Thorup: “Niemand traut uns etwas zu”

Nach vier Niederlagen in Serie droht dem FC Augsburg zum Saisonabschluss ein neuer Negativrekord – ausgerechnet beim Spalier für den neuen Meister in Leverkusen. Trainer Jess Thorup glaubt jedoch an eine Überraschung.

Optimist: FCA-Trainer Jess Thorup glaubt an einen Coup in Leverkusen.

Optimist: FCA-Trainer Jess Thorup glaubt an einen Coup in Leverkusen.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Fünf Niederlagen am Stück kassierte der FCA in der Bundesliga noch nie. Bittere Ironie, sollte es ausgerechnet nun passieren, als es unter Thorup monatelang sehr gut lief und der Klassenerhalt frühzeitig feststand. Doch so schwer die Aufgabe inmitten der Leverkusener Meisterfeier sein mag: Der Däne glaubt an die Chance seiner Mannschaft, schöpft seine Motivation aus einer faustdicken Überraschung: “Wir sind die letzte Mannschaft, die Leverkusens Saison ohne Niederlage verhindern kann. Keiner traut uns in Leverkusen etwas zu, aber ich glaube daran.” Diesen Optimismus versah er auf der Pressekonferenz am Donnerstag mit dem Zusatz: “Wenn wir nicht daran glauben, können wir gleich daheim bleiben.”

Augsburg hat die 40er Marke vor Augen

Das Thema Europa kam am Donnerstag nicht mehr auf, auch wenn noch eine theoretische Chance für den FCA besteht. Vielmehr droht ihm nach dem jüngsten Abrutschen auf Rang zehn die neunte Spielzeit in der unteren Hälfte der Abschlusstabelle. Auch das hätte es nie zuvor gegeben. Bitter auch, wenn es bei 39 Punkten bliebe und das Verfehlen der 40er Marke seit 2017/18 eine Fortsetzung fände.

Beim Personal bleibt die Auswahl beschränkt. Neben den Langzeitausfällen Robert Gumny, Elvis Rexhbecaj, Fredrik Jensen und Finn Dahmen fehlt der gesperrte Kevin Mbabu. Ihn dürfte Mads Pedersen oder Maximilian Bauer ersetzen. Iago, Ruben Vargas, Pep Biel und Kristijan Jakic fehlten unter der Woche im Training. Sicher wird davon nur Iago zur Verfügung stehen, bei dem es persönliche Gründe waren. Bei Vargas sollte Thorup sich die letzte Partie vor der WM in Katar anschauen, als der Schweizer damals aus Angst vor einer Blessur völlig gehemmt agierte, ein- und alsbald wieder ausgewechselt worden war.

Sein “ganz großes Fazit” will Thorup erst nach dem letzten Spiel ziehen. “Es wird schwierig, das weiß ich. Aber wer weiß, vielleicht haben wir das Glück und gewinnen. Ich glaube daran.” Es wäre eine faustdicke Überraschung gegen jede Wahrscheinlichkeit und den Trend der vergangenen Wochen.

Ab in den Urlaub – Neustart am 8. Juli

Die Mannschaft wird direkt nach dem Spiel am Samstag heimfliegen, sich nach einem Treffen am Sonntag in den Urlaub verabschieden. Das erste Training ist laut Thorup für den 8. Juli geplant.

Frank Linkesch

Grote will mit Kommunikation die mentale Blockade lösen

Am letzten Spieltag ist für Union Berlin noch alles drin: Abstieg, Relegation und direkter Klassenverbleib. Unter der Woche hat Interimscoach Marco Grote viele Gespräche gesucht.

Der Interimscoach Marco Grote ist weiter zuversichtlich, dass Union nicht absteigt.

Der Interimscoach Marco Grote ist weiter zuversichtlich, dass Union nicht absteigt.

IMAGO/Matthias Koch

Noch kann Union Berlin aus eigener Kraft den Abstieg vermeiden. Aber aktuell nur über den Umweg Relegation. Der direkte Klassenverbleib ist nur möglich, wenn die Konkurrenz aus Bochum und/oder Mainz am Wochenende verliert. Natürlich müssen die Eisernen ihre Hausaufgaben erledigen und das Heimspiel gegen Freiburg für sich entscheiden. Ein Szenario, das momentan weit entfernt scheint, wenn man sich die zurückliegenden Auftritte der Berliner vor Augen führt.

Vieles läuft nach Prinzip Zufall

Denn von Stabilität ist keine Spur mehr. Gegen die beiden direkten Konkurrenten Bochum und Köln kassierten die Hauptstädter insgesamt sieben Treffer. Zudem läuft vorne vieles nur nach dem Prinzip Zufall oder eben über Standardsituationen. Spielerische Lösungen waren zuletzt eher Mangelware. “Es gab das eine oder andere aufzuarbeiten. Gerade mental. Kommunikation hilft da immer, um auch ein Stück weit freier zu werden”, sagte Interimscoach Marco Grote, der bemängelte, dass das Team in Köln in den letzten Minuten zu passiv geworden sei.

“Da haben ein paar Prozente gefehlt. Gerade bei der Arbeit gegen den Ball”, erklärte der gebürtige Bremer. Nun hat Grote eine komplette Woche Zeit, um die Mannschaft auf das entscheidende Spiel gegen Freiburg vorzubereiten. “Wir hatten mehr Zeit, das eine oder andere zu besprechen. Meine Zuversicht hat sich nicht geändert”, so der 51-Jährige, der am letzten Spieltag der Bundesligasaison auf Jerome Roussillon (Oberschenkelprobleme) und Rani Khedira (Gelbsperre) verzichten muss. Der Einsatz vom zuletzt angeschlagenen Kevin Vogt ist noch fraglich.

Knoche stünde im Falle eines Vogt-Ausfalls parat

Sollte er erneut ausfallen, würde wohl Robin Knoche ihn wieder im Zentrum der Dreierkette ersetzen. Sollte sich Union zumindest in die Relegation sichern, dürfte Vogt spätestens dann wieder dabei sein. Aber erstmal liegt der Fokus voll auf Freiburg. “Wir kümmern uns um die Dinge, die wir beeinflussen können. Die anderen Ergebnisse werden erstmal keine Rolle spielen”, sagte Grote, der von seinen Schützlingen erwartet, wieder die Basics an den Tag zu legen. “Es geht um einen Plan, bestimmte Verhaltensweisen. Auch dem SC Freiburg angepasst.”

Das taktische Vorhaben wird wohl auch davon abhängig sein, wie es im Verlauf des Samstags auf den anderen Plätzen steht. Aber so oder so muss Union sowieso zumindest erstmal mindestens einen Zähler holen, um nicht im Worst-Case-Szenario auf Rang 17 abzurutschen.

Jannis Klimburg

Henriksen: “Wir haben die Chance auf etwas Magisches”

Um Eventualitäten in anderen Stadien muss sich Mainz 05 am 34. Spieltag nicht mehr kümmern – wenn die Rheinhessen in Wolfsburg mindestens einen Punkt holen. Oder gar für eine Saisonpremiere sorgen.

Mit einem Remis wäre der Klassenerhalt wohl perfekt: Bo Henriksen wird auch am letzten Spieltag seine Energie an der Linie einbringen.

Mit einem Remis wäre der Klassenerhalt wohl perfekt: Bo Henriksen wird auch am letzten Spieltag seine Energie an der Linie einbringen.

IMAGO/Steinbrenner

Informationen von anderen Schauplätzen, insbesondere vom Duell zwischen Union Berlin und Freiburg, will Bo Henriksen am Samstagnachmittag ignorieren: “Ich habe meinem Staff gesagt: Ich will gar nicht wissen, wie es anderswo steht”, erklärte der Mainzer Fußballlehrer auf der Pressekonferenz vorm letzten Saisonspiel in Wolfsburg. “Wir wollen es selbst entscheiden. Denn das macht auch zehn Mal mehr Spaß als wenn andere es für dich erledigen.” Dass ein Taktieren je nach Zwischenständen überhaupt Sinn ergeben könnte, ist ohnehin unwahrscheinlich. Angesichts einer aktuell um zwölf Treffer besseren Tordifferenz im Vergleich zu Union reicht den Rheinhessen nach menschlichem Ermessen auf jeden Fall ein Remis zur Rettung, selbst bei einem Sieg der Eisernen.

Das ganze Team kann sich eine Statue verdienen.

Bo Henriksen

Ausgehend von der Lage bei Amtsantritt nach dem 21. Spieltag, als Mainz mit neun Zählern Rückstand auf den damaligen Tabellenfünfzehnten Union Vorletzter war, erklärt Henriksen: “Wir hatten von Anfang an die Hoffnung und den Glauben, in so eine Situation zu kommen, dass wir es selbst entscheiden können. Darauf freuen wir uns jetzt und werden mit voller Energie reingehen.” Angesichts der einstigen Ausgangssituation, so der begeisterungsfähige Coach, “haben wir die Chance, etwas Großes, etwas Magisches zu erreichen für diesen Klub. Das ganze Team kann sich eine Statue verdienen.”

Mehr als ein Hauch von Heimspiel: Mit über 5000 Fans nach Wolfsburg

Bis auf Langzeit-Ausfall Maxim Leitsch steht Henriksen nach eigener Auskunft der komplette Kader zur Verfügung. Ob der zuvor gesetzte Philipp Mwene nach abgelaufener Zwei-Spiele-Rotsperre wieder in die Anfangsformation rückt oder Kapitän Silvan Widmer seinen Platz verteidigen kann, “wird man am Samstag sehen”, sagt der Coach, der sich nicht in die Karten schauen lassen will und nur klarstellt: “Beide hätten es verdient zu spielen.”

Gesteigert wird auch Henriksens Vorfreude durch die Erwartung von 5000 bis 6000 Mainzer Anhänger in der VW-Arena: “Wir lieben unsere Fans und haben vom ersten Tag an die Unterstützung gespürt”, frohlockt der Trainer, “ich hoffe, es kommen so viele wie möglich. Es wird ein sehr wichtiger, ein verrückter Tag für uns”. Voraussichtlich mit mehr als nur einem Hauch von Heimspiel-Atmosphäre. Was wiederum helfen könnte, auch diesen Makel zu tilgen: Als einziges Team der Liga sind die Mainzer in dieser Saison ohne Auswärtssieg. Noch …

Thiemo Müller

Schultz vor dem Showdown: “Das ist keine normale Situation”

Am letzten Spieltag geht es für den 1. FC Köln noch um alles: Nur ein Sieg in Heidenheim kann das Team in die Relegation bringen. Trainer Timo Schultz muss seine Mannschaft aber wieder umbauen.

Gelingt ihm die Rettung in letzter Sekunde? Timo Schultz will den 1. FC Köln noch auf Platz 16 hieven.

Gelingt ihm die Rettung in letzter Sekunde? Timo Schultz will den 1. FC Köln noch auf Platz 16 hieven.

picture alliance/dpa

Mehr Spannung geht nicht: Im Tabellenkeller der Bundesliga steht am letzten Spieltag noch alles Spitz auf Knopf. Für den 1. FC Köln ist das die große Chance, auf den letzten Drücker doch noch von Platz 17 auf den Relegationsrang 16 vorzurücken.

“Wir glauben daran”, betont FC-Trainer Timo Schultz, ist sich aber der komplizierten Situation bewusst. “Wir wissen, dass wir in vielen Eventualitäten denken müssen”, sagt er mit Blick auf die drei Punkte Rückstand auf Union Berlin, die Köln am Samstagnachmittag beim 1. FC Heidenheim aufholen muss. Dafür muss sein Team zwingend deutlich gewinnen, denn auch die Tordifferenz muss noch gedreht werden, um Union hinter sich zu lassen. “Das ist, was wir beeinflussen können”, weiß Schultz. “Es ist keine normale Situation.”

Die anderen sind Schultz egal

Ex-Profi Schultz habe “schon viele letzte Spieltage mitgemacht” und festgestellt: “Da passieren die wundersamsten Sachen.” Soll heißen: Auch, wenn dafür alles stimmen muss, glaubt der 46-Jährige an den Sprung in die Relegation. Was wohl auch am spektakulären 3:2-Sieg zuletzt gegen die Berliner liegt. “Wir sind sehr zuversichtlich, haben einen brutalen Push bekommen.”

Abstiegskampf in der Bundesliga

Ohne einen Freiburger Sieg im Stadion An der Alten Försterei geht es allerdings nicht. “Freimachen von den anderen Spielständen kann man sich nicht”, gibt Schultz zu. Ob der Spielstand zwischen Union und Freiburg in Heidenheim eingeblendet wird, ist ihm aber “ziemlich egal”.

Diehl bleibt suspendiert

Wichtiger ist ihm, mit einer frühen Führung gleich Druck im Fernduell auszuüben. Allerdings muss er seine Startelf im Vergleich zum vergangenen Wochenende wieder umbauen: Max Finkgräfe (Bänderverletzung) und Luca Waldschmidt (Wadenbeinprellung) seien zwar “auf dem Weg der Besserung”. Beide dürften am Samstag allerdings trotzdem keine Option sein.

Bei Innenverteidiger Jeff Chabot, der das Donnerstagstraining früher beendete, ist die Hoffnung stichhaltiger. “Er ist ein zäher Hund”, findet Schultz. Alle anderen Profis seien dabei. Abgesehen von Offensivspieler Justin Diehl natürlich, den die Kölner am Wochenanfang suspendierten, sowie den Langzeitverletzten Davie Selke (Fußbruch), Luca Kilian (Kreuzbandriss) und den Gelb-gesperrten Denis Huseinbasic und Benno Schmitz. Zumindest die Gesperrten und Verletzten sollen die Reise nach Heidenheim aber mitmachen.

Uth soll ein wichtiger Faktor werden

“Alle wollen, haben eine mega Energie”, schwärmt Schultz, der auch eine offensivere Spielvariante mit einer Dreierkette nicht ausschließt. Die spielten die Kölner zwar nur selten, zuletzt gegen Union aber brachte sie die Wende.

Dasselbe könnte man auch über Mark Uth sagen, der am Ausgleichstreffer beteiligt war und dem zuvor mauen Angriffsspiel spürbar guttat. Der Routinier hat bislang voll mittrainiert und plagt sich zwar mit “dem einen oder anderen Wehwehchen” herum, soll aber ein wichtiger Faktor im alles entscheidenden Spiel werden. Vielleicht sogar in der Startelf? Schultz bleibt bedeckt: “Das werden wir spontan entscheiden.”

Jim Decker

“Mein Urlaub war schon geplant” – “Da hast du auch mich als Kasper”

Bayern, Stuttgart und Leverkusen dominieren den deutschen EM-Kader, aber auch zwei Hoffenheimer sind dabei. Stimmen von Nominierten und Verantwortlichen.

Fahren mit wenig Nationalelf-Erfahrung, aber großer Vorfreude zur EM: Maximilian Beier (li.) und Deniz Undav.

Fahren mit wenig Nationalelf-Erfahrung, aber großer Vorfreude zur EM: Maximilian Beier (li.) und Deniz Undav.

imago images (2)

Oliver Baumann (TSG Hoffenheim): “Ich freue mich riesig, dabei zu sein. Es ist ein Traum, bei der EM im eigenen Land vertreten zu sein. Ich habe lange dafür gearbeitet, um im Kreis der Nationalmannschaft dabei zu sein. Deshalb ist diese Nominierung definitiv ein Highlight.”

Maximilian Beier (TSG Hoffenheim): “Ich bin sehr stolz und sehr glücklich, dass ich nominiert worden bin. Es ist definitiv das Größte, das mir in meiner bisherigen Karriere passiert ist.”

Alexander Nübel (VfB Stuttgart): “Es war für mich sehr überraschend. Ich habe am Dienstagabend Bescheid bekommen. Mein Urlaub war zwar schon geplant, aber ich verzichte jetzt natürlich gerne darauf. Es bedeutet mir extrem viel, für Deutschland dabei zu sein. Ich freue mich darauf, alle kennenzulernen und die Stimmung vom VfB dort mit hinzunehmen – einfach eine geile Zeit zu haben und einen mega Sommer zu erleben.”

Deniz Undav (VfB Stuttgart): “Für mich ist es ein überragendes Gefühl und ein Traum, jetzt Nationalspieler zu sein. Es gibt nichts Größeres, als bei der EM im eigenen Land dabei zu sein. Ich versuche, alles zu genießen. Ich bin sehr stolz, was ich bisher erreicht habe, und versuche, weiterzumachen und mich nicht zu verändern. Ich gebe weiterhin Gas, bringe positive Stimmung ins Team und versuche zu treffen, wenn ich bei der EM auf dem Platz stehen darf. (…) Dadurch, dass ich da bin, ist die Stimmung genau wie hier in Stuttgart. Da hast du nicht nur Thomas Müller, sondern hast du auch mich da als Kasper.”

“Für mich persönlich wäre es natürlich ein Traum, in Berlin das Finale zu spielen”

Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart): “Es ist immer noch surreal. Vor einem Jahr hätte keiner damit gerechnet, dass es so ein Jahr wird. Ich habe trotzdem immer an mich geglaubt und bin extrem stolz und glücklich darüber, diesen Weg gegangen zu sein. Ich habe hier beim VfB vom ersten Tag an das Vertrauen bekommen. Für mich persönlich wäre es natürlich ein Traum, in Berlin das Finale zu spielen. Aber auch das Spiel in Stuttgart ist natürlich etwas Besonderes und ich freue mich sehr.”

Chris Führich (VfB Stuttgart): “Die Nominierung war eine große Freude, ich habe sofort meine Familie angerufen. Eine EM in der Heimat zu spielen – schöner kann es nicht sein!”

Waldemar Anton (VfB Stuttgart): “Ich habe die Herausforderer-Rolle – habe aber auch den Ehrgeiz, dass ich immer alles im Training gebe und schaue, ob ich auch spielen kann. Dennoch: Ich kann mich unterordnen und es wird wichtig sein, den Teamspirit hochzuhalten.”

“Ich muss zugeben, dass es ein herber Schlag für mich war”

Fabian Wohlgemuth (Sportdirektor des VfB Stuttgart): “Dass fünf VfB-Spieler für den vorläufigen Kader der deutschen Nationalmannschaft für die EM im eigenen Land nominiert wurden, ist eine tolle Auszeichnung für jeden einzelnen Spieler und gleichzeitig für den VfB. Wir freuen uns sehr, mit so einer Anzahl an Spielern bei der Heim-EM vertreten zu sein und drücken unseren Jungs sowie natürlich dem gesamten DFB-Team die Daumen für einen erfolgreichen Verlauf der EM.”

Joshua Kimmich (FC Bayern): “Es ist eine absolute Ehre und ein Höhepunkt meiner Karriere, bei der Europameisterschaft in Deutschland dabei zu sein! Brenne darauf und bin bereit!”

Benjamin Henrichs (RB Leipzig): “Ich verspüre eine riesige Vorfreude auf die EM und ich bin überglücklich, dabei zu sein. Am Ende zahlt sich harte Arbeit aus. Ich habe leider die WM 2022 verpasst und ich muss zugeben, dass es ein herber Schlag für mich war. Nun habe ich mich mehr oder weniger zurückgekämpft. Ich war bei jeder Maßnahme von Julian Nagelsmann dabei und habe dann vor kurzem von ihm die Nachricht bekommen, dass ich ein Teil des Teams bei der Heim-EM bin. Danach gab’s direkt die Anrufe bei meiner Familie und meinen Jungs. Wir haben alle zusammen getanzt und uns gefreut. Es war einfach ein sehr schönes Gefühl.”

Fünfter Neuzugang: Heidenheim holt Breunig aus Freiburg

Beim 1. FC Heidenheim laufen die Planungen für die kommende Bundesliga-Saison weiterhin auf Hochtouren. Maximilian Breunig ist bereits der fünfte Neuzugang der Ostälbler.

Von Freiburg nach Heidenheim: Maximilian Breunig.

Von Freiburg nach Heidenheim: Maximilian Breunig.

IMAGO/Steinsiek.ch

Nach Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern), Luca Kerber (Mittelfeld, 1. FC Saarbrücken), Sirlord Conteh (Angriff, SC Paderborn) und Mathias Honsak (Angriff, SV Darmstadt 98) hat der 1. FC Heidenheim mit Maximilian Breunig (Angriff, SC Freiburg II) bereits den fünften Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt. Der 23-jährige Mittelstürmer erhält auf der Ostalb einen Vertrag bis 2027.

“Wir freuen uns sehr, dass Maximilian unseren FCH ab diesem Sommer verstärkt. In der laufenden Saison hat er seine Treffsicherheit mit 11 Toren in der 3. Liga bewiesen. Zudem war er immer wieder Teil der Bundesligamannschaft des SC Freiburg und kann mittlerweile auch schon zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga vorweisen”, kommentiert Robert Strauß, Bereichsleiter Sport beim FCH, den Transfer. Breunig sei laut Strauß ” mit seinen 23 Jahren noch offen für Entwicklungen”. Auf der Ostalb hoffe man, “dass er diese nächsten sportlichen Schritte gemeinsam mit uns macht und er somit seinen Teil zu unserem großen Ziel, dem erneuten Erreichen des Klassenerhalts in der Bundesliga, beiträgt.”

“Diese Chance möchte ich unbedingt nutzen”

Der gebürtige Würzburger spielte in der Jugend für die SpVgg Greuther Fürth, die Würzburger Kickers und den FC Ingolstadt. Nach Leih-Ende bei der U 19 der Schanzer schaffte es Breunig in die erste Mannschaft der Kickers, wurde 2020 aber erneut verliehen, diesmal an den FC Admira Wacker. Nach einer Saison in Österreich kehrte der 1,95 Meter große Stürmer für eine weitere Saison zum FWK zurück. Zur Saison 2022/23 schloss sich Breunig fest der zweiten Mannschaft des SC Freiburg an, wo er auf insgesamt 41 Einsätze und 14 Tore in der dritten Liga kam. In seiner Zeit im Breisgau sammelte Breunig zudem zwei Auftritte in der Bundesliga, einen Einsatz in der Europa League sowie einen weiteren Einsatz im DFB-Pokal.

“Mit der Vertragsunterzeichnung beim FCH geht für mich ein großer Traum in Erfüllung. Nach meinem Bundesligadebüt mit dem SC Freiburg freue ich mich darauf, bald auch beim FCH auf der großen Bühne des deutschen Fußballs spielen zu dürfen – diese Chance möchte ich unbedingt nutzen”, so Breunig in einer Vereinsmitteilung.

Fünfter Neuzugang: Heidenheim holt Breunig aus Freiburg

Beim 1. FC Heidenheim laufen die Planungen für die kommende Bundesliga-Saison weiterhin auf Hochtouren. Maximilian Breunig ist bereits der fünfte Neuzugang der Ostälbler.

Von Freiburg nach Heidenheim: Maximilian Breunig.

Von Freiburg nach Heidenheim: Maximilian Breunig.

IMAGO/Steinsiek.ch

Nach Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern), Luca Kerber (Mittelfeld, 1. FC Saarbrücken), Sirlord Conteh (Angriff, SC Paderborn) und Mathias Honsak (Angriff, SV Darmstadt 98) hat der 1. FC Heidenheim mit Maximilian Breunig (Angriff, SC Freiburg II) bereits den fünften Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt. Der 23-jährige Mittelstürmer erhält auf der Ostalb einen Vertrag bis 2027.

“Wir freuen uns sehr, dass Maximilian unseren FCH ab diesem Sommer verstärkt. In der laufenden Saison hat er seine Treffsicherheit mit 11 Toren in der 3. Liga bewiesen. Zudem war er immer wieder Teil der Bundesligamannschaft des SC Freiburg und kann mittlerweile auch schon zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga vorweisen”, kommentiert Robert Strauß, Bereichsleiter Sport beim FCH, den Transfer. Breunig sei laut Strauß ” mit seinen 23 Jahren noch offen für Entwicklungen”. Auf der Ostalb hoffe man, “dass er diese nächsten sportlichen Schritte gemeinsam mit uns macht und er somit seinen Teil zu unserem großen Ziel, dem erneuten Erreichen des Klassenerhalts in der Bundesliga, beiträgt.”

“Diese Chance möchte ich unbedingt nutzen”

Der gebürtige Würzburger spielte in der Jugend für die SpVgg Greuther Fürth, die Würzburger Kickers und den FC Ingolstadt. Nach Leih-Ende bei der U 19 der Schanzer schaffte es Breunig in die erste Mannschaft der Kickers, wurde 2020 aber erneut verliehen, diesmal an den FC Admira Wacker. Nach einer Saison in Österreich kehrte der 1,95 Meter große Stürmer für eine weitere Saison zum FWK zurück. Zur Saison 2022/23 schloss sich Breunig fest der zweiten Mannschaft des SC Freiburg an, wo er auf insgesamt 41 Einsätze und 14 Tore in der dritten Liga kam. In seiner Zeit im Breisgau sammelte Breunig zudem zwei Auftritte in der Bundesliga, einen Einsatz in der Europa League sowie einen weiteren Einsatz im DFB-Pokal.

“Mit der Vertragsunterzeichnung beim FCH geht für mich ein großer Traum in Erfüllung. Nach meinem Bundesligadebüt mit dem SC Freiburg freue ich mich darauf, bald auch beim FCH auf der großen Bühne des deutschen Fußballs spielen zu dürfen – diese Chance möchte ich unbedingt nutzen”, so Breunig in einer Vereinsmitteilung.

“Die Geschichte ist noch nicht zu Ende”: Trimmel verlängert bei Union

Christopher Trimmel wird auch über sein zehnjähriges Dienstjubiläum hinaus für Union Berlin auflaufen. Das Urgestein der Köpenicker hat seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

Christopher Trimmel bleibt Union Berlin erhalten.

Christopher Trimmel bleibt Union Berlin erhalten.

IMAGO/Contrast

Auch mit 37 Jahren hat Christopher Trimmel noch nicht genug. Der Kapitän von Union Berlin verlängert seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr und sendet damit ein positives Signal vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), bei dem es für den Tabellen-16. um den Ligaerhalt geht.

Gemeinsam haben wir mehr erreicht, als ich mir je erträumt hätte.

Christopher Trimmel

“Unioner, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich bleibe”, erklärte Trimmel in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video. “Seit einem Jahrzehnt bin ich nun Teil der Union-Familie und gemeinsam haben wir mehr erreicht, als ich mir je erträumt hätte”, blickt der Rechtsverteidiger in einer Vereinsmitteilung auf die letzten zehn Spielzeiten zurück. “Ich war fest davon überzeugt, dass ich mit Union bedeutende Momente erleben würde. Die Zeit hier war und ist unglaublich emotional und prägend, sowohl für den Verein als auch für mich persönlich. Ich freue mich sehr darauf, weiterhin hier zu sein, die täglichen Entwicklungen hautnah mitzuerleben und meinen Beitrag dazu zu leisten.”

“Christopher ist seit vielen Jahren integraler Bestandteil dieses Vereins und eine Identifikationsfigur für Spieler und Fans gleichermaßen. Seine sportlichen Leistungen sowie seine Menschlichkeit sprechen für sich. Wir freuen uns, eine Grundlage für seine weitere Zukunft bei Union geschaffen zu haben”, lässt sich Geschäftsführer Oliver Ruhnert zitieren.

Aktiver Rekordspieler von Union

Im Sommer 2014 war Trimmel von Rapid Wien zum damaligen Zweitligisten Union Berlin gewechselt und entwickelte sich zu einer der Schlüsselfiguren für den rasanten Aufstieg der Köpenicker, die nach dem Aufstieg 2019 in die Bundesliga erst souverän den Klassenerhalt meisterten und sich in den Folgejahren für die Conference League, die Europa League und in der vergangenen Saison schließlich für die Champions League qualifizierten – stets mit Trimmel in der Stammelf. 332 Pflichtspiele für Union stehen in der Vita des aktiven Rekordspielers Union, für den nun weitere folgen sollen – idealerweise weiterhin in der Bundesliga.

16 Bundesligaspiele in vier Jahren: Abschied von Sarr

Meistens Reservist, im letzten halben Jahr verletzt: Bouna Sarr verabschiedet sich nach vier Jahren leise vom FC Bayern und steht exemplarisch für den verkorksten Transferherbst 2020.

Abschied aus München: Bouna Sarr.

Abschied aus München: Bouna Sarr.

IMAGO/Ulrich Wagner

Seit einer guten Woche befindet sich Bouna Sarr nach einem Kreuzbandriss wieder im Mannschaftstraining. Ob das reicht für einen Abschied auf dem Platz am Samstag in Hoffenheim? Unmöglich ist es angesichts der Münchner Personalnöte nicht. Oder war die offizielle Verabschiedung vor dem 2:0 gegen den VfL Wolfsburg das letzte Bild, das vom Senegalesen in München in Erinnerung bleiben wird?

Gemeinsam mit Eric Maxim Choupo-Moting, Douglas Costa und Marc Roca wechselte Sarr Anfang Oktober 2020 auf den letzten Drücker nach München. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Saison später begonnen, dementsprechend hatte sich damals auch das Transferfenster nach hinten verschoben.

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Wer wird Odonkor 2.0? Eure Fragen zum DFB-Kader


14:34 Minuten

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Der FC Bayern hatte Ende August das Finalturnier der Champions League gewonnen. Nun, mit Blick auf den proppenvollen Terminkalender, drängte der damalige Trainer Hansi Flick auf Zuwachs im Kader. Sarr, zu jener Zeit 28 Jahre alt, kam von Olympique Marseille, die Worte des damaligen Sportvorstandes Hasan Salihamidzic klangen gut – und nach Verstärkung: “Bouna ist ein dynamischer Rechtsverteidiger, der sehr gut zu unserer Spielauffassung passt. Er wird uns auf einer wichtigen Position helfen.”

Sarr entpuppte sich schnell als Schwachpunkt

Skepsis schien damals schon angebracht, schließlich stand Sarr trotz des fortgeschrittenen Alters nie im Fokus der französischen Nationalmannschaft. Später entschied er sich, für den Senegal aufzulaufen. Beim FC Bayern entpuppte sich Sarr schnell als Schwachpunkt, dem es vor allem im Defensivverhalten an der auf diesem Niveau nötigen Klasse fehlte.

Nur 16 Bundesligaspiele in vier Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Weder bei Flick noch bei Julian Nagelsmann oder Thomas Tuchel spielte er über einen längeren Zeitraum eine Rolle. Elf Einsätze in der Champions League, die meisten für ein paar Minuten, sowie fünf DFB-Pokal-Spiele mit einem Tor runden die dürftige Bilanz ab.

Gerne hätte der FC Bayern Sarr schon früher abgegeben, doch es war sein gutes Recht, die völlig unnötig über vier Jahre vereinbarte Zusammenarbeit einzuhalten. Zu allem Unglück riss er sich im vergangenen Herbst das Kreuzband, was ihn die Teilnahme am Afrika-Cup kostete. Die Statistik blieb bei fünf Pflichtspieleinsätzen 2023/24 stehen. Noch ist offen, wo es den dreimaligen Deutschen Meister hinzieht.

Frank Linkesch

Mehlem will weg, Marseiler im Anflug

Vorm Saisonfinale ist bei den Lilien einiges in Bewegung. Sportdirektor Fernie setzt gezielt auf Aufsteiger, zugleich zeichnet sich ein schmerzhafter Abschied ab.

Will in der Bundesliga bleiben: Darmstadts Mittelfeld-Motor Marvin Mehlem.

Will in der Bundesliga bleiben: Darmstadts Mittelfeld-Motor Marvin Mehlem.

IMAGO/foto2press

Der Glaube an einen sportlich versöhnlichen Saisonausklang ist bei Absteiger Darmstadt eher theoretischer Natur. “Ich hoffe, es wird nicht schon schlimmer”, unkte Verteidiger Christoph Klarer nach dem blamablen 0:6 gegen Hoffenheim mit Blick auf den 34. Spieltag beim BVB. Vorab zeigt sich bereits: Die Verletztenmisere begleitet die Lilien bis zum bitteren Ende. Am Mittwoch musste Angreifer Luca Pfeiffer mit schmerzhaft lädiertem Fuß das Training abbrechen. Fabian Nürnberger, der sich gegen Hoffenheim an der Schulter verletzt hat, fällt ebenfalls definitiv aus. Diagnosen sind in beiden Fällen bislang nicht öffentlich kommuniziert.

Auch Dresdens Will rückt ins Lilien-Visier

Mit einer positiven Nachricht könnte der Klub noch vor der letzten Saisonpartie indes womöglich ebenfalls aufwarten. Die seit geraumer Zeit angebahnte Verpflichtung von Angreifer Luca Marseiler (27, Viktoria Köln) steht unmittelbar vor dem Abschluss. Der dribbelstarke 1,76-Meter-Mann kommt ebenso wie Mittelstürmer Fynn Lakenmacher (24, 1860 München) ablösefrei aus der 3. Liga. Dass Sportdirektor Paul Fernie auf solche “Aufsteiger” setzt, deren Verträge auslaufen, hat offensichtlich Methode: Für die Sechserposition ist Paul Will (25) von Dynamo Dresden ins Darmstädter Visier gerückt. Ein entsprechender Bericht der BILD deckt sich mit kicker-Informationen.

Mehlems Ausstiegsklausel liegt bei unter zwei Millionen Euro

Parallel dazu droht den Lilien indes der schmerzhafte Verlust eines absoluten Leistungsträgers. Mittelfeld-Motor Marvin Mehlem (26) hat bei den Verantwortlichen über seinen Berater Ingo Haspel hinterlegen lassen, seinen im Sommer 2025 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Gleichzeitig sondiert Haspel den Markt, um seinem Schützling bereits in der kommenden Saison einen neuen Arbeitsplatz zu verschaffen. Mehlem, nach kicker-Notenschnitt (3,53) aktuell bester Darmstädter Feldspieler, strebt einen Verbleib in der Bundesliga an. Was angesichts einer in seinem Kontrakt verankerten fixen Ablöse von unter zwei Millionen Euro keineswegs utopisch erscheint. In 18 Startelfeinsätzen (drei Tore, zwei Assists) hat der kampfstarke Kreativkopf durchaus seine Tauglichkeit fürs Oberhaus nachgewiesen. Weshalb nicht wenige glauben: Hätte Mehlem nicht wegen zweier Wadenbeinbrüche jeweils wochenlang auf Eis gelegen, wären die Lilien dem Klassenerhalt deutlich nähergekommen.

Thiemo Müller