Wittmanns Weg als Vorbild: “Ich fühle mich auch voll bereit dazu”

Wittmanns Weg als Vorbild: “Ich fühle mich auch voll bereit dazu”

Sabrina Wittmann ist Deutschlands erste Profitrainerin im Männerfußball. Dass die 32-Jährige in dieser Funktion ein Vorbild für andere ist, stört sie mittlerweile nicht. Bald soll aber vor allem der Fußball im Vordergrund stehen.

Sabrina Wittmann ist die neue Cheftrainerin beim FC Ingolstadt.

Sabrina Wittmann ist die neue Cheftrainerin beim FC Ingolstadt.

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Vier Spiele als Interimstrainerin hat Sabrina Wittmann in der abgelaufenen Saison beim FC Ingolstadt bestritten – und keins davon verloren (2/2/0). Zudem gewannen die Schanzer unter Anleitung  der gebürtigen Ingolstädterin den Landespokal Bayern, womit sie kommende Saison im DFB-Pokal antreten können (1. Runde gegen den 1. FC Kaiserslautern). Grund genug, dass ihr die Verantwortlichen beim FCI die dauerhafte Rolle als Cheftrainerin zutrauen. “Wir haben mit Sabrina all das, was wir uns vorstellen. Mehr DNA geht nicht”, stellte Sportdirektor Ivo Grlic klar.

Wittmann selbst erklärte am Donnerstag, zunächst gezögert zu haben, die zu erwartende Rolle als Vorreiterin für Frauen im Männerfußball anzunehmen. “Ich habe mich lange Zeit versteckt davor”, sagt die Trainerin, die zuvor schon im Nachwuchsbereich und in unterschiedlichen Funktionen beim ehemaligen Bundesligisten tätig war. Nun aber sei sich über ihren Status im Klaren und stört sich nicht daran: “Ich glaube schon, dass es an einem Punkt ist, an dem man diese Vorreiterrolle annehmen kann und sollte. Ich fühle mich auch voll bereit dazu.”

Ich kann es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu gehen.

Sabrina Wittmann

Was ihr allerdings noch fehlt, ist die offizielle Trainerlizenz. Wittmann, die von vielen Seiten Glückwünsche nach ihrer Ernennung bekam, rechnet aber mit einer baldigen Zusage des DFB – der ihr noch vor kurzer Zeit trotz einer geschaffenen Sonderregelung keinen Platz im Lehrgang zugestand.

Darüber hinaus hofft sie auf eine gewisse Normalisierung ihres Trainerin-Daseins und dass etwas Ruhe um sie einkehrt: “Ich hoffe, dass wir in einem Jahr hier sitzen und über sportliche Dinge sprechen.” Sowieso freut sich auf den zeitnahen Saisonauftakt, der in 3. Liga am 2. August stattfindet. “Ich kann es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu gehen”, so Wittmann.