Szczesny hadert: “Es herrscht mehr Erleichterung als Freude”

Polen hat sich doch für die EM in Deutschland qualifiziert. Wojciech Szczesny avancierte im Elfmeterschießen gegen Wales zum Helden – und übte Kritik.

Wojciech Szczesny war der polnische Held gegen Wales.

Wojciech Szczesny war der polnische Held gegen Wales.

CameraSport via Getty Images

Im buchstäblich allerletzten Moment hat sich Polen am Dienstagabend das letzte Ticket für die Europameisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland gesichert. Das seit Ende September von Michal Probierz trainierte Nationalteam setzte sich im Elfmeterschießen gegen Wales mit 5:4 durch. Matchwinner Wojciech Szczesny wurde wegen eines parierten Elfmeters gefeiert, legte jedoch den Finger in die Wunde.

Die vergangenen anderthalb Jahre sind für uns nicht gerade positiv gelaufen.

Wojciech Szczesny

“Glücklich und erleichtert” war Szczesny natürlich, gegenüber UEFA unterstrich er, dass nach dem “großen Druck” zuletzt nun Last von den Schultern gefallen sei. Ebenso erklärte er nach der glücklich gewonnen “Lotterie” zum Schluss aber: “Im Großen und Ganzen sind die vergangenen anderthalb Jahre für uns nicht gerade positiv gelaufen.”

Polens kommende Spiele

Gemeint hatte der Torhüter von Juventus Turin damit die schwache Gruppenphase in der EM-Qualifikation, “wir hätten uns schon vorher qualifizieren müssen”, erklärte der 33-jähriger Routinier. Polen wurde hinter Albanien und Tschechien nur Dritter und musste mit Blick auf das anstehende Turnier zittern. Trotz des persönlichen Genussmoments bilanzierte Szczesny: “Es herrscht mehr Erleichterung als Freude.”

Hammergruppe vor der Brust

Nun also sind die Rot-Weißen in Deutschland dabei, in Gruppe D mit Vize-Weltmeister Frankreich, der Niederlande und Österreich wird der Einzug ins Achtelfinale jedoch sehr schwer. Polen kann aufgrund einer Statistik dennoch guter Dinge sein: Seit Amtsantritt von Trainer Probierz, der am “wichtigen Tag für Polen” ein “gutes und emotionales Spiel” gesehen hatte, verlor das Team um Goalgetter Robert Lewandowski nicht mehr.

Vier Siege und zwei Remis stehen seit Mitte Oktober zu Buche, wegen des jüngsten Erfolgs wird der Stürmerstar vom FC Barcelona wohl noch ein Jubiläum erreichen – bis dato absolvierte Lewandowski 148 Länderspiele (82 Tore). Probierz prophezeite bereits: “Es gibt nur wenige Spieler wie Robert auf der Welt. Mit ihm kann diese Mannschaft noch viel erreichen.”

Lesen Sie auch: Trotz negativer Bilanz: Polen für Rangnick als EM-Gegner “in Ordnung”

Szczesny hadert: “Es herrscht mehr Erleichterung als Freude”

Polen hat sich doch für die EM in Deutschland qualifiziert. Wojciech Szczesny avancierte im Elfmeterschießen gegen Wales zum Helden – und übte Kritik.

Wojciech Szczesny war der polnische Held gegen Wales.

Wojciech Szczesny war der polnische Held gegen Wales.

CameraSport via Getty Images

Im buchstäblich allerletzten Moment hat sich Polen am Dienstagabend das letzte Ticket für die Europameisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland gesichert. Das seit Ende September von Michal Probierz trainierte Nationalteam setzte sich im Elfmeterschießen gegen Wales mit 5:4 durch. Matchwinner Wojciech Szczesny wurde wegen eines parierten Elfmeters gefeiert, legte jedoch den Finger in die Wunde.

Die vergangenen anderthalb Jahre sind für uns nicht gerade positiv gelaufen.

Wojciech Szczesny

“Glücklich und erleichtert” war Szczesny natürlich, gegenüber UEFA unterstrich er, dass nach dem “großen Druck” zuletzt nun Last von den Schultern gefallen sei. Ebenso erklärte er nach der glücklich gewonnen “Lotterie” zum Schluss aber: “Im Großen und Ganzen sind die vergangenen anderthalb Jahre für uns nicht gerade positiv gelaufen.”

Polens kommende Spiele

Gemeint hatte der Torhüter von Juventus Turin damit die schwache Gruppenphase in der EM-Qualifikation, “wir hätten uns schon vorher qualifizieren müssen”, erklärte der 33-jähriger Routinier. Polen wurde hinter Albanien und Tschechien nur Dritter und musste mit Blick auf das anstehende Turnier zittern. Trotz des persönlichen Genussmoments bilanzierte Szczesny: “Es herrscht mehr Erleichterung als Freude.”

Hammergruppe vor der Brust

Nun also sind die Rot-Weißen in Deutschland dabei, in Gruppe D mit Vize-Weltmeister Frankreich, der Niederlande und Österreich wird der Einzug ins Achtelfinale jedoch sehr schwer. Polen kann aufgrund einer Statistik dennoch guter Dinge sein: Seit Amtsantritt von Trainer Probierz, der am “wichtigen Tag für Polen” ein “gutes und emotionales Spiel” gesehen hatte, verlor das Team um Goalgetter Robert Lewandowski nicht mehr.

Vier Siege und zwei Remis stehen seit Mitte Oktober zu Buche, wegen des jüngsten Erfolgs wird der Stürmerstar vom FC Barcelona wohl noch ein Jubiläum erreichen – bis dato absolvierte Lewandowski 148 Länderspiele (82 Tore). Probierz prophezeite bereits: “Es gibt nur wenige Spieler wie Robert auf der Welt. Mit ihm kann diese Mannschaft noch viel erreichen.”

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Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Lesen Sie auch: Türkei zweimal in Dortmund – Die EM-Spiele sortiert nach Städten

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

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Letztes EM-Ticket im Elfmeterschießen vergeben: Polen feiert Szczesny

Das Teilnehmerfeld der Europameisterschaft 2024 steht. Polen sicherte sich durch ein 5:4 im Elfmeterschießen in Wales das letzte verbliebene Ticket.

Ganz gelassener Held: Wojciech Szczesny (r.).

Ganz gelassener Held: Wojciech Szczesny (r.).

IMAGO/PA Images

Nach den souveränen Siegen in den Play-off-Halbfinals (Wales 4:1 gegen Finnland und Polen 5:1 gegen Estland) gab es für beide Trainer eigentlich keinen Grund für Wechsel. Während Polens Coach Michal Probierz auch derselben Startelf vertraute, tauschte sein Gegenüber Robert Page hingegen einmal: Moore ersetzte Brooks im Angriff.

Die Hereinnahme des groß gewachsenen Moores sollte sich bezahlt machen. Denn da die Drachen aus dem Spiel heraus kaum Torgefahr ausstrahlten, näherten sie sich nur bei Standards ein wenig an – und eigentlich immer war Moore der Zielspieler. Lediglich in der 17. Minute köpfte Davies mal drüber (17.).

Davies’ Treffer einkassiert

Den Polen fiel gegen griffige Waliser auf der Gegenseite allerdings ebenfalls wenig ein. Daher entwickelten sich chancenarme erste 45 Minuten. Obwohl beide Mannschaften sicherlich aufgrund der Bedeutung also den Fokus auf die Arbeit gegen den Ball legten, zappelte eben jener in der Nachspielzeit doch noch im Netz. Natürlich nach einem Standard der Gastgeber: Ein zunächst kurz ausgeführter Einwurf landete letztlich auf dem Kopf von Moore, der Torschütze Davies bediente (45.+1). Weil der Kapitän bei der Ablage aber im Abseits stand, ging es torlos in die Pause.

EM-Qualifikation, Play-off-Finale

Kurz nach dem Wiederanpfiff hatten die enthusiastischen Heimfans im Cardiff City Stadium erneut den Torschrei auf den Lippen – und diesmal wäre er auch nicht verstummt. Allerdings kratzte Szczesny Moores Kopfball noch aus dem Kreuzeck (49.). Anschließend wurden die Gäste etwas mutiger und kamen auch prompt in Abschlusssituationen. So bugsierte unter anderem Lewandowski die Kugel per Flugkopfball über das Gehäuse (58.).

Piotrowskis verzieht aus der Distanz

Doch es fehlte weiterhin auf beiden Seiten an der nötigen Durchschlagskraft, sodass es nach umkämpften 90 Minuten folgerichtig in die Verlängerung ging.

Die Belastung der regulären Spielzeit schienen die Gäste besser verkraftet zu haben – vor allem ab Piotrowskis Distanzschuss (100.), der knapp vorbeirauschte, schnürten die Weiß-Roten ihren Gegner ein. Den Drachen fehlte die nötige Kraft für Entlastungsangriffe. Daraus schlugen die Polen aber kein Kapital: Meist hob Frankowski das Leder von rechts in den Sechzehner, wo die Dreierkette der Waliser aber die Lufthoheit besaß.

Daniel James versagen die Nerven

So kam es, wie es kommen musste: Das letzte EM-Ticket wurde im Elfmeterschießen vergeben – allerdings standen bei den Hausherren nur zehn Schützen zur Verfügung, weil Mepham in der vorletzten Aktion der Verlängerung noch Gelb-Rot gesehen hatte (120.+1). Im Elfmeterschießen krönte sich Szczesny letztlich zum Helden. Nach insgesamt neun verwandelten Versuchen parierte der Routinier Daniel James’ Schuss und ließ sich anschließend von seinen Landsmännern feiern.

Die Polen komplimentieren also dank ihres Torhüters die Hammergruppe D, in der sie auf Frankreich, die Niederlande und Österreich treffen.

Dank der Reaktion auf Stolpersteine: Wales hat EM-Endrunde im Visier

Im Juni 2023 stolperte Wales in der EM-Qualifikation und muss unter anderem deswegen den Umweg über die Play-offs nehmen. Dort warten im Finale wieder erstarkte Polen.

Rob Page hofft, dass der Lauf seines Teams auch im EM-Play-off-Finale anhält.

Rob Page hofft, dass der Lauf seines Teams auch im EM-Play-off-Finale anhält.

Getty Images

Gleich zweimal konnte Wales in der EM-Qualifikation gegen Armenien nicht gewinnen (2:4 und 1:1). Vor allem die Niederlage im Juni 2023 kam einem Wirkungstreffer gleich, kurz darauf verlor das Team von Trainer Rob Page auch in der Türkei (0:2). Am Ende fehlten den Drachen vier Punkte für die direkte Qualifikation für die Endrunde in Deutschland.

Seit der Pleite gegen die Türkei folgten aber sieben Spiele ohne Niederlage. Im EM-Play-off-Halbfinale wurde Finnland zudem mit 4:1 deutlich in die Schranken gewiesen. So können die Waliser am Dienstagabend zu Hause gegen Polen (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) doch noch das EM-Ticket lösen.

Die Reaktion auf die Stolpersteine

Gelänge dies, wäre Page “ein stolzer Mann”. Gerade im Hinblick auf die zwei Niederlagen im Juni letzten Jahres. “Es gibt immer wieder Stolpersteine, vor allem in der Übergangsphase, und wir hatten im Sommer einen. Was mich erfreut, ist die Reaktion.” Mit einer weiteren würde Wales zum dritten Mal bei einer Endrunde teilnehmen. Zuletzt war 2021 im Achtelfinale gegen Dänemark (0:4) Schluss, 2016 drangen die Waliser sogar bis ins Halbfinale vor (0:2 gegen Portugal).

“Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht nervös bin”, gab der 49-Jährige zu. Seine Spieler seien aber “sehr entspannt, das ist sehr beruhigend”.

Page hat Lewandowski analysiert

Bei Gegner Polen sticht natürlich ein Name heraus: Robert Lewandowski. Der 35-Jährige sei “ein fantastischer Spieler” und Page respektiere das, “aber da hört es auf”. Sprich: Polens Ausnahmestürmer darf sich einmal mehr auf einen Abend mit wenig Freiheiten einstellen. “Wir haben ihn analysiert und den Verteidigern gezeigt, wozu er fähig ist”, so Page.

Endspiele und Play-off-Spiele werden nicht gespielt, sondern gewonnen.

Michal Probierz

Den souveränen 5:1-Sieg über Estland fuhren die Polen aber auch ohne einen Treffer ihres Star-Stürmers ein. Lewandowski bereitete “nur” das 3:0 von Jakub Piotrowski vor. Weil das Finale ums EM-Ticket in Cardiff stattfindet, sieht der Angreifer des FC Barcelona Wales “unter großem Druck”. Von der fünften Endrunden-Teilnahme Polens ist Lewandowski “fest überzeugt”. In den vier seit 2008 ging es aber nur einmal über die Vorrunde hinaus (2016 Viertelfinale gegen Portugal).

Etwas markiger gab sich sein Trainer Michal Probierz, der Ende September von Fernando Santos übernommen, die direkte Qualifikation aber auch nicht mehr geschafft hatte: “Endspiele und Play-off-Spiele werden nicht gespielt, sondern gewonnen.” Für den 51-Jährigen ist das Finale “die Krönung von sechs Monaten harter Arbeit”. Unter dem neuen Coach sind die Polen noch ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis).

So laufen die EM-Play-offs: Teams, Termine, Übertragung

Die letzte Chance auf die Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland: In den Play-offs zur EM 2024 wird um die letzten drei EM-Tickets gekämpft. Ein Überblick über Teams, Modus und Termine.

Sechs Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein - es gibt aber nur noch drei Plätze.

Sechs Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein – es gibt aber nur noch drei Plätze.

IMAGO/Christian Grube

Auf dem Weg Richtung Europameisterschaft 2024 werden die letzten drei Tickets vergeben. Gastgeber Deutschland sowie 20 weitere Teams konnten sich schon für das größte kontinentale Fußballturnier qualifizieren. In den EM-Qualifikation-Play-offs entscheiden sich nun zwischen den besten, noch unqualifizierten Teams der verschiedenen Nations-League-Ligen A bis C die letzten Teilnehmer.

Welche Nationen können sich noch qualifizieren?

Noch insgesamt sechs Teams kämpfen am 26. März um eines der letzten drei verbliebenen Tickets für die Europameisterschaft. Unter anderem will Polen mit Stürmerstar Robert Lewandowski und der ehemaliger Europameister Griechenland noch das EM-Ticket lösen. Aber auch die Ukraine sowie Wales hoffen noch auf eine Teilnahme. Hier die sechs Nationen im Überblick:

Georgien
Griechenland
Island
Polen
Ukraine
Wales

Wer spielt bei den Play-offs gegeneinander?

Pfad A:

Halbfinale (21. März):
Polen – Estland 5:1
Wales – Finnland 4:1

Finale (26. März):
Wales – Polen (20.45 Uhr)

Pfad B:

Halbfinale (21. März):
Israel – Island 1:4
Bosnien-Herzegowina – Ukraine 1:2

Finale (26. März):
Ukraine – Island (20.45 Uhr)

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Pfad C:

Halbfinale (21. März):
Georgien – Luxemburg 2:0
Griechenland – Kasachstan 5:0

Finale (26. März):
Georgien – Griechenland (18 Uhr)

Spielplan der EM-Qualifikation-Play-offs

Wie ist der Modus der Play-off-Spiele?

Die Play-offs der Europameisterschafts-Qualifikation setzen sich aus den vier Teams, die am besten in den jeweiligen Nations-League-Ligen A, B und C abgeschnitten haben, zusammen. Bereits qualifizierte Teams werden dabei durch das laut Nations-League-Abschlusstabelle nächstbeste, unqualifizierte Team ersetzt.

So entstanden bei der Auslosung im vergangenen November aus den Ligen A, B und C die jeweiligen Play-off-Pfade A bis C, in denen die besten unqualifizierten Teilnehmer aus den jeweiligen Ligen – Sieger der Nations-League-Gruppen werden bevorzugt – im K.-o.-Modus mit Halbfinale und Endspiel inkl. möglicher Verlängerung und Elfmeterschießen die letzten drei Teilnehmer für die Europameisterschaft ausspielen. Dabei trifft im Halbfinale das bestplatzierte Land auf die am schlechtesten platzierte Nation. Der Austragungsort des jeweiligen Endspiels wurde zur selben Zeit wie die Pfade ausgelost.

Jedoch gibt es bei den anstehenden Play-offs einen Sonderfall im Pfad A. Nachdem nur zwei Teams der Nations-League-Liga A (Polen und Wales) nicht bereits für die Teilnahme an der EM qualifiziert waren, wurde zuerst der beste Gruppensieger der Nations-League-Liga D (Estland) nachnominiert, bevor die nächstbeste unqualifizierte Nation herangezogen wurde. Im Losverfahren mit der Ukraine und Island wurde Finnland gezogen.

Auf wen treffen die Play-off-Gewinner bei der EM?

Schon vor Austragung der Play-offs bestand Klarheit über die kommenden Gegner bei einer Qualifikation für die EM. Auf den Sieger des Play-off-Pfades A wartet die herausfordernde Gruppe D mit Frankreich, der Niederlande sowie Österreich. Play-off-Sieger B trifft in Gruppe E auf Belgien, die Slowakei sowie Rumänien und in Gruppe F misst sich der Sieger des Pfades C mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Die verschiedenen Gruppen der Europameisterschaft

Wo werden die Play-off-Spiele übertragen?

Alle Spiele der Play-offs der EM-Qualifikation werden live und exklusiv beim Streaming-Anbieter DAZN übertragen.

Polen schießt sich für Wales warm – Sagnol feiert KSC-Torjäger – Ukraine dreht es spät

Sechs Teams haben am Donnerstagabend den vorletzten Schritt auf dem Weg zur EM in Deutschland im kommenden Sommer gemacht. Polen schoss sich für das Endspiel gegen Wales warm, überdeutlich gewann auch Griechenland, das nun einen KSC-Torjäger “fürchten” muss.

Der eine ging leer aus, der andere traf doppelt: Robert Lewandowski (li.) und Budu Zivzivadze.

Der eine ging leer aus, der andere traf doppelt: Robert Lewandowski (li.) und Budu Zivzivadze.

Getty Images (2)

Das erste Play-off-Halbfinale am Donnerstag entschied Georgien souverän mit 2:0 für sich – und musste dabei nur einen Schreck-Moment überstehen. Ständiger Unruheherd und Matchwinner beim Team von Trainer Willy Sagnol war KSC-Torjäger Zivzivadze, der seinem frühen Pfostentreffer noch vor der Pause die Führung folgen ließ (40.). Nach dem Wechsel feierte Luxemburg aus dem Nichts den Ausgleich, doch nach VAR-Eingriff wurde der Treffer einkassiert und Verteidiger Chanot stattdessen mit Rot vom Platz gestellt (56.). Kurz darauf machte Zivzivadze mit seinem zweiten Treffer alles klar (63.).

Die Play-off-Finals im Überblick

Deutlich höher hängen die Trauben im Finale am Dienstag: Dann bekommt es Georgien zu Hause mit Griechenland zu tun, das bereits im ersten Abschnitt entscheidend über Kasachstan hinwegfegte. Bakasetas (per Elfmeter, 9.), Pelkas (15.), Ioannidis (37.) und Kourbelis (40.) sorgten für den 4:0-Pausenstand, nach dem Wechsel stellten die Kasachen mit einem Eigentor (Marochkin, 86.) höchstselbst auf 5:0 für die Griechen.

Lewandowski legt nur auf – James setzt den Schlusspunkt

Ähnlich torhungrig zeigte sich Polen, das durch ein 5:1 gegen Estland ins Play-off-Finale stürmte. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte – Frankowski traf (22.), Paskotsi flog vom Platz (27.) – schraubten die Hausherren das Ergebnis in die Höhe: Zielinski (50.), Piotrowski (70.), Mets (Eigentor, 73.) und Szymanski (76.) trafen für den Favoriten. Vetkal gelang immerhin noch der Ehrentreffer für Estland (78.).

Im Endspiel um eines der begehrten EM-Tickets geht es für Lewandowski (“nur” ein Assist) und seine Kollegen nach Wales, die ihr Heimspiel gegen Finnland souverän mit 4:1 für sich entschieden. Brooks stellte bereits nach drei Minuten die Weichen, vor der Pause Williams auf 2:0 (38.), ehe Ex-Schalker Pukki wieder Spannung reinbrachte (45.). Direkt nach Wiederanpfiff erzielte Spurs-Stürmer Johnson das vorentscheidende 3:1 (47.), James vier Minuten vor dem Schluss den standesgemäßen Endstand (86.).

Yaremchuk dreht es komplett – Gudmundsson überragt

Der EM-Traum geplatzt ist derweil für die Bosnien-Herzegowina, das sich bereits im Play-off-Finale wähnte, allerdings nach einem späten Doppelschlag der Ukraine mit leeren Händen dastand. Nach einer mageren ersten Hälfte sorgte HSV-Verteidiger Hadzikadunic für das erlösende 1:0 (56.), das bis zur 85. Minute Bestand haben sollte. Dann schlug Valencia-Angreifer Yaremchuk eiskalt zu – und bereitete drei Minuten später auch noch für Gironas Dovbyk vor (88.).

Durch das 2:1 treffen die Ukrainer nun am Dienstag auf Island, das das letzte Finalticket löste: Beim 4:1 gegen Israel gab es einen klaren Matchwinner, weil Genuas Mittelfeldspieler Gudmundsson gleich drei Treffer erzielte (39., 83., 87.). Zahavi, der Israel nach 31 Minuten per Elfmeter in Führung gebracht hatte, hätte zwischenzeitlich auf 2:2 stellen können, ließ seinen zweiten Strafstoß aber ungenutzt (80.). Den vierten isländischen Treffer markierte Traustason (42.).

So laufen die Play-offs zur EM 2024 ab: Teams, Termine, Übertragung

Die letzte Chance auf die Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland: In den Play-offs zur EM 2024 wird um die letzten drei EM-Tickets gekämpft. Ein Überblick über Teams, Modus und Termine.

Zwölf Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein - es gibt aber nur noch drei Plätze.

Zwölf Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein – es gibt aber nur noch drei Plätze.

IMAGO/Christian Grube

Auf dem Weg Richtung Europameisterschaft 2024 werden die letzten drei Tickets vergeben. Gastgeber Deutschland sowie 20 weitere Teams konnten sich schon für das größte kontinentale Fußballturnier qualifizieren. In den EM-Qualifikation-Play-offs entscheiden sich nun zwischen den besten, noch unqualifizierten Teams der verschiedenen Nations-League-Ligen A bis C die letzten Teilnehmer.

Welche Nationen können sich noch qualifizieren?

Noch insgesamt zwölf Teams kämpfen vom 21. bis zum 26. März um eines der letzten drei verbliebenen Tickets für die Europameisterschaft. Unter anderem wollen die Nachbarn aus Polen mit Stürmerstar Robert Lewandowski und die Luxemburger im letzten Moment noch auf den Zug Richtung EM aufspringen. Aber auch die Ukraine sowie Wales hoffen noch auf eine Teilnahme. Hier die zwölf Nationen im Überblick:

Bosnien-Herzegowina
Estland
Finnland
Georgien
Griechenland
Island
Israel
Kasachstan
Luxemburg
Polen
Ukraine
Wales

Wie ist der Modus der Play-off-Spiele?

Die Play-offs der Europameisterschafts-Qualifikation setzen sich aus den vier Teams, die am besten in den jeweiligen Nations-League-Ligen A, B und C abgeschnitten haben, zusammen. Bereits qualifizierte Teams werden dabei durch das laut Nations-League-Abschlusstabelle nächstbeste, unqualifizierte Team ersetzt.

So entstanden bei der Auslosung im vergangenen November aus den Ligen A, B und C die jeweiligen Play-off-Pfade A bis C, in denen die besten unqualifizierten Teilnehmer aus den jeweiligen Ligen – Sieger der Nations-League-Gruppen werden bevorzugt – im K.-o.-Modus mit Halbfinale und Endspiel inkl. möglicher Verlängerung und Elfmeterschießen die letzten drei Teilnehmer für die Europameisterschaft ausspielen. Dabei trifft im Halbfinale das bestplatzierte Land auf die am schlechtesten platzierte Nation. Der Austragungsort des jeweiligen Endspiels wurde zur selben Zeit wie die Pfade ausgelost.

Jedoch gibt es bei den anstehenden Play-offs einen Sonderfall im Pfad A. Nachdem nur zwei Teams der Nations-League-Liga A (Polen und Wales) nicht bereits für die Teilnahme an der EM qualifiziert waren, wurde zuerst der beste Gruppensieger der Nations-League-Liga D (Estland) nachnominiert, bevor die nächstbeste unqualifizierte Nation herangezogen wurde. Im Losverfahren mit der Ukraine und Island wurde Finnland gezogen.

Wer spielt bei den Play-offs gegeneinander?

Pfad A:

Halbfinale (21. März):
Polen – Estland 
Wales – Finnland

Finale (26. März):
Wales/Finnland – Polen/Estland

Pfad B:

Halbfinale (21. März):
Israel – Island
Bosnien-Herzegowina – Ukraine

Finale (26. März):
Bosnien-Herzegowina/Ukraine – Israel/Island

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Pfad C:

Halbfinale (21. März):
Georgien – Luxemburg
Griechenland – Kasachstan

Finale (26. März):
Georgien/Luxemburg – Griechenland/Kasachstan

Spielplan der EM-Qualifikation-Play-offs

Auf wen treffen die Play-off-Gewinner bei der EM?

Schon vor Austragung der Play-offs besteht Klarheit über die kommenden Gegner bei einer Qualifikation für die EM. Auf den Sieger des Play-off-Pfades A wartet die herausfordernde Gruppe D mit Frankreich, der Niederlande sowie Österreich. Play-off-Sieger B trifft in Gruppe E auf Belgien, die Slowakei sowie Rumänien und in Gruppe F misst sich der Sieger des Pfades C mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Die verschiedenen Gruppen der Europameisterschaft

Wo werden die Play-off Spiele übertragen?

Alle Spiele der Play-offs der EM-Qualifikation werden live und exklusiv beim Streaming-Anbieter DAZN übertragen.