Rose zur seiner Sperre: “Gute Frage, die ich auch gerne beantwortet bekommen hätte”

Coach Marco Rose wird im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim seine Gelbsperre absitzen müssen, vertraut aber auf “elf mündige Männer” und hat eine unbeantwortete Frage.

Trotz seiner Gelbsperre bestens gelaunt: RB-Coach Marco Rose.

Trotz seiner Gelbsperre bestens gelaunt: RB-Coach Marco Rose.

IMAGO/Picture Point LE

“Das ist schon ein wichtiger Faktor, deswegen bist du ja Trainer”, sagte Marco Rose am Freitag auf der Pressekonferenz über sein Gelbsperre, die er am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Heidenheim absitzen muss. Das sei alles andere als optimal, gibt Leipzigs Trainer zu, schränkt aber gleichermaßen ein: “Wir haben elf mündige Männer auf dem Platz, die Entscheidungen treffen können, und ein Trainerteam an der Seite, das Entscheidungen mit beeinflussen kann.”

An der Seitenlinie wird Rose von seinen Assistenten Marco Kurth und Alexander Zickler vertreten werden. Wer dabei die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird, ließ Rose offen. “Ich werde keinen Knopf im Ohr haben, weil wir uns gut vorbereiten”, so Rose zu den 90 Minuten.

Auf die Frage, warum Trainer bereits nach vier Gelben Karten gesperrt sind und nicht wie die Spieler nach der fünften Verwarnung, wusste der 47-Jährige keine Antwort. “Gute Frage, die ich auch gerne beantwortet bekommen hätte, aber nicht beantwortet bekommen habe”, hat Rose auch keine Erklärung parat. “Fakt ist, dass es die Regel jetzt schon ein bisschen länger gibt und wir uns als Trainer darauf einstellen können.”

Rose warnt vor Comeback-Qualitäten des FCH

Vor Gegner Heidenheim warnte Rose. “Unangenehm” sei es, gegen den Aufsteiger zu spielen. Das Team von Frank Schmidt “egalisiert oder dreht regelmäßig Rückstande – auch gegen Spitzenteams”. Zuletzt musste sogar der FC Bayern München auf der Ostalb einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand geben.

Dennoch sei die eigene Brust breit, versicherte Rose, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Einzig Yussuf Poulsen arbeitet nach seiner Muskelverletzung am linken Oberschenkel weiter an seinem Comeback. Zudem steht Christopher Lenz mit Wadenproblemen nicht zur Verfügung.

Rose zu seiner Sperre: “Gute Frage, die ich auch gerne beantwortet bekommen hätte”

Coach Marco Rose wird im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim seine Gelbsperre absitzen müssen, vertraut aber auf “elf mündige Männer” und hat eine unbeantwortete Frage.

Trotz seiner Gelbsperre bestens gelaunt: RB-Coach Marco Rose.

Trotz seiner Gelbsperre bestens gelaunt: RB-Coach Marco Rose.

IMAGO/Picture Point LE

“Das ist schon ein wichtiger Faktor, deswegen bist du ja Trainer”, sagte Marco Rose am Freitag auf der Pressekonferenz über sein Gelbsperre, die er am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Heidenheim absitzen muss. Das sei alles andere als optimal, gibt Leipzigs Trainer zu, schränkt aber gleichermaßen ein: “Wir haben elf mündige Männer auf dem Platz, die Entscheidungen treffen können, und ein Trainerteam an der Seite, das Entscheidungen mit beeinflussen kann.”

An der Seitenlinie wird Rose von seinen Assistenten Marco Kurth und Alexander Zickler vertreten werden. Wer dabei die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird, ließ Rose offen. “Ich werde keinen Knopf im Ohr haben, weil wir uns gut vorbereiten”, so Rose zu den 90 Minuten.

Auf die Frage, warum Trainer bereits nach vier Gelben Karten gesperrt sind und nicht wie die Spieler nach der fünften Verwarnung, wusste der 47-Jährige keine Antwort. “Gute Frage, die ich auch gerne beantwortet bekommen hätte, aber nicht beantwortet bekommen habe”, hat Rose auch keine Erklärung parat. “Fakt ist, dass es die Regel jetzt schon ein bisschen länger gibt und wir uns als Trainer darauf einstellen können.”

Rose warnt vor Comeback-Qualitäten des FCH

Vor Gegner Heidenheim warnte Rose. “Unangenehm” sei es, gegen den Aufsteiger zu spielen. Das Team von Frank Schmidt “egalisiert oder dreht regelmäßig Rückstande – auch gegen Spitzenteams”. Zuletzt musste sogar der FC Bayern München auf der Ostalb einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand geben.

Dennoch sei die eigene Brust breit, versicherte Rose, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Einzig Yussuf Poulsen arbeitet nach seiner Muskelverletzung am linken Oberschenkel weiter an seinem Comeback. Zudem steht Christopher Lenz mit Wadenproblemen nicht zur Verfügung.

Rose zu seiner Sperre: “Gute Frage, die ich auch gerne beantwortet bekommen hätte”

Coach Marco Rose wird im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim seine Gelbsperre absitzen müssen, vertraut aber auf “elf mündige Männer” und hat eine unbeantwortete Frage.

Trotz seiner Gelbsperre bestens gelaunt: RB-Coach Marco Rose.

Trotz seiner Gelbsperre bestens gelaunt: RB-Coach Marco Rose.

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“Das ist schon ein wichtiger Faktor, deswegen bist du ja Trainer”, sagte Marco Rose am Freitag auf der Pressekonferenz über sein Gelbsperre, die er am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Heidenheim absitzen muss. Das sei alles andere als optimal, gibt Leipzigs Trainer zu, schränkt aber gleichermaßen ein: “Wir haben elf mündige Männer auf dem Platz, die Entscheidungen treffen können, und ein Trainerteam an der Seite, das Entscheidungen mit beeinflussen kann.”

An der Seitenlinie wird Rose von seinen Assistenten Marco Kurth und Alexander Zickler vertreten werden. Wer dabei die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird, ließ Rose offen. “Ich werde keinen Knopf im Ohr haben, weil wir uns gut vorbereiten”, so Rose zu den 90 Minuten.

Auf die Frage, warum Trainer bereits nach vier Gelben Karten gesperrt sind und nicht wie die Spieler nach der fünften Verwarnung, wusste der 47-Jährige keine Antwort. “Gute Frage, die ich auch gerne beantwortet bekommen hätte, aber nicht beantwortet bekommen habe”, hat Rose auch keine Erklärung parat. “Fakt ist, dass es die Regel jetzt schon ein bisschen länger gibt und wir uns als Trainer darauf einstellen können.”

Rose warnt vor Comeback-Qualitäten des FCH

Vor Gegner Heidenheim warnte Rose. “Unangenehm” sei es, gegen den Aufsteiger zu spielen. Das Team von Frank Schmidt “egalisiert oder dreht regelmäßig Rückstande – auch gegen Spitzenteams”. Zuletzt musste sogar der FC Bayern München auf der Ostalb einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand geben.

Dennoch sei die eigene Brust breit, versicherte Rose, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Einzig Yussuf Poulsen arbeitet nach seiner Muskelverletzung am linken Oberschenkel weiter an seinem Comeback. Zudem steht Christopher Lenz mit Wadenproblemen nicht zur Verfügung.

Leipzig setzt auf Doppelspitze als Rose-Vertretung

Im Gastspiel von RB Leipzig beim 1. FC Heidenheim wird Trainer Marco Rose (47) wegen einer Gelbsperre nicht an der Seitenlinie coachen. Die Co-Trainer Marco Kurth (45) und Alexander Zickler (50) sollen nach kicker-Informationen die Vertretung gemeinsam übernehmen.

Zu beiden Assistenten besitzt Rose ein langjähriges Vertrauensverhältnis, mit Zickler arbeitet er bereits seit 2017 zusammen. Der frühere Nationalspieler war zunächst bei Red Bull Salzburg und später auch bei Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund sein Co-Trainer und ist aktuell vornehmlich für die Standards verantwortlich.

Zickler sprang schon zweimal ein

Zweimal sprang er bereits für seinen Chef an der Außenlinie ein, weil Rose eine Sperre absitzen musste. Am 12. September 2020 hatte er dabei leichtes Spiel, als er Mönchengladbach durch einen 8:0-Erfolg beim SV Oberneuland pflichtgemäß in die 2. Runde des DFB-Pokals führte. Am 11. Dezember 2021 gab es in der Bundesliga mit Dortmund ein 1:1 beim VfL Bochum. Zum Saisonende wurde der gesamte Trainerstab in Dortmund entlassen, und nachdem Rose drei Monate später bei RB Leipzig angestellt wurde, war es für den Coach selbstverständlich, erneut auf die Unterstützung Zicklers zurück zu greifen.

Rose und Kurth mit gemeinsamer Vergangenheit

Zudem berief er Kurth in seinen Trainerstab, den er in jungen Profijahren kennenlernte und zu dem er seitdem ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hatte. Beide starteten zwischen 1997 und 2000 beim VfB Leipzig in ihre Profikarrieren, die Rose später über Hannover nach Mainz und Kurth über Aue nach Cottbus führte.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere beim 1. FC Magdeburg erwarb der frühere Mittelfeldspieler 2017 die Fußballehrerlizenz und wechselte in den Nachwuchs-Trainerstab von RB Leipzig. 2021 rückte er nach der Verpflichtung von Jesse Marsch ebenso wie Achim Beierlorzer als Co-Trainer zu den Profis auf. Die Ära des US-Amerikaners war allerdings von kurzer Dauer und wurde bereits im Dezember 2021 wegen Erfolglosigkeit vorzeitig beendet. Das Fass zum Überlaufen brachte am 3. Dezember 2021 eine 1:2-Niederlage bei Union Berlin.

Weil Marsch und Beierlorzer wegen COVID-19-Infektionen ausfielen, war in dieser Partie Kurth der verantwortliche Coach an der Seitenlinie. Nach der Entlassung von Marsch wurde auch Kurth bei RB zunächst freigestellt und mit Roses Verpflichtung zurückgeholt.

Rose hatte am Samstag beim VfL Wolfsburg (3:0) von Referee Christian Dingert in der Nachspielzeit die bereits vierte Gelbe Karte der laufenden Saison eingehandelt, weil er sich allzu heftig über eine – ungerechtfertigte – Gelbe Karte gegen Xavi wegen einer angeblichen Schwalbe beschwert hatte. Er muss sich deshalb in Heidenheim 30 Minuten vor Anpfiff und bis 30 Minuten nach Spielende von der Mannschaft fernhalten, wird die Partie stattdessen von einem Tribünenplatz aus verfolgen.

Oliver Hartmann

Leipziger Trainingsstart ohne Quintett

Ohne fünf Profis startete RB Leipzig am Dienstag mit einer öffentlichen Übungseinheit in die Trainingswoche.

Musste im ersten Training der Woche auf fünf Akteure verzichten: Leipzig-Coach Marco Rose.

Musste im ersten Training der Woche auf fünf Akteure verzichten: Leipzig-Coach Marco Rose.

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Routinier Kevin Kampl fehlte wegen eines Infekts; die Mittelfeldspieler Xavi und Christoph Baumgartner sowie Linksverteidiger Christopher Lenz absolvierten wegen leichterer Blessuren nur eine individuelle Einheit.

Poulsen im Aufbautraining

Der von einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich genesene Yussuf Poulsen befindet sich weiter im Aufbautraining. Bei planmäßigem Verlauf wird der Däne wohl im Lauf der Woche ins Teamtraining integriert und wäre damit im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim wieder ein Kandidat für einen Kaderplatz.

Sesko kommt in Fahrt: “Es wird besser und besser”

Zwei Treffer in den vergangenen beiden Spielen: Benjamin Sesko kommt bei RB Leipzig immer besser in Schwung – bringt aber immer noch Verbesserungspotenzial mit sich.

Jubel nach dem vorentscheidenden 2:0: Benjamin Sesko (re.) hat einen Lauf.

Jubel nach dem vorentscheidenden 2:0: Benjamin Sesko (re.) hat einen Lauf.

IMAGO/HMB-Media

Beim 4:1 in Freiburg beendete Benjamin Sesko am vorvergangenen Samstag nach fünf Pflichtspielen ohne eigenen Treffer seine kleine Torflaute, am Samstag legte der Stürmer von RB Leipzig beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg nach. Sein trockener Linkschuss zum 2:0 nach Vorarbeit von Xavi bedeutete in der 68. Minute die Vorentscheidung. “Das war eine großartige Bewegung von Lois, er hat mir den Platz verschafft, damit ich zum Abschluss kommen kann”, lobte der 20-Jährige seinen Sturmpartner Lois Openda, mit dem er immer besser harmoniert. Zum Treffer in Freiburg hatte der Belgier den Assist beigesteuert.

Rechtzeitig zum Saisonendspurt kommt Sesko immer besser in Fahrt. Neun Treffer und zwei Assists stehen für ihn in der Liga zu Buche, acht der elf Scorerpunkte sammelte er in den letzten elf Spielen ein. “Es wird besser und besser in den vergangenen Wochen, ich gewöhne mich immer mehr an die Bundesliga”, sagte Sesko. Als der im Sommer für 24 Millionen Euro aus Salzburg gekommene Neuzugang bei RB startete, habe er noch kein Bundesliga-Niveau gehabt: “Jetzt fühle ich es in jedem Training und jedem Spiel, dass ich besser werde.”

Rose mahnt und lobt

Das bestätigt auch Trainer Marco Rose, wenngleich der am Samstag zurecht anmerkte, er habe den Angreifer “schon besser spielen sehen”. Da dachte der Coach sicherlich an die 35. Minute, als Sesko nach Dani Olmos Zuspiel der Ball vom Fuß sprang und damit eine hochkarätige Chance zunichte war. Oder an die 75. Minute, als der Stürmer aus kurzer Entfernung freistehend übers Tor köpfte. “Sesko ist jung, hat noch Entwicklungspotenzial in vielen Bereichen. Das versuchen wir natürlich weiter voranzutreiben. Trotzdem trifft er: Das ist auch eine Qualität”, so das Urteil des Trainers.

Am Samstag in Heidenheim (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird der Stürmer natürlich wieder in der Startelf stehen, aber auf die Hilfestellungen des wegen seiner vierten Gelben Karte gesperrten Rose verzichten müssen. “Natürlich bedeutet das viel, wenn man ohne Cheftrainer in einem Spiel ist. Er ist der Leader, der uns am Spielfeldrand Anweisungen gibt”, sagte Sesko, fügte aber zugleich hinzu: “Ich mache mir keine Sorgen, wir werden Lösungen finden.”

Oliver Hartmann

Rose verteidigt Xavi: “Das war alles andere als eine Schwalbe”

Dank eines souveränen 3:0-Erfolgs gegen den VfL Wolfsburg liegt RB Leipzig im Rennen um einen Champions-League-Platz gegenüber Borussia Dortmund weiter knapp vorn. Eine Szene im Spiel erboste einen Leipziger am Ende dennoch.

Fliegende Flasche: Marco Rose (re.) echauffierte sich nach einer Gelben Karte gegen Xavi in der Nachspielzeit.

Fliegende Flasche: Marco Rose (re.) echauffierte sich nach einer Gelben Karte gegen Xavi in der Nachspielzeit.

IMAGO/Picture Point LE

“Ich war 90 Minuten cool, ich war ruhig”, meinte Marco Rose nach dem klaren Erfolg über die eine Szene, in der er dann doch einmal die Fassung verloren hatte. “Dann habe ich mich einmal aufgeregt und habe dafür die Gelbe Karte bekommen. Das muss ich jetzt so hinnehmen, das muss ich akzeptieren. Ich habe echt gedacht, ich schaffe es, ich komme durch”, spielte der Leipziger Coach darauf an, dass er nach der bereits vierten Gelben Karte in der Bundesliga-Saison 2023/24 nun für das Gastspiel in Heidenheim in der kommenden Woche gesperrt sein wird. “Jetzt auf der Ziellinie hat es mich erwischt. Das war es, was mich so aufgeregt hat”, so Rose weiter.

Kurios: Seine ersten drei Gelben Karten hatte Rose allesamt in der Anfangsphase der Saison gesehen. Erst am 2. Spieltag im Heimspiel gegen Stuttgart (4:1), dann am 9. Spieltag beim 6:0 gegen Köln – und schließlich am 12. Spieltag Ende November 2023 im Hinspiel in Wolfsburg (1:2) – seitdem hatte sich Rose stets zurückhalten können.

Rose: “Er kriegt jede Woche auf die Hölzer”

Die Szene, um die es am Samstag im Rückspiel gegen den VfL ging, ereignete sich ziemlich genau mit dem Ende der regulären Spielzeit: Xavi Simons wollte in der Wolfsburger Hälfte an Gegenspieler Aster Vranckx vorbeiziehen, der sich mit dem Körper ein wenig in den Laufweg des Leipzigers stellte, wobei es zumindest zu einem leichten Kontakt kam. Xavi ging zu Boden und Referee Christian Dingert zeigte ihm eine Gelbe Karte, weil er die Situation offenbar als Schwalbe eingestuft hatte. Rose echauffierte sich anschließend sichtlich und noch mehr, als er selbst anschließend auch selbst die Gelbe Karte sah.

Rose fand die Situation falsch bewertet und stellte sich vor seinen Spieler: “Er kriegt jede Woche auf die Hölzer. Jedes Mal, wenn Xavi ins Tempo kommt, hat er Hände hinten dran. In 90 Prozent der Fälle macht er sich los, kämpft, zieht weiter, bleibt drin. Beim Stand von 3:0 in der 90. Minute ist es wieder eine Situation, wo zumindest der Impuls da war zu halten. Es war auch Kontakt da und es war alles andere als eine Schwalbe – und der Junge bekommt eine Gelbe Karte. Das finde ich hart.”

“Es wird immer suggeriert, dass er zu früh fällt”

Gleichzeitig appellierte der 47-Jährige für mehr Verständnis für den Spielgestalter. “Man kann über den Jungen denken, was man will. Er ist vor allem ein ganz, ganz toller Fußball, der noch jung ist, der auch Fehler macht. Aber es wird immer suggeriert, dass er zu früh fällt”, sagte Rose, der hofft, dass auch die andere Seite mehr betrachtet wird: “Er hat heute auch wieder ein Foul bekommen, bei dem es ihn so ausgehebelt hat, dass man froh sein muss, dass er weiterspielen konnte. Und das passiert jede Woche und ich meine das auch nicht böse. Das ist ein Kontaktsport und der Junge ist halt schnell und klein und einen niedrigen Schwerpunkt.”

Auch wenn Xavi sicher teilweise selbst verschuldet dazu beigetragen habe, verweist Rose auch auf die hohe Anzahl Karten, die der erst 20-Jährige bereits selbst erhielt: “Er hat mittlerweile acht und wir wissen, dass er auch zwei, drei bekommen hat, weil er sich ein bisschen aus der Ruhe bringen lässt. Aber da nehme ich meinen Spieler auch in Schutz und bin ein bisschen laut geworden. Das hat gereicht, um auch eine Gelbe Karte zu bekommen. That’s life, so ist es.”

Rose und Leipzigs Wiedersehen mit dem Ex: “Kein Gruppenkuscheln”

Am vergangenen Wochenende sprang Leipzig zurück auf den vierten Rang. Die Sachsen wollen diesen Sehnsuchtsplatz natürlich nicht beim Wiedersehen mit dem Ex-Trainer gleich wieder hergeben.

Fühlt einen

Fühlt einen “guten Spirit” in seinem Team: Marco Rose.

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Wenn Ralph Hasenhüttl am Samstag mit dem VfL Wolfsburg die Leipziger Red Bull Arena betritt, wird er auf den Rängen und im Leipziger Kader in viele erfreute Gesichter blicken. Die ersten beiden Bundesliga-Jahre des Vereins zwischen 2016 und 2018 unter der Regie des Österreichers, verbunden mit der Vize-Meisterschaft 2017 und der erstmaligen Champions-League-Qualifikation, sind fester Bestandteil der Leipziger Erfolgsstory.

“Das waren zwei phantastische Jahre unter ihm. Er ist ein sehr guter Mensch und sehr guter Trainer”, sagte beispielsweise Torhüter Peter Gulacsi, einer von fünf Leipziger Profis, die schon zu Hasenhüttls Zeiten für RB spielten: “Er hat mich zur Nummer eins gemacht. Ich habe ihm viel zu verdanken.”

Leipzig möchte zwei Rechnungen begleichen

Marco Rose wird diese RB-Urgesteine natürlich nicht aufhalten, ihren Ex-Coach gebührend zu begrüßen. “Das ist doch schön. Ich gebe ihnen jeden Raum, den Sie brauchen, um Hallo zu sagen”, bekräftigte der aktuelle Trainer, betonte aber auch: “Ich gehe nicht davon aus, dass sie Gruppenkuscheln machen, sondern sich aufs Wesentliche konzentrieren.”

Das Wesentliche, das sind drei Punkte gegen die Wolfsburger, gegen die Leipzig zudem zwei aktuelle Rechnungen zu begleichen hat. Am 31. Oktober endete der Traum vom dritten DFB-Pokalsieg in Serie bereits in der 2. Runde mit einer 0:1-Pleite beim VfL. Und knapp vier Wochen später verlor man an gleicher Stelle auch das Ligaspiel mit 1:2. “Wir wissen, dass wir beide Spiele hätten gewinnen müssen aufgrund unserer Tormöglichkeiten”, sagte Rose rückblickend.

Vielseitiger Henrichs verteidigt wohl hinten links

Verzichten muss der Coach auf Yussuf Poulsen, der nach seiner Muskelverletzung im Adduktorenbereich in der nächsten Woche im Mannschaftstraining zurückerwartet wird, und auf David Raum. Der Linksverteidiger, der die bisherigen 28 Ligaspiele in der Startelf bestritt, fällt wegen einer Gelbsperre aus. Christopher Lenz, im Sommer als Raum-Backup aus Frankfurt geholt, und der erst 18-jährige El Chadaille Bitshiabu sind Kandidaten für die Position. Vermutlich aber wird Rose den vielseitig verwendbaren Benjamin Henrichs auf die linke Seite ziehen und stattdessen Mohamed Simakan Rechtsverteidiger spielen lassen.

Nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Niederlage (vier Siege, zwei Unentschieden) sieht Rose sein Team gerüstet für den Saisonendspurt. “Ich fühle im Moment einen sehr guten Spirit in unserer Mannschaft. Die Jungs wirken gefestigt, wir machen da weiter, wo wir zuletzt aufgehört haben”, sagte der Trainer.

Roses Plädoyer für Schäfer: “Ein toller Mensch, der sein Handwerk versteht”

Der Wirbel um Marcel Schäfer, der in Wolfsburg freigestellt wurde und in Leipzig neuer Geschäftsführer Sport werden soll, hatte laut Rose in den eigenen Reihen keinen Einfluss auf die Vorbereitung. “Es war eine turbulente Woche in Wolfsburg und eine sonnige Trainingswoche in Leipzig. Es ist nicht meine Aufgabe, Dinge, die in Wolfsburg passieren, zu kommentieren”, sagte Rose über die jüngsten Vorkommnisse. Um dann aber doch mit einem Plädoyer für Schäfer fortzufahren: “Marcel ist ein guter Typ und ein toller Mensch, der sein Handwerk versteht.”

Seine eigene Arbeit sieht er durch eine eventuelle Verpflichtung Schäfers als Nachfolger von Max Eberl unberührt: “Ich glaube nicht, dass das viel mit mir zu tun hat. Da geht es um Strukturen und klassische Aufgabenverteilung.” Mit Rouven Schröder, der seit Eberls Freistellung die sportliche Leitung übernommen hat, habe es “hervorragend funktioniert”, ergänzte Rose: “Es macht Riesenspaß, mit Rouven Schröder zusammenzuarbeiten. Er ist extrem zielorientiert.”

Oliver Hartmann

Podcast

Der BVB wehrt sich erst spät in Madrid: Zu viel Furcht vor dem “kleinen Monster”?


12:59 Minuten

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Leipzigs Etappensieg soll Langzeitwirkung haben

RB Leipzig hat an diesem Wochenende im Rennen um die Qualifikation für die Champions League einen Etappensieg errungen. Aufgrund des eigenen 4:1-Erfolges beim SC Freiburg und dank des 0:1 von Borussia Dortmund gegen Stuttgart hat das Team von Trainer Marco Rose vorübergehend den Sprung auf Platz vier vollzogen.

RB Leipzig um Xaver Schlager hat einen Etappenziel erzielt

RB Leipzig um Xaver Schlager hat einen Etappenziel erzielt

IMAGO/motivio

Seit der letzten Pflichtspiel-Niederlage, dem 1:2 in der Liga beim FC Bayern München am 24. Februar, läuft es bei RB Leipzig wieder gut. Aus sechs Pflichtspielen gab es vier Siege und zwei Unentschieden, wobei das 1:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse bei Real Madrid das Aus im Wettbewerb bedeutete.

Insgesamt stimmen Ergebnisse und Formkurve der Sachsen aber, vor allem in der Fremde läuft es zuletzt wie am Schnürchen. Der 4:1-Erfolg beim SC Freiburg war nicht nur die Fortsetzung der Serie an gewonnenen Pflichtspielen gegen die Breisgauer (nun sechs Siege nacheinander), sondern in dieser Saison auch der dritte deutliche Auswärtssieg in Folge. Zuvor hatte Roses Team beim VfL Bochum (4:1) sowie beim 1. FC Köln (5:1) ebenfalls klar die Oberhand behalten. Damit stellte RB auch in seiner immer noch jungen Historie als Bundesligist einen neuen Bestwert auf. Nie zuvor schoss Leipzig in drei Bundesliga-Auswärtsspielen nacheinander jeweils mindestens vier Tore.

Erst “einen Wolf gespielt”, jetzt “sehr effektiv”

Besonders erfreulich war das klare Resultat für Spieler und Offizielle vor allem deshalb, weil RB vor gut einer Woche beim 0:0 im Heimspiel gegen Kellerkind 1. FSV Mainz 05 zahlreiche Chancen vergeben und so zwei Punkte hatte liegen lassen. “Letzte Woche haben wir uns einen Wolf gespielt und Großchancen vergeben”, sagt Trainer Marco Rose, “diesmal ist der erste Schuss drin. Wir waren sehr effektiv.” Mit der Effizienz hatten die Sachsen in dieser Saison bisweilen ihre Schwierigkeiten. Warum das so ist, dafür hat zumindest Xaver Schlager keine explizite Erklärung. “Im Leben ist generell nicht immer alles zu erklären, deswegen ist es ja auch so schön”, sagt der 26-jährige Österreicher.

Schön werden soll für die Leipziger auch der Saison-Endspurt. Oder wenigstens das Resultat in der Form der Champions-League-Teilnahmeberechtigung. Wolfsburg (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Bremen (H) und Frankfurt (A) heißen die sechs Gegner, auf die RB noch trifft, und vor allem das Heimspiel gegen den BVB am 27. April steht mit Blick auf die Königsklasse im Fokus.

Wir wissen: Wir sind stark.

Xaver Schlager

Schlager wiederum lässt sich jedoch nicht auf tabellarische Rechenspiele ein. “Was bringt es mir, auf die Tabelle zu schauen? Das macht mich höchstens wahnsinnig”, betont der 26-Jährige, “ich schaue am letzten Spieltag drauf, und dann wissen wir, was rauskommt. Wir wissen: Wir sind stark. Wenn wir weiter so spielen, werden die Punkte kommen. Deswegen haben wir totales Vertrauen in unsere Fähigkeiten.”

In die gleiche Kerbe schlägt auch Rouven Schröder. “Wenn wir ins Rollen kommen, wird es gegen uns auch schwer”, sagt der Sportdirektor der Leipziger, “wir müssen selbstbewusst sein und sagen: Wir sind eine richtig gute Mannschaft. Das muss der Gegner auch spüren.”

Als nächstes soll das am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der VfL Wolfsburg in der Leipziger Arena zu spüren bekommen – mit dem ehemaligen RB-Coach Ralph Hasenhüttl, der die beiden ersten Bundesliga-Jahre der Sachsen (2016/17 und 2017/18) verantwortete.

Andreas Hunzinger, hub