Arsenals Krise geht weiter. Durch das 1:1 beim FC Chelsea, für das Pedro Neto erstmals in der Liga traf, warten die Gunners nun schon seit vier Liga-Partien auf einen Sieg.
Gesenkte Köpfe: Kai Havertz und Martin Ödegaard waren mit dem Remis sichtlich unzufrieden.
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Beide Fanlager dürften sich bei der Veröffentlichung des Aufstellungsbogens gefreut haben. Denn während bei Chelsea der fragliche Palmer zu den elf Spielern, die nach dem 8:0 gegen den FC Noah reinrotierten, gehörte, kehrten auf der Gegenseite mit Ödegaard und Rice zwei Leistungsträger zurück. Rice hatte zuletzt das 0:1 bei Inter verpasst, der Norweger war in Mailand erstmals seit mehr als zweimonatiger Pause (Sprunggelenksverletzung) als Joker in Erscheinung getreten.
Premier League – 11. Spieltag
Trotz der Rückkehr des Kapitäns tat sich Arsenal zunächst schwer, ins Spiel zu finden. Chelsea startete aktiver: So prüfte Palmer bereits nach drei Minuten Raya. Doch dies war für einen längeren Zeitraum der einzige spielerische Höhepunkt, da eher leidenschaftlich-geführte Zweikämpfe das Geschehen prägten.
Havertz-Tor einkassiert
Wie heiß das Duell war, verdeutlichte unter anderem eine Ansage von Caicedo an den am Boden liegenden Havertz (9.). Obwohl die Gunners nach rund einer Viertelstunde besser ins Spiel fanden, hatte Chelsea auch die zweite Möglichkeit. Gusto köpfte aus drei Metern nur drüber (24.).
Dies wäre beinahe bestraft worden: Nachdem Gabriel Martinelli noch das 1:0 liegengelassen hatte (27.), traf Havertz vermeintlich gegen seinen Ex-Klub (32.). Da der VAR jedoch eine Abseitsposition erkannte, ging es torlos in die Kabinen.
Gabriel Martinelli trifft ins kurze Eck
Aus dieser kamen die Blues, wie schon zu Beginn des Spiels, besser. Den Treffer erzielten trotzdem die Gunners – und natürlich hatte bei den zuletzt unkreativen Nordlondonern der schmerzlich vermisste Ödegaard eine geniale Idee. Nach seinem feinen Heber traf Gabriel Martinelli ins kurze Eck (60.). Enzo Maresca reagiert mit einem Doppelwechsel und brachte unter anderem Mudryk für Madueke (68.). Dies hatte zur Folge, dass Pedro Neto die Seiten tauschte – der Kniff sollte sich auszahlen.
Der Portugiese zog sofort immer wieder ins Zentrum und suchte den Abschluss. Seinen ersten blockte noch Timber (69.), der zweite schlug rechts unten ein (70.). Es war das erste Ligator des Sommerneuzugang im Dress der Blues.
Die Gäste suchten gleich die postwendende Antwort. Doch es fehlten wie schon in den Vorwochen meist die nötigen Ideen. Bis auf Trossards Möglichkeit (88.), vor der Gabriel Jesus im Abseits stand, fiel ihnen nichts mehr ein. Weil auf der Gegenseite Chancen ebenfalls Mangelware waren, trennten sich die Londoner remis.
Neun Zähler Rückstand auf Liverpool
Somit setzte sich Arsenals Sieglos-Serie fort. Die Gunners feierten zwischen der vergangenen und der nun bevorstehenden Länderspielpause keinen einzigen Liga-Erfolg. Chelsea kann derweil mit dem Punkt nach der schwachen Vorsaison besser leben. Beide Teams haben nun nach elf Spieltagen 19 Punkte auf dem Konto, acht weniger als Spitzenreiter Liverpool.
Chelsea trifft als nächstes nach der Länderspielpause am 23. November auswärts auf Leicester. Arsenal hat am gleichen Tag das Überraschungsteam Nottingham Forrest zu Gast.