Trotz zwei Siegen: Deutschland stagniert in der FIFA-Weltrangliste

Die zwei Siege der DFB-Elf im März spiegeln sich nicht wirklich in der Weltrangliste wider. Deutschland belegt weiterhin den 16. Platz.

Julian Nagelsmann und die DFB-Elf bleiben trotz der zwei Erfolge 16. der Weltrangliste.

Julian Nagelsmann und die DFB-Elf bleiben trotz der zwei Erfolge 16. der Weltrangliste.

IMAGO/Nico Herbertz

Die deutsche Nationalmannschaft feierte einen perfekten Start in das EM-Jahr: Sie erzeugte durch die überzeugenden Siege in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) Aufbruchstimmung vor der im Sommer stattfindenden Heim-EM. Hinsichtlich der Weltrangliste brachten die Erfolge der DFB-Elf aber nichts. In der am Donnerstag veröffentlichten April-Ausgabe belegt Deutschland trotz 12,99 Punkten mehr als zuvor weiterhin den 16. Platz.

Alleine acht europäische Länder sind weiter vor der Mannschaft von Julian Nagelsmann platziert. Diese befinden sie alle in den Top Ten (unter anderem: 10. Kroatien, 9. Italien, 8. Spanien, 7. Niederlande, 6. Portugal). Komplettiert werden die ersten zehn der Weltrangliste vom fünften Brasilien und Argentinien, das seinen Spitzenplatz verteidigte. Hinter dem Weltmeister rangieren Frankreich und Belgien. Während die Équipe Tricolore Platz zwei schon zuvor innehatte, sprang die Elf von Domenico Tedesco an England vorbei auf den dritten Platz.

Indonesien macht den größten Sprung

Aus dem Quartett der EM-Vorrundengruppe A besitzt Deutschland jedoch die beste Platzierung, dicht gefolgt von der Schweiz (19.). Schottland hingegen, erster Gegner, fiel gleich fünf Ränge zurück auf Platz 39. Ungarn (+1) ist 26.

Von den EM-Teilnehmern ist Georgien am schlechtesten platziert. Aufgrund der geglückten Qualifikation schob sich der Neuling allerdings an Israel sowie Guniea vorbei und belegt nun den 75. Rang.

Den größten Satz nach vorne machte Indonesien (+8). Die Südostasiaten bezwangen im März in der WM-Qualifikation Asien zweimal Vietnam (1:0 und 3:0), das wiederum dadurch zehn Plätze im Ranking einbüßte (Höchstwert).

Das nächste Update erscheint einen Tag nach dem zweiten EM-Vorrundenspiel von Deutschland am 20. Juni.

“Diese Jungs sind Helden”: Georgiens Spieler bekommen Ehrenorden

Einen Tag nach dem historischen Erreichen der EM-Endrunde wurde den Spielern der georgischen Nationalmannschaft eine besondere Ehre zuteil.

Georgiens Spieler feierten nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Georgiens Spieler feierten nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

AFP via Getty Images

Als Nika Kvekveskiri am Dienstagabend den entscheidenden Elfmeter im Play-off-Finale gegen Griechenland verwandelt hatte, brachen ob der ersten EM-Endrunden-Teilnahme einer georgischen Nationalmannschaft in Tiflis und wahrscheinlich im ganzen Staat im Südkaukasus alle Dämme. Fans bejubelten auf dem Rasen gemeinsam mit dem Team die Qualifikation. Es wurde eine einzige große Party.

Einen Tag später wurde den Spielern zudem noch eine besondere Ehre zuteil: Sie bekamen von Regierungschef Irakli Kobachidse einen Ehrenorden verliehen. “Das ist das Glück, das uns vereint. Diese Jungs sind Helden”, sagte Kobachidse auf dem Platz der Republik in Tiflis, wo Fans und Mannschaftsmitglieder den Sieg feierten. “Ich möchte allen meine große Liebe ausdrücken.”

Sagnol: “Wenn man etwas erreichen will, braucht man Zeit”

Trainer Willy Sagnol hatte bereits auf der Pressekonferenz nach zunächst torlosen 120 Minuten und dem Happy End im Elfmeterschießen (4:2) gegen den Europameister von 2004 gesagt, dass er bezahlen würde, “um das zu fühlen, was ich heute fühle”.

Der 47-jährige Franzose, der seit etwas mehr als drei Jahren im Amt ist, war nicht immer unumstritten und hatte die Kritik auch in der Stunde des größten Triumphes – auch seiner eigenen Trainer-Karriere – nicht vergessen: “Ich weiß, dass in der Vergangenheit einige Leute manchmal gedacht haben, dass ich vielleicht hätte gehen sollen.” Der Verband hielt aber an Sagnol fest – und wurde mit etwas Historischem belohnt: “Das ist es, was ich manchmal versuche zu erklären: Wenn man etwas erreichen will, braucht man Zeit.” Im Fußball könne man schlicht “nicht alles in einem Monat oder in sechs Monaten ändern”.

Gelöste Freude in Tiflis

Gelöste Freude in Tiflis.
AFP via Getty Images

Neapels Khvicha Kvaratskhelia, der nach seiner Gelbsperre gegen Griechenland wieder mitwirken durfte, hob das große Zusammengehörigkeitsgefühl Arm in Arm mit Torhüter Giorgi Mamardashvili am UEFA-Mikrofon hervor: “Vielleicht kommt das in den Medien nicht so offen rüber, aber wir haben diesen Sieg gemeinsam verdient, und ich möchte mich bei den Trainern, dem Stab, dem ganzen Team und allen, die den Fußball unterstützen, bedanken.” Danach schrie der Star des Teams noch “Auf geht’s Georgien, wir haben Geschichte geschrieben” – und verschwand.

Diese wollen Kvaratskhelia und Co. bei der EM in Deutschland in der Gruppe F fortführen. Dort trifft Georgien auf die Türkei (18. Juni, 18 Uhr), Tschechien (22. Juni, 15 Uhr) und Portugal (26. Juni, 21 Uhr).

Lesen Sie auch: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

“Diese Jungs sind Helden”: Georgiens Spieler sollen Ehrenorden bekommen

Einen Tag nach dem historischen Erreichen der EM-Endrunde wurde den Spielern der georgischen Nationalmannschaft eine besondere Würdigung in Aussicht gestellt. Sie wurden von Regierungschef Irakli Kobachidse für den Ehrenorden vorgeschlagen.

Georgiens Spieler feierten nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Georgiens Spieler feierten nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

AFP via Getty Images

Als Nika Kvekveskiri am Dienstagabend den entscheidenden Elfmeter im Play-off-Finale gegen Griechenland verwandelt hatte, brachen ob der ersten EM-Endrunden-Teilnahme einer georgischen Nationalmannschaft in Tiflis und wahrscheinlich im ganzen Staat im Südkaukasus alle Dämme. Fans bejubelten auf dem Rasen gemeinsam mit dem Team die Qualifikation. Es wurde eine einzige große Party.

Einen Tag später schlug Regierungschef Irakli Kobachidse die Spieler für den Ehrenorden vor. “Das ist das Glück, das uns vereint. Diese Jungs sind Helden”, sagte Kobachidse auf dem Platz der Republik in Tiflis, wo Fans und Mannschaftsmitglieder den Sieg feierten. “Ich möchte allen meine große Liebe ausdrücken.”

Sagnol: “Wenn man etwas erreichen will, braucht man Zeit”

Trainer Willy Sagnol hatte bereits auf der Pressekonferenz nach zunächst torlosen 120 Minuten und dem Happy End im Elfmeterschießen (4:2) gegen den Europameister von 2004 gesagt, dass er bezahlen würde, “um das zu fühlen, was ich heute fühle”.

Zum Spielbericht

Der 47-jährige Franzose, der seit etwas mehr als drei Jahren im Amt ist, war nicht immer unumstritten und hatte die Kritik auch in der Stunde des größten Triumphes – auch seiner eigenen Trainer-Karriere – nicht vergessen: “Ich weiß, dass in der Vergangenheit einige Leute manchmal gedacht haben, dass ich vielleicht hätte gehen sollen.” Der Verband hielt aber an Sagnol fest – und wurde mit etwas Historischem belohnt: “Das ist es, was ich manchmal versuche zu erklären: Wenn man etwas erreichen will, braucht man Zeit.” Im Fußball könne man schlicht “nicht alles in einem Monat oder in sechs Monaten ändern”.

Nach der EM wird Sagnol seinen Posten aber räumen, das hatte der Vize-Weltmeister von 2006 schon vor der geglückten Qualifikation angekündigt.

Gelöste Freude in Tiflis

Gelöste Freude in Tiflis.
AFP via Getty Images

Neapels Khvicha Kvaratskhelia, der nach seiner Gelbsperre gegen Griechenland wieder mitwirken durfte, hob das große Zusammengehörigkeitsgefühl Arm in Arm mit Torhüter Giorgi Mamardashvili am UEFA-Mikrofon hervor: “Vielleicht kommt das in den Medien nicht so offen rüber, aber wir haben diesen Sieg gemeinsam verdient, und ich möchte mich bei den Trainern, dem Stab, dem ganzen Team und allen, die den Fußball unterstützen, bedanken.” Danach schrie der Star des Teams noch “Auf geht’s Georgien, wir haben Geschichte geschrieben” – und verschwand.

Diese wollen Kvaratskhelia und Co. bei der EM in Deutschland in der Gruppe F fortführen. Dort trifft Georgien auf die Türkei (18. Juni, 18 Uhr), Tschechien (22. Juni, 15 Uhr) und Portugal (26. Juni, 21 Uhr).

Lesen Sie auch: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

In einer früheren Version des Artikels stand, dass die Spieler den Orden bereits erhalten haben. Wir haben den Fehler inzwischen korrigiert.

“Diese Jungs sind Helden”: Georgiens Spieler sollen Ehrenorden bekommen

Einen Tag nach dem historischen Erreichen der EM-Endrunde wurde den Spielern der georgischen Nationalmannschaft eine besondere Würdigung in Aussicht gestellt. Sie wurden von Regierungschef Irakli Kobachidse für den Ehrenorden vorgeschlagen.

Georgiens Spieler feierten nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Georgiens Spieler feierten nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

AFP via Getty Images

Als Nika Kvekveskiri am Dienstagabend den entscheidenden Elfmeter im Play-off-Finale gegen Griechenland verwandelt hatte, brachen ob der ersten EM-Endrunden-Teilnahme einer georgischen Nationalmannschaft in Tiflis und wahrscheinlich im ganzen Staat im Südkaukasus alle Dämme. Fans bejubelten auf dem Rasen gemeinsam mit dem Team die Qualifikation. Es wurde eine einzige große Party.

Einen Tag später schlug Regierungschef Irakli Kobachidse die Spieler für den Ehrenorden vor. “Das ist das Glück, das uns vereint. Diese Jungs sind Helden”, sagte Kobachidse auf dem Platz der Republik in Tiflis, wo Fans und Mannschaftsmitglieder den Sieg feierten. “Ich möchte allen meine große Liebe ausdrücken.”

Sagnol: “Wenn man etwas erreichen will, braucht man Zeit”

Trainer Willy Sagnol hatte bereits auf der Pressekonferenz nach zunächst torlosen 120 Minuten und dem Happy End im Elfmeterschießen (4:2) gegen den Europameister von 2004 gesagt, dass er bezahlen würde, “um das zu fühlen, was ich heute fühle”.

Zum Spielbericht

Der 47-jährige Franzose, der seit etwas mehr als drei Jahren im Amt ist, war nicht immer unumstritten und hatte die Kritik auch in der Stunde des größten Triumphes – auch seiner eigenen Trainer-Karriere – nicht vergessen: “Ich weiß, dass in der Vergangenheit einige Leute manchmal gedacht haben, dass ich vielleicht hätte gehen sollen.” Der Verband hielt aber an Sagnol fest – und wurde mit etwas Historischem belohnt: “Das ist es, was ich manchmal versuche zu erklären: Wenn man etwas erreichen will, braucht man Zeit.” Im Fußball könne man schlicht “nicht alles in einem Monat oder in sechs Monaten ändern”.

Nach der EM wird Sagnol seinen Posten aber räumen, das hatte der Vize-Weltmeister von 2006 schon vor der geglückten Qualifikation angekündigt.

Gelöste Freude in Tiflis

Gelöste Freude in Tiflis.
AFP via Getty Images

Neapels Khvicha Kvaratskhelia, der nach seiner Gelbsperre gegen Griechenland wieder mitwirken durfte, hob das große Zusammengehörigkeitsgefühl Arm in Arm mit Torhüter Giorgi Mamardashvili am UEFA-Mikrofon hervor: “Vielleicht kommt das in den Medien nicht so offen rüber, aber wir haben diesen Sieg gemeinsam verdient, und ich möchte mich bei den Trainern, dem Stab, dem ganzen Team und allen, die den Fußball unterstützen, bedanken.” Danach schrie der Star des Teams noch “Auf geht’s Georgien, wir haben Geschichte geschrieben” – und verschwand.

Diese wollen Kvaratskhelia und Co. bei der EM in Deutschland in der Gruppe F fortführen. Dort trifft Georgien auf die Türkei (18. Juni, 18 Uhr), Tschechien (22. Juni, 15 Uhr) und Portugal (26. Juni, 21 Uhr).

Lesen Sie auch: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

In einer früheren Version des Artikels stand, dass die Spieler den Orden bereits erhalten haben. Wir haben den Fehler inzwischen korrigiert.

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Lesen Sie auch: Türkei zweimal in Dortmund – Die EM-Spiele sortiert nach Städten

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

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Historischer Sieg im Elfmeterschießen: Georgien erstmals bei der EM dabei

Die georgiesche Nationalmannschaft steht erstmals in der Endrunde einer Europameisterschaft. Nach chancenarmen 90 Minuten überstanden die Gastgeber gefährliche griechische Annäherungen in der Verlängerung und behielten im Elfmeterschießen die Nerven. Anschließend stand die Hauptstadt Tiflis Kopf.

Ekstase in Tiflis: Georgien feiert den erstmaligen Einzug in die Endrunde der Europameisterschaft.

Ekstase in Tiflis: Georgien feiert den erstmaligen Einzug in die Endrunde der Europameisterschaft.

AFP via Getty Images

Während Griechenlands Coach Gutavo Poyet erneut die Elf aufbot, die sich im Halbfinale dieser EM-Qualifikations-Play-offs souverän mit 5:0 gegen Kasachstan durchgesetzt hatte, durfte der frühere Bayern-Profi Willy Sagnol (seit 2021 als Nationaltrainer im Einsatz) bei seinen Georgiern wieder auf Superstar Kvaratskhelia setzen. Der Flügelstürmer der SSC Neapel hatte beim 2:0 gegen Luxemburg noch gesperrt gefehlt. Im Finale ersetzte der Dribbelkünstler als einzige Änderung bei den Gastgebern Mikautadze (Bank).

In der georgischen Hauptstadt Tiflis schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts und lieferten sich einige ruppige Zweikämpfe, die auf der einen Seite dazu führten, dass Schiedsrichter Szymon Marciniak das Spiel immer wieder unterbrechen musste, und auf der anderen Seite keinen großen Spielfluss aufkommen ließen.

Die Griechen hatten zwar mehr Spielanteile, mehr als verunglückte Flanken musste Georgiens Keeper Mamardashvili allerdings nicht entschärfen. Auf der Gegenseite taten sich die Gastgeber ebenfalls lange Zeit schwer. Kurz vor der Pause musste sich Griechenlands Schlussmann Vlachodimos dann aber doch auszeichnen: Einen direkten Freistoß von Chakvetadze vom linken Strafraumeck lenkte der Ex-Stuttgarter und momentane Keeper von Nottingham Forest über die Latte (45.).

Zwei Platzverweise in der Pause

Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff. Bevor die Mannschaften aber in die Kabine gingen, kochten die Emotionen über. Erst gerieten Kvaratskhelia und Mantalos aneinander, dann kam es zur großen Rudelbildung. Schiedsrichter Marciniak verteilte daraufhin gleich zwei Rote Karten, allerdings gegen Georgiens Ersatzkeeper Loria und den griechischen Innenverteidiger Tzavellas, der gar nicht im Kader stand, weshalb es mit elf Akteuren auf beiden Seiten weiterging.

EM-Qualifikation, Play-off-Finale

Griechenland blieb auch im zweiten Durchgang die Mannschaft mit mehr Ballbesitz, verzweifelte aber mit zunehmender Zeit mehr und mehr an dem disziplinierten Defensivverhalten der Georgier. Immer wieder brachten die von den heimischen Fans angeschobenen Gastgeber im letzten Drittel ein Bein dazwischen und ließen nichts anbrennen. Offensiv gelang der Sagnol-Elf allerdings ebenso wenig, weshalb echte Highlights im zweiten Durchgang komplett ausblieben. Folglich ging es torlos in die Verlängerung.

Mavropanos trifft die Latte, Davitashvili scheitert an Vlachodimos

Erst nach 100 Minuten musste sich Georgiens Torwart Mamardashvili erstmals auszeichnen: Der 23-Jährige lenkte einen abgefälschten Abschluss von Bakasetas zur Ecke – und plötzlich war mächtig Schwung in der Partie. Ein Schuss des eingewechselten Herthaners Bocuhalakis aus 20 Metern wurde zur Ecke abgefälscht. Und die wurde brandgefährlich: Mavropanos schraubte sich im Zentrum hoch und nickte wuchtig an die Querlatte (103.).

Konstantinos Mavropanos

Scheiterte in der Verlängerung dieser Play-offs an der Latte und am Ende mit Griechenland im Elfmeterschießen an Georgien: Ex-Stuttgarter Konstantinos Mavropanos.
UEFA via Getty Images

Defensiv erlaubte sich der frühere Stuttgarter Innenverteidiger und aktuelle West-Ham-Mann aber einen Fehler, der beinahe teuer wurde. Mikautadze fing einen Fehlpass von Mavropanos kurz hinter der Mittellinie ab, lief in den Strafraum und fand den erst wenige Sekunden zuvor eingewechselten Davitashvili, der an der Fünferkante zum Abschluss kam, aber an der Fußabwehr von Vlachodimos scheiterte (105.).

Im zweiten Durchgang der Verlängerung beruhigte sich das Geschehen. Tsitaishvili zeigte noch einmal ein tolles Solo, konnte Vlachodimos aus spitzem Winkel aber nicht überwinden (110.). Da auch Mikautadze final verfehlte (120.), fiel die Entscheidung aus elf Metern.

Georgien feiert nach Elfmeterschießen

Im Thriller scheiterte Griechenlands Kapitän Bakasetas gleich an Mamardashvili, weil Mikautadze den zweiten Versuch der Georgier aber am Tor vorbeisetzte, konnte Herthas Bouchalakis wieder ausgleichen. Doch auch dem griechischen Stürmer Giakoumakis versagten die Nerven, sein Schuss ging ebenfalls am Tor vorbei. Georgiens Kvekveskiri blieb dagegen eiskalt, setzte den entscheidenden Elfmeter für den Gastgeber – Star Kvaratskhelia war schon angeschlagen ausgewechselt – platziert ins linke Eck und sorgte dafür, dass in Tiflis alle Dämme brachen.

Der georgische Anhang stürmte nun in Tausenden auf den Rasen und feierte ihre Helden, die für den ersten Einzug in eine EM-Endrunde in der Geschichte des Landes sorgten. In Deutschland wird Georgien in der Gruppe F auf Portugal, Tschechien und die Türkei treffen.

Sagnol über Georgiens EM-Hoffnung: “Nur träumen reicht nicht aus”

Für Griechenland wäre die Teilnahme an der EM-Endrunde die erste seit 2012, für Georgien ein in Erfüllung gegangener Traum. Trainer Willy Sagnol fordert vor dem Play-offs-Finale statt träumen aber Siegermentalität.

Willy Sagnol schärfte vor dem Play-offs-Finale die Sinne.

Willy Sagnol schärfte vor dem Play-offs-Finale die Sinne.

UEFA via Getty Images

In Georgien lebt die Hoffnung auf die erste EM-Endrunden-Teilnahme als eigenständiges Land. Zwar war man bereits Teil der Europameisterschafts-Teams der UdSSR und der GUS, seit der wiedererlangten Unabhängigkeit nach dem Zerfall der Sowjetunion schafften es die Fußballer des kleinen Staates im Südkaukasus allerdings nicht mehr zu einer Endrunde. Am Dienstagabend (18 Uhr) in Tiflis könnte dieser Traum nun in Erfüllung gehen. In einem der drei Play-offs-Finals wartet Griechenland.

Für Georgiens Nationaltrainer Willy Sagnol ist vor dem finalen K.-o.-Duell eines klar: “Um solche Spiele zu gewinnen, braucht man eine Siegermentalität. Nur zu träumen reicht nicht aus.” Auch wenn man sich in “einigen Aspekten noch verbessern” müsse und mit den Griechen “eine Mannschaft mit großem Selbstvertrauen” in die georgische Hauptstadt kommt, seien seine “Spieler mehr als bereit, zu gewinnen”.

Kvaratskhelia kehrt zurück

Im Play-offs-Halbfinale gegen Luxemburg (2:0) hatte Georgien selbst den Ausfall des gelb-gesperrten Khvicha Kvaratskhelia kompensieren können – vor allem deswegen, weil Karlsruhes Budu Zivzivadze mit einem Doppelpack übernommen hatte. Gegen die Hellenen ist der Napoli-Star wieder mit dabei und verspricht: “Wir werden unser Bestes geben. Wir respektieren den Gegner, aber wir sind uns unserer Stärken bewusst und glauben an uns und unsere Fans.”

Poyet fordert “Emotionen zu kontrollieren”

Mit ordentlich breiter Brust reist der Europameister von 2004 nach Tiflis. Mit 5:0 hatte Griechenland Kasachstan abgefertigt. Trainer Gustavo Poyet bremste im Vorfeld dennoch, auch weil der 56-jährige Uruguayer in seinen etwas mehr als zwei Amtsjahren mittlerweile “die Mentalität der Griechen” gut kenne: “Manchmal sind sie zu niedergeschlagen, manchmal zu überschwänglich.” Deshalb komme es darauf an, “die Emotionen zu kontrollieren”.

“Ausreden” gebe es aber keine, denn die Spielvorbereitung sei ebenso wie die aktuelle Form gut. Zudem kennt Poyet “Qualität und den Stil von Georgien” und wäre überrascht, “wenn Willy Sagnol etwas ändern würde, denn es ist ein Finale”.

EM-Finale 2004

Für Griechenland wäre es die fünfte Teilnahme an einer EM-Endrunde und die erste seit 2012. Damals schied das von Fernando Santos trainierte Team im Viertelfinale gegen Deutschland (2:4) aus. Gegen das DFB-Team stünde dann auch ein möglicher letzter Test vor Beginn der Europameisterschaft an (7. Juni, 20.45 Uhr).

Sieger kommt in die Gruppe F

Der Gewinner des Duells füllt den letzten Platz der Gruppe F aus. Neben Portugal und Tschechien wartet dort auch die Türkei, gegen die der Sieger des Play-offs-Finales am 18. Juni in Dortmund in die EM startet.

So laufen die EM-Play-offs: Teams, Termine, Übertragung

Die letzte Chance auf die Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland: In den Play-offs zur EM 2024 wird um die letzten drei EM-Tickets gekämpft. Ein Überblick über Teams, Modus und Termine.

Sechs Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein - es gibt aber nur noch drei Plätze.

Sechs Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein – es gibt aber nur noch drei Plätze.

IMAGO/Christian Grube

Auf dem Weg Richtung Europameisterschaft 2024 werden die letzten drei Tickets vergeben. Gastgeber Deutschland sowie 20 weitere Teams konnten sich schon für das größte kontinentale Fußballturnier qualifizieren. In den EM-Qualifikation-Play-offs entscheiden sich nun zwischen den besten, noch unqualifizierten Teams der verschiedenen Nations-League-Ligen A bis C die letzten Teilnehmer.

Welche Nationen können sich noch qualifizieren?

Noch insgesamt sechs Teams kämpfen am 26. März um eines der letzten drei verbliebenen Tickets für die Europameisterschaft. Unter anderem will Polen mit Stürmerstar Robert Lewandowski und der ehemaliger Europameister Griechenland noch das EM-Ticket lösen. Aber auch die Ukraine sowie Wales hoffen noch auf eine Teilnahme. Hier die sechs Nationen im Überblick:

Georgien
Griechenland
Island
Polen
Ukraine
Wales

Wer spielt bei den Play-offs gegeneinander?

Pfad A:

Halbfinale (21. März):
Polen – Estland 5:1
Wales – Finnland 4:1

Finale (26. März):
Wales – Polen (20.45 Uhr)

Pfad B:

Halbfinale (21. März):
Israel – Island 1:4
Bosnien-Herzegowina – Ukraine 1:2

Finale (26. März):
Ukraine – Island (20.45 Uhr)

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Pfad C:

Halbfinale (21. März):
Georgien – Luxemburg 2:0
Griechenland – Kasachstan 5:0

Finale (26. März):
Georgien – Griechenland (18 Uhr)

Spielplan der EM-Qualifikation-Play-offs

Wie ist der Modus der Play-off-Spiele?

Die Play-offs der Europameisterschafts-Qualifikation setzen sich aus den vier Teams, die am besten in den jeweiligen Nations-League-Ligen A, B und C abgeschnitten haben, zusammen. Bereits qualifizierte Teams werden dabei durch das laut Nations-League-Abschlusstabelle nächstbeste, unqualifizierte Team ersetzt.

So entstanden bei der Auslosung im vergangenen November aus den Ligen A, B und C die jeweiligen Play-off-Pfade A bis C, in denen die besten unqualifizierten Teilnehmer aus den jeweiligen Ligen – Sieger der Nations-League-Gruppen werden bevorzugt – im K.-o.-Modus mit Halbfinale und Endspiel inkl. möglicher Verlängerung und Elfmeterschießen die letzten drei Teilnehmer für die Europameisterschaft ausspielen. Dabei trifft im Halbfinale das bestplatzierte Land auf die am schlechtesten platzierte Nation. Der Austragungsort des jeweiligen Endspiels wurde zur selben Zeit wie die Pfade ausgelost.

Jedoch gibt es bei den anstehenden Play-offs einen Sonderfall im Pfad A. Nachdem nur zwei Teams der Nations-League-Liga A (Polen und Wales) nicht bereits für die Teilnahme an der EM qualifiziert waren, wurde zuerst der beste Gruppensieger der Nations-League-Liga D (Estland) nachnominiert, bevor die nächstbeste unqualifizierte Nation herangezogen wurde. Im Losverfahren mit der Ukraine und Island wurde Finnland gezogen.

Auf wen treffen die Play-off-Gewinner bei der EM?

Schon vor Austragung der Play-offs bestand Klarheit über die kommenden Gegner bei einer Qualifikation für die EM. Auf den Sieger des Play-off-Pfades A wartet die herausfordernde Gruppe D mit Frankreich, der Niederlande sowie Österreich. Play-off-Sieger B trifft in Gruppe E auf Belgien, die Slowakei sowie Rumänien und in Gruppe F misst sich der Sieger des Pfades C mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Die verschiedenen Gruppen der Europameisterschaft

Wo werden die Play-off-Spiele übertragen?

Alle Spiele der Play-offs der EM-Qualifikation werden live und exklusiv beim Streaming-Anbieter DAZN übertragen.

Polen schießt sich für Wales warm – Sagnol feiert KSC-Torjäger – Ukraine dreht es spät

Sechs Teams haben am Donnerstagabend den vorletzten Schritt auf dem Weg zur EM in Deutschland im kommenden Sommer gemacht. Polen schoss sich für das Endspiel gegen Wales warm, überdeutlich gewann auch Griechenland, das nun einen KSC-Torjäger “fürchten” muss.

Der eine ging leer aus, der andere traf doppelt: Robert Lewandowski (li.) und Budu Zivzivadze.

Der eine ging leer aus, der andere traf doppelt: Robert Lewandowski (li.) und Budu Zivzivadze.

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Das erste Play-off-Halbfinale am Donnerstag entschied Georgien souverän mit 2:0 für sich – und musste dabei nur einen Schreck-Moment überstehen. Ständiger Unruheherd und Matchwinner beim Team von Trainer Willy Sagnol war KSC-Torjäger Zivzivadze, der seinem frühen Pfostentreffer noch vor der Pause die Führung folgen ließ (40.). Nach dem Wechsel feierte Luxemburg aus dem Nichts den Ausgleich, doch nach VAR-Eingriff wurde der Treffer einkassiert und Verteidiger Chanot stattdessen mit Rot vom Platz gestellt (56.). Kurz darauf machte Zivzivadze mit seinem zweiten Treffer alles klar (63.).

Die Play-off-Finals im Überblick

Deutlich höher hängen die Trauben im Finale am Dienstag: Dann bekommt es Georgien zu Hause mit Griechenland zu tun, das bereits im ersten Abschnitt entscheidend über Kasachstan hinwegfegte. Bakasetas (per Elfmeter, 9.), Pelkas (15.), Ioannidis (37.) und Kourbelis (40.) sorgten für den 4:0-Pausenstand, nach dem Wechsel stellten die Kasachen mit einem Eigentor (Marochkin, 86.) höchstselbst auf 5:0 für die Griechen.

Lewandowski legt nur auf – James setzt den Schlusspunkt

Ähnlich torhungrig zeigte sich Polen, das durch ein 5:1 gegen Estland ins Play-off-Finale stürmte. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte – Frankowski traf (22.), Paskotsi flog vom Platz (27.) – schraubten die Hausherren das Ergebnis in die Höhe: Zielinski (50.), Piotrowski (70.), Mets (Eigentor, 73.) und Szymanski (76.) trafen für den Favoriten. Vetkal gelang immerhin noch der Ehrentreffer für Estland (78.).

Im Endspiel um eines der begehrten EM-Tickets geht es für Lewandowski (“nur” ein Assist) und seine Kollegen nach Wales, die ihr Heimspiel gegen Finnland souverän mit 4:1 für sich entschieden. Brooks stellte bereits nach drei Minuten die Weichen, vor der Pause Williams auf 2:0 (38.), ehe Ex-Schalker Pukki wieder Spannung reinbrachte (45.). Direkt nach Wiederanpfiff erzielte Spurs-Stürmer Johnson das vorentscheidende 3:1 (47.), James vier Minuten vor dem Schluss den standesgemäßen Endstand (86.).

Yaremchuk dreht es komplett – Gudmundsson überragt

Der EM-Traum geplatzt ist derweil für die Bosnien-Herzegowina, das sich bereits im Play-off-Finale wähnte, allerdings nach einem späten Doppelschlag der Ukraine mit leeren Händen dastand. Nach einer mageren ersten Hälfte sorgte HSV-Verteidiger Hadzikadunic für das erlösende 1:0 (56.), das bis zur 85. Minute Bestand haben sollte. Dann schlug Valencia-Angreifer Yaremchuk eiskalt zu – und bereitete drei Minuten später auch noch für Gironas Dovbyk vor (88.).

Durch das 2:1 treffen die Ukrainer nun am Dienstag auf Island, das das letzte Finalticket löste: Beim 4:1 gegen Israel gab es einen klaren Matchwinner, weil Genuas Mittelfeldspieler Gudmundsson gleich drei Treffer erzielte (39., 83., 87.). Zahavi, der Israel nach 31 Minuten per Elfmeter in Führung gebracht hatte, hätte zwischenzeitlich auf 2:2 stellen können, ließ seinen zweiten Strafstoß aber ungenutzt (80.). Den vierten isländischen Treffer markierte Traustason (42.).