Vier Szenarien noch möglich: Welcher Platz reicht für welchen Europapokal?

Fast die halbe Bundesliga könnte 2024/25 im Europapokal antreten. Doch welcher Platz berechtigt für was? So ist die Lage vor dem 34. Spieltag.

Heidenheim, Werder und Hoffenheim (v. li.) dürfen noch von einer Europapokal-Teilnahme träumen.

Heidenheim, Werder und Hoffenheim (v. li.) dürfen noch von einer Europapokal-Teilnahme träumen.

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Fünf Champions-League-Teilnehmer stehen vor dem 34. Bundesliga-Spieltag am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) schon fest. Doch wer schafft es noch nach Europa? Je nach Ausgang des Champions-League-Endspiels zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid und des DFB-Pokal-Finals zwischen Meister Bayer 04 Leverkusen und Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern reicht in der Abschlusstabelle sogar der achte Platz für eine Europapokal-Teilnahme. Vier Szenarien sind noch möglich – und entsprechend wird für manche Klubs das Zittern um Europa auch nach dem Samstag noch weitergehen.

Szenario 1:

– Der BVB gewinnt nicht die Champions League
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger), Bundesliga-Sechster
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Siebter

Szenario 2:

– Der BVB gewinnt nicht die Champions League
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Sechster, Bundesliga-Siebter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Achter

Szenario 3:

– Der BVB gewinnt die Champions League
– Kaiserslautern wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Bundesliga-Sechster
In der Ligaphase der Europa League: 1. FC Kaiserslautern (als DFB-Pokal-Sieger)
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Siebter

Szenario 4:

– Der BVB gewinnt die Champions League
– Leverkusen wird DFB-Pokal-Sieger

In der Ligaphase der Champions League: Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern, VfB Stuttgart, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Bundesliga-Sechster
In der Ligaphase der Europa League: Bundesliga-Siebter
In den Play-offs zur Conference League: Bundesliga-Achter

DFB-Formcheck: Trotziger Brandt, königlicher Schlotterbeck, variabler Undav

Noch 29 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Der kicker wertet die Leistungen der 40 EM-Kandidaten seit den letzten Länderspielen Ende März aus.

Stammtorwart Manuel Neuer sowie Nico Schlotterbeck und Deniz Undav.

Stammtorwart Manuel Neuer sowie Nico Schlotterbeck und Deniz Undav.

imago images (3)/Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat eine Liste von 40 Profis zusammengestellt, die für Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frage kommen dürften. Bewertet werden alle Leistungen inklusive der beiden DFB-Länderspiele Ende März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) bis zum 15. Mai, dem Tag vor der offiziellen Nominierung des vorläufigen EM-Kaders.

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker Monat für Monat die jeweils aktuelle Form der EM-Kandidaten. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuers krasser Patzer trübt die sonst starke Bilanz

Von den Torhütern konnte sich im Bewertungszeitraum vor allem Hoffenheims Oliver Baumann auszeichnen. Stammkeeper Manuel Neuer zeigte zwar lange Zeit eine Weltklasse-Leistung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid (1:2), patzte dann aber folgenschwer vor dem Ausgleich. An seinem Status als Nummer 1 gibt es dennoch nichts zu rütteln. Ebenso wenig an seinem ersten Vertreter Marc-André ter Stegen, der am Montag bei Barcelonas 2:0 über San Sebastian zum 13. Mal in dieser Ligsaison ohne Gegentor blieb.

Schlotterbeck überragt in der Königsklasse – Koch nie besser als befriedigend

Als erster Akteur in den finalen EM-Kader berufen wurde Nico Schlotterbeck. Bei den März-Länderspielen noch außen vor, zeigte er nicht zuletzt in der Champions League überragende Leistungen. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atletico Madrid erhielt er die Note 1,5, ebenso im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain. Im Rückspiel setzte er nochmals einen drauf und holte sich neben dem Finaleinzug auch die glatte 1. Ebenfalls ins Aufgebot schaffte es auch Frankfurts Robin Koch trotz eher durchwachsener Leistungen. Im kompletten Kalenderjahr 2024 erhielt er keine Note besser als befriedigend.

Raum punktet als Vorbereiter – Kimmich ordentlich bis schwindelig

Zuverlässige Leistungen insbesondere nach vorne bot weiterhin David Raum. Mit inzwischen elf Assists in dieser Saison gehört der Leipziger Linksverteidiger mit zu den besten Vorbereitern der Liga. Hinten rechts ist Joshua Kimmich bei Bayern und im Nationalteam gesetzt und zeigte größtenteils ordentliche Spiele. Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid wurde er aber vor allem in der zweiten Halbzeit vom deutlich schnelleren Vinicius Junior teilweise schwindlig gespielt.

Stratege Kroos lässt die Zunge schnalzen

Eine prägende Figur der Halbfinals in der Königsklasse war auch Toni Kroos. Zwar drehte Real das Rückspiel erst nach seiner Auswechslung, doch beim 2:2 in München bestach der Stratege einmal mehr durch seine Übersicht und Passgenauigkeit. Weltklasse, wie er dort die zwischenzeitliche Führung der Madrilenen vorbereitete. Von Kroos viel lernen kann sicher Youngster Aleksandar Pavlovic während des EM-Turniers. Trotz bislang nur 21 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister schaffte es der gerade 20 Jahre alt gewordene Münchner in die vorläufige EM-Auswahl des Bundestrainers.

Brandt trotzt der Dominanz von Wirtz & Co.

Für positive Schlagzeilen in den letzten Wochen sorgte auch Julian Brandt, gerade in den wichtigen Spielen. In vier der letzten fünf Dortmunder K.-o.-Spiele in der Champions League war er als Torschütze oder Vorlagengeber an BVB-Treffern beteiligt, so schlug er auch beim 1:0-Sieg in Paris die Ecke auf Mats Hummels’ Kopf. Auf der Position im offensiven Mittelfeld ist die Konkurrenz aber riesig, das Trio Wirtz, Gündogan, Musiala dürfte dort gesetzt sein.

Nur Licht bei Führich – Wechselhafter Sané

Mit Serge Gnabry ist verletzungsbedingt ein weiterer klassischer Flügelstürmer weggebrochen, so dass auf der offensiven Außenbahn die Spielerliste überschaubar bleibt. Stuttgarts konstant gut spielender Senkrechtstarter Chris Führich hat seine Nominierung bereits in der Tasche. Ebenso wie Leroy Sané, der im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid noch Torschütze war, im Rückspiel aber mit misslungenen Flanken und schlampigen Steilpässen eine eher schwache Leistung bot.

Undavs Zahlen und Variabilität beeindrucken

Die Form der Stürmer stimmt. Kai Havertz traf in dieser Ligasaison schon zwölfmal, das überbot er in seiner Karriere bislang nur einmal (2018/19 für Leverkusen mit 17 Toren). Niclas Füllkrug traf in zwei der letzten drei Champions-League-Partien. Und auch Deniz Undav ist regelmäßig als Vorbereiter und Verwerter aktiv. Seit seiner erstmaligen Länderspielnominierung im März kommt er beim VfB in Summe auf mehr Scorerpunkte (neun) als Spiele (acht). Dass er sogar häufiger assistiert als selbst vollstreckt, zeigt die Variabilität des Stuttgarters.

Christoph Huber

Weltmeister Moerstedt trifft und legt vor: Dominante TSG klopft an der Finaltür

Die TSG 1899 Hoffenheim hat mit einem dominanten Auftritt bei Borussia Mönchengladbach die Tür zum A-Junioren-Finale um die Deutsche Meisterschaft weit aufgestoßen. Beim 6:2-Auswärtserfolg stand auch U-17-Weltmeister Moerstedt im Fokus.

Frühe Freude: Hoffenheim ging in Gladbach rasch in Führung und siegte am Ende hochverdient.

Frühe Freude: Hoffenheim ging in Gladbach rasch in Führung und siegte am Ende hochverdient.

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Wird der DFB-Pokal-Finalist auch Finalist im Kampf um die Deutsche Meisterschaft? Bei den A-Junioren hat die TSG Hoffenheim am Mittwochabend den Grundstein dafür gelegt. Die Mannschaft von Trainer Tobias Nubbemeyer. die am 24. Mai (18 Uhr, LIVE! bei kicker) im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam mit dem SC Freiburg um den wichtigsten nationalen Pokal streitet, gewann das Halbfinal-Hinspiel bei Borussia Mönchengladbach verdient mit 6:2.

Die 1700 Zuschauer am ausverkauften Fohlenplatz hatten kaum ihre Plätze eingenommen, da führte die zu Beginn hochdominante TSG bereits: Der emsige Poller bediente den kaum einzufangenden Makanda – 1:0 (2.). Hoffenheim presste extrem hoch, gab Gladbach keine Luft zum Atmen. Der zweite Treffer war folgerichtig, diesmal trat Makanda als Vorbereiter in Erscheinung und belieferte Top-Torjäger Moerstedt (8.).

Sauck trifft aus dem Nichts

Gladbach kam überhaupt nicht ins Spiel, aber urplötzlich zum Anschlusstreffer: Sauck setzte aus dem Nichts zum Solo an und den Ball an der Strafraumkante überlegt mit links ins rechte untere Eck (10.). Auch von diesem Gegentreffer ließen sich die Kraichgauer allerdings nicht aus ihrem Rhythmus bringen: Ein Schuss von U-17-Weltmeister Moerstedt wurde gerade so von der Linie gekratzt (19.), anschließend vereitelte Gladbach-Keeper Cardoso Perreira einen Hochkaräter von Makanda (23.).

Die TSG musste sich vor der Pause eigentlich nur die Chancenverwertung ankreiden lassen: Hennrichs direkter Freistoß krachte an den rechten Pfosten (27.), ehe auch noch Strobl an Cardoso Perreira scheiterte (34.).

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Micheler nimmt die Spannung raus

Nach dem Seitenwechsel legte Hoffenheim aber erneut los wie die Feuerwehr und sorgte früh für klare Verhältnisse. Nach einer bärenstarken Kombination legte Moerstedt per Hacke für Hennrich auf, der mit links eiskalt einschoss (48.). Kurz darauf nagelte Dagdeviren den Ball ans Lattenkreuz des Gladbacher Gehäuses (51.).

Noch vor Anbruch der Stundenmarke war die Messe endgültig gelesen, weil der starke Linksverteidiger Behrens mit in den Strafraum drängte und Micheler aus kurzer Distanz per Direktabnahme traf (57.). In eine Druckphase der Borussia hinein – Boteli hatte knapp drübergeköpft (72.) – fiel gar das 5:1, weil Joker Krasniqi die Vorlage von Makanda eiskalt verwertete (74.).

Die sich in der Schlussviertelstunde noch einmal aufbäumende Borussia kam in Minute 79 durch den eingewechselten Arize lediglich noch zum 2:5, ehe Makanda mit seinem vierten Scorerpunkt den 6:2-Endstand markierte – Keeper Cardoso Perreira hatte gepatzt (87.). Die Finaltür für die Hoffenheimer, sie steht sperrangelweit offen.

Das Rückspiel bei der TSG steigt am Sonntag (11 Uhr, LIVE! bei kicker). Im anderen Halbfinale stehen sich die U 19 von Borussia Dortmund und Hertha BSC gegenüber.

Kaderabek als Kunstschütze

Sein sehenswerter Treffer in Darmstadt aus spitzem Winkel wurde erst als Zufallsprodukt abgetan. Doch Hoffenheims Pavel Kaderabek stellt klar: “Das war Absicht.”

Erzielte in Darmstadt am 33. Spieltag das Tor zum 3:0 für die TSG Hoffenheim: Pavel Kaderabek.

Erzielte in Darmstadt am 33. Spieltag das Tor zum 3:0 für die TSG Hoffenheim: Pavel Kaderabek.

IMAGO/Nordphoto

So richtig als Torjäger ist Pavel Kaderabek bisher eher nicht in Erscheinung getreten. In 255 Pflichtspielen in bald neun Jahren für die TSG kommt der rechte Flügelmann entsprechend auf lediglich 17 Treffer. Davon zwölf in 231 Partien in der Bundesliga. Sein bislang letzter, der dritte, beim 6:0 beim SV Darmstadt 98, gehört in die Kategorie Kunstschuss.

“Alle denken, dass ich flanken wollte”

Gegen den Tabellenletzten aus Südhessen gelang dem 32-Jährigen ein mehr als nur sehenswerter Treffer. Von Florian Grillitsch mit einem langen Diagonalball von links hinten auf den rechten Flügel eingesetzt, enteilte der gebürtige Prager im Vollsprint seinem Gegenspieler, drang in den Strafraum ein, schloss fast von der Grundlinie ab und traf. Ein Tor mit Seltenheitswert, weil gefühlt aus unmöglichem Winkel. “Das war gewollt”, stellt Kaderabek klar. “Alle denken, dass ich flanken wollte. Aber ich wollte nicht flanken.”

Was auch wenig gebracht hätte, wie der 48-malige Nationalspieler Tschechiens weiter ausführt. “Im Sechzehner war niemand. Vielleicht Ihlas, aber bei ihm waren zwei Gegenspieler”, so Kaderabek weiter, der zur Entscheidung kam: “Jetzt schieße ich einfach und schaue, was passiert.” Nämlich das 3:0, eine Art Vorentscheidung der Partie, die mit ungläubigen Blicken, aber dennoch ausgelassen bejubelt wurde. Ein überaus sehenswerter Treffer, sein dritter in dieser Saison, bei dem auch ein bisschen Glück im Spiel war, wie der 32-Jährige zugibt. “Dass der Ball so zwischen Torwart und Pfosten ins Tor geht, war natürlich nicht gewollt.”

Kaderabek: “Es ist noch immer Bayern München”

Am Samstag treffen die Hoffenheimer auf den FC Bayern, der gegen die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo seit sechs Spielen mit vier Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen ist. Zwar gibt man sich im Kraichgau selbstbewusst im Kampf um die Verteidigung des bisher erreichten siebten Tabellenplatzes, der für Europa qualifiziert. “Aber das ist immer noch Bayern München”, warnt Kaderabek. Dennoch werde man “alles versuchen. Wir werden alles geben, so wie in Darmstadt und dann schauen, was geht und was nicht geht. Wir werden Chancen kriegen. Und wenn wir die kriegen, müssen wir sie auf jeden Fall nutzen.” Am besten auch aus unmöglichen Winkeln.

George Moissidis

DFB-Gegner Ungarn benennt EM-Kader: Dardai ist einer von sechs Bundesliga-Profis

Während der deutsche EM-Kader gerade tröpfchenweise an die Öffentlichkeit kommt, hat Ungarn sein Aufgebot am Dienstag in Gänze präsentiert. Sechs Bundesliga-Profis sind dabei.

Er will auch bei der EM Minuten sammeln: Hertha-Verteidiger Marton Dardai.

Er will auch bei der EM Minuten sammeln: Hertha-Verteidiger Marton Dardai.

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In exakt einem Monat beginnt die Europameisterschaft in Deutschland, am 14. Juni (21 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das DFB-Team in München Schottland gegenüber. Bereits im zweiten EM-Spiel steigt dann Ungarn ein, das am 15. Juni ab 15 Uhr die Schweiz in Köln fordert.

Das Aufgebot für das Großereignis präsentierte Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi an diesem Dienstag. Zu den 26 Spielern, die maximal berufen werden dürfen, gehören auch sechs Bundesliga-Legionäre: Neben den erfahrenen Leipzigern Peter Gulacsi (34) im Tor sowie Willi Orban (31) in der Innenverteidigung wurden auch Attila Szalai (26), von Hoffenheim an den SC Freiburg ausgeliehen, Unions Andras Schäfer (25) sowie Freiburgs Stürmer Roland Sallai (26) nominiert.

Dazu kommt ein Zweitliga-Profi aus Deutschland: Auch Marton Dardai (22) von Hertha BSC ist auf den EM-Zug aufgesprungen. Der mittlere der drei Dardai-Brüder absolvierte erst zwei A-Länderspiele für die Magyaren.

Irland und Israel warten vor der EM

Deren Aufgebot wird angeführt vom ehemaligen Leipziger Dominik Szoboszlai, der sich in der Premier League auch bei Jürgen Klopps FC Liverpool einen Namen machte. Das Trainerteam habe sich nach Verbandsangaben bewusst dafür entschieden, nicht mehr als 26 Spieler in den Kader zu berufen, um in der Vorbereitung nicht die “Effizienz des Trainings zu beeinträchtigen”.

Warum es keine großartigen Überraschungen im Kader gibt? “Weil wir keine herausragenden Leistungen von neuen Spielern gesehen haben, gab es keinen Grund, einen Neuling zu berufen”, stellte Rossi auf der Verbandswebsite klar. Ungarns Nationalcoach erklärte auch, warum er Attila Fiola (Fehervar FC) und Adam Lang (Omonia Nikosia) trotz deren langer Ausfallzeit berief: “Wir haben zwei Wochen vor der Europameisterschaft Zeit, ihre Form zu überprüfen, und wenn es notwendig ist, können wir Änderungen vornehmen.”

Ungarn startet am 27. Mai die EM-Vorbereitung, in der am 4. Juni noch Irland und am 8. Juni Israel warten. Anschließend geht es nach dem Schweiz-Spiel zum EM-Auftakt noch gegen Gastgeber Deutschland (19. Juni) und am 23. Juni gegen Schottland.

Den kompletten Kader der Ungarn finden Sie hier in Kürze …

Golden Shoe: Guirassy setzt sich von Haaland ab – Mbappé verteidigt Rang 2

Der Goldene Schuh wird nach dieser Saison wohl in den Besitz von Harry Kane wandern, auch wenn der Bayern-Torjäger am Wochenende nicht ins Geschehen eingreifen konnte. Die Verfolger trafen – außer Titelverteidiger Erling Haaland, der im ESM-Ranking vom Podium flog.

Trafen am vergangenen Wochenende und untermauerten ihre Spitzenposition: Serhou Guirassy und Kylian Mbappé.

Trafen am vergangenen Wochenende und untermauerten ihre Spitzenposition: Serhou Guirassy und Kylian Mbappé.

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Beim 2:0 gegen den VfL Wolfsburg fehlte Harry Kane verletzt, ob der Torjäger des FC Bayern beim abschließenden Spiel bei der TSG Hoffenheim auflaufen kann, wird sich zeigen. Unabhängig davon wird sich der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, der 36 Tore und damit 72 Punkte auf seinem Konto hat, im Goalgetter-Ranking der European-Sports-Media (ESM) Platz 1 nicht mehr nehmen lassen.

Das ändert auch nichts daran, dass Kylian Mbappé bei seinem letzten Liga-Heimspiel für Paris St. Germain den Führungstreffer des französischen Meisters beim 1:3 gegen Toulouse erzielt hat und nun 27 Tore aufweisen kann. Damit hat der scheidende PSG-Star Rang 2 verteidigt, obwohl Serhou Guirassy das Tor des Tages für den VfB Stuttgart beim 1:0-Erfolg beim FC Augsburg verzeichnete und jetzt bei 26 Toren (52 Punkte) steht.

Guirassy bleibt damit an Mbappé dran und hat ganz nebenbei Erling Haaland abgeschüttelt, mit dem er sich vor dem Spieltag Platz 3 teilen musste. Der Titelverteidiger des Golden Shoe, der sich zuletzt mit einer Vier-Tore-Gala im Ranking hochkatapultiert hatte, ging beim 4:0 von ManCity beim FC Fulham auf dem Weg zur Meisterschaft leer aus.

Martinez zieht mit Openda gleich

Ebenso Lois Openda, der beim 1:1 gegen Bremen keine Leipziger Hauptrolle spielte und sich Rang 5 in der europäischen Torjägerliste nun mit Lautaro Martinez teilen muss. Der Argentinier beendete mit dem Treffer zum 4:0 beim 5:0 von Meister Inter Mailand gegen Frosinone Calcio seine sieben Spiele andauernde Torflaute und hat nun wie Openda 24 Tore stehen.

Beier macht 16 Plätze gut, Boniface verpasst die Top 50

Zwei Bundesliga-Profis machten indes riesige Sprünge im Tableau, auch wenn sie weit von den Top 10 entfernt sind. Hoffenheims Maximilian Beier gelang ein Doppelpack beim 6:0-Kantersieg bei Absteiger Darmstadt und verbesserte sich um 16 Plätze auf Rang 35. Victor Boniface gelang per Elfmeter das zwischenzeitliche 2:0 bei Leverkusens 5:0 in Bochum, damit katapultiert sich der Stürmer des Meisters auf Rang 55 – die Top 50 hat er verpasst, am letzten Spieltag eröffnet sich gegen Augsburg noch einmal eine Gelegenheit.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 14.5.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 36 2 72

2 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 27 2 54

3 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 26 2 52

4 Erling Haaland Manchester City 25 2 50

5 Lois Openda RB Leipzig 24 2 48

Lautaro Martinez Inter Mailand 24 2 48

7 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 28 1,5 42

Cole Palmer Chelsea 21 2 42

9 Luuk de Jong PSV Eindhoven 27 1,5 40,5

Viktor Gyökeres Sporting 27 1,5 40,5

11 Artem Dovbyk FC Girona 20 2 40

Alexander Isak Newcastle United 20 2 40

13 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

Dominic Solanke Bournemouth 19 2 38

Jonathan David Lille OSC 19 2 38

Alexander Sörloth FC Villarreal 19 2 38

17 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Deniz Undav VfB Stuttgart 18 2 36

Mohamed Salah FC Liverpool 18 2 36

Jude Bellingham Real Madrid 18 2 36

21 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 23 1,5 34,5

Mauro Icardi Galatasaray SK 23 1,5 34,5

24 Heung-min Son Tottenham Hotspur 17 2 34

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 17 2 34

Robert Lewandowski FC Barcelona 17 2 34

Phil Foden Manchester City 17 2 34

28 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

Jarrod Bowen West Ham 16 2 32

Bukayo Saka FC Arsenal 16 2 32

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 16 2 32

33 Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

35 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Victor Osimhen SSC Neapel 15 2 30

Wissam Ben Yedder AS Monaco 15 2 30

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 15 2 30

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 15 2 30

43 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

Olivier Giroud AC Milan 14 2 28

Albert Gudmundsson CFC Genua 14 2 28

Thijs Dallinga FC Toulouse 14 2 28

Nicolas Jackson FC Chelsea 14 2 28

50 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

51 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

Rey Manaj Sivasspor 18 1,5 27

Brian Brobbey Ajax Amsterdam 18 1,5 27

Ramon Mierez NK Osijek 18 1,5 27

55 Hakan Calhanoglu Inter Mailand 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Paulo Dybala AS Rom 13 2 26

Hugo Duro Perales FC Valencia 13 2 26

Victor Boniface Bayer Leverkusen 13 2 26

Marcus Thuram Inter Mailand 13 2 26

Jean-Philippe Mateta Crystal Palace 13 2 26

Georges Mikautadze FC Metz 13 2 26

Benjamin Sesko RB Leipzig 13 2 26

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.

Beier gibt seinen EM-Traum nicht auf

Mit zwei Treffern beim 6:0 in Darmstadt hat sich Hoffenheims Maximilian Beier nochmal so richtig ins Rampenlicht gespielt. Der Stürmer träumt weiterhin von einer Nominierung für die Heim-Europameisterschaft.

Will zur EM: Maximilian Beier.

Will zur EM: Maximilian Beier.

IMAGO/HMB-Media

Er war einer der Kandidaten, die es ganz knapp nicht in den Kader für die beiden jüngsten Länderspiele gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) im vergangenen März geschafft haben. Dennoch hat der 21-Jährige aus dem Kraichgau seinen Traum, bei der im kommenden Juni beginnenden Europameisterschaft in Deutschland doch noch dabei sein zu können, nie aufgegeben. Wird der Jungprofi vielleicht auf den letzten Drücker doch noch auf den EM-Zug aufspringen?

Gerade vom Verletzungspech der beiden Bayern-Angreifer von Serge Gnabry, den ein Muskelbündelriss im Oberschenkel um die Teilnahme am kontinentalen Kräftemessen bringen wird, und Leroy Sané, der angesichts Schambeinproblemen um eine rechtzeitige Gesundung und volle Fitness bis dahin kämpft, könnte der Hoffenheimer profitieren. Der Traum sei “sehr groß”, meint der TSG-Stürmer. “Ich freue mich natürlich, dass ich eine so gute Leistung zeigen konnte. Schauen wir mal.”

“Das haben wir gut ausgenutzt”

In Südhessen erzielte Beier die Treffer zum 2:0 und 5:0. Besonders das erste, das er nach einem langen, exakten Flugball von Pavel Kaderabek hinter die Darmstädter Abwehr erzielte, habe ihm “sehr gut gefallen. Das war ein schöner Ball von Pavel”. Man habe die Gastgeber an ihren Schwachstellen attackiert und gewonnen. “Wir haben gesehen, dass die Kette von Darmstadt sehr hoch stand. Ihlas (Bebou, Anm. d. Red.) und ich sind halt zwei schnelle Spieler. Das haben wir gut ausgenutzt.”

Spätestens am Donnerstag wird der Angreifer Klarheit haben. Sollte es nicht reichen, darf er davon ausgehen, dass er nach der Heim-EM gute Perspektive für die zukünftige Auswahl hat. Seine persönliche Zukunft, so hatte man in den Wochen vor Darmstadt den Eindruck, beschäftigte Beier zuletzt mehr als erwünscht. Der Angreifer wirkte etwas fahrig und unkonzentriert. Die Frage, ob er zur EM eingeladen wird, oder, ob er die TSG im Sommer per Ausstiegsklausel von mindestens 30 Millionen Euro oder mehr verlässt, waren wenig hilfreich. Ein potenzieller Interessent wäre Bayer Leverkusen. Wenn Adam Hlozek den Meister verlassen sollte.

George Moissidis

Daumen drücken für den BVB: Hoffenheim schielt sogar auf die Champions League

Hoffenheim könnte sich quasi auf den letzten Drücker für Europa qualifizieren – sogar die Champions League ist vielleicht noch drin. Bei der TSG ist man optimistisch.

In Partystimmung: Hoffenheimer Spieler jubelten nach Abpfiff gemeinsam mit den eigenen Fans.

In Partystimmung: Hoffenheimer Spieler jubelten nach Abpfiff gemeinsam mit den eigenen Fans.

IMAGO/Jan Huebner

Vor dem Gastspiel in Darmstadt sah die Lage nicht ganz so gut aus für Hoffenheim, vor allem die im Vergleich zu Frankfurt schlechtere Tordifferenz hatte Kopfzerbrechen bereitet. Für Linderung sorgte nun das 6:0 bei den Lilien, komplett schmerzbefreit ist man aber nicht.

Ein Treffer hat am Ende gefehlt, um mit Blick auf das Fernduell gegen Eintracht Frankfurt beim Saisonfinale nicht mehr auf die Tordifferenz schauen zu müssen. Dieser blieb den Sinsheimern verwehrt, Trainer Pellegrino Matarazzo störte das auch ein wenig – dennoch war der 46-Jährige sehr zufrieden.

Jetzt sind wir für viel mehr drin.

Pellegrino Matarazzo

Er sei “definitiv zufrieden”, betonte Matarazzo gegenüber DAZN und lobte seine Elf dafür, als “Mannschaft über 90 Minuten verbunden” gewesen zu sein: “Elf Mann standen auf dem Platz, die auch bereit waren, zu verteidigen. Unser Matchplan ist gut aufgegangen, wir haben die Tiefe gesucht und gefunden, schöne Tore geschossen und waren auch sehr effizient in der Anfangsphase.” Der Coach gab aber zu, dass der frühe Doppelschlag der TSG “sehr gut getan” habe, dies sei “vielleicht auch mit der Grund” gewesen, warum anschließend “so wenig Gegenwehr” von den Hausherren kam.

Matarazzo verriet auch, dass er sich absolut im Klaren über die Tordifferenz war. Der 46-Jährige erklärte, dass ein Sieg in Darmstadt “eine Pflichtaufgabe” war, “wenn wir irgendwas erreichen wollen”. Auch wusste man, dass “jedes Tor zählt, deswegen haben wir auch auf das Siebte gedrängt”. Dieses fiel zwar nicht, aber zumindest gab es auch kein Gegentor: “Gott sei dank haben wir die Null gehalten”, stellte der Trainer fest und meinte vielsagend, dass man “jetzt für viel mehr drin” in der Verlosung sei.

Spannendes Saisonfinale erwartet

Durch den 6:0-Sieg eroberte Hoffenheim Platz sieben der Tabelle und liegt damit in der Pole Position für die Conference League, doch es ist noch viel mehr drin, denn es könnte im besten Fall sogar noch für die Champions League reichen. Dafür müsste aber der BVB die Champions League gewinnen, wodurch der Bundesliga-Sechste einen Startplatz in der Königsklasse erhalten würde. Sechster ist derzeit Eintracht Frankfurt, dass drei Punkte Vorsprung und eine minimal bessere Tordifferenz im Vergleich zur TSG hat.

Die SGE hat am letzten Spieltag Leipzig zu Gast, Hoffenheim empfängt die Bayern – und muss dabei auch in den Rückspiegel schauen, denn Freiburg, das bei Union Berlin gastiert, ist zwar nicht mehr in der Verlosung für Platz sechs, könnte den Sinsheimern aber Platz sieben streitig machen. Worst Case wäre also Rang acht in der Endabrechnung, doch auch dieser könnte noch für die Europa League reichen.

Florian Grillitsch will sich aber nicht auf Rechenspielchen einlassen. Für den Österreicher ist klar: “Wir haben eine gute Ausgangsposition, aber es ist noch nichts fix. Wir haben noch ein Spiel und wenn wir das gewinnen, schaut es gut aus. Wir haben alles in der eigenen Hand und sind optimistisch, dass es klappt.”

Frankfurt, Hoffenheim, Freiburg: Wer jubelt beim Saisonfinale? Was meinen Sie? Hier geht’s zum Tabellenrechner…

Darmstadts Bankrotterklärung: Bebou und Beier führen Hoffenheim zum 6:0

Hoffenheim träumt wieder mehr denn je von Europa. Bei einem vor allem in Hälfte eins völlig indisponiertem Absteiger Darmstadt feierte die TSG einen klaren 6:0-Sieg und schob sich in der Tabelle an Freiburg vorbei auf Platz sieben.

Küsschen für die Fans: Maximilian Beier (#14) beim Torjubel.

Küsschen für die Fans: Maximilian Beier (#14) beim Torjubel.

IMAGO/Jan Huebner

Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht musste gegenüber dem 0:3 in Wolfsburg auf Zimmermann (Gelb-Sperre) verzichten und beorderte Andreas Müller zudem auf die Bank. Neu dabei waren Jannik Müller und Honsak. Auf der Gegenseite setzte Hoffenheims Coach Pellegrino Matarazzo auf Kontinuität und schickte dieselbe Elf ins Rennen, die in der Vorwoche ein 1:1 gegen Leipzig geholt hatte.

Die Darmstädter Hoffnungen, ihre desaströse Negativserie von zuletzt sechs Heimniederlagen nacheinander endlich zu beenden, hatten sich im Grunde schon nach sechs Minuten erledigt. So lange hatte es gedauert, ehe die TSG 2:0 führte – und beide Treffer waren auf die gleiche Art und Weise gefallen: ein Tiefenpass, ein schneller Stürmer und aus die Maus.

Hoffenheim legt Blitzstart hin

Das 1:0 erzielte der wunderbar von Grillitsch geschickte Bebou schon nach zwei Minuten, er umkurvte im Eins-gegen-eins Brunst und traf ins leere Tor. Das 2:0 markierte dann Beier, der durfte aber erst nach VAR-Check jubeln, weil Schiedsrichter Florian Badstübner zunächst auf Abseits entschieden hatte (6.).

Bundesliga – 33. SPieltag

Die Vorlage zum 2:0 kam übrigens von Kaderabek, der wiederum in der 22. Minute, wie könnte es auch anders  gewesen sein, nach einem Tiefenpass selbst traf – das 3:0 erzielte der Schienenspieler aus extrem spitzem Winkel und unter Mithilfe des linken Innenpfostens.

Zu diesem Zeitpunkt stand den Lilien das Wasser bereits bis zum Hals, der SVD wirkte konsterniert, brachte kaum ein Bein auf den Boden und kassierte nach Kramaric-Ecke und Kabak-Kopfball alsbald das 0:4 (26.).

Konsternierte Darmstädter ergeben sich

Die Würfel waren da bereits gefallen, in der Folge verflachte die Partie zusehends. Darmstadt war schon um Schadensbegrenzung bemüht, während die spielerisch klar besseren Hoffenheimer den Ball im Verwaltungsmodus immer wieder zirkulieren ließen. Das Spiel plätscherte folglich eine ganze Zeit lang weitgehend ereignislos vor sich hin.

Kurz vor der Halbzeit schnürte Beier dann aber seinen Doppelpack – und das unter tatkräftiger Mithilfe der Darmstädter, die bei einem TSG-Konter im Grunde nicht mehr als Begleitpersonal waren und nur zuschauten, wie Bebou sträflich frei im offensiven Mitteld Beier schickte und dieser dann Brunst keine Chance ließ (44.).

Hoffenheim macht was für die Tordifferenz

Strahlemann: Ihlas Bebou (re.) beim Torjubel.

Strahlemann: Ihlas Bebou (re.) beim Torjubel.
IMAGO/Jan Huebner

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. Darmstadt reagierte, Hoffenheim kontrollierte, agierte und machte das halbe Dutzend voll: Bebou vernaschte Nürnberger im Strafraum und schnürte mit einem präzisen Schuss ins lange Eck ebenfalls einen Doppelpack (51.). Für Nürnberger war die Partie kurz darauf gelaufen, der 24-Jährige musste mit einer Schulterverletzung raus (56., Holtmann kam).

Hoffenheim benötigte noch ein Tor, um mit Blick auf das Fernduell gegen Eintracht Frankfurt beim Saisonfinale nicht mehr auf die Tordifferenz schauen zu müssen. Dementsprechend gingen die Gäste die Sache weiterhin konzentriert an. Kramaric (65., 78.), Akpoguma (70.) und dem eingewechselten Jurasek (76.) war das 7:0 aber nicht mehr gegönnt. Auf der Gegenseite blieb den Hausherren der Ehrentreffer verwehrt, weil Seydel in der Nachspielzeit sein Bein zu hoch genommen hatte (90.+2).

So blieb es beim 6:0, durch das die TSG nicht nur ihre Auswärtsserie von zuvor vier Niederlagen nacheinander beendete, sie schob sich darüber hinaus in der Tabelle an Freiburg vorbei und ist nun Siebter. Der Platz berechtigt auf jeden Fall für die Teilnahme an der Conference League, könnte aber auch für die Europa League reichen, wenn Bayer 04 Leverkusen das Pokalfinale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern oder Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen Real Madrid gewinnt.

Das ist aber noch Zukunftsmusik, zunächst gilt es noch, die Liga sauber zu Ende zu bringen – und da steht am kommenden Samstag (15.30 Uhr) das schwierige Heimspiel gegen den FC Bayern München auf dem Programm. Der SV Darmstadt 98 verabschiedet sich zur gleichen Zeit mit einem Gastspiel in Dortmund aus der Bundesliga.

Frankfurt, Hoffenheim, Freiburg: Wer jubelt beim Saisonfinale? Was meinen Sie? Hier geht’s zum Tabellenrechner…

Darmstadts Bankrotterklärung: Bebou und Beier führen Hoffenheim zum 6:0

Hoffenheim träumt wieder mehr denn je von Europa. Bei einem vor allem in Hälfte eins völlig indisponiertem Absteiger Darmstadt feierte die TSG einen klaren 6:0-Sieg und schob sich in der Tabelle an Freiburg vorbei auf Platz sieben.

Küsschen für die Fans: Maximilian Beier (#14) beim Torjubel.

Küsschen für die Fans: Maximilian Beier (#14) beim Torjubel.

IMAGO/Jan Huebner

Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht musste gegenüber dem 0:3 in Wolfsburg auf Zimmermann (Gelb-Sperre) verzichten und beorderte Andreas Müller zudem auf die Bank. Neu dabei waren Jannik Müller und Honsak. Auf der Gegenseite setzte Hoffenheims Coach Pellegrino Matarazzo auf Kontinuität und schickte dieselbe Elf ins Rennen, die in der Vorwoche ein 1:1 gegen Leipzig geholt hatte.

Die Darmstädter Hoffnungen, ihre desaströse Negativserie von zuletzt sechs Heimniederlagen nacheinander endlich zu beenden, hatten sich im Grunde schon nach sechs Minuten erledigt. So lange hatte es gedauert, ehe die TSG 2:0 führte – und beide Treffer waren auf die gleiche Art und Weise gefallen: ein Tiefenpass, ein schneller Stürmer und aus die Maus.

Hoffenheim legt Blitzstart hin

Das 1:0 erzielte der wunderbar von Grillitsch geschickte Bebou schon nach zwei Minuten, er umkurvte im Eins-gegen-eins Brunst und traf ins leere Tor. Das 2:0 markierte dann Beier, der durfte aber erst nach VAR-Check jubeln, weil Schiedsrichter Florian Badstübner zunächst auf Abseits entschieden hatte (6.).

Bundesliga – 33. SPieltag

Die Vorlage zum 2:0 kam übrigens von Kaderabek, der wiederum in der 22. Minute, wie könnte es auch anders  gewesen sein, nach einem Tiefenpass selbst traf – das 3:0 erzielte der Schienenspieler aus extrem spitzem Winkel und unter Mithilfe des linken Innenpfostens.

Zu diesem Zeitpunkt stand den Lilien das Wasser bereits bis zum Hals, der SVD wirkte konsterniert, brachte kaum ein Bein auf den Boden und kassierte nach Kramaric-Ecke und Kabak-Kopfball alsbald das 0:4 (26.).

Konsternierte Darmstädter ergeben sich

Die Würfel waren da bereits gefallen, in der Folge verflachte die Partie zusehends. Darmstadt war schon um Schadensbegrenzung bemüht, während die spielerisch klar besseren Hoffenheimer den Ball im Verwaltungsmodus immer wieder zirkulieren ließen. Das Spiel plätscherte folglich eine ganze Zeit lang weitgehend ereignislos vor sich hin.

Kurz vor der Halbzeit schnürte Beier dann aber seinen Doppelpack – und das unter tatkräftiger Mithilfe der Darmstädter, die bei einem TSG-Konter im Grunde nicht mehr als Begleitpersonal waren und nur zuschauten, wie Bebou sträflich frei im offensiven Mitteld Beier schickte und dieser dann Brunst keine Chance ließ (44.).

Hoffenheim macht was für die Tordifferenz

Strahlemann: Ihlas Bebou (re.) beim Torjubel.

Strahlemann: Ihlas Bebou (re.) beim Torjubel.
IMAGO/Jan Huebner

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel. Darmstadt reagierte, Hoffenheim kontrollierte, agierte und machte das halbe Dutzend voll: Bebou vernaschte Nürnberger im Strafraum und schnürte mit einem präzisen Schuss ins lange Eck ebenfalls einen Doppelpack (51.). Für Nürnberger war die Partie kurz darauf gelaufen, der 24-Jährige musste mit einer Schulterverletzung raus (56., Holtmann kam).

Hoffenheim benötigte noch ein Tor, um mit Blick auf das Fernduell gegen Eintracht Frankfurt beim Saisonfinale nicht mehr auf die Tordifferenz schauen zu müssen. Dementsprechend gingen die Gäste die Sache weiterhin konzentriert an. Kramaric (65., 78.), Akpoguma (70.) und dem eingewechselten Jurasek (76.) war das 7:0 aber nicht mehr gegönnt. Auf der Gegenseite blieb den Hausherren der Ehrentreffer verwehrt, weil Seydel in der Nachspielzeit sein Bein zu hoch genommen hatte (90.+2).

So blieb es beim 6:0, durch das die TSG nicht nur ihre Auswärtsserie von zuvor vier Niederlagen nacheinander beendete, sie schob sich darüber hinaus in der Tabelle an Freiburg vorbei und ist nun Siebter. Der Platz berechtigt auf jeden Fall für die Teilnahme an der Conference League, könnte aber auch für die Europa League reichen, wenn Bayer 04 Leverkusen das Pokalfinale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern oder Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen Real Madrid gewinnt.

Das ist aber noch Zukunftsmusik, zunächst gilt es noch, die Liga sauber zu Ende zu bringen – und da steht am kommenden Samstag (15.30 Uhr) das schwierige Heimspiel gegen den FC Bayern München auf dem Programm. Der SV Darmstadt 98 verabschiedet sich zur gleichen Zeit mit einem Gastspiel in Dortmund aus der Bundesliga.

Frankfurt, Hoffenheim, Freiburg: Wer jubelt beim Saisonfinale? Was meinen Sie? Hier geht’s zum Tabellenrechner…