Auch mit Ödegaard: Arsenals Sieglos-Serie setzt sich fort

Arsenals Krise geht weiter. Durch das 1:1 beim FC Chelsea, für das Pedro Neto erstmals in der Liga traf, warten die Gunners nun schon seit vier Liga-Partien auf einen Sieg.

Gesenkte Köpfe: Kai Havertz und Martin Ödegaard waren mit dem Remis sichtlich unzufrieden.

Gesenkte Köpfe: Kai Havertz und Martin Ödegaard waren mit dem Remis sichtlich unzufrieden.

IMAGO/Sportimage

Beide Fanlager dürften sich bei der Veröffentlichung des Aufstellungsbogens gefreut haben. Denn während bei Chelsea der fragliche Palmer zu den elf Spielern, die nach dem 8:0 gegen den FC Noah reinrotierten, gehörte, kehrten auf der Gegenseite mit Ödegaard und Rice zwei Leistungsträger zurück. Rice hatte zuletzt das 0:1 bei Inter verpasst, der Norweger war in Mailand erstmals seit mehr als zweimonatiger Pause (Sprunggelenksverletzung) als Joker in Erscheinung getreten.

Premier League – 11. Spieltag

Trotz der Rückkehr des Kapitäns tat sich Arsenal zunächst schwer, ins Spiel zu finden. Chelsea startete aktiver: So prüfte Palmer bereits nach drei Minuten Raya. Doch dies war für einen längeren Zeitraum der einzige spielerische Höhepunkt, da eher leidenschaftlich-geführte Zweikämpfe das Geschehen prägten.

Havertz-Tor einkassiert

Wie heiß das Duell war, verdeutlichte unter anderem eine Ansage von Caicedo an den am Boden liegenden Havertz (9.). Obwohl die Gunners nach rund einer Viertelstunde besser ins Spiel fanden, hatte Chelsea auch die zweite Möglichkeit. Gusto köpfte aus drei Metern nur drüber (24.).

Dies wäre beinahe bestraft worden: Nachdem Gabriel Martinelli noch das 1:0 liegengelassen hatte (27.), traf Havertz vermeintlich gegen seinen Ex-Klub (32.). Da der VAR jedoch eine Abseitsposition erkannte, ging es torlos in die Kabinen.

Gabriel Martinelli trifft ins kurze Eck

Aus dieser kamen die Blues, wie schon zu Beginn des Spiels, besser. Den Treffer erzielten trotzdem die Gunners – und natürlich hatte bei den zuletzt unkreativen Nordlondonern der schmerzlich vermisste Ödegaard eine geniale Idee. Nach seinem feinen Heber traf Gabriel Martinelli ins kurze Eck (60.). Enzo Maresca reagiert mit einem Doppelwechsel und brachte unter anderem Mudryk für Madueke (68.). Dies hatte zur Folge, dass Pedro Neto die Seiten tauschte – der Kniff sollte sich auszahlen.

Der Portugiese zog sofort immer wieder ins Zentrum und suchte den Abschluss. Seinen ersten blockte noch Timber (69.), der zweite schlug rechts unten ein (70.). Es war das erste Ligator des Sommerneuzugang im Dress der Blues.

Die Gäste suchten gleich die postwendende Antwort. Doch es fehlten wie schon in den Vorwochen meist die nötigen Ideen. Bis auf Trossards Möglichkeit (88.), vor der Gabriel Jesus im Abseits stand, fiel ihnen nichts mehr ein. Weil auf der Gegenseite Chancen ebenfalls Mangelware waren, trennten sich die Londoner remis.

Neun Zähler Rückstand auf Liverpool

Somit setzte sich Arsenals Sieglos-Serie fort. Die Gunners feierten zwischen der vergangenen und der nun bevorstehenden Länderspielpause keinen einzigen Liga-Erfolg. Chelsea kann derweil mit dem Punkt nach der schwachen Vorsaison besser leben. Beide Teams haben nun nach elf Spieltagen 19 Punkte auf dem Konto, acht weniger als Spitzenreiter Liverpool.

Chelsea trifft als nächstes nach der Länderspielpause am 23. November auswärts auf Leicester. Arsenal hat am gleichen Tag das Überraschungsteam Nottingham Forrest zu Gast.

Artetas Elfmeter-Ärger kaschiert Arsenals Probleme nicht

Beim FC Arsenal läuft es gerade nicht, nun auch endgültig wettbewerbsübergreifend. Am 0:1 bei Inter war zwar auch etwas Gutes, doch am Sonntag ist Arsenal unter Zugzwang.

Der Trainer hofft auf seinen Kapitän: Mikel Arteta (li.) und Martin Ödegaard.

Der Trainer hofft auf seinen Kapitän: Mikel Arteta (li.) und Martin Ödegaard.

imago images (2)

Unter Mikel Arteta, was bei diesem womöglich von dessen Mentor Pep Guardiola kommt, ist der FC Arsenal in der jüngeren Vergangenheit mitunter zu einer erbarmungslosen Ergebnismaschine geworden. Diese ist seit der zurückliegenden Länderspielpause gehörig ins Stocken geraten.

Von den vergangenen sechs Pflichtspielen hat Englands doppelter Vizemeister lediglich zwei gewinnen können – eines davon im Ligapokal beim unterklassigen Preston North End. Ansonsten gab es ein 0:2 gegen Bournemouth, lediglich ein 1:0 im Champions-League-Heimspiel gegen Donezk, ein tatsächlich vermeidbares 2:2 gegen Liverpool, hinter dem die Gunners nach dem 0:1 in Newcastle nun sieben Punkte zurückliegen – und am Mittwochabend auch die erste Niederlage in der Champions League. Drei Pleiten aus sechs Partien: die gleiche Anzahl wie zuvor in deren 32. Und das in einer Phase, in der Sportdirektor Edu plötzlich den Verein verließ.

Zwei Szenen, ein Elfmeter

Das 0:1 beim italienischen Meister Inter Mailand, einem europäischen Spitzenteam, war dabei nicht unbedingt zwangsläufig gewesen. 63 Prozent Ballbesitz oder 20:7 Torschüsse für die Engländer, resultierend vor allem aus einer dominanten zweiten Hälfte, unterstreichen das. Ausschlaggebend, zumindest für Arteta, waren allerdings zwei Szenen aus dem ersten Durchgang, die den 42-Jährigen hinterher nicht losließen.

Zunächst war da die Martinelli-Flanke in der 28. Minute: Der Ball segelt in Richtung Mikel Merino, Inter-Keeper Yann Sommer kommt raus, faustet nach dem Ball, trifft aber Merinos Kopf. Kein Elfmeter. Was Arteta vor allem nicht verstehen kann, als Merino den Ball kurz vor dem Pausenpfiff aus kürzester Distanz an die Hand bekommt – und es den Strafstoß für Inter gibt. Ein Pfiff, der in der Premier League vielleicht ausgeblieben wäre. Die UEFA-Regularien geben ihn her.

“Wenn er in der anderen Situation Elfmeter gibt, ist unserer hundertprozentig auch einer”, haderte Arteta mit Schiedsrichter Istvan Kovacs (Rumänien) und der für ihn fehlenden Ausgeglichenheit bei TNT Sports: “Wir haben es richtig abbekommen.” Ein Teil der Wahrheit.

Der andere Teil umfasst Arsenals kleine Krise, die nicht nur eine Ergebniskrise ist. Den eigentlich so kreativen Nordlondonern, die in ihren ersten vier CL-Spielen nur drei Tore geschossen haben, ist zuletzt die Kreativität abgegangen, die offensive Potenz. Auch wenn Arteta in Mailand “von all unseren großen europäischen Spielen der vergangenen Jahre unser bestes” gesehen haben will.

Chelsea könnte Arsenals Krise erheblich verschärfen

Von Arsenals 20 Schüssen, eine starke Anzahl, landete bekanntlich keiner im Tor. Hinten raus ließ auch Mittelstürmer Kai Havertz gute Chancen aus. Noch bedenklicher waren aber gleich 46 Flanken der Gunners, aus denen sie keinen Profit schlagen konnten. Arsenals Offensive ist aktuell sehr abhängig von Rechtsaußen Bukayo Saka, den Inter meist gut isolieren konnte. Ansonsten fällt der Mannschaft ohne ihren Kapitän Martin Ödegaard mitunter wenig ein.

Ein Lichtblick: Während die beiden großen Titel, Liga und CL, natürlich noch nicht verspielt sind, ist der Norweger nach zwei Monaten Ausfallzeit wegen einer Sprunggelenksverletzung am Mittwochabend auf den Rasen zurückgekehrt. Zwar konnte auch der 25-Jährige nicht mehr dafür sorgen, dass die Gäste etwas Zählbares mit auf die Insel nahmen, doch seine Rückkehr könnte die Mannschaft mitreißen.

Wichtig wäre das schon vor der nächsten Länderspielpause am Sonntagabend (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn Arsenal im Stadtduell beim erstarkten FC Chelsea antritt.

Artetas Elfmeter-Ärger kaschiert Arsenals Probleme nicht

Beim FC Arsenal läuft es gerade nicht, nun auch endgültig wettbewerbsübergreifend. Am 0:1 bei Inter war zwar auch etwas Gutes, doch am Sonntag ist Arsenal unter Zugzwang.

Der Trainer hofft auf seinen Kapitän: Mikel Arteta (li.) und Martin Ödegaard.

Der Trainer hofft auf seinen Kapitän: Mikel Arteta (li.) und Martin Ödegaard.

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Unter Mikel Arteta, was bei diesem womöglich von dessen Mentor Pep Guardiola kommt, ist der FC Arsenal in der jüngeren Vergangenheit mitunter zu einer erbarmungslosen Ergebnismaschine geworden. Diese ist seit der zurückliegenden Länderspielpause gehörig ins Stocken geraten.

Von den vergangenen sechs Pflichtspielen hat Englands doppelter Vizemeister lediglich zwei gewinnen können – eines davon im Ligapokal beim unterklassigen Preston North End. Ansonsten gab es ein 0:2 gegen Bournemouth, lediglich ein 1:0 im Champions-League-Heimspiel gegen Donezk, ein tatsächlich vermeidbares 2:2 gegen Liverpool, hinter dem die Gunners nach dem 0:1 in Newcastle nun sieben Punkte zurückliegen – und am Mittwochabend auch die erste Niederlage in der Champions League. Drei Pleiten aus sechs Partien: die gleiche Anzahl wie zuvor in deren 32. Und das in einer Phase, in der Sportdirektor Edu plötzlich den Verein verließ.

Zwei Szenen, ein Elfmeter

Das 0:1 beim italienischen Meister Inter Mailand, einem europäischen Spitzenteam, war dabei nicht unbedingt zwangsläufig gewesen. 63 Prozent Ballbesitz oder 20:7 Torschüsse für die Engländer, resultierend vor allem aus einer dominanten zweiten Hälfte, unterstreichen das. Ausschlaggebend, zumindest für Arteta, waren allerdings zwei Szenen aus dem ersten Durchgang, die den 42-Jährigen hinterher nicht losließen.

Zunächst war da die Martinelli-Flanke in der 28. Minute: Der Ball segelt in Richtung Mikel Merino, Inter-Keeper Yann Sommer kommt raus, faustet nach dem Ball, trifft aber Merinos Kopf. Kein Elfmeter. Was Arteta vor allem nicht verstehen kann, als Merino den Ball kurz vor dem Pausenpfiff aus kürzester Distanz an die Hand bekommt – und es den Strafstoß für Inter gibt. Ein Pfiff, der in der Premier League vielleicht ausgeblieben wäre. Die UEFA-Regularien geben ihn her.

“Wenn er in der anderen Situation Elfmeter gibt, ist unserer hundertprozentig auch einer”, haderte Arteta mit Schiedsrichter Istvan Kovacs (Rumänien) und der für ihn fehlenden Ausgeglichenheit bei TNT Sports: “Wir haben es richtig abbekommen.” Ein Teil der Wahrheit.

Der andere Teil umfasst Arsenals kleine Krise, die nicht nur eine Ergebniskrise ist. Den eigentlich so kreativen Nordlondonern, die in ihren ersten vier CL-Spielen nur drei Tore geschossen haben, ist zuletzt die Kreativität abgegangen, die offensive Potenz. Auch wenn Arteta in Mailand “von all unseren großen europäischen Spielen der vergangenen Jahre unser bestes” gesehen haben will.

Chelsea könnte Arsenals Krise erheblich verschärfen

Von Arsenals 20 Schüssen, eine starke Anzahl, landete bekanntlich keiner im Tor. Hinten raus ließ auch Mittelstürmer Kai Havertz gute Chancen aus. Noch bedenklicher waren aber gleich 46 Flanken der Gunners, aus denen sie keinen Profit schlagen konnten. Arsenals Offensive ist aktuell sehr abhängig von Rechtsaußen Bukayo Saka, den Inter meist gut isolieren konnte. Ansonsten fällt der Mannschaft ohne ihren Kapitän Martin Ödegaard mitunter wenig ein.

Ein Lichtblick: Während die beiden großen Titel, Liga und CL, natürlich noch nicht verspielt sind, ist der Norweger nach zwei Monaten Ausfallzeit wegen einer Sprunggelenksverletzung am Mittwochabend auf den Rasen zurückgekehrt. Zwar konnte auch der 25-Jährige nicht mehr dafür sorgen, dass die Gäste etwas Zählbares mit auf die Insel nahmen, doch seine Rückkehr könnte die Mannschaft mitreißen.

Wichtig wäre das schon vor der nächsten Länderspielpause am Sonntagabend (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn Arsenal im Stadtduell beim erstarkten FC Chelsea antritt.

Offiziell: Arsenal verliert Sportdirektor Edu

Arsenal schwächelt gerade im Premier-League-Titelrennen – und muss nun einen noch viel herberen Rückschlag einstecken: Sportdirektor Edu geht mit sofortiger Wirkung von Bord.

Ab sofort nicht mehr als Arsenal-Angestellter unterwegs: Edu.

Ab sofort nicht mehr als Arsenal-Angestellter unterwegs: Edu.

IMAGO/Sports Press Photo

Der FC Arsenal muss sich offenkundig in der sportlichen Führung schon bald neu aufstellen. Wie zunächst die Daily Mail und dann auch zahlreiche seriöse englische Medien berichteten, und der Klub selbst am Montagabend offiziell bestätigte, verabschiedet sich Sportdirektor Edu überraschend von den Gunners.

“Zeit, eine andere Herausforderung anzunehmen”

“Es war eine unglaublich schwierige Entscheidung, die ich treffen musste”, wird Edu in einer Mitteilung zitiert. Ich habe es geliebt, mit so vielen großartigen Kollegen in unseren Männer-, Frauen- und Akademie-Teams zusammenzuarbeiten, insbesondere mit Mikel, der ein guter Freund geworden ist.” Nun sei es allerdings “an der Zeit, eine andere Herausforderung anzunehmen.” Den Berichten zufolge zieht es den einstigen Arsenal-Profi in eine noch nicht final definierte Rolle im Fußballnetzwerk von Evangelos Marinakis.

Mit Edu verliert Trainer Mikel Arteta einen engen Vertrauten und der Klub einen seiner wichtigsten Baumeister der letzten Jahre. Der Brasilianer war 2019 zunächst als Technischer Direktor nach London gewechselt und war mitverantwortlich dafür, dass ein knappes halbes Jahr später Arteta als Chefcoach übernahm – ein Volltreffer.

Während Edu den Kader Schritt für Schritt umbaute und deutlich verjüngte, indem Großverdiener wie Pierre-Emerick Aubameyang und Mesut Özil Youngstern wie Martin Ödegaard oder William Saliba Platz machten, führte Arteta die talentierte Mannschaft Schritt für Schritt immer näher an die Premier-League-Spitze heran. Nach zwei Vizemeister-Saisons in Serie soll es in diesem Jahr mit dem ersten Meistertitel seit 2004 klappen.

2022 war Edu mit dem Posten als Sportdirektor belohnt worden, den es vorher bei den Gunners nicht gab; Arteta unterschrieb im vergangenen September einen neuen Dreijahresvertrag. Die kritischen Stimmen, die Edus Anfangszeit begleitet hatten, sind längst verstummt.

Marinakis hat bei drei Erstligisten das Sagen

Nun winkt dem 46-jährigen Brasilianer, der 2004 Teil der “Invincibles” war und 2011 seine Funktionärslaufbahn bei Corinthians begonnen hatte, noch mehr Verantwortung. Marinakis ist Besitzer von Premier-League-Überraschungsklub Nottingham Forest, Griechenlands Rekordmeister Olympiakos Piräus und vom portugiesischen Erstligisten FC Rio Ave, Edu könnte eine übergeordnete Rolle einnehmen.

Am Samstag kassierte Arsenal mit der 0:1-Niederlage in Newcastle den nächsten Rückschlag im Titelrennen. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Ligaspielen rutschte Artetas Team mit nun sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool auf den fünften Platz ab – während Nottingham neuer Tabellendritter ist.

Offiziell: Arsenal verliert Sportdirektor Edu

Arsenal schwächelt gerade im Premier-League-Titelrennen – und muss nun einen noch viel herberen Rückschlag einstecken: Sportdirektor Edu geht mit sofortiger Wirkung von Bord.

Ab sofort nicht mehr als Arsenal-Angestellter unterwegs: Edu.

Ab sofort nicht mehr als Arsenal-Angestellter unterwegs: Edu.

IMAGO/Sports Press Photo

Der FC Arsenal muss sich offenkundig in der sportlichen Führung schon bald neu aufstellen. Wie zunächst die Daily Mail und dann auch zahlreiche seriöse englische Medien berichteten, und der Klub selbst am Montagabend offiziell bestätigte, verabschiedet sich Sportdirektor Edu überraschend von den Gunners.

“Zeit, eine andere Herausforderung anzunehmen”

“Es war eine unglaublich schwierige Entscheidung, die ich treffen musste”, wird Edu in einer Mitteilung zitiert. Ich habe es geliebt, mit so vielen großartigen Kollegen in unseren Männer-, Frauen- und Akademie-Teams zusammenzuarbeiten, insbesondere mit Mikel, der ein guter Freund geworden ist.” Nun sei es allerdings “an der Zeit, eine andere Herausforderung anzunehmen.” Den Berichten zufolge zieht es den einstigen Arsenal-Profi in eine noch nicht final definierte Rolle im Fußballnetzwerk von Evangelos Marinakis.

Mit Edu verliert Trainer Mikel Arteta einen engen Vertrauten und der Klub einen seiner wichtigsten Baumeister der letzten Jahre. Der Brasilianer war 2019 zunächst als Technischer Direktor nach London gewechselt und war mitverantwortlich dafür, dass ein knappes halbes Jahr später Arteta als Chefcoach übernahm – ein Volltreffer.

Während Edu den Kader Schritt für Schritt umbaute und deutlich verjüngte, indem Großverdiener wie Pierre-Emerick Aubameyang und Mesut Özil Youngstern wie Martin Ödegaard oder William Saliba Platz machten, führte Arteta die talentierte Mannschaft Schritt für Schritt immer näher an die Premier-League-Spitze heran. Nach zwei Vizemeister-Saisons in Serie soll es in diesem Jahr mit dem ersten Meistertitel seit 2004 klappen.

2022 war Edu mit dem Posten als Sportdirektor belohnt worden, den es vorher bei den Gunners nicht gab; Arteta unterschrieb im vergangenen September einen neuen Dreijahresvertrag. Die kritischen Stimmen, die Edus Anfangszeit begleitet hatten, sind längst verstummt.

Marinakis hat bei drei Erstligisten das Sagen

Nun winkt dem 46-jährigen Brasilianer, der 2004 Teil der “Invincibles” war und 2011 seine Funktionärslaufbahn bei Corinthians begonnen hatte, noch mehr Verantwortung. Marinakis ist Besitzer von Premier-League-Überraschungsklub Nottingham Forest, Griechenlands Rekordmeister Olympiakos Piräus und vom portugiesischen Erstligisten FC Rio Ave, Edu könnte eine übergeordnete Rolle einnehmen.

Am Samstag kassierte Arsenal mit der 0:1-Niederlage in Newcastle den nächsten Rückschlag im Titelrennen. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Ligaspielen rutschte Artetas Team mit nun sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool auf den fünften Platz ab – während Nottingham neuer Tabellendritter ist.

Arsenal verliert offenbar Sportdirektor Edu

Arsenal schwächelt gerade im Premier-League-Titelrennen – und muss nun einen noch viel herberen Rückschlag einstecken: Sportdirektor Edu geht offenbar bald von Bord.

Wohl bald nicht mehr als Arsenal-Angestellter unterwegs: Edu.

Wohl bald nicht mehr als Arsenal-Angestellter unterwegs: Edu.

IMAGO/Sports Press Photo

Der FC Arsenal muss sich offenkundig in der sportlichen Führung schon bald neu aufstellen. Wie zunächst die Daily Mail und inzwischen auch zahlreiche seriöse englische Medien berichten, steht Sportdirektor Edu überraschend vor dem Abschied bei den Gunners. Demnach zieht es den einstigen Arsenal-Profi in eine noch nicht final definierte Rolle im Fußballnetzwerk von Evangelos Marinakis.

Mit Edu verliert Trainer Mikel Arteta einen engen Vertrauten und der Klub einen seiner wichtigsten Baumeister der letzten Jahre. Der Brasilianer war 2019 zunächst als Technischer Direktor nach London gewechselt und war mitverantwortlich dafür, dass ein knappes halbes Jahr später Arteta als Chefcoach übernahm – ein Volltreffer.

Während Edu den Kader Schritt für Schritt umbaute und deutlich verjüngte, indem Großverdiener wie Pierre-Emerick Aubameyang und Mesut Özil Youngstern wie Martin Ödegaard oder William Saliba Platz machten, führte Arteta die talentierte Mannschaft Schritt für Schritt immer näher an die Premier-League-Spitze heran. Nach zwei Vizemeister-Saisons in Serie soll es in diesem Jahr mit dem ersten Meistertitel seit 2004 klappen.

2022 war Edu mit dem Posten als Sportdirektor belohnt worden, den es vorher bei den Gunners nicht gab; Arteta unterschrieb im vergangenen September einen neuen Dreijahresvertrag. Die kritischen Stimmen, die Edus Anfangszeit begleitet hatten, sind längst verstummt.

Marinakis hat bei drei Erstligisten das Sagen

Nun winkt dem 46-jährigen Brasilianer, der 2004 Teil der “Invincibles” war und 2011 seine Funktionärslaufbahn bei Corinthians begonnen hatte, noch mehr Verantwortung. Marinakis ist Besitzer von Premier-League-Überraschungsklub Nottingham Forest, Griechenlands Rekordmeister Olympiakos Piräus und vom portugiesischen Erstligisten FC Rio Ave, Edu könnte eine übergeordnete Rolle einnehmen. Unklar ist noch, wann er Arsenal verlässt. The Athletic schreibt, dass er seine Arbeit für Marinakis aufnimmt, sobald er von seinen Aufgaben bei den Gunners entbunden wird.

Am Samstag kassierte Arsenal mit der 0:1-Niederlage in Newcastle den nächsten Rückschlag im Titelrennen. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Ligaspielen rutschte Artetas Team mit nun sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool auf den fünften Platz ab – während Nottingham neuer Tabellendritter ist.

Spielverderber Isak: Schmerzhafter Dämpfer für Arsenal im Meisterrennen

Der FC Arsenal hatte in Newcastle nicht nur vorlegen können, sondern wohl auch vorlegen müssen. Doch bei den Magpies setzte es ein 0:1, wodurch sich ManCity und Liverpool weiter absetzen können.

Eiskalt eingeköpft: Alexander Isak (#14) erzielt das Tor des Tages.

Eiskalt eingeköpft: Alexander Isak (#14) erzielt das Tor des Tages.

IMAGO/Sportimage

Beide Mannschaften gingen mit unter der Woche eingefahrenen Siegen im League Cup in ein Ligaspiel, das sie beide auch eher gewinnen mussten. Newcastle, um nach durchwachsenem Saisonstart (3|3|3) die internationalen Plätze nicht völlig aus den Augen zu verlieren; Arsenal, um das Spitzenduo Manchester City und Liverpool nicht noch weiter enteilen zu lassen.

Die Gunners stellten sich am frühen Samstagnachmittag zunächst besser an, drängten ihren Gegner früh hinten rein – doch dieser wusste sich zu helfen. Kurz nach Sakas Abschluss ans Außennetz (11.) machten es die Magpies über den rechten Flügel mal schnell: mustergültige Flanke Gordon, mustergültiger Kopfball Isak, das 1:0 für Newcastle (12.).

Merino aus drei Metern

Die Führung war zwar relativ ansatzlos gefallen, die Mannschaft von Trainer Eddie Howe verdiente sie sich bis zum Pausenpfiff aber durchaus. Ob sie weit vorne aggressiv anlief oder den Gunners tief am eigenen Strafraum wenig Platz gewährte: Durch eine hohe Intensität machten die Hausherren ihrem Gast das Leben schwer.

Einen Hochkaräter hatte Arsenal im ersten Abschnitt nur nach einer Ecke, doch Merinos Schuss aus drei Metern warfen sich zu viele Magpies in den Weg (27.).

Premier League – 10. Spieltag

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Keine halbe Minute war vergangen, da meldete der emsige Willock Newcastle zurück, etwas später hatte der ehemalige Gooner noch eine Chance (58.). Arsenal hatte zwischenzeitlich Trossard gut in Position gebracht, dieser hatte sich im Strafraum jedoch den Ball zu weit vorgelegt (51.). Auch sinnbildlich für Arsenals Auftritt.

Rice fehlen Zentimeter – zweimal

Die Magpies ließen offensiv irgendwann nach, blieben defensiv aber diszipliniert, boten kaum Tiefe an. Arsenal konnte einfach keine Drangphase erzeugen, jedoch zumindest eine weitere gute Chance kreieren – Rice fehlten nur einige Zentimeter (64.). Eine große Möglichkeit in einer Partie, die davon nicht viele zu bieten hatte.

In dieser Phase begann Arteta damit, immer wieder zu wechseln. Doch die beste Chance in den Ansätzen einer Schlussoffensive hatte ein Mann aus der Startelf: Rice hätte aus fünf Metern mindestens aufs Tor köpfen müssen, bugsierte den Ball nach einer Saka-Flanke in der Nachspielzeit aber vorbei (90.+3).

Das ergab Arsenals drittes nicht gewonnenes Ligaspiel in Serie, wodurch die Gunners Manchester City und den FC Liverpool womöglich auf acht beziehungsweise sieben Punkte ziehen lassen müssen – ein schmerzhafter Dämpfer im Meisterrennen. Newcastle schloss indes wieder zu den internationalen Rängen auf.

Ödegaard-Comeback bahnt sich an – Entwarnung bei Gabriel

Am Samstag muss der FC Arsenal beim Gastspiel in Newcastle noch auf Riccardo Calafiori und Martin Ödegaard verzichten – bei Letzterem steht aber ein baldiges Comeback bevor. Gute Nachrichten gibt es auch bei einer weiteren Personalie.

Wird am Samstag in Newcastle den Gunners zum zwölften Mal in Folge fehlen: Martin Ödegaard.

Wird am Samstag in Newcastle den Gunners zum zwölften Mal in Folge fehlen: Martin Ödegaard.

IMAGO/Sportsphoto

Seit dem 3. Spieltag hat Martin Ödegaard kein Premier-League-Spiel mehr für den FC Arsenal absolviert, das war Ende August. Anschließend zog sich der 25-Jährige in einem Länderspiel mit Norwegen eine Verletzung am Sprunggelenk zu, verpasste die nächsten elf Pflichtspiele der Gunners. Am Samstag wird Nummer zwölf folgen – doch Cheftrainer Mikel Arteta schürte nun die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr.

Auf seiner Pressekonferenz vor der Partie bei Newcastle United am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) verkündete Arteta zunächst die Ausfälle von Ödegaard sowie Riccardo Calafiori (Knieverletzung), die im St. James’ Park “definitiv” fehlen werden. Nächste Woche Mittwoch steht dann das Gastspiel in der Champions League bei Inter Mailand an (21 Uhr). Vielleicht wieder mit dem Kapitän an Bord?

“Jetzt ist die Phase angebrochen, in der er wieder gewisse Workouts mitmacht. Wir müssen sehen, wie er mit Schmerzen umgeht, ob seine Bewegungen wieder flüssig genug sind und ob er physisch auf dem Level ist, das es braucht”, erklärte der Spanier. Wann genau Ödegaard wieder einsatzbereit sein wird, wollte Arteta aber nicht verraten. “So viel wie er arbeitet, wäre ich überrascht, wenn wir in dem Moment, in dem er wieder mit uns trainiert, nicht sagen würden: ‘Er ist bereit.’ Hoffentlich ist das bald.”

Gabriel gegen Newcastle wieder dabei

Den am Knie verletzten Takehiro Tomiyasu, der bislang nur ein Saisonspiel absolvieren konnte, erwartet er aber so bald nicht zurück, wohl nicht vor der Länderspielpause Mitte November. Bei Ben White, der unter der Woche im League Cup (3:0 bei Preston North End) mit einer nicht näher definierten Verletzung fehlte, ist sich der Coach noch unsicher. “Er konnte bisher noch nicht trainieren. Wir müssen noch abwarten.”

Deutlich bessere Nachrichten hatte Arteta in der Personalie Gabriel parat. Beim 2:2 gegen den FC Liverpool am vergangenen Wochenende humpelte der 26-jährige Verteidiger vom Feld und musste anschließend aufgrund einer Knieverletzung pausieren. In Newcastle dürfte er aber wieder dabei sein. “Wir haben heute eine Trainingseinheit. Wenn er die bis zum Ende mitmacht, wird er verfügbar sein. Bisher hat er noch nicht wieder mittrainiert, aber wenn es heute keine Probleme gibt, wird er im Kader stehen.”