Rangnicks Absage wird zum Desaster für Bayern

Wie unattraktiv kann ein Verein für Trainer geworden sein? Nach der Absage von Ralf Rangnick arbeitet nun schon der fünfte Coach lieber anderswo als beim FC Bayern, der sich jetzt ernsthafte Gedanken machen muss. Ein Kommentar von kicker-Reporter Georg Holzner.

Die Bayern-Verantwortlichen stehen bei der Trainerfrage wieder bei null - hier Jan-Christian Dreesen, Herbert Hainer und Max Eberl (v. li.).

Die Bayern-Verantwortlichen stehen bei der Trainerfrage wieder bei null – hier Jan-Christian Dreesen, Herbert Hainer und Max Eberl (v. li.).

IMAGO/Passion2Press

Dass Xabi Alonso sich zu Bayer Leverkusen bekannt hatte, zumindest für ein weiteres Jahr, ist für jeden an der Säbener Straße nachvollziehbar. Dass Julian Nagelsmann versucht wurde zu installieren, obwohl es in der Klubspitze eine starke Opposition gab, war nicht clever und stieß bei vielen beim FC Bayern auf Unverständnis – vor allem deshalb, weil nach außen suggeriert wurde, Ralf Rangnick sei nur die C-Lösung. Jetzt, an diesem Donnerstag, ist klar, dass auch der Nationaltrainer Österreichs nicht die Nachfolge von Noch-Chefcoach Thomas Tuchel beim FC Bayern antreten wird.

Damit arbeitet nun schon der dritte Trainer – inklusive der offiziellen DFB-Zusage von Nagelsmann – lieber anderswo als beim deutschen Rekordmeister. Im Grunde genommen sind es sogar fünf Trainer, die einen anderen Ort bevorzugen. Weil zwischenzeitlich auch Unai Emery sein Bekenntnis zu Aston Villa abgab und Tuchel sich einen möglichen Verbleib, Stand jetzt im rein theoretischen Fall, nicht vorstellen kann und eine andere Herausforderung angehen will. Was eine Bankrotterklärung für den FC Bayern ist.

Warum ist Bayern für Trainer so unattraktiv geworden?

Am Wochenende hatte Rangnick dem FCB signalisiert, er sei gewillt, das Amt des Chef-Trainers ab Sommer zu übernehmen. Am Montag und Dienstag erneuerte er seine Absicht in den Gesprächen mit den Münchner Bossen, die sich darauf verlassen hatten. Das “Ja” von ihm war definitiv da, wenngleich der 65-Jährige die Gemengelage beim und rund um den FC Bayern genau beobachtet hat. Ist womöglich etwas vorgefallen? Am Mittwoch jedenfalls folgte dann die Kehrtwende. Die bayerischen Entscheider waren geschockt – und müssen sich jetzt, neben der erschwerten Trainerfrage, ernsthaft Gedanken darüber machen, warum der Verein für viele Trainer so unattraktiv geworden ist.

Denn die Suche nach einer Top-Lösung wird jetzt auf null gestellt und sich nach den jüngsten Vorkommnissen enorm schwierig gestalten. Allein deshalb, weil eines feststeht: Der nächste Kandidat ist gewiss nicht die erste und auch nicht die zweite oder dritte Wahl. Ein Desaster für die Bayern. Wie die Sportchefs um Max Eberl und Christoph Freund dies nun dem nächsten (Wunsch-)Kandidaten vermitteln wollen? Es wird sehr gute Argumente und sehr viel Fantasie brauchen. Oder die eher unerwünschte Übergangslösung.

Champions League im Visier: Bremens Hahn wechselt nach Hoffenheim

Chiara Hahn wird ihren auslaufenden Vertrag beim SV Werder Bremen nicht verlängern und nach Saisonende zur TSG Hoffenheim wechseln. Dort unterschreibt sie einen Vertrag bis Sommer 2026.

Chiara Hahn wird ab kommender Saison für die TSG Hoffenheim auflaufen.

Chiara Hahn wird ab kommender Saison für die TSG Hoffenheim auflaufen.

IMAGO/foto2press

Erst im Januar 2022 hatte sich Chiara Hahn dem SV Werder Bremen angeschlossen, nachdem sie zuvor für zwei Jahre bei den South Florida Bulls gespielt hatte. Die 22 Jahre alte Hessin, die bei Eintracht Frankfurt beziehungsweise dem 1. FFC Frankfurt ihre Ausbildung durchlief, kam seither in 26 Bundesliga-Partien für den SV Werder zum Zug, in der laufenden Spielzeit stand sie bei 16 ihrer 17 Einsätze in der Startformation.

Champions-League-Aspirant TSG Hoffenheim hat nun zugeschlagen und sich die Dienste der Mittelfeldspielerin gesichert, deren Vertrag in Bremen zu Saisonende ausläuft. “Chiara ist eine sehr spannende Spielerin, die über einen guten Offensivdrang verfügt und eine starke Saison in Bremen gespielt hat. Zudem bringt sie eine gewisse Physis mit, die unserem Team guttun wird”, sagt Stephan Lerch, Sportlicher Leiter und bis Sommer Trainer bei der TSG, über Hahn. “Auch ihre Erfahrungen, die sie während ihrer Zeit in den USA gesammelt hat, haben sie vorangebracht. Deshalb freuen wir uns auf eine Spielerin, die flexibel einsetzbar ist, gerne in die Tiefe geht und eine hohe Dynamik in ihren Aktionen besitzt. Sie selbst hat ambitionierte Ziele und klare Vorstellungen, weshalb sie mit ihrem Charakter hervorragend zu uns passen wird.”

Die Qualifikation für die Champions League sollte weiterhin unser Ziel sein.

Chiara Hahn

Hahn, die in Hoffenheim einen Vertrag bis Sommer 2026 unterschrieb, sieht bei der TSG “eine gute Perspektive, um mich weiterzuentwickeln. Meine ersten Eindrücke vom Verein sind sehr positiv und es ist ein perfektes Umfeld für meinen nächsten Karriereschritt. Ich möchte mich mit meinen Stärken ins Team einbringen und gemeinsam ab Sommer mit meinen Mitspielerinnen erfolgreichen Fußball spielen. Die Qualifikation für die Champions League sollte weiterhin unser Ziel sein.”

Bitter: “Es geht auch um unseren Stolz”

Sechs Punkte Rückstand auf den rettenden Rang 16, obendrein ein mieses Torverhältnis bei nur noch drei ausstehenden Saisonspielen: Der MSV Duisburg steht ganz dicht davor, sich aus dem Profifußball zu verabschieden.

Joshua Bitter kämpft mit dem MSV Duisburg hart im Abstiegskampf.

Joshua Bitter kämpft mit dem MSV Duisburg hart im Abstiegskampf.

IMAGO/Revierfoto

MSV-Verteidiger Joshua Bitter spricht im kicker-Interview darüber, warum die Duisburger in ihrer nahezu aussichtslosen Situation noch an den Klassenerhalt in der 3. Liga glauben.

Joshua Bitter, wie groß ist Ihr Glaube daran, dass der MSV Duisburg doch noch in der 3. Liga bleibt?

Wir sind uns der Situation absolut bewusst und können sie realistisch einschätzen, aber natürlich glimmt in uns allen noch das Fünkchen Hoffnung, solange der Klassenerhalt rechnerisch noch erreichbar ist.

Wie will die Mannschaft das doch noch hinbiegen?

Es geht auch um unseren Stolz, um den Stolz eines jeden Einzelnen. Niemand rechnet noch mit uns, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn wir schon runtergehen müssten, dann wollen wir das wenigstens erhobenen Hauptes.

Warum ist der MSV Duisburg aus Ihrer Sicht in diese missliche Lage geraten?

Wir haben eine unglaublich hohe Profierfahrung in unserem Kader, eigentlich erwartet da natürlich jeder, dass man eher um den Aufstieg mitspielt. Ich denke, dass einfach einiges zusammenkam. Wichtige Spieler haben sich im Laufe der Saison verletzt, außerdem haben wir phasenweise als Mannschaft nicht so funktioniert, da muss sich sicher jeder an die eigene Nase fassen. Ich weiß nicht, warum wir teilweise Schwierigkeiten hatten, als Mannschaft zu funktionieren, aber ich denke, dass das jedem Einzelnen bewusst ist. Wir müssen uns die letzten drei Spiele als Mannschaft zusammenraufen und zusammenhalten. Dass es am Ende dennoch zum Klassenerhalt reicht, wünsche ich mir sehr.

Der MSV spielt am Freitag in Lübeck, dann noch gegen Aue und Dresden. Wie bewerten Sie sportlich das Restprogramm?

In unserer Liga kann jeder jeden schlagen. Was unsere nächste Aufgabe betrifft: Der Abstieg der Lübecker steht bereits fest, was aus meiner Sicht wiederum bedeutet, dass sie nichts mehr zu verlieren haben. Sie werden bestimmt befreit gegen uns auftreten, das kann gefährlich sein. Dafür sind wir aber gewappnet.

Ihr Vertrag endet nach der Saison. Sie sind jetzt 27 Jahre alt – welchen weiteren Karriereweg streben Sie an?

Als Leistungssportler will man für sich immer das Maximum erreichen. Wo sich das befindet, hängt immer auch von verschiedenen Faktoren ab. Manche Dinge kann man beeinflussen, manche nicht. Ich will einfach versuchen, die beste Version von mir selbst zu sein und jede Chance, die sich bietet, zu nutzen.

Gibt es schon Angebote respektive Interessenten?

Darüber habe ich mir Stand jetzt wenig Gedanken gemacht, aufgrund der herausfordernden Saison. Mein Berater ist mit Vereinen im Austausch, aber ich wollte davon zum jetzigen Zeitpunkt bewusst nichts wissen, bis klar ist, wie es mit dem MSV weitergeht. Es werden sicherlich in den nächsten Wochen Gespräche stattfinden.

Welche Qualitäten und Fähigkeiten zeichnen Sie aus?

Ich finde es wichtig, dass man im Fußball, der sehr schnelllebig ist, nicht nur auf eine Position festgelegt ist. Ich fühle mich mittlerweile nicht nur als Rechtsverteidiger wohl, sondern auch hinten in der Dreierkette, als einer der drei zentralen Verteidiger. Dort kann ich durch aggressives Vorverteidigen meine Zweikampfstärke noch mehr zur Geltung bringen. Außerdem mag ich es, hoch zu stehen und scheue auch keine Laufduelle. Zudem ist es mir wichtig, meinen Mitspielern auf dem Platz immer so gut es geht zur Seite zu stehen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

“Ich bin sicher, dass Schalke jetzt die Klasse hält”

Ausgebildet wurden Sie in der Knappenschmiede, zwölf Jahre trugen Sie das königsblaue Trikot. Was sagen Sie zur aktuellen Situation des FC Schalke 04?

Ich verfolge es intensiv und finde die Entwicklung ziemlich tragisch. Zu meiner Zeit war Schalke eine deutsche Topmannschaft, die Vizemeister war und international gespielt hat. Ich durfte mit Größen wie Klaas Jan Huntelaar, Leon Goretzka, Sead Kolasinac oder Naldo trainieren. Ich bin sicher, dass Schalke jetzt die Klasse hält und überzeugt davon, dass dieser Verein über kurz oder lang in die Bundesliga zurückkehrt.

Sie haben damals auf Schalke Ihren ersten Profivertrag unterschrieben, eingesetzt wurden Sie im Profibereich dort aber nie. Wie schade finden Sie das?

Ich bin traurig darüber, keine Frage, empfinde aber keinen Groll. Ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt, die ich sehr schätze, unter anderem Norbert Elgert, der auch heute noch gute Ratschläge parat hat. Schalke ist nach wie vor ein toller Klub. Man muss immer ehrlich zu sich selbst sein, deshalb glaube ich, dass ich sportlich und vom Kopf her damals einfach noch nicht so weit war.

Interview: Toni Lieto

Bitter im Interview: “Es geht auch um unseren Stolz”

Sechs Punkte Rückstand auf den rettenden Rang 16, obendrein ein mieses Torverhältnis bei nur noch drei ausstehenden Saisonspielen: Der MSV Duisburg steht ganz dicht davor, sich aus dem Profifußball zu verabschieden.

Joshua Bitter kämpft mit dem MSV Duisburg hart im Abstiegskampf.

Joshua Bitter kämpft mit dem MSV Duisburg hart im Abstiegskampf.

IMAGO/Revierfoto

MSV-Verteidiger Joshua Bitter spricht im kicker-Interview darüber, warum die Duisburger in ihrer nahezu aussichtslosen Situation noch an den Klassenerhalt in der 3. Liga glauben.

Joshua Bitter, wie groß ist Ihr Glaube daran, dass der MSV Duisburg doch noch in der 3. Liga bleibt?

Wir sind uns der Situation absolut bewusst und können sie realistisch einschätzen, aber natürlich glimmt in uns allen noch das Fünkchen Hoffnung, solange der Klassenerhalt rechnerisch noch erreichbar ist.

Wie will die Mannschaft das doch noch hinbiegen?

Es geht auch um unseren Stolz, um den Stolz eines jeden Einzelnen. Niemand rechnet noch mit uns, wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn wir schon runtergehen müssten, dann wollen wir das wenigstens erhobenen Hauptes.

Warum ist der MSV Duisburg aus Ihrer Sicht in diese missliche Lage geraten?

Wir haben eine unglaublich hohe Profierfahrung in unserem Kader, eigentlich erwartet da natürlich jeder, dass man eher um den Aufstieg mitspielt. Ich denke, dass einfach einiges zusammenkam. Wichtige Spieler haben sich im Laufe der Saison verletzt, außerdem haben wir phasenweise als Mannschaft nicht so funktioniert, da muss sich sicher jeder an die eigene Nase fassen. Ich weiß nicht, warum wir teilweise Schwierigkeiten hatten, als Mannschaft zu funktionieren, aber ich denke, dass das jedem Einzelnen bewusst ist. Wir müssen uns die letzten drei Spiele als Mannschaft zusammenraufen und zusammenhalten. Dass es am Ende dennoch zum Klassenerhalt reicht, wünsche ich mir sehr.

Der MSV spielt am Freitag in Lübeck, dann noch gegen Aue und Dresden. Wie bewerten Sie sportlich das Restprogramm?

In unserer Liga kann jeder jeden schlagen. Was unsere nächste Aufgabe betrifft: Der Abstieg der Lübecker steht bereits fest, was aus meiner Sicht wiederum bedeutet, dass sie nichts mehr zu verlieren haben. Sie werden bestimmt befreit gegen uns auftreten, das kann gefährlich sein. Dafür sind wir aber gewappnet.

Ihr Vertrag endet nach der Saison. Sie sind jetzt 27 Jahre alt – welchen weiteren Karriereweg streben Sie an?

Als Leistungssportler will man für sich immer das Maximum erreichen. Wo sich das befindet, hängt immer auch von verschiedenen Faktoren ab. Manche Dinge kann man beeinflussen, manche nicht. Ich will einfach versuchen, die beste Version von mir selbst zu sein und jede Chance, die sich bietet, zu nutzen.

Gibt es schon Angebote respektive Interessenten?

Darüber habe ich mir Stand jetzt wenig Gedanken gemacht, aufgrund der herausfordernden Saison. Mein Berater ist mit Vereinen im Austausch, aber ich wollte davon zum jetzigen Zeitpunkt bewusst nichts wissen, bis klar ist, wie es mit dem MSV weitergeht. Es werden sicherlich in den nächsten Wochen Gespräche stattfinden.

Welche Qualitäten und Fähigkeiten zeichnen Sie aus?

Ich finde es wichtig, dass man im Fußball, der sehr schnelllebig ist, nicht nur auf eine Position festgelegt ist. Ich fühle mich mittlerweile nicht nur als Rechtsverteidiger wohl, sondern auch hinten in der Dreierkette, als einer der drei zentralen Verteidiger. Dort kann ich durch aggressives Vorverteidigen meine Zweikampfstärke noch mehr zur Geltung bringen. Außerdem mag ich es, hoch zu stehen und scheue auch keine Laufduelle. Zudem ist es mir wichtig, meinen Mitspielern auf dem Platz immer so gut es geht zur Seite zu stehen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

“Ich bin sicher, dass Schalke jetzt die Klasse hält”

Ausgebildet wurden Sie in der Knappenschmiede, zwölf Jahre trugen Sie das königsblaue Trikot. Was sagen Sie zur aktuellen Situation des FC Schalke 04?

Ich verfolge es intensiv und finde die Entwicklung ziemlich tragisch. Zu meiner Zeit war Schalke eine deutsche Topmannschaft, die Vizemeister war und international gespielt hat. Ich durfte mit Größen wie Klaas Jan Huntelaar, Leon Goretzka, Sead Kolasinac oder Naldo trainieren. Ich bin sicher, dass Schalke jetzt die Klasse hält und überzeugt davon, dass dieser Verein über kurz oder lang in die Bundesliga zurückkehrt.

Sie haben damals auf Schalke Ihren ersten Profivertrag unterschrieben, eingesetzt wurden Sie im Profibereich dort aber nie. Wie schade finden Sie das?

Ich bin traurig darüber, keine Frage, empfinde aber keinen Groll. Ich habe dort viele tolle Menschen kennengelernt, die ich sehr schätze, unter anderem Norbert Elgert, der auch heute noch gute Ratschläge parat hat. Schalke ist nach wie vor ein toller Klub. Man muss immer ehrlich zu sich selbst sein, deshalb glaube ich, dass ich sportlich und vom Kopf her damals einfach noch nicht so weit war.

Interview: Toni Lieto

Nach vielen Auf und Abs: Hoffenheims “Angriffsmodus” im Schneckenrennen

Trotz nur 39 Punkten und einer Tordifferenz von -8 hat die TSG Hoffenheim noch gute Chancen auf einen Platz im internationalen Geschäft. Trainer Pellegrino Matarazzo gibt genau den als Ziel für den Saisonendspurt aus – und warnt vor Leipzigs “Unterschiedsspielern”.

Hofft mit Hoffenheim noch auf einen Europapokal-Platz: Cheftrainer Pellegrino Matarazzo.

Hofft mit Hoffenheim noch auf einen Europapokal-Platz: Cheftrainer Pellegrino Matarazzo.

IMAGO/TSG 1899 Hoffenheim

Viel zu feiern gab es für Pellegrino Matarazzo am vergangenen Wochenende nicht, dafür sorgte allein die 2:3-Niederlage gegen Kellerkind Bochum. Ein paar kleinere Ausnahmen gab es aber doch: “Klar freut man sich, wenn die Konkurrenten die Punkte liegen lassen in dieser Phase der Saison”, meinte der Cheftrainer der Hoffenheimer am Donnerstag im Rückblick auf den letzten Spieltag. Schließlich patzte nicht nur seine TSG, sondern mit Freiburg und Augsburg einen Tag später auch die direkten Konkurrenten im Kampf um Europa.

Dass Platz 7 zur Teilnahme am internationalen Geschäft reicht, ist seit Mittwoch und durch den fixen fünften Champions-League-Platz für die Bundesliga offiziell. Dieser spreche für “die Stärke der Bundesliga”. Sollte Meister Bayer 04 Leverkusen auch den DFB-Pokal gewinnen, stünde sogar der Tabellenachte in Europa. Hoffenheim (39 Punkte, -8), Augsburg (39, -4) und Freiburg (40, -12) streiten sich aktuell um den siebten Platz, von hinten könnten auch noch Heidenheim und Bremen (jeweils 37 Punkte) Druck machen.

“Unsere Situation hat sich nicht geändert”, beteuerte Matarazzo dennoch. “Wir sind einen Punkt entfernt von einem Europapokal-Platz. Da wollen wir im Angriffsmodus bleiben.” Dass die relativ magere Punkteausbeute und eventuell eine negative Tordifferenz für einen Platz in Europa reichen könnte, führt er einerseits auf eine Stärke, andererseits auf eine Schwäche der Liga zurück.

Das Auf und Ab der Hoffenheimer

“Viele Mannschaften sind in der Lage, größere Gegner zu ärgern”, meint der 46-Jährige einerseits. Aber es gebe eben auch eine Gruppe von Mannschaften, “die um ihre Konstanz kämpfen. Wir gehören sicherlich dazu.” Die Hoffenheimer Saison sei ein “Auf und Ab”, nach guten Ergebnissen habe sein Team dann oftmals nicht die nötige Leistung auf den Platz gebracht. “Das ist ein Thema bei vielen Mannschaften in der Liga.”

So passt es auch, dass Matarazzo vor dem Duell mit RB Leipzig am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker), davon spricht, “nach zwei erfolgreichen Spielen diesen Lauf fortsetzen” zu wollen. Damit meinte er die beiden letzten Heimspiele gegen Augsburg (3:1) und gegen Gladbach (4:3). Dazwischen lagen allerdings zwei bittere Rückschläge gegen Teams aus dem Tabellenkeller in Mainz (1:4) und eben in Bochum.

Warum Hoffenheim gegen die schlechter positionierten Teams Probleme hat, lässt sich nur schwer sagen. Ob die Leipziger Spielweise seinem Team nun besser liegen könnte, wolle Matarazzo aber ebenfalls nicht behaupten. “Einfacher wird es nicht”, meinte der Trainer mit Blick auf die “vielen Unterschiedsspieler” der Leipziger, “die in der Lage sind, aus dem Nichts zu kreieren. Und sie sind im Flow.”

Leipziger Räume und Hoffenheimer Negativrekorde

Gleichzeitig sehe er “Räume und Momente, um Leipzig wehzutun”. Welche genau, da wollte er sich noch nicht in die Karten schauen lassen. Aber: “Die wollen wir nicht nur sehen, sondern auch nutzen. Wir haben eine Chance, wenn wir ans Maximum kommen.”

Dabei kann er gegen RB auf nahezu das gleiche Personal wie in der Vorwoche bauen, nur Umut Tohumcu fehlt gelbgesperrt. Bambasé Conté ist dafür nach Krankheit wieder eine Option für den Kader, Ihlas Bebou dank seiner Schnelligkeit in der Spitze womöglich eine Option für die Startelf. “Er hat mehr Spielzeit verdient.”

Es ist nicht unser Anspruch, 63 Gegentore zu kassieren.

Pellegrino Matarazzo

Die größten Sorgenfalten im Gesicht des Cheftrainers macht aber die Abwehr. Es gehe nicht um die Null, sondern um die drei Punkte, wiederholte Matarazzo ein Mantra aus den Vorwochen, aber: “Fakt ist auch, es ist nicht unser Anspruch, 63 Gegentore zu kassieren. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir morgen vier Tore schießen gegen Leipzig, um das Spiel zu gewinnen.” Die Hintergründe der Defensivschwäche, “was da los ist”, seien ihm bewusst.

Gegen die drittbeste Offensive der Liga aus Leipzig (73 Treffer) sollte Hoffenheim am besten schon eine Antwort präsentieren. Die TSG wartet allerdings seit 26 Partien auf ein Spiel ohne Gegentor. Neuer Vereins-Negativrekord, solch eine Serie hat aktuell kein anderes Team vorzuweisen.

Nach dem Rückschlag in Bochum wurde unter der Woche “intensiv” trainiert. “Die Mannschaft ist wieder in der Spur.” Dies gilt es am Freitag zu beweisen.

Podcast

DAZN vs. DFL: Worum geht es im Milliardenstreit?


14:53 Minuten

alle Folgen

Rose: “Ich möchte keine Selbstzufriedenheit sehen”

Durch das Dortmunder 1:0 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris St. Germain hat RB Leipzig vor dem Gastspiel bei der TSG Hoffenheim die Qualifikation für die Königsklasse bereits sicher. Dennoch bleiben die Sachsen laut Trainer Marco Rose ambitioniert. Darüber hinaus ist der zuletzt angeschlagene Mohamed Simakan einsatzfähig.

Marco Rose schielt mit RB Leipzig auf Rang drei.

Marco Rose schielt mit RB Leipzig auf Rang drei.

IMAGO/osnapix

Marco Rose macht keinen Hehl daraus, dass er die Ereignisse von Dortmund und die Folgen für die Bundesliga mit Freude registriert hat. RB habe mit der nun feststehenden Champions-League-Qualifikation “ein wichtiges Ziel erreicht. Das gibt uns Planungssicherheit”. Allerdings, und das bekräftigte der Trainer von RB Leipzig im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag, habe sein Team alles dafür gegeben, “dass wir es auch so packen” und lag ja nach dem 4:1-Heimerfolg am vergangenen Wochenende gegen Borussia Dortmund auch höchst aussichtsreich im Rennen um Platz vier.

Geht es nach Rose und auch seinen Spielern, dann soll sich auf dem vierten Platz und der Qualifikation für die Königsklasse nicht ausgeruht werden. “Wir sind und bleiben ambitioniert”, betont der Coach, “ich möchte keine Selbstzufriedenheit sehen.” Mannschaft und Trainer haben auch eine noch bessere Platzierung als den momentanen vierten Platz nicht abgeschrieben, “wir wollen vielleicht noch Platz drei angreifen”, sagt Rose.

Und deshalb wird der Trainer der Sachsen in den ausstehenden Partien in Hoffenheim, gegen Werder Bremen (11. Mai) und bei Eintracht Frankfurt (18. Mai) auch nicht die große Rotation beginnen., “Wir haben nicht die Absicht, Spielzeit zu verschenken”, stellt er klar. Gleichzeitig räumt Rose jedoch ein, dass er manchem Profi, der zuletzt weniger Spielzeit erhielt, in den noch verbleibenden Spielen die Chance geben wird.

Simakan ist “sicher einsatzfähig”

Inhaltlich will der Leipziger Coach sein Team gegen eine Hoffenheimer Mannschaft, “die eigentlich alles hat, was man braucht” (Rose) so sehen wie zuletzt, als RB aus acht Ligaspielen ohne Niederlage 22 von 24 möglichen Zählern ergatterte. “Wir müssen dort weitermachen, wo wir gerade stehen”, sagt der 47-Jährige, “wir haben uns ein Selbstverständnis erarbeitet.”

Verzichten muss Rose in Sinsheim derweil neben Christopher Lenz, der nach seinen Adduktorenproblemen immerhin schon wieder individuell auf dem Platz arbeitet, auf Eljif Elmas. Der Winterzugang von SSC Neapel fehlt wegen eines Infekts. Dafür kann Mohamed Simakan wieder mitwirken. Der französische Verteidiger war gegen Dortmund wegen Wadenproblemen nach 51 Minuten ausgewechselt worden, steht aber wieder im Training und ist laut Rose “sicher einsatzfähig”.

Andreas Hunzinger

Erling Haaland wird zum Barbarenkönig in Clash of Clans

Erling Haaland hat in einem der weltweit am häufigsten heruntergeladenen Mobile Games seinen eigenen Spielcharakter erhalten. Der Star von Manchester City ist seit dem 1. Mai in Clash of Clans als sogenannter Barbarenkönig spielbar.

Nicht weniger als der

Nicht weniger als der “größte Angreifer der Welt” soll Erling Haaland laut Clsh of Clans sein.

Supercell

Erling Haaland wird im Rahmen einer neuen Partnerschaft mit Clash of Clans zu einem spielbaren Charakter in dem Mobile Game des finnischen Publishers Supercell. Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht die Verwandlung des norwegischen Stürmers in die Figur des Barbarenkönigs. Damit wird zum ersten Mal ein auf einer realen Person basierender Spielcharakter in das Spiel mit aufgenommen, das bereits über zwei Milliarden Mal heruntergeladen wurde.

Seit 1. Mai können Fans als Haaland in Clash of Clans spielen und im Laufe des Monats nach Angaben von Supercell eine Reihe fußballbezogener Features im Spiel entdecken – darunter besondere Truppencharaktere und Medaillenereignisse. Haaland gilt als langjähriger Fan von Clash of Clans und hat neben dem Charakter ein eigenes Dorf in dem Spiel gebaut, das er gegen rivalisierende Clans verteidigt.

Millionen-Views bei Youtube und Instagram

Clash of Clans und Haaland haben ihre neue Kooperation mit einem Trailer samt eigenem Haaland-Soundtrack eingeläutet. Das Video wurde bei Youtube bereits über vier Millionen Mal angesehen. Haaland postete die Verkündung der Partnerschaft zudem bei Instagram, wo der Norweger 38,7 Millionen Follower zählt. Der Beitrag hat binnen zwei Tagen über 1,5 Millionen Likes erzielt.

Erling Haaland im Spiel Clash of Clans

Erling Haaland gilt als langjähriger Fan von Clash of Clans, nun ist er selbst Teil des Spiels.
Supercell

“Es war schwierig, diese Sache geheim zu halten, aber ich freue mich, endlich über diese großartige Partnerschaft mit Clash of Clans sprechen zu können. Ich bin schon seit Langem ein großer Fan des Spiels und weiß so ziemlich alles darüber, daher ist es wirklich cool, als Spielcharakter dabei zu sein”, sagt Haaland über die Partnerschaft. Supercell kündigte derweil “noch weitere aufregende Neuigkeiten mit Bezug zum Fußball” an.

Supercell ist eine Spieleentwicklerfirma mit Hauptsitz in Helsinki sowie Büros in San Francisco, Seoul und Shanghai. Seit seiner Gründung im Jahr 2010 hat das Unternehmen weltweit fünf Spiele auf den Markt gebracht: Hay Day, Clash of Clans, Boom Beach, Clash Royale und Brawl Stars. Im Jahr 2023 erzielte Supercell mit seinen Spielen einen Umsatz von über 1,8 Milliarden US-Dollar.

Terzic zurückhaltender: “Käfigfußballer” Sancho begeistert die Insel

Zu den Dortmunder Matchwinnern gegen Paris zählte definitiv auch Jadon Sancho. Während BVB-Coach Edin Terzic sein Lob noch etwas zurückhaltender formulierte, überschlugen sie sich auf der Insel fast mit ihren Huldigungen.

Er erinnerte gegen PSG an alte Zeiten: Jadon Sancho.

Er erinnerte gegen PSG an alte Zeiten: Jadon Sancho.

imago images

Phasenweise sah das, was Jadon Sancho am Mittwochabend auf den Rasen des Signal-Iduna-Parks brachte, schwer nach dem jungen Engländer aus, der die BVB-Fans mit seinen Auftritten bereits zwischen 2017 und 2021 begeistert hatte.

Der 24-Jährige dribbelte unbeschwert auf, auch wenn nicht alles gelang, nahm er einen Anlauf nach dem anderen. Auch die Arbeit nach hinten scheute Sancho nicht. Seine beste Aktion hatte Sancho fraglos in Minute 60, als er auf der rechten Seite spielend leicht an Gegenspieler Nuno Mendes, mit dem der Dortmunder Dribbelkünstler regelmäßig Katz und Maus spielte, vorbeiging.

An der Grundlinie konnte Sancho auch von Fabian nicht mehr eingeholt werden, doch Niclas Füllkrug setzte die starke Vorarbeit knapp über das Tor und ließ eine noch bessere Ausgangsposition liegen.

Was den in der Bundesliga nur bedingt überzeugenden englischen Nationalspieler (zwölf BL-Einsätze, zwei Tore, zwei Assists, kicker-Notenschnitt 3,82) derart angetrieben hatte? “Vielleicht die große Bühne”, mutmaßte Cheftrainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz.

Überrascht hatte den 41-Jährigen die Leistung Sanchos freilich nicht: “Ich habe es glaube ich schon sehr häufig erwähnt, dass wir das oft im Training gesehen haben. Es ist dann manchmal nicht immer möglich, das im Drei-Tages-Rhythmus auf den Platz zu bekommen – gerade wenn man so lange nicht den Rhythmus hatte.”

Terzic bezieht auch Adeyemi ins Lob mit ein

An den Qualitäten Sanchos habe er aber nie gezweifelt. Leistungen wie die von Sancho und dessen Pendant Karim Adeyemi auf der anderen Seite habe es gebraucht, “um gegen so eine Top-Mannschaft ein gutes Ergebnis zu erzielen”, sagte Terzic.

Die Zurückhaltung, die in Terzics Worten mitschwang, suchte man auf der Insel vergeblich. Im englischen Fernsehen setzte der ehemalige Bayern-Profi Owen Hargreaves bei TNT regelrecht zu einer Lobeshymne an: “Er hat den besten Spieler der Welt, Kylian Mbappé, in den Schatten gestellt. Er sah fitter, schärfer und selbstbewusster aus.”

Auch wenn Sancho gerade bei Manchester United nicht auf seinem “höchsten Level spielte”, war die Leistung gegen PSG für Hargreaves “super beeindruckend”. Auch United-Ikone Rio Ferdinand erkannte Sancho kaum wieder: “Jadon hat die Spieler zum Tanzen gebracht.” Für den einstigen Weltklasse-Verteidiger sah Sanchos leichtfüßiger Auftritt nach “Käfigfußball” aus – und habe eben an den Sancho erinnert, für den Manchester United 85 Millionen Euro geblecht hatte.

Einige Aussagen Sanchos fing Ex-Profi Jamie Carragher für CBS ein. Der einstige Liverpool-Verteidiger erlebte den Champions-League-Abend als Teil der “großartigen” Gelben Wand, von der man “nicht den besten Blick” habe. Carragher fragte Sancho, ob dieser ähnlich “gefangen” von der Stimmung gewesen sei.

Als wir sie gehört haben, konnten wir es kaum mehr abwarten, endlich loszulegen.

Jadon Sancho über die BVB-Fans

“Als wir sie gehört haben, konnten wir es kaum mehr abwarten, endlich loszulegen”, bestätigte Sancho in Richtung der BVB-Fans. Als er auch von Carragher & Co. mit Lob überschüttet wurde, sagte der Londoner nur: “Ich weiß die Komplimente wertzuschätzen und hoffe, dass ich so weitermachen kann.”

EM mit England? “Leistungen wie heute helfen”

Angesprochen auf den Traum von einer EM mit England in seiner Wahlheimat Deutschland erklärte Sancho trocken: “Leistungen wie heute helfen.” Aktuell sei er voll im Hier und Jetzt. “Es ist noch nicht vorbei, wir müssen noch nach Paris”, versuchte Sancho vergeblich die Euphorie der CBS-Reporter zu dämpfen.

Die Rückkehr nach Dortmund habe Sancho definitiv nicht bereut. “Ich bin mit 17 Jahren hierher gekommen, sie haben mir die Möglichkeit gegeben, Profifußball zu spielen, und ich freue mich, dass ich wieder willkommen bin”, so seine vorsichtige Liebeserklärung. Ob er denn auch bleibe, fragte Kasper Schmeichel: “Das weiß ich wirklich nicht, ich konzentriere mich nur auf die Gegenwart.”

Und die führt ihn am nächsten Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) erst einmal nach Paris.

“Die bayrische Trainersuche wird zunehmend schmerzhaft”

Die Freude in Österreich ist groß – nicht minder aber auch die Überraschung, dass sich Ralf Rangnick für einen Verbleib als Nationalcoach entscheidet und das Bayern-Angebot nicht annimmt.

Ralf Rangnick hat dem FC Bayern abgesagt und macht Österreich glücklich.

Ralf Rangnick hat dem FC Bayern abgesagt und macht Österreich glücklich.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Auch Ralf Rangnick wird nicht den Posten als Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters FC Bayern annehmen. Der 65-Jährige will Nationaltrainer Österreichs bleiben. So reagierten die Medien in der Alpenrepublik auf die Entscheidung.

“Der Standard”: “Erfolgstrainer bleibt Österreichs Nationalteam erhalten: ‘Bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef’. Ralf Rangnick hat den Avancen des FC Bayern München standgehalten und bleibt ÖFB-Teamchef. (…). Die bayrische Trainersuche wird nun zunehmend schmerzhaft, schon Wunschkandidat Xabi Alonso hatte dem deutschen Rekordmeister für die Nachfolge von Thomas Tuchel abgesagt.”

“Kronen-Zeitung”: “JAAA! Ralf Rangnick bleibt unserem ÖFB-Team treu.”

“Salzburger Nachrichten”: “Eigentlich schien der Wechsel von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zum deutschen Rekordmeister Bayern München so gut wie sicher, am Mittwochabend folgte aber die Kehrtwende. (…) Somit ist das Zittern um den Teamchef beendet und der volle Fokus kann nun endgültig auf die EM in Deutschland gerichtet werden.”

“Heute”: “Die Fußball-Sensation ist perfekt. Ralf Rangnick bleibt ÖFB-Teamchef, der Deutsche hat Bayern München einen Korb gegeben. Die Bayern müssen sich hingegen nun anderweitig nach einem Trainer umsehen …”

“Kleine Zeitung”: “Es ist die Überraschung schlechthin: Ralf Rangnick hat dem FC Bayern abgesagt und bleibt Teamchef des österreichischen Nationalteams. Der FC Bayern München ist weiter auf Trainersuche und der ÖFB seine Sorgen los.”

“Österreich”: “Der Arbeitgeber von ÖFB-Ass Konrad Laimer muss sich nach Absagen der Wunschtrainer Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und nun Rangnick als Nachfolger des scheidenden Thomas Tuchel im Sommer also eine neue Variante aus dem Hut zaubern.”

“Kurier”: “Wenn das nicht ein Fußball-Märchen ist, was dann? Die Europameisterschaft kann jedenfalls kommen.”

Mieses Timing: Was Dortmunds Sieg für die Premier-League-Klubs bedeutet

Der Dortmunder Sieg gegen PSG hat auch Auswirkungen auf die Premier-League-Tabelle. Für England ist vor allem der Blick in die letzten Jahre bitter.

Unai Emerys und Heung-Min Sons Team balgen sich um den vierten CL-Platz der Premier League, Alejandro Garnacho (Mi.) hat mit ManUnited endgültig keine Chance mehr.

Unai Emerys und Heung-Min Sons Team balgen sich um den vierten CL-Platz der Premier League, Alejandro Garnacho (Mi.) hat mit ManUnited endgültig keine Chance mehr.

imago images (3)

Die Bundesliga wird mit mindestens fünf Mannschaften in der neuen Champions League dabei sein, die Serie A ebenfalls, und sogar die Ligue 1 hat womöglich mehr Starter als sonst. Nur die Premier League, die vermeintlich sportlich, ganz sicher aber finanziell stärkste Liga der Welt, profitiert nicht davon, dass die Königsklasse 2024/25 um vier Teilnehmer aufgestockt wird.

Weil Borussia Dortmund am Mittwochabend Paris Saint-Germain im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals mit 1:0 bezwang, steht fest, dass die Bundesliga nach der Serie A den zweiten Extra-Platz in der reformierten Königklasse erhält, weil sie die laufende Europapokal-Saison als einer der zwei stärksten Verbände abschließen wird.

In sechs der letzten sieben Jahre hätte England profitiert

Dass die Premier League leer ausgeht, ist vor allem mit einem Blick zurück bitter: In sechs der vergangenen sieben Jahren waren die englischen Klubs auf europäischer Bühne mindestens am zweitbesten, in den letzten drei sogar jeweils die Nummer eins. Nur jetzt, wenn es dafür einen zusätzlichen Startplatz gibt, schaffte es überraschend nur Aston Villa in ein Halbfinale und das auch “nur” in der Europa Conference League – ein mieses Timing.

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DAZN vs. DFL: Worum geht es im Milliardenstreit?

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Das heißt: Lediglich die ersten vier der Tabelle werden sich für die Champions League qualifizieren. Zwei Tickets sind dabei bereits fix an Spitzenreiter Arsenal und Titelverteidiger Manchester City vergeben, ein drittes hat der FC Liverpool praktisch sicher.

Dahinter kommt es nun zum Zweikampf: Aston Villa um Trainer Unai Emery ist bärenstarker Vierter und hat drei Spieltage vor Schluss sieben Zähler mehr als der Fünfte Tottenham – der allerdings noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat, das erste an diesem Donnerstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim FC Chelsea.

Manchester United und Newcastle haben dagegen seit Mittwochabend Gewissheit, dass sie 2024/25 – anders als in dieser Saison – maximal in der Europa League spielen werden, wozu sie mit ihren vierten Plätzen in der Gruppenphase selbst beitrugen, zumal in der Bayern- respektive BVB-Gruppe.

Stockt Marseille Frankreichs Kontingent auf?

In der Ligue 1, die ebenfalls vergeblich davon träumte, die Bundesliga noch abzufangen und damit einen vierten Startplatz zu erhalten, würden sich nach jetzigem Stand neben Meister PSG die AS Monaco als Zweiter und Überraschungsklub Stade Brest als Dritter für die Königsklasse qualifizieren, wobei auch Lille OSC und OGC Nizza drei Spieltage vor dem Saisonende noch lauern.

Weil Olympique Marseille nur Siebter ist, aber im Halbfinale der Europa League steht, könnte es 2024/25 trotzdem vier französische Champions-League-Teilnehmer geben – wenn OM den Wettbewerb gewinnt. Wird PSG Champions-League-Sieger, hätte das dagegen keine Auswirkungen auf die Ligue 1, weil Luis Enriques Elf bereits über die Liga einen Champions-League-Platz sicher hat.