“Da habe ich ‘Boah’ gesagt – ein bisschen laut vielleicht”

Wie ist es, während einer Heim-EM plötzlich abwechselnd mit der DFB-Elf und unter Miroslav Klose zu trainieren? Nürnbergs Torwart Jan Reichert über unvergessliche Tage – und erste Lehren.

Auf Deutschland-Trikots unterschreiben - auch das macht Jan Reichert in diesem Sommer plötzlich.

Auf Deutschland-Trikots unterschreiben – auch das macht Jan Reichert in diesem Sommer plötzlich.

IMAGO/Sven Simon

Früher war er “einer von denen, die mit Gesichtsbemalung vor dem Fernseher herumgehüpft sind”, jetzt ist Jan Reichert etwas näher dran an der deutschen Nationalelf: auf dem Trainingsplatz mittendrin, bei den Spielen zumindest direkt hinter der Bank. Der 22-Jährige vom 1. FC Nürnberg ist seit knapp drei Wochen auf Wunsch von Bundestrainer Julian Nagelsmann als vierter Torhüter im DFB-Training dabei, ohne zum EM-Kader zu gehören.

Und Reichert staunt immer noch, seit er im Europapark und immerhin schon nach seinem Urlaub von dem unverhofften Sommer-Praktikum erfuhr. “Diesen Tag werde ich nie vergessen. So wie alle Tage hier bei der Nationalmannschaft”, sagt der gebürtige Schweinfurter am Donnerstag in einem Interview auf der DFB-Website. “Ich werde noch Tage, eher Wochen brauchen, um das alles zu begreifen.”

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Wie ist das, als Torwart mit der Erfahrung von einem Zweitliga-Spiel und 88 Regionalliga-Einsätzen mit “Spielern der Extraklasse” auf dem Platz zu stehen, die alle ein wenig mehr können? “Man versucht einfach, sich an diesem Leistungsniveau hochzuziehen. Man versucht, das Leistungsniveau zu adaptieren, das, in meinem Fall, die anderen drei in der Torwartgruppe vorgeben”, erklärt Reichert. Letztlich versuche er schlichtweg “mitzuhalten”.

“Gerade erst heute im Training hatten wir eine Übung, in der Toni Kroos zwei Diagonalbälle quer über das Feld geschlagen hat. Da habe ich, ein bisschen laut vielleicht, ‘Boah’ vor mich hingesagt, weil der Ball einfach punktgenau dort angekommen ist, wo er hinkommen sollte”, berichtet er. “Das ist wirklich Wahnsinn. Aber das gilt für jeden Spieler hier, auch für die Torhüter.” Für Manuel Neuer zum Beispiel, sein “riesengroßes Vorbild seit Kindheitstagen”.

“Und auf einmal ist dort Miro Klose Trainer”

Seit beim FCN wieder trainiert wird, führt Reichert ein Doppelleben, ohne die Aufteilung der Trainingseinheiten zu verraten (“Die Absprache und Zusammenarbeit läuft top, wir haben eine super Lösung gefunden, damit es für mich nicht zu belastend wird”). Prominenz gibt es bei seinem Verein neuerdings auch – es macht den Sommer für ihn nur noch denkwürdiger. “Ich komme von der Nationalmannschaft zum Club und auf einmal ist dort Miro Klose Trainer”, kann er er es kaum fassen. “Ich freue mich richtig auf alles, was kommt mit ihm.” Sein großes Ziel sei “natürlich, Nummer eins zu werden”.

Dazu will er auch das nutzen, was er in diesen Tagen im rund 30 Kilometer entfernten Herzogenaurach lernt. “Die Torwarttrainer geben mir wahnsinnig viel mit. Das mögen für Außenstehende Nuancen sein, die machen aber einen Riesenunterscheid, wenn man sie anwendet”, so Reichert. “Ich telefoniere jeden Tag auf der Heimfahrt mit meinem Papa und berichte ihm, dass ich heute wieder etwas gelernt habe.”

“Hohes Tempo”: Pick schließt sich dem FCN an

Der 1. FC Nürnberg hat seinen siebten Neuzugang unter Dach und Fach gebracht. Vom 1. FC Heidenheim wechselt Flügelspieler Florian Pick ablösefrei in die Noris.

Soll Nürnbergs Offensive Tempo verleihen: Florian Pick.

Soll Nürnbergs Offensive Tempo verleihen: Florian Pick.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Florian Pick hatte in der vergangenen Saison mit dem FCH erstmals Bundesliga-Luft geschnuppert. In 22 Partien durfte der 28-Jährige nur bei Heidenheims Premiere im Oberhaus (0:2 in Wolfsburg) von Beginn an ran. Ansonsten kam der gebürtige Wittlicher nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus und nur zu kurzen Einsatzzeiten, weshalb sein Vertrag nach vier Jahren beim FCH nicht verlängert wurde.

Für Pick, der im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wurde, ist es die insgesamt fünfte Profistation. Seine Premiere im Profifußball erlebte er nach drei Jahren in Schalkes Knappenschmiede (2013 bis 2016) nach der Rückkehr auf den Betzenberg, danach folgte eine Leihe zum 1. FC Magdeburg und im Sommer 2020 der Transfer zum 1. FC Heidenheim. Sein Engagement an der Brenz wurde von einem halbjährigen Leihgeschäft zum FC Ingolstadt unterbrochen, sein bisheriges Karriere-Highlight erlebte der Außenbahnspieler im Sommer 2023, als er mit dem FCH in die Bundesliga aufstieg.

Mit der Verpflichtung von Florian Pick bringen wir eine gewisse Balance in unsere Mannschaft.

Joti Chatzialexiou

Joti Chatzialexiou kommentiert den Wechsel Picks auf der vereinseigenen Website wie folgt: “Unser Ziel ist es, einen jungen und entwicklungsfähigen Kader zusammenzustellen”, sagt der neue Club-Sportvorstand. “Mit der Verpflichtung von Florian Pick bringen wir eine gewisse Balance in unsere Mannschaft. Er kennt die Liga sehr gut und wird uns mit seiner Mentalität helfen, eine erfolgreiche Saison zu spielen.”

Pick will vorangehen

Pick, der insgesamt 77 Zweitligapartien (vier Tore) und 83 Spiele in der 3. Liga in seiner Vita stehen hat, freut sich nach “vier Jahren voller Erfolge beim 1. FC Heidenheim freue ich mich nun auf meine neue Herausforderung hier beim Club” und möchte einer “jungen und hungrigen Mannschaft mit meiner Erfahrung und meinen Qualitäten helfen”.

Diese benennt Olaf Rebbe im Einzelnen: “Florian ist ein klassischer Flügelspieler mit einem hohen Tempo, einer guten Technik sowie einem starken rechten Fuß”, freut sich der Sportdirektor, dass “sich ‘Picki’ für den 1. FC Nürnberg entschieden hat”.

Siebter Neuzugang

Damit treibt der Club seine Kaderplanung weiter voran. Pick ist nach Michal Kukucka (Tor, AS Trencin), Danilo Soares (Abwehr, VfL Bochum), Caspar Jander (Mittelfeld, MSV Duisburg), Rafael Lubach (Mittelfeld, Borussia Dortmund U 19), Michal Sevcik (Mittelfeld, Sparta Prag) und Stefanos Tzimas die siebte Neuverpflichtung des Altmeisters.

Beim FCN erhält Florian Pick die Rückennummer 7.

Leverkusen-Verbleib endgültig vom Tisch: Bayern verlängert mit Stanisic

Josip Stanisic (24) hat sich langfristig an den FC Bayern gebunden. Damit schlägt der Drittplatzierte der abgelaufenen Saison zwei Fliegen mit einer Klappe.

München statt Leverkusen: Josip Stanisic.

München statt Leverkusen: Josip Stanisic.

picture alliance / Matthias Koch

Bereits Mitte Juni hatte der kicker berichtet, dass Stanisic seinen Vertrag in München verlängern soll und von positiv verlaufenden Gesprächen geschrieben. Diese haben nun zum aus Bayern-Sicht erhofften Ergebnis geführt: Wie die Münchner am Donnerstag bekanntgaben, hat Stanisic bei seinem Heimatverein einen Vertrag bis 2029 unterschrieben.

“Er ist ein gebürtiger Münchner, der schon in der Jugend beim FC Bayern am Ball war – ich habe in meiner eigenen Zeit gelernt, was man da alles mitnimmt”, wird Bayern-Sportvorstand Max Eberl in der Vereinsmitteilung zitiert. “Stani weiß, worauf es beim FC Bayern ankommt.” Sportdirektor Christoph Freund sieht in Stanisic ein “weiteres Beispiel für die Nachwuchsarbeit am FC Bayern Campus” und “ein Vorbild, wie man sich beim FC Bayern durchsetzt”.

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Die Verkündung der Verlängerung kommt zwei Tage nach dem endgültigen Ausscheiden der kroatischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft. Der in München geborene Stanisic, der auch für die deutsche U 19 auflief, war für Kroatien in zwei der drei Gruppenspiele zum Einsatz gekommen.

Nun kehrt er zurück nach München – als einziger Spieler, der in den beiden letzten Bundesliga-Saisons jeweils den Meistertitel erringen konnte. 2022/23 hatte er in 14 Spielen für die Bayern auf dem Feld gestanden, ehe er im vergangenen Sommer auf Leihbasis nach Leverkusen wechselte, um dort mehr Spielpraxis zu sammeln. Nicht nur das gelang ihm unter Xabi Alonso, Stanisic trug auch zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte bei – unter anderem durch ein Tor beim 3:0 der Rheinländer beim Showdown gegen den FC Bayern am 21. Spieltag.

“Ich bin Leverkusen dankbar, weil ich dort viel dazugelernt habe – im Fußball wie außerhalb des Spielfelds: Ich durfte viele Spiele machen, konnte mich zeigen und in Rhythmus kommen”, heißt es von Stanisic in der Münchner Vereinsmitteilung. Auch deshalb hatte Leverkusen sich leise Hoffnungen gemacht, Stanisic über den Sommer hinaus zu halten. Stattdessen schlagen die Bayern nun zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen erhalten sie in Stanisic eine weitere Option für die Baustelle Rechtsverteidigerposition, zum anderen verhindern sie, dass ein direkter Konkurrent ein wichtiges Defensiv-Puzzlestück halten kann.

“Ich habe Selbstvertrauen gewonnen und denke, dass ich als ein besserer Spieler zurückkehre”, sagt Stanisic jedenfalls. “Seit ich denken kann, bin ich Fan dieses Vereins.”

“Letztes Puzzlestück für die Offensive”: Auch Pröger schließt sich Regensburg an

Nach dem Abstieg in die 3. Liga verlässt Kai Pröger Hansa Rostock und schließt sich Aufsteiger Jahn Regensburg an. Damit ist die Sommerplanung für die Offensive bei den Oberpfälzern abgeschlossen.

Bleibt in der 2. Bundesliga und läuft künftig für Regensburg auf: Kai Pröger.

Bleibt in der 2. Bundesliga und läuft künftig für Regensburg auf: Kai Pröger.

picture alliance / Fotostand

Nach der Verpflichtung von Keeper Julian Pollersbeck hat der SSV Jahn Regensburg am Donnerstag den nächsten Sommer-Neuzugang verkündet. Wie die Oberpfälzer über die Vereinskanäle vermeldeten, schließt sich Kai Pröger dem Jahn an und unterschrieb in der Donaustadt einen Zweijahresvertrag bis 2026. Der 32-jährige Offensivmann war zuletzt für Hansa Rostock aktiv, bei der Kogge war nach dem Abstieg in die 3. Liga jedoch sein Vertrag ausgelaufen.

„Mit Kai Pröger konnten wir uns die Dienste eines erfahrenen Offensiv-Akteurs sichern, der über Jahre hinweg seine Qualitäten sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der 1. Bundesliga bewiesen hat”, erklärte Regensburgs Geschäftsführer Achim Beierlorzer den Transfer. “Sein Tempo, seine Schuss- und Abschlussstärke, aber auch sein Wille werden unserem Spiel gut zu Gesicht stehen”, so Beierlorzer weiter, der zudem überzeugt sei, dass Pröger “mit seiner Art gut zum Jahn und seinen Werten” passe.

Bundesliga-Aufstieg in Paderborn – Abstieg in Liga 3 in Rostock

Prögers Profikarriere begann in seiner niedersächsischen Heimat beim VfB Oldenburg. Über die zweite Mannschaft von Mainz 05, den BFC Dynamo sowie Rot-Weiss Essen kam der Rechtsaußen im Januar 2019 zum SC Paderborn und stieg nach einem halben Jahr mit den Ostwestfalen in die Bundesliga auf. Im Oberhaus brachte es der heute 32-Jährige auf 31 Einsätze (zwei Tore, sieben Vorlagen). Auch nach dem Abstieg blieb Pröger dem SCP zunächst treu und lief weitere 54-mal in der 2. Liga in dessen Farben auf (sieben Treffer, sechs Assists).

Nach dreieinhalb Jahren folgte dann der Wechsel zu Hansa Rostock, bei der Kogge absolvierte Pröger ab Sommer 2022 insgesamt 66 Einsätze, schoss dabei 17 Tore und legte sieben weitere auf. Dennoch konnte der 32-Jährige den Abstieg in der abgelaufenen Saison nicht verhindern. Im Zuge auf den Absturz in die Drittklassigkeit folgte in Rostock ein groß angelegter Umbruch. Eigentlich sollte Pröger auf der Kogge gehalten werden, doch der Spieler zog nach langem Zögern des Vereins selbst Konsequenzen und kündigte seinen Abschied an.

“Der Jahn hat sich als familiärer Verein präsentiert”

Nun folgt der Wechsel an die Donau, in Gesprächen mit dem Jahn habe er “auf Anhieb ein gutes Gefühl” gehabt, so Pröger. “Der SSV Jahn hat sich als familiärer Verein präsentiert, was mir sehr gefallen hat. Ich kann es kaum abwarten, im Jahn-Trikot auf Torejagd zu gehen”, wird der Angreifer in der Klubnachricht zitiert.

Mit Pröger habe man “das vorerst letzte Puzzlestück für die Offensive gefunden”, gab der Verein weiterhin bekannt. In Dejan Galjen (vom VfB Stuttgart II), Christian Kühlwetter (1. FC Heidenheim) und Mansour Ouro Tagba (geliehen vom 1. FC Köln) und Pröger hat der Jahn bereits vier neue Angreifer verpflichtet, weitere sollen also erstmal nicht folgen. Insgesamt ist Pröger der siebte Sommer-Neuzugang der Oberpfälzer.

Blessin: “Das soll kein Abenteuer werden”

Nach 13 Jahren ist der FC St. Pauli zurück in der Bundesliga – mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie. Alexander Blessin gab sich bei seiner Vorstellung angriffslustig und zeigte sich angetan vom neuen Arbeitgeber.

Alexander Blessin trainiert künftig den FC St. Pauli.

Alexander Blessin trainiert künftig den FC St. Pauli.

picture alliance/dpa

“Es war nie der Plan, dass ich irgendwann unbedingt nach Deutschland zurück und in Deutschland trainieren muss”, versichert Alexander Blessin. “Ich hatte nie den Karriereplan, ich hab eher geschaut: Was könnte mir liegen, von meiner Art und Weise? Welche Spielweise könnte passen?” Spätestens nach dem dritten Gespräch mit Sportchef Andreas Bornemann hatte der 51 Jahre alte Trainer seine Antwort: der FC St. Pauli. “Das passt einfach. Das ist eine Chance und die möchte ich nutzen.”

Am Donnerstagvormittag verkündete der Bundesliga-Aufsteiger seinen neuen Trainer, am Nachmittag präsentierte er sich gleich der Öffentlichkeit und trat den Pressevertretern mit seiner lockeren Art offen entgegen. “Das ist, glaube ich, meine erste Pressekonferenz auf Deutsch, das ist auch etwas Neues. Vielleicht rede ich dann auch mal ein bisschen mehr”, kündigte Blessin an und setzte das sogleich in die Tat um. Mit vielen Mails aus ganz Belgien sei er, der bisherige Trainer des dortigen Vizemeisters und Pokalsieger Union Saint-Gilloise, nach den aufkeimenden Gerüchten über seinen Schritt zu den Kiez-Kickern “bombardiert” worden. “Da hieß es einfach ‘boah, geiler Klub, super Sache’ – und das drückt es im Endeffekt auch aus.”

Der FC St. Pauli verfüge über eine “wahnsinnige Strahlkraft”, auch seine tolerante Haltung sagt Blessin zu. “In den ersten Gesprächen war es Neugier. Je mehr wir darüber geredet haben, desto interessanter wurde es. Und letzten Endes sitze ich jetzt hier und freue mich wahnsinnig auf diese Herausforderung.”

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Eine Herausforderung, die Blessin nun erstmals in seiner Trainerkarriere nach Stationen in Oostende, Genua und Saint-Gilles in den deutschen Profifußball führt. Und eine, die der gebürtige Stuttgarter mit dem Aufsteiger in seinem ersten Bundesliga-Jahr seit 2010/11 nicht ohne weiteres abschenken möchte. “Ich habe keine Angst vor jeglichen Namen. Das soll kein Abenteuer werden, das ist eine klare Ansage”, ließ Blessin verlauten und lieferte erste Ansätze, wie er den in der 2. Bundesliga gezeigten Fußball ins Oberhaus transportieren möchte.

Kein Hürzeler 2.0, aber mit ähnlichen Zielen

Denn der Fußball, den sein nach Brighton abgewanderter Vorgänger Fabian Hürzeler hat spielen lassen, imponiert Blessin, wenngleich er sich vom 31-Jährigen abgrenzen möchte: “Fabian hat eine unglaublich gute Leistung hier abgeliefert. Aber ich bin kein Fabian 2.0, ich bin Alexander Blessin.” Selbstredend werden sich in der Bundesliga seltener Möglichkeiten bieten, mit dem Ball zu spielen. Dennoch gelte es, eine “Balance zu finden” zwischen dem Spiel mit und gegen den Ball, bei dem zuvorderst Ersteres nicht zu kurz kommen soll. “Wir wollen diese Facette, mutig zu sein in beiden Richtungen, beibehalten”, so Blessin.

Nun gelte es aber erst einmal, die Mannschaft kennenzulernen. Noch weilen die Aufstiegshelden des FC St. Pauli im Urlaub, lediglich mit Philipp Treu, den Blessin aus seinen acht Jahren im Nachwuchsbereich von RB Leipzig schon kennt, habe er sich bereits austauschen können. Am 8. Juli stehen Mannschaft und Trainer dann erstmals gemeinsam auf dem Platz.

Wittmanns Weg als Vorbild: “Ich fühle mich auch voll bereit dazu”

Sabrina Wittmann ist Deutschlands erste Profitrainerin im Männerfußball. Dass die 32-Jährige in dieser Funktion ein Vorbild für andere ist, stört sie mittlerweile nicht. Bald soll aber vor allem der Fußball im Vordergrund stehen.

Sabrina Wittmann ist die neue Cheftrainerin beim FC Ingolstadt.

Sabrina Wittmann ist die neue Cheftrainerin beim FC Ingolstadt.

Getty Images

Vier Spiele als Interimstrainerin hat Sabrina Wittmann in der abgelaufenen Saison beim FC Ingolstadt bestritten – und keins davon verloren (2/2/0). Zudem gewannen die Schanzer unter Anleitung  der gebürtigen Ingolstädterin den Landespokal Bayern, womit sie kommende Saison im DFB-Pokal antreten können (1. Runde gegen den 1. FC Kaiserslautern). Grund genug, dass ihr die Verantwortlichen beim FCI die dauerhafte Rolle als Cheftrainerin zutrauen. “Wir haben mit Sabrina all das, was wir uns vorstellen. Mehr DNA geht nicht”, stellte Sportdirektor Ivo Grlic klar.

Wittmann selbst erklärte am Donnerstag, zunächst gezögert zu haben, die zu erwartende Rolle als Vorreiterin für Frauen im Männerfußball anzunehmen. “Ich habe mich lange Zeit versteckt davor”, sagt die Trainerin, die zuvor schon im Nachwuchsbereich und in unterschiedlichen Funktionen beim ehemaligen Bundesligisten tätig war. Nun aber sei sich über ihren Status im Klaren und stört sich nicht daran: “Ich glaube schon, dass es an einem Punkt ist, an dem man diese Vorreiterrolle annehmen kann und sollte. Ich fühle mich auch voll bereit dazu.”

Ich kann es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu gehen.

Sabrina Wittmann

Was ihr allerdings noch fehlt, ist die offizielle Trainerlizenz. Wittmann, die von vielen Seiten Glückwünsche nach ihrer Ernennung bekam, rechnet aber mit einer baldigen Zusage des DFB – der ihr noch vor kurzer Zeit trotz einer geschaffenen Sonderregelung keinen Platz im Lehrgang zugestand.

Darüber hinaus hofft sie auf eine gewisse Normalisierung ihres Trainerin-Daseins und dass etwas Ruhe um sie einkehrt: “Ich hoffe, dass wir in einem Jahr hier sitzen und über sportliche Dinge sprechen.” Sowieso freut sich auf den zeitnahen Saisonauftakt, der in 3. Liga am 2. August stattfindet. “Ich kann es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu gehen”, so Wittmann.

Fanszene droht mit Kontaktabbruch: Erfurter Testspiel gegen RB Leipzig abgesagt

Nach massiven Protesten der Fanszene des FC Rot-Weiß Erfurt wurde das für den 19. Juli geplante Testspiel bei RB Leipzig abgesagt.

Auf Konfrontationskurs: Die Fanszene des FC Rot-Weiß Erfurt hat massiv Stimmung gegen den geplanten Test gegen RB Leipzig gemacht.

Auf Konfrontationskurs: Die Fanszene des FC Rot-Weiß Erfurt hat massiv Stimmung gegen den geplanten Test gegen RB Leipzig gemacht.

IMAGO/Picture Point

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Am 19. Juli hätte es so weit sein sollen: Der FC Rot-Weiß Erfurt gastiert bei Bundesliga-Spitzenklub RB Leipzig. “Der besseren Planbarkeit wegen” sollte das Testspiel am RB-Trainingsgelände am Cottaweg unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung habe sich RWE zwei Jahre um diesen Test bemüht, jetzt hätten die Leipziger endlich dafür Zeit gefunden.

Keine gute Idee, findet zumindest die Erfurter Fanszene. In einer Stellungnahme auf ihrer Internetseite schreibt die Gruppe “Erfordia Ultras”: “Die Position der aktiven Fans in den Kurven zur Re-Inkarnation des kommerziellen Fußballs, RB Leipzig, ist unmissverständlich und klar: Wir lehnen das Unternehmen mit seinen mittlerweile gar künstlich gewachsenen Fanstrukturen vollends ab und erwarten selbiges von unseren Vereinsvorständen und Mitarbeitern.”

Wie groß ist der sportliche Reiz?

Der FC Rot-Weiß habe seine Anhängerschaft damit besänftigen wollen, dass der Reiz des sportlichen Vergleichs gegen einen so starken und namhaften Gegner im Vordergrund stünde. Doch auch hierzu hat die Fanszene eine eindeutige Meinung: “Ein Hohn, wenn man bedenkt, dass es der FC RWE in der letzten Saison geschafft hat, die Fanseele gegen ‘namenhafte’ Gegner wie Meuselwitz und Luckenwalde bis aufs Äußerste zu beschämen. Wir fragen deshalb: Wo ist der sportliche Vergleich, wenn ein angeschlagener Viertligist gegen den Erstligisten mit Champions-League-Ambitionen spielt?” Für die Erfurter Fanszene stand somit fest: Kommt der Test gegen RB Leipzig zustande, würde der Kontakt und die Zusammenarbeit mit dem Verein abgebrochen.

Eine Drohung, die ihre Wirkung offenbar – wie zumindest von diesem Teil der Erfurter Anhängerschar gewünscht – indirekt entfaltet hat. Am späten Mittwochabend teilte der Regionalligist kurz und knapp mit: “Das Trainingsspiel zwischen unserem FC Rot-Weiß Erfurt und RB Leipzig, welches unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 19. Juli in Leipzig stattfinden sollte, wurde abgesagt.” Nach LVZ-Informationen ging die Initiative dazu aber von den Leipzigern aus, die einen kurzfristigen Erfurter Rückzieher befürchtet hatten und nun einen anderen Testspiel-Gegner suchen. Erfurt will sich derweil in Gespräche mit der eigenen Fanszene begeben.

Sensations-Schuss und Last-Minute-Emotionen: Die Top-5-Aktionen des 3. Spieltags

Highlights by MagentaTV 27.06.2024

Sensations-Schuss und Last-Minute-Emotionen: Die Top-5-Aktionen des 3. Spieltags

1:41Auch der letzte Gruppenspieltag der EM-Vorrunde hielt jede Menge Dramatik, Sehenswertes und Emotionales parat. Besonders das Spiel zwischen Kroatien und Italien nahm einige unvorhersehbare Wendungen.

Schlotterbecks Kampf gegen die Schatten der WM

Lange wurde Nico Schlotterbeck von Julian Nagelsmann links liegengelassen. Im EM-Achtelfinale gegen Dänemark kommt der Verteidiger zum Einsatz – und muss auch gegen die Schatten der Vergangenheit ankämpfen.

Die Trainingseinheit am Donnerstag war gerade beendet, als über Herzogenaurach ein Wolkenbruch niederging und den Übungsplatz unter Wasser setzte. “Das war schon heftig”, berichtete Schlotterbeck bei der Pressekonferenz, an der er nach eigenem Bekunden eher widerwillig und nur auf sanften Druck von DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle teilnahm: “Sehr gerne mache ich das nicht. Franzi hat mich ein bisschen gezwungen.” Bis dato hatte der Abwehrspieler von Borussia Dortmund Gesprächsanfragen von Medienvertretern konsequent mit dem Hinweis abgelehnt, er wolle erst nach dem Finale reden.

Auf dem Weg zu diesem sportlichen Traumziel wird Schotterbeck am Samstag im Achtelfinale gegen Dänemark eine bedeutendere Rolle ein als in den drei Gruppenspielen zuvor. Durch die Gelbsperre von Jonathan Tah kommt er ausgerechnet im heimischen Signal Iduna Park zum ersten Startelf-Einsatz im Turnier. Offen ist weiterhin, an wessen Seite er verteidigen soll. Abwehrchef Antonio Rüdiger, der sich am Sonntag beim 1:1 gegen die Schweiz eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, spulte auch am Mittwoch nur ein individuelles Aufbauprogramm ab. Das Abschlusstraining am Freitag soll Aufschluss darüber geben, ob der Champions-League-Gewinner von Real Madrid auflaufen kann.

“Ich hoffe, dass es bei ihm reicht”, sagte Schlotterbeck, der aus eigenen Erfahrungen weiß, was gerade in Rüdiger vorgeht: “Die Verletzung ist nicht leicht aus dem Kopf zu bekommen.” Sollte Rüdiger ausfallen, käme voraussichtlich Waldemar Anton zum Zug, der vor einem Wechsel nach Dortmund steht und dann dauerhaft mit Schlotterbeck verteidigen soll.

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In jedem Fall kommt es am Samstag im Abwehrzentrum zu einer Konstellation, die keine oder nur wenig und dann stets sieglose gemeinsame Erfahrung vorweist. Schlotterbeck und Rüdiger bestritten zweimal die Innenverteidigung in einer Viererkette, wobei sie beim denkwürdigen 1:2 zum WM-Auftakt in Katar gegen Japan eine eher unheilvolle Allianz bildeten. Gleich zu Beginn der Pressekonferenz wurde er darauf angesprochen, und Schotterbecks Miene verriet, dass er die Frage erwartet hatte und genau deshalb eigentlich auch nicht kommen wollte. “Ich habe viel Kritik abbekommen, kann aber damit umgehen. Ich hoffe, dass es nicht wieder passiert”, entgegnete er.

Gut sieben Monate vor der WM hatten Rüdiger und Schlotterbeck in Amsterdam beim 1:1 im Test gegen die Niederlande deutlich besser harmoniert. Beim dürftigen 3:3 vor einem Jahr in Bremen gegen die Ukraine waren die beiden Verteidiger Bestandteil einer arg wackligen Dreierkette. Und auch beim letzten gemeinsamen Auftritt setzte es vor gut neun Monaten gegen Japan – diesmal mit Schlotterbeck als Linksverteidiger – eine Vielzahl von Aussetzern und Fehlern, die zu einer 1:4-Heimpleite und zur Ablösung von Hansi Flick als Bundestrainer führte.

Anschließend hatte Nagelsmann das Zepter übernommen, die Nichtberücksichtigung von Schlotterbeck auf der USA-Reise im Oktober und den November-Länderspielen gegen Österreich und die Türkei indes damit begründet, der Dortmunder müsse erst einmal konstantere Leistungen bringen.

“Natürlich zweifelt man da”

Schlotterbeck kam – auch dank der Hilfe eines persönlichen Video-Analysten – der Aufforderung nach, wurde aber auch bei Nagelsmanns Umbruch vor den März-Länderspielen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) nicht berücksichtigt. “Natürlich zweifelt man da”, räumte Schlotterbeck seine Sorgen um die EM-Teilnahme ein. Erst die starken Auftritte in der Champions League gegen Atletico Madrid, Paris St. Germain und Real Madrid brachten den Bundestrainer zum Umdenken und bescherten Schlotterbeck – im Gegensatz zu seinem gleichfalls sportlich überzeugenden Teamkollegen Mats Hummels – die Aufnahme in den 26-Mann-Kader.

“Er hat Konstanz erwartet und ich glaube, dass ich sie gebracht habe. Deshalb bin ich dabei”, sagt Schlotterbeck, “ich bin happy und stolz auf das, was ich geschafft habe.” In der Innenverteidiger-Hierarchie hat er sich vorbei an Anton und dem Frankfurter Robin Koch auf Platz drei hinter die beiden Platzhirsche Rüdiger und Tah geschoben.

Schlotterbeck und Anton verfügen noch über keinerlei gemeinsame Spielpraxis. Als Anton im März beim 2:0 gegen Frankreich debütierte, zählte Schlotterbeck noch nicht zum Kader. Und als der Stuttgarter beim 0:0 im EM-Test gegen die Ukraine erstmals in der Startelf auflief, hatte der Dortmunder noch Sonderurlaub nach dem verlorenen Champions-League-Finale. Für Anton und Koch wäre ein Einsatz gegen die Dänen der erste EM-Auftritt, beide sind neben Benjamin Henrichs die einzigen von Nagelsmann im Turnier noch nicht berücksichtigten Feldspieler.

Oliver Hartmann

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Lange wurde Nico Schlotterbeck von Julian Nagelsmann links liegengelassen. Im EM-Achtelfinale gegen Dänemark kommt der Verteidiger zum Einsatz – und muss auch gegen die Schatten der Vergangenheit ankämpfen.

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Auf dem Weg zu diesem sportlichen Traumziel wird Schotterbeck am Samstag im Achtelfinale gegen Dänemark eine bedeutendere Rolle ein als in den drei Gruppenspielen zuvor. Durch die Gelbsperre von Jonathan Tah kommt er ausgerechnet im heimischen Signal Iduna Park zum ersten Startelf-Einsatz im Turnier. Offen ist weiterhin, an wessen Seite er verteidigen soll. Abwehrchef Antonio Rüdiger, der sich am Sonntag beim 1:1 gegen die Schweiz eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte, spulte auch am Mittwoch nur ein individuelles Aufbauprogramm ab. Das Abschlusstraining am Freitag soll Aufschluss darüber geben, ob der Champions-League-Gewinner von Real Madrid auflaufen kann.

“Ich hoffe, dass es bei ihm reicht”, sagte Schlotterbeck, der aus eigenen Erfahrungen weiß, was gerade in Rüdiger vorgeht: “Die Verletzung ist nicht leicht aus dem Kopf zu bekommen.” Sollte Rüdiger ausfallen, käme voraussichtlich Waldemar Anton zum Zug, der vor einem Wechsel nach Dortmund steht und dann dauerhaft mit Schlotterbeck verteidigen soll.

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In jedem Fall kommt es am Samstag im Abwehrzentrum zu einer Konstellation, die keine oder nur wenig und dann stets sieglose gemeinsame Erfahrung vorweist. Schlotterbeck und Rüdiger bestritten zweimal die Innenverteidigung in einer Viererkette, wobei sie beim denkwürdigen 1:2 zum WM-Auftakt in Katar gegen Japan eine eher unheilvolle Allianz bildeten. Gleich zu Beginn der Pressekonferenz wurde er darauf angesprochen, und Schotterbecks Miene verriet, dass er die Frage erwartet hatte und genau deshalb eigentlich auch nicht kommen wollte. “Ich habe viel Kritik abbekommen, kann aber damit umgehen. Ich hoffe, dass es nicht wieder passiert”, entgegnete er.

Gut sieben Monate vor der WM hatten Rüdiger und Schlotterbeck in Amsterdam beim 1:1 im Test gegen die Niederlande deutlich besser harmoniert. Beim dürftigen 3:3 vor einem Jahr in Bremen gegen die Ukraine waren die beiden Verteidiger Bestandteil einer arg wackligen Dreierkette. Und auch beim letzten gemeinsamen Auftritt setzte es vor gut neun Monaten gegen Japan – diesmal mit Schlotterbeck als Linksverteidiger – eine Vielzahl von Aussetzern und Fehlern, die zu einer 1:4-Heimpleite und zur Ablösung von Hansi Flick als Bundestrainer führte.

Anschließend hatte Nagelsmann das Zepter übernommen, die Nichtberücksichtigung von Schlotterbeck auf der USA-Reise im Oktober und den November-Länderspielen gegen Österreich und die Türkei indes damit begründet, der Dortmunder müsse erst einmal konstantere Leistungen bringen.

“Natürlich zweifelt man da”

Schlotterbeck kam – auch dank der Hilfe eines persönlichen Video-Analysten – der Aufforderung nach, wurde aber auch bei Nagelsmanns Umbruch vor den März-Länderspielen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) nicht berücksichtigt. “Natürlich zweifelt man da”, räumte Schlotterbeck seine Sorgen um die EM-Teilnahme ein. Erst die starken Auftritte in der Champions League gegen Atletico Madrid, Paris St. Germain und Real Madrid brachten den Bundestrainer zum Umdenken und bescherten Schlotterbeck – im Gegensatz zu seinem gleichfalls sportlich überzeugenden Teamkollegen Mats Hummels – die Aufnahme in den 26-Mann-Kader.

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Oliver Hartmann