“Erstklassige Ergänzung”: Schmelzer wird Co-Trainer beim BVB II

Marcel Schmelzer wird ab der kommenden Saison Co-Trainer von Jan Zimmermann bei der U 23 von Borussia Dortmund. Der ehemalige BVB-Spieler soll seine Erfahrung aus 367 Profi-Spielen an die Talente weitergeben.

Assistiert ab der kommenden Saison beim BVB II in der 3. Liga: Marcel Schmelzer.

Assistiert ab der kommenden Saison beim BVB II in der 3. Liga: Marcel Schmelzer.

IMAGO/Steinbrenner

Die Zweitvertretung von Borussia Dortmund erhält zur kommenden Drittligasaison einen neuen Co-Trainer mit prominentem Namen: Der frühere BVB-Profi und Ex-Nationalspieler Marcel Schmelzer wird ab der nächsten Saison Cheftrainer Jan Zimmermann assistieren. Das gaben die Schwarz-Gelben am Freitagvormittag bekannt. Der 36-Jährige steigt damit vereinsintern vom Trainerteam der U 17, mit der er aktuell im Halbfinale um die deutsche B-Junioren-Meisterschaft steht, auf zur U 23. Sein Vertrag dort gilt bis zum Sommer 2026.

“Wir wollen nicht nur unsere Spieler, sondern auch unsere Trainer weiterentwickeln”, erklärt der neue BVB-Geschäftsführer Lars Ricken die Vereinsstrategie. “Marcel wird mit seiner großen Erfahrung im Profifußball und seiner engagierten Arbeit im Nachwuchsbereich eine erstklassige Ergänzung des Trainerstabs unserer U 23 sein.”

Schmelzer soll Talente an den Profifußball heranführen

Schmelzer lief in 367 Spielen für die Profis der Borussia auf, fungierte zwischen 2016 und 2018 sogar als Kapitän. Mit dem BVB wurde der Linksverteidiger im Jahr 2011 und 2012 zweimal Deutscher Meister, gewann dreimal den DFB-Pokal (2012, 2017, 2021) und stand 2013 im Finale der Champions League. Mit der deutschen U 21 wurde er zudem 2009 Europameister und absolvierte 16 Länderspiele für die A-Nationalmannschaft. Diese Erfahrung soll Schmelzer nun an die Hochbegabten aus der U 23 der Dortmunder weitergeben. Sein Schwerpunkt soll vor allem auf der Weiterentwicklung der Talente und ihrer Heranführung an den Profifußball liegen.

“Mir war schon lange klar, dass ich den Schritt in den Erwachsenen-Fußball unbedingt gehen möchte. Ich freue mich sehr über diese Möglichkeit, denn unsere U 23 ist eine interessante Mannschaft mit vielen jungen Talenten”, sieht Schmelzer seine neue Aufgabe als Aufstieg.

Und auch sein zukünftiger Chef Zimmermann blickt voller Vorfreude auf seinen neuen Assistenten: “Marcel wird uns durch sein Fußball-Wissen inhaltlich noch einmal einen anderen Blickwinkel ermöglichen und passt auch menschlich sehr gut zu uns.”

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Während sich die aktuelle Drittliga-Spielzeit dem Saisonfinale nähert, planen die Vereine bereits fleißig für die kommende Runde. Diese Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen bereits fest.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

IMAGO/Lobeca

Duisburgs Mogultay wechselt zum BVB II und bleibt drittklassig

Noch ist nicht klar, welcher Spielklasse der MSV Duisburg in der kommenden Saison angehören wird. Fest steht nur, dass Baran Mogultay der 3. Liga erhalten bleiben wird.

Neuer Linksverteidiger für den BVB II: Baran Mogultay kommt im Sommer aus Duisburg.

Neuer Linksverteidiger für den BVB II: Baran Mogultay kommt im Sommer aus Duisburg.

IMAGO/Nico Herbertz

Der MSV Duisburg steckt tief im Abstiegssumpf der 3. Liga, mit acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bei noch vier zu absolvierenden Partien riecht es schwer nach dem Absturz in die Viertklassigkeit. Diesen wird Baran Mogultay allerdings nicht antreten.

Denn der 19-Jährige wird die Zebras verlassen und sich zur neuen Saison Borussia Dortmund II anschließen. “Ich möchte mich beim MSV Duisburg für das Vertrauen und meine Ausbildung bedanken”, wird Mogultay auf der BVB-Website zitiert. “So konnte ich schon früh in der 3. Liga spielen und wichtige Erfahrungen sammeln.” Denn bereits im Jahr 2017 kam Mogultay in die Nachwuchsakademie der Meidericher, in der Saison 2022/23 feierte er dann sein Debüt im Lizenzbereich. Seitdem absolvierte der Linksverteidiger 41 Drittligapartien.

Nun fühle er sich aber “bereit für den nächsten Schritt”. Mogultay unterschrieb bei den Schwarz-Gelben einen Vertrag bis Juni 2027 und wird somit zumindest in der kommenden Saison auf jeden Fall weiterhin in der 3. Liga spielen. Denn der “kleine” BVB belegt mit aktuell 49 Zählern Rang zehn, nach unten besteht keine Gefahr mehr.

Zimmermann lobt: “Spielt sehr abgeklärt und frech”

“Ich war in den vergangenen zwei Jahren häufig in Duisburg, um mir dort kommende Gegner anzusehen. Dabei ist mir Baran immer wieder aufgefallen”, sagte Dortmunds U-23-Coach Jan Zimmermann. “Trotz seines jungen Alters spielt er sehr abgeklärt und frech. Ich sehe in ihm großes Potenzial auf der linken Seite.” Dieses will er nun ab Sommer in der alltäglichen Arbeit weiter fördern.

3. Liga boomt: Zuschauer-Rekord schon jetzt geknackt

Die Zuschauer strömen in der 3. Liga in die Stadien, das spannende Aufstiegsrennen und auch der Abstiegskampf locken die Fans. Das führte dazu, dass schon vier Spieltage vor Saisonende ein Rekord geknackt wurde.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

IMAGO/Hentschel

Sieben Vereine haben im Schnitt der bisherigen Spielzeit eine fünfstellige Zuschauerzahl, Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball (im Schnitt bislang 9.594), könnte diese Marke mit noch zwei ausstehenden Heimspielen wohl auch noch knacken, nachdem zuletzt beim Gipfeltreffen mit dem SSV Jahn Regensburg (1:0) über 16.000 Fans ins Donaustadion strömten.

Saison 2023/24

Doch unabhängig davon hat die 3. Liga schon vier Spieltage vor Schluss einen Zuschauerrekord aufgestellt. So haben nach Angaben des DFB vom Dienstag bislang rund 3,31 Millionen Fans an den ersten 34 Spieltagen die Partien besucht. In der Spielzeit 2022/23 waren es insgesamt 3,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Schnitt 2023/24 liegt bei 9761 Anhänger pro Spiel, in der Vorsaison waren es 8199.

Krösus ist einmal mehr Dynamo Dresden, das eine 88 prozentige Auslastung seines Stadions vorweisen kann und im Schnitt in den bisherigen 17 Heimspielen 28.637 Zuschauer begrüßen konnte, obwohl der angestrebte Aufstieg durch die in der Rückrunde dürftigen Ergebnisse ernsthaft in Gefahr ist, was zuletzt Trainer Markus Anfang auch den Job kostete.

Bielefeld folgt mit gut 10.000 Fans im Schnitt weniger als die SGD auf Rang zwei, doch über 18.000 sind auch noch eine Marke, die für ein Team, das nach dem Zweitliga-Abstieg auch eine Klasse tiefer um die Liga-Zugehörigkeit kämpft, beachtenswert ist.

Zum Rekord beigetragen hat neben Essen (durchschnittlich 16.506) auch 1860 München, das eine Auslastung von 100 Prozent aufweisen kann. 15.000 Löwen-Fans kamen jeweils zu den 17 Partien auf Giesings Höhen.

Fällt auch die acht Jahre alte Spieltags-Bestmarke?

Während die Saison-Bestmarke in der 3. Liga fiel, wurde eine andere Marke am vergangenen Spieltag knapp verpasst. 121.258 Fans verfolgten die Spiele des 34. Spieltags vor Ort, in der Saison 2015/2016 strömten am letzten Spieltag aber 122.570 Besucherinnen und Besucher in die Stadien. Noch könnte auch diese Marke fallen, es bleiben ja noch vier Runden.

U-23-Kapitän Pfanne verlängert beim BVB – und will Rekordspieler werden

Den Klassenerhalt hat die Zweitvertretung von Borussia Dortmund seit dem Wochenende auch rechnerisch geschafft. Am Dienstag gab der Verein die Vertragsverlängerung mit Kapitän Franz Pfanne bekannt, der auch ein persönliches Ziel verfolgt.

Er hält dem BVB die Treue: Franz Pfanne.

Er hält dem BVB die Treue: Franz Pfanne.

imago images

Mit einem 5:0-Statementsieg – dem mit Abstand höchsten des 34. Spieltags – beim nun fast sicheren Absteiger aus Lübeck hat die Zweitvertretung von Borussia Dortmund am vergangenen Samstag den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt gemacht. Vier Spieltage vor dem Ende trennen den BVB satte 14 Punkte von Rang 17, zwölf sind nur noch zu vergeben.

Deswegen arbeiten die Verantwortlichen nun unter Hochtouren am Kader der Zukunft. Eine entscheidende Rolle soll dabei weiterhin Franz Pfanne spielen. Dessen im Sommer auslaufender Vertrag wurde um zwei weiteren Jahre bis zum 30. Juni 2026 verlängert. Der 29-jährige Defensivspezialist ist seit 2020 Kapitän der U 23 – und stand seitdem in 140 Pflichtspielen für den BVB auf dem Platz.

39 Regionalliga-Spielen (zwei Tore) in der Aufstiegssaison 2020/21 folgten bis dato 101 (sechs Treffer) in der 3. Liga. Mehr als 101 Drittligaspiele für die Zweitvertretung des BVB kann bisher kein Borusse aufweisen. “Ich hatte vier richtig gute Jahre hier: der Aufstieg in die 3. Liga, drei tolle Jahre in dieser Liga und Rekordspieler kann ich auch noch werden”, begründet Pfanne seine Entscheidung für die Westfalen: “Ich freue mich auf zwei weitere Jahre beim BVB.”

Preuß: “Wir sind alle mehr als zufrieden”

Der gebürtige Sachse war im Sommer 2020 vom SV Rödinghausen zu den Schwarz-Gelben gewechselt und stieg mit der jungen Mannschaft, die er als erfahrener Spieler anführte, direkt in die 3. Liga auf. In der laufenden Saison stand Pfanne bislang 32-mal für den BVB auf dem Platz (kicker-Notenschnitt 3,17), sein einziges Tor schoss er ausgerechnet beim jüngsten Kantersieg in Lübeck.

“Es waren gute Gespräche mit Franz und wir sind alle mehr als zufrieden, dass er zwei weitere Jahre bei uns bleibt und die jungen Spieler auf ihrem Weg nach oben begleiten wird”, erklärt mit Ingo Preuß der Sportliche Leiter der Dortmunder U 23.

Das Rekordspiel für Pfanne muss noch ein wenig auf sich warten: In Lübeck sah der Routinier seine zehnte Gelbe Karte und wir das Heimspiel gegen Aue am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) gesperrt verpassen.

Das Restprogramm der Drittligisten

Hinter dem Top-Duo Regensburg/Ulm machen sich noch einige Klubs Hoffnung auf den Aufstieg. Im Keller kämpfen Traditionsvereine mit Bundesliga-Geschichte gegen den Absturz in die Viertklassigkeit. Das Restprogramm der 20 Drittligisten im Überblick.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

picture alliance / Fußball-News Saarland

1. SSV Ulm 1846 Fußball – 62 Punkte (Tordifferenz +20)

Regensburg (H), Freiburg II (A), Köln (H), Dortmund II (A), Verl (H)

2. Jahn Regensburg – 61 Punkte (+13)

Ulm (A), Dresden (H), Freiburg II (A), Köln (A), Saarbrücken (H)

3. Dynamo Dresden – 55 Punkte (+14)

Regensburg (A), Verl (H), Unterhaching (A), Duisburg (H)

4. Preußen Münster – 55 Punkte (+12)

Freiburg II (H), Köln (A), Saarbrücken (H), Verl (A), Unterhaching (H)

5. Rot-Weiss Essen – 54 Punkte (+6)

Saarbrücken (A), Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), Lübeck (A)

6. 1. FC Saarbrücken – 53 Punkte (+19)

Essen (H), Halle (H), Münster (A), Freiburg II (H), Regensburg (A)

7. SV Sandhausen – 52 Punkte (+3)

Duisburg (A), Essen (H), Mannheim (A), Ingolstadt (H)

8. Erzgebirge Aue – 52 Punkte (+1)

Dortmund II (A), Bielefeld (H), Duisburg (A), Mannheim (H)

9. FC Ingolstadt – 49 Punkte (+13)

Essen (A), Mannheim (H), Lübeck (H), Sandhausen (A)

10. Borussia Dortmund II – 49 Punkte (+5)

Aue (H), 1860 München (A), Ulm (H), Halle (A)

11. SpVgg Unterhaching – 49 Punkte (+1)

1860 München (H), Halle (A), Dresden (H), Münster (A)

12. Viktoria Köln – 48 Punkte (-1)

Münster (H), Ulm (A), Regensburg (H), Freiburg II (A)

13. SC Verl – 46 Punkte (+2)

Mannheim (H), Dresden (A), Münster (H), Ulm (A)

14. 1860 München – 43 Punkte (+2)

Unterhaching (A), Dortmund II (H), Essen (A), Bielefeld (H)

15. Arminia Bielefeld – 41 Punkte (+/-0)

Lübeck (H), Aue (A), Halle (H), 1860 München (A)

16. Waldhof Mannheim – 38 Punkte (-9)

Verl (A), Ingolstadt (A), Sandhausen (H), Aue (A)

17. Hallescher FC – 35 Punkte (-18)

Saarbrücken (A), Unterhaching (H), Bielefeld (A), Dortmund II (H)

18. MSV Duisburg – 30 Punkte (-20)

Sandhausen (H), Lübeck (A), Aue (H), Dresden (A)

19. VfB Lübeck – 27 Punkte (-37)

Bielefeld (A), Duisburg (H), Ingolstadt (A), Essen (H)

20. SC Freiburg II – 24 Punkte (-26)

Münster (A), Ulm (H), Regensburg (H), Saarbrücken (A), Köln (H)

Anmerkung: Die zweiten Mannschaften sind nicht aufstiegsberechtigt.

“Schon etwas glücklich”: Hettwers Durststrecke endet dank Fehlentscheidung

Die Dortmunder U 23 hat ihre Pleiten-Serie gestoppt. Zudem endete die Durststrecke von Julian Hettwer, wenn auch glücklich.

Torschütze Julian Hettwer jubelt nach seinem Treffer mit Ole Pohlmann (re.).

Torschütze Julian Hettwer jubelt nach seinem Treffer mit Ole Pohlmann (re.).

IMAGO/Fotostand

Die Dortmunder haben es zwar nicht geschafft, eine 1:0-Führung über die Zeit zu bringen, doch das 1:1 gegen Ingolstadt am Samstag konnte trotzdem als kleiner Erfolg gewertet werden – schließlich war es der erste Punktgewinn nach zuvor fünf Niederlagen in Serie.

“Die Jungs auf der Bank haben schon mitgezittert”, berichtete BVB-Trainer Jan Zimmermann nach der Partie im Stadion Rote Erde bei MagentaSport. “Man merkt dann in solchen Momenten, dass man schon eine sehr, sehr junge und unerfahrene Mannschaft trainiert”, erklärte er. “Aber es ist wichtig für uns, dass wir jetzt diese Serie durchbrochen haben. Dass wir zumindest mal einen Punkt für eine wieder sehr, sehr gute Leistung bekommen haben.”

Dabei endete in der 41. Minute zudem die Durststrecke des Rechtsaußen Julian Hettwer. Der 20-jährige Shootingstar der Hinrunde erzielte seinen ersten Treffer seit dem 3. Dezember (3:0 gegen den TSV 1860 München). Es war sein siebter in dieser Saison. “Da fällt vielleicht auch mal ein bisschen der Stein vom Herzen, lange Zeit nicht getroffen, schwierige Phase gehabt. Ich bin glücklich, dass der reingegangen ist”, sagte der Stürmer bei MagentaSport und gab zu, dass es “schon etwas glücklich” gewesen sei: “Der Ball ist auf meine Hand geprallt, das war aber keine absichtliche Bewegung.”

Da die Berührung aber unmittelbar vor der Torerzielung stattgefunden hat, spielt es keine Rolle, ob das Handspiel absichtlich oder unabsichtlich erfolgt ist. Der Treffer hätte also nicht gegeben werden dürfen. Schiedsrichter Eric-Dominic Weisbach (kicker-Note 5,0) ließ das Tor aber zählen.

Zimmermann: “Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, macht einfach Spaß”

Glücklich war die Führung also in jedem Fall, nicht aber unverdient. “Wir müssen zur Halbzeit höher führen”, sagte Zimmermann angesichts der Überlegenheit im ersten Durchgang, die nach der Pause dann abhandengekommen war. Dennoch zeigte sich der Trainer zufrieden: “Ich glaube, die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, macht einfach Spaß. Die macht den Jungs Spaß, die macht mir Spaß. Wir kommen in die richtigen Räume, haben eine Spielfreude – und das in der Phase, in der wir gerade sind. Das ist auch nicht selbstverständlich.”

Nach fünf Niederlagen und einem Remis gastiert die U 23 am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) beim VfB Lübeck. Beim Tabellenvorletzten soll nach dann beinahe zwei Monaten auch mal wieder ein Sieg her.

“Schon etwas glücklich”: Hettwers Durststrecke endet dank Fehlentscheidung

Die Dortmunder U 23 hat ihre Pleiten-Serie gestoppt. Zudem endete die Durststrecke von Julian Hettwer, wenn auch glücklich.

Torschütze Julian Hettwer jubelt nach seinem Treffer mit Ole Pohlmann (re.).

Torschütze Julian Hettwer jubelt nach seinem Treffer mit Ole Pohlmann (re.).

IMAGO/Fotostand

Die Dortmunder haben es zwar nicht geschafft, eine 1:0-Führung über die Zeit zu bringen, doch das 1:1 gegen Ingolstadt am Samstag konnte trotzdem als kleiner Erfolg gewertet werden – schließlich war es der erste Punktgewinn nach zuvor fünf Niederlagen in Serie.

“Die Jungs auf der Bank haben schon mitgezittert”, berichtete BVB-Trainer Jan Zimmermann nach der Partie im Stadion Rote Erde bei MagentaSport. “Man merkt dann in solchen Momenten, dass man schon eine sehr, sehr junge und unerfahrene Mannschaft trainiert”, erklärte er. “Aber es ist wichtig für uns, dass wir jetzt diese Serie durchbrochen haben. Dass wir zumindest mal einen Punkt für eine wieder sehr, sehr gute Leistung bekommen haben.”

Dabei endete in der 41. Minute zudem die Durststrecke des Rechtsaußen Julian Hettwer. Der 20-jährige Shootingstar der Hinrunde erzielte seinen ersten Treffer seit dem 3. Dezember (3:0 gegen den TSV 1860 München). Es war sein siebter in dieser Saison. “Da fällt vielleicht auch mal ein bisschen der Stein vom Herzen, lange Zeit nicht getroffen, schwierige Phase gehabt. Ich bin glücklich, dass der reingegangen ist”, sagte der Stürmer bei MagentaSport und gab zu, dass es “schon etwas glücklich” gewesen sei: “Der Ball ist auf meine Hand geprallt, das war aber keine absichtliche Bewegung.”

Da die Berührung aber unmittelbar vor der Torerzielung stattgefunden hat, spielt es keine Rolle, ob das Handspiel absichtlich oder unabsichtlich erfolgt ist. Der Treffer hätte also nicht gegeben werden dürfen. Schiedsrichter Eric-Dominic Weisbach (kicker-Note 5,0) ließ das Tor aber zählen.

Zimmermann: “Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, macht einfach Spaß”

Glücklich war die Führung also in jedem Fall, nicht aber unverdient. “Wir müssen zur Halbzeit höher führen”, sagte Zimmermann angesichts der Überlegenheit im ersten Durchgang, die nach der Pause dann abhandengekommen war. Dennoch zeigte sich der Trainer zufrieden: “Ich glaube, die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, macht einfach Spaß. Die macht den Jungs Spaß, die macht mir Spaß. Wir kommen in die richtigen Räume, haben eine Spielfreude – und das in der Phase, in der wir gerade sind. Das ist auch nicht selbstverständlich.”

Nach fünf Niederlagen und einem Remis gastiert die U 23 am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) beim VfB Lübeck. Beim Tabellenvorletzten soll nach dann beinahe zwei Monaten auch mal wieder ein Sieg her.

Am Ende der gefeierte Waldhof-Held: Rieckmanns verrückte Schlussphase

3. Liga – Highlights by MagentaSport 01.04.2024

Am Ende der gefeierte Waldhof-Held: Rieckmanns verrückte Schlussphase

4:10Diesen Nachmittag wird Mannheims Julian Rieckmann so schnell nicht vergessen. Zunächst brachte er sein Team spät in Führung, verursachte anschließend einen Elfmeter und traf dann erneut zum umjubelten Siegtreffer in der Schlussminute.

3. Liga stellt Torrekord zum Saisonabschluss auf

Am letzten Spieltag ging es nochmal torreich in der 3. Liga zu: Gemessen an der Quote war es sogar der Spieltag mit den meisten Treffern seit Gründung.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

1860 München und Borussia Dortmund II trennten sich 6:3.

IMAGO/Ulrich Wagner

2008 wurde die eingleisige 3. Liga ins Leben gerufen, immer wieder ging es torreich zu. Der 38. Spieltag der Saison 2021/22 toppte allerdings nochmal die bisherige Bestmarke vom 6. Spieltag der Saison 2019/20 – legt man den Durchschnitt zu Grunde. Da fielen bei den neun Partien am Samstag 4,78 Tore im Schnitt. Besonders die Schützenfestivals in München (6:3 gegen Dortmund), Mannheim (7:0 gegen Havelse), Zwickau (7:0 gegen Würzburg) und Berlin (3:4 gegen Meppen) trieben den Schnitt in die Höhe.

Allerdings: Geht es nach den absoluten Zahlen, muss sich der Saisonabschluss 2022 doch auf Rang zwei einreihen (43). Denn da bleibt der 6. Spieltag 2019/20 vorne (47). Allerdings fanden damals zehn Partien statt, diesmal waren es aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München, das am letzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern angetreten wäre, nur neun Spiele.

Übrigens: Mit dem 12. Spieltag befindet sich ein weiterer unter den Top-Drei der torreichsten Runden – sogar das annullierte Türkgücü-Spiel rausgerechnet.

Frederik Paulus

Die elf torreichsten Drittliga-Spieltage

Tore Spiele Saison Spieltag Tore/Spiel

47 10 2019/20 6 4,7

43 9 2021/22 38 4,78

41 9 2021/22 12 4,56

41 10 2009/10 11 4,1

40 10 2011/12 20 4

39 10 2019/20 14 3,9

39 10 2019/20 8 3,9

39 10 2009/10 38 3,9

39 10 2010/11 6 3,9

38 10 2009/10 34 3,8

38 10 2016/17 11 3,8