Das Topspiel gegen Arsenal hat für Manchester City weitreichende Folgen. Rodri fällt wegen einer schweren Knieverletzung für den Rest der Saison aus.
Folgenschwere Szene: Rodri verletzt sich im Duell mit Thomas.
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Am 28. Oktober vergibt die UEFA in Paris gemeinsam mit der französischen Groupe Amaury den Ballon d’Or 2024. Einer der Topfavoriten wird dann schon länger nicht mehr Fußball gespielt haben und noch viel länger nicht Fußball spielen: Rodri, Denker und Lenker im Mittelfeld von Manchester City, hat sich am vergangenen Sonntag im Premier-League-Spitzenspiel gegen den FC Arsenal (2:2) eine schwere Verletzung am rechten Knie zugezogen, die ihn für die restliche Saison zum Zuschauen zwingt.
Das bestätigte Trainer Pep Guardiola am Freitag. Demnach sei Rodri an diesem Morgen bereits an Kreuzband und Meniskus operiert worden. “Diese Saison ist für ihn vorbei. In der nächsten ist er zurück.”
Der 28-Jährige, der unlängst wegen der zunehmenden Belastung für die Top-Spieler einen Streik in Erwägung gezogen hatte, war in der 16. Minute mit Thomas zusammengeprallt und wenig später mit Schmerzen vom Platz gehumpelt; kurz danach glich Arsenal zum 1:1 aus. Mateo Kovacic war für den spanischen Europameister gekommen und wird in nächster Zeit deutlich häufiger gefragt sein, ebenso wie Rückkehrer Ilkay Gündogan.
“Mit Rodri wäre es womöglich anders gelaufen”, meinte Trainer Pep Guardiola nach dem Arsenal-Spiel und hatte die Statistik auf seiner Seite. Seit Rodris Verpflichtung 2019 verlor ManCity elf Prozent der Spiele, wenn er mitwirkte, aber 24 Prozent, wenn er fehlte. In der vergangenen Saison war die Niederlage im FA-Cup-Finale gegen Manchester United die einzige, die Rodri auf dem Platz erlebte. Bei allen dreien in der Premier League fehlte er gesperrt.
Die ersten drei Spieltage machen ManCity Hoffnung
Kurzum: Er ist einer der wenigen Spieler, die Guardiola in seinem Luxus-Kader kaum entbehren kann. “Rodri ist unersetzlich”, sagte der Katalane am Dienstag gar. “Er ist der beste Mittelfeldspieler der Welt.” Er wolle aber nicht klagen, sondern vertraue seinem Kader.
Immerhin: Die ersten drei Ligaspiele dieser Saison gewann ManCity – ebenso wie das Drittrunden-Spiel im League Cup gegen Zweitligist Watford (2:1) – auch ohne Rodri, der erst am vierten Spieltag nach einer Oberschenkelverletzung sein Comeback feierte.
Im Winter könnte ManCity, das in der Premier League knapp führt und zum Champions-League-Start gegen Inter Mailand 0:0 spielte, auf dem Transfermarkt noch einmal nachlegen. “Darüber sprechen wir intern”, ließ sich Guardiola am Freitag dazu nichts entlocken. “Wir haben Zeit, mögliche Probleme zu erkennen, dann sehen wir, was wir machen wollen.”