Verhängnisvoller Elfmeter: EM-Aus für Niederländer Hartman

Linksverteidiger Quilindschy Hartman muss eine Teilnahme an der EM im Sommer abschreiben. Der Niederländer erlitt im Ligaspiel eine schwere Knieverletzung.

Schwarzer Ostersonntag: Quilindschy Hartman verletzte sich schwer, als er einen Elfmeter verschuldete.

Schwarzer Ostersonntag: Quilindschy Hartman verletzte sich schwer, als er einen Elfmeter verschuldete.

Getty Images

Im Spiel zwischen Feyenoord Rotterdam und dem FC Utrecht (Endstand 4:2) lief die 30. Minute, als Quilindschy Hartman im Sechzehner den durchgebrochenen Niklas Vesterlund von den Beinen holte. Zusätzlich zum Strafstoßpfiff, der zum 0:2 durch Ex-Frankfurter Sam Lammers führte, musste Feyenoords Linksverteidiger verletzt ausgewechselt werden.

Nun ist klar: Bei der Verletzung handelt es sich um keine Lappalie. Wie Hartmans Klub am späten Sonntagabend bekanntgab, hat sich der 22-Jährige eine schwere Knieverletzung zugezogen. Näher spezifizierte der Tabellenzweite der Eredivisie die Diagnose nicht, teilte aber mit, dass Hartman ein längerer Genesungsprozess bevorstehe und die Saison für ihn beendet sei.

Aké und Blind könnten nach links rutschen

Damit fällt die Europameisterschaft in Deutschland ab dem 14. Juni für den viermaligen niederländischen Nationalspieler flach. Schon die beiden jüngsten Tests gegen Schottland (4:0) und das DFB-Team (1:2) hatte Hartman wegen einer anderen, kleineren Blessur verpasst. Zuvor hatte er im Herbst viermal in Serie in der Startelf von Oranje gestanden.

Die ersten Optionen für Bondscoach Ronald Koeman dürften links hinten nun die beiden gelernten Innenverteidiger Nathan Aké und Daley Blind sein. Für innen stehen schließlich auch Matthijs de Ligt und Virgil van Dijk bereit.

Nach Koeman-Kritik an Xavi: Roses Rat an die Niederlande

Shootingstar Xavi wurde zuletzt von Bondscoach Ronald Koeman hart angegangen. RB Leipzigs Trainer Marco Rose springt dem 20-Jährigen zur Seite und hat einen Rat an die Niederlande.

Schwärmt von Xavis Qualitäten: Trainer Marco Rose.

Schwärmt von Xavis Qualitäten: Trainer Marco Rose.

IMAGO/motivio

Nach dem deutlichen 4:0-Sieg über Schottland wurde Xavi von seinem Nationaltrainer Koeman ungewöhnlich hart angegangen. Die Quittung folgte unmittelbar: Gegen Deutschland (1:2) saß der Youngster nur noch auf der Bank und wurde erst in der 89. Minute eingewechselt.

Rose hat das offenbar sehr genau verfolgt, denn auf der Pressekonferenz am Freitag erzählte er, dass er danach mit Xavi gesprochen und geschrieben habe. “Mein Rat war, auf den Trainer zu hören, die Dinge anzunehmen und Sachen mitzunehmen”, so Rose.

“In den Niederlanden setzt man sehr große Hoffnungen in Xavi”, weiß natürlich auch Rose, “aber was alle nicht vergessen dürfen: Der Junge ist 20.” Kritikfähigkeit habe er. “Er nimmt das an. Er ist der Letzte, der nicht bereit ist, dazuzulernen. Er weiß, dass er erst 20 ist und hört zu, will lernen.”

Es sei aber eben auch absolut außergewöhnlich, was er in Leipzig spiele. “Er ist ein Spieler, der Räume schafft und Eins-gegen-eins-Situationen löst und damit ganz andere Spielsituation auf den Platz zaubert”, schwärmt Rose über die Leihgabe von Paris St. Germain.

Rose: “Wir sehen in Leipzig die Dinge anders”

In Richtung Niederlande sagt der RBL-Coach: “Es muss auch erlaubt sein, dass wir in Leipzig die Dinge ein bisschen anders sehen, das ist auch klar. Ich kann nur den Rat an die Niederlande geben, Xavi in eine Rolle zu bringen, wo er seine offensichtlichen Qualitäten unter Beweis stellen kann.” In der Bundesliga und der Champions League habe er gezeigt, “wo und wie er für eine Mannschaft wertvoll sein kann”.

Die Bilanz von Xavi in der Bundesliga zeigt seine Qualitäten deutlich: Sieben Tore und zwölf Assists gelangen ihm bisher, dazu kommen zwei Treffer und vier Vorlagen in der Champions League. Umso merkwürdiger ist Xavis Ausbeute bei der Elftal. Zwölfmal lief er inzwischen für die Niederlande auf. Tore? Null. Vorlagen? Null.

“Manchmal braucht es Zeit und Geduld. Das sollten Fans und Medien in der Niederlande mit so einem tollen Fußballer auch haben”, fordert Rose trotz der übersichtlichen Bilanz im Nationalteam.

Koeman nennt EM-Kadergröße “absurd” – Fürsprecher Nagelsmann?

Nach dem 1:2 in Frankfurt dachte Bondscoach Ronald Koeman bereits an den Sommer. Dem 61-Jährigen ist die von der UEFA vorgegebene Größe des EM-Kaders ein Dorn im Auge.

Er appelliert an die UEFA: Bondscoach Ronald Koeman.

Er appelliert an die UEFA: Bondscoach Ronald Koeman.

imago images

Wirklich gut weg kamen die Niederländer in der Heimat nicht. “Der Unterschied zwischen den Spielen der Nachbarländer war ungefähr so groß wie der Unterschied zwischen Leben und Tod”, fasste es De Volkskrant nach dem 1:2 von Oranje in Frankfurt überdeutlich zusammen. Bondscoach Ronald Koeman schien aber besonders ein anderes Thema zu beschäftigen, das er dringend anbringen wollte.

“Nicht 26 Leute auswählen zu können, ist sehr merkwürdig”, erklärte der einstige Nationalspieler der Niederlande (96 Länderspiele, zwei Tore) mit Blick auf die endgültigen EM-Kader, die bis zum 7. Juni stehen müssen: “Das ist absurd, dass man auf 23 zurückgeht. Mein Kollege sieht das auch so.”

In Julian Nagelsmann hat Koeman also offenbar einen Fürsprecher. Davon will Koeman womöglich noch mehr suchen, um dann einen Vorstoß zu wagen. “Wenn ganz viele Länder das zusammen machen, denke ich, dass sie bei der UEFA darauf hören sollten”, so der 61-Jährige am Dienstagabend in Frankfurt.

Hintergrund der Debatte: Bei der paneuropäischen EM 2021 sowie der WM 2022 in Katar waren wegen der Corona-Pandemie größere Aufgebote erlaubt gewesen. Für die Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) kassierte die UEFA diese Regelung wieder ein.

Polen, Frankreich und Österreich warten

Koeman machte deutlich, dass es ihm dabei überhaupt nicht darum gehe, schwierigen Personalentscheidungen aus dem Weg zu gehen. “Man hat heutzutage mehr mit Verletzungen zu tun. Es geht um die Belastbarkeit der Spieler”, stellte Koeman klar.

Oranje wird sich steigern müssen, um bei der EM das Achtelfinale zu erreichen. In der Gruppenphase warten herausfordernde Aufgaben gegen Polen (16. Juni in Hamburg), Vize-Weltmeister Frankreich (21. Juni in Leipzig) und die aktuellen Überflieger aus Österreich (25. Juni in Berlin), die am Dienstag die Türkei mit 6:1 in die Schranken wiesen.

Sicher den Sprung ins Achtelfinale haben nur die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe. Die besten Gruppendritten haben allerdings auch noch Chancen auf die Runde der letzten 16.

“Du schon wieder”: Malen scherzte mit Füllkrug über das 2:1

BVB-Spieler blickt bereits auf den Samstag 27.03.2024

“Du schon wieder”: Malen scherzte mit Füllkrug über das 2:1

0:40Nach dem 1:2 mit der Elftal ist vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Bayern München. BVB-Spieler Donyell Malen blickt auf die Partie und drückt seinem Teamkollegen Niclas Füllkrug die Daumen, dass er wieder trifft.

“Du schon wieder”: Malen scherzte mit Füllkrug über das 2:1

BVB-Spieler blickt bereits auf den Samstag 27.03.2024

“Du schon wieder”: Malen scherzte mit Füllkrug über das 2:1

0:40Nach dem 1:2 mit der Elftal ist vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Bayern München. BVB-Spieler Donyell Malen blickt auf die Partie und drückt seinem Teamkollegen Niclas Füllkrug die Daumen, dass er wieder trifft.

Oranje nur ein “Wachsfigurenkabinett” – “DFB-Fußball war wie das Leben selbst”

Nach dem 2:1-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft über die Niederlande in Frankfurt sparte gerade die Presse im Nachbarland nicht mit Kritik am Auftritt von Oranje.

Unterschiedliche Gefühlslagen: Niclas Füllkrug (#9) feiert, die Oranje-Spieler sind bedient.

Unterschiedliche Gefühlslagen: Niclas Füllkrug (#9) feiert, die Oranje-Spieler sind bedient.

imago images

NIEDERLANDE

“De Volkskrant”: “Manchmal schien es, als ob das Wachsfigurenkabinett in Frankfurt zu Besuch war, so wenig Bewegung war in der Mannschaft. Der Unterschied zwischen den Spielen der Nachbarländer war ungefähr so groß wie der Unterschied zwischen Leben und Tod (…). Der Fußball der Mannschaft, die zum ersten Mal die Farben Rosa und Lila trug, war wie das Leben selbst. Kreativ, nach vorn gerichtet, mit klugen Pässen zwischen den Linien, mit Positionswechseln. (…) Auch bei den Deutschen lief vieles schief, aber die Absichten waren klar. Sie wollten gewinnen. Oranje wollte nicht verlieren.”

“De Telegraaf”: “Ronald Koeman wird in den kommenden Wochen viel tüfteln müssen, um eine EM-Auswahl zu formen, die zumindest als Außenseiter für den EM-Titel nach Deutschland reisen kann. Wie schon gegen Schottland blieben die Niederländer auch in Deutschland weit von ihrer Topform entfernt.”

“AD”: “Oranje glaubte kurzzeitig, mit einem akzeptablen Unentschieden auf die Europameisterschaft hinarbeiten zu können, doch ein Kopfball des eingewechselten Niclas Füllkrug bescherte den Deutschen knapp einen Zentimeter hinter der Torlinie doch noch den Sieg.”

SPANIEN

“AS”: “Kroos bringt Deutschland ins Spiel. Die Niederlande waren kein Gegner für Kroos und Deutschland, das sich mit seinem Comeback komplett regeneriert hat und zum Titel-Kandidaten aus eigener Kraft geworden ist.”

“Mundo Deportivo”: “Kroos’ Deutschland ist weiter auf dem Weg der Besserung. Deutschland (…) scheint die Krise vom November mit zwei enttäuschenden Niederlagen zumindest vorerst überwunden zu haben.”

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Lesen Sie auch: Türkei zweimal in Dortmund – Die EM-Spiele sortiert nach Städten

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

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Beim Eintracht-Aus im Fokus: Norweger Eskas pfeift Niederlande-Spiel

Nach dem euphorisierenden 2:0-Erfolg gegen Frankreich trifft die deutsche Nationalmannschaft am Dienstagabend in Frankfurt auf die Niederlande. Der Unparteiische Espen Eskas, der erst vor rund einem Monat ein K.-o.-Spiel im Deutsche-Bank-Park leitete, ist für einige DFB-Spieler kein Unbekannter.

Er pfeift das DFB-Spiel am Dienstag: Espen Eskas.

Er pfeift das DFB-Spiel am Dienstag: Espen Eskas.

imago images

Wenn die DFB-Elf am Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) auf die Niederlande trifft, wird Espen Eskas die Partie leiten. Der 35-jährige Norweger wird als Hauptschiedsrichter von der UEFA eingesetzt, ihm assistierten Isaak Bashevkin und Anders Olav Dale. Als Vierter Offizieller ist Rohit Saggi im Einsatz. VAR ist Tom Harald Hagen, der VA-Assistent Sivert Amland.

Eskas ist hierzulande kein Unbekannter: Der Norweger leitete mitunter das dramatische Finale bei der U-17-Weltmeisterschaft, als sich die DFB-Junioren im indonesischen Surakarta nach der EM- auch die WM-Krone aufsetzten (4:3 im Elfmeterschießen gegen Frankreich).

Auf Vereinsebene pfiff Eskas in dieser Saison bis dato drei deutsche Klubs auf europäischer Bühne. Nach eher unauffälligen Leistungen bei Real Madrid gegen Union Berlin (1:0, zwei Gelbe Karten, kicker-Note 3,5) und Manchester United gegen Bayern München (0:1, drei Gelbe Karten, kicker-Note 2,5) in der Champions League sorgte sein Einsatz in Frankfurt Ende Februar für Diskussionen.

Ärger wegen einer Abseitsstellung

Beim Europa-Conference-League-Aus der Eintracht gegen Union Saint-Gilloise entging seinem Gespann eine Abseitsstellung, durch die es den Eckball vor dem vorentscheidenden 0:2 nicht hätte geben dürfen. Für ein Spiel, in dem er insgesamt sechs Gelbe Karten zückte, erhielt Eskas die kicker-Note 4.

In den vergangenen Jahren arbeitete sich Eskas kontinuierlich nach oben, es wird sein fünftes Länderspiel zwischen zwei A-Nationalmannschaften. Dazu kommen ein Einsatz in der Nations League, zwei in der WM-Qualifikation und drei in der EM-Qualifikation.