Golden Shoe: Kane untermauert, Openda klettert, Lewandowski taucht wieder auf

An der Spitze des Golden-Shoe-Rankings zieht Harry Kane weiter einsam seine Kreise, doch im Verfolgerfeld tut sich etwas. Weit von einer Spitzenposition entfernt ist weiterhin Robert Lewandowski, der am Montagabend allerdings ordentlich Boden gut machte.

In Torlaune: Harry Kane, Lois Openda und Robert Lewandowski (v.li.).

In Torlaune: Harry Kane, Lois Openda und Robert Lewandowski (v.li.).

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In der vergangenen Woche hatte Harry Kane auch davon profitiert, dass seine Verfolger im Rennen um den Golden Shoe größtenteils blass blieben. Am Wochenende sorgte der Engländer nun mit einem Doppelpack gegen Eintracht Frankfurt (2:1) dafür, dass er weiter einsam seine Kreise an der Spitze des Goalgetter-Rankings der European-Sports-Media (ESM) zieht.

Statt 16 hat Kane nun 18 Punkte Vorsprung auf Rang zwei, der nun aber nicht mehr von Serhou Guirassy belegt wird. Der Stuttgarter Stürmer blieb beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen trotz zahlreicher Chancen erneut torlos und musste Kylian Mbappé passieren lassen. Der französische Top-Stürmer blieb gegen Le Havre (3:3) ohne eigenen Treffer und sorgte damit für eine Meisterfeier auf der Couch, unter der Woch traf er aber doppelt gegen Lorient (4:1).

Auch vor Lois Openda muss sich Guirassy in Acht nehmen. Der Leipziger traf beim 4:1-Sieg gegen Borussia Dortmund wie schon in der Vorwoche und liegt nunmehr lediglich ein Tor hinter dem Stuttgarter auf Rang vier – komplettiert wird die Top-5 von Lautaro Martinez, der nach der Meisterschaft mit Inter Mailand seinen Torhunger vorerst gestillt zu haben scheint. Der Argentinier blieb erneut ohne eigenen Treffer, muss sich dank seines vier Punkte zählenden Vorsprungs aber vorerst keine Sorge um seine Positionierung machen.

Später Gyökeres – Turnaround dank Lewandowski

Beachtliche Sprünge im Tableau machten derweil zwei Akteure, die auf der iberischen Halbinsel auf Torejagd gehen. Mit seinen Saisontoren 25 und 26 sicherte sich Sportings Viktor Gyökeres, der den Portugiesen im Sommer 100 Millionen Euro in die Kasse spülen könnte, am Sonntagabend den Sprung in die Top-10 – und dem Spitzenreiter einen späten Punktgewinn beim FC Porto dank seines Doppelpacks kurz vor Schluss (87. und 88. Minute).

Als extrem wichtiger Faktor sollte sich am Montagabend auch Robert Lewandowski herausstellen. Gegen den FC Valencia traf der Pole in Diensten des FC Barcelona gleich dreifach und sorgte quasi im Alleingang dafür, den Pausen-Rückstand gegen die Fledermäuse in einen 4:2-Sieg zu drehen. Der Lohn für Lewandowski: Mit nun 16 Toren taucht der Ex-Münchner allmählich wieder im sichtbaren Golden-Shoe-Bereich auf, Ende April rangiert er auf Position 22.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 30.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 35 2 70

2 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 26 2 52

3 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

4 Lois Openda RB Leipzig 24 2 48

5 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 21 2 42

7 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 27 1,5 40,5

Luuk de Jong PSV Eindhoven 27 1,5 40,5

9 Cole Palmer Chelsea 20 2 40

10 Viktor Gyökeres Sporting 26 1,5 39

11 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

Artem Dovbyk FC Girona 19 2 38

Alexander Isak Newcastle United 19 2 38

14 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Deniz Undav VfB Stuttgart 18 2 36

17 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

18 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Alexander Sörloth FC Villarreal 17 2 34

22 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

Jarrod Bowen West Ham 16 2 32

Heung-min Son Tottenham Hotspur 16 2 32

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 16 2 32

Phil Foden Manchester City 16 2 32

Robert Lewandowski FC Barcelona 16 2 32

29 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

Mauro Icardi Galatasaray SK 21 1,5 31,5

33 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Bukayo Saka FC Arsenal 15 2 30

38 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

Victor Osimhen SSC Neapel 14 2 28

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 14 2 28

43 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

44 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

Rey Manaj Sivasspor 18 1,5 27

46 Hakan Calhanoglu Inter Mailand 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

Paulo Dybala AS Rom 13 2 26

Wissam Ben Yedder AS Monaco 13 2 26

54 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

Ramon Mierez NK Osijek 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

57 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Kai Havertz FC Arsenal 12 2 24

Marvin Ducksch SV Werder Bremen 12 2 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Thijs Dallinga FC Toulouse 12 2 24

70 Nemanja Bilbija Zrinjski Mostar 23 1 23

71 Akor Adams Lillestörm SK 15 1,5 22,5

Faris Pemi Moumbagna FK Bodö/Glimt 15 1,5 22,5

Ayoub El Kaabi Olympiakos Piräus 15 1,5 22,5

Anders Dreyer RSC Anderlecht 15 1,5 22,5

Vaclav Jurecka Sparta Prag 15 1,5 22,5

Mame Baba Thiam Kayserispor/Pendikspor 15 1,5 22,5

Jhonder Cadiz FC Famalicao 15 1,5 22,5

Samuel Essende FC Vizela 15 1,5 22,5

Pavel Sulc Viktoria Pilsen 15 1,5 22,5

80 Donyell Malen Borussia Dortmund 11 2 22

Teun Koopmeiners Atalanta Bergamo 11 2 22

Victor Boniface Bayer Leverkusen 11 2 22

Hee-Chan Hwang Wolverhampton 11 2 22

Matías Soulé Malvano Frosinone Calcio 11 2 22

Omar Marmoush Eintracht Frankfurt 11 2 22

Matheus Cunha Wolverhampton 11 2 22

Tim Kleindienst 1. FC Heidenheim 11 2 22

Andreij Kramaric TSG Hoffenheim 11 2 22

Romelu Lukaku AS Rom 11 2 22

Jean-Philippe Mateta Crystal Palace 11 2 22

Georges Mikautadze FC Metz 11 2 22

Terem Moffi OGC Nizza 11 2 22

Darwin Nunez FC Liverpool 11 2 22

Goncalo Ramos Paris Saint-Germain 11 2 22

Benjamin Sesko RB Leipzig 11 2 22

Matias Soulé Frosinone Calcio 11 2 22

Jörgen Strand Larsen Celta Vigo 11 2 22

Myrto Uzuni FC Granada 11 2 22

Florian Wirtz Bayer Leverkusen 11 2 22

Joshua Zirkzee FC Bologna 11 2 22

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Bereit für Real: Doppelpacker Kane sorgt für gelungene Generalprobe

Der FC Bayern München ist bereit für den Champions-League-Kracher gegen Real. Der Rekordmeister begann gegen Frankfurt dominant und nutzte einen frühen Fehler der Gäste aus. Die SGE schlug aus dem Nichts zurück und war dank Trapp lange im Spiel. Für die Entscheidung sorgte wieder einmal Kane.

Harry Kane bejubelte seine Saisontore 34 und 35.

Harry Kane bejubelte seine Saisontore 34 und 35.

IMAGO/MIS

Im Hinrunden-Duell war der FC Bayern nach vielen individuellen Fehlern mit 1:5 in Frankfurt untergangen. Beim erneuten Aufeinandertreffen in der Allianz-Arena präsentierte sich der Rekordmeister von Beginn an hellwach, erzwang einige Ballgewinne und ging nach einem solchen auch schnell in Führung: Laimer nutzte einen schlechten Pacho-Pass aus, enteilte der SGE-Defensive und legte für Kane ab, der nur noch einschieben musste (9.).

Ekitiké gleicht aus dem Nichts aus

Die Bayern, bei denen im Vergleich zum 5:1-Kantersieg bei Union Berlin Mazraoui, de Ligt, Laimer und Guerreiro anstelle von Davies, Kim, Pavlovic und Tel starteten (die zuletzt angeschlagenen Sané und Musiala wurden geschont), traten auch danach dominant auf. Dier verpasste einen Führungsausbau (22.). Trotzdem hatten die Münchner gegen ungefährliche Gäste alles im Griff.

Das änderte sich schlagartig in Minute 23: Ekitiké schoss aus rund 20 Metern per Aufsetzer ins lange Eck ein. Zuvor war die Eintracht, bei der nach dem 3:1 gegen Augsburg Tuta (zurück nach Rotsperre) und Knauff für Max und Chaibi begannen, bis auf einen ungefährlichen Marmoush-Abschluss genau auf Neuer (17.) offensiv nicht vorstellig geworden.

München weiter spielbestimmend, SGE aber mutiger

Die Bayern zeigten sich unbeeindruckt, traten weiterhin dominant auf und hätten beinahe durch Müller geantwortet, doch Trapp verhinderte es (26.). Der SGE-Kapitän tauchte zudem bei einem  Schuss von Choupo-Moting schnell ab (30.) und wehrte mit einem Reflex einen Guerreiro-Abschluss aus kurzer Distanz an den Pfosten ab (45.).

Kurz zuvor hatte Knauff nach einem Frankfurter Konter zu überhastet abgeschlossen (43.). Die SGE trat nun zwar mutiger auf, richtig gefährlich wurde sie aber nicht.

Bundesliga, 31. Spieltag

Erzwungene Wechsel beim FCB – VAR

Zur zweiten Hälfte musste Thomas Tuchel Kim für de Ligt, der schon in Hälfte eins behandelt werden musste, bringen. Weil in Minute 28 bereits Pavlovic für den angeschlagenen Laimer ins Spiel gekommen war, bereits der zweite erzwungene Wechsel bei den Münchner.

Nach dem Seitenwechsel fehlte es lange auf beiden Seiten an klaren Aktionen, die Eintracht verstand es, den Bayern nur wenig anzubieten. Den Münchnern fehlte in dieser Phase die Genauigkeit beim letzten Pass. Weil aber Koch mit dem Ellenbogen gegen Müller auskeilte, gab es nach VAR-Einsatz Elfmeter für die Bayern: Kane verwandelte sicher (61.).

Bayern lassen Entscheidung liegen – SGE zu harmlos

Kurz darauf verhinderte Tuta mit einer Klärung kurz vor der Linie nach Müllers Schuss die endgültige Entscheidung (65.). Der Rekordmeister blieb zwar weiterhin sehr präsent im letzten Drittel, richtigen Druck aufs dritte Tor zu gehen, hatten die Münchner aber nicht, denn die Eintracht war schlicht zu harmlos. Bis auf einen Schuss von Ekitiké (52.), der zudem noch weit drüber ging, gelang den Gästen wenig – zu zaghaft waren die offensiven Versuche.

Die Schlussphase brachten die Münchner routiniert zu Ende. Auf Frankfurter Seite stellte Dino Toppmöller zwar noch auf Dreierkette um, seinem Team fehlte es in der Offensive aber an der richtigen Idee, Neuer im Bayern-Tor wurde im zweiten Durchgang kaum geprüft. Die letzten Chancen gehörten gar noch den Münchnern, doch erst scheiterte Kane an Trapp, dann schoss Müller drüber (90.+2).

Damit sind die Bayern bereit für das Hinspiel in der Königsklasse gegen Real Madrid (Dienstag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker). Die Eintracht behält weiterhin Platz sechs, weil auch die Verfolger Freiburg und Augsburg verloren.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) geht es für die Münchner dann nach Stuttgart. Eintracht Frankfurt empfängt am Sonntag den Deutschen Meister aus Leverkusen (17.30 Uhr).

‘Love to see Harry Kane do it’ – Crouch on Champions League semi-finals

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Golden Shoe: Kane baut den Vorsprung aus – Openda macht Druck auf Mbappé

Kaum Bewegung gab es im Vorderfeld im Golden-Shoe-Ranking, von den Top 10 trafen gar nur zwei Spieler – zwei aus der Bundesliga. Harry Kane konnte so seinen Vorsprung ausbauen und Lois Openda einen Platz gutmachen.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

imago images (2)

Beim 2:0 gegen Köln war Harry Kane nicht auf der Anzeigetafel zu finden, beim 5:1 des FC Bayern bei Union Berlin dagegen wieder – zum nun 33. Mal in der laufenden Spielzeit. Der Engländer hat mit seinem Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:0 seinen Vorsprung mit nun 66 Punkten im Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) ausgebaut, denn die unmittelbaren Verfolger gingen leer aus.

Kane hat acht Tore mehr als Bundesliga-Rivale Serhou Guirassy, der nicht nur mit dem VfB Stuttgart in Bremen 1:2 unterlag, sondern dabei auch leer ausging.  Guirassy bleibt mit 25 Toren (50 Punkte) aber alleiniger Zweiter, weil Kylian Mbappé (24/48) beim 4:1 von PSG gegen Lyon 90 Minuten auf der Bank blieb.

Der viertplatzierte argentinische Weltmeister Lautaro Martinez durfte zwar jubeln, aber nicht über ein Tor. Mit Inter machte er am Montagabend aber den Scudetto ausgerechnet im Derby gegen Milan (2:1) perfekt. Da wird er es verschmerzen können, dass er in der europäischen Torjägerliste Platz 4 nun teilen muss – und zwar mit Lois Openda. Der Leipziger sorgte mit seinem 23. Saisontor fünf Minuten vor Schluss in Heidenheim für den 2:1-Sieg von RB Leipzig.

Clasico-Held Bellingham und Undav im Gleichschritt

Titelverteidiger Erling Haaland von Manchester City war nicht im Einsatz, bleibt bei 20 Saisontoren und damit auf Rang 6 stehen. Näher an die Top 10 ist Jude Bellingham gerückt, der wie schon in der Hinrunde den Clasico für Real gegen Barcelona entschied. In der Nachspielzeit schloss er ein Vazquez-Zuspiel mit seinem 17. Saisontor unter die Latte zum 3:2 ab. Das Tor zur Meisterschaft, die den Madrilenen wohl kaum noch zu nehmen ist. Treffer Nummer 17 gelang auch Deniz Undav, es war allerdings nur das 1:2 bei der Niederlage des VfB bei Werder.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 23.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 33 2 66

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48

4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

Lois Openda RB Leipzig 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 20 2 40

Cole Palmer Chelsea 20 2 40

8 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 26 1,5 39

Luuk de Jong PSV Eindhoven 26 1,5 39

10 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

11 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Artem Dovbyk FC Girona 18 2 36

Viktor Gyökeres Sporting 24 1,5 36

15 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

16 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Alexander Isak Newcastle United 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Deniz Undav VfB Stuttgart 17 2 34

21 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

23 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

26 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Jarrod Bowen West Ham 15 2 30

Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 15 2 30

Mauro Icardi Galatasaray SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Alexander Sörloth FC Villarreal 15 2 30

35 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Phil Foden Manchester City 14 2 28

Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

40 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

41 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

42 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Victor Osimhen SSC Neapel 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

49 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

Rey Manaj Sivasspor 17 1,5 25,5

52 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Paulo Dybala AS Rom 12 2 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 12 2 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Golden Shoe: Kane baut den Vorsprung aus – Openda macht Druck auf Mbappé

Kaum Bewegung gab es im Vorderfeld im Golden-Shoe-Ranking, von den Top 10 trafen gar nur zwei Spieler – zwei aus der Bundesliga. Harry Kane konnte so seinen Vorsprung ausbauen und Lois Openda einen Platz gutmachen.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

imago images (2)

Beim 2:0 gegen Köln war Harry Kane nicht auf der Anzeigetafel zu finden, beim 5:1 des FC Bayern bei Union Berlin dagegen wieder – zum nun 33. Mal in der laufenden Spielzeit. Der Engländer hat mit seinem Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:0 seinen Vorsprung mit nun 66 Punkten im Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) ausgebaut, denn die unmittelbaren Verfolger gingen leer aus.

Kane hat acht Tore mehr als Bundesliga-Rivale Serhou Guirassy, der nicht nur mit dem VfB Stuttgart in Bremen 1:2 unterlag, sondern dabei auch leer ausging.  Guirassy bleibt mit 25 Toren (50 Punkte) aber alleiniger Zweiter, weil Kylian Mbappé (24/48) beim 4:1 von PSG gegen Lyon 90 Minuten auf der Bank blieb.

Der viertplatzierte argentinische Weltmeister Lautaro Martinez durfte zwar jubeln, aber nicht über ein Tor. Mit Inter machte er am Montagabend aber den Scudetto ausgerechnet im Derby gegen Milan (2:1) perfekt. Da wird er es verschmerzen können, dass er in der europäischen Torjägerliste Platz 4 nun teilen muss – und zwar mit Lois Openda. Der Leipziger sorgte mit seinem 23. Saisontor fünf Minuten vor Schluss in Heidenheim für den 2:1-Sieg von RB Leipzig.

Clasico-Held Bellingham und Undav im Gleichschritt

Titelverteidiger Erling Haaland von Manchester City war nicht im Einsatz, bleibt bei 20 Saisontoren und damit auf Rang 6 stehen. Näher an die Top 10 ist Jude Bellingham gerückt, der wie schon in der Hinrunde den Clasico für Real gegen Barcelona entschied. In der Nachspielzeit schloss er ein Vazquez-Zuspiel mit seinem 17. Saisontor unter die Latte zum 3:2 ab. Das Tor zur Meisterschaft, die den Madrilenen wohl kaum noch zu nehmen ist. Treffer Nummer 17 gelang auch Deniz Undav, es war allerdings nur das 1:2 bei der Niederlage des VfB bei Werder.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 23.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 33 2 66

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48

4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

Lois Openda RB Leipzig 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 20 2 40

Cole Palmer Chelsea 20 2 40

8 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 26 1,5 39

Luuk de Jong PSV Eindhoven 26 1,5 39

10 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

11 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Artem Dovbyk FC Girona 18 2 36

Viktor Gyökeres Sporting 24 1,5 36

15 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

16 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Alexander Isak Newcastle United 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Deniz Undav VfB Stuttgart 17 2 34

21 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

23 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

26 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Jarrod Bowen West Ham 15 2 30

Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 15 2 30

Mauro Icardi Galatasaray SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Alexander Sörloth FC Villarreal 15 2 30

35 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Phil Foden Manchester City 14 2 28

Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

40 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

41 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

42 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Victor Osimhen SSC Neapel 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

49 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

Rey Manaj Sivasspor 17 1,5 25,5

52 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Paulo Dybala AS Rom 12 2 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 12 2 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Doppelpack Müller, Kane durch die Berliner Mauer: Bayern demontiert Union

Der FC Bayern hat die Auswärtsaufgabe bei Union hochseriös gelöst und mit einem 5:1 erfolgreich zugeschlagen. Die Champions League dürfte damit abgesichert worden sein. Derweil vergrößerten sich Berliner Abstiegssorgen.

“Klingelingeling”: Thomas Müller hat bei Union Berlin zweimal getroffen und mit dem Team ein 5:1 gefeiert.

IMAGO/Matthias Koch

Das große Union-Problem vor diesem Heimspiel am 30. Bundesliga-Spieltag gegen den Rekordmeister aus München hatte Coach Nenad Bjelica im Nachklapp des 0:2 beim FCA thematisiert: die Schwächen in der Offensive. Zuletzt nämlich war den Köpenickern dreimal in Folge kein einziger Treffer gelungen bei ohnehin erst 25 Saisontreffern (zweitschwächster Wert hinter Köln).

“Mit diesen Leuten müssen wir arbeiten, Geduld haben”, hatte der Berliner Trainer etwa gesagt und musste nun mitansehen, wie gegen die zuletzt schon beim wichtigen 1:0 gegen den FC Arsenal im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals stabile FCB-Abwehr vor Keeper Neuer wenig bis nichts ging. Sein auf drei Stellen umgebautes Team – die nach Sperren wieder bereitstehenden Tousart und Gosens durften ebenso von Beginn an ran für Khedira, Kral und Kaufmann wie Angreifer Volland – fand in der Anfangsphase keine Lücken.

Auf der anderen Seite dominierte das gleich sechsmal im Personal veränderte Bayern-Konstrukt – der geschonte Musiala, de Ligt, Mazraoui, Laimer, Guerreiro und Sané (ebenfalls geschont) wurden durch Kim, Davies, Pavlovic, Müller, Tel und Choupo-Moting vertreten – das Spiel.

Kane findet das Loch

Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass dieses Spiel zunächst keine Highlights bot. Lediglich einigermaßen gefährliche Abschlüsse von Kane (5. Minute) sowie Choupo-Moting (8. und 17.), der insgesamt stark agierte und mit feinster Ballbehandlung in einigen Szenen überzeugte, gab es. Auf der anderen Seite passte bei einem Konterversuch Kimmich stark auf (15.), während Hollerbach wenig später in guter Lage den Ball nicht anbrachte (18.) und Gosens einen Kopfball aus schwieriger Lage nicht zu setzen wusste (24.).

Bundesliga – 30. Spieltag

Der durchaus kontrollierend agierende FCB, der mehr Ballbesitz generierte (64 Prozent zur Pause), machte in Minute 29 dann erstmals ernst – und schon klingelte es. Müller ließ im Zentrum nach Tel-Zuspiel absichtlich für Goretzka passieren, der stark annahm, den Ball kontrollierte und diesen unter die Latte versank. Nachdem in der Folge Unions mögliche Antwort von Neuer vereitelt worden war (in der 33. Minute parierte er ein tückisches Tousart-Geschoss, in der 42. wehrte er einen Gosens-Volley überragend zur Seite), klingelte es nochmals. Kane nahm sich einem direkten Freistoß aus zentraler Lage an und profitierte mit seinem erfolgreichen Schuss ins rechte Eck davon, dass Berlins Verteidiger Doekhi – rechts in der Mauer positioniert – einen Schritt zur Seite machte und so die entscheidende Lücke aufriss (45.+1).

Müller hoch zwei

Und nur kurz nach Wiederbeginn machte der auch in Sachen Zweikämpfe überlegene Titelträger der Vorsaison (über 60 Prozent gewonnene Duelle) den Deckel auf diese Partie. Choupo-Moting bediente nach zunächst abermals feinster Ballbehandlung den freistehenden einlaufenden Müller, der den Ball aus nächster Nähe via Volley unter die Latte knallte – 3:0 (53.).

Die Messe war also gelesen, nicht aber für den hungrigen Angriff der FCB-Truppe. Der nach einer Goretzka-Balleroberung von Kane bediente Tel vollstreckte flach ins linke Eck zum 4:0 (62.), ehe Müller nach Goretzka-Flanke präzise ins rechte Eck einnickte. Weitere Treffer wären möglich gewesen, allerdings gingen die Gäste mit dem 5:0 im Rücken etwas vom Gas, ließen die letzte Konsequenz vermissen. Und agierten in den finalen Minuten etwas zu lässig, sodass die Hauptstädter nochmals Blut leckten und – siehe da – nach über sechs torlosen Bundesliga-Stunden mal wieder erfolgreich einschossen. Den 1:5-Ehrentreffer besorgte Joker Vertessen (90.+1).

Nichtsdestotrotz: Die weiterhin im Abstiegskampf steckenden Unioner erlitten mit dieser klaren Pleite auch in Sachen Torverhältnis einen Rückschlag tief unten und müssen nun in Gladbach ran am kommenden Sonntag (15.30 Uhr). Der FC Bayern unterdessen untermauerte mit dem besten Bundesliga-Angriff (87 Tore) den Anspruch Richtung Champions-League-Ticket und empfängt als nächstes Besuch aus Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr). Das Hinspiel im Halbfinale der Königsklasse gegen Real Madrid steigt am 30. April (21 Uhr).

Kane stärkt Tuchel den Rücken: “Werden ihn bis zum Saisonende unterstützen”

Trainer-Abschied soll mit Titel gekrönt werden 18.04.2024

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0:27Harry Kane bekräftigte nach dem Sieg gegen Arsenal die Rückendeckung aus der Mannschaft für Trainer Thomas Tuchel. Außerdem sprach der Goalgetter darüber, warum die Bayern in der Champions League ein anderes Gesicht zeigen.

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Kane und Arsenal: “Vielleicht ist es noch in meinem Hinterkopf”

Harry Kane (30) fiel einst beim FC Arsenal durch und hat es die Gunners in all den Jahren spüren lassen. Auch am Mittwoch?

Bayern-Stürmer Harry Kane wurde einst bei Arsenal ausgemustert.

Bayern-Stürmer Harry Kane wurde einst bei Arsenal ausgemustert.

IMAGO/Lackovic

Wenn Harry Kane auftaucht, dann taucht er nie allein auf. Ob es die Entourage um Bruder Charlie nach einem Spiel in der Allianz-Arena ist oder die Handys vom Social-Media-Team des FC Bayern beim Training. Oder eben dutzende Kameras bei einer Pressekonferenz wie am Dienstag im “Hörsaal” des Stadions in Fröttmaning.

Kane war die natürliche Wahl für so einen Termin vor so einem Spiel, gegen so einen Gegner. Nicht nur, weil die größten Spiele auch die größten Spieler erfordern. Sondern weil er ja selbst über eine ausführliche Vergangenheit mit dem FC Arsenal verfügt.

Als Siebenjähriger hatte Kane einst beim Nachwuchs der Gunners angefangen, hinter Benik Afobe und Chuks Aneke jedoch keine wirkliche Chance erhalten. Während das Duo am Wochenende dutzende Tore schoss, trainierte Kane bei den Daheimgebliebenen und wurde als Neunjähriger wieder entlassen, zu “pummelig” und “nicht sehr sportlich” sei er gewesen.

21 Jahre später hat Kane in 20 Duellen mit Arsenal 15 Tore erzielt und in der Vorwoche in London einfach da weitergemacht, wo er im Tottenham-Trikot aufgehört hatte. “Dieses Spiel war immer eines der größten der Saison in meiner gesamten Karriere”, weiß er. “Und vielleicht ist es immer noch in meinem Hinterkopf, als ich in jungen Jahren entlassen wurde, dass es immer etwas zu beweisen gibt.”

Kanes Achterbahn-Karriere

Denn genau das ist der Punkt, der sich durch Kanes Karriere zieht. Arsenal wollte ihn nicht, dann wollte Tottenham ihn nicht, bis er als Gastspieler bei Watford drei Tore gegen Tottenham erzielte und Tottenham ihn dann doch wollte. Er war ein defensiver Mittelfeldspieler, ein offensiver Mittelfeldspieler, dann ein Stürmer. Wurde verliehen zu Leyton Orient in die drittklassige League One, wurde verliehen zu Millwall in die zweitklassige Championship, wurde verliehen zu Norwich City in die Premier League, wurde vorzeitig zurückgeholt und dann doch wieder verliehen in die zweitklassige Championship zu Leicester City.

Rivalität zu Arsenal “wird immer in meiner DNA sein”

Erst als er sich weigerte, noch einmal woanders geparkt zu werden, klappte es mit dem Durchbruch beim Lieblingsverein der Familie Kane. “Ich gehöre zu den Spielern, die während ihrer gesamten Karriere immer wieder etwas zu beweisen hatten, und ich glaube, das wird mich nie verlassen”, sagt Tottenhams und Englands Rekordtorschütze heute. Genauso wie die Rivalität zu Arsenal, “die wird immer in meiner DNA sein, bis ich meine Karriere beendet habe.” Auch wenn er sie nicht mehr zu hoch hängen will. “Jetzt bin ich bei Bayern München und will morgen ins Halbfinale.”

Muss er auch, wenn es noch was werden soll mit dem ersten Titel als Fußballprofi. Die Meisterschaft ist nun offiziell in den Westen gewandert, der Pokal wird es wohl auch. Einzig in der Königsklasse können die Bayern am Mittwoch ihre Chance auf etwas Silbernes am Leben erhalten. “Wir haben morgen eine große Möglichkeit hier in unserer Arena”, sagt Kane. “Wir wollen etwas Besonderes erreichen. Ich persönlich will der Mannschaft helfen und Tore schießen.”

“Es wird eine fantastische Atmosphäre in der Arena sein”

39 sind es inzwischen in allen Wettbewerben, doch die Erfahrung auf diesem Niveau bringen vor allem die Teamkollegen mit, die – wie zum Beispiel Manuel Neuer, Leon Goretzka oder Joshua Kimmich – schon mal auf Europas Thron saßen. “Es ist an der Zeit, unser Niveau hochzuheben”, fordert der Angreifer. “Es wird eine fantastische Atmosphäre in der Arena sein. Wir haben großen Glauben an uns, dass wir es morgen schaffen können.” Und dann vielleicht noch mehr.

Mario Krischel