Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

SC Freiburg

Patrick Osterhage (Mittelfeld, VfL Bochum), Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys), Nathaniel Brown (Abwehr, 1. FC Nürnberg)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen), Bence Dardai (Mittelfeld, Hertha BSC)

Borussia Mönchengladbach

Philipp Sander (Mittelfeld, Holstein Kiel)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern), Luca Kerber (Mittelfeld, 1. FC Saarbrücken), Sirlord Conteh (Angriff, SC Paderborn), Mathias Honsak (Angriff, SV Darmstadt 98), Maximilian Breunig (Angriff, SC Freiburg II)

SV Darmstadt 98

Fynn Lakenmacher (Angriff, TSV 1860 München)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

10:2 in Summe: Hoffenheim steht im Finale um die Deutsche Meisterschaft

Nach einem 6:2 im Hinspiel hat die U 19 der TSG Hoffenheim der Konkurrenz aus Gladbach auch im Halbfinal-Rückspiel der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft klar die Grenzen aufgezeigt und sich mit 4:0 durchgesetzt.

Eiskalt: Paul Hennrich verhalf der TSG Hoffenheim mit insgesamt drei Toren zum Finaleinzug.

Eiskalt: Paul Hennrich verhalf der TSG Hoffenheim mit insgesamt drei Toren zum Finaleinzug.

IMAGO/Steinbrenner

Die Ausgangslage vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Endrunde der Deutschen U-19-Meisterschaft war mehr als eindeutig: Mit einem 6:2 bei Borussia Mönchengladbach hatte die TSG 1899 Hoffenheim die Tür zum Finale weit aufgestoßen.

Entsprechend gab es für Tobias Nubbemeyer auch keinen Grund, etwas an seiner Aufstellung aus dem Duell in Gladbach zu ändern. Auf der Gegenseite brachte Oliver Kirch Torwart Dimmer, Berko und Arize anstelle von Cardoso Perreira, Josiah Uwakhonye und Swider.

Hoffenheim geht früh in Führung

Doch wie schon im Hinspiel nahmen die Dinge auch diesmal ganz früh ihren Lauf. Es dauerte nur drei Minuten, da brachte Hennrich die TSG per Flachschuss mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Wenig später hatte Moerstedt gar das 2:0 auf dem Fuß, der U-17-Weltmeister versuchte Torwart Dimmer zu umkurven, was ihm jedoch nicht gelang (8.).

Die Gastgeber übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle, doch auch Gladbach näherte sich in der 10. Minute erstmals an. Boteli setzte sich gegen Erlein durch, verfehlte mit seinem Schuss aus 15 Metern aber das Tor. Teamkollege Michaelis scheiterte anschließend ebenso (26.) wie Arize, dessen Kopfball nach einer Sauck-Ecke kurz vor der Linie geblockt wurde (39.). Auf der Gegenseite verpasste Moerstedt gleich zweimal den zweiten Hoffenheimer Treffer (29., 30.).

DM-Endrunde A-Junioren, Halbfinale

Hennrich eröffnet auch Durchgang zwei

Nach der Pause ging es allerdings wieder schnell – und wieder traf Hennrich. Der Linksaußen der TSG brachte den Ball mit der linken Innenseite aus zehn Metern im Tor unter (47.). Spätestens nach dem 2:0 war das Halbfinale entschieden. Hoffenheim kontrollierte das Geschehen und näherte sich über Dagdeviren dem 3:0 (55., 57.). Das besorgte dann aber Makanda, der eine flache Flanke von Behrens über die Linie drückte (66.).

Für die Fohlen kreierte Spielmacher Sauck noch einmal ein Highlight, scheiterte mit seinem Schlenzer aber am stark parierenden Lade (69.) und verpasste den Ehrentreffer. Stattdessen schraubte TSG-Kapitän Frees seine 2,02 Meter und das Ergebnis in die Höhe. Der Kopfball des Innenverteidigers sprang unter Mithilfe von Torwart Dimmer vom Pfosten zum 4:0 ins Tor (80.).

Zwei Titel-Chancen für die TSG

Mit einem deutlichen 10:2 in Summe löste die TSG das Finalticket und steht damit im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am 2. Juni treffen die Hoffenheimer auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen dem BVB und Hertha, das nach einem 2:2 im Hinspiel nun am Montag (11 Uhr, LIVE! bei kicker) entschieden wird. Und es gibt noch eine weitere Titelchance für die TSG-Junioren: Am Freitag (18 Uhr) steht das DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg an.

Seoane: “Überzeugt, dass wir nächste Saison besser performen können”

Das 0:4 in Stuttgart rundete Gladbachs Saison zum Vergessen ab. Die klare Niederlage zeigte einmal mehr, warum die Fohlen nur ganz knapp an der Relegation vorbeigeschrammt sind – und dass zwingend Veränderungen notwendig sind. Auf der Trainerposition soll Kontinuität einkehren.

Kündigen nach Saisonende eine harte Analyse an: Gerardo Seoane (li.) und Julian Weigl (re.)

Kündigen nach Saisonende eine harte Analyse an: Gerardo Seoane (li.) und Julian Weigl (re.)

IMAGO/eu-images

Die Schreckenssaison endete mit einer weiteren Enttäuschung. Gegen die Überflieger aus Stuttgart waren die chancenlosen Borussen mit dem 0:4 noch gut bedient. “Uns wurden die Grenzen aufgezeigt”, brachte Julian Weigl bei Sky die 90 Minuten auf den Punkt. Kapitän Jonas Omlin meinte ebenso zutreffend: “Es war zu wenig von uns.”

Bundesliga, 34. Spieltag

Wieder einmal, müsste man hinzufügen. Denn viel zu wenig brachten die Borussen nicht nur zum Abschluss in Stuttgart, sondern in der gesamten Saison auf den Platz. Platz 14 mit gerade einmal 34 Punkten? Indiskutabel. 67 Gegentore? Eine Katastrophe. Dass man gerade so über dem Strich geblieben ist und sich vor einer Zitterpartie in der Relegation retten konnte, ist mit das Beste an dieser Saison zum Vergessen.

“Wir können erleichtert sein, dass wir nicht in die Relegation mussten. Das wäre der GAU gewesen”, sagte Weigl. “Diese Saison haben wir uns alle anders vorgestellt. Jeder muss auch für sich schauen, ob er alles gegeben hat. Wir sind weit hinter unseren Zielen geblieben, und das hat viele Gründe. Die müssen wir jetzt ausfindig machen.”

Bei Gladbach muss Vieles auf den Prüfstand

Die Zeit der Analyse hat bei der Borussia nicht erst mit dem Abpfiff in Stuttgart begonnen. Trotzdem wird man sich in Gladbach auch in den kommenden Tagen und Wochen viel Zeit nehmen müssen, um jeden Stein umzudrehen, damit der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend nicht doch irgendwann in der 2. Liga endet.

Wir können erleichtert sein, dass wir nicht in die Relegation mussten. Das wäre der GAU gewesen.

Julian Weigl

Zu analysieren gibt es eine Menge: Das bundesliga-untaugliche Defensivverhalten der Mannschaft. Die Leistungsschwankungen des Teams, auch innerhalb der Spiele. Die Themen fehlende Physis, fehlendes Tempo, fehlende Widerstandskraft. Wer auf dem Platz eigentlich das künftige Gerüst bilden soll. Welchen Fußball man generell spielen lassen möchte. Auf welchen Positionen, neben der Defensive, dringend Verstärkungen geholt werden müssen.

Oder ob einigen langjährigen Borussen, nicht nur Florian Neuhaus oder Nico Elvedi, vielleicht mal eine Luftveränderung guttun würde. Was sportliche Leitung und das Trainerteam in ihrer Arbeit besser machen können. Und, und, und…

Seoane: “Hinterfragen, wo wir uns verbessern können”

Von Klubseite war in den Statements zuletzt mehrfach zu hören, dass Gerardo Seoanes Job nicht zur Debatte stünde. Man will endlich wieder Kontinuität in den Verein bekommen. Seoane selbst machte in Stuttgart deutlich, dass auch er bereit ist, den Weg gemeinsam weiterzugehen. “Wir sind voller Energie und überzeugt, dass wir nächste Saison besser performen können”, sagte der Trainer am Samstag und sprach dabei fürs gesamte Trainerteam.

Es stünden jetzt viele Gespräche an. “Wir werden uns die ganze nächste Woche Zeit nehmen, um uns in der Gruppe und in den verschiedenen Abteilungen zu hinterfragen, wo wir uns verbessern können und mit welchen Mitteln”, kündigte Seoane an. “Das Gleiche werde im Nachgang dann auch ich in meinem Umfeld machen – und dann den Urlaub nutzen, um am ersten Tag mit voller Energie zur Arbeit zu kommen.”

Klar ist: Die Entscheidungen, die getroffen werden, müssen sitzen. Viel weiter nach unten darf es für die Borussia nicht mehr gehen – sonst heißt die nächste Station wahrscheinlich 2. Liga.

Jan Lustig

“Eckpfeiler unserer jungen Mannschaft”: Bielefeld verpflichtet Kersken fest

Nach einer Saison als Leihspieler läuft Jonas Kersken auch in Zukunft für Arminia Bielefeld auf. Der DSC und Kerskens Stammverein Borussia Mönchengladbach einigten sich auf einen Transfer.

Auch in Zukunft zwischen den Pfosten der Arminia: Jonas Kersken.

Auch in Zukunft zwischen den Pfosten der Arminia: Jonas Kersken.

IMAGO/Zink

In der laufenden Saison stand er als Leihspieler bereits in allen bisherigen 37 Ligaspielen zwischen den Pfosten, nun hat Arminia Bielefeld Nägel mit Köpfen gemacht: Wie der Drittligist am Freitagnachmittag verkündete, bleibt Keeper Jonas Kersken auch in Zukunft auf der Alm. Der 23-Jährige verlässt seinen Stammverein Borussia Mönchengladbach damit endgültig, über die Transfermodalitäten wurde zwischen allen Seiten Stillschweigen vereinbart.

“Uns ist es gelungen, einen hochveranlagten, jungen Torhüter fest zu verpflichten, der hier in seiner ersten Saison direkt als Nummer 1 eine sehr positive Entwicklung genommen hat”, freut sich Bielefelds Geschäftsführer Sport Michael Mutzel über den Deal. “Jonas Kersken hat bei uns stark gehalten und ist nicht nur sportlich, sondern auch als Persönlichkeit sehr gereift. Wir wollten die Zusammenarbeit mit ihm als Leistungsträger und Eckpfeiler unserer jungen Mannschaft unbedingt fortsetzen.”

“Merke, wie ich mich stetig entwickle”

Kersken war 2019 aus der Jugend von Rot-Weiss Essen nach Mönchengladbach gewechselt, wo er allerdings neben 35 Partien für die Zweitvertretung in der Regionalliga West nicht über ein paar Testspieleinsätze bei den Profis hinauskam. Daher verlieh die Borussia ihren Nachwuchskeeper zunächst für ein Jahr nach Meppen und schließlich im Sommer 2023 zur Arminia. Dort wurde der 23-Jährige sofort Stammspieler und kam in der laufenden Spielzeit auf bislang 41 Einsätze in 3. Liga, DFB-Pokal und Landespokal.

Kersken bewertet den Verbleib auf der Alm als Möglichkeit zur Weiterentwicklung: “Ich merke, wie ich mich stetig entwickle und mir von den Verantwortlichen der Arminia noch weitere Schritte zugetraut werden.” Er sei daher auch Borussia Mönchengladbach dankbar, dass ein fester Wechsel nach Bielefeld zustande gekommen ist. Dieser sei schon früh sein Wunsch gewesen: “Für mich zeichnete sich früh ab, dass ich bei Arminia Bielefeld bleiben und den gemeinsamen Weg weitergehen möchte. In unserer Mannschaft und mit diesem Trainerteam (…) fühle ich mich absolut wohl”, so der Keeper.

Nachdem Bielefeld durch ein 0:0 gegen Halle erst am vorletzten Spieltag den dritten  Abstieg in Folge vermieden und sich den Klassenerhalt gesichert hatte, geht es für die Arminia am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Auswärtsspiel beim TSV 1860 München sportlich um nichts mehr. Eine Woche später (16.45 Uhr) steigt dann jedoch das Finale im Landespokal Westfalen gegen den Lokalrivalen SC Verl.

Weltmeister Moerstedt trifft und legt vor: Dominante TSG klopft an der Finaltür

Die TSG 1899 Hoffenheim hat mit einem dominanten Auftritt bei Borussia Mönchengladbach die Tür zum A-Junioren-Finale um die Deutsche Meisterschaft weit aufgestoßen. Beim 6:2-Auswärtserfolg stand auch U-17-Weltmeister Moerstedt im Fokus.

Frühe Freude: Hoffenheim ging in Gladbach rasch in Führung und siegte am Ende hochverdient.

Frühe Freude: Hoffenheim ging in Gladbach rasch in Führung und siegte am Ende hochverdient.

imago images

Wird der DFB-Pokal-Finalist auch Finalist im Kampf um die Deutsche Meisterschaft? Bei den A-Junioren hat die TSG Hoffenheim am Mittwochabend den Grundstein dafür gelegt. Die Mannschaft von Trainer Tobias Nubbemeyer. die am 24. Mai (18 Uhr, LIVE! bei kicker) im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam mit dem SC Freiburg um den wichtigsten nationalen Pokal streitet, gewann das Halbfinal-Hinspiel bei Borussia Mönchengladbach verdient mit 6:2.

Die 1700 Zuschauer am ausverkauften Fohlenplatz hatten kaum ihre Plätze eingenommen, da führte die zu Beginn hochdominante TSG bereits: Der emsige Poller bediente den kaum einzufangenden Makanda – 1:0 (2.). Hoffenheim presste extrem hoch, gab Gladbach keine Luft zum Atmen. Der zweite Treffer war folgerichtig, diesmal trat Makanda als Vorbereiter in Erscheinung und belieferte Top-Torjäger Moerstedt (8.).

Sauck trifft aus dem Nichts

Gladbach kam überhaupt nicht ins Spiel, aber urplötzlich zum Anschlusstreffer: Sauck setzte aus dem Nichts zum Solo an und den Ball an der Strafraumkante überlegt mit links ins rechte untere Eck (10.). Auch von diesem Gegentreffer ließen sich die Kraichgauer allerdings nicht aus ihrem Rhythmus bringen: Ein Schuss von U-17-Weltmeister Moerstedt wurde gerade so von der Linie gekratzt (19.), anschließend vereitelte Gladbach-Keeper Cardoso Perreira einen Hochkaräter von Makanda (23.).

Die TSG musste sich vor der Pause eigentlich nur die Chancenverwertung ankreiden lassen: Hennrichs direkter Freistoß krachte an den rechten Pfosten (27.), ehe auch noch Strobl an Cardoso Perreira scheiterte (34.).

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Micheler nimmt die Spannung raus

Nach dem Seitenwechsel legte Hoffenheim aber erneut los wie die Feuerwehr und sorgte früh für klare Verhältnisse. Nach einer bärenstarken Kombination legte Moerstedt per Hacke für Hennrich auf, der mit links eiskalt einschoss (48.). Kurz darauf nagelte Dagdeviren den Ball ans Lattenkreuz des Gladbacher Gehäuses (51.).

Noch vor Anbruch der Stundenmarke war die Messe endgültig gelesen, weil der starke Linksverteidiger Behrens mit in den Strafraum drängte und Micheler aus kurzer Distanz per Direktabnahme traf (57.). In eine Druckphase der Borussia hinein – Boteli hatte knapp drübergeköpft (72.) – fiel gar das 5:1, weil Joker Krasniqi die Vorlage von Makanda eiskalt verwertete (74.).

Die sich in der Schlussviertelstunde noch einmal aufbäumende Borussia kam in Minute 79 durch den eingewechselten Arize lediglich noch zum 2:5, ehe Makanda mit seinem vierten Scorerpunkt den 6:2-Endstand markierte – Keeper Cardoso Perreira hatte gepatzt (87.). Die Finaltür für die Hoffenheimer, sie steht sperrangelweit offen.

Das Rückspiel bei der TSG steigt am Sonntag (11 Uhr, LIVE! bei kicker). Im anderen Halbfinale stehen sich die U 19 von Borussia Dortmund und Hertha BSC gegenüber.

Gladbacher Start mit Wöber, aber ohne Trainer Seoane

Mit dem 1:1 gegen Frankfurt haben sich die Borussen immerhin eine entspannte Trainingswoche gesichert. Die begann allerdings ohne den Cheftrainer.

Zurück auf dem Trainingsplatz: Maximilian Wöber.

Zurück auf dem Trainingsplatz: Maximilian Wöber.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Ausnahmsweise übten die Gladbacher Profis am Dienstag sogar im Borussia-Park, weil auf dem Trainingsplatz bereits der Rasen abgetragen und erneuert wird. Bei der ersten Einheit der Woche und dem Start der Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel in Stuttgart fehlte Cheftrainer Gerado Seoane. Erkrankt, wie Borussia mitteilte, am Samstag soll der Schweizer beim Saison-Kehraus an der Seitenlinie stehen.

Immerhin kehrte Verteidiger Maximilian Wöber nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel auf den Trainingsplatz zurück, er wird also für den Saisonausklang in Stuttgart zur Verfügung stehen. Ziemlich sicher wird dies aber auch der letzte Auftritt des österreichischen Nationalspielers für die Fohlen.

Wöber ist wohl nicht zu halten

Der Innenverteidiger, demnächst mit dem österreichischen Nationalteam bei der Europameisterschaft am Ball, ist aktuell noch von Leeds United ausgeliehen, ohne Kaufoption. Ein Transfer ist wohl nicht zu stemmen, auch wenn Borussia natürlich alle Möglichkeiten auslotet, Wöber weiter zu halten.

Mit Ach und Krach hat sich Borussia am Ende einer total unbefriedigenden Saison mit dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt vorzeitig den Klassenerhalt gesichert, drum birgt die letzte Partie in Stuttgart wenig Spannung. Wesentlich interessanter sind die Personalien, die sich rund um die Begegnung und natürlich im Anschluss ergeben.

Auch im letzten Heimspiel erlebte Florian Neuhaus nur einen Mini-Einsatz, und es ist davon auszugehen, dass der Mittelfeldspieler, mit dem sich einst hohe Erwartungen verknüpften, am Samstag sein letztes Spiel im Gladbacher Trikot erlebt. Ganz offensichtlich bevorzugt Seoane andere Spielertypen als Neuhaus, drum scheint eine Trennung unausweichlich.

Gerüchte um Koné

Abschied aus Mönchengladbach: Das gilt wohl auch für Neuhaus’ Nebenmann Manu Koné, über den es praktisch in jeder Transferperiode immer wieder Gerüchte gab. Zuletzt erst hatte sich wieder mal wegen einer Verletzung ein Transfer zerschlagen.

Für den Franzosen, der an guten Tagen mit seiner Dynamik eine tragende Rolle im Zentrum einnahm, immer wieder auch aber auch komplett abtauchte, erwartet Borussia eine Ablösesumme deutlich über 20 Millionen. Interessenten soll es zum Beispiel in England und Frankreich geben.

Sippel bleibt, bei Olschowsky wird eine Leihe angestrebt

Etwas weniger spektakulär gestaltet sich die Zukunft zweier Torhüter. So ist offenbar beschlossen, dass Tobias Sippel, der in der zu Ende gehenden Saison allerdings nicht zum Einsatz kam, noch ein Jahr in Mönchengladbach dranhängen wird. Der Routinier ist zwar bereits 36, soll aber für den Fall der Fälle in der Hinterhand gehalten werden.

Ganz anders ist der Trend bei Jan Olschowsky, der eigentlich schon im Winter ausgeliehen werden sollte. Der 22-Jährige, der bisher vier Bundesligaspiele erlebte und 84 Mal in der Regionalliga West eingesetzt wurde, soll per Leihe bei einem anderen Klub Spielpraxis erhalten.

Oliver Bitter

Neuhaus in der Sackgasse: Wieder nur Randfigur

Auch am Samstag gegen Frankfurt kam Mittelfeld-Mann Florian Neuhaus nur zu einem Mini-Einsatz. Gut möglich, dass er trotz Vertrages bis 2027 sein letztes Heimspiel im Borussia-Park erlebte.

Verlässt er Gladbach im Sommer? Florian Neuhaus hat eine ungewisse Zukunft vor sich.

Verlässt er Gladbach im Sommer? Florian Neuhaus hat eine ungewisse Zukunft vor sich.

IMAGO/fohlenfoto

Die großen Emotionen gehörten am Samstag den Borussia-Urgesteinen Tony Jantschke und Patrick Herrmann, die zum letzten Mal vor eigenem Publikum für Borussia Mönchengladbach aufliefen. Begeisterung hier, Frust da: Florian Neuhaus spielte wieder mal eine untergeordnete Rolle und kam erst in den Schlussminuten aufs Feld.

Dabei gehörte der technisch starke Mittelfeldmann mal zu den großen Hoffnungsträgern der Borussia, und mit großer Erleichterung und Freude wurde im Sommer registriert, dass Neuhaus seinen Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängerte.

Doch die aktuelle Saison verläuft äußerst unbefriedigend für den früheren Nationalspieler. Seoane und Neuhaus, das passt offensichtlich überhaupt nicht zusammen, denn immer wieder speist der Schweizer Trainer den Mittelfeldmann mit Kurz-Einsätzen ab oder lässt ihn ganz draußen.

Spielbericht

Geht neben Neuhaus auch Koné?

Spätestens seit jenem Elfmeter beim 2:2 gegen Bremen, als sich der gar nicht als Schütze vorgesehene Neuhaus den Ball geschnappt – und verwandelt – hatte, scheint eine Zukunft von Neuhaus in Mönchengladbach kaum noch vorstellbar. Ganz offensichtlich setzt Seoane auf andere Spielertypen im Zentrum, Neuhaus steckt in der Sackgasse. Ende März beim 0:3 gegen den SC Freiburg gehörte er zum bisher letzten Mal zur Startelf.

Die Zukunft von Neuhaus also scheint nicht in Mönchengladbach zu liegen. In der Zentrale stehen ohnehin große Änderungen an. Es wird erwartet, dass Manu Koné die Borussia nun tatsächlich verlässt, nachdem der Franzose schon des Öfteren als Wechselkandidat gegolten hatte. Weltmeister Christoph Kramer kommt ohnehin kaum noch zum Einsatz, auf der anderen Seite gibt es das aufstrebende Talent Rocco Reitz, einen der großen Gewinner bei der Borussia in einer ansonsten total unbefriedigenden Saison.

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13:17 Minuten

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Sander erster Gladbach-Neuzugang für 2024/25

Seit dem Wochenende ist nun auch der erste Wechsel für das Mittelfeld verkündet, auch wenn der Transfer keine Überraschung mehr darstellt: Vom Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel kommt Kapitän Philipp Sander.

Im Trubel der Aufstiegsfeierlichkeiten am Samstagabend in Kiel bestätigte der 26-Jährige seinen Wechsel nach Mönchengladbach. Borussia macht in diesem Fall von einer Ausstiegsklausel Gebrauch; in der laufenden Saison gehört Sander zu den stärksten Mittelfeldspielern der 2. Liga. Bisher lieferte er neun Scorer-Punkte, erzielte drei Tore und steuerte sechs Assists zum Aufstieg der Störche bei.

Oliver Bitter

Jantschke und Herrmann: Abschied von Müll-Gequatsche und “durchgeknallten Typen”

Es wurde ein hochemotionaler Abschied für Tony Jantschke und Patrick Herrmann. Beide Borussen erhielten beim 1:1 gegen Frankfurt sogar noch einige Einsatzminuten. Anschließend sprachen sie über ihre Gefühlslage nach ihrem letzten Spiel im Borussia-Park.

Die langjährigen Borussen Tony Jantschke und Patrick Herrmann wurden beim 1:1 gegen Frankfurt verabschiedet.

Die langjährigen Borussen Tony Jantschke und Patrick Herrmann wurden beim 1:1 gegen Frankfurt verabschiedet.

IMAGO/Sven Simon

Am Ende passte alles zusammen an diesem Samstag. Als durch den Abpfiff in Köln auch die finale Rettung der Borussia besiegelt war, stand der großen Abschiedsparty für Tony Jantschke und Patrick Herrmann nichts mehr im Weg. Tränen flossen, und das nicht zum ersten Mal an diesem Tag, beim Gang in die Fankurve. Borussia und Tony Jantschke, Borussia und Patrick Herrmann, das gehörte mehr als eineinhalb Jahrzehnte lang einfach zusammen. Mit ihnen gehen zwei Klublegenden, die in ihrer gesamten Profikarriere nur für diesen Klub gespielt haben. Diese eiserne Vereinsstreue hoben die Gladbacher Fans in ihrer Choreo auch besonders heraus.

Zum Abschiedsspiel

Dass Jantschke (34, seit 2006 bei der Borussia) im ausverkauften Borussia-Park sein 302. Pflichtspiel bestreiten durfte und auch Herrmann (33, seit 2008 im Klub) eingewechselt wurde, um sein 419. Pflichtspiel zu absolvieren, war das i-Tüpfelchen und bedeutete dem Duo eine Menge. “Großes Kompliment an den Coach, dass er mir noch ein paar Minuten gegeben hat. Das war nicht selbstverständlich”, sagte Jantschke, der bei der Einwechslung von Jonas Omlin die Kapitänsbinde übergestreift bekam. Auch Herrmann war überwältigt: “Ein Traum, dass ich mich auf dem Platz verabschieden konnte.”

Herrmann, das zeigte sich schon beim Aufwärmen, war am Samstag deutlich näher am Wasser gebaut als Kollege Jantschke. “Die Gefühle haben bei mir komplett verrückt gespielt. Mal war ich nachdenklich, dann voller Euphorie. Mal traurig, dass es jetzt zu Ende geht, dann einfach nur glücklich und dankbar für diese wundervolle Zeit. Es waren heute wieder so viele Augenblicke dabei, die man erstmal verdauen muss”, gab Borussias Nummer 7 Einblick ins Seelenleben. Jantschke, beim Verlesen der Aufstellung von den Fans wieder lautstark mit dem Zusatz “Fußball-Gott” geadelt, zeigte sich ebenso bewegt. “Es war sensationell nach dem Spiel, etwas sehr Besonderes. Das zeigt, dass man viel richtig gemacht hat.”

Eine zweite Karriere bei den Fohlen

Ein weiteres Pflichtspiel, der Saisonabschluss beim VfB Stuttgart, steht noch auf dem Programm. Dann heißt es für Jantschke und Herrmann zunächst mal regenerieren, ausspannen und Kraft tanken für die zweite Karriere beim fünfmaligen deutschen Meister. Jantschke wird seine Erfahrungen an die künftigen Spielergenerationen weitergeben und sich als Teil des Trainerteams um die Top-Talente im Profikader und im Nachwuchsleistungszentrum kümmern.

Herrmann, dem vermutlich noch eine Knieoperation bevorsteht, übernimmt einen Job in der Sponsoring-Abteilung. “Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Aber ich denke jetzt erst einmal an die vielen schönen Momente zurück und an die vielen interessanten Menschen, die ich kennenlernen durfte. An den vielen Müll, den wir über die Jahre in der Kabine so geredet haben, an die vielen Charaktere und auch an die vielen durchgeknallten Typen. Dieses Leben in der Kabine werde ich vermissen”, sagte Jantschke. Herrmann geht’s nicht anders: “Es gibt so unglaublich viele Erinnerungen, die über die Karriere hinaus bleiben werden. Dieser Abschied im Borussia-Park gehört mit Sicherheit dazu.”

Jan Lustig

Seoane: “Froh, es über die Ziellinie geschafft zu haben”

Borussia Mönchengladbach hat den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Großer Jubel brach nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt aber nicht aus.

Gerardo Seoane und Borussia Mönchengladbach haben den Klassenerhalt sicher.

Gerardo Seoane und Borussia Mönchengladbach haben den Klassenerhalt sicher.

IMAGO/Nordphoto

Einerseits durch das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt, andererseits – ausgerechnet – durch den Sieg des 1. FC Köln gegen Union Berlin (3:2) war am Samstagnachmittag auch rechnerisch besiegelt, dass Borussia Mönchengladbach auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt. Jubelstimmung kam nach dem Schlusspfiff aber nicht auf, zumindest nicht aufgrund der Leistung der Mannschaft. Vielmehr, weil man im Rahmen des Heimspiels die langjährigen Borussen Tony Jantschke und Patrick Herrmann in den Ruhestand verabschiedete.

Erneut verspielt die Borussia eine Führung

Auf dem Platz war das erneut und wie so oft in dieser Saison keine Glanzleistung der Fohlen, die zwar mit ihrer ersten Chance durch den formstarken Robin Hack in Führung gegangen waren, den Vorsprung aber einmal mehr nicht über die Zeit brachten. Eric Junior Dina Ebimbe glich noch vor der Pause aus. In einer Situation, die die Borussia eigentlich schon geklärt hatte. Entsprechend ernüchternd fiel auch das Fazit von Trainer Gerardo Seoane aus.

Zwar war der Schweizer “froh, es über die Ziellinie geschafft zu haben”, doch am Auftritt seiner Mannschaft störte sich der 45-Jährige. “Ich glaube, dass in der zweiten Halbzeit der mentale Faktor ein wichtiger Punkt in unserem Spiel war und wir das Gefühl hatten, wir könnten das Resultat noch aus der Hand geben. Das hat uns in die Defensive gedrängt.” Dass das Spiel nicht noch verloren ging, lag wohl auch daran, dass die Eintracht ab der 60. Minute selbst einen blassen Auftritt an den Tag legte und nicht mehr der ganz große Druck aufkam.

Seoane kündigt Analyse an

Seoane unterstrich noch einmal, dass die Borussia in dieser Saison angesichts ihrer Möglichkeiten deutlich besser hätte abschneiden können: “Das wäre möglich gewesen mit den vielen Führungen, die wir hatten.” Insgesamt 13-mal gaben die Fohlen Punkte nach Führungen aus der Hand, eine weitgreifende Analyse sei deshalb nach Saisonende notwendig. “Wir werden sicherlich am Ende der Saison nochmal alles zusammentragen und analysieren”, sagte Seoane. “Wir brauchen Lösungen im Rahmen unserer Möglichkeiten.”

Dennoch sind die Beteiligten bei der Borussia zunächst einmal “glücklich über den gelungenen Schluss”. Und ein Spiel steht aus Sicht der Fohlen noch aus. “Jetzt fahren wir nach Stuttgart, hoffentlich mit einem anderen Mindset als heute”, fordert Sportdirektor Roland Virkus.

Diese Entscheidungen können am 33. Spieltag fallen

Am heutigen Samstag könnte sich im Bundesliga-Tabellenkeller schon alles entscheiden – und Eintracht Frankfurt den sechsten Platz absichern. Rechenspiele vor dem 33. Spieltag.

Frankfurt (Trapp) kämpft noch um die Champions League, Gladbach (Hack), Union (Trainer Grote) und Köln (Waldschmidt, v. li.) um den Klassenerhalt.

Frankfurt (Trapp) kämpft noch um die Champions League, Gladbach (Hack), Union (Trainer Grote) und Köln (Waldschmidt, v. li.) um den Klassenerhalt.

imago images (4)

Der sechste Platz in der Bundesliga könnte in dieser Saison so lukrativ werden wie nie. Gewinnt Borussia Dortmund die Champions League, wird in der Liga aber nur Fünfter, darf auch der Tabellensechste in der kommenden Saison in der Königsklasse antreten – als sechster deutscher Starter. Derzeit sieht alles danach aus, dass Eintracht Frankfurt diesen Platz erobert, der mindestens zur Europa-League-Teilnahme berechtigt. Schon am 33. Spieltag können die Hessen ihn absichern:

Eintracht Frankfurt wird sicher Tabellensechster …

… bei einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach.

… bei einem Remis in Gladbach, wenn parallel Freiburg nicht gegen Heidenheim und Hoffenheim nicht in Darmstadt gewinnt.

… bei einer Niederlage in Gladbach, wenn parallel Freiburg gegen Heidenheim verliert und Hoffenheim nicht in Darmstadt gewinnt.

Im Tabellenkeller wird noch der zweite Direktabsteiger nach dem SV Darmstadt 98 gesucht – und scheint im 1. FC Köln bereits gefunden zu sein. Die Elf von Trainer Timo Schultz braucht bei fünf Punkten Rückstand ein Wunder, um sich noch in die Relegation zu retten. Die Lage im Kampf um den Klassenerhalt:

Der 1. FC Köln steigt direkt ab …

… bei einer Niederlage am Samstag (15.30 Uhr) gegen Union Berlin.

… bei einem Remis gegen Union Berlin.

Der 1. FSV Mainz 05 muss sicher in die Relegation …

… bei einer Niederlage am Samstag (18.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund, wenn Köln gegen Union verliert.

Union Berlin schafft den Klassenerhalt …

… bei einem Sieg in Köln, wenn Mainz gegen Dortmund verliert.

Borussia Mönchengladbach schafft den Klassenerhalt …

… bei einem Sieg gegen Frankfurt.

… bei einem Remis gegen Frankfurt, wenn Mainz nicht gegen Dortmund gewinnt oder – bei einem Mainzer Sieg – Union in Köln verliert.

… bei einer Niederlage gegen Frankfurt, wenn Mainz gegen Dortmund verliert.

Der VfL Bochum schafft den Klassenerhalt …

… bei einem Sieg am Sonntag (19.30 Uhr) gegen Leverkusen.

… bei einem Remis gegen Leverkusen, wenn Mainz nicht gegen Dortmund gewinnt oder – bei einem Mainzer Sieg – Union in Köln verliert.

… bei einer Niederlage gegen Leverkusen, wenn Mainz gegen Dortmund verliert.