Geht für den FC Erzgebirge Aue mit Blick auf den Aufstieg noch was? Diese Frage müssen die Sachsen vielleicht ohne Torjäger Marcel Bär beantworten.
Nach 33 Minuten war für Marcel Bär das Spiel gegen Unterhaching vorbei.
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Nach einer guten halben Stunde war die Partie des 34. Spieltages am Samstag gegen Unterhaching (2:1) für Marcel Bär bereits beendet. Der Top-Torjäger von Erzgebirge Aue hatte sich bei einem Schuss aus der Distanz am Oberschenkel verletzt, deutete auch gleich an, dass er raus muss.
“Ich habe mit dem Arzt kurz gesprochen”, äußerte sich Pavel Dotchev im Anschluss bei MagentaSport. “Sie haben einen Ultraschall gemacht und es sieht nach einem Faserriss aus, aber das ist unverbindlich.” Der Trainer hofft, “dass das nicht so schlimm ist, denn mir geht das Material langsam aus”. Der 58-Jährige verwies dabei auf die gute Ausgangsposition in der Tabelle und haderte deshalb aufgrund der “so großen Personalprobleme”.
Ein Ausfall Bärs für die restlichen vier Spiele würde auf jeden Fall schwer wiegen, denn mit 13 Toren hat der 31-Jährige maßgeblichen Anteil, dass Aue noch im Bereich von Rang drei liegt. Auf den schielt Aue, das nach dem 1:3 in Verl nun mit dem knappen 2:1 gegen Unterhaching weiter in Tuchfühlung liegt. “Wir haben ein paar Spiele gut gespielt, es aber nicht geschafft, uns zu belohnen”, haderte Dotchev, “das ist unser Manko. Wir sind kein Spitzenteam in dem Sinn, dass wir jede Mannschaft dominieren. Egal, ob das auswärts oder zu Hause ist.”
Dotchev und das unentspannte Spielende
Der Coach, der insgesamt zufrieden ist mit dem Verlauf der Saison, kann sich zudem nicht erinnern, “dass ich in dieser Saison ein Spiel erlebt habe, wo ich in den letzten 15 Minuten darüber nachdenken konnte, wo ich danach mein Bier trinken kann. Es ist immer spannend bis zum Schluss. Trotzdem können wir sehr zufrieden sein mit dem Verlauf dieser Saison.”
Rang drei (Preußen Münster) ist vier Spieltage vor dem Ende sechs Punkte entfernt, Rang vier, der für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde berechtigen würde, drei Zähler – wobei die vor Aue liegenden Saarbrücken und Essen am Mittwochabend ihr Nachholspiel austragen und Dresden vom vierten Platz verdrängen könnten.