Trotz Grijseels-Verletzung: Deutschland bucht EM-Ticket

Deutschlands Handballnationalmannschaft der Frauen hat souverän das Ticket für die kommende Handball-EM gelöst. Mit dem 43:21 (23:11) gegen die Ukraine bleibt die Mannschaft von Markus Gaugisch weiterhin verlustpunktfrei und ist damit auch vorzeitig schon Gruppensieger der Qualifikationsgruppe 2. Der Sieg wurde aber möglicherweise teuer bezahlt, denn Alina Grijseels verletzte sich in der ersten Halbzeit und konnte nicht mehr mitspielen.

Deutshcland konterte die Ukraine deutlich aus.

Deutshcland konterte die Ukraine deutlich aus.

Stefan Michaelis

Mit Spielmacherin Tetiana-Olexandra Prykop und Torhüterin Marina Shalimova gaben zwei Spielerinnen beim nominellen Heimteam Ukraine ihr Länderspieldebüt, insgesamt hatte das Trainerteam beim vorherigen Lehrgang sechs potentielle Debütantinnen, davon war auch Spielmacherin Lyubov Rosokha mit nach Heidelberg gereist.

Verletzungsbedingt fehlten Karina Kolodyuk und Vanessa Lakatosh, neun weitere Spielerinnen hatten im Laufe des Qualifikationszeitraums ihre Nationalmannschaftskarriere beendet, darunter auch die Ex-Berlinerin Mariia Gladun. Die Torhüterin hatte bei der 24:31-Auftaktniederlage gegen das DHB-Team in Wetzlar ebenso noch mitgewirkt wie Diana Dmytryshyn, Yevgenia Levchenko, Daria Kot, Maryana Markevich, Tetiana Poliak, Iryna Prokopiak und Milana Shukal.

Markus Gaugisch, der auf Sarah Wachter, Alexia Hauf und Mia Zschocke verzichtete, setzte zum Beginn auf seine Stammbesetzung, Emily Bölk und Xenia Smits übernahmen früh Verantwortung und ließen das deutsche Team von Anfang an in die Vorlage. Bei der Ukraine waren die Rückraumspielerinnen Valeriia Nesterenko und Karina Soskyda die Aktivposten. Allerdings bekam Deutschland mit drei Treffern zum 8:4 (11.) die Partie unter Kontrolle und erzwang die erste Auszeit der Blau-Gelben.

Grijseels-Verletzung schockt DHB-Team

Aber Deutschland kam auch in der Folgezeit über eine stabile Abwehr zu guten Paraden von Katharina Filter und schnellen Gegenstößen, die Jenny Behrend und Antje Döll erfolgreich abschlossen. Deutschland hatte das Spiel souverän unter Kontrolle, beim 5:12 (17.) folgte schon die nächste Auszeit der Ukraine.

Deutschlands physische Vorteile zahlten sich auf beiden Seiten des Felds aus, mit dem laufintensiven Spiel ihre Rückraumakteure konnte die Ukraine kaum Lücken reißen. Rund zwanzig Minuten waren gespielt, da war durch Behrends Konter zum 16:6 der Vorsprung erstmals zweistellig. Zumal die Ukraine auch noch durch die Rote Karte von Alisa Petriv nach einem Foul an Alina Grijseels geschwächt wurde. Deutschlands Spielmacherin musste vom Parkett getragen werden. Es sollte dennoch kein großer Bruch ins deutsche Spiel kommen, mit einem deutlichen 23:11 wurden die Seiten gewechselt.

Bundestrainer Markus Gaugisch wechselte nun im zweiten Durchgang entsprechend auf mehreren Positionen, doch auch die “zweite Garnitur” wollte ihre Qualität unter Beweis stellen, Meret Ossenkopp setzte direkt nach Wiederanpfiff einen Konter, Dinah Eckerle hielt beim 24:12 (35.) einen Siebenmeter. Nachdem Johanna Stockschläder zum 30:14 (40.) gestellt hatte, nahm die Ukraine ihre letzte Auszeit.

Über den Sieg gab es keine Zweifel, Deutschland nutzte nun die volle Breite seines Kaders und Bundestrainer Markus Gaugisch gab bei einer Auszeit beim 34:18 (47.) noch einmal seinem Team konkrete Spielzüge an die Hand, die man “ohne Schnörkel” ausführen sollte. Die DHB-Frauen ließen nicht nach, Lisa Antl machte das 40:20 (56.).

Ukraine – Deutschland 21:43 (11:23)

Ukraine: Balog (6 Paraden), Saltaniuk (1 Parade), Shalimova; Smbatian 5, Soskyda 3, Kompaniiets 3, Nesterenko 2, Kohuch2 , Horilska 2, Poimanova 2, Prykop 1, Naumenko 1, Petriv, Kozak, Krasnianska

Deutschland: Filter (6 Paraden), Eckerle (9 Paraden); Ossenkopp 6, Döll 5, Antl 4, X. Smits 4, Bölk 4, Maidhof 3, Behrend 3, Thomaier 3, Grijseels 2, Behnke 2, Schmelzer 2, Stockschläder 2, Reinemann 2, Weigel 1

Schiedsrichter: Line Hesseldal Hansen / Josefine Kusk Jensen (Dänemark)
Zuschauer: 1106
Siebenmeter: 3/5 ; 1/1
Strafminuten: 4/2
Disqualifikation: Petriv (23., grobes Foul)

Trotz Grijseels-Verletzung: Deutschland bucht EM-Ticket

Deutschlands Handballnationalmannschaft der Frauen hat souverän das Ticket für die kommende Handball-EM gelöst. Mit dem 43:21 (23:11) gegen die Ukraine bleibt die Mannschaft von Markus Gaugisch weiterhin verlustpunktfrei und ist damit auch vorzeitig schon Gruppensieger der Qualifikationsgruppe 2. Der Sieg wurde aber möglicherweise teuer bezahlt, denn Alina Grijseels verletzte sich in der ersten Halbzeit und konnte nicht mehr mitspielen.

Deutshcland konterte die Ukraine deutlich aus.

Deutshcland konterte die Ukraine deutlich aus.

Stefan Michaelis

Mit Spielmacherin Tetiana-Olexandra Prykop und Torhüterin Marina Shalimova gaben zwei Spielerinnen beim nominellen Heimteam Ukraine ihr Länderspieldebüt, insgesamt hatte das Trainerteam beim vorherigen Lehrgang sechs potentielle Debütantinnen, davon war auch Spielmacherin Lyubov Rosokha mit nach Heidelberg gereist.

Verletzungsbedingt fehlten Karina Kolodyuk und Vanessa Lakatosh, neun weitere Spielerinnen hatten im Laufe des Qualifikationszeitraums ihre Nationalmannschaftskarriere beendet, darunter auch die Ex-Berlinerin Mariia Gladun. Die Torhüterin hatte bei der 24:31-Auftaktniederlage gegen das DHB-Team in Wetzlar ebenso noch mitgewirkt wie Diana Dmytryshyn, Yevgenia Levchenko, Daria Kot, Maryana Markevich, Tetiana Poliak, Iryna Prokopiak und Milana Shukal.

Markus Gaugisch, der auf Sarah Wachter, Alexia Hauf und Mia Zschocke verzichtete, setzte zum Beginn auf seine Stammbesetzung, Emily Bölk und Xenia Smits übernahmen früh Verantwortung und ließen das deutsche Team von Anfang an in die Vorlage. Bei der Ukraine waren die Rückraumspielerinnen Valeriia Nesterenko und Karina Soskyda die Aktivposten. Allerdings bekam Deutschland mit drei Treffern zum 8:4 (11.) die Partie unter Kontrolle und erzwang die erste Auszeit der Blau-Gelben.

Grijseels-Verletzung schockt DHB-Team

Aber Deutschland kam auch in der Folgezeit über eine stabile Abwehr zu guten Paraden von Katharina Filter und schnellen Gegenstößen, die Jenny Behrend und Antje Döll erfolgreich abschlossen. Deutschland hatte das Spiel souverän unter Kontrolle, beim 5:12 (17.) folgte schon die nächste Auszeit der Ukraine.

Deutschlands physische Vorteile zahlten sich auf beiden Seiten des Felds aus, mit dem laufintensiven Spiel ihre Rückraumakteure konnte die Ukraine kaum Lücken reißen. Rund zwanzig Minuten waren gespielt, da war durch Behrends Konter zum 16:6 der Vorsprung erstmals zweistellig. Zumal die Ukraine auch noch durch die Rote Karte von Alisa Petriv nach einem Foul an Alina Grijseels geschwächt wurde. Deutschlands Spielmacherin musste vom Parkett getragen werden. Es sollte dennoch kein großer Bruch ins deutsche Spiel kommen, mit einem deutlichen 23:11 wurden die Seiten gewechselt.

Bundestrainer Markus Gaugisch wechselte nun im zweiten Durchgang entsprechend auf mehreren Positionen, doch auch die “zweite Garnitur” wollte ihre Qualität unter Beweis stellen, Meret Ossenkopp setzte direkt nach Wiederanpfiff einen Konter, Dinah Eckerle hielt beim 24:12 (35.) einen Siebenmeter. Nachdem Johanna Stockschläder zum 30:14 (40.) gestellt hatte, nahm die Ukraine ihre letzte Auszeit.

Über den Sieg gab es keine Zweifel, Deutschland nutzte nun die volle Breite seines Kaders und Bundestrainer Markus Gaugisch gab bei einer Auszeit beim 34:18 (47.) noch einmal seinem Team konkrete Spielzüge an die Hand, die man “ohne Schnörkel” ausführen sollte. Die DHB-Frauen ließen nicht nach, Lisa Antl machte das 40:20 (56.).

Ukraine – Deutschland 21:43 (11:23)

Ukraine: Balog (6 Paraden), Saltaniuk (1 Parade), Shalimova; Smbatian 5, Soskyda 3, Kompaniiets 3, Nesterenko 2, Kohuch2 , Horilska 2, Poimanova 2, Prykop 1, Naumenko 1, Petriv, Kozak, Krasnianska

Deutschland: Filter (6 Paraden), Eckerle (9 Paraden); Ossenkopp 6, Döll 5, Antl 4, X. Smits 4, Bölk 4, Maidhof 3, Behrend 3, Thomaier 3, Grijseels 2, Behnke 2, Schmelzer 2, Stockschläder 2, Reinemann 2, Weigel 1

Schiedsrichter: Line Hesseldal Hansen / Josefine Kusk Jensen (Dänemark)
Zuschauer: 1106
Siebenmeter: 3/5 ; 1/1
Strafminuten: 4/2
Disqualifikation: Petriv (23., grobes Foul)

Kvekveskiri fires Georgia to first major tournament, Ukraine qualify after Iceland win

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Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Lesen Sie auch: Türkei zweimal in Dortmund – Die EM-Spiele sortiert nach Städten

Inklusive Debütant Georgien: Diese 24 Nationen nehmen an der EM 2024 teil

Bei der EM 2024 in Deutschland dürfen 24 Nationen mitwirken. Und seit diesem Dienstagabend (26. März) ist das Teilnehmerfeld auch komplett – EM-Debütant Georgien, die Ukraine und zu später Stunde Polen haben die letzten drei Tickets gelöst. Damit stehen die genauen Gruppenkonstellationen für Sommer fest – eine Übersicht …

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

Am 14. Juni 2024 beginnt die EM in Deutschland, die mit dem großen Endspiel in Berlin am 15. Juli endet.

IMAGO/PA Images

Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die EM 2024 statt. Während das Eröffnungsspiel zwischen dem DFB-Team und Gastgeber gegen Schottland in München steigt, findet das große Endspiel wie schon das WM-Finale 2006 im Berliner Olympiastadion statt.

Von den insgesamt 24 Teilnehmern waren zunächst nach Abschluss der regulären EM-Qualifikation folgende 21 Nationen festgestanden:

Deutschland (als Gastgeber)

Spanien (EM-Qualifikationsgruppe A)
Schottland (EM-Qualifikationsgruppe A)
Frankreich (EM-Qualifikationsgruppe B)
Niederlande (EM-Qualifikationsgruppe B)
England (EM-Qualifikationsgruppe C)
Italien (EM-Qualifikationsgruppe C)
Türkei (EM-Qualifikationsgruppe D)
Kroatien (EM-Qualifikationsgruppe D)
Albanien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Tschechien (EM-Qualifikationsgruppe E)
Belgien (EM-Qualifikationsgruppe F)
Österreich (EM-Qualifikationsgruppe F)
Ungarn (EM-Qualifikationsgruppe G)
Serbien (EM-Qualifikationsgruppe G)
Dänemark (EM-Qualifikationsgruppe H)
Slowenien (EM-Qualifikationsgruppe H)
Rumänien (EM-Qualifikationsgruppe I)
Schweiz (EM-Qualifikationsgruppe I)
Portugal (EM-Qualifikationsgruppe J)
Slowakei (EM-Qualifikationsgruppe J)

Die drei finalen EM-Tickets

Der finale Stand:

Grundsätzlich hatten sich in den zehn Gruppen der EM-Qualifikation jeweils die Gruppenersten und -zweiten für die EM ein Ticket fürs Endturnier gesichert. Die drei restlichen Tickets wurden anschließend Ende März 2024 in den Play-offs vergeben. Hier wurden auch die Resultate der Nations League 2022/23 herangezogen. Standardmäßig handelte es sich dabei um die jeweiligen Gruppensieger der Nations-League-Ligen A, B und C.

Hier behaupteten sich schlussendlich Polen um kurz vor Mitternacht an diesem Dienstag mit einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen Wales, die Ukraine (2:1 nach 0:1 beim Duell mit Island) und das vom früheren Bayern-Spieler Willy Sagnol trainierte Georgien, das sich mit einem dramatischen Sieg über Griechenland im Elfmeterschießen erstmals überhaupt für eine EM qualifizierte und die Hauptstadt Tiflis in Ausnahmezustand versetzte.

Die finalen drei EM-Teilnehmer in der Übersicht:

Polen (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger A)
Ukraine (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger B)
Georgien (EM-Qualifikation, Play-off-Sieger C)

24 Nationen: Die sechs EM-Gruppen sind komplett

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Griechenland: sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt Georgien.

Sportlicher Ausnahmezustand in der georgischen Hauptstadt: In Tiflis hat die von Willy Sagnol trainierte Nationalmannschaft erstmals das EM-Ticket gelöst.
AFP via Getty Images

Durch die finalen drei EM-Teilnehmer Polen, Island und Georgien wurden zugleich auch die offenen Posten in den sechs EM-Gruppen ausgefüllt – ausgelost war das alles schon seit Anfang Dezember 2023.

So wanderte Polen um Kapitän Robert Lewandowski in die schwierige Staffel D mit Favorit Frankreich, den Niederlanden sowie Österreich. Die für ihr Play-off-Spiel aufgrund der eigenen Kriegslage ins polnische Breslau ausgewanderten Ukrainer dürfen sich in Gruppe E auf Belgien, Rumänen und die Slowakei freuen. Georgien wanderte nach der erstmals erreichten Teilnahme einer Europameisterschaft in Sektion F mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Lesen Sie auch: Türkei zweimal in Dortmund – Die EM-Spiele sortiert nach Städten

Ukraine müht sich lange gegen Island – und fährt dennoch zur EM

Die Ukraine hatte über die gesamte Spieldauer Feldvorteile, lief nach Gudmundssons Traumtor aber lange einem Rückstand hinterher. Nach Tsygankovs Ausgleich erlöste Mudryk die Ukraine kurz vor Schluss.

Die Erlösung: Mykhailo Mudryk schießt die Ukraine zur EM.

Die Erlösung: Mykhailo Mudryk schießt die Ukraine zur EM.

Getty Images

Der Trainer der Ukraine, Serhiy Rebrov, tauschte nach dem späten 2:1-Sieg in Bosnien-Herzegowina dreimal: Kapitän Zinchenko, Zubkov und Siegtorschütze Dovbyk mussten für Malinovskyi, Tsygankov und Yaremchuk weichen. Island-Coach Age Hareide wechselte ebenfalls dreifach im Vergleich zum 4:1-Halbfinalsieg gegen Israel: Sigurdsson, Willumsson und Oskarsson mussten Platz machen für Thorsteinsson, Gudjohnsen und Johann Gudmundsson.

Die Ukrainer hatten von Beginn an deutliche Feldvorteile, kamen gegen die gut stehende isländische Defensive aber kaum zu gefährlichen Gelegenheiten. Nachdem Island sich nach einem Solo von Haraldsson vom ukrainischen Druck befreien konnte, kam Thorsteinsson zum ersten Abschluss der Partie, Lunin im ukrainischen Tor war aber zur Stelle (13.). Im Gegenzug traf der starke Tsygankov nach einer Hereingabe von Konoplia die Kugel nicht richtig und verzog (15.).

Gudmundsson legt traumhaft vor – Yaremchuks Ausgleich aberkannt

Nachdem die Partie in der Folge etwas abflachte, brachte Albert Gudmundsson die Isländer mit einer sehenswerten Einzelaktion in Front: Am Strafraumeck kam der Stürmer an die Kugel, tanzte mehrere Gegenspieler aus und schlenzte mit links ins Eck (30.). Nach dem Rückstand erhöhte die Ukraine ihre Offensivbemühungen und kam durch den auffälligen Sudakov zu einer guten Gelegenheit, die Island-Keeper Valdimarsson aber zur Ecke abwehren konnte (37.).

EM-Qualifikation, Play-off-Finale

Kurze Zeit später schien der Bann dann gebrochen für die Ukrainer: Nach Seitenverlagerung von Sudakov auf Tsygankov, legte dieser quer auf Yaremchuk, der zum vermeintlichen Ausgleich einschob (40.). Da Tsygankov vor seinem Assist aber im Abseits stand, wurde der Treffer aberkannt – Island nahm den Vorsprung mit in die Kabinen.

Tsygankov zum 1:1 – Island kommt aus dem Nichts zu Chancen

Im zweiten Durchgang machten die Ukrainer sofort weiter Druck. Nachdem Island über Thorsteinsson zunächst kontern konnte, nutzte die Ukraine den unmittelbaren Gegenstoß zum Ausgleich: Sudakovs Diagonalball fand Tsygankov, der von rechts in den Strafraum eindrang und mit links zum 1:1 vollendete (54.). Auch nach dem Ausgleich waren die Isländer nur mit Verteidigen beschäftigt, die Ukrainer blieben druckvoll, waren aber nicht zwingend genug: Mudryks Schuss ging drüber (60.), Yaremchuk traf nur das Außennetz (66.), einen Sudakov-Freistoß wehrte Valdimarsson zur Ecke ab (70.).

Die Isländer meldeten sich auf der Gegenseite wieder aus dem Nichts zurück – und waren sofort gefährlich: Lunev konnte einen Thorsteinsson-Schlenzer aus dem Eck fischen (77.), dann traf Albert Gudmundsson nach einem ukrainischen Ballverlust im Spielaufbau das Außennetz (79.), ehe Johann Gudmundssons Schuss zur Ecke geblockt wurde (83.).

Mudryk zum Sieg –  die Ukraine fährt zur EM

Im Gegenzug wurden die Isländer dann aber kalt erwischt: Nach einer Kombination über Tsygankov und Sudakov vollendete Mudryk per Flachschuss aus rund 16 Metern zur Führung (84.), die bis zum Schluss Bestand hielt. Somit gewann die Ukraine aufgrund der Bemühungen über die gesamte Spieldauer verdient gegen ein defensivstarkes Island, das auch nach vorne Nadelstiche setzte.

Die Ukraine hat sich damit auf den letzten Drücker für die EM-Endrunde in Deutschland qualifiziert und trifft ab dem 17. Juni in Gruppe E auf die Vorrundengegner Belgien, die Slowakei sowie Rumänien.

Yaremchuks Play-off-Erinnerung: “Darf nicht noch einmal passieren”

Die Ukraine peilt ihre vierte Teilnahme bei einer EM-Endrunde an. Roman Yaremchuk erinnert sich vor dem entscheidenden Play-off-Spiel an eine schmerzliche Niederlage zurück. Islands Age Hareide sieht trotz eines deutlichen Halbfinal-Siegs den Druck beim Gegner.

Roman Yaremchuk war in Bosnien-Herzegowina entscheidend beteiligt.

Roman Yaremchuk war in Bosnien-Herzegowina entscheidend beteiligt.

Getty Images

Die Erinnerung an die letzten Play-offs zu einem großen Turnier dürften für die Ukraine keine schöne sein. Denn im Juni 2022 fälschte Andrey Yarmolenko einen Freistoß von Gareth Bale unglücklich ins eigene Tor ab. Es lieb das einzige Tor, letztlich fuhr Wales nach Katar.

Nicht einmal zwei Jahre später steht die Ukraine erneut in einem Play-off-Finale, das damals Erlebte war auch Teil der Vorbereitung auf das Duell ums EM-Ticket gegen Island. Roman Yaremchuk stand damals schon auf dem Feld und wird im Gegensatz zum verletzten Yarmolenko auch am Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im Kader stehen.

“Haben das ganze Land Wales im Stich gelassen”

“Wir haben über unsere Erfahrung gegen Schottland gesprochen”, verriet der Angreifer vom FC Valencia. Das 3:1 in Schottland machte das Endspiel gegen Wales erst möglich. “Wir waren euphorisch, weil wir einen Schritt von der Weltmeisterschaft entfernt waren. Dann haben wir das ganze Land gegen Wales im Stich gelassen und sind weinend herumgelaufen. Wir haben gesagt, das darf nicht noch einmal passieren.”

Beinahe wäre am Donnerstag in Bosnien-Herzegowina schon Schluss gewesen, doch dann sorgte Joker Yaremchuk selbst für das 1:1, ehe Artem Dovbyk vom La-Liga-Überraschungsteam Girona in der 88. Minute zum 2:1-Endstand traf und das Finale um das EM-Ticket ermöglichte. Die direkte Qualifikation hatte der verlorene direkte Vergleich gegen Italien denkbar knapp verhindert.

Es ist sehr wichtig, dass ihr das tut, was ihr liebt und was ihr könnt.

Serhiy Rebrov

Vierte EM-Teilnahme winkt

Zuletzt war die Ukraine dreimal in Folge bei einer EM dabei, es waren auch die einzigen Teilnahmen. 2021 ging es sogar bis ins Viertelfinale (0:4 gegen England). Für Trainer Serhiy Rebrov wäre eine erneute Endrunden-Teilnahme “wichtig, um unserem Volk zu helfen und ihm eine Freude zu machen”. Allzu viel Druck wollte der 49-Jährige aber nicht aufbauen: “Ich habe den Spielern gesagt: Es ist sehr wichtig, dass ihr das tut, was ihr liebt und was ihr könnt, und dass ihr es auf dem Platz gut macht. Sie sollten sich auf das Spiel konzentrieren.”

Albert Gudmundsson

Albert Gudmundsson bejubelt einen seiner Treffer gegen Israel.
UEFA via Getty Images

Konzentrieren sollten sich seine Spieler vor allem auf einen Akteur des Gegners: Albert Gudmundsson sorgte mit einem Dreierpack im Play-off-Halbfinale fast im Alleingang für Islands 4:1-Erfolg über Israel. Sehr zur Freude von Trainer Age Hareide: “Uns fehlten in der Qualifikation Tore, jetzt haben wir Albert Gudmundsson zurück, und er hat gezeigt, dass er ein Klassespieler ist.” 17 Treffer in zehn Quali-Spielen klingen zwar erstmal nicht schlecht, doch elf schossen die Isländer alleine schon gegen Liechtenstein (7:0, 4:0).

“Manchmal müssen wir defensiver spielen, aber wir sind ein offensives Team”, betonte Hareide. Gegen Israel zeigte seine Mannschaft das auch mal wieder auf dem Platz, auch wenn sie Glück hatte, dass Israels Eran Zahavi einen Handelfmeter neben das Tor schoss. Kurz darauf entschied Gudmundsson mit einem Doppelschlag die Partie.

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Hareide sieht “in solchen Spielen keine Favoriten”

Für die Nordeuropäer wäre es die zweite Teilnahme an einer EM-Endrunde, 2016 scheiterte das damalige Überraschungsteam erst im Viertelfinale an Frankreich (2:5). Dass aufgrund von nur zehn Punkten in der Quali und Platz vier hinter Luxemburg die Favoritenrolle eher bei der Ukraine liegen dürfte, ist für Hareide indes kein Problem, eher sogar ein Vorteil: “Aber wenn jeder die Ukraine als Favorit ansieht, kann das unseren Gegner unter Druck setzen. Vielleicht wird uns das helfen.” Generell gibt es für den 70-Jährigen aber “in solchen Spielen keine Favoriten”.

Ausgetragen wird die Partie wegen des russischen Angriffskriegs im Übrigen im polnischen Breslau. Rebrov hofft trotzdem auf “viele Fans, die uns unterstützen werden. Ich bin mir sicher, dass das Stadion voll sein wird und alle auf das Spiel warten.”

Startplatz in Gruppe E gesucht

Bei der EM in Deutschland erweitert der Sieger des Duells die Gruppe E. Dort warten dann Belgien, Rumänien und die Slowakei. Letztere kennt Island schon aus der Qualifikationsgruppe.

So laufen die EM-Play-offs: Teams, Termine, Übertragung

Die letzte Chance auf die Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland: In den Play-offs zur EM 2024 wird um die letzten drei EM-Tickets gekämpft. Ein Überblick über Teams, Modus und Termine.

Sechs Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein - es gibt aber nur noch drei Plätze.

Sechs Teams wollen noch bei der EM in Deutschland dabei sein – es gibt aber nur noch drei Plätze.

IMAGO/Christian Grube

Auf dem Weg Richtung Europameisterschaft 2024 werden die letzten drei Tickets vergeben. Gastgeber Deutschland sowie 20 weitere Teams konnten sich schon für das größte kontinentale Fußballturnier qualifizieren. In den EM-Qualifikation-Play-offs entscheiden sich nun zwischen den besten, noch unqualifizierten Teams der verschiedenen Nations-League-Ligen A bis C die letzten Teilnehmer.

Welche Nationen können sich noch qualifizieren?

Noch insgesamt sechs Teams kämpfen am 26. März um eines der letzten drei verbliebenen Tickets für die Europameisterschaft. Unter anderem will Polen mit Stürmerstar Robert Lewandowski und der ehemaliger Europameister Griechenland noch das EM-Ticket lösen. Aber auch die Ukraine sowie Wales hoffen noch auf eine Teilnahme. Hier die sechs Nationen im Überblick:

Georgien
Griechenland
Island
Polen
Ukraine
Wales

Wer spielt bei den Play-offs gegeneinander?

Pfad A:

Halbfinale (21. März):
Polen – Estland 5:1
Wales – Finnland 4:1

Finale (26. März):
Wales – Polen (20.45 Uhr)

Pfad B:

Halbfinale (21. März):
Israel – Island 1:4
Bosnien-Herzegowina – Ukraine 1:2

Finale (26. März):
Ukraine – Island (20.45 Uhr)

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Pfad C:

Halbfinale (21. März):
Georgien – Luxemburg 2:0
Griechenland – Kasachstan 5:0

Finale (26. März):
Georgien – Griechenland (18 Uhr)

Spielplan der EM-Qualifikation-Play-offs

Wie ist der Modus der Play-off-Spiele?

Die Play-offs der Europameisterschafts-Qualifikation setzen sich aus den vier Teams, die am besten in den jeweiligen Nations-League-Ligen A, B und C abgeschnitten haben, zusammen. Bereits qualifizierte Teams werden dabei durch das laut Nations-League-Abschlusstabelle nächstbeste, unqualifizierte Team ersetzt.

So entstanden bei der Auslosung im vergangenen November aus den Ligen A, B und C die jeweiligen Play-off-Pfade A bis C, in denen die besten unqualifizierten Teilnehmer aus den jeweiligen Ligen – Sieger der Nations-League-Gruppen werden bevorzugt – im K.-o.-Modus mit Halbfinale und Endspiel inkl. möglicher Verlängerung und Elfmeterschießen die letzten drei Teilnehmer für die Europameisterschaft ausspielen. Dabei trifft im Halbfinale das bestplatzierte Land auf die am schlechtesten platzierte Nation. Der Austragungsort des jeweiligen Endspiels wurde zur selben Zeit wie die Pfade ausgelost.

Jedoch gibt es bei den anstehenden Play-offs einen Sonderfall im Pfad A. Nachdem nur zwei Teams der Nations-League-Liga A (Polen und Wales) nicht bereits für die Teilnahme an der EM qualifiziert waren, wurde zuerst der beste Gruppensieger der Nations-League-Liga D (Estland) nachnominiert, bevor die nächstbeste unqualifizierte Nation herangezogen wurde. Im Losverfahren mit der Ukraine und Island wurde Finnland gezogen.

Auf wen treffen die Play-off-Gewinner bei der EM?

Schon vor Austragung der Play-offs bestand Klarheit über die kommenden Gegner bei einer Qualifikation für die EM. Auf den Sieger des Play-off-Pfades A wartet die herausfordernde Gruppe D mit Frankreich, der Niederlande sowie Österreich. Play-off-Sieger B trifft in Gruppe E auf Belgien, die Slowakei sowie Rumänien und in Gruppe F misst sich der Sieger des Pfades C mit Portugal, der Türkei und Tschechien.

Die verschiedenen Gruppen der Europameisterschaft

Wo werden die Play-off-Spiele übertragen?

Alle Spiele der Play-offs der EM-Qualifikation werden live und exklusiv beim Streaming-Anbieter DAZN übertragen.

Ukraine stage dramatic comeback at Bosnia and Herzegovina to edge closer to Euro 2024

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Polen schießt sich für Wales warm – Sagnol feiert KSC-Torjäger – Ukraine dreht es spät

Sechs Teams haben am Donnerstagabend den vorletzten Schritt auf dem Weg zur EM in Deutschland im kommenden Sommer gemacht. Polen schoss sich für das Endspiel gegen Wales warm, überdeutlich gewann auch Griechenland, das nun einen KSC-Torjäger “fürchten” muss.

Der eine ging leer aus, der andere traf doppelt: Robert Lewandowski (li.) und Budu Zivzivadze.

Der eine ging leer aus, der andere traf doppelt: Robert Lewandowski (li.) und Budu Zivzivadze.

Getty Images (2)

Das erste Play-off-Halbfinale am Donnerstag entschied Georgien souverän mit 2:0 für sich – und musste dabei nur einen Schreck-Moment überstehen. Ständiger Unruheherd und Matchwinner beim Team von Trainer Willy Sagnol war KSC-Torjäger Zivzivadze, der seinem frühen Pfostentreffer noch vor der Pause die Führung folgen ließ (40.). Nach dem Wechsel feierte Luxemburg aus dem Nichts den Ausgleich, doch nach VAR-Eingriff wurde der Treffer einkassiert und Verteidiger Chanot stattdessen mit Rot vom Platz gestellt (56.). Kurz darauf machte Zivzivadze mit seinem zweiten Treffer alles klar (63.).

Die Play-off-Finals im Überblick

Deutlich höher hängen die Trauben im Finale am Dienstag: Dann bekommt es Georgien zu Hause mit Griechenland zu tun, das bereits im ersten Abschnitt entscheidend über Kasachstan hinwegfegte. Bakasetas (per Elfmeter, 9.), Pelkas (15.), Ioannidis (37.) und Kourbelis (40.) sorgten für den 4:0-Pausenstand, nach dem Wechsel stellten die Kasachen mit einem Eigentor (Marochkin, 86.) höchstselbst auf 5:0 für die Griechen.

Lewandowski legt nur auf – James setzt den Schlusspunkt

Ähnlich torhungrig zeigte sich Polen, das durch ein 5:1 gegen Estland ins Play-off-Finale stürmte. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte – Frankowski traf (22.), Paskotsi flog vom Platz (27.) – schraubten die Hausherren das Ergebnis in die Höhe: Zielinski (50.), Piotrowski (70.), Mets (Eigentor, 73.) und Szymanski (76.) trafen für den Favoriten. Vetkal gelang immerhin noch der Ehrentreffer für Estland (78.).

Im Endspiel um eines der begehrten EM-Tickets geht es für Lewandowski (“nur” ein Assist) und seine Kollegen nach Wales, die ihr Heimspiel gegen Finnland souverän mit 4:1 für sich entschieden. Brooks stellte bereits nach drei Minuten die Weichen, vor der Pause Williams auf 2:0 (38.), ehe Ex-Schalker Pukki wieder Spannung reinbrachte (45.). Direkt nach Wiederanpfiff erzielte Spurs-Stürmer Johnson das vorentscheidende 3:1 (47.), James vier Minuten vor dem Schluss den standesgemäßen Endstand (86.).

Yaremchuk dreht es komplett – Gudmundsson überragt

Der EM-Traum geplatzt ist derweil für die Bosnien-Herzegowina, das sich bereits im Play-off-Finale wähnte, allerdings nach einem späten Doppelschlag der Ukraine mit leeren Händen dastand. Nach einer mageren ersten Hälfte sorgte HSV-Verteidiger Hadzikadunic für das erlösende 1:0 (56.), das bis zur 85. Minute Bestand haben sollte. Dann schlug Valencia-Angreifer Yaremchuk eiskalt zu – und bereitete drei Minuten später auch noch für Gironas Dovbyk vor (88.).

Durch das 2:1 treffen die Ukrainer nun am Dienstag auf Island, das das letzte Finalticket löste: Beim 4:1 gegen Israel gab es einen klaren Matchwinner, weil Genuas Mittelfeldspieler Gudmundsson gleich drei Treffer erzielte (39., 83., 87.). Zahavi, der Israel nach 31 Minuten per Elfmeter in Führung gebracht hatte, hätte zwischenzeitlich auf 2:2 stellen können, ließ seinen zweiten Strafstoß aber ungenutzt (80.). Den vierten isländischen Treffer markierte Traustason (42.).