“Bringt Elemente, die wir bisher nicht haben”: Pytlik verstärkt Viktoria Köln

Kevin Pytlik verlässt den Wuppertaler SV und schließt sich im Sommer Viktoria Köln an. Der Innenverteidiger hatte im vergangenen Jahr noch Angeboten aus der 3. Liga widerstanden.

Verlässt Wuppertal und schließt sich Viktoria Köln an: Kevin Pytlik.

Verlässt Wuppertal und schließt sich Viktoria Köln an: Kevin Pytlik.

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Der erste Neuzugang zur kommenden Saison bei Viktoria Köln steht fest: Wie der Klub am Montagmittag mitteilte, verstärkt Kevin Pytlik ab Juli die Innenverteidigung der Kölner. Der 26-Jährige kommt vom Wuppertaler SV aus der Regionalliga West an den Rhein, über die Vertragslaufzeit machten die Viktoria keine Angaben.

Bereits vor einem Jahr hatte Pytlik Angebote aus der 3. Liga, entschied sich aber für eine Vertragsverlängerung in Wuppertal. “Ich merke, dass die Zeit noch nicht vorbei ist”, sagte er damals und hoffte auf einen Aufstieg mit dem WSV. Nach einem schwachen Start in die Regionalliga-Saison wurde dieser jedoch hinter Meister Alemannia Aachen klar verpasst.

Pytlik war dennoch eine wichtige Stütze in der Abwehr, kam in 17 Spielen zum Einsatz (zwei Tore), flog jedoch auch zweimal vom Platz. Nun verwirklicht Pytlik seinen Traum von Liga drei per Wechsel: “Die Qualität ist in der 3. Liga nochmal ein gutes Stück höher als in der Regionalliga. Da gilt es, sich anzupassen und selbst nochmal weiterzuentwickeln.”

Pytlik: “Gebe immer 100 Prozent für meine Mannschaft”

Pytlik, der 2014 zwei Länderspiele für die U 18 Polens bestritt, war 2016 aus der Jugend des VfL Bochum zu Wuppertal gewechselt und kehrte nach einem einjährigen Intermezzo bei den Sportfreunden Lotte 2019 an die Wupper zurück. Insgesamt kommt er auf 143 Spiele in der Regionalliga West und erzielte dabei vier Tore.

Stephan Küsters, Sportlicher Leiter der Viktoria, begrüßt seinen Neuzugang mit warmen Worten: “Kevin Pytlik hat trotz seinen schon 26 Jahren noch Potenzial. (…) Ich bin froh, dass wir ihm mit Viktoria Köln nochmal die Chance geben können, sich in der 3. Liga zu beweisen. Er wird Elemente in die Mannschaft bringen, die wir so bisher noch nicht haben.”

“Mentalität und Leidenschaft”, präzisiert der Abwehrspieler die besagten Elemente und verspricht den Kölner Fans zur kommenden Saison: “Ich gebe immer 100 Prozent für meine Mannschaft. Da soll es aber nicht bei Worten bleiben, ich will genau das auf dem Platz beweisen. Ich bin heiß darauf, die Mannschaft und das Umfeld kennenzulernen.”

Langjähriger Bundesliga-Torwart Georg Koch ist an Krebs erkrankt

Düsseldorf, Bielefeld, Kaiserslautern, Cottbus (ausschließlich 2. Liga) und Duisburg: Viele Jahre seiner Profikarriere war Georg Koch Teil der Bundesliga. Nun ist der frühere Torwart mit seiner Krebs-Diagnose an die Öffentlichkeit gegangen.

Am längsten in der Bundesliga spielte Georg Koch einst für den 1. FC Kaiserslautern - 85 Erstliga-Partien.

Am längsten in der Bundesliga spielte Georg Koch einst für den 1. FC Kaiserslautern – 85 Erstliga-Partien.

APA/dpa

Georg Koch ist unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Das hat der ehemalige Torhüter selbst kundgetan.

“Ich werde sterben. Die Krankheit ist unheilbar. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden”, sagte der 52-jährige Bergisch Gladbacher der “Bild am Sonntag”. Festgestellt worden sei “der ganze Mist bei einer Routine-Untersuchung. Mir ging es zuvor schon nicht so gut – und meine Blutwerte waren auffällig schlecht”.

Koch hatte während seiner Karriere bei Fortuna Düsseldorf (ab 1991), Arminia Bielefeld (1997 bis 2000), dem 1. FC Kaiserslautern (2000 bis 2003), Energie Cottbus (2003 bis 2004) und dem MSV Duisburg (2004 bis 2007) sowie im Ausland bei der PSV Eindhoven (1997), Dinamo Zagreb (2007 bis 2008) und zum Abschluss für Rapid Wien (bis 2009) gespielt. Für die Hütteldorfer war er 2008 siebenmal in der Bundesliga und zweimal in der Champions-League-Qualifikation im Einsatz. Sein letztes Spiel war ein Wiener Derby – am 24. August 2008. Dabei war der Goalie in der 6. Minute zu Boden gegangen, nachdem ein aus dem dahinterliegenden Austria-Sektor geworfener Feuerwerkskörper in seiner Nähe explodiert war. Der Deutsche hatte dabei ein Gehörtrauma samt Kreislaufzusammenbruch erlitten.

Nun durchlebt Koch die härteste Zeit seines Lebens. “Das ist schon bitter, wenn du dir durch die Haare gehst und plötzlich ein ganzes Büschel in den Händen hältst”, gab der Keeper zu. “Für Dinge, die du früher in fünf Sekunden erledigt hast, brauche ich inzwischen eine halbe Minute. Aber ich muss mich ja mit der Krankheit arrangieren. Jammern bringt nichts und war noch nie mein Ding.”

Zuletzt bei Viktoria Köln tätig

Es gebe zwar “diese Phasen”, in denen er sich frage, warum es ihn erwischt habe. “Aber wenn man einmal selbst auf einer Krebsstation gewesen ist und man sieht, wie viel Elend es gibt und dass es auch kleine Kinder trifft und junge Menschen, dann kann ich das auch anders einordnen und zu dem Entschluss kommen: Ich hatte ein tolles Leben!”, so der 52-Jährige, der angab, sich “aktuell mit Medikamenten aus den USA” behandeln zu lassen: “Ich konnte das Elend auf den Krebsstationen einfach nicht mehr ertragen, das hat mich fertig gemacht.”

Zuletzt hatte Koch im Fußball als Torwarttrainer sowie später als Teammanager bei Viktoria Köln gearbeitet. Im vergangenen Jahr hatte der Klub mitgeteilt, dass sich Koch aus privaten Gründen zurückziehe. Einen Fußballwunsch hegt der 213-malige Bundesliga- und 165-malige Zweitliga-Spieler aber noch: “Ich würde mir wünschen, dass ich bei jedem Verein, für den ich gespielt habe, nochmal ein Spiel sehe.”

“Ein Stück weit Familie”: Velasco wechselt zu Viktoria Köln

Im Gegensatz zu seinem aktuellen Arbeitgeber VfB Lübeck wird Robin Velasco (21) weiterhin in der 3. Liga auflaufen. Den Flügelspieler zieht es zu Viktoria Köln.

Bleibt der 3. Liga erhalten: Robin Velasco.

Bleibt der 3. Liga erhalten: Robin Velasco.

IMAGO/Eibner

Gemeinsam mit Neuzugang Robin Velasco startete Drittliga-Aufsteiger Lübeck im vergangenen Sommer in die Saison – ohne den 21-Jährigen wird der VfB, der bereits als Absteiger feststeht, seine Vorbereitung auf die kommende Regionalliga-Spielzeit angehen. Der offensive Flügelspieler wechselt innerhalb der 3. Liga zu Viktoria Köln.

Köln muss wohl keine Ablöse zahlen

“Robin ist ein junger Spieler, der ordentlich Drittliga-Erfahrung mitbringt”, freut sich Kölns Sportlicher Leiter Stephan Küsters über den Transfer. “Seine Dynamik mit Ball, sein Tempo, seine fußballerischen Skills, können unserem Team sehr guttun”, meint der 52-Jährige, der in Velasco den ersten Neuzugang für die bevorstehende Saison präsentieren konnte. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll aufgrund des Lübecker Abstiegs keine Ablöse für den Offensivmann fällig werden.

Für den gebürtigen Hamburger selbst, der den vorzeitigen Abstieg als Top-Torschütze des VfB auch mit seinen fünf Treffern nicht verhindern konnte, ist der Wechsel in die Domstadt derweil auch abseits des Platzes ein passender nächster Schritt. “Meine Oma und mein Onkel wohnen hier, damit ist Köln für mich auch ein Stück weit Familie”, wird Velasco auf der Klubwebsite zitiert.

Drei Abschiedsspiele für Velasco

Doch auch auf dem Rasen möchte das ehemalige Nachwuchstalent des Hamburger SV schnell Fuß fassen und seine “Eins-zu-eins- und Abschlussqualitäten mit in das Team bringen”.

Ehe Velasco erstmals im Trikot der Viktoria aufläuft, gegen die er bei Lübecks 3:2-Erfolg in der Hinrunde einen Treffer erzielte, stehen noch drei Partien mit dem VfB auf dem Programm. Im Endspurt trifft der Drittliga-Absteiger auf Duisburg (H), Ingolstadt (A) und Essen (H).

Lorenz, Kopfball, Tor – Münster siegt nach 1:3-Rückstand

Preußen Münster hat in einer packenden Drittligapartie bei Viktoria Köln einen 1:3-Rückstand in einen 5:3-Sieg gedreht und im Kampf um den Relegationsplatz zum Zweitligaaufstieg weiter die Nase vorn. Matchwinner war dabei Lorenz, der an allen fünf Toren beteiligt war.

Niko Koulis traf kurz vor der Pause per Kopf zum Anschlusstreffer für die Gäste aus Münster.

Niko Koulis traf kurz vor der Pause per Kopf zum Anschlusstreffer für die Gäste aus Münster.

IMAGO/Beautiful Sports

Viktorias Trainer Olaf Janßen musste erneut einige Ausfälle verschmerzen und änderte seine Elf im Vergleich zum 2:0-Sieg bei Dynamo Dresden vierfach: Sticker, Kubatta und Marseiler begannen anstelle von May (5. Gelbe), S. El Mala (Bank) und Becker (krank). Außerdem musste nach dem Aufwärmen kurzfristig Fritz einspringen, der Russo ersetzte.

Preußen-Coach Sascha Hildmann hingegen setzte auf die gleiche Mannschaft, die beim 2:0-Heimerfolg gegen Schlusslicht Freiburg II von Beginn an aufgelaufen war.

Köln ließ sich von den weiteren Ausfällen nicht beeindrucken und erwischte einen Traumstart: Bereits nach vier Minuten nutzten die Hausherren einen Fehler der in der Anfangsphase fahrig wirkenden Gäste. Sticker fand Handle, der den Ball zum 1:0 ins Tor löffelte. Die Viktoria blieb das aktivere Team, ohne dabei zwingende Chancen zu kreieren. Einzig eine Ecke von Marseiler brachte Gefahr (12.).

3. Liga, 35. Spieltag

Münster fand ab der 20. Minute besser in die Partie, hatte gegen gut verteidigende Hausherren im letzten Drittel allerdings zunächst noch das Nachsehen. Dazu mussten die Preußen den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Nach einem weiten Abschlag von Voll landete der Ball über Hong und Handle auch aufgrund von Unsicherheiten in der SCP-Defensive bei Marseiler, der zum 2:0 traf (25.).

Münster nähert sich dem Tor an

Dennoch arbeitete die Hildmann-Elf am ersten Treffer: Grodowski scheiterte an Kubatta (31.) und im Eins-gegen-eins gegen Voll (40.), Lorenz traf lediglich das Außennetz (34.). Doch kurz vor dem Pausenpfiff gelang Koulis doch noch der Anschlusstreffer: Er köpfte einen Freistoß von Lorenz zum 2:1-Pausenstand ein (45.).

Nach Wiederanpfiff erwischten erneut die Gastgeber den besseren Start, erhöhten durch ein schönes Tor aus der Drehung von Marseiler auf 3:1 (48.) und hätten fast eine Minute später gegen den herausgeeilten Schulze Niehues nachgelegt. Doch wie schon im ersten Durchgang übernahm anschließend Münster nach und nach das Kommando.

In der 60. Minute zirkelte Lorenz dann einen Eckball direkt auf das Tor, wo Voll den Ball bedrängt von Batmaz zum erneuten Anschlusstreffer ins Tor faustete. Anschließend arbeiteten die Preußen am Ausgleich: Der eingewechselte Kyerewaa spielte einen Konter unsauber aus (63.) und Batmaz verpasste nach Konter in Überzahl (67.). Doch dann brachte erneut ein Eckball von Lorenz den Ausgleich: Hahn stieg am höchsten und köpfte ein (70.).

Münster marschiert und dreht die Partie

Doch Münster hatte noch nicht genug und drehte in der Schlussphase die Partie endgültig. Zunächst brachte Lorenz einen Freistoß vor das Tor, wo Koulis zum 4:3 einköpfte (85.), dann köpfte ter Horst – natürlich nach Hereingabe von Lorenz – Lopes Cabral an, und drückte anschließend den Abpraller zum 5:3-Endstand über die Linie (89.).

Köln ist am 36. Spieltag gegen das nächste Spitzenteam gefordert, am Samstag (14 Uhr) steht das Auswärtsspiel in Ulm auf dem Programm. Tags darauf (13.30 Uhr) kann Münster im Heimspiel gegen Saarbrücken einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg machen.

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Während sich die aktuelle Drittliga-Spielzeit dem Saisonfinale nähert, planen die Vereine bereits fleißig für die kommende Runde. Diese Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen bereits fest.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

IMAGO/Lobeca

3. Liga boomt: Zuschauer-Rekord schon jetzt geknackt

Die Zuschauer strömen in der 3. Liga in die Stadien, das spannende Aufstiegsrennen und auch der Abstiegskampf locken die Fans. Das führte dazu, dass schon vier Spieltage vor Saisonende ein Rekord geknackt wurde.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

IMAGO/Hentschel

Sieben Vereine haben im Schnitt der bisherigen Spielzeit eine fünfstellige Zuschauerzahl, Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball (im Schnitt bislang 9.594), könnte diese Marke mit noch zwei ausstehenden Heimspielen wohl auch noch knacken, nachdem zuletzt beim Gipfeltreffen mit dem SSV Jahn Regensburg (1:0) über 16.000 Fans ins Donaustadion strömten.

Saison 2023/24

Doch unabhängig davon hat die 3. Liga schon vier Spieltage vor Schluss einen Zuschauerrekord aufgestellt. So haben nach Angaben des DFB vom Dienstag bislang rund 3,31 Millionen Fans an den ersten 34 Spieltagen die Partien besucht. In der Spielzeit 2022/23 waren es insgesamt 3,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Schnitt 2023/24 liegt bei 9761 Anhänger pro Spiel, in der Vorsaison waren es 8199.

Krösus ist einmal mehr Dynamo Dresden, das eine 88 prozentige Auslastung seines Stadions vorweisen kann und im Schnitt in den bisherigen 17 Heimspielen 28.637 Zuschauer begrüßen konnte, obwohl der angestrebte Aufstieg durch die in der Rückrunde dürftigen Ergebnisse ernsthaft in Gefahr ist, was zuletzt Trainer Markus Anfang auch den Job kostete.

Bielefeld folgt mit gut 10.000 Fans im Schnitt weniger als die SGD auf Rang zwei, doch über 18.000 sind auch noch eine Marke, die für ein Team, das nach dem Zweitliga-Abstieg auch eine Klasse tiefer um die Liga-Zugehörigkeit kämpft, beachtenswert ist.

Zum Rekord beigetragen hat neben Essen (durchschnittlich 16.506) auch 1860 München, das eine Auslastung von 100 Prozent aufweisen kann. 15.000 Löwen-Fans kamen jeweils zu den 17 Partien auf Giesings Höhen.

Fällt auch die acht Jahre alte Spieltags-Bestmarke?

Während die Saison-Bestmarke in der 3. Liga fiel, wurde eine andere Marke am vergangenen Spieltag knapp verpasst. 121.258 Fans verfolgten die Spiele des 34. Spieltags vor Ort, in der Saison 2015/2016 strömten am letzten Spieltag aber 122.570 Besucherinnen und Besucher in die Stadien. Noch könnte auch diese Marke fallen, es bleiben ja noch vier Runden.

Das Restprogramm der Drittligisten

Hinter dem Top-Duo Regensburg/Ulm machen sich noch einige Klubs Hoffnung auf den Aufstieg. Im Keller kämpfen Traditionsvereine mit Bundesliga-Geschichte gegen den Absturz in die Viertklassigkeit. Das Restprogramm der 20 Drittligisten im Überblick.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

picture alliance / Fußball-News Saarland

1. SSV Ulm 1846 Fußball – 62 Punkte (Tordifferenz +20)

Regensburg (H), Freiburg II (A), Köln (H), Dortmund II (A), Verl (H)

2. Jahn Regensburg – 61 Punkte (+13)

Ulm (A), Dresden (H), Freiburg II (A), Köln (A), Saarbrücken (H)

3. Dynamo Dresden – 55 Punkte (+14)

Regensburg (A), Verl (H), Unterhaching (A), Duisburg (H)

4. Preußen Münster – 55 Punkte (+12)

Freiburg II (H), Köln (A), Saarbrücken (H), Verl (A), Unterhaching (H)

5. Rot-Weiss Essen – 54 Punkte (+6)

Saarbrücken (A), Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), Lübeck (A)

6. 1. FC Saarbrücken – 53 Punkte (+19)

Essen (H), Halle (H), Münster (A), Freiburg II (H), Regensburg (A)

7. SV Sandhausen – 52 Punkte (+3)

Duisburg (A), Essen (H), Mannheim (A), Ingolstadt (H)

8. Erzgebirge Aue – 52 Punkte (+1)

Dortmund II (A), Bielefeld (H), Duisburg (A), Mannheim (H)

9. FC Ingolstadt – 49 Punkte (+13)

Essen (A), Mannheim (H), Lübeck (H), Sandhausen (A)

10. Borussia Dortmund II – 49 Punkte (+5)

Aue (H), 1860 München (A), Ulm (H), Halle (A)

11. SpVgg Unterhaching – 49 Punkte (+1)

1860 München (H), Halle (A), Dresden (H), Münster (A)

12. Viktoria Köln – 48 Punkte (-1)

Münster (H), Ulm (A), Regensburg (H), Freiburg II (A)

13. SC Verl – 46 Punkte (+2)

Mannheim (H), Dresden (A), Münster (H), Ulm (A)

14. 1860 München – 43 Punkte (+2)

Unterhaching (A), Dortmund II (H), Essen (A), Bielefeld (H)

15. Arminia Bielefeld – 41 Punkte (+/-0)

Lübeck (H), Aue (A), Halle (H), 1860 München (A)

16. Waldhof Mannheim – 38 Punkte (-9)

Verl (A), Ingolstadt (A), Sandhausen (H), Aue (A)

17. Hallescher FC – 35 Punkte (-18)

Saarbrücken (A), Unterhaching (H), Bielefeld (A), Dortmund II (H)

18. MSV Duisburg – 30 Punkte (-20)

Sandhausen (H), Lübeck (A), Aue (H), Dresden (A)

19. VfB Lübeck – 27 Punkte (-37)

Bielefeld (A), Duisburg (H), Ingolstadt (A), Essen (H)

20. SC Freiburg II – 24 Punkte (-26)

Münster (A), Ulm (H), Regensburg (H), Saarbrücken (A), Köln (H)

Anmerkung: Die zweiten Mannschaften sind nicht aufstiegsberechtigt.

Janßens veränderter Plan mit doppelter Auswirkung

Das 2:0 in Dresden hatte eine doppelte Auswirkung – eine gute für Viktoria Köln, eine schlechte für Markus Anfang. Die Kölner werden auch 2024/25 in der 3. Liga spielen, sehr zur Freude von Trainer Olaf Janßen. Der ließ sich bei seiner Marschroute für Dresden vor der Partie noch umstimmen.

Markus Anfang (li.) muss Dresden verlassen, Olaf Janßen (re.) feiert mit Köln den Klassenerhalt.

Markus Anfang (li.) muss Dresden verlassen, Olaf Janßen (re.) feiert mit Köln den Klassenerhalt.

picture alliance/dpa

“Es ist noch nicht vorbei”, hatte Olaf Janßen auf der Pressekonferenz nach dem 2:0 seiner Elf in Dresden in Richtung Markus Anfang erklärt – er meinte damit die Chance von Dynamo, doch noch den Aufstieg zu realisieren. Vorbei ist es allerdings für Anfang bei der SGD, die Niederlage gegen die Viktoria war zu viel. Und für die Kölner der Sieg eminent wichtig.

Durch den Dreier in Dresden hat sich Janßens Team nun auch rechnerisch den Klassenerhalt gesichert. “Es kann sich jeder vorstellen, dass ich ein total stolzer und glücklicher Trainer bin”, fing Janßen dann auch seine Ausführungen an, “weil wir heute mit dem Sieg den Klassenerhalt geschafft haben.”

Nach einer Saison, die er so “noch nicht erlebt” hat, meinte Janßen, mit den vielen Verletzten, die die Viktoria über viele Monate hatte: “Es war echt ein schwieriger und leidiger Weg, deswegen bin ich einfach nur stolz, dass die Jungs dieses Gesicht zeigen, dass sie gezeigt haben.”

Der Erfolg in Dresden war der 13. Saisonsieg, Viktoria hat die Punkte 46, 47 und 48 eingefahren. Die Marschroute für den Gang nach Dresden hatte der Fußballlehrer noch mit seinem Team besprochen – und geändert. Der 57-Jährige hatte eigentlich angeregt, “ob wir nicht ein bisschen tiefer stehen”. Obwohl dann kurzfristig mit Toptorjäger Luca Marseiler und der im Winter verpflichteten Offensivkraft Tobias Anselm zwei der Top-Spieler der Gäste ausfielen, hatte sich die Mannschaft für eine mutigere Herangehensweise entschieden, wie Janßen verriet. “Die Jungs haben gesagt: ‘Nichts Coach, wir versuchen den Aufbau zu stören, wir rennen um unser Leben und genießen das Spiel in diesem Stadion.'”

Janßen merkt fair an: “Foulspiel” vor dem 1:0

Das taten die Kölner dann auch – wenngleich, wie Janßen fairerweise anmerkte, die Szene vor dem 1:0 seines Teams “aus meiner Sicht ein Foulspiel war” und damit “so ein bisschen das Zünglein an der Waage gespielt” hat: “Die Dresdener haben, glaube ich, gedacht, der Schiedsrichter pfeift. Hat er nicht – und das haben meine Jungs in dem Moment ausgenutzt und hintenraus das 2:0 gemacht.”

Und das, betont Janßen, “fühlt sich für uns richtig gut an”. Schließlich wird die Viktoria 2024/25 im sechsten Jahr in Folge in der 3. Liga zu finden sein.

Sieglos-Serie hält: Handle macht Dynamo-Tristesse im Aufstiegsrennen perfekt

Dynamo Dresden bleibt auch im fünften Spiel in Folge sieglos. Die SGD unterlag der Viktoria, die vor dem Tor eiskalt agierte und mit dem Sieg den Klassenerhalt eintütete, mit 0:2 und erleidet den nächsten herben Dämpfer im Aufstiegsrennen. Der Führungstreffer der Gäste sorgte für Diskussionen.

Besorgte den Führungstreffer für die Viktoria: Simon Handle.

Besorgte den Führungstreffer für die Viktoria: Simon Handle.

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Dynamos Coach Markus Anfang nahm nach dem mageren 1:1 bei Schlusslicht Freiburg nur eine Änderung vor: Borkowski stürmte über den Flügel für Lemmer.

Dreimal stellte Viktoria-Coach Olaf Janßen nach dem 4:2-Heimerfolg gegen Halle um: Lopes Cabral, May und Hong begannen für Koronkiewicz, Dietz (beide Bank) und Marseiler, der vergangene Woche noch in der kicker-Elf des Tages stand und nun erkrankt fehlte.

Hong prüft Broll – Zimmerschied macht Betrieb

Dresden agierte zunächst verhalten, die Sieglos-Serie machte dem Aufstiegsaspiranten wohl zu schaffen. Zwar näherte sich Dynamo immer wieder dem Strafraum der Gäste an, der finale Pass und auch Abschluss fehlte aber. Und in der 15. Minute hatte die SGD Glück, dass Broll den Schuss von Hong gerade noch aus dem Eck fischen konnte.

3. liga, 34. spieltag

Danach hatte die Viktoria Oberwasser, mehr als zwei Halbchancen kamen dabei aber nicht heraus. Dresden verstärkte nun das Offensivspiel über die linke Seite, dort machte Zimmerschied ordentlich Betrieb. Einen Schuss des 25-Jährigen parierte Voll stark (33.). Die Anfang-Elf erhöhte den Druck, Will (42.) und Park (45.) konnten die Drangphase aber nicht krönen.

Auch im zweiten Durchgang gehörte der Viktoria die erste gute Chance, Handle verpasste nur knapp das Gehäuse (46.). Dynamo hatte danach wieder mehr vom Spiel, leistete sich aber zu viele Fehler Richtung Viktoria-Tor und kam so nicht in die gefährliche Zone.

Diskussionsbedarf beim Handle-Tor

Über links blieb Dresden einigermaßen gefährlich, Zimmerschieds Schlenzer flog aber am langen Pfosten vorbei (63.), nachdem zuvor Borkowski eine Zimmerschied-Flanke knapp verpasst hatte. Wills Schuss flog über den Querbalken (66.), auf der anderen Seite machte es Handle mit dem Tor zur Führung besser. Ein Treffer, der für Diskussionen sorgte, weil Zimmerschied vorher zu Fall und so die Viktoria überhaupt erst an den Ball kam.

Becker zieht der SGD den Zahn

Die Heimelf war geschockt und hatte kaum zielgerichtete Aktionen in der zunehmend hektischer werdenden Partie. In der 80. Minute zog Becker mit dem 2:0 für die Kölner der SGD endgültig den Zahn. Zwar hatten Herrmann (82.) und der eingewechselte Meißner (90.+3) noch Möglichkeiten auf das 1:2, der Sieg der Viktoria geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Dynamo spielt am Mittwoch im Sachsenpokal-Halbfinale bei Regionalligist Zwickau (20.20 Uhr), ehe es in der Liga mit dem Topspiel bei Jahn Regensburg weitergeht. Die Viktoria empfängt am kommenden Samstag Aufstiegsaspirant Münster (14 Uhr).

Wechsel zur Schalker U-23: Hong verlässt Viktoria

Seokju Hong wechselt von Viktoria Köln zur Zweitvertretung des FC Schalke 04. Der Südkoreaner war bereits seit der Jugend für die Viktoria auf Torejagd gegangen.

Geht künftig für die Schalker U 23 auf Torejagd: Viktoria Kölns Seokju Hong.

Geht künftig für die Schalker U 23 auf Torejagd: Viktoria Kölns Seokju Hong.

IMAGO/Maximilian Koch

Viktoria Köln hat einen Abgang vor der kommenden Saison vermeldet: Mittelstürmer Seokju Hong verlässt die aktuell auf Rang 13 liegende Viktoria. Ihn zieht es zum FC Schalke 04 II, der, den Klassenerhalt seiner ersten Mannschaft vorausgesetzt, in der Saison 2024/25 in der Regionalliga West antreten wird. Aktuell belegt die königsblaue Zweitvertretung dort den fünften Platz.

Der Stürmer kam in der laufenden Saison elfmal zum Einsatz in Liga 3, aber nur zweimal von Beginn an. Einen Treffer konnte er nicht erzielen. Insgesamt absolvierte der 20-Jährige in den vergangenen Jahren 49 Drittligapartien für die Höhenberger, in denen ihm vier Tore gelangen.

Sein neuer Trainer freut sich auf einen “abschlussstarken Stürmer”

2020 war der Südkoreaner in die Viktoria-Jugend gewechselt und hatte bereits im Jahr darauf für die erste Mannschaft debütiert. Sein Heimatland hatte er bereits 2018 im zarten Alter von 15 Jahren verlassen und fortan in den Jugendmannschaften des SV Bergisch Gladbach 09 und des SV Deutz 05 gespielt.

Nun folgt also der Wechsel nach Gelsenkirchen. Der Chef-Trainer der zweiten Mannschaft, Jakob Fimpel, blickt positiv auf die gemeinsame Zusammenarbeit:  “Ich freue mich sehr, dass Seokju ab Sommer für uns spielt. Er ist ein sehr beweglicher und abschlussstarker Stürmer, der seine Mitspieler in Szene setzt und selbst Tore erzielt.” Hong habe dabei schon seit Längerem auf Fimpels Liste gestanden, betonte der Coach: “Wir haben uns länger um ihn bemüht und sind glücklich, dass wir ihn nun in seiner weiteren Karriere begleiten dürfen.”