Klopps Botschaft für Slot – mit bitterem Nachsatz

Klopps Botschaft für Slot – mit bitterem Nachsatz

Arne Slot will und soll neuer Trainer des FC Liverpool werden. Jürgen Klopp kann es beiden Seiten empfehlen – und findet dabei etwas Positives in der gegenwärtigen Formkrise seiner Elf.

Jürgen Klopp (li.) - und sein Nachfolger? Arne Slot steht vor einem Engagement beim FC Liverpool.

Jürgen Klopp (li.) – und sein Nachfolger? Arne Slot steht vor einem Engagement beim FC Liverpool.

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Es geht nur noch um die Ablösemodalitäten, dann soll Arne Slot Jürgen Klopps Nachfolger beim FC Liverpool werden. “Meine Entscheidung ist klar”, sagte der Noch-Cheftrainer von Feyenoord Rotterdam offensiv bei ESPN, was auch sein potenzieller Vorgänger mitbekommen hat.

Er habe nichts gelesen, sei aber von Liverpools Pressesprecher darauf aufmerksam gemacht worden, berichtete Klopp auf seiner Pressekonferenz am Freitag. “Ich mag vor allem, dass er den Job will, dass er heiß darauf ist”, erklärte er versehen mit dem Hinweis, dass er in die ganze Trainersuche nicht involviert sei. Und “ich mag, wie seine Mannschaft Fußball spielt”.

Klopp wäre “mehr als glücklich” mit Nachfolger Slot

Mit exzessivem Angriffspressing hat sich Slot in seinen zwei Jahren in Rotterdam ein Wiedererkennungsmerkmal verschafft, das zu Liverpools Kader passen könnte. Doch Klopp sieht noch weitere Vorzüge: “Ich kenne ihn noch nicht, aber Leute, die ich kenne, kennen ihn und sagen, dass er ein echt guter Typ ist.” Wenn der 45-jährige Niederländer sein Erbe antrete, “wäre ich mehr als glücklich”.

Auf Slot würde in Liverpool “der beste Job und der beste Klub der Welt” mit “fantastischen Leuten” warten, lautete Klopps Botschaft – mit dem bitteren Nachsatz: “Es sieht so aus, dass ich ihm sogar noch helfe, indem ich nicht auf dem Höhepunkt abtrete. Es gibt Raum für Verbesserungen.”

“Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals nach einem Spiel so enttäuscht war”

Durch das 0:2 beim FC Everton scheinen die Reds ihre Chancen, Klopp mit einem Meistertitel zu verabschieden, verspielt zu haben, was offenbar auch zwei Tage später noch heftig schmerzt. “Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals nach einem Spiel so enttäuscht und frustriert war wie nach Everton”, räumte Klopp ein, “und ich habe unglücklicherweise viele Spiele in meinem Leben verloren.”

Während Arsenal und ManCity im Endspurt “sehr positiven Fußball spielen”, enttäuschte sein Team im Derby derart, dass Kapitän Virgil van Dijk danach eine Brandrede hielt. “Ich gebe mir da komplett die Schuld, ich bin für die Stimmung verantwortlich, in der die Mannschaft ist”, betonte Klopp.

Er sei allerdings noch nicht bereit, “die weiße Fahne zu hissen”. “Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ManCity und Arsenal als Zweikampf sehen, auch wenn sie öffentlich vielleicht etwas anderes sagen. Ich glaube, dass auch sie nicht erwarten, noch zwei Spiele zu verlieren. Ich auch nicht. Aber wenn sie es tun, wäre es total dämlich, dann nicht da zu sein.”