Vorgriff auf Prtajin-Abschied? Wehen Wiesbaden verpflichtet Wohlers aus Hamburg-Altona

Der erst am Dienstag in die 3. Liga abgestiegene SV Wehen Wiesbaden treibt die Planungen für die neue Saison fleißig voran. Nach zwei Neuzugängen fürs Mittelfeld kommt nun ein Angreifer in die hessische Landeshauptstadt.

Spielt ab der kommenden Saison in der 3. Liga: Angreifer Ole Wohlers.

Spielt ab der kommenden Saison in der 3. Liga: Angreifer Ole Wohlers.

IMAGO/Eibner

Von Regionallist FC Teutonia Ottensen wechselt Ole Wohlers ablösefrei nach Wiesbaden. In der abgelaufenen Spielzeit in der Regionalliga Nord steuerte der 23-Jährige neben elf Toren auch zehn Assists in 28 Ligaspielen bei. Ausgebildet in der Jugend des Hamburger SV ging Wohlers, der bevorzugt über die linke Seite angreift, den Schritt zu Altona 93 in die Oberliga Hamburg. Seit 2022 geht der Rechtsfuß für den FC Teutonia Ottensen aus dem Hamburger Stadtteil Altona auf Torejagd und schafft nun den nächsten Karriereschritt.

Klares Ziel: “Mit dem Verein wieder aufsteigen”

“Mit Ole gewinnen wir einen dynamischen Offensivspieler, der immer wieder den direkten Weg zum Tor sucht. Er verfügt zudem über eine gute Schusstechnik und strahlt damit insbesondere bei Standards eine große Gefahr aus”, sagt SVWW-Geschäftsführer Nico Schäfer über den dritten Neuzugang der Transferperiode.

“Ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Gefühl bei meinem Wechsel, da mir in den Gesprächen mit den Verantwortlichen eine große Ehrlichkeit und Offenheit entgegengebracht wurde”, beschreibt Wohlers die Verhandlungen. “In den letzten Jahren habe ich den Verein, unter anderem durch die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga, sehr positiv wahrgenommen und natürlich ist es auch mein persönliches Ziel, mit dem Verein wieder aufzusteigen.”

Für den drohenden Abgang von Wiesbadens Top-Stürmer Ivan Prtajin, ist nun also schon einmal vorsorglich für Ersatz gesorgt. Ob Wohlers den 13-Tore-Mann ersetzen kann, bleibt besonders mit Blick auf die unterschiedlichen Positionen der beiden Angreifer abzuwarten.

Vorgriff auf Prtajin-Abschied? Wiesbaden verpflichtet Wohlers aus Altona

Der erst am Dienstag in die 3. Liga abgestiegene SV Wehen Wiesbaden treibt die Planungen für die neue Saison fleißig voran. Nach zwei Neuzugängen fürs Mittelfeld kommt nun ein Angreifer in die hessische Landeshauptstadt.

Spielt ab der kommenden Saison in der 3. Liga: Angreifer Ole Wohlers.

Spielt ab der kommenden Saison in der 3. Liga: Angreifer Ole Wohlers.

IMAGO/Eibner

Von Regionallist FC Teutonia Ottensen wechselt Ole Wohlers ablösefrei nach Wiesbaden. In der abgelaufenen Spielzeit in der Regionalliga Nord steuerte der 23-Jährige neben elf Toren auch zehn Assists in 28 Ligaspielen bei. Ausgebildet in der Jugend des Hamburger SV ging Wohlers, der bevorzugt über die linke Seite angreift, den Schritt zu Altona 93 in die Oberliga Hamburg. Seit 2022 geht der Rechtsfuß für den FC Teutonia Ottensen aus dem Hamburger Stadtteil Altona auf Torejagd und schafft nun den nächsten Karriereschritt.

Klares Ziel: “Mit dem Verein wieder aufsteigen”

“Mit Ole gewinnen wir einen dynamischen Offensivspieler, der immer wieder den direkten Weg zum Tor sucht. Er verfügt zudem über eine gute Schusstechnik und strahlt damit insbesondere bei Standards eine große Gefahr aus”, sagt SVWW-Geschäftsführer Nico Schäfer über den dritten Neuzugang der Transferperiode.

“Ich hatte von Beginn an ein sehr gutes Gefühl bei meinem Wechsel, da mir in den Gesprächen mit den Verantwortlichen eine große Ehrlichkeit und Offenheit entgegengebracht wurde”, beschreibt Wohlers die Verhandlungen. “In den letzten Jahren habe ich den Verein, unter anderem durch die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga, sehr positiv wahrgenommen und natürlich ist es auch mein persönliches Ziel, mit dem Verein wieder aufzusteigen.”

Für den drohenden Abgang von Wiesbadens Top-Stürmer Ivan Prtajin, ist nun also schon einmal vorsorglich für Ersatz gesorgt. Ob Wohlers den 13-Tore-Mann ersetzen kann, bleibt besonders mit Blick auf die unterschiedlichen Positionen der beiden Angreifer abzuwarten.

Von Lübeck nach Wiesbaden: Gözüsirin bleibt Drittliga-Profi

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga bastelt der SV Wehen Wiesbaden an der Mannschaft, die den Wiederaufstieg schaffen soll: Mit Tarik Gözüsirin präsentierten die Hessen am Donnerstag ihren zweiten Sommerneuzugang.

Neu beim SVWW: Tarik Gözüsirin.

Neu beim SVWW: Tarik Gözüsirin.

imago images

Am 1. Mai hatte Wiesbaden mit Ivan Franjic (Mittelfeld, Würzburger Kickers) seinen ersten Neuzugang präsentiert, nach sieben Abgängen am Mittwoch folgte am Donnerstag der zweite Sommer-Transfer: Tarik Gözüsirin kommt vom VfB Lübeck in die hessische Landeshauptstadt.

“Tarik bringt eine spannende Kombination aus Dynamik, technischen Fähigkeiten sowie Laufstärke und Gier mit. Er verfügt über eine hohe Geschwindigkeit mit und ohne Ball und führt Zweikämpfe zudem sehr körperbetont”, wird Nico Schäfer, Geschäftsführer beim SVWW, zitiert: “Wir haben die Entwicklung von Tarik bereits seit einiger Zeit beobachtet und freuen uns jetzt sehr, dass wir ihn für uns gewinnen konnten.”

Gözüsirin kostet die Wiesbadener keine Ablöse. Der gebürtige Berliner wurde im Nachwuchs von Hertha BSC ausgebildet und war im Sommer 2022 von Lichtenberg 47 nach Lübeck gewechselt. Mit dem VfB stieg der Deutsch-Türke 2023 als Meister der Regionalliga Nord in die 3. Liga auf. In der abgelaufenen Spielzeit kam der 22-jährige Mittelfeld-Antreiber insgesamt in 33 Drittliga-Spielen zum Einsatz und war dabei an 13 Toren direkt beteiligt (vier Tore, neun Assists, kicker-Notenschnitt 3,35).

Gözüsirin will Leistungen der Vorsaison “bestätigen”

Den Abstieg mit dem VfB konnte Gözüsirin allerdings auch nicht abwenden. Nun aber bleibt er drittklassig. “Im Vorfeld meines Wechsels habe ich sehr gute Gespräche mit Nico Schäfer geführt und direkt den Eindruck gewonnen, dass der SVWW der richtige Verein für meine Weiterentwicklung ist”, erklärt Gözüsirin: “Ich möchte meine Leistungen aus der letzten Saison bestätigen und mich natürlich nochmal einen Schritt verbessern.”

Durch Freundschaften mit Sören Reddemann und Ahmet Gürleyen habe er den Verein “schon länger im Blick gehabt und ihn immer sehr positiv wahrgenommen”. Nun will Gözüsirin in Wiesbaden seine eigene Geschichte schreiben.

Wiesbaden verabschiedet Septett um Dauerbrenner Heußer

Der SV Wehen Wiesbaden wird den Gang in die 3. Liga ohne sieben Spieler aus dem Abstiegskader antreten. Neben fünf auslaufenden Verträgen, die nicht verlängert werden, kehren auch die beiden Leihspieler zu ihrem Stammverein zurück.

Robin Heußer verlässt den SV Wehen Wiesbaden nach zwei Jahren.

Robin Heußer verlässt den SV Wehen Wiesbaden nach zwei Jahren.

IMAGO/Rene Schulz

Einen Tag nach dem bitteren 1:2 gegen den SSV Jahn Regensburg, das den Abstieg in die 3. Liga besiegelte, hat der SV Wehen Wiesbaden die Trennung von sieben Spielern bekanntgegeben. “Wie schon im Vorjahr hätten wir den Jungs gerne eine würdige Verabschiedung im Rahmen des letzten Heimspiels ermöglicht, doch da lag der Fokus erneut voll und ganz auf dem sportlichen Erfolg”, erklärte Nico Schäfer, Sprecher der Geschäftsführung.

Nur Stritzel sammelte mehr Minuten als Heußer

In diesem Septett ragt vor allem ein Name heraus: Robin Heußer, der an allen 34 Zweitliga-Spieltagen sowie auch in den beiden Relegationsspielen immer in der Startelf stand, wird den Verein verlassen. Der 26-jährige Zentrumsspieler, der zusätzlich einen Jokereinsatz im DFB-Pokal verbuchte, sammelte in der Saison 2023/24 insgesamt zwei Tore, neun Vorlagen und war nach Stammkeeper Florian Stritzel der Spieler, der am längsten auf dem Platz stand.

Genau wie Heußer, der 2022 vom SSV Ulm 1846 kam, verabschieden sich auch Kianz Froese und John Iredale nach zwei Spielzeiten wieder. Offensivspieler Froese zählte zu Saisonbeginn noch zu den Stammspielern des SVWW, rückte im Laufe der Saison aber in das zweite Glied. Wettbewerbsübergreifend brachte es der 28-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit auf 23 Einsätze, ein Tor und eine Vorlage. Etwas besser ist die Ausbeute von Mittelstürmer Iredale: Der 24-Jährige sammelte in 24 Einsätzen vier Tore und zwei Assists.

Lee und Günther kehren zu Stammvereinen zurück

Deutlich seltener standen Mittelfeldmann Julius Kade und Außenbahnspieler Keanan Bennetts auf dem Rasen. Während Kade (25), der im vergangenen Sommer aus Dresden kam, es nur auf neun Partien (eine Vorlage) brachte, lief Bennetts elfmal auf und bereitete einen Treffer vor. Der 25-Jährige verpasste allerdings den Großteil der Saison aufgrund eines Muskelbündelrisses, Adduktorenbeschwerden sowie einer weiteren Muskelverletzung und konnte daher erst im Saisonendspurt regelmäßig auflaufen.

Neben den fünf auslaufenden Verträgen, die nicht verlängert werden, kehren auch die beiden ausgeliehenen Spieler Hyun-ju Lee (21, FC Bayern II) und Lasse Günther (21, FC Augsburg) zurück zu ihren Stammvereinen. Spielmacher Lee lief 31-mal für den SVWW auf, traf viermal selbst und bereitete ein Tor vor. Linksverteidiger Günther sammelte 25 Einsätze, einen Treffer und zwei Vorlagen.

Mockenhaupt über strittige Szene: “Das ist eine Frechheit”

Das Relegationsrückspiel zwischen Wehen Wiesbaden und Jahn Regensburg sorgte nach dem Abpfiff für viel Frust und Kritik am Schiedsrichter, der bei zwei Szenen von einem Elfmeter absah – jeweils zugunsten der Regensburger.

Wurde zur Zielscheibe der Kritik: Schiedsrichter Martin Petersen.

Wurde zur Zielscheibe der Kritik: Schiedsrichter Martin Petersen.

picture alliance/dpa

Sascha Mockenhaupt wurde deutlich, als er die womöglich entscheidende Szene des Spiels bei SAT1 sah: “Ich habe einen Heidenrespekt vor Schiedsrichtern, das ist ein Scheiß-Job. Aber sich solch eine Szene nicht anzuschauen, ist eine Frechheit. Es geht um so viel, in so einer Szene wird vielleicht eine ganze Saison entschieden.” Bei Sky ergänzte er, dass so eine Entscheidung “viele Jahre eines Vereins beeinflussen” kann.

Was war geschehen? Unmittelbar vor dem zweiten Treffer von Regensburg wurde Ivan Prtajin im Regensburger Strafraum von hinten von Oscar Schönfelder umgeschubst – Schiedsrichter Martin Petersen ließ trotz heftiger Beschwerden weiterlaufen. Im Gegenzug fiel das 2:0 durch Konrad Faber. Der VAR sah keinen Grund einzugreifen.

“Er fällt über unseren Spieler”

“Er fällt ja danach noch über unseren Spieler drüber”, und verwies auf die Dynamik in der Situation, dass der Gegenspieler noch in ihn reinfalle. Dominik Kother, Schütze der Jahn-Führung, wollte sich zwar nicht festlegen, sagt aber vielsagend: “Kann man vielleicht geben.”

Handelfmeter kurz vor Schluss?

Doch es war nicht die einzige Szene, die glücklich für die Gäste aus der Oberpfalz entschieden wurde. In der 85. Minute gab Prtajin einen Schuss ab, der von Robin Ziegele mit der Hand abgelenkt wurde. Auch hier blieb sowohl die Pfeife als auch der Videokeller stumm. Video-Assistent Sören Storks verzichtete in beiden Fällen darauf, den Referee an die Seitenlinie zum Videostudium zu schicken. “Es gibt Schiris, die pfeifen es”, sagte Regensburgs Kother.

Allerdings reflektierte Mockenhaupt auch die ganze Saison und kam zu dem Schluss: “Man muss auch ehrlich sein, wenn am Ende nach einem so langen Zeitraum der Abstieg steht, hat man es auch verdient.”

Wiesbaden setzt auf den Heimvorteil, das Jahn-Glas ist “dreiviertel voll”

Nach einem 2:2 im Hinspiel ist vor dem Relegations-Rückspiel der 2. Bundesliga zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Jahn Regensburg noch alles offen. Beide Trainer gehen mit einem guten Gefühl in die Partie am Dienstagabend.

Gut gelaunt vor dem Rückspiel: Wiesbaden-Coach Nils Döring (re.) und Regensburgs Trainer Joe Enochs.

Gut gelaunt vor dem Rückspiel: Wiesbaden-Coach Nils Döring (re.) und Regensburgs Trainer Joe Enochs.

IMAGO/Zink

Der SV Wehen Wiesbaden darf sich im Rückspiel der Zweitliga-Relegation über einen Rückkehrer freuen: Interimstrainer Nils Döring hat seine Sperre im Hinspiel abgesessen und darf am Dienstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder an der Seitenlinie stehen. Dann geht es für den SVWW darum, den Klassenerhalt gegen den SSV Jahn Regensburg zu sichern.

Beim Jahn drehte der SV Wehen Wiesbaden nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang die Partie, musste in der Schlussphase aber doch noch das 2:2 hinnehmen. Nils Döring sprach vor dem Rückspiel trotz des verpassten Sieges von einer “guten Ausgangslage” für sein Team. Im zweiten Aufeinandertreffen müsse seine Mannschaft “die Leistung aus der zweiten Halbzeit abrufen und alles in die Waagschale werfen”.

Joker aus dem Hinspiel haben “gute Argumente geliefert”

Die deutlich verbesserte zweite Hälfte könnte auch personelle Veränderungen mit sich bringen, schließlich wechselten die Wiesbadener im Hinspiel bereits zur Pause dreifach. “Klar ist, dass die Jungs, die eingewechselt wurden, gute Argumente geliefert haben”, resümierte Döring, der sich allerdings noch nicht in die Karten schauen ließ.

Relegation zur 2. Bundesliga

Neben der zweiten Halbzeit stimmt Döring auch der Heimvorteil zuversichtlich. “Wir haben hier gegen Top-Mannschaften gespielt wie St. Pauli und Kiel und wir haben sie daheim am Rande von Punktverlusten und Niederlagen gehabt.” Gegen St. Pauli gab es ein 1:2, gegen Kiel ein 0:1. “Man hat die ganze Saison über gesehen, dass wir bei unseren Heimspielen eine tolle und große Unterstützung der Fans genießen durften. Das wird natürlich auch am Dienstag ein ganz entscheidender Faktor sein, dass unsere Fans uns ab der ersten Minute pushen”, ist der Coach überzeugt, der mit seiner Mannschaft “mit Leistung vorangehen und das Publikum mitnehmen” will. 11.008 Zuschauer werden dabei sein, das Spiel ist ausverkauft.

Regensburg mit Mut und dennoch “etwas abwartender”

Auch sein Gegenüber Joe Enochs geht mit großem Optimismus in der Rückspiel. “Was uns Mut macht, ist, dass wir zwei überragende Tore herausgespielt haben, dass wir viele Standardsituationen hatten, wo wir ein Tor hätten machen können und dass wir die Standardsituationen von ihnen sehr gut verteidigt haben”, erklärte der Jahn-Coach, der wie schon im Hinspiel mit seinem Team “etwas abwartender als in der Liga” agieren will. “Wir wollen diese Momente suchen, in denen wir Angriffspressing spielen können, aber letztendlich gilt es für uns, aus dem Mittelfeldpressing heraus konzentriert zu spielen und sie, sobald sie in unsere Zone kommen, zu attackieren.”

Die allgemeine Gefühlslage in Regensburg sei nach dem 2:2 “sehr positiv”, wie Enochs beschrieb. “Die Stimmung im Training war sehr ordentlich, deswegen glaube ich, dass das Glas nicht nur halb voll sondern dreiviertel voll ist.” Gleichzeitig sei auch klar, “dass es ein schwieriges Spiel wird” und, “dass der Gegner favorisiert ist”. Doch Enochs unterstrich: “Wir glauben an uns.”

Déjà-vu für Saller?

Der US-Amerikaner darf im Rückspiel auch wieder auf den zuletzt gelbgesperrten Benedikt Saller setzen. “Ich bin froh, dass er wieder da ist. Seine Erfahrung, gerade aus der Relegation, tut der Mannschaft extrem gut”, betonte der Coach, der in dem 31-jährigen Rechtsverteidiger “definitiv eine Alternative für die erste Elf” sieht. Im Hinspiel hatte Robin Ziegele den Mann ersetzt, der bereits 2017 mit dem Jahn in der Zweitliga-Relegation gegen den TSV 1860 München den Aufstieg feierte. Auch damals setzte sich Regensburg nach einem Unentschieden zuhause (1:1) im Rückspiel auswärts durch (2:0). Zumindest beim Jahn hofft man am Dienstagabend auf einen ähnlichen Ausgang.

“Es wird knackig”: Alles angerichtet für den Relegations-Showdown

Die Verantwortlichen auf beiden Seiten zeigten sich nach dem 2:2 im Hinspiel der Zweitliga-Relegation zufrieden. Während sich die Wiesbadener über die “Reaktion” freuen durften, zeigten sich die Regensburger über die “Mentalität” der Hinrunde zufrieden.

Sowohl Giuliano Modica als auch Dominik Kother sind nach dem Hinspiel der Zweitliga-Relegation zufrieden.

Sowohl Giuliano Modica als auch Dominik Kother sind nach dem Hinspiel der Zweitliga-Relegation zufrieden.

Für Hochspannung ist gesorgt beim zweiten Teil der Zweitliga-Relegation: Nach 90 der 180 Minuten – womöglich sogar 210 plus Nachspielzeiten – ist zwischen Jahn Regensburg und Wehen Wiesbaden noch alles offen. Nach jeweils einer besseren Hälfte des Dritt- sowie des Zweitligisten hatte das Hinspiel standesgemäß ein 2:2 hervorgebracht.

Ein Zwischenstand, mit dem Dominik Kother, der den Endstand für die Oberpfälzer sehenswert besorgt hatte, am Mikrofon von Sat.1 zufrieden war. “Wir nehmen das Unentschieden zuhause mit”, bilanzierte der 24-Jährige, der eine erste Halbzeit sah, in die der Drittligist “super reingestartet” ist dank des Treffers von Noah Ganaus. Eine bewehrte Kombination, wie auch der gebürtige Badener Kother empfand: “Ich habe Noah schon einige vorgelegt.”

Sein Trainer Joe Enochs schlug mit seinem Fazit in eine ähnliche Kerbe: “Ich glaube, wir haben insgesamt ein gutes Spiel abgeliefert.”

Und blieb damit nicht der einzige positiv gestimmte Trainer. Auch Giuliano Modica, der als Teil des Übergangs-Trios den gesperrten Interimstrainer Nils Döring ersetzt hatte, konnte sich über das Hinspiel freuen – insbesondere aufgrund “der Reaktion seiner Mannschaft”, die dafür sorgte, dass es trotz zweier Scorer-Punkte von Kother nicht zum Sieg für den Jahn gereicht hatte.

Ärger über “zwei unnötige Gegentore”

Etwas Enttäuschung gab es aber auch. “Wir haben auf jeden Fall die erste Halbzeit verschenkt”, ärgerte sich der ehemalige Profi und fuhr weiter fort: “Wir haben uns zu sehr mit uns selber beschäftigt und das haben wir in der Halbzeit angesprochen”. Erst nach der Halbzeit hatte sich der Zweitligist dank einer Umstellung von Dreier- auf Viererkette sowie eines Dreier-Wechsels als tonangebendes Team präsentiert – mit der Folge der zwischenzeitlichen 2:1-Führung nach 0:1-Rückstand.

Dass die Regensburger trotz “zweier unnötiger Gegentore”, wie Kother und Enochs sich unisono ärgerten, mit einer vielversprechenden Ausgangslage in die hessische Landeshauptstadt reisen, verdanken die Oberpfälzer ihrem Spirit und vor allem der “Mentalität”, die den Jahn bereits in der “Hinrunde” ausgezeichnet hatte. So zeigte sich Enochs einmal mehr begeistert von seinem Team: “Ich traue meiner Mannschaft sehr viel zu – dass sie nach den Nackenschlägen zurückkommt, ist überragend.”

Für das Rückspiel am kommenden Dienstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) verspricht dies einiges. Oder wie Modica es kurz und prägnant zusammenfasste: “Jetzt wird es knackig, ich bin gespannt.”

Döring trotz magerer Ausbeute überzeugt: “Haben uns die Relegation verdient”

Dass Wiesbaden über die Relegation die Klasse halten kann, verdanken sie zwei schwachen Konkurrenten. Gegen Regensburg geht es nun darum, den “Kampf anzunehmen” und auch “Mut an den Tag zu legen”.

Wir das Hinspiel in Regensburg von der Tribüne verfolgen: Nils Döring.

Wir das Hinspiel in Regensburg von der Tribüne verfolgen: Nils Döring.

IMAGO/Steinbrenner

Aufgrund der Spielunterbrechung in Rostock – Hansa-Fans hatten unter anderem Rauchbomben gezündeten – musste Wehen Wiesbaden am Sonntag nach der eigenen Niederlage gegen St. Pauli (1:2) noch ein wenig zittern. Als Schiedsrichter Harm Osmers im Ostseestadion um 17.54 Uhr die Partie beendete, war die Erleichterung in Wiesbaden groß. Dank der Unterstützung von Paderborn dürfen die Hessen noch in zwei weiteren Spielen um den Klassenerhalt kämpfen.

Dass sie mit nur 32 Zählern – zweitniedrigste Punktzahl in der Geschichte der Relegation zwischen 2. und 3. Liga (Osnabrück, 31 Zähler im Jahr 2011) – den 16. Platz belegen, hätte Sascha Mockenhaupt vor gut zwei Monaten nicht für möglich gehalten. Nach dem 0:3 beim HSV hatte er vermutet, dass anders als im Vorjahr 34 Punkte nicht für den Relegationsplatz reichen würden.

Obwohl der SVWW anschließend aus den letzten acht Spielen nur noch einen Punkt holte, hat sich das Team aus Sicht von Interimstrainer Nils Döring die Relegation verdient: “Mit Kiel und St. Pauli hatten wir den Vizemeister und Meister hier zu Gast. Aufgrund der Art und Weise, wie diese Spiele gelaufen sind, haben wir es uns verdient, Relegation spielen zu dürfen”, so der 44-Jährige auf der Pressekonferenz.

Saisonverlauf der beiden Teams weisen Parallelen auf

Er selbst wird das Hinspiel nach seinem Tritt gegen die Wasserflasche beim Heimspiel gegen St. Pauli bekanntlich auf der Tribüne verfolgen und an der Seitenlinie von Giuliano Modica, Alf Mintzel und Marjan Petkovic vertreten werden.

Ein Gegner mit Selbstvertrauen wartet im Jahnstadion allerdings nicht auf den letztjährigen Sieger der Relegation. Regensburg rettete sich trotz einer schwachen Rückrunde (Drittletzter der Rückrundentabelle) in die Relegation – ein Saisonverlauf, der Parallelen aufweist.

Sie legen eine hohe Intensität an den Tag, laufen den Gegner früh an und haben eine klare Spielidee.

Nils Döring

Dennoch sind die Wiesbadener gewarnt. “Sie legen eine hohe Intensität an den Tag, laufen den Gegner früh an und haben eine klare Spielidee”, erklärt Döring und führt fort: “Sie haben viele erfahrene Drittligaspieler und mit Noah Ganaus, Dominik Kother und Chistian Viet auch drei Offensivakteure, die allesamt schon zweistellig getroffen haben.”

Auf die “klaren Muster” haben er und sein Trainerteam, dem Bjarke Jacobsen (Muskelverletzung) und Nico Rieble (Rückschlag im Aufbautraining) nicht zur Verfügung stehen, die Mannschaft vorbereitet. Neben der Umsetzung der Taktik sei es entscheidend, “wer den Kampf besser annimmt, klarer in seinen Aktionen ist, die Basics abruft und auch Mut an den Tag legt.”

DFB bestraft Döring: Wiesbadens Trainer wird im Relegations-Hinspiel fehlen

Im Relegations-Hinspiel gegen den SSV Jahn Regensburg muss Zweitligist SV Wehen Wiesbaden auf seinen Trainer verzichten. Für seinen verbalen Ausrutscher beim Saisonfinale belegte der DFB den 44-Jährigen mit einem Innenraumverbot.

Muss beim Relegations-Hinspiel von den Rängen zusehen: SVWW-Coach Nils Döring.

Muss beim Relegations-Hinspiel von den Rängen zusehen: SVWW-Coach Nils Döring.

Getty Images

Relegation 2024

Trotz einer 1:2-Niederlage gegen Zweitligameister St. Pauli hat sich der SV Wehen Wiesbaden am finalen Zweitligaspieltag noch in die Relegation gerettet. Wenn die Hessen, die erst im vergangenen Jahr den Weg in die zweite Liga über die Relegation geschafft hatten, dort auf den SSV Jahn Regensburg treffen, wird ein Mann allerdings fehlen: Interimscoach Nils Döring. Ein Ausbruch der Emotionen zu Beginn der zweiten Hälfte gegen St. Pauli hat Folgen für den 44-Jährigen.

In der 56. Minute hatte der Trainer, der erst Ende April die Geschicke beim SVWW vom kurz zuvor entlassenen Aufstiegstrainer Markus Kauczinski übernommen hatte, kurz nach dem zwischenzeitlichen Ausgang der Gäste vehement einen Elfmeter vom Unparteiischen Deniz Aytekin gefordert – und war von diesem prompt vom Platz gestellt worden.

Direkt nach dem Schlusspfiff hatte sich Döring einsichtig gezeigt, er habe einen “Riesenfehler gemacht”, erklärte der 44-Jährige nach der Partie und hoffte auf Milde. “Ich hoffe auf ein mildes Urteil und dass man beide Augen zudrückt”, hatte der Coach erklärt. Am Dienstag nach dem dramatischen Saisonfinale gab der DFB nun die Strafe für Dörings Fehlverhalten bekannt. Weil sich Döring “unsportlich am Spielfeldrand verhalten” hatte, verurteilte ihn das DFB-Sportgericht zu einem Innenraumverbot für eine Partie.

Beim Rückspiel kann Döring wieder an der Seitenlinie stehen

Während des Innenraumverbots sei es “einem Mannschaftsoffiziellen nicht gestattet, während eines Spiels seines Teams im Stadioninnenraum zu sein. Das Innenraumverbot beginnt jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach Abpfiff. Der Trainer darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten.”, erklärte der DFB in seiner Pressemitteilung. Weder unmittelbar noch mittelbar dürfe er also in diesem Zeitraum in Kontakt treten.

Der Trainer habe dem Urteil des Sportgerichts nach Angaben des DFB auch bereits zugestimmt, damit sei es rechtskräftig. Döring wird somit nur das Relegations-Hinspiel in Regensburg am Freitag (20.30 Uhr) verpassen, beim Rückspiel vor den heimischen Fans in der BRITA-Arena (Dienstag, 20.30 Uhr) kann er wieder wie gewohnt an der Seitenlinie stehen.

Die Sommer-Neuzugänge der Zweitligisten im Überblick

Die Saison 2023/24 biegt auf die Zielgerade ein, die Vereine planen längst für den kommenden Sommer und die neue Saison. Diese Neuzugänge stehen bisher fest …

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

IMAGO/Nico Herbertz

FC Schalke 04

Anton-Leander Donkor (Abwehr, Eintracht Braunschweig)

Fortuna Düsseldorf

Tim Rossmann (Angriff, Karlsruher SC), Danny Schmidt (Angriff, 1. FSV Mainz 05)

SC Paderborn

Tjark Scheller (Abwehr, FC St. Pauli II), Felix Götze (Mittelfeld, Rot-Weiss Essen)

Karlsruher SC

Benedikt Bauer (Abwehr, SpVgg Unterhaching), Noah Rupp (Mittelfeld, FC Luzern)

Holstein Kiel

Andu Yobel Kelati (Mittelfeld, TSG Hoffenheim II)

1. FC Magdeburg

Pierre Nadjombe (Abwehr, 1. FC Köln II)

SpVgg Greuther Fürth

Nahuel Noll (Tor, TSG Hoffenheim, Leihe), Matti Wagner (Abwehr, 1. FC Köln), Reno Münz (Abwehr, Bayer 04 Leverkusen), Noel Futkeu (Angriff, Eintracht Frankfurt II)

1. FC Nürnberg

Caspar Jander (Mittelfeld, MSV Duisburg)

Eintracht Braunschweig

Max Marie (Mittelfeld, FC St. Pauli II)

SV Elversberg

Filimon Gerezgiher (Mittelfeld, SGV Freiberg), Frederik Schmahl (Mittelfeld, TSG Hoffenheim II)

SV Wehen Wiesbaden

Ivan Franjic (Mittelfeld, Würzburger Kickers)