Härtetests bestanden, Omlin glücklich: “Der Schulter geht’s super”

Seit drei Spielen steht Jonas Omlin wieder im Tor von Borussia Mönchengladbach. Sportlich läuft es für den 30-Jährigen noch nicht ganz nach Wunsch, dafür gesundheitlich umso mehr.

Gladbachs Torhüter Jonas Omlin hat seine Schulter-Probleme überstanden.

Gladbachs Torhüter Jonas Omlin hat seine Schulter-Probleme überstanden.

IMAGO/Laci Perenyi

Die Ausbeute könnte besser sein, das weiß Jonas Omlin. Dem einen Sieg seit seinem Comeback, dem ganz wichtigen 3:1 in Wolfsburg, stehen die Niederlagen zuhause gegen Freiburg (0:3) und Dortmund (1:2) gegenüber. Zufrieden ist der Schweizer mit dieser Bilanz nicht. “Glücklicherweise haben wir noch fünf Spiele, um weitere Punkte zu holen und den Abstand auf die unteren Ränge zu vergrößern. Das haben wir in den eigenen Händen”, sagt Omlin gegenüber den Vereinsmedien.

Damit anfangen, weitere Punkte auf das Konto zu buchen, möchte der Keeper schon am Samstag in Sinsheim. “Hoffenheim ist immer eine schwierige Aufgabe. In der Vergangenheit haben wir dort aber anständige Resultate erzielt – und das ist auch unser Ziel für Samstag”, sagt Omlin.

“Ich hoffe, dass es genauso ausgeht wie beim letzten Mal”

Er erinnert an das 4:1 in der vergangenen Saison. “Es war mein erster Bundesligasieg mit Borussia im dritten Spiel und nach langer Zeit der erste Auswärtssieg für die Mannschaft. Von daher fahre ich mit einem guten Gefühl nach Sinsheim. Ich hoffe, dass es genauso ausgeht wie beim letzten Mal.”

Für den Keeper bedeuteten die ersten Einsätze auch einen Test, wie es mit der operierten Schulter im Wettkampf klappt. Nach drei Spielen lässt sich ein Fazit ziehen – und Omlin ist happy. “Der Schulter geht’s super. Insbesondere für Torhüter sind Schulterverletzungen natürlich speziell. Umso glücklicher bin ich, dass sowohl die OP als auch die Reha gut verlaufen sind und die Schulter super hält”, sagt er.

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Das Schulterthema zog sich bei Omlin lange hin. Schon während der Sommervorbereitung traten Probleme auf, die den Schlussmann zu Pausen zwangen. Dann stand er an den ersten beiden Bundesligaspieltagen im Kasten, bis man am Ende doch nicht mehr um die Entscheidung herumkam zu operieren.

“Es ging immer nach vorne. Das hat mich sehr motiviert”

“Es war sehr unglücklich, dass ich nur zwei Bundesligaspiele absolvieren konnte und dann aufgrund der Verletzung erst einmal wieder raus war. Allerdings ging es nicht anders. Die Schulter hat so viele Probleme bereitet, dass Fußballspielen auf höchstem Niveau einfach nicht mehr möglich gewesen ist. Deshalb haben wir uns schließlich dafür entschieden, die OP zu diesem Zeitpunkt durchzuführen”, erklärt Omlin. Er selbst sei in der Reha-Phase “immer sehr positiv” geblieben. “Es waren zwar kleine Schritte, aber es ging immer nach vorne. Das hat mich sehr motiviert.”

Die letzten Saisonwochen bieten Omlin die Gelegenheit, weiter Wettkampfpraxis zu sammeln, um schnellstmöglich wieder sein altes Top-Niveau zu erreichen. Die ersten Härtetests im Bundesligaeinsatz hat die Schulter erfolgreich bestanden.

Jan Lustig

Omlin: “Enttäuschung der Fans ist vollkommen verständlich”

Gladbachs Kapitän Jonas Omlin kehrte gegen Freiburg nach sieben Monaten Verletzungspause ins Tor der Fohlenelf zurück. Es war ein missglücktes Comeback – nicht nur vom Endergebnis her.

Drei Gegentore beim Comeback: Gladbachs-Keeper Jonas Omlin (li.) konnte am Samstag nicht glücklich sein.

Drei Gegentore beim Comeback: Gladbachs-Keeper Jonas Omlin (li.) konnte am Samstag nicht glücklich sein.

IMAGO/fohlenfoto

Mit ernster Miene verließ Jonas Omlin nach 90 komplett enttäuschenden Minuten den Rasen. Das wütende Pfeifkonzert des Anhangs im Anschluss an die klare 0:3-Niederlage gegen Freiburg rauschte noch in den Ohren, als der Torhüter in der Mixed Zone zur Analyse ansetzte. Erklärungsansätze für die speziell nach der Pause dramatisch schlechte Leistung der Borussen? “Schwierig so kurz nach dem Spiel. Es hat heute an sehr vielen Dingen gelegen. Sehr viele Sachen waren nicht gut”, sagte Omlin.

Der Keeper zeigte Verständnis für den Unmut der Fans, von denen ein beträchtlicher Teil schon weit vor dem Abpfiff das Stadion verlassen hatte. “Die Enttäuschung der Fans ist vollkommen verständlich. Wir liefern keine Resultate. Die Fans haben uns die ganze Saison über unheimlich gepusht, und jetzt, nach den Spielen gegen Saarbrücken, Köln und anderen, ist dieser Frust da. Wir müssen jetzt liefern. Heute ist es uns nicht gelungen, die Fans wieder abzuholen”, so der Schweizer.

Bundesliga, 27. Spieltag

Omlin: Keine schöne Rückkehr

Die ersten zwei Freiburger Treffer, jeweils kurz nach dem Anpfiff der beiden Hälften, wirkten wie eine kalte Dusche. Es waren Schlüsselszenen – in denen auch Omlin keine glückliche Figur machte. Beim Freiburger Führungstor durch Michael Gregoritsch tropfte der Ball nach einem abgefälschten Eggestein-Schuss im Fünfmeterraum runter, da hätte Omlin entschlossener rauskommen können statt auf der Linie zu verharren – so wurde es Gregoritsch nicht nur durch das ganz schwache Abwehrverhalten von Joe Scally zu einfach gemacht.

Mein Comeback habe ich mir anders vorgestellt.

Jonas Omlin

Beim 2:0 schlug ein Flachschuss von Merlin Röhl aus halbrechter Position im kurzen Eck, der Torwartecke, ein. “Dass ich da besser reagieren muss, weiß ich selbst. Es war ein freier Abschluss”, befand Omlin und sagte über das 1:0: “Ich muss mir das alles noch mal ansehen. Ich war auf der linken Seite, weil da der Schuss abgegeben wurde. Als der Ball dann abgefälscht wurde, konnte man nicht damit rechnen, wo der Ball runterkommt. Schade, dass der Stürmer von Freiburg dann da war und nicht wir.” Unter dem Strich also keine schöne Rückkehr nach der monatelangen Verletzungspause. Omlin gab ehrlich zu: “Mein Comeback habe ich mir anders vorgestellt.”

Für Trainer Gerardo Seoane war nach den Eindrücken der vergangenen Wochen die Zeit gekommen, um Borussias etatmäßige Nummer 1 wieder ins Bundesligator zu beordern und Omlin den Vorzug vor Moritz Nicolas zu geben. An dieser Entscheidung wird sich nach Freiburg auch nichts ändern, denn Spielpraxis auf höchstem Niveau ist es, was Omlin jetzt braucht. “Jonas ist unser Kapitän, er ist die neue Nummer 1”, hielt der VfL-Trainer nach dem Schlusspfiff fest und betonte: “Wie jeder Spieler bei uns hat auch er das Recht, einen Fehler zu machen. Das gehört dazu.”

Jan Lustig

Seoane mit klarer Aussage zur Torhüter-Frage

Nach der ernüchternden englischen Woche kämpft Borussia Mönchengladbach unter anderem um die Zuneigung ihrer Anhänger. Zwei Tage vor dem Spiel gegen den SC Freiburg schafft Trainer Seoane Klarheit in der Frage, wer im Tor stehen wird.

Gladbachs Trainer Gerardo Seoane (li.) und Torhüter Jonas Omlin.

Gladbachs Trainer Gerardo Seoane (li.) und Torhüter Jonas Omlin.

IMAGO/fohlenfoto

48 Stunden vor dem Anpfiff im Borussia-Park gegen den SC Freiburg beantwortet Borussias Trainer die Frage danach, wer am Samstag im Tor stehen wird. Nachvollziehbar hat er sich für Jonas Omlin entschieden, ganz ungeachtet Tatsache, dass Vertreter Moritz Nicolas sich bestens bewährt hat.

Bei ihren Werten und in ihrem Torhüter-Spiel unterscheiden sich die beiden Kandidaten nur in Nuancen. Den Ausschlag gab natürlich auch, dass Omlin etwas erfahrener ist; ohnehin ist der Schweizer in kurzer Zeit eine Führungsfigur geworden, und Anführer sind in diesem Kader rar.

Wir sind sehr glücklich, dass wir so ein gutes Torhüter-Team haben, das ist nicht selbstverständlich.

Gerardo Seoane

“Auch wenn Moritz einen sehr guten Job gemacht hat: Wir haben uns entschieden, dass am Samstag Jonas Omlin im Tor stehen wird”, verkündete Seoane am Donnerstag. “Wir sind sehr glücklich, dass wir so ein gutes Torhüter-Team haben, das ist nicht selbstverständlich.”

Sieben Monate nach seiner Schulter-Operation also übernimmt die eigentlich eingeplante Nummer 1 wieder im Gladbacher Kasten. In der vorigen Woche hatte Omlin erstmals wieder beim Testspiel gegen Eupen (2:0) im Tor gestanden, zuletzt war er der Schweizer Nationalmannschaft nach Irland nachgereist, kam aber im Testspiel am Dienstag beim 1:0 der Eidgenossen nicht zum Einsatz.

Nun ist er wieder fit und bereit, spürt nach eigener Aussage keine Probleme in der zuvor lädierten Schulter. Und dank seiner Erfahrung dürfte sich auch die mangelnde Spielpraxis kaum bemerkbar machen.

Mit dem Spiel gegen den SC Freiburg startet Borussia auch die Mission Wiedergutmachung, nachdem die Fans zuletzt beim 1:1 in Heidenheim die Unterstützung verweigert hatten. Entsprechend zerknirscht gaben sich Borussias Profis und gelobten Besserung, natürlich nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Nach vielen Enttäuschungen und Rückschlägen in einem als “Übergangssaison” deklarierten Spieljahr ist in Gladbach aber die in den Vorjahren oftmals angepeilte Einstelligkeit immer noch näher als der Relegationsplatz. Derzeit liegt der künftige Gegner künftige Gegner SC Freiburg, der fünf Punkte mehr aufweist, auf Platz 9. Den Rückstand könnten die Borussen also mit einem Sieg auf zwei Punkte verkürzen.

Andererseits ist nicht eindeutig zu bewerten, wie die neun Punkte Vorsprung auf den FSV Mainz, der aktuell Relegationsplatz 16 belegt, einzuschätzen sind. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen und ihrer Formschwankungen dürfen sich die Borussen natürlich nicht zu sicher sein, nicht tatsächlich noch ganz unten reinzurutschen.

Koné droht im schlimmsten Falle das Saisonaus

Insofern also kommt dem Wiederbeginn nach kurzer Liga-Pause eine nicht zu geringe Bedeutung zu. Da trifft es sich äußerst unglücklich für die Gladbacher, dass Manu Koné sich bei einem Spiel der französischen Olympia-Auswahl verletzte. Der dynamische Mittelfeldspieler zog sich einen Faserriss im linken Oberschenkel zu.

Offiziell ist von einer wochenlangen Pause die Rede, im schlimmsten Fall aber absolviert Koné eben in der aktuellen Saison kein einziges Spiel mehr für seinen Klub. Am Samstag jedenfalls werden wohl Julian Weigl, Florian Neuhaus und Eigengewächs Rocco Reitz die Zentrale des Gladbacher Spiels bilden.

Weniger absehbar ist die Besetzung der Offensive, weil Nathan Ngoumou, Alassane Plea und Tomas Cvancara nach Verletzungen um Anschluss kämpfen.

Alle drei haben in dieser Woche wieder mittrainiert, aber einen unterschiedlichen Fitness-Stand, wie Seoane erläutert. Am Freitag wird entschieden, wer aus diesem Trio zum Spielkader gehören wird.

Oliver Bitter

Itakuras Frühstart, Überraschung für Omlin

Quasi auf Bewährung tritt Borussia Mönchengladbach am Samstag zum Heimspiel gegen den SC Freiburg an. Die Vorbereitung auf die Partie starten die Fohlen mit Abwehrchef Ko Itakura.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Fans werden ganz genau hinschauen, wie sich ihre Mannschaft am Samstag im Borussia-Park präsentiert. In den Knochen steckt den Gladbacher Anhängern immer noch die deprimierende englische Woche vor der Ligapause.

Ein erneuter Tiefpunkt war erreicht, die Fans hatten die Nase voll. Nach dem 3:3 im Derby gegen Köln und dem blamablen Pokal-Aus in Saarbrücken folgte der Liebes-Entzug bei der Partie in Heidenheim (1:1), bei der es kaum Unterstützung der Gladbacher Fans gab.

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Wohltuend immerhin, dass sich die Gladbacher Profis durchweg zerknirscht zeigten und Wiedergutmachung gelobten, freilich nicht zum ersten Mal. Denn gegen Freiburg steht auf dem Prüfstand, wie sich Borussias Profis präsentieren, die ihren Anhängern in der laufenden Saison schon viele Enttäuschungen bereiteten.

Omlin steht vor dem Comeback

Die Mannschaft sei nun gefordert, den verspielten Kredit schnellstens zurückzugewinnen, sagte folglich nicht nur Kapitän Julian Weigl, der am Samstag womöglich nicht mehr die Binde tragen wird. Denn Jonas Omlin steht sieben Monate nach seiner Schulter-Operation vor dem Comeback, er wird vermutlich wieder Moritz Nicolas ablösen.

Die Vorbereitung für den Schweizer Keeper könnte dabei äußerst ungewöhnlich verlaufen. Am Donnerstag stand er beim 2:0 im Freundschaftsspiel gegen Eupen erstmals wieder im Gladbacher Kasten; momentan weilt er mit der Schweizer Nationalmannschaft in Irland, weil sich sein Vorgänger im Gladbacher Tor, Yann Sommer, verletzte.

Möglich ist nun, dass Omlin am Dienstagabend im Aviva Stadion in Dublin das Tor der Nati hüten wird. Das wäre mal eine besondere Sache: Ein Länderspiel als Vorbereitung auf das Comeback in der Bundesliga.

Apropos Länderspiel: Eigentlich wäre auch Itakura mit Japan im Einsatz bei der WM-Qualifikation, doch die Partie in Nordkorea wurde abgesagt, und so gab es einen nicht erwarteten Frühstart bei seinem Klub: Schon am Montagnachmittag stand der Verteidiger mit seinen Mannschaftskollegen am Borussia-Park auf dem Trainingsplatz.

Itakura also kann für den Samstag voll eingeplant werden, wahrscheinlich in der Innenverteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld könnte der Japaner ja zum Einsatz kommen. Doch da ist der Bedarf aktuell wohl nicht ganz so groß.

Positive Nachrichten kommen von Jordan

Mehrere Fragezeichen gibt es dafür in der Offensive. Positive Nachrichten kommen immerhin von Jordan Siebatcheu, der in Absprache mit Trainer Gerado Seoane in der vorigen Woche weitgehend pausiert hatte, nachdem er zuvor trotz muskulärer Probleme zum Einsatz gekommen war.

Möglich also, dass der US-Amerikaner gegen Freiburg wieder dabei ist, dagegen sieht es bei Tomas Cvancara und Alassane Plea weiter nicht zufriedenstellend aus. Beide waren zwar bei den Übungsformen dabei, sind aktuell aber nur teilaktiv im Einsatz.

Sorgen bereitet auch Flügelflitzer Nathan Ngoumou, der sich im Derby gegen Köln verletzt hatte und aktuell beim Training fehlt. Fraglich, ob es für ihn schon bis zur Partie am Samstag in Mönchengladbach reicht.

Oliver Bitter

Itakuras Frühstart, Überraschung für Omlin

Quasi auf Bewährung tritt Borussia Mönchengladbach am Samstag zum Heimspiel gegen den SC Freiburg an. Die Vorbereitung auf die Partie starten die Fohlen mit Abwehrchef Ko Itakura.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

Gladbachs Ko Itakura ist früher zurück als geplant.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Die Fans werden ganz genau hinschauen, wie sich ihre Mannschaft am Samstag im Borussia-Park präsentiert. In den Knochen steckt den Gladbacher Anhängern immer noch die deprimierende englische Woche vor der Ligapause.

Ein erneuter Tiefpunkt war erreicht, die Fans hatten die Nase voll. Nach dem 3:3 im Derby gegen Köln und dem blamablen Pokal-Aus in Saarbrücken folgte der Liebes-Entzug bei der Partie in Heidenheim (1:1), bei der es kaum Unterstützung der Gladbacher Fans gab.

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Wohltuend immerhin, dass sich die Gladbacher Profis durchweg zerknirscht zeigten und Wiedergutmachung gelobten, freilich nicht zum ersten Mal. Denn gegen Freiburg steht auf dem Prüfstand, wie sich Borussias Profis präsentieren, die ihren Anhängern in der laufenden Saison schon viele Enttäuschungen bereiteten.

Omlin steht vor dem Comeback

Die Mannschaft sei nun gefordert, den verspielten Kredit schnellstens zurückzugewinnen, sagte folglich nicht nur Kapitän Julian Weigl, der am Samstag womöglich nicht mehr die Binde tragen wird. Denn Jonas Omlin steht sieben Monate nach seiner Schulter-Operation vor dem Comeback, er wird vermutlich wieder Moritz Nicolas ablösen.

Die Vorbereitung für den Schweizer Keeper könnte dabei äußerst ungewöhnlich verlaufen. Am Donnerstag stand er beim 2:0 im Freundschaftsspiel gegen Eupen erstmals wieder im Gladbacher Kasten; momentan weilt er mit der Schweizer Nationalmannschaft in Irland, weil sich sein Vorgänger im Gladbacher Tor, Yann Sommer, verletzte.

Möglich ist nun, dass Omlin am Dienstagabend im Aviva Stadion in Dublin das Tor der Nati hüten wird. Das wäre mal eine besondere Sache: Ein Länderspiel als Vorbereitung auf das Comeback in der Bundesliga.

Apropos Länderspiel: Eigentlich wäre auch Itakura mit Japan im Einsatz bei der WM-Qualifikation, doch die Partie in Nordkorea wurde abgesagt, und so gab es einen nicht erwarteten Frühstart bei seinem Klub: Schon am Montagnachmittag stand der Verteidiger mit seinen Mannschaftskollegen am Borussia-Park auf dem Trainingsplatz.

Itakura also kann für den Samstag voll eingeplant werden, wahrscheinlich in der Innenverteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld könnte der Japaner ja zum Einsatz kommen. Doch da ist der Bedarf aktuell wohl nicht ganz so groß.

Positive Nachrichten kommen von Jordan

Mehrere Fragezeichen gibt es dafür in der Offensive. Positive Nachrichten kommen immerhin von Jordan Siebatcheu, der in Absprache mit Trainer Gerado Seoane in der vorigen Woche weitgehend pausiert hatte, nachdem er zuvor trotz muskulärer Probleme zum Einsatz gekommen war.

Möglich also, dass der US-Amerikaner gegen Freiburg wieder dabei ist, dagegen sieht es bei Tomas Cvancara und Alassane Plea weiter nicht zufriedenstellend aus. Beide waren zwar bei den Übungsformen dabei, sind aktuell aber nur teilaktiv im Einsatz.

Sorgen bereitet auch Flügelflitzer Nathan Ngoumou, der sich im Derby gegen Köln verletzt hatte und aktuell beim Training fehlt. Fraglich, ob es für ihn schon bis zur Partie am Samstag in Mönchengladbach reicht.

Oliver Bitter

Gladbach siegt dank Fukuda – Omlin feiert erfolgreiches Comeback

Borussia Mönchengladbach hat ein Testspiel gegen den belgischen Klub KAS Eupen mit 2:0 gewonnen. Matchwinner war Fukuda, der Kapitän Omlin zu einem erfolgreichen Comeback verhalf.

Kleiner Mann ganz groß: Gladbachs Fukuda (#49) köpft zur Führung gegen Eupen ein.

Kleiner Mann ganz groß: Gladbachs Fukuda (#49) köpft zur Führung gegen Eupen ein.

IMAGO/Kirchner-Media

Borussia-Coach Gerardo Seoane nutzte das Testspiel gegen Eupen und verhalf Kapitän Omlin nach rund siebenmonatiger Verletzungspause wegen einer Schulter-OP zum Comeback. Sein Comeback feierte auch Verteidiger Ullrich, der zuvor aber nur in einem Testspiel für die Gladbacher zum Einsatz gekommen war.

Am Fohlenplatz übernahm Gladbach nach kurzer Anlaufphase das Kommando über die Partie. Eine erste Chance ließ Weigl liegen, dessen Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp über das Tor strich (11.). Wenig später war es dann soweit. Nach einer Flanke durch Honorat von der rechten Seite stand Fukuda völlig blank und durfte unbedrängt einköpfen (14.).

Gladbach blieb auch in der Folgezeit das aktivere Team, auch wenn Eupen seine Gefährlichkeit im Angriff ab und an zumindest andeutete. So richtig gefährlich für die Borussia wurde es aber erst eine Minute vor dem Halbzeitpfiff. Nach einer Ecke von links kam Lambert frei zum Kopfball, doch Omlin tauchte blitzschnell runter und rettete mit einer Glanzparade die 1:0-Pausenfüprung Gladbachs (44.).

Fukuda zum Zweiten – Talente dürfen sich zeigen

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, und die Borussia legte nach. Nach einem abgefälschten Schuss von Hack war erneut Fukuda zur Stelle, der Japaner stocherte den Ball im Nachsetzen gegen Eupens Keeper Nurudeen über die Linie (48.).

In der 62. Minute begannen dann die Wechselspiele, Seoane verschaffte gleich vier Nachwuchsspielern die Gelegenheit, sich zu zeigen, unter anderem Tony Reitz, dem Bruder von Rocco. Nach einer kurzen Phase der Sortierung war die Borussia dann aber wieder zur Stelle, der eingewechselte Naderi hatte in der 70. Minute das 3:0 auf dem Kopf bzw. Fuß, doch Nurudeen rettete gleich mehrfach glänzend.

Am Geschehen auf dem Platz änderte sich auch bis zum Schlusspfiff wenig. Gladbach hatte alles im Griff, Eupen deutete sein Potenzial in der Offensive weiterhin nur an, es fehlte aber an der letzten Konsequenz. Anders die Borussia: In der 78. Minute war Fukuda frei durch, doch Nurudeen verhinderte in der Eins-gegen-eins-Situation das dritte Tor des Japaners. Knapp scheiterte auch Herrmann, dessen listigen Distanzschuss der zu weit vor seinem Tor stehende Nurudeen gerade noch im letzten Moment entschärfen konnte (85.).

So blieb es beim 2:0 für die Gladbacher, die nach der Länderspielpause am 30. März (15.30 Uhr) den SC Freiburg empfangen. Für Eupen geht es in der Relegation in Belgien erst am 7. April gegen KV Kortrijk weiter.

Härtetest für Omlin nach langer Zwangspause

Die Bundesligapause nutzt Borussia Mönchengladbach zu einem Testspiel gegen den belgischen Erstligisten KAS Eupen. Im Mittelpunkt steht das Comeback eines lange verletzten Torhüters.

Stand in der laufenden Saison bislang nur in zwei Bundesliga-Spielen auf dem Platz: Gladbachs Keeper Jonas Omlin.

Stand in der laufenden Saison bislang nur in zwei Bundesliga-Spielen auf dem Platz: Gladbachs Keeper Jonas Omlin.

IMAGO/Eibner

Anfang September musste sich Jonas Omlin einer Schulter-Operation unterziehen, nun kommt Borussias Nummer 1 langsam wieder in die Gänge. Geplant ist, dass er am Donnerstag beim Testspiel gegen Eupen erstmals wieder im Tor stehen wird.

Belastbar ist der Schweizer also wieder, aber ist er auch nach wie vor die unumstrittene Nummer 1 im Gladbacher Kasten? Vertreter Moritz Nicolas jedenfalls hat geliefert, hat sich kaum etwas zuschulden kommen lassen und vollauf überzeugt. Dass Omlin wieder in die Startelf zurückkehrt, sobald er fit ist, galt allerdings lange Zeit als ausgemachte Sache.

Gladbach: Die nächsten Spiele

Nun fehlt Omlin natürlich die Spielpraxis, doch dank seiner Erfahrung dürfte das kein allzu großes Problem darstellen. Dennoch wird Gerardo Seoane die Entscheidung nicht leichtfallen, wer künftig zwischen den Pfosten steht.

Noch kein Termin für Rückkehr von Plea und Cvancara

Zurück auf dem Trainingsplatz sind nun auch wieder Alassane Plea und Tomas Cvancara, doch beide absolvieren bisher nur Teile des Teamtrainings, für sie kommt natürlich ein Einsatz im Testspiel am Donnerstag noch zu früh.

Weil Stoßstürmer Jordan zuletzt ziemlich durchhing, angeschlagen war und auch die Frische vermissen ließ, wäre ein Comeback eines anderen Mittelstürmers natürlich höchst willkommen, aber: “An welchem Spieltag sie wieder einsteigen können, das ist noch fraglich”, sagt Seoane.

Beide sind derzeit nur teilintegriert, wie es heißt, noch ohne Körperkontakt im Training. Plea, dem immer wieder eine Fußprellung zu schaffen macht, stand letztmals Anfang Februar gegen Darmstadt auf dem Platz, der Franzose muss sich wahrscheinlich noch länger gedulden.

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Spektakulärer Start, aber der Körper streikte

Cvancara wurde in seiner Zeit in Mönchengladbach durch mehrere Verletzungen und Erkrankungen zurückgeworfen, zuletzt war es ein Bänderriss. Der Tscheche war im Sommer ziemlich spektakulär gestartet, hatte aber, wie Seoane mal erzählte, bis zum Jahresende “höchstens 50 Prozent der Trainingseinheiten” absolviert, weil immer wieder der Körper streikte. Unter anderem wohl deshalb, weil dem Mittelstürmer die Umstellung auf die Bundesliga, auf eine andere Athletik und ein anderes Tempo, zu schaffen macht.

Im Jahr 2024 absolvierte der Tscheche bisher noch keine einzige Minute in der Bundesliga. Womöglich aber kommt er am Karsamstag gegen Freiburg im Borussia-Park mal wieder zu einem Teil-Einsatz.

Oliver Bitter