Ablösefrei: Heußer geht nach Karlsruhe

Zweitliga-Dauerbrenner Robin Heußer schließt sich zur neuen Saison dem Karlsruher SC an – “trotz anderer attraktiver Angebote”, wie es aus der Fächerstadt heißt.

Spielt weiterhin 2. Liga: Robin Heußer.

Spielt weiterhin 2. Liga: Robin Heußer.

IMAGO/Rene Schulz

Nach den Talenten Benedikt Bauer (Abwehr, SpVgg Unterhaching), Noah Rupp (Mittelfeld, FC Luzern) und Aki Koch (Tor, 1. FSV Mainz 05 II) hat der Karlsruher SC am Montag seinen ersten Neuzugang mit Zweitligaerfahrung vorgestellt: Robin Heußer.

Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler kommt vom SV Wehen Wiesbaden, bei dem Heußers Vertrag zum Monatsende ausläuft. Der KSC darf sich also über eine ablösefreie Verstärkung freuen. Darüber hinaus wird Heußer den Badenern sofort helfen können, schließlich kennt er die 2. Liga bestens: Der gebürtige Aschaffenburger spulte in der abgelaufenen Saison rund 3000 Spielminuten ab, absolvierte alle 37 Pflichtspiele des SVWW von Beginn an, erzielte dabei zwei Treffer und legte neun weitere auf.

Aller Einsatz des Dauerbrenners, der ebenso den offensiven sowie den defensiven Part in der Zentrale spielen kann, konnte den SVWW letztendlich nicht retten. Nach zwei Relegationsspielen gegen den SSV Jahn Regensburg stand der Abstieg in die 3. Liga fest. Heußer jedoch bleibt der 2. Liga erhalten.

Handlungsschnell und gefährlich bei Standards

“Wir sind schon länger in Gesprächen mit Robin und es ist ein großartiges Zeichen, dass er sich trotz anderer attraktiver Angebote bewusst für den Weg des KSC entschieden hat”, sagt Sebastian Freis, Bereichsleiter der KSC-Profis, und skizziert: “Er kann im zentralen Mittelfeld vielseitig eingesetzt werden, insbesondere durch seine Handlungsschnelligkeit und seine gefährlichen Standards wird er für unser Offensivspiel sehr wertvoll sein. Zusätzlich ist er ein absoluter Teamplayer, der auf und neben dem Platz Verantwortung übernimmt und sich die letzten Jahre von der Regionalliga bis in die 2. Liga an jedes höhere Level direkt adaptiert hat.”

Ausgebildet wurde Heußer in der Jugend des 1. FC Nürnberg, Nach sieben Jahren beim Club (67 Regionalliga-Spiele) führte ihn sein Weg im Sommer 2020 zunächst nach Ulm (74 Regionalliga-Spiele) und weitere zwei Jahre später zum SV Wehen Wiesbaden. Nun folgt der Schritt zum KSC, mit dem er auf zwei seiner Ex-Vereine treffen wird.

Wiesbaden verabschiedet Septett um Dauerbrenner Heußer

Der SV Wehen Wiesbaden wird den Gang in die 3. Liga ohne sieben Spieler aus dem Abstiegskader antreten. Neben fünf auslaufenden Verträgen, die nicht verlängert werden, kehren auch die beiden Leihspieler zu ihrem Stammverein zurück.

Robin Heußer verlässt den SV Wehen Wiesbaden nach zwei Jahren.

Robin Heußer verlässt den SV Wehen Wiesbaden nach zwei Jahren.

IMAGO/Rene Schulz

Einen Tag nach dem bitteren 1:2 gegen den SSV Jahn Regensburg, das den Abstieg in die 3. Liga besiegelte, hat der SV Wehen Wiesbaden die Trennung von sieben Spielern bekanntgegeben. “Wie schon im Vorjahr hätten wir den Jungs gerne eine würdige Verabschiedung im Rahmen des letzten Heimspiels ermöglicht, doch da lag der Fokus erneut voll und ganz auf dem sportlichen Erfolg”, erklärte Nico Schäfer, Sprecher der Geschäftsführung.

Nur Stritzel sammelte mehr Minuten als Heußer

In diesem Septett ragt vor allem ein Name heraus: Robin Heußer, der an allen 34 Zweitliga-Spieltagen sowie auch in den beiden Relegationsspielen immer in der Startelf stand, wird den Verein verlassen. Der 26-jährige Zentrumsspieler, der zusätzlich einen Jokereinsatz im DFB-Pokal verbuchte, sammelte in der Saison 2023/24 insgesamt zwei Tore, neun Vorlagen und war nach Stammkeeper Florian Stritzel der Spieler, der am längsten auf dem Platz stand.

Genau wie Heußer, der 2022 vom SSV Ulm 1846 kam, verabschieden sich auch Kianz Froese und John Iredale nach zwei Spielzeiten wieder. Offensivspieler Froese zählte zu Saisonbeginn noch zu den Stammspielern des SVWW, rückte im Laufe der Saison aber in das zweite Glied. Wettbewerbsübergreifend brachte es der 28-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit auf 23 Einsätze, ein Tor und eine Vorlage. Etwas besser ist die Ausbeute von Mittelstürmer Iredale: Der 24-Jährige sammelte in 24 Einsätzen vier Tore und zwei Assists.

Lee und Günther kehren zu Stammvereinen zurück

Deutlich seltener standen Mittelfeldmann Julius Kade und Außenbahnspieler Keanan Bennetts auf dem Rasen. Während Kade (25), der im vergangenen Sommer aus Dresden kam, es nur auf neun Partien (eine Vorlage) brachte, lief Bennetts elfmal auf und bereitete einen Treffer vor. Der 25-Jährige verpasste allerdings den Großteil der Saison aufgrund eines Muskelbündelrisses, Adduktorenbeschwerden sowie einer weiteren Muskelverletzung und konnte daher erst im Saisonendspurt regelmäßig auflaufen.

Neben den fünf auslaufenden Verträgen, die nicht verlängert werden, kehren auch die beiden ausgeliehenen Spieler Hyun-ju Lee (21, FC Bayern II) und Lasse Günther (21, FC Augsburg) zurück zu ihren Stammvereinen. Spielmacher Lee lief 31-mal für den SVWW auf, traf viermal selbst und bereitete ein Tor vor. Linksverteidiger Günther sammelte 25 Einsätze, einen Treffer und zwei Vorlagen.