Frühem Rückstand getrotzt: SGE nutzt Hoffenheims Patzer

Vor dem direkten Aufeinandertreffen in zwei Wochen sprang Frankfurt an Hoffenheim vorbei auf Platz drei. Beim 4:1 gegen Nürnberg drehte die SGE nach einem Rückstand in Minute eins die Partie.

Nicole Anyomi (r.) schnürte einen Doppelpack.

Nicole Anyomi (r.) schnürte einen Doppelpack.

IMAGO/Norina Toenges

Kurz vor dem Anpfiff hatte es für Frankfurt gute Nachrichten aus Essen gegeben: Hoffenheim, der direkte Konkurrent um Platz drei, hatte wegen zwei später Gegentreffer Federn gelassen (1:2). Doch dies sorgte augenscheinlich zunächst nicht für extra Motivation: Keine 60 Sekunden nach Anpfiff köpfte Magnusdottir Nürnberg in Führung (1.). Die Eintracht schüttelte sich kurz und schlug zeitnah sehenswert durch Doorsoun zurück (5.).

Anschließend arbeitete die dominante SGE an der Führung: Nachdem es erst noch im letzten Drittel an der Klarheit gefehlt hatte, sorgte Anyomis Doppelpack (31., 41.) für die auch in der Höhe absolut verdiente 3:1-Halbzeitführung.

Anyomi verpasst Dreierpack

Frauen-Bundesliga, 19. Spieltag

Im zweiten Durchgang wollte die Eintracht nachlegen – vor allem Reuteler brach auf der rechten Seite immer wieder gefährlich durch. So ließ unter anderem Anyomi nach der Vorlage der Mittelfeldspielerin ihren Dreierpack liegen und Reuteler traf selbst nur den Außenpfosten (beides 57.). Kaltschnäuziger zeigte sich sieben Minuten später Prasnikar (64.).

Das 4:1 war gleichzeitig der Endstand, weil Scholz für den FCN noch auf der Linie klärte (74.) und Bauereisen (75.) sowie Desic (87.) auf der Gegenseite einen Treffer verpassten.

Damit nutzte Frankfurt den Patzer von Hoffenheim und schob sich vor dem direkten Aufeinandertreffen am 4. Mai (14 Uhr) an der TSG vorbei auf Platz drei. Nürnberg blieb Tabellenvorletzter und trifft im Aufsteigerduell am 6. Mai (19.30 Uhr) auf Leipzig.

18 Kaderplätze: Wie stehen die Olympia-Chancen der Nationalspielerinnen?

Weil Bundestrainer Horst Hrubesch statt der gewohnten 22 Spielerinnen nur deren 18 für die Olympischen Spiele nominieren darf, deuten sich knifflige Entscheidungen an. Wer gute Aussichten hat – und wer nicht.

Zwischen unverzichtbar und Wackelkandidatin: Laura Freigang, Giulia Gwinn, Vivien Endemann und Lina Magull (v. li.) hoffen auf ein Olympia-Ticket.

Zwischen unverzichtbar und Wackelkandidatin: Laura Freigang, Giulia Gwinn, Vivien Endemann und Lina Magull (v. li.) hoffen auf ein Olympia-Ticket.

imago images

Tor

Merle Frohms ist als Nummer eins gesetzt. Dass Ann-Katrin Berger nun gegen Island eine Bewährungschance bekam, deutet klar darauf hin, dass die 33-Jährige als Ersatzkeeperin mitfährt. Bei nur 18 Spielerinnen verzichtet Horst Hrubesch auf eine dritte Keeperin. Stina Johannes von Eintracht Frankfurt dürfte auf Abruf warten. Ob die vier Reservistinnen mit nach Frankreich reisen, steht noch nicht fest.

Abwehr

Die Stammformation aus Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Marina Hegering und Sarai Linder muss sich keine Sorgen machen. Bei Hegering könnte höchstens mal wieder eine Verletzung einen Strich durch die Rechnung machen. Debütantin Bibiane Schulze Solano hat in den jüngsten beiden Spielen gepunktet, ist zudem Linksfuß.

Damit dürfte sie der zuletzt fehlerhaften Teamplayerin Sara Doorsoun vorerst den Rang abgelaufen haben, die Frankfurterin könnte auf Abruf warten. Sophia Kleinherne wurde hingegen zuletzt nicht einmal für den 22er-Kader nominiert.

Den sechsten Abwehrplatz machen wohl die leicht favorisierte US-Legionärin Felicitas Rauch und Pia-Sophie Wolter unter sich aus. Beide haben den Nachteil, dass sie weitgehend auf eine Position festgelegt sind und Hrubeschs Wunsch nach Flexibilität nicht erfüllen.

Mittelfeld

In der Zentrale hat Hrubesch vier Optionen mit verschiedenen Stärken, alle sollten ihr Olympia-Ticket weitgehend sicher haben: Lena Oberdorf als Zweikampf-Ass, die eher filigrane Sjoeke Nüsken, die wendige Elisa Senß sowie Sara Däbritz als erfahrene Strategin.

Das DFB-Team bei Olympia

Vier weitere Tickets liefert das offensive Mittelfeld, zwei davon sind an Klara Bühl und Jule Brand ziemlich sicher vergeben. Sydney Lohmann und Senkrechtstarterin Vivien Endemann dürfen auf die anderen beiden Plätze hoffen. Auch die inzwischen in Italien aktive Lina Magull und die etwas ins Hintertreffen geratene Linda Dallmann sind je nach ihren Leistungen im kommenden Endspurt noch im Rennen.

Angriff

Lea Schüller und Alexandra Popp sind mit ihrer Qualität unverzichtbar. Dahinter drängt sich allerdings keine so recht auf: Laura Freigang kommt im DFB-Trikot einfach nicht in den gleichen Flow wie in Frankfurt, nach einer guten Halbzeit gegen Österreich fiel sie nun verletzt aus. Auch Nicole Anyomi trat in den vergangenen Wochen ziemlich wechselhaft auf. Fürs Finalturnier der Nations League wurde sie nicht einmal nominiert, nun gegen Österreich und Island saß sie über 180 Minuten draußen.

Die Hoffenheimerin Melissa Kössler besitzt nur Außenseiterchancen. Tendenz: Hrubesch nimmt nur zwei echte Stürmerinnen mit, zumal Lohmann teils ebenfalls als zweite Spitze eingesetzt wurde. Freigang könnte auf Abruf warten.

“An dieser Niederlage hatte ich lange zu knabbern”

Am Samstag spielt die SGS Essen im DFB-Pokal-Halbfinale beim Serien-Gewinner VfL Wolfsburg, der den Titel zuletzt neunmal in Folge gewann. Vor vier Jahren trafen beide Teams im Finale in Köln aufeinander – mit denkbar knappem Ausgang für den VfL. Ein Spiel, das Essens Trainer Markus Högner sehr beschäftigte.

Coach Markus Högner und die SGS Essen verloren 2020 das Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg.

Coach Markus Högner und die SGS Essen verloren 2020 das Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg.

IMAGO/Beautiful Sports

Es war am 4. Juli 2020, als die SGS Essen ganz nah dran war am ersten Titel der 20-jährigen Vereinsgeschichte. 3:3 stand es am Ende von 90 hochklassigen Minuten im Finale des DFB-Pokals, das damals im Kölner Rhein Energie Stadion aufgrund der Corona-Auflagen ohne Zuschauer ausgetragen werden musste. Die Partie zwischen der SGS und dem VfL Wolfsburg ging nach torloser Verlängerung ins Elfmeterschießen, das die Essenerinnen mit 2:4 verloren geben mussten. “An dieser Niederlage hatte ich noch lange daran zu knabbern”, erzählt Markus Högner, damals wie heute Trainer der Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck.

Die Mannschaft, die vor vier Jahren auf dem Platz stand, lässt die Freunde des Frauenfußballs mit der Zunge schnalzen: Mit Marina Hegering und Lena Oberdorf (beide VfL Wolfsburg), Stina Johannes und Nicole Anyomi (beide Eintracht Frankfurt), Elisa Senß (Bayer Leverkusen) sowie Lea Schüller (Bayern München) trugen alleine sechs aktuelle Nationalspielerinnen das Trikot der SGS, die Jahr für Jahr gute Spielerinnen ausbildet und dann an die größeren und zahlungskräftigeren Bundesliga-Klubs abgibt bzw. abgeben muss. “Vielleicht werden wir auch in diesem Jahr die eine oder andere verlieren. Aber die meisten Spielerinnen haben langfristige Verträge, und wir wollen die auch definitiv halten”, kündigt der Trainer an.

Trotz Ausfällen: Wolfsburg ist der Favorit

Zuletzt wechselte Vivien Endemann im vergangenen Sommer zum VfL Wolfsburg. Am 28. Februar feierte die 22-Jährige ihr Debüt in der Nationalmannschaft beim Nations-League-Spiel in den Niederlanden. “Vivien war auch schon bei uns eine sehr fokussierte Spielerin mit einer guten Einstellung”, lobt Högner die schnelle Offensivakteurin, die am Samstag (13 Uhr) im DFB-Pokal-Halbfinale auf ihren Ex-Klub treffen wird.

Klar ist, dass Gastgeber VfL Wolfsburg trotz der Ausfälle von Alexandra Popp und Marina Hegering als Favorit in die Partie gegen Essen gehen wird. 48 Pokal-Spiele in Serie hat der Bundesligazweite gewonnen, ist seit 2015 neunmal in Folge beim Finale in Köln als Sieger vom Platz gegangen. “Der VfL strebt natürlich danach, zumindest diesen Titel zu gewinnen, nachdem die Meisterschaft wohl zu Gunsten der Bayern entschieden ist”, sagt Högner über seinen Ex-Klub, für den er von Mai 2018 bis Januar 2019 als Co-Trainer tätig war. “Aber wir rechnen uns trotzdem auch Chancen aus.” Mutig müsse seine Mannschaft am Samstag zu Werke gehen, fordert der 56-Jährige. “Wolfsburg hat schon ein unfassbares Tempo in der Offensive, da muss man hinten stabil bleiben, wenn mal irgendwie ein langer Ball gespielt wird oder hinter die die Kette kommt.”

Viele haben ja den Eindruck, dass wir zweimal pro Woche auf Asche trainieren und nur 15 Bälle haben.

SGS-Trainer Markus Högner über die Sicht auf seinen Verein

Nicht ohne Stolz erzählt Högner, dass “viele Spielerinnen sagen, dass wir ekelhaft zu bespielen sind, weil wir zweikampfstark sind und eine gute Kompaktheit haben.” Das wird auch am Samstag in Wolfsburg primär gefordert sein, um nach 2014 (0:3 gegen den 1. FFC Frankfurt) und 2020 zum dritten Mal das Pokalfinale in Köln erreichen zu können.

In der Bundesliga zählt die SGS Essen zu den positiven Überraschungen der laufenden Saison. Aktuell belegt das Team Tabellenplatz 6. Eine Platzierung, die Högner in den letzten fünf Saisonspielen gerne verteidigen möchte. Sicher ist aber, dass der einzig verbliebene eigenständige Frauenfußball-Klub der Bundesliga auch in der nächsten Saison erstklassig spielen wird. “Viele haben ja den Eindruck, dass wir zweimal pro Woche auf Asche trainieren und nur 15 Bälle haben”, erzählt Högner und betont: “Wir sind aber inzwischen hochprofessionell.”

Gunnar Meggers

Hrubesch setzt für Start in EM-Quali auf Debütantin Schulze und Rückkehrerin Anyomi

Wenn die DFB-Frauen Anfang April gegen Österreich und Island in die Qualifikation für die EM 2025 starten, tun sie das mit vier Rückkehrerinnen im Aufgebot. Alexandra Popp fehlt nach Verletzung, Bibiane Schulze von Athletic Bilbao ist erstmals dabei.

Zurück im Aufgebot: Nicole Anyomi.

Zurück im Aufgebot: Nicole Anyomi.

IMAGO/Claus Bergmann

Am 5. April (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beginnt in Linz für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die EM-Qualifikation. Für diese Partie sowie das Heimspiel gegen Island (9. April, 18.10 Uhr) in Aachen hat Bundestrainer Horst Hrubesch am Dienstag sein 23-köpfiges Aufgebot bekanntgegeben – und Athletic Bilbaos Bibiane Schulze erstmals nominiert. Sie ersetzt Wolfsburgs Marina Hegering, die sich im Topspiel gegen den FC Bayern München (0:4) einen Muskelfaserriss zugezogen hatte.

Außerdem baut Hrubesch nach dem jüngsten Erfolgserlebnis in den Niederlanden – der geglückten Olympia-Qualifikation – auf den bewährten Stamm und sowie auf die im Februar erstmals berufene Vivien Endemann und Melissa Kössler (Hoffenheim), die im Juni 2023 ihr Länderspiel-Debüt feierte, sowie Felicitas Rauch, die im Januar vom VfL Wolfsburg in die USA gewechselt war, und Lina Magull, die mittlerweile in Mailand spielt.

DFB-Länderspiele im April

Ansonsten ist Nicole Anyomi anstelle der Mitte März zurückgetretenen Svenja Huth dabei. Die Frankfurterin, die am Montagabend gegen Bremen traf, wird die Wolfsburgerin positionsgetreu auf der rechten Außenbahn vertreten.

Popp und Lattwein fehlen

Bedeutet auch: Die am Knie verletzte Lena Lattwein muss ebenso passen wie ihre Teamkollegin Alexandra Popp, die zuletzt ebenfalls wegen einer Knieverletzung fehlte.

Auf Abruf stehen Linda Dallmann, Maria Luisa Grohs, Sophia Kleinherne, Paulina Krumbiegel, Ena Mahmutovic und Janina Minge für ihren Einsatz bereit.

Schon in der vergangenen Woche hatten die Nominierungen des U-20– und U-19-Teams die Möglichkeit ausgeschlossen, dass es die eine oder andere Senkrechtstarterin diesmal in den A-Kader schaffen könnte, so etwa bei Hoffenheims Mara Alber.

Anyomi trifft wuchtig: Frankfurt gewinnt zum fünften Mal in Folge gegen Werder

Zum Abschluss des 17. Spieltags hat Frankfurt mit 2:0 zu Hause gegen Werder Bremen gewonnen. Für die Eintracht ist der SVW so langsam ein Lieblingsgegner.

Jubel bei den Hessinnen: Nicole Anyomi (#19) feiert mit ihren Mitspielerinnen.

Jubel bei den Hessinnen: Nicole Anyomi (#19) feiert mit ihren Mitspielerinnen.

IMAGO/HMB-Media

Frankfurt zeigte zwar bereits in der ersten Hälfte, dass es als Favorit ins Spiel ging, allerdings tat sich die Eintracht schwer, sich klare Chancen zu erspielen. Gegen sehr defensiv eingestellte Bremerinnen war es Freigang in der 31. Minute, die die beste Gelegenheit vergab, da SVW-Torfrau Peng auf dem Posten war.

Frauen-Bundesliga, 17. Spieltag

Anyomi und Freigang bringen SGE auf Kurs

Nach der Pause wurde es in Sachen Torgefahr aus Sicht der Hausherren schnell besser. Nach einem Bremer Ballverlust schnappte sich Anyomi die Kugel und jagte sie unter die Latte (50.). Die Ball schlug allerdings recht zentral ein, drehte sich noch weg. Ganz frei von Schuld kann man Peng im SVW-Kasten aber nicht sprechen.

Der Treffer gab der Eintracht Aufwind, nur zehn Minuten später legte die kaum bewachte Freigang nach einer Ecke per Kopf nach. Da die Gäste in diesem Spiel bislang offensiv komplett harmlos waren, konnte man beim zweiten Treffer schon von so etwas wie einer Entscheidung sprechen.

Frankfurt als nächstes zu Gast beim FC Bayern

Aus dem Nichts hatten die Bremerinnen allerdings nochmal die Chance, die Partie spannend zu machen, aber Wichmann nutzte einen Frankfurter Fehlpass nicht und schob die Kugel rechts am Kasten vorbei (78.). Somit blieb es beim unter dem Strich hochverdienten 2:0-Heimsieg, was für die Eintracht bereits der fünfte Dreier nacheinander gegen Werder Bremen war.

Mit dem Sieg bleiben die Frankfurterinnen am Dritten aus Hoffenheim dran, der Rückstand beträgt weiter nur einen Punkt. Der Zweite und Dritte der Bundesliga tritt in die Qualifikationsspiele zur Champions League an. Weiter geht es für die Eintracht mit einem echten Highlight, denn am Sonntag (15.45 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das Pokal-Halbfinale bei den Frauen des FC Bayern München auf dem Programm.

“Entscheidender Faktor” für die Champions League: Anyomi verlängert in Frankfurt

Nicole Anyomi wird auch in den kommenden beiden Spielzeiten das Trikot von Eintracht Frankfurt tragen. Bei den Hessen verfolgt die Offensivspielerin ambitionierte Ziele – für deren Erreichen die SGE in ihr einen entscheidenden Faktor sieht.

Nicole Anyomi wird auch in den kommenden beiden Saisons das Trikot der Eintracht tragen.

Nicole Anyomi wird auch in den kommenden beiden Saisons das Trikot der Eintracht tragen.

Getty Images

Mit Nicole Anyomi bindet sich bereits die dritte Offensivkraft im neuen Jahr längerfristig an Eintracht Frankfurt. Nach Lara Prasnikar (bis 2028), Geraldine Reuteler (bis 2026) unterschrieb die 24 Jahre alte Angreiferin nun ebenfalls einen neuen Vertrag bis Sommer 2026.

In Frankfurt zur Nationalspielerin gereift

“Dass mit Nicole eine absolute Leistungsträgerin ihren Vertrag verlängert, ist ein großes und wichtiges Zeichen sowohl nach innen als auch nach außen”, freut sich Katharina Kiel, Technische Direktorin Frauen, über den Ausbau der Zusammenarbeit mit der gebürtigen Krefelderin, die seit Sommer 2021 in der Bankenmetropole spielt – und dort zur Nationalspielerin reifte. Bereits 23-mal stand Anyomi für die DFB-Elf auf dem Platz und gehörte unter anderem zum Kader bei der WM 2023, wenngleich sie beim zurückliegenden Lehrgang im Februar nicht zum Aufgebot Horst Hrubeschs zählte.

Historische Liste

“Meine Zeit bislang in Frankfurt würde ich als sehr besonders beschreiben. Der Anfang war holprig, ich bin mit einer Verletzung hergekommen. Aber Verein und Mannschaft haben mich super aufgenommen und ich habe durch viel Vertrauen und Spielzeit zeigen können, was ich kann”, erklärt Anyomi, die für die SGS Essen und die Frankfurterinnen in bislang 123 Bundesliga-Partien zum Einsatz kam und dabei 32 Tore erzielte.

“In der Champions League hat man gemerkt, was wir als Team alles erreichen können und wie viel Potenzial noch in uns steckt. Ich will noch viel, viel mehr und glaube, dass wir das hier erreichen können. Ich fühle mich sehr wohl bei der Eintracht und weiß zu schätzen, was ich hier habe. Wenn ich Vertrauen spüre, kann ich auch mein Spiel zeigen und gut performen”, so die Offensivspielerin, die in der laufenden Spielzeit bereits sechs Tore erzielen und vier weitere auflegen konnte, weshalb sich die Frankfurterinnen sechs Spieltage vor dem Saisonende als Tabellenvierter weiterhin gute Chancen auf eine erneute Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation ausmalen dürfen.

Mit Anyomi in die Champions League

“Ihre persönliche Entwicklung und die des Klubs gingen in den vergangenen Jahren gemeinsam einher. Wir freuen uns sehr, mit Nici die nächsten Schritte zu gehen und glauben daran, dass Eintracht Frankfurt für sie der richtige Verein mit dem passenden Umfeld ist, um weiter zu wachsen. Unser Ziel ist es, wieder international zu spielen. Dafür ist Nici mit ihrer Qualität und ihrem Potenzial ein entscheidender Faktor”, ist sich Kiel sicher. Trainer Niko Arnautis freut sich derweil weiterhin aufgrund Anyomis “Dynamik, Explosivität und Torgefahr” auch in Zukunft über eine “extrem wichtige Spielerin für uns”.

Am kommenden Montag empfängt die Eintracht Werder Bremen in der Bundesliga (19.30 Uhr), ehe am Ostersonntag das Pokal-Halbfinale gegen den FC Bayern München ansteht (15.45 Uhr, beide LIVE! bei kicker).

Trotz Fürsts direkter Ecke: Frankfurt bezwingt Schlusslicht Duisburg

Der MSV Duisburg blieb auch im 16. Saisonspiel sieglos und unterlag Eintracht Frankfurt. Die SGE-Damen dominierten das Spiel, für das eindeutige Highlight sorgte allerdings MSV-Abwehrspielerin Fürst.

Sieg in Duisburg: Dank zweier früher Treffer triumphierte Eintracht Frankfurt beim MSV.

Sieg in Duisburg: Dank zweier früher Treffer triumphierte Eintracht Frankfurt beim MSV.

IMAGO/Nico Herbertz

Bei den Duisburgerinnen, mit vier Punkten und ohne Sieg nach 15 Spielen klares Schlusslicht der Frauen-Bundesliga, kam es nach dem 1:4 in Essen zu zwei Wechseln, während SGE-Coach Niko Arnautis nach dem 1:2 gegen den FC Bayern dieselbe Startelf ins Rennen schickte. MSV-Trainer Thomas Gerstner ersetzte Flach und Halverkamps (beide nicht im Kader) mit Bathmann und Muth.

Frankfurt braucht keine Anlaufzeit

Das Ziel, den ersten Saisonsieg einzufahren, verloren die Gastgeberinnen auch in dieser Partie früh aus den Augen. Nach nur 55 gespielten Sekunden verwertete Anyomi eine Hereingabe von Hanshaw aus kurzer Distanz zum 0:1 aus MSV-Sicht. Bitter für Duisburg: Der Videoschiedsrichter, den es in der Frauen-Bundesliga weiterhin nicht gibt, hätte dieses Tor wohl zurückgenommen, da Frankfurts Stürmerin die Kugel auch mit Hilfe des angelegten Oberarms über die Linie drückte.

Die Europapokal-Anwärterinnen aus Hessen blieben auch in der Folge spielbestimmend – und legten drei Minuten später den nächsten Treffer nach. Viel zu einfach machten es die Zebras Freigang, deren halbhohe Hereingabe Dunst problemlos in die Maschen beförderte. Trotz einiger weiterer Chancen ergaben sich im ersten Durchgang keine weiteren Tore, sodass es mit einer souveränen und verdienten 2:0-Führung der Gäste in die Kabinen ging.

Frauen-Bundesliga, 16. Spieltag

Fürsts Traumtor lässt MSV hoffen

Für den eindeutigen Höhepunkt des Spiels sollte nach dem Wiederanpfiff jedoch keine Frankfurterin sorgen. Duisburgs Defensivfrau Fürst zirkelte einen Eckstoß in der 63. Minute direkt ins lange Eck des SGE-Kastens und dürfte sich damit einen Platz in zahlreichen Highlight-Clips gesichert haben.

Beflügelt vom Anschlusstreffer trauten sich die Duisburgerinnen weitaus mehr zu, blieben aber erfolg- und glücklos. So ging der Auswärtserfolg der Frankfurterinnen insgesamt absolut in Ordnung. Der Abstieg des MSV wird dagegen immer realistischer.

Die Duisburgerinnen treten am kommenden Sonntag (14 Uhr) bei RB Leipzig an. Erst am Montag (19.30 Uhr) schließt die Eintracht den anstehenden 17. Spieltag zu Hause gegen Werder Bremen ab.

Trotz Fürsts direkter Ecke: Frankfurt bezwingt Schlusslicht Duisburg

Der MSV Duisburg blieb auch im 16. Saisonspiel sieglos und unterlag Eintracht Frankfurt. Die SGE-Damen dominierten das Spiel, für das eindeutige Highlight sorgte allerdings MSV-Abwehrspielerin Fürst.

Sieg in Duisburg: Dank zweier früher Treffer triumphierte Eintracht Frankfurt beim MSV.

Sieg in Duisburg: Dank zweier früher Treffer triumphierte Eintracht Frankfurt beim MSV.

IMAGO/Nico Herbertz

Bei den Duisburgerinnen, mit vier Punkten und ohne Sieg nach 15 Spielen klares Schlusslicht der Frauen-Bundesliga, kam es nach dem 1:4 in Essen zu zwei Wechseln, während SGE-Coach Niko Arnautis nach dem 1:2 gegen den FC Bayern dieselbe Startelf ins Rennen schickte. MSV-Trainer Thomas Gerstner ersetzte Flach und Halverkamps (beide nicht im Kader) mit Bathmann und Muth.

Frankfurt braucht keine Anlaufzeit

Das Ziel, den ersten Saisonsieg einzufahren, verloren die Gastgeberinnen auch in dieser Partie früh aus den Augen. Nach nur 55 gespielten Sekunden verwertete Anyomi eine Hereingabe von Hanshaw aus kurzer Distanz zum 0:1 aus MSV-Sicht. Bitter für Duisburg: Der Videoschiedsrichter, den es in der Frauen-Bundesliga weiterhin nicht gibt, hätte dieses Tor wohl zurückgenommen, da Frankfurts Stürmerin die Kugel auch mit Hilfe des angelegten Oberarms über die Linie drückte.

Die Europapokal-Anwärterinnen aus Hessen blieben auch in der Folge spielbestimmend – und legten drei Minuten später den nächsten Treffer nach. Viel zu einfach machten es die Zebras Freigang, deren halbhohe Hereingabe Dunst problemlos in die Maschen beförderte. Trotz einiger weiterer Chancen ergaben sich im ersten Durchgang keine weiteren Tore, sodass es mit einer souveränen und verdienten 2:0-Führung der Gäste in die Kabinen ging.

Frauen-Bundesliga, 16. Spieltag

Fürsts Traumtor lässt MSV hoffen

Für den eindeutigen Höhepunkt des Spiels sollte nach dem Wiederanpfiff jedoch keine Frankfurterin sorgen. Duisburgs Defensivfrau Fürst zirkelte einen Eckstoß in der 63. Minute direkt ins lange Eck des SGE-Kastens und dürfte sich damit einen Platz in zahlreichen Highlight-Clips gesichert haben.

Beflügelt vom Anschlusstreffer trauten sich die Duisburgerinnen weitaus mehr zu, blieben aber erfolg- und glücklos. So ging der Auswärtserfolg der Frankfurterinnen insgesamt absolut in Ordnung. Der Abstieg des MSV wird dagegen immer realistischer.

Die Duisburgerinnen treten am kommenden Sonntag (14 Uhr) bei RB Leipzig an. Erst am Montag (19.30 Uhr) schließt die Eintracht den anstehenden 17. Spieltag zu Hause gegen Werder Bremen ab.