Thorup will eine Reaktion sehen: “Das ist für mich ganz wichtig”

Trotz der jüngsten Niederlage in Frankfurt (1:3) hat der FC Augsburg den Klassenerhalt bereits sicher. FCA-Coach Jess Thorup will sich damit aber nicht zufrieden geben – und fordert von seinem Team eine Reaktion.

Augsburg Trainer Jess Thorup sieht seine Mannschaft bereit für den atmosphärisch außergewöhnlichen Traditionsspieltag.

Augsburg Trainer Jess Thorup sieht seine Mannschaft bereit für den atmosphärisch außergewöhnlichen Traditionsspieltag.

picture alliance / Hasan Bratic

Die Vorfreude beim FC Augsburg auf die anstehende Partie am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Werder Bremen ist groß. Mit und rund um das Spiel wird am “Traditionsspieltag” an die Saison 1973/74 erinnert, die die Fuggerstädter als Regionalligameister abschlossen, den Aufstieg in die Bundesliga aber denkbar knapp um nur einen Punkt verpassten. Etliche Aktionen sind geplant, der FCA wird in einem Sondertrikot auflaufen.

“Ich weiß was der Traditionsspieltag bedeutet”, sagte FCA-Coach Thorup am Donnerstag auf der Pressekonferenz. “Wir haben ein ausverkauftes Stadion und eine besondere Stimmung, dafür müssen wir mental bereit sein, um die drei Punkte zu holen”, sagte der Däne und betonte: “Und wir sind bereit.”

Denn mit einem Sieg soll auch endgültig der Stachel der Enttäuschung über die Niederlage in Frankfurt (1:3) gezogen werden: “Für mich geht es darum, eine Reaktion zu zeigen”, forderte Thorup von seinem Team, “das ist für mich ganz wichtig.”

Wichtig ist für Thorup auch, die Spannung hochzuhalten. Denn trotz der Niederlage bei der Eintracht hat der FCA seit vergangenem Wochenende den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher. Dass dies bereits vier Spieltage vor Rundenschluss der Fall ist, ist einerseits “perfekt, alle sind froh”, lobte Thorup. Andererseits bestehe die Gefahr, dass sich nun Zufriedenheit einschleicht. Deshalb erinnerte Thorup daran, dass “immer noch zwölf Punkte da draußen sind. Und davon wollen wir so viele wie möglich holen”.

Thorup erwartet ein Geduldsspiel – Iago fällt wohl weiter aus

Der Anfang soll gegen Bremen gemacht werden, wobei Thorup gegen die Hanseaten ein Geduldspiel erwartet. “Es ist gegen sie schwer, zu Chancen zu kommen”, ahnt Thorup, der deshalb erwartet, dass seine Elf vielleicht “ein oder zwei” Möglichkeiten bekommt. “Und in diesen Momenten müssen wir dann bereit sein.”

Nicht bereit sind auf jeden Fall die Langzeitverletzten Robert Gumny (Kreuzbandriss), Elvis Rexhbecaj (Mittelfußbruch), Fredrik Jensen (Waden-OP) und der erkrankte Reece Oxford (Long-COVID). Und auch Iago wird gegen Bremen wohl nicht sein Comeback feiern. Der Verteidiger, der an einer Fußprellung laboriert, hat in dieser Woche zwar “erstmals wieder in Fußballschuhen” trainiert, wie Thorup berichtete: “Aber das hat gestern nicht so gut geklappt.” Zwar hegt Thorup noch Hoffnung, dass es zumindest für einen Platz auf der Bank reicht, “aber das wird schwierig.”

Thorup zuversichtlich: “Pep Biel wird besser und besser”

Die Alternativen im Kader des FC Augsburg sind wegen diverser Ausfälle nicht allzu üppig. Die Offensivspieler Dion Beljo und Pep Biel müssen sich dennoch gedulden. Sehnlichst zurückerwartet wird dagegen Linksverteidiger Iago.

Augsburgs Pep Biel kommt der Startelf immer näher.

Augsburgs Pep Biel kommt der Startelf immer näher.

IMAGO/Eibner

Am Ostersonntag, beim 1:1 gegen den 1. FC Köln, stand Iago letztmals in der Startelf, zur Halbzeit musste er angeschlagen ausgewechselt werden. Seitdem plagt den Brasilianer, der nach dieser Saison in seine Heimat zurückkehren wird, eine schwere und hartnäckige Fußprellung. Am Dienstag absolvierte er in Fußballschuhen Individualtraining. Trainer Jess Thorup hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Iago am Samstag gegen Werder Bremen zurückkehrt. Realistischer ist aber wohl eine Woche später das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund.

Dion Beljo und Pep Biel stehen Thorup zur Verfügung. Weil der Trainer jedoch prinzipiell mit den Leistungen seiner Stammelf der vergangenen Wochen zufrieden ist und ein stabiles Fundament permanenten Wechseln vorzieht, wird sich das Offensivduo mit einer Jokerrolle begnügen müssen.

Der Spanier Biel kam per Leihgeschäft am 31. Januar von Olympiakos Piräus, Thorup kennt ihn aus gemeinsamen Tagen beim FC Kopenhagen. Neun Jokereinsätze ohne Scorerpunkt sind eine ausbaufähige Bilanz, die Thorup aber erklären kann: “Als er kam, hatte er etwas Rückstand, weil er verletzt war und wenig gespielt hat. Wir mussten ihn erst aufbauen. Jetzt ist er fast da, braucht noch Spielminuten, vielleicht auch über 90 Minuten. Aber Ruben Vargas und Arne Maier machen es gut. Es ist deshalb nicht einfach, in die Mannschaft zu kommen, aber Pep wird besser und besser.” Ob das für eine feste Verpflichtung genügt? “Ob er über den Sommer bleibt, werden wir besprechen”, hält Thorup die Karten bedeckt. Zuletzt brachte er Biel immer auf der Zehnerposition als Joker für Ruben Vargas.

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Endlich mal wieder Joker sein dürfen, wäre für Beljo nach zwei Partien Ersatzbank über 90 Minuten ein Erfolgserlebnis. Genau diese fehlen ihm auf dem Platz, hat Sportdirektor Marinko Jurendic erkannt. Der 22-Jährige, der im Winter 2022 aus Osijek kam, begann gut, doch seit dem dritten Spieltag hat er nicht mehr getroffen. Am gesetzten Duo Ermedin Demirovic/Phillip Tietz kommt er nicht vorbei, zuletzt erhielt sogar Sven Michel als Einwechsler den Vorzug. “Im Moment fehlt Dion nicht viel, die anderen sind derzeit aber einen Tick besser. Die Minuten, die er bekommt, muss er nutzen”, fordert Thorup. Beljos Vertrag läuft bis 2027, Stand Ende April plant der FC Augsburg auch zur neuen Saison mit dem Stürmer.

Frank Linkesch

Vargas: “Ich bin morgens zum Training und war um 13 Uhr auf der Baustelle”

Im Januar hätte Ruben Vargas (25) nach Florenz wechseln können, blieb aber in Augsburg. Ein Gespräch über Sicherheit, Chancen – und Baseball.

Augsburgs Rubens Vargas ist stolz auf seine Maler-Karriere.

Augsburgs Rubens Vargas ist stolz auf seine Maler-Karriere.

IMAGO/Beautiful Sports

Vielleicht wäre alles ganz anders verlaufen, wenn die Schweiz nicht die Schweiz wäre, sondern mehr wie die USA. Vielleicht hätte Ruben Vargas dann eher das eine verfolgt und nicht das andere. So aber war Papa Victor gar nicht sauer, dass der kleine Ruben den Baseball-Handschuh wieder weglegte und die Fußballschuhe anzog. Und bei seiner Entscheidung blieb.

Ein bisschen anders war es im Vargas-Haushalt immer. Mama Fabienne Della Giacoma, einst eine begnadete Turnerin, war im italienischen Teil der Schweiz aufgewachsen, Papa Victor aus der Dominikanischen Republik rüber gewandert. Und weil in seiner Heimat der Baseball regierte, bekam der kleine Ruben nicht wie andere Kinder als erstes einen Fußball geschenkt, sondern einen Baseballhandschuh und einen Schläger.

Nur in der Schule, da spielten dann doch alle Fußball. Also ging Vargas abwechselnd zum Baseball- und zum Fußballtraining, und blieb irgendwann bei Letzterem. “Fußball hat mir einfach mehr Spaß gemacht”, sagt er im Gespräch mit dem kicker und grinst, als die Frage kommt, ob Papa Victor damals böse war. “Er hat es verstanden”, meint Vargas. “Weil ich in der Schweiz ja auch bessere Möglichkeiten hatte, öfter und besser Fußball als Baseball zu spielen. Hätte ich mit Baseball weitergemacht, hätte ich früher oder später wahrscheinlich in die USA gehen müssen, um es dort zu was zu bringen. Deswegen war mein Vater gar nicht sauer.”

Ausbildung beim FC Luzern

Vargas wechselte stattdessen vom Dorfverein in die U 11 des FC Luzern, durchlief weitere Jugendmannschaften des einmaligen Schweizer Meisters und merkte spätestens in der U 15, dass zu allem Spaß auch sehr viel Ernst gehörte. “Ich musste immer um meinen Platz kämpfen. Nach jeder Saison gab es eine Jahresbesprechung, in der ich gehofft habe, weiter dabei bleiben zu können.” Konnte er. Doch schaute sich auch anderweitig um.

“Ich wollte mal raus und einen Beruf lernen”

Nach neun Jahren Schule hatte Vargas genug vom Rumsitzen, “ich musste mich körperlich bewegen”. Also fing er eine Ausbildung als Maler an, bei einem Freund seines Stiefvaters. “Ich wollte mal raus und einen Beruf lernen”, sagt er. Verbinden mit dem Fußball ließ sich die Berufslaufbahn als Jugendspieler noch etwas leichter. “Mein Chef und die Kollegen waren da sehr verständnisvoll, ich durfte immer eine Stunde früher gehen, um es rechtzeitig zum Fußballplatz zu schaffen.”

Im dritten Jahr der Ausbildung war Vargas plötzlich Profi in Luzern, wollte die Maler-Karriere aber trotzdem noch nicht beenden. “Ich hatte schon auch Druck von meiner Familie, nicht kurz vor dem Ende aufzuhören”, erinnert er sich schmunzelnd, doch stellt auch klar, “dass ich das unbedingt wollte”. Also wurde der Alltag immer absurder: “Ich bin morgens zum Training und war um 13 Uhr auf der Baustelle. Und habe dann so bis halb fünf, fünf gearbeitet. Einmal die Woche hatte ich noch Schule. Als wir alle gemerkt haben, dass es ein bisschen viel wurde mit der Ausbildung, der Profikarriere und der Schule, musste ich letztlich nur noch für die Abschlussprüfung lernen. Und das habe ich dann durchgezogen.”

Erstes Bundesliga-Spiel vor über 80.000 Zuschauern in Dortmund

Der gelernte Maler Vargas startete in Luzern nun auch als Fußballer richtig durch, wechselte 2019 für vier Millionen Euro zum FC Augsburg und absolvierte sein erstes Bundesliga-Spiel vor über 80.000 Zuschauern in Dortmund. “Das wird mir ein Leben lang in Erinnerung bleiben”, sagt er stolz. “Aber ich habe trotzdem total befreit aufgespielt.”

“Vor allem diese erste Saison vor der Pandemie war schon ein ziemlicher Rausch”

So befreit, dass er im zweiten Bundesliga-Spiel zum ersten Mal traf, im dritten gleich doppelt. “Ich hatte wahrscheinlich noch diese gewisse Leichtigkeit”, vermutet er, “das hat sich ja auf dem Platz gezeigt. Vor allem diese erste Saison vor der Pandemie war schon ein ziemlicher Rausch.”

Für den FCA nur bedingt. Er beendete die Saison als Fünfzehnter, im Folgejahr als Dreizehnter, dann als Vierzehnter und wieder als Fünfzehnter. Erst jetzt, unter Trainer Jess Thorup, darf in Augsburg von Europa geträumt statt um den Klassenverbleib gebangt werden. “Das haben wir uns auch verdient, so wie wir jetzt spielen”, findet Vargas. “Das macht einfach Spaß.”

So viel Spaß, dass er im vergangenen Januar nochmal seine Meinung änderte. Eigentlich hatte Vargas die Verantwortlichen um Sportdirektor Marinko Jurendic gebeten, mit der AC Florenz zu verhandeln und sich bestenfalls zu einigen. Was die Augsburger auch taten, rund sieben Millionen Euro hätten die Italiener an den Bundesligisten überwiesen. Doch Vargas machte einen Rückzieher, wollte doch bleiben.

Thorup gab Vargas eine neue Rolle

“Das hatte mehrere Gründe”, sagt er und zählt auf: “Wir sind gut in Fahrt gekommen und ich habe mich auf der neuen Position sehr wohl gefühlt.” Vargas war unter Thorup kein Flügelspieler mehr, sondern der Zehner hinter Ermedin Demirovic und Phillip Tietz, hatte mehr Einfluss aufs Spiel. “Ich habe einfach ein gutes Gefühl in Augsburg, hier habe ich das gewohnte Umfeld. Gerade mit Blick auf die Europameisterschaft wollte ich das nicht aufgeben. Wer weiß, ob ich in Florenz sofort gespielt hätte? Es ist schwierig, im Winter ohne Vorbereitung zu wechseln. Da musst du sofort funktionieren. Es kamen viele Sachen zusammen, und ich habe mir gedacht: ‘Wenn ich so viel überlegen muss, dann ist es nicht das Richtige’.”

“Ich bin langsam ein gestandener Nationalspieler”

Der Verbleib in Augsburg zahlte sich aus. Vargas war weiterhin gesetzt, steuerte Assists und Tore bei und darf sich ziemlich sicher sein, mit der Schweiz zur EM zu fahren. “Ich war jetzt bei zwei Turnieren dabei und weiß schon ein bisschen, wie es abläuft. Ich denke, dass ich mir den Stammplatz durch meine Leistungen verdient habe. Ich bin langsam ein gestandener Nationalspieler.”

Der den FCA im Sommer dann vielleicht trotzdem verlässt. “Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich bereit fühle für den nächsten Schritt, wenn es der richtige für mich und den FCA ist”, sagt er. “Ich kann mir grundsätzlich alles vorstellen, deshalb mache ich mir da noch keinen Druck.” Nicht so wie damals auf der Baustelle, von 13 bis 17 Uhr.

Mario Krischel

Drei Jahre Gefängnis nach Böllerwurf in Augsburg

Fünf Monate nach der Detonation eines Böllers beim Spiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim (1:1) wurde heute ein Urteil gesprochen, dass den Hauptangeklagten nach derzeitigem Stand lange ins Gefängnis bringen wird.

Explosion im Stadion: Der Böller hatte für einige Stadion-Besucher auch gesundheitliche Folgen.

Explosion im Stadion: Der Böller hatte für einige Stadion-Besucher auch gesundheitliche Folgen.

IMAGO/Krieger

Der Hauptangeklagte war beim Landgericht Augsburg wegen der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährlicher Körperverletzung angeklagt und wurde nun zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt. Es sei kein normaler Pyrotechnikfall im Stadion gewesen, betonte der Vorsitzende Richter Christoph Kern. Es gehe vielmehr um einen “massiven Sprengstoffvorfall”, der 26.000 Menschen in dem Augsburger Stadion in Terrorangst versetzt habe, begründete er im Urteil.

Der 28 Jahre alte Mann aus dem Raum Göppingen wurde kurz nach der Detonation festgenommen und saß seitdem bereits in Untersuchungshaft. Die drei weiteren Angeklagten wurden wegen Beihilfe zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährlicher Körperverletzung zu Haftstrafen verurteilt, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurden. Bei dem Quartett handelt es sich um Hoffenheimer Anhänger.

Bei der Explosion des Knallkörpers in der Augsburger Arena am 11. November wurden nach Angaben der Ermittler zwölf Menschen teils erheblich verletzt, darunter auch Kinder. Die Opfer erlitten laut Staatsanwaltschaft Knalltraumata und andere Verletzungen, einige spürten auch Monate nach dem Spiel (1:1) noch die Folgen des Vorfalls. Die Partie war in der 56. Spielminute von Schiedsrichter Dr. Felix Brych rund sieben Minuten lang unterbrochen worden.

Polizist berichtete von “tumultartigen Szenen”

Die Wirkung der Explosion war offenbar weit über dem “normalen” Maß solcher Zwischenfälle, die leider auch traurige Realität in den Fußballstadien sind. In diesem Fall sei die Detonation allerdings so laut gewesen, dass er einen Terroranschlag nicht ausgeschlossen habe, meinte ein als Zeuge geladener Polizist dazu, wie er den Vorfall erlebt habe. Der Beamte aus Baden-Württemberg begleitet seit 2009 in zivil die Hoffenheim-Fans bei Auswärtsspielen. Er berichtete nach dem Zwischenfall von “tumultartigen Szenen” auf den Rängen.

Der Vorsitzende Richter Kern ist kurioserweise seit 2022 ehrenamtlicher Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes. Dort hatte er nach 18 Jahren Rainer Koch im Amt abgelöst. Wegen Kerns Tätigkeit beim BFV hatte die Verteidigung einen Befangenheitsantrag gestellt, der aber abgelehnt wurde.

Die TSG Hoffenheim hatte noch am Abend des Vorfalls am 11. November eindeutig Position bezogen und die Beteiligten zudem mit einem lebenslangen Hausverbot belegt. Vom DFB wurden die Kraichgauer bereits zu einer Strafe von 20.000 Euro verurteilt. Dabei kamen wohl mildernde Umstände zum Tragen, da der Verband dem Verein “vorbildliches Verhalten” attestierte.

Vargas’ Vorahnung – und warum er doch nicht nach Florenz wechselte

Ruben Vargas (25) hat beim 1:3 in Frankfurt sein drittes Saisontor erzielt, sieht aber noch Luft nach oben. Ebenso wie Trainer Jess Thorup.

Fingerzeig: Ruben Vargas traf in Frankfurt.

Fingerzeig: Ruben Vargas traf in Frankfurt.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Mehr geht immer, hatte Ruben Vargas noch gesagt und dann tatsächlich “mehr” gezeigt. Unmittelbar vor dem 1:3 in Frankfurt war der Schweizer Nationalspieler mit dem kicker zum Interview verabredet, und angesprochen auf die vorher überschaubare Ausbeute von zwei Treffern und vier Vorlagen in dieser Saison meinte er vorausschauend: “Irgendwann gehen die Chancen auch wieder rein.”

Spielbericht

Gesagt, getan. Für die nächsten drei Punkte reichte es zwar nicht, doch Vargas ist zuversichtlich: “Es tut auf jeden Fall mal sehr gut, ein bisschen nach oben zu schauen und ausnahmsweise nicht diesen Druck am Saisonende zu haben. Ich denke, das haben wir uns auch verdient, so wie wir jetzt spielen, das macht einfach Spaß.”

So viel Spaß, dass der 25-Jährige im Januar doch in Augsburg blieb. Der FCA hatte sich auf Vargas‘ Wunsch mit der AC Florenz auf einen Transfer geeinigt, sollte rund sieben Millionen Euro kassieren. Bis Vargas doch einen Rückzieher machte: “Ich habe einfach ein gutes Gefühl in Augsburg, hier habe ich das gewohnte Umfeld. Gerade mit Blick auf die Europameisterschaft wollte ich das nicht aufgeben. Wer weiß, ob ich in Florenz sofort gespielt hätte? Es ist schwierig, im Winter ohne Vorbereitung zu wechseln. Da musst du sofort funktionieren.”

Neue Position unter neuem Trainer

Ein Risiko, das er nicht einging. Was der FCA dankend registrierte. Thorup stellte Vargas von der Außenbahn auf die Zehn, lässt das Offensivtrio um den Schweizer und die zwei Stürmer Ermedin Demirovic und Phillip Tietz seither unangerührt. “Im Moment habe ich das Gefühl, dass er auf der Zehn gemeinsam mit den beiden Stürmern viel Einfluss nimmt, gerade bei zweiten Bällen und mit seinen Läufen in die Tiefe”, lobt der Trainer auf Nachfrage. “Das macht er gut, er ist gefährlich für den Gegner.”

Trotzdem sieht auch Thorup nach Luft nach oben, was die Ausbeute vor dem Tor betrifft: “Natürlich kann man sagen, er muss mehr Tore und Assists machen, wir sprechen mit ihm auch darüber.” Und dennoch: “Letztlich ist es mir egal, wer die Tore schießt. Ich hoffe für ihn, dass er in den letzten Spielen noch ein paar Tore machen kann.”

Warum er als Kind erstmal Baseball spielte, wieso er einst eine Ausbildung zum Maler abschloss und was er der Schweiz bei der Europameisterschaft zutraut: Lesen Sie das große Interview mit Ruben Vargas am Montag im kicker – oder ab Sonntagabend im eMagazine.

Mario Krischel

Demirovic über Schiedsrichter Petersen: “Wahrscheinlich hat’s ihm nicht geschmeckt”

Nach dem 1:3 in Frankfurt sucht der FC Augsburg nach Erklärungen. Zur Randnotiz verkam ein Zwist zwischen Kapitän Demirovic und Schiedsrichter Petersen.

Waren sich am Freitagabend nicht einig: Ermedin Demirovic und Martin Petersen.

Waren sich am Freitagabend nicht einig: Ermedin Demirovic und Martin Petersen.

IMAGO/HMB-Media

War es Müdigkeit? Trägheit im zweiten Freitagabendspiel in Folge? Oder der Druck, jetzt vielleicht doch wieder was verlieren zu können? “Woran es gelegen hat, kann ich nicht sagen”, suchte Kapitän Ermedin Demirovic am Freitagabend nach einer Erklärung für den Einbruch seiner Augsburger in Frankfurt.

45 Minuten lang hatte der Europapokalanwärter, der offiziell kein Europapokalanwärter sein will, die um einen Platz besser postierte Eintracht weitestgehend im Griff gehabt, hatte druckvoll und geradlinig gespielt. Hatte sich die frühe Führung peu à peu verdient. “Wir mussten eigentlich irgendwie ein zweites Tor nachlegen, weil da so viele Räume waren”, meinte Demirovic später. Doch das klappte nicht.

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Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?


18:05 Minuten

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In der Halbzeit hatte Jess Thorup seine Mannschaft nochmal eingeschworen, hatte sie gebeten, so weiterzumachen wie bisher. Nicht zu versuchen, das 1:0 auf Biegen und Brechen zu verteidigen. Sie hörte nicht auf ihren Trainer. “Ich bin natürlich enttäuscht”, sagte Thorup also und sah zumindest eine mögliche Erklärung für diesen fast unerklärlichen Einbruch: “Manchmal geht es auch ums Mentale. Du bist nah dran, vielleicht einen großen Sieg einzufahren, willst alles verteidigen und gehst vielleicht ein paar Schritte zurück. Das können wir von diesem Spiel zumindest lernen.”

Statt mit Frankfurt gleichzuziehen, haben die Augsburger nun sechs Punkte Rückstand auf Rang sechs und könnten bei einem Freiburger Punktgewinn gegen Mainz sogar auf Platz acht abrutschen.

Demirovic kritisiert Schiedsrichter: “Keine gute Leistung”

Fast zur Randnotiz verkam daher ein Zwist zwischen FCA-Kapitän Demirovic und Schiedsrichter Petersen. Der Referee aus Stuttgart hatte Demirovic in der 65. Minute Gelb wegen Meckerns gezeigt, und der bosnische Nationalspieler war schon da kaum zu beruhigen gewesen. Nach dem Spiel ging Demirovic nochmal zum Schiedsrichter und redete stark gestikulierend auf ihn ein.

“Ich war der Meinung, dass einige Situationen einfach nicht gut gepfiffen wurden”, erklärte Augsburgs Topscorer. “Das war meiner Meinung nach einfach keine gute Leistung, und das wollte ich ihn wissen lassen. Wir Spieler hören auch nach dem Spiel, dass wir nicht gut waren. Ich war der Meinung, dass ich dem Schiedsrichter heute sagen konnte, dass ich ihn einfach nicht gut fand. Gehört dazu. Wahrscheinlich hat’s ihm nicht geschmeckt. Im Fußball sollten wir alle Männer sein, mit Kritik muss jeder umgehen. Ich meine es nicht böse, war natürlich auch sauer so kurz nach dem Spiel. Da muss man kein großes Ding draus machen.” Und fertig.

Demirovic über Schiedsrichter Petersen: “Wahrscheinlich hat’s ihm nicht geschmeckt”

Nach dem 1:3 in Frankfurt sucht der FC Augsburg nach Erklärungen. Zur Randnotiz verkam ein Zwist zwischen Kapitän Demirovic und Schiedsrichter Petersen.

Waren sich am Freitagabend nicht einig: Ermedin Demirovic und Martin Petersen.

Waren sich am Freitagabend nicht einig: Ermedin Demirovic und Martin Petersen.

IMAGO/HMB-Media

War es Müdigkeit? Trägheit im zweiten Freitagabendspiel in Folge? Oder der Druck, jetzt vielleicht doch wieder was verlieren zu können? “Woran es gelegen hat, kann ich nicht sagen”, suchte Kapitän Ermedin Demirovic am Freitagabend nach einer Erklärung für den Einbruch seiner Augsburger in Frankfurt.

45 Minuten lang hatte der Europapokalanwärter, der offiziell kein Europapokalanwärter sein will, die um einen Platz besser postierte Eintracht weitestgehend im Griff gehabt, hatte druckvoll und geradlinig gespielt. Hatte sich die frühe Führung peu à peu verdient. “Wir mussten eigentlich irgendwie ein zweites Tor nachlegen, weil da so viele Räume waren”, meinte Demirovic später. Doch das klappte nicht.

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In der Halbzeit hatte Jess Thorup seine Mannschaft nochmal eingeschworen, hatte sie gebeten, so weiterzumachen wie bisher. Nicht zu versuchen, das 1:0 auf Biegen und Brechen zu verteidigen. Sie hörte nicht auf ihren Trainer. “Ich bin natürlich enttäuscht”, sagte Thorup also und sah zumindest eine mögliche Erklärung für diesen fast unerklärlichen Einbruch: “Manchmal geht es auch ums Mentale. Du bist nah dran, vielleicht einen großen Sieg einzufahren, willst alles verteidigen und gehst vielleicht ein paar Schritte zurück. Das können wir von diesem Spiel zumindest lernen.”

Statt mit Frankfurt gleichzuziehen, haben die Augsburger nun sechs Punkte Rückstand auf Rang sechs und könnten bei einem Freiburger Punktgewinn gegen Mainz sogar auf Platz acht abrutschen.

Demirovic kritisiert Schiedsrichter: “Keine gute Leistung”

Fast zur Randnotiz verkam daher ein Zwist zwischen FCA-Kapitän Demirovic und Schiedsrichter Petersen. Der Referee aus Stuttgart hatte Demirovic in der 65. Minute Gelb wegen Meckerns gezeigt, und der bosnische Nationalspieler war schon da kaum zu beruhigen gewesen. Nach dem Spiel ging Demirovic nochmal zum Schiedsrichter und redete stark gestikulierend auf ihn ein.

“Ich war der Meinung, dass einige Situationen einfach nicht gut gepfiffen wurden”, erklärte Augsburgs Topscorer. “Das war meiner Meinung nach einfach keine gute Leistung, und das wollte ich ihn wissen lassen. Wir Spieler hören auch nach dem Spiel, dass wir nicht gut waren. Ich war der Meinung, dass ich dem Schiedsrichter heute sagen konnte, dass ich ihn einfach nicht gut fand. Gehört dazu. Wahrscheinlich hat’s ihm nicht geschmeckt. Im Fußball sollten wir alle Männer sein, mit Kritik muss jeder umgehen. Ich meine es nicht böse, war natürlich auch sauer so kurz nach dem Spiel. Da muss man kein großes Ding draus machen.” Und fertig.

Tennisbälle und Schokomünzen: FCA muss für Fan-Proteste zahlen

Das DFB-Sportgericht hat am Freitag Geldstrafen gegen den FC Augsburg und den SC Freiburg ausgesprochen. Beim FCA haben die Fan-Proteste gegen den DFL-Investor Folgen.

Beruhigende Wirkung? Kapitän Ermedin Demirovic spricht auf die FCA-Fans ein.

Beruhigende Wirkung? Kapitän Ermedin Demirovic spricht auf die FCA-Fans ein.

imago images

Noch immer ist das DFB-Sportgericht damit beschäftigt, die Fan-Proteste gegen den möglichen Einstieg eines DFL-Investors aufzuarbeiten. Wie die Instanz am Freitag mitteilte, wurde der FC Augsburg im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen zwei Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 31.000 Euro belegt.

Davon kann der FCA bis zu 10.000 Euro “für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. September 2024 nachzuweisen wäre”. Der Kontrollausschuss machte auch einen Vorschlag, wofür das Geld aufgewendet werden könnte: für Fan-Dialoge.

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18:05 Minuten

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Was war genau passiert? Der erste Vorfall ereignete sich Anfang Februar beim Auswärtsspiel in Bochum (1:1): Augsburger Anhänger warfen bereits in der 20. Minute “diverse Gegenstände, inbesondere Schokotaler, auf den Rasen”. Die Partie war infolgedessen insgesamt für drei Minuten unterbrochen. Weil FCA-Fans zudem eine Rauchbombe nach dem Seitenwechsel zündeten, beläuft sich die erste Strafe auf 11.000 Euro.

Beim darauffolgenden Auswärtsspiel in Mainz (0:1) warfen Augsburger Anhänger dann erneut Schokomünzen und auch Tennisbälle aufs Spielfeld. Da die Partie daraufhin für mehr als zehn Minuten unterbrochen war, beträgt die zweite Strafe 20.000 Euro.

Der Verein hat den zwei Urteilen bereits zugestimmt, sie sind damit rechtskräftig.

18 Freiburger Fackeln in Augsburg

Im Fokus stand auch ein drittes Augsburger Spiel im Februar – diesmal aber ohne Beteiligung der FCA-Anhänger: Das DFB-Sportgericht verhängte am Freitag eine Geldstrafe in Höhe von 18.000 Euro an den SC Freiburg, weil dessen Fans beim 1:2 in Augsburg am 25. Februar insgesamt 18 bengalische Fackeln zündeten.

Davon kann der Verein bis zu 6000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem Verband bis zum 31. Dezember 2024 nachzuweisen wäre. Auch die Freiburger haben diesem Urteil bereits zugestimmt, womit es rechtskräftig wurde.

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Noch immer ist das DFB-Sportgericht damit beschäftigt, die Fan-Proteste gegen den möglichen Einstieg eines DFL-Investors aufzuarbeiten. Wie die Instanz am Freitag mitteilte, wurde der FC Augsburg im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen zwei Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 31.000 Euro belegt.

Davon kann der FCA bis zu 10.000 Euro “für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 30. September 2024 nachzuweisen wäre”. Der Kontrollausschuss machte auch einen Vorschlag, wofür das Geld aufgewendet werden könnte: für Fan-Dialoge.

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Was war genau passiert? Der erste Vorfall ereignete sich Anfang Februar beim Auswärtsspiel in Bochum (1:1): Augsburger Anhänger warfen bereits in der 20. Minute “diverse Gegenstände, inbesondere Schokotaler, auf den Rasen”. Die Partie war infolgedessen insgesamt für drei Minuten unterbrochen. Weil FCA-Fans zudem eine Rauchbombe nach dem Seitenwechsel zündeten, beläuft sich die erste Strafe auf 11.000 Euro.

Beim darauffolgenden Auswärtsspiel in Mainz (0:1) warfen Augsburger Anhänger dann erneut Schokomünzen und auch Tennisbälle aufs Spielfeld. Da die Partie daraufhin für mehr als zehn Minuten unterbrochen war, beträgt die zweite Strafe 20.000 Euro.

Der Verein hat den zwei Urteilen bereits zugestimmt, sie sind damit rechtskräftig.

18 Freiburger Fackeln in Augsburg

Im Fokus stand auch ein drittes Augsburger Spiel im Februar – diesmal aber ohne Beteiligung der FCA-Anhänger: Das DFB-Sportgericht verhängte am Freitag eine Geldstrafe in Höhe von 18.000 Euro an den SC Freiburg, weil dessen Fans beim 1:2 in Augsburg am 25. Februar insgesamt 18 bengalische Fackeln zündeten.

Davon kann der Verein bis zu 6000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem Verband bis zum 31. Dezember 2024 nachzuweisen wäre. Auch die Freiburger haben diesem Urteil bereits zugestimmt, womit es rechtskräftig wurde.

Thorup: “Wir fahren mit ganz breiter Brust nach Frankfurt”

Den jahrelangen Druck des Abstiegskampfes hat der FC Augsburg hinter sich gelassen. Vielmehr darf er von der zweiten Europapokal-Teilnahme der Vereinsgeschichte hoffen. Ein Sieg am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt wäre der nächste große Schritt.

Augsburgs Trainer Jess Thorup fährt mit einem guten Gefühl nach Frankfurt.

Augsburgs Trainer Jess Thorup fährt mit einem guten Gefühl nach Frankfurt.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Fünf Siege und ein Remis aus der vergangenen sieben Partien haben für einen Stimmungswandel beim FC Augsburg gesorgt. “Die Mannschaft baut Selbstvertrauen auf, wir haben unsere Momente, befinden uns im Flow. Das gibt mir ein gutes Gefühl”, sagte Jess Thorup am Mittwochmittag auf der Pressekonferenz vor der Auswärtsfahrt nach Frankfurt.

Ein positives Gefühl dürfte dem Trainer auch die bevorstehende Rückkehr von zwei Leistungsträgern geben. Rechtsverteidiger Kevin Mbabu (nach Faserriss) und Sechser Kristijan Jakic (nach Fußprellung) trainierten in dieser Woche mit der Mannschaft und sollen, wenn sie keine Reaktion mehr zeigen, die Startelf verstärken. Auch Niklas Dorsch befindet sich laut Thorup auf dem Weg zurück in den Kader, der Sechser hatte zuletzt länger pausieren müssen, ist hinter Jakic aber nur noch zweite Wahl. Nicht so gut sieht es bei Iago aus, der Linksverteidiger befindet sich wegen einer Fußprellung nur im Lauftraining. Für Fredrik Jensen ist die Saison nach einer Waden-OP wie bereits zuvor für Robert Gumny (Kreuzbandriss) und Elvis Rexhbecaj (Mittelfußbruch) beendet.

Auch wenn Jakic nicht bei hundert Prozent sei, auf die Leihgabe der Eintracht will Thorup nicht verzichten, zumal die Rückkehr zum Ex-Klub eine besondere Partie für den Kroaten sei. “Er ist ein Winner-Typ, der immer alles gibt”, lobt der Trainer, hebt Zweikampfstärke und Positionsspiel Jakics hervor.

Bei einem Sieg mit zwei Toren Differenz würde der FCA an der Eintracht auf Platz sechs vorbeiziehen, zudem zum vierten Mal in 13 Jahren Bundesliga die 40-Punkte-Marke knacken. “Wir fahren mit ganz breiter Brust nach Frankfurt”, kündigt Thorup an, drei Punkte seien wie immer das Ziel. Die Eintracht hält er dennoch für eine Top-Mannschaft, die sich eigentlich jedes Jahr für den internationalen Wettbewerb qualifizieren müsse. Der FCA kann dies in diesem Jahr verhindern. Und zumindest für Freitag sind die Voraussetzungen nicht die schlechtesten.

Frank Linkesch