FC Bayern sei Dank: RB Salzburg ist Klub-WM-Teilnehmer

Das Aus von Atletico Madrid vom Dienstag (2:4 in Dortmund im Rückspiel des Champions-League-Halbfinals) hatte den Spaniern dennoch etwas eingebracht – das Ticket für die nächste Klub-WM. An dieser nimmt auch Salzburg teil.

RB Salzburg um den aktuellen Interimstrainer Onur Cinel ist dank Arsenals CL-Aus bei der Klub-WM dabei.

RB Salzburg um den aktuellen Interimstrainer Onur Cinel ist dank Arsenals CL-Aus bei der Klub-WM dabei.

IMAGO/GEPA pictures

Es war eine Achterbahn der Gefühle: Bei Borussia Dortmund war Atletico Madrid zur Pause bereits mit 0:2 in Rückstand gewesen und hatte nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich das Comeback zum 2:2 geschafft auf dem Weg Richtung Halbfinale. Doch daraus wurde nichts, der BVB zeigte Comeback-Qualitäten und kegelte die Colchoneros mit 4:2 aus dem Wettbewerb.

Trotz dieser Niederlage aber wird Atleti im kommenden Jahr in einem weiteren wichtigen Wettbewerb vertreten sein. Denn weil im zweiten Halbfinale der FC Barcelona mit 1:4 gegen Paris Saint-Germain unterlegen war und sich ebenfalls im Viertelfinale verabschiedet hatte, qualifizierten sich die Madrilenen dadurch sicher für die FIFA-Klub-WM 2025.

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Müssen Breitner und Ricken ihre Rüstungen polieren?

13:50 Minuten

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Barcelona und Madrid hatten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den vorletzten der insgesamt zwölf europäischen Startplätze geliefert. Mit Vorteil für Atletico, das mit sechs Punkten Vorsprung auf Barcelona angetreten war. Maximal waren vor den Viertelfinal-Rückspielen noch neun Zähler zu vergeben – da aber beide Vereine verloren und ausschieden, konnten die Blaugrana die Rojiblancos nicht mehr aufholen.

Salzburg darf sich beim FC Bayern bedanken

Da erst Mitte März Juventus Turin sein Ticket für die FIFA-Klub-WM gebucht hatte, standen nach den Viertelfinal-Rückspielen der Königsklasse vom Dienstag demzufolge bereits elf der zwölf europäischen Teilnehmer fest. Darunter auch die beiden deutschen Vertreter Bayern München und Borussia Dortmund.

Um den zwölften und letzten Platz bewarben sich nun noch FCB-Gegner FC Arsenal und Österreichs Spitzenklub RB Salzburg.

Und für die Gunners aus London führte der Weg in die USA, wo vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 die FIFA-Klub-WM ausgetragen wird, nur über den erstmaligen Triumph in der Champions League. Denn der Sieger der aktuellen Saison ist ebenfalls für die Klub-WM qualifiziert.

Würde Arsenal also im Viertelfinale in der Münchner Allianz-Arena (2:2 im Hinspiel) oder in einem möglichen Halbfinale ausscheiden, würde der Premier-League-Klub die Qualifikation für die Klub-WM ebenso verfehlen wie bei einer Niederlage im Endspiel. Und genau so kam es: Das Team um den deutschen Nationalspieler Kai Havertz unterlag an diesem Mittwochabend wegen des Flugkopfballtreffers von Joshua Kimmich mit 0:1 beim FC Bayern, schied aus der Champions League aus – und entsendete damit frohe Kunde gen Österreich. Denn durch all diese Konstellationen bekam tatsächlich RB Salzburg über den Ranking-Weg als zwölftes und letztes europäisches Team das Ticket für die Klub-WM serviert und damit die Berechtigung, zum prominent besetzten Turnier nach Übersee zu fliegen.

Simeone hadert mit “sehr wichtigem Spielzug” – Trockener Kommentar zu Morata

Wie dem FC Barcelona reichte auch Atletico Madrid ein Hinspielsieg nicht, um das Ticket fürs Champions-League-Halbfinale zu lösen. Ein Hauptgrund war die mangelnde Chancenverwertung in Dortmund.

Enttäuschte Verlierer: Atletico-Coach Diego Simeone (li.) haderte auch mit der vergebenen Chance von Alvaro Morata.

Enttäuschte Verlierer: Atletico-Coach Diego Simeone (li.) haderte auch mit der vergebenen Chance von Alvaro Morata.

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Seit Dienstagabend ist auch die letzte Titelchance für Atletico Madrid dahin. Das 2:4 in Dortmund sah nicht nur Trainer Diego Simeone als absolut vermeidbar an. “So ist der Fußball, manchmal ist er grausam”, erklärte ein sichtlich niedergeschlagener Koke nach Abpfiff.

Atletico hatte wie schon im Hinspiel zu viele klare Chancen ausgelassen. Auch Simeone sagte mit Blick auf beide Vergleiche, dass sein Team die “besseren und größeren Gelegenheiten” hatte. Das Halbfinale gegen PSG spielt aber der BVB. Angefangen hatte das “Unheil” bereits in Minute 5, als der seit Wochen glücklose Alvaro Morata alleine auf Gregor Kobel zulief – und den Ball rechts am Tor vorbeilegte.

Simeone haderte mit diesem “sehr wichtigen ersten Spielzug”, der die Statik des Spiels komplett hätte verändern können. Doch Morata, der anschließend in den sozialen Medien erneut angefeindet wurde, blieb auch in Dortmund glücklos. Weswegen ihn Simeone, der ihn nach dem Hinspiel noch in Schutz genommen hatte, bereits zur Pause auswechselte.

Warum er den spanischen Torjäger vom Feld nahm? “Ich habe das gesucht, was Correa uns in der zweiten Halbzeit geben konnte”, lautete der trockene Kommentar von Simeone. Auch Angel Correa ließ eine Riesenchance aus, blieb aber hartnäckig und erzielte nach 64 Minuten den Ausgleich.

“In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft sehr gut angefangen, mit Torraumszenen wie der von Angel, der einen tollen Treffer erzielt hat”, lobte Simeone, der anfügte: “Dortmund hatte diese Art von Chancen nicht – und die Tore sprechen für sich.” Der Argentinier vermisste die nötige “Überzeugung” im Abschluss. “Vielleicht hätten wir sonst 6:4 gewonnen.”

Koke: “Das vierte BVB-Tor hat das Spiel gekillt”

Der Ausgleich von Correa in der 64. Minute sei laut Simeone “zum besten Zeitpunkt” gefallen. Der BVB aber hatte auch noch genug Zeit, um schlagfertige Antworten zu finden. “Ich denke, vor allem das vierte BVB-Tor hat das Spiel gekillt”, bilanzierte Kapitän Koke: “Wir haben es nochmal versucht, aber es war natürlich ein harter Schlag.”

Auch Koke sah aber vorne das Problem Atleticos. “Wenn man seine Chancen nicht nutzt, vor allem in der Champions League, dann passiert einem so etwas”, so der 70-malige spanische Nationalspieler, der jüngst mit einer besonderen Regelung seinen Vertrag abermals verlängerte.

Nun ist die Saison für Atletico praktisch gelaufen, es geht einzig darum, den Champions-League-Platz abzusichern. Und selbst das ist nicht in Stein gemeißelt: Spaniens Pokalsieger Bilbao hat als Fünfter aktuell nur vier Zähler Rückstand auf die Rojiblancos, die am 27. April noch das direkte Duell mit den Basken vor der Brust haben.

Weil auch Barcelona patzt: Atletico für Klub-WM qualifiziert

Atletico Madrid unterlag in einem furiosen Viertelfinal-Rückspiel bei Borussia Dortmund mit 2:4 und ist aus der Champions League ausgeschieden. Eine gute Nachricht brachte der Abend den Madrilenen dennoch.

Ausgeschieden: Atletico-Kapitän Koke (l.) und die beiden Barcelona-Akteure Raphinha und Ilkay Gündogan.

Ausgeschieden: Atletico-Kapitän Koke (l.) und die beiden Barcelona-Akteure Raphinha und Ilkay Gündogan.

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Es war eine Achterbahn der Gefühle: Bei Borussia Dortmund war Atletico Madrid zur Pause bereits mit 0:2 in Rückstand gewesen und hatte nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich das Comeback zum 2:2 geschafft auf dem Weg Richtung Halbfinale. Doch daraus wurde nichts, der BVB zeigte Comeback-Qualitäten und kegelte die Colchoneros mit 4:2 aus dem Wettbewerb.

Trotz dieser Niederlage aber wird Atleti im kommenden Jahr in einem weiteren wichtigen Wettbewerb vertreten sein. Denn weil im zweiten Halbfinale der FC Barcelona mit 1:4 gegen Paris Saint-Germain unterlag und sich ebenfalls im Viertelfinale verabschiedete, sind die Madrilenen sicher für die FIFA-Klub-WM 2025 qualifiziert.

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Bernd Hölzenbein: Wie prägte er den deutschen Fußball?

14:39 Minuten

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Der FC Barcelona und Atletico Madrid lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den vorletzten der insgesamt zwölf europäischen Startplätze. Mit Vorteil für Atletico, das mit sechs Punkten Vorsprung auf Barcelona angetreten war. Maximal waren vor den Viertelfinal-Rückspielen noch neun Zähler zu vergeben – da aber beide Vereine verloren und auch ausschieden, konnten die Blaugrana die Rojiblancos auf keinen Fall mehr aufholen.

Arsenal muss erstmals die Champions League gewinnen

Da erst Mitte März Juventus Turin sein Ticket für die FIFA-Klub-WM buchte, stehen nach den Viertelfinal-Rückspielen der Königsklasse bereits elf der zwölf europäischen Teilnehmer fest. Darunter auch die beiden deutschen Vertreter Bayern München und Borussia Dortmund. Um den zwölften und letzten Platz bewerben sich Arsenal und RB Salzburg.

Und für Arsenal führt der Weg in die USA, wo vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 die FIFA-Klub-WM ausgetragen wird, nur über den erstmaligen Triumph in der Champions League. Denn der Sieger der aktuellen Saison ist ebenfalls für die Klub-WM qualifiziert.

Sollten die Gunners also im Viertelfinale gegen die Bayern oder in einem möglichen Halbfinale ausscheiden, würden sie die Qualifikation für die Klub-WM ebenso verfehlen wie bei einer Niederlage im Endspiel. Bei all diesen Konstellationen würde dann RB Salzburg über den Ranking-Weg als zwölftes und letztes europäisches Team nach Übersee fliegen.

Weil Barcelona patzt: Atletico trotz Niederlage für Klub-WM qualifiziert

Atletico Madrid unterlag in einem furiosen Viertelfinal-Rückspiel bei Borussia Dortmund mit 2:4 und ist aus der Champions League ausgeschieden. Eine gute Nachricht brachte der Abend den Madrilenen dennoch.

Ausgeschieden: Atletico-Kapitän Koke (l.) und die beiden Barcelona-Akteure Raphinha und Ilkay Gündogan.

Ausgeschieden: Atletico-Kapitän Koke (l.) und die beiden Barcelona-Akteure Raphinha und Ilkay Gündogan.

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Es war eine Achterbahn der Gefühle: Bei Borussia Dortmund war Atletico Madrid zur Pause bereits mit 0:2 in Rückstand gewesen und hatte nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich das Comeback zum 2:2 geschafft auf dem Weg Richtung Halbfinale. Doch daraus wurde nichts, der BVB zeigte Comeback-Qualitäten und kegelte die Colchoneros mit 4:2 aus dem Wettbewerb.

Trotz dieser Niederlage aber wird Atleti im kommenden Jahr in einem weiteren wichtigen Wettbewerb vertreten sein. Denn weil im zweiten Halbfinale der FC Barcelona mit 1:4 gegen Paris Saint-Germain unterlag und sich ebenfalls im Viertelfinale verabschiedete, sind die Madrilenen sicher für die FIFA-Klub-WM 2025 qualifiziert.

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Bernd Hölzenbein: Wie prägte er den deutschen Fußball?

14:39 Minuten

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Der FC Barcelona und Atletico Madrid lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den vorletzten der insgesamt zwölf europäischen Startplätze. Mit Vorteil für Atletico, das mit sechs Punkten Vorsprung auf Barcelona angetreten war. Maximal waren vor den Viertelfinal-Rückspielen noch neun Zähler zu vergeben – da aber beide Vereine verloren und auch ausschieden, konnten die Blaugrana die Rojiblancos auf keinen Fall mehr aufholen.

Arsenal müsste erstmals die Champions League gewinnen

Da erst Mitte März Juventus Turin sein Ticket für die FIFA-Klub-WM buchte, stehen nach den Viertelfinal-Rückspielen der Königsklasse bereits elf der zwölf europäischen Teilnehmer fest. Darunter auch die beiden deutschen Vertreter Bayern München und Borussia Dortmund. Um den zwölften und letzten Platz bewerben sich Arsenal und RB Salzburg.

Und für Arsenal führt der Weg in die USA, wo vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 die FIFA-Klub-WM ausgetragen wird, nur über den erstmaligen Triumph in der Champions League. Denn der Sieger der aktuellen Saison ist ebenfalls für die Klub-WM qualifiziert.

Sollten die Gunners also im Viertelfinale gegen die Bayern oder in einem möglichen Halbfinale ausscheiden, würden sie die Qualifikation für die Klub-WM ebenso verfehlen wie bei einer Niederlage im Endspiel. Bei all diesen Konstellationen würde dann RB Salzburg über den Ranking-Weg als zwölftes und letztes europäisches Team nach Übersee fliegen.

Simeone und die fehlende Kraft: “Vielleicht hätten wir sonst 6:4 gewonnen”

Hadert mit Hinspiel-Ergebnis 17.04.2024

Simeone und die fehlende Kraft: “Vielleicht hätten wir sonst 6:4 gewonnen”

1:28Dank eines starken Starts in die zweite Halbzeit konnte Atletico Madrid auf den Einzug ins CL-Halbfinale hoffen. Anschließend schlug Dortmund zurück und sorgte so für das Aus von Diego Simeone und sein Team. Der Argentinier wollte anschließend nicht von einem verdienten Ausscheiden sprechen.

Atletico-Experte Vincic pfeift Rückspiel – BVB denkt an Schmelzers Ärger

Für das Viertelfinal-Rückspiel in der Königsklasse schickt die UEFA einen echten Atletico-Experten in den Signal-Iduna-Park. So mancher BVB-Fan hegt dagegen womöglich noch Groll, wenn Slavko Vincic nach Dortmund zurückkehrt.

Böser Blick: Marcel Schmelzer (re.) hadert mit Schiedsrichter Slavko Vincic.

Böser Blick: Marcel Schmelzer (re.) hadert mit Schiedsrichter Slavko Vincic.

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Die Marke von 30 Champions-League-Spielen hat Slavko Vincic jüngst in Deutschland geknackt. Der 44-Jährige pfiff das Achtelfnal-Rückspiel des FC Bayern gegen Lazio (3:0), in dem er mit drei Gelben Karten auskam – und dabei durchaus zu überzeugen wusste (kicker-Note 2).

Bei so manchem BVB-Fan lässt der Name Vincic aber womöglich den Puls steigen. Was mit dem bislang einzigen Dortmunder Pflichtspiel zusammenhängt, das der Slowene leitete: In der Europa-League-Saison 2017/18 stand der FIFA-Referee (seit 2010) im Achtelfinal-Hinspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Salzburg (1:2) in der Verantwortung – und gab dabei keine glückliche Figur ab.

Valon Berisha hatte die Salzburger mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße gebracht, wobei besonders dessen 2:0 für heftige Diskussionen sorgte. Dortmunds Linksverteidiger Marcel Schmelzer wurde unmittelbar vor Torerzielung von Vorbereiter Stefan Lainer, heute bei Gladbach unter Vertrag, weggerammt. “Ich weiß nicht, was die UEFA da macht. Es sind so viele Leute drumherum, zumindest derjenige, der zwei Meter daneben steht, kann es sehen”, polterte der Linksfuß hinterher.

Vincic, der insgesamt sechs Gelbe Karten verteilte, bekam die kicker-Note 4,5 – und der BVB schied wegen eines 0:0 im Rückspiel aus dem Wettbewerb aus.

Vincic kein Glücksbringer für Atletico

Die UEFA schickt mit Vincic nun allerdings auch einen ausgewiesenen Atletico-Experten in den Signal-Iduna-Park. Häufiger als die Rojiblancos pfiff er keine andere Mannschaft auf europäischer Bühne.

Nur eines der vier Spiele konnte Atletico unter der Leitung Vincics gewinnen – ein 1:0 bei Manchester United im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League. Gegen Lazio (2023/24 – 1:1), Milan (2021/22 – 0:1) und Lokomotive Moskau (2020/21 – 0:0) reichte es nur für zwei Punkte aus drei Gruppenspielen.

Atletico ehrfürchtig vor BVB-Kulisse: “Unglaubliches Stadion, das großen Druck entfacht”

Atletico Madrid reist mit einem kleinen Vorsprung im Gepäck zum Viertelfinal-Rückspiel nach Dortmund. Der Respekt vor dem Signal-Iduna-Park bei den Rojiblancos ist groß. Das machten die Beteiligten mehr als deutlich.

Fragender Blick: Diego Simeone kennt den Signal-Iduna-Park aus eigener Erfahrung.

Fragender Blick: Diego Simeone kennt den Signal-Iduna-Park aus eigener Erfahrung.

imago images

Verunsicherung? Keine Spur. Atletico Madrid startete am Mittwochabend wie die Feuerwehr ins Champions-League-Viertelfinale und bereitete mit seinem hohen Pressing den Gästen aus Dortmund enorme Probleme. “Nach 15 Tagen ohne Spiel waren wir uns nicht sicher, wie es laufen würde”, gestand Trainer Diego Simeone hinterher ein: “Aber wir haben Druck gemacht und in der gegnerischen Hälfte viele Bälle geklaut.”

Seinem Team attestierte der Argentinier “bis zur 70. Minute ein wirklich gutes Spiel”. Einzig den Killer-Instinkt vor dem Tor ließen die Rojiblancos vermissen, gewannen eben “nur” 2:1. “Wir haben es im Spiel zwischen Manchester City und Real Madrid gesehen – zwei großartige Mannschaften”, schwärmte Simeone: “Jedes Mal, wenn sie in Tornähe sind, fällt ein Tor und das macht den Unterschied.”

Den bei den Fans ob seiner Flaute zum Teil in Ungnade gefallenen Stürmer Alvaro Morata nahm Simeone in Schutz. “Morata war sechs Monate lang beeindruckend und jetzt wartet er auf ein Tor, aber er arbeitet sehr viel”, bat Atleticos Trainer indirekt um Geduld mit dem spanischen Torjäger.

Die beiden Treffer für die Hausherren schossen noch vor der Pause Rodrigo de Paul und Samuel Lino. Letzterer wird beim Rückspiel in Dortmund am nächsten Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) definitiv fehlen – den Brasilianer bremst eine Gelbsperre aus.

Weltmeister de Paul sprach von einem Sieg “gegen eine große Mannschaft”, der allerdings nur “ein erster kleiner Schritt” sei. Zu prägend sind offenbar die Eindrücke vom Signal-Iduna-Park, in dem der Mittelfeld-Antreiber einst mit der argentinischen Nationalmannschaft auflief. “Wir wissen, wie wir dort zu leiden haben”, kündigte de Paul bei Movistar+ an. “Das ist ein unglaubliches Stadion, das großen Druck entfacht. Ich mag solche Spiele sehr.”

Simeone: “Wir werden leiden müssen”

Die letzten 20 Minuten am Mittwoch waren womöglich ein Vorgeschmack aufs Rückspiel. “Am Ende hätte es auch unentschieden ausgehen können”, erklärte Simeone, der wohl auch an die beiden Dortmunder Aluminium-Treffer dachte. “Sie haben schnelle Spieler auf den Flügeln gebracht, sie haben die Stürmer ausgetauscht. Diese Änderungen haben ihnen einen Vorteil verschafft.”

Auch der erfahrene Coach, der sich zwischenzeitlich ein hitziges Wortgefecht mit BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl lieferte, wisse sehr genau, “was uns in Dortmund erwartet”. Seine Vorahnung: “Die Fans werden sie nach vorne peitschen. Wir werden leiden müssen – und vor allem die sich bietenden Räume ausnutzen.”

Gut möglich, dass Atletico im Rückspiel mit dem 2:1 im Gepäck also einen etwas defensiveren, mehr auf Konter ausgelegten Ansatz wählt. An Bord soll auch Antoine Griezmann sein, der von der UEFA als “Man of the Match” gekürt wurde, aber wegen Knöchelproblemen auch Sorgen bereitete. “Jetzt werden wir die Blessur behandeln, es braucht Ruhe. Aber wir haben die besten Physios in Europa, um uns gut zu erholen. Mir geht es sehr gut”, machte der Franzose den Fans Hoffnung.

Jetzt müssen wir abwarten, wie die Atmosphäre dort wird.

Antoine Griezmann

Ganz glücklich war Griezmann gerade mit der Schlussphase nicht: “Es ist schade, dass wir das Tor kassiert haben und das Spiel mit dem Gefühl beendet haben, in die Defensive gedrängt worden zu sein. Wir hätten zwar das dritte Tor machen können, aber wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gelitten. Jetzt müssen wir abwarten, wie die Atmosphäre dort wird.”

Ein mögliches Halbfinal-Duell mit seinem Ex-Klub Barcelona, der das Gastspiel in Paris mit 3:2 gewann, reizt Griezmann durchaus: “Das würde viel für LaLiga bedeuten, aber das Wichtigste sind wir. Und es wird nicht einfach sein, das Halbfinale zu erreichen.” Es geht schließlich in den Signal-Iduna-Park.

Atletico ehrfürchtig vor BVB-Kulisse: “Unglaubliches Stadion”

Atletico Madrid reist mit einem kleinen Vorsprung im Gepäck zum Viertelfinal-Rückspiel nach Dortmund. Der Respekt vor dem Signal-Iduna-Park bei den Rojiblancos ist groß. Das machten die Beteiligten mehr als deutlich.

Er lässt Taten sprechen: Rodrigo de Paul traf gegen den BVB.

Er lässt Taten sprechen: Rodrigo de Paul traf gegen den BVB.

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Verunsicherung? Keine Spur. Atletico Madrid startete am Mittwochabend wie die Feuerwehr ins Champions-League-Viertelfinale und bereitete mit seinem hohen Pressing den Gästen aus Dortmund enorme Probleme. “Nach 15 Tagen ohne Spiel waren wir uns nicht sicher, wie es laufen würde”, gestand Trainer Diego Simeone hinterher ein: “Aber wir haben Druck gemacht und in der gegnerischen Hälfte viele Bälle geklaut.”

Seinem Team attestierte der Argentinier “bis zur 70. Minute ein wirklich gutes Spiel”. Einzig den Killer-Instinkt vor dem Tor ließen die Rojiblancos vermissen, gewannen eben “nur” 2:1. “Wir haben es im Spiel zwischen Manchester City und Real Madrid gesehen – zwei großartige Mannschaften”, schwärmte Simeone: “Jedes Mal, wenn sie in Tornähe sind, fällt ein Tor und das macht den Unterschied.”

Den bei den Fans ob seiner Flaute zum Teil in Ungnade gefallenen Stürmer Alvaro Morata nahm Simeone in Schutz. “Morata war sechs Monate lang beeindruckend und jetzt wartet er auf ein Tor, aber er arbeitet sehr viel”, bat Atleticos Trainer indirekt um Geduld mit dem spanischen Torjäger.

Die beiden Treffer für die Hausherren schossen noch vor der Pause Rodrigo de Paul und Samuel Lino. Letzterer wird beim Rückspiel in Dortmund am nächsten Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) definitiv fehlen – den Brasilianer bremst eine Gelbsperre aus.

Weltmeister de Paul sprach von einem Sieg “gegen eine große Mannschaft”, der allerdings nur “ein erster kleiner Schritt” sei. Zu prägend sind offenbar die Eindrücke vom Signal-Iduna-Park, in dem der Mittelfeld-Antreiber einst mit der argentinischen Nationalmannschaft auflief. “Wir wissen, wie wir dort zu leiden haben”, kündigte de Paul bei Movistar+ an. “Das ist ein unglaubliches Stadion, das großen Druck entfacht. Ich mag solche Spiele sehr.”

Simeone: “Wir werden leiden müssen”

Die letzten 20 Minuten am Mittwoch waren womöglich ein Vorgeschmack aufs Rückspiel. “Am Ende hätte es auch unentschieden ausgehen können”, erklärte Simeone, der wohl auch an die beiden Dortmunder Aluminium-Treffer dachte. “Sie haben schnelle Spieler auf den Flügeln gebracht, sie haben die Stürmer ausgetauscht. Diese Änderungen haben ihnen einen Vorteil verschafft.”

Auch der erfahrene Coach, der sich zwischenzeitlich ein hitziges Wortgefecht mit BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl lieferte, wisse sehr genau, “was uns in Dortmund erwartet”. Seine Vorahnung: “Die Fans werden sie nach vorne peitschen. Wir werden leiden müssen – und vor allem die sich bietenden Räume ausnutzen.”

Gut möglich, dass Atletico im Rückspiel mit dem 2:1 im Gepäck also einen etwas defensiveren, mehr auf Konter ausgelegten Ansatz wählt. An Bord soll auch Antoine Griezmann sein, der von der UEFA als “Man of the Match” gekürt wurde, aber wegen Knöchelproblemen auch Sorgen bereitete. “Jetzt werden wir die Blessur behandeln, es braucht Ruhe. Aber wir haben die besten Physios in Europa, um uns gut zu erholen. Mir geht es sehr gut”, machte der Franzose den Fans Hoffnung.

Jetzt müssen wir abwarten, wie die Atmosphäre dort wird.

Antoine Griezmann

Ganz glücklich war Griezmann gerade mit der Schlussphase nicht: “Es ist schade, dass wir das Tor kassiert haben und das Spiel mit dem Gefühl beendet haben, in die Defensive gedrängt worden zu sein. Wir hätten zwar das dritte Tor machen können, aber wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gelitten. Jetzt müssen wir abwarten, wie die Atmosphäre dort wird.”

Ein mögliches Halbfinal-Duell mit seinem Ex-Klub Barcelona, der das Gastspiel in Paris mit 3:2 gewann, reizt Griezmann durchaus: “Das würde viel für LaLiga bedeuten, aber das Wichtigste sind wir. Und es wird nicht einfach sein, das Halbfinale zu erreichen.” Es geht schließlich in den Signal-Iduna-Park.

“Das weiß er, das weiß ich – erledigt”: Kehl äußert sich zu Streit mit Simeone

BVB-Sportdirektor geriet mit Atleti-Coach aneinander 11.04.2024

“Das weiß er, das weiß ich – erledigt”: Kehl äußert sich zu Streit mit Simeone

0:33Sebastian Kehl spricht in der Mixed Zone nach dem Viertelfinal-Hinspiel zwischen Borussia Dortmund und Atletico Madrid über seine Auseinandersetzung mit Atleti-Coach Diego Simeone. Der Sportdirektor des BVB erklärt, worum es in der Situation ging.

“Überrascht uns nicht”: Simeone gerät direkt mit Kehl aneinander

Auf einmal lagen die Nerven blank: Atletico-Coach Diego Simeone und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gerieten am Mittwochabend in Madrid aneinander.

Immer einen Spruch auf den Lippen: Atletico-Coach Diego Simeone im Gespräch mit dem Linienrichter.

Immer einen Spruch auf den Lippen: Atletico-Coach Diego Simeone im Gespräch mit dem Linienrichter.

picture alliance

Die Körpersprache, die die BVB-Profis am Mittwochabend speziell im ersten Abschnitt phasenweise hatten vermissen lassen, zeigte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl kurz vor Erreichen der Stundenmarke.

Obwohl Kapitän Emre Can angeschlagen auf dem Rasen lag, spielte Atletico Madrid in der 58. Minute einen Konter aus und dachte nicht daran, den Ball ins Seitenaus zu befördern. Das erzürnte den sonst als Verantwortlicher so besonnenen Kehl – und sorgte für kuriose Bilder.

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Arsenal gegen Bayern: Hand oder Nicht-Hand? Das ist hier die Frage!

12:51 Minuten

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Wutentbrannt stapfte der 44-Jährige in Richtung Atletico-Coach Diego Simeone und stellte diesen zur Rede. Der gewohnt hochemotionale Argentinier nahm das Wortgefecht an, stand mit dem einstigen BVB-Kapitän kurzzeitig fast Kopf an Kopf und leistete sich auch einen kleinen Schubser. Assistenten eilten auf beiden Seiten herbei, um die Streithähne voneinander zu trennen.

In den Katakomben des Civitas Metropolitano waren die Emotionen bei Kehl längst wieder abgekühlt. Erst wollte der Dortmunder Sportdirektor nicht über die Szene sprechen – und sagte dann doch: “In der Situation kamen mal Emotionen zusammen. Es ging darum, heute dagegenzuhalten. Es war so eine Situation.”

Kehl: “Das weiß er, das weiß ich”

Worum es bei dem Wortgefecht genau ging? Das wollte Kehl nicht auflösen: “Es ging um eine Szene auf dem Platz, das weiß er, das weiß ich, dann war es auch erledigt.”

Nicht unmittelbar beteiligt war BVB-Cheftrainer Edin Terzic, der bei DAZN zugab, die Szene gar nicht wirklich mitbekommen zu haben. “Aber es gehört halt auch dazu”, sagte der 41-Jährige und schob hinterher: “Man braucht hier nicht nur elf Spieler auf dem Platz, sondern auch alle Jungs auf der Bank. Dass es hier in der Coaching Zone auch mal heiß hergehen kann, ist auch nichts Neues. Das überrascht uns nicht.”

Ähnlich emotional dürfte es in sechs Tagen werden, wenn die Borussia am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) die Rojiblancos im dann wohl tobenden Signal-Iduna-Park empfängt.