Druckphasen ohne Ertrag: Eichstätt und Bamberg fehlt die letzte Präzision

Zum Auftakt der Relegation um zwei Startplätze für die Regionalliga Bayern haben sich am Dienstag der VfB Eichstätt und der FC Eintracht Bamberg 2010 ein abwechslungsreiches Duell geliefert, dem in der regulären Spielzeit nur die Tore fehlten. Im Elfmeterschießen wurde Fabian Dellermann zum Helden.

Hatte in Eichstätt speziell in der ersten Halbzeit viel zu tun: Bambergs Torwart Fabian Dellermann (Archiv-Foto)

Hatte in Eichstätt speziell in der ersten Halbzeit viel zu tun: Bambergs Torwart Fabian Dellermann (Archiv-Foto)

IMAGO/DiZ-PiX

REGIONALLIGA-AUFSTIEGSSPIELE 2024

Mit einem späten Treffer gegen den FC Bayern München II hatte sich der FC Eintracht Bamberg in die Relegation gerettet. Sollten die Würzburger Kickers nicht in die 3. Liga aufsteigen, werden in der Relegation, an der auch der Bayernliga-Zweite VfB Eichstätt und Bambergs bisheriger Ligakonkurrent TSV Buchbach teilnehmen, zwei Tickets für die Regionalliga-Saison 2024/25 vergeben. Geht Würzburg hoch, werden alle drei Releganten kommende Spielzeit viertklassig sein.

Am Dienstag ging es für die Domreiter zum VfB Eichstätt. Die Partie startete mit mehrminütiger Verspätung, aufgrund des großen Zuschauerandrangs. Schlussendlich hatten 1079 Fußballfreunde den Weg zu diesem Spiel gefunden.

Als es dann losging, waren es zunächst die Eichstätter, die mit Vehemenz nach vorne drängten. In der 20. Minute passte Leipold im Strafraum quer auf Weglehner, dessen Schuss Bambergs Torwart Dellermann parierte. Beim Nachschuss zielte Schittler drüber. Kurz darauf kam erneut Schittler zum Abschluss, diesmal klatschte sein Schuss an die Latte. Bambergs Offensivbemühungen flackerten bis zur Pause nur extrem spärlich auf, während der VfB immer wieder in gute Situationen kam. Trotzdem ging es torlos in die Kabinen.

Bamberg mit mehr Mut

In den zweiten Durchgang starteten die Gäste mit etwas mehr Mut. Dennoch mussten die Oberfranken auf der Hut sein, denn Eichstätt setzte auch weiterhin gefährliche Nadelstiche. Eine abgerutschte Flanke von Schittler konnte Dellermann nach gut einer Stunde gerade noch so über die Latte lenken. Kurz darauf kam Weglehner am Fünfmeterraum zum Abschluss, spitzelte das Leder aber knapp vorbei.

Der FC Eintracht wurde im zweiten Durchgang von Minute zu Minute stärker und verewigte sich in der 74. Minute mit einem dicken Ausrufezeichen auf dem Chancen-Zettel. Vom rechten Flügel segelte eine Flanke in den Strafraum, Kettler köpfte gegen die Laufrichtung von Eichstätts Torwart Böhm und scheiterte am Pfosten. Bamberg kam nun auch vermehrt zu gefährlichen Abschlüssen, jetzt musste der Bayernligist höllisch aufpassen, nicht auf die Verliererstraße zu geraten.

Ljesvsic und Leistner hatten in den finalen Minuten die Bamberger Führung auf dem Fuß, doch setzten die Kugel jeweils haarscharf vorbei. Eichstätt forderte nach einem Zweikampf, bei dem Herger zu Boden ging, vergeblich Elfmeter. Dazu prallte Nitaj mit einem Distanzschuss an den Fäusten Dellermanns ab. Somit blieb der Relegations-Auftakt torlos.

Doch für diesen Fall hat der Bayerische Fußball-Verband vorgesorgt und ein Elfmeterschießen vorgesehen. In diesem setzte sich Bamberg mit 5:4 durch, weil Dellermann den Strafstoß von Schraufstetter parierte. Dieser Sieg beschert den Oberfranken einen Extra-Punkt, der aber nur dann gezählt wird, wenn am Ende in der Dreier-Tabelle zwei oder gar alle drei Teams punktgleich sein sollten.

Während sich die Bamberger nun eine Woche regenerieren können, ehe der TSV Buchbach ins Fuchs-Park-Stadion kommt, sind die Eichstätter bereits am Freitag beim TSV dran. Sowohl die Eichstätter als auch die Bamberger werden dann aller Voraussicht nach auf Sieg spielen müssen.

RELEGATION

Torjubel und Emotionen: Neuer Bundesliga-Spielball vorgestellt

Die Bundesliga-Saison ist – zumindest für 17 Vereine – zu Ende, die neue wirft ihre Schatten voraus. Der Spielball für die neue Saison wurde am Dienstag präsentiert.

Der neue Spielball für die 1. und 2. Bundesliga.

Der neue Spielball für die 1. und 2. Bundesliga.

DERBYSTAR

Bis mindestens Sommer 2026 läuft der Vertrag der DFL mit Derbystar, das Unternehmen vom Niederrhein zeichnet also auch 2024/25 für den offiziellen Spielball in der 1. und auch 2. Bundesliga verantwortlich. Am Dienstag nun hat Derbystar das neue Spielgerät für die kommende Saison vorgestellt. Die Profiklubs der oberen beiden Ligen werden mit dem “Derbystar Bundesliga Brilliant APS” in die nächste Spielzeit gehen.

Der neue Bundesliga-Spielball rückt vor allem die Torjäger in den Blickpunkt und zeigt typische Jubelposen. Zwölf der insgesamt 32 Fünfecke des Balles sind mit entsprechenden Torjäger-Motiven versehen und in hellblau gehalten, die 20 weiteren in weiß.

Mit dem neuen Design huldigen wir den Torjägern, die uns Fans mit ihren Toren begeistern.

Peter Knap

“Fußball ist ein Ergebnissport, der durch Tore messbar gemacht wird. Wegen dieser Tore und den damit verbundenen Emotionen, die ausgelöst werden, besuchen wir die Stadien und Arenen unserer Lieblingsklubs, oder verfolgen die Spiele vor den Bildschirmen”, erklärt Joachim Böhmer, COO von Derbystar das Design. “Jeder Fan wird sein persönliches Highlight-Tor aus der Bundesliga vor Augen haben. Der neue ‘Derbystar Bundesliga Brillant APS’ greift das Thema Tore sinnbildlich durch typische Jubelposen auf den zwölf farbigen Fünfecken auf”.

“Die Bundesliga setzt im internationalen Vergleich Maßstäbe, was die Zahl der erzielten Tore angeht. Mit dem neuen Design huldigen wir den Torjägern, die uns Fans mit ihren Toren begeistern”, fügt Peter Knap, CEO von Derbystar, an. “Gleichermaßen symbolisieren die Torjubel aber auch die positiven Emotionen, die wir im Breitensport regelmäßig erleben. Hier schlagen wir die Brücke vom Profi- zum Amateurfußball.”

Ökologisch nachhaltige Materialien

Die Firma, die seit der Saison 2018/19 den offiziellen Spielball liefert, gibt zudem an, dass wie in der Vorsaison “bei der Ball-Produktion ein Schwerpunkt auf die Verwendung von ökologisch nachhaltigen Materialien gelegt worden” sei. So würden die Obermaterial-Unterklebungen aus “100 Prozent recyceltem Polyester” bestehen.

“Auf mein Herz gehört”: Rangnick begründet Verbleib beim ÖFB-Team

Lange wurde spekuliert, ob Österreichs Teamchef Ralf Rangnick der neue Trainer des FC Bayern München wird. Vor drei Wochen gab es dann die Absage für den deutschen Rekordmeister. Für Rangnick war der Verbleib beim ÖFB-Team auch eine Bauchentscheidung.

“Das war keine einfache Entscheidung und keine einfache Zeit”: Ralf Rangnick.

GEPA pictures

Drei Wochen nach seinem Bekenntnis zur österreichischen Nationalmannschaft hat Teamchef Ralf Rangnick Einblicke in seine Entscheidungsfindung gegeben. “Das war keine einfache Entscheidung und keine einfache Zeit”, sagte der 65-Jährige, der einen Trainerjob bei Bayern München ausgeschlagen hatte. “Wir haben zwei Jahre sehr viel Zeit und Energie in diese Aufgabe gesteckt, für diese Ausgangsposition gearbeitet. Ich wollte die unter gar keinen Umständen gefährden.”

Testspiele

Am Vormittag des 1. Mai habe er sich entschieden, dem ÖFB treu zu bleiben. “Ich glaube einfach, dass es schwierig geworden wäre”, erklärte Rangnick am Dienstag bei der Kaderbekanntgabe für die Testspiele gegen Serbien (4. Juni) und die Schweiz (8. Juni). “Wenn ich es ab dem 1. Mai tatsächlich hätte machen wollen, wäre ich auch Trainer von Bayern München gewesen. Zweieinhalb Monate wirklich beides zu machen, das wäre fast unmöglich gewesen”, ergänzte Rangnick mit Blick auf die anstehende EURO 2024 in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli).

“Auch bei aller Energie, die ich verspüre, hätte irgendetwas darunter gelitten”, betonte Rangnick. “Das wollte ich nicht und deshalb habe ich auf meinen Bauch vertraut, auf mein Herz gehört und mich dafür entschieden, weiterzumachen und hier zu bleiben. Das war aus meiner Sicht nach wie vor die richtige Entscheidung.” Der Deutsche, seit Juni 2022 im Amt, will auch bei der WM 2026 mit dem ÖFB-Team für Furore sorgen. Sein Vertrag läuft vorerst bis zum Ende der Qualifikation 2025 und würde sich bei einer WM-Teilnahme automatisch bis Sommer 2026 verlängern.

Lesen Sie auch: Mit diesem Kader nimmt Rangnick EM-Generalprobe in Angriff

Alu-Pech und Doppelschlag: Spanien verliert Auftakt gegen Portugal

Trotz eigener Führung hat Spanien den Auftakt der U-17-Europameisterschaft verloren. Gegner Portugal antwortete noch vor der Pause per Doppelschlag und hatte auch das Aluminium auf seiner Seite.

Daniel Yanez (hier bei der U-17-WM im November) gelang der Führungstreffer für Spanien.

Daniel Yanez (hier bei der U-17-WM im November) gelang der Führungstreffer für Spanien.

Getty Images

Spanien hat zum ersten Mal den Auftakt zu einer U-17-Europameisterschaft verloren. In ihren zuvor 15 Spielen hatten die Iberer keine Niederlage einstecken müssen, die jüngsten sieben Auftaktmatches wurden gewonnen. Dabei ging das Spiel gegen Portugal nahezu perfekt los. Das Team von Trainer Hernan Perez begann druckvoll und verzeichnete durch Junyent schnell einen Pfostenschuss. Keeper Diogo Ferreira lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen ans Aluminium (15.).

Kurz darauf sah der Torhüter allerdings nicht gut aus: Er stellte nur einen Mitspieler in die Mauer, Yanez schoss aus rund 25 Metern halbrechter Position per Aufsetzer ein (19.).

Portugal dreht die Partie

Dann erwachten aber auch die Junioren aus dem Nachbarland und drehten bis zur Pause durch Cardoso Varela (25.) nach einem Dribbling und Mora mit einem Schuss unter die Latte (33.) die Partie.

Vor allem nach dem Seitenwechsel drückte Spanien nochmal, doch Portugal hielt den knappen Vorsprung. Auch weil der eingewechselte Otorbi nach einem Solo am Pfosten scheiterte (46.) und in der Schlussphase an Diogo Ferreira (83.).

Am zweiten Spieltag ist Spanien gegen Frankreich (Freitag, 19.30 Uhr) somit in der Gruppe D schon unter Druck. Zeitgleich trifft Portugal auf England.

Union holt Heldt und Ruhnert wird wieder Chefscout

Union Berlin zieht nach dem Fast-Abstieg Konsequenzen und stellt seine Sportliche Leitung neu auf. Horst Heldt übernimmt die Position von Oliver Ruhnert, der dem Verein in anderer Rolle aber erhalten bleibt.

Bringt viel Erfahrung mit: Horst Heldt.

Bringt viel Erfahrung mit: Horst Heldt.

IMAGO/Revierfoto

Der kicker hatte bereits exklusiv von einer Kontaktaufnahme zwischen Union Berlin und Horst Heldt berichtet. Jetzt sind sich beide Seiten schnell einig geworden und haben sich auf eine Zusammenarbeit verständigt. Dabei wird Heldt die bisherige Rolle von Ruhnert als Geschäftsführer Profifußball übernehmen.

“Wir werden personell neu aufgestellt in die neue Saison starten. Mit Horst Heldt konnten wir einen erfahrenen Bundesliga-Manager für uns gewinnen, der im Sommer zu uns stoßen wird, aber bereits jetzt in alle Planungen eingebunden ist”, sagt Union-Präsident Dirk Zingler zur Personalie.

Ruhnert bleibt dem Verein erhalten. Er kehrt laut Pressemitteilung des Vereins auf eigenen Wunsch auf die Position des Chefscouts zurück. “Oliver Ruhnert gilt unser aller Dank für seinen Einsatz in den letzten Jahren. Er hatte mit seiner Arbeit einen großen Anteil an den sportlichen Erfolgen unseres Klubs. Ich bin glücklich, dass wir auch weiterhin auf ihn zählen können und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Horst Heldt und ihm”, erklärte Zingler weiter.

Ruhnert und Heldt kennen sich aus gemeinsamen Schalker Zeiten. Erstgenannter war von 2011 bis 2017 Leiter der Nachwuchsabteilung bei den Königsblauen und zuvor noch als Scout aktiv gewesen. Heldt war von Juli 2010 bis März 2011 Vorstandsmitglied bei Schalke, ehe er zum Sportvorstand aufrückte.

“Union ist seit vielen Jahren eine stabile Größe im deutschen Profifußball; ein ruhiger, gut geführter Verein. Die Entwicklung der letzten Jahre verlief außerordentlich rasant und war extrem beeindruckend”, wird Heldt zitiert, den die aktuelle Situation nicht wundert: “Es ist nicht überraschend, dass dann auch mal eine schwierige Saison zu bewältigen ist. Das gehört zur Etablierung in der Bundesliga dazu und kann sich für die Zukunft noch als sehr wertvoll erweisen.”

Eintracht-Präsident Beck wird zum 1. Juli der neue Aufsichtsratsvorsitzende

Eintracht-Präsident Mathias Beck wurde in der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am Dienstag erwartungsgemäß zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Eintracht Frankfurt Fußball AG gewählt. Sein Vorgänger Philip Holzer hatte bereits am Samstag seinen Rücktritt zum 30. Juni angekündigt.

Mathias Beck beerbte den langjährigen Präsidenten Peter Fischer.

Mathias Beck beerbte den langjährigen Präsidenten Peter Fischer.

IMAGO/HJS

Der Aufsichtsrat der Eintracht Frankfurt Fußball AG wird zur Saison 2024/25 personell neu ausgerichtet. Der vorzeitige Rückzug des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Holzer war schon länger erwartet worden. Am Samstag erklärte der frühere Investmentbanker via Pressemitteilung, dass er sein Amt zum 30. Juni 2024 niederlegt.

In der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am Dienstag wurde der Immobilienunternehmer Mathias Beck einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Am 5. Februar 2024 trat Beck die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Peter Fischer an, die fast 2000 stimmberechtigten Mitglieder auf der Mitgliederversammlung wählten ihn mit überwältigender Mehrheit.

Seither war erwartet worden, dass der 53-Jährige eher früher als später der neue Aufsichtsratsboss wird. Da der e. V. 67,89 Prozent der Anteile an der Fußball AG hält, steht dem Präsidenten dieses Amt zu.

Drei neue Aufsichtsratsmitglieder werden gesucht

Am Dienstagmorgen verkündete nach Holzer auch Stephen Orenstein seinen Rückzug aus dem Gremium. In einer Mitteilung erklärte er: “Ich habe an meine Mitgliedschaft im AG-Aufsichtsrat seit 2019 viele positive Erinnerungen und ich bin dankbar dafür, dass ich den beachtlichen Aufschwung unserer Profi-Mannschaft mit vielen Erfolgen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und den internationalen Wettbewerben in den vergangenen Jahren sowohl als Aufsichtsratsmitglied als auch als Aktionär miterleben und mitgestalten durfte.” Auch der vom e. V. entsandte Vizepräsident Dieter Burkert wird sich zum 30. Juni aus dem Aufsichtsrat zurückziehen.

Außerordentliche Hauptversammlung geplant

Somit werden in den kommenden Wochen für Holzer, Orenstein und Burkert drei neue Aufsichtsratsmitglieder gesucht. Während für Burkert jemand aus dem e. V. in das Gremium rücken wird, werden für Holzer und Orenstein zwei Nachfolger aus der Wirtschaft für das Gremium gesucht. Ziel ist es, dass sich der Aufsichtsrat auch weiterhin aus neun Mitgliedern zusammensetzt. Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung, die am 30. Juni stattfindet, sollen die offenen Personalien final geklärt werden.

Podcast

Packt Bochum trotz Riemann-Ruckeleien die Relegation?


12:48 Minuten

alle Folgen

Jurist und Notar Felix Wirmer im Hauptausschuss

Anschließend wird besprochen, wer künftig im Hauptausschuss des Aufsichtsrats sitzt. Holzer und Orenstein scheiden aus diesem kleinen Kreis, der die wichtigen Entscheidungen absegnet, aus. Bereits jetzt ist klar, dass neben Beck auch der Jurist und Notar Felix Wirmer im Hauptausschuss sitzen wird. Komplettiert wird dieses Gremium, sobald alle Aufsichtsräte feststehen.

Über die “Freunde des Adlers GmbH” halten Orenstein und Holzer 16,81 Prozent der Anteile an der Fußball AG. Offen ist, was mit diesen Anteilen passiert. Schon 2023 gab es Pläne, die Anteile zurückzukaufen und mit einem Aufpreis am Markt zu platzieren. “Das Thema steht kurz vor dem Abschluss, es sind unterschriftsreife Verträge erarbeitet”, sagte Finanzvorstand Oliver Frankenbach im vergangenen September. Seither ruht die See.

Julian Franzke

Bis 2026 plus Option: Rekordtorschützin Putellas bleibt Barca treu

Alexia Putellas setzt ihre bislang so erfolgreiche Zeit beim FC Barcelona fort und verlängert ihren Vertrag bis 2026 samt Option. Die zweimalige Weltfußballerin will am Samstag erneut die Champions League mit den Katalanen gewinnen.

Darf sich über die Vertragsverlängerung in Barcelona freuen: Alexia Putellas.

Darf sich über die Vertragsverlängerung in Barcelona freuen: Alexia Putellas.

IMAGO/NurPhoto

424 Einsätze, 189 Tore und 29 Titel für den FC Barcelona – die Bilanz von Alexia Putellas ist beachtlich. Und noch ist die Geschichte der zweimaligen Ballon-d’Or-Gewinnerin bei Barca noch nicht zu Ende: Wie der Verein am Dienstag bekannt gab, hat Putellas ihren Vertrag bei den Katalanen bis 2026 verlängert, das neue Arbeitspapier enthält zudem eine Option für ein weiteres Jahr.

“Das ist ein sehr, sehr glücklicher Tag für mich, sehr emotional”, äußerte sich die 30-Jährige zu ihrem Verbleib in Barcelona. Sie freue sich sehr darauf, den Weg mit Barca weiter fortzusetzen, weitere Trophäen zu gewinnen und die Fans glücklich zu machen: “Ich habe die Hälfte meines Lebens hier verbracht, bin großer Barca-Fan und stolz darauf, weiterhin hier zu spielen.”

Rekordtorschützin und zweifache Ballon-d’Or-Gewinnerin

Putellas spielte bereits in ihrer Jugend in der bekannten Nachwuchsakademie La Masia, schaffte es aber erst über den Umweg beim Stadtrivalen Espanyol und UD Levante zu den Profis der Katalanen. Seit 2012 gehört die Offensive Mittelfeldspielerin zum festen Bestandteil bei Barca und gewann mit dem Klub siebenmal die spanische Meisterschaft, holte sieben Pokalsiege und triumphierte 2021 und 2023 in der Champions League – im vergangenen Jahr in einem dramatischen Finale gegen den VfL Wolfsburg. Mit ihren 189 Treffern ist die Kapitänin zudem Rekordtorschützin der Katalanen.

Für ihre Leistungen wurde Putellas 2021 und 2022 mit idividuellen Auszeichnungen förmlich überhäuft: Die UEFA kürte sie zur Europas Fußballerin des Jahres, die FIFA zur Weltfußballerin, zudem erhielt sie zweimal in Folge den Ballon d’Or.

Beim WM-Sieg kam Putellas meist von der Bank

Auch mit der spanischen Nationalmannschaft, für die Putellas bislang 113-mal auflief, heimste die Katalanin mehrere Titel ein, gewann unter anderem die Nations League 2024. Als größter Erfolg steht jedoch der Weltmeistertitel mit Spanien bei der WM in Australien und Neuseeland im vergangenen Jahr.

Der Beitrag Putellas daran war jedoch nicht sonderlich groß: Nachdem sie ein Kreuzbandriss beinahe die komplette Spielzeit 2022/23 außer Gefecht gesetzt hatte, war die Mittelfeldakteurin bei der WM meist als Joker im Einsatz. Unter der neuen Nationaltrainerin Montserrat Tomé wurde Putellas kürzlich zur neuen Kapitänin Spaniens ernannt.

Bald Rekordspielerin Barcas?

Am kommenden Samstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) kann Putellas ihrer Trophäensammlung einen weiteren Pokal hinzufügen. Dann trifft der FC Barcelona im Finale der Champions League auf Olympique Lyon um die deutsche Nationalspielerin Sara Däbritz. “Es wäre perfekt, wir müssen das schaffen”, blickte die Offensivspielerin auf das Spiel voraus. Auch die erneute Meisterschaft steht bereits vorzeitig fest.

Und auch zur Rekordspielerin Barcelonas kann die 30-Jährige noch aufsteigen: Lediglich Marta Torrejon (431 Einsätze) und Melanie Serrano (517) trugen bislang noch häufiger das Barca-Trikot als Putellas mit ihren 424 Partien.

Boldt-Aus beim HSV: “Ein Ergebnis der Summe an gescheiterten Anläufen”

kicker-Reporter über freigestellten HSV-Sportvorstand 21.05.2024

Boldt-Aus beim HSV: “Ein Ergebnis der Summe an gescheiterten Anläufen”

1:35Jonas Boldt trägt in dieser abgelaufenen Saison die Konsequenzen von fünf erfolglosen Versuchen, in die Erstklassigkeit zurückzukehren. kicker-Reporter Sebastian Wolff erklärt, dass der HSV nicht an seinen finanziellen Mitteln scheiterte, sondern an sich selbst.

Inklusive Sesko: Slowenien-Coach Kek nominiert 30 Spieler

Auch Slowenien hat seinen vorläufigen EM-Kader bekanntgegeben. Mit dabei ist natürlich Leipzigs Benjamin Sesko.

Bei den slowenischen Fans beliebt: Benjamin Sesko.

Bei den slowenischen Fans beliebt: Benjamin Sesko.

IMAGO/Buzzi

Es war ein beeindruckender Endspurt von Benjamin Sesko. In den vergangenen sieben Bundesligaspielen traf der Slowene jedes Mal und kam für RB Leipzig am Ende auf 14 Tore in 31 Spielen. Und das, obwohl der 20-Jährige 14-mal nur eingewechselt worden war.

Natürlich schaffte es Sesko auch in den vorläufigen Kader der Slowenen, der 30 Spieler umfasst. Vier Akteure werden also noch weichen müssen. Ein namhafter Akteur steht im Tor, Jan Oblak von Atletico Madrid gehört zu den Leistungsträgern.

Das Casting beginnt in der kommenden Woche, dann beginnt Slowenien den letzten Teil seiner Vorbereitungen auf die Europameisterschaft am Mittwoch, den 29. Mai, mit einem Treffen in Brdo pri Kranju. Slowenien wird seine letzten Vorbereitungsspiele gegen Armenien am 4. Juni und vier Tage später gegen Bulgarien bestreiten.

Bei der EM trifft das Team von Trainer Matjaz Kek in der Gruppe C auf Dänemark, Serbien und Serbien.

“Konstellation hat sich etabliert”: Kips bleibt Aues Torwart-Quartett erhalten

Tim Kips hat seinen Vertrag bei Erzgebirge Aue verlängert und geht in seine dritte Saison als Ersatztorwart der Sachsen. Damit bleibt das Torhüter-Quartett der Veilchen zusammen.

Bleibt auch in der kommenden Spielzeit Ersatztorwart in Aue: Tim Kips.

Bleibt auch in der kommenden Spielzeit Ersatztorwart in Aue: Tim Kips.

IMAGO/Picture Point

Der FC Erzgebirge Aue setzt in der kommenden Spielzeit auf sein bewährtes Personal im Tor. Wie die Veilchen am Dienstag vermeldeten, hat Ersatztorwart Tim Kips seinen Vertrag verlängert und wird auch in der nächsten Drittligasaison an der Seite von Stammkeeper Martin Männel, Louis Lord und Eigengewächs Max Uhlig das Torhüter-Quartett der Sachsen komplettieren. Über die Vertragslaufzeit machte der Klub allerdings keine Angaben.

34 Einsätze für Düdelingen

Kips, der aus der Jugend des 1. FC Magdeburg den Sprung in den Profibereich schaffte, kam nach einem Intermezzo in seiner luxemburgischen Heimat bei F91 Düdelingen (34 Einsätze) im Sommer 2021 ins Erzgebirge. Dort konnte sich der Keeper in seiner ersten Saison nicht durchsetzen und wurde in der Spielzeit 2022/23 zu Oberligist Rot-Weiß Koblenz ausgeliehen.

Seit seiner Rückkehr im vergangenen Sommer ist der 23-Jährige jedoch fester Bestandteil des Torhüterteams in Aue und wechselt sich mit Lord als Ersatzkeeper in der 3. Liga ab. Zudem bestritt der Luxemburger in der zurückliegenden Saison zwei Einsätze im Sachsenpokal und blieb sowohl im Achtelfinale gegen Markranstädt (1:0) wie auch im Halbfinale gegen Bischofswerda (4:0) ohne Gegentor. Ob Kips auch im am Samstag (15.45 Uhr) anstehenden Landespokal-Finale gegen Dynamo Dresden zum Einsatz kommt, steht hingegen noch nicht fest.

Heidrich lobt “gegenseitigen Respekt” im Torwart-Quartett

“Wir sind sehr zufrieden mit Tim Kips, seiner Leistung und seiner Berufsauffassung. Die Konstellation auf dieser wichtigen Position hat sich in der zurückliegenden Saison etabliert, sorgt für hohes Niveau im Training und gesunden Konkurrenzkampf”, blickt Aues Geschäftsführer Sport, Matthias Heidrich, zufrieden auf die Vertragsverlängerung mit seinem Ersatztorhüter: “Nicht nur sportlich, auch menschlich passt es mit gegenseitigem Respekt und fairem Miteinander.”