Sano unterschreibt bis 2028 in Mainz – 2,5 Millionen Ablöse

Pünktlich zum Trainingsstart am Mittwoch um 17 Uhr präsentiert Mainz 05 seinen dritten Zugang für die Saison 2024/25. Nach kicker-Informationen unterschreibt der japanische Nationalspieler Kaishu Sano einen Vertrag bis 2028. Am Vormittag absolvierte er den Medizincheck.

Spielt künftig in Mainz: Kaishu Sano.

Spielt künftig in Mainz: Kaishu Sano.

IMAGO/AFLOSPORT

Seit Mainz davon Kenntnis hat, dass Leandro Barreiro seinen Vertrag bei den Rheinhessen nicht verlängern und zu Benfica Lissabon wechseln wird, hat der Klub ein Auge auf Kaishu Sano geworfen. Der 23-Jährige vom J-League-Vereine Kashima Antlers liebäugelt schon eine Weile mit dem Sprung ins Ausland, unter anderem, weil er sich dadurch einen Vorteil für die Nationalmannschaftskarriere verspricht, wo er bisher vier Einsätze aufweist.

Da Sano seinen Vertrag in Kashima, für das er noch am Wochenende auflief, im Vorjahr bis Januar 2027 verlängert hatte, war die Ablöse bisher eine hohe Hürde. Nach kicker-Informationen zahlt Mainz zunächst einen Sockelbetrag von etwas über 2,5 Millionen Euro. Die Transferentschädigung kann sich durch Boni weiter erhöhen.

Sano soll bereits zum Trainingsauftakt am Mittwochnachmittag dabei sein. Nach den den obligatorischen Medizin- und Leistungstests zu Saisonbeginn ruft Trainer Bo Henriksen sein Team ab 17 Uhr zum ersten Mal nach der Sommerpause auf den Rasen. Mit dabei sind auch Neuzugang Armindo Sieb sowie Rückkehrer Paul Nebel, der zwei Jahre lang an den Karlsruher SC ausgeliehen war.

Verzichten muss Henriksen zunächst noch auf Neuzugang Nikolas Veratschnig, der nach Einsätzen für die österreichische U 21 am kommenden Montag erwartet wird. Brajan Gruda, Andreas Hanche-Olsen und Jae-Sung Lee nehmen das Training Mitte Juli wieder auf. Wann Phillipp Mwene, der am Dienstag mit Österreich aus der EM ausschied, sowie Silvan Widmer, der am Samstag mit der Schweiz im EM-Viertelfinale auf England trifft, hinzukommen, ist noch offen.

570.000 Euro von der UEFA für Widmer und Mwene

Das Fehlen von Mwene und Widmer zu Beginn der Vorbereitung wird Mainz 05 mit einem UEFA-Zuschuss von mindestens 570.000 Euro versüßt. Ab zehn Tagen vor dem EM-Start bis ein Tag nach dem Ausscheiden zahlt der Verband pro Tag und EM-Teilnehmer rund 10.000 Euro an den jeweiligen Arbeitgeber. Für Mwene werden 260.000 Euro fällig, bei Widmer sind bereits jetzt 310.000 Euro sicher.

Michael Ebert

Pentz kritisiert Mbappés Unsportlichkeit: “Das ist ein Wahnsinn”

Das Verhalten von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé stieß bei Österreich-Tormann Patrick Pentz auf wenig Gegenliebe.

Pentz forderte eine Behandlungspause für Mbappé ein.

Pentz forderte eine Behandlungspause für Mbappé ein.

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Einen Knacks hat das 0:1 im ersten EM-Spiel gegen Frankreich bei Österreichs Teamspielern nicht hinterlassen. Die ÖFB-Kicker ärgerten sich zwar am Montag in Düsseldorf über den verpassten Punktgewinn gegen den Vizeweltmeister, zeigten sich aber zufrieden mit der eigenen Leistung und richteten den Blick bereits auf Polen. In der Partie am Freitag in Berlin peilen die Schützlinge von Teamchef Ralf Rangnick einen Sieg an, der die Tür zum Achtelfinale öffnen würde.

EM-Gruppenphase – 1. Spieltag

“Wir haben immer noch alles in eigener Hand, das stimmt mich positiv”, erklärte Patrick Pentz. Ein Unentschieden gegen Les Bleus wäre “auf jeden Fall” verdient gewesen, meinte der Goalie. “In der zweiten Hälfte waren wir besser. Die Franzosen haben wirklich tief verteidigt, ich hätte erwartet, dass sie aktiver sind.”

Mbappé drückt Spiel seinen Stempel auf

Auch Kylian Mbappé habe man über weite Strecken gut im Griff gehabt. “Viel haben wir von ihm nicht zugelassen”, sagte Pentz. Trotzdem drückte der Topstar dem Spiel seinen Stempel auf – zunächst leistete er den “Assist” zum Eigentor von Maximilian Wöber, dann ließ er eine Großchance aus und schließlich erlitt er im Finish nach einem Zusammenstoß mit Kevin Danso einen Nasenbeinbruch.

Das Spiel lief in dieser Situation zunächst weiter, doch Pentz forderte intensiv eine Behandlungspause für Mbappé ein, die schließlich auch kam. “Sein Gesicht war voller Blut, da weißt du am Anfang nicht, ob es ein Cut ist oder etwas Schlimmeres. Da legt man dann schon eine faire Attitude an den Tag, nicht so wie er”, meinte Pentz in Anspielung auf das Verhalten des künftigen Real-Madrid-Profis.

Mehr zum Spiel

Da der Unparteiische keine Wechsel zuließ, schritt Mbappé nach minutenlanger Verarztung außerhalb des Platzes auf das Spielfeld, um gleich wieder zu Boden zu sinken und somit eine Wechselpause zu erzwingen. “Das ist ein Wahnsinn. Solche Situationen will man bei so einem Turnier eigentlich nicht sehen”, sagte Pentz. Für seine Aktion sah Mbappé die Gelbe Karte.

Spieler loben Fan-Unterstützung

Im Lager der Österreich überwog trotz der knappen Niederlage nach Spielende der Stolz. Auch bei Florian Grillitsch. “Wir haben ein gutes Gesicht gezeigt, Wille und Einsatz waren da. Wir können sicher positive Dinge mitnehmen. Wir müssen schon sehen, dass wir gegen Frankreich gespielt haben – nicht gegen irgendeinen Jausengegner, sondern gegen den Turnierfavoriten.”

Als einen weiteren positiven Aspekt bewerteten die ÖFB-Internationalen die Publikums-Unterstützung – die österreichischen Fans waren in der Düsseldorfer Arena klar in der Überzahl. “Das war Wahnsinn. Ich habe mich selbst dabei erwischt, dass ich während des Spiels zwei, drei Mal in die Kurve reingeschaut habe und die Fans bewundert habe”, erzählte Mwene.

Pentz zeigte sich ebenfalls beeindruckt. “Für uns war das wie ein Heimspiel im Happel-Stadion, nur dass das Stadion besser ist als das Happel-Stadion”, erklärte der Salzburger.