Klarer Sieg gegen den FCI: Essen bleibt an Rang 3 dran

Rot-Weiss Essen lässt nicht abreißen. RWE gewinnt nach einer furiosen ersten Halbzeit klar gegen den FC Ingolstadt und hat damit drei Spieltage vor dem Ende drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten Münster sowie vier Zähler auf den Zweiten Regensburg.

Gleich viermal durfte Essen jubeln: Am Ende gewann RWE deutlich gegen Ingolstadt.

Gleich viermal durfte Essen jubeln: Am Ende gewann RWE deutlich gegen Ingolstadt.

picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS

Die Hoffnung, dass RWE noch ein Wörtchen in Sachen Aufstieg mitreden kann, war vor der Partie gegen Ingolstadt berechtigterweise vorhanden – Essen lag vor Anpfiff sechs Punkte hinter Rang drei und damit Preußen Münster. Die Form von sechs ungeschlagenen Spielen in Serie sprach gegen den FCI zudem für das Team von Christoph Dabrowski, der im Vergleich zum 1:1 im Nachholspiel in Saarbrücken daher auch nur einmal rotierte und einzig Plechaty für Wiegel (Bank) brachte.

Seit vier Partien ungeschlagen waren die Gäste aus Ingolstadt. Doch das Team von Coach Michael Köllner hatte die Aufstiegsambitionen in dieser Spielzeit schon vor geraumer Zeit begraben und hängt im Mittelfeld des Tableaus fest. Trotz des 2:0-Heimerfolgs gegen Duisburg musste Köllner dreifach tauschen: Cvjetinovic und Schröck kamen für die verletzten Costly und Malone, im Mittelfeld rückte Fröde für Kayo (Bank) rein. Der 19-jährige Gül gab sein Kader-Debüt.

RWE dominant und mit schnellem Tor

3. Liga, 35. Spieltag

Die Rot-Weißen nahmen den Schwung aus den letzten Wochen mit und begannen mit viel Energie. In den ersten Minuten war fast nur RWE am Ball und die frühe Führung daher durchaus verdient: Harenbrock war nach tollem Steckpass von Vonic frei vor Funk, legte nochmal quer auf Plechaty, der nur noch einschieben musste (9.).

Nach der dominanten Anfangsphase nahmen sich die Hausherren ein wenig raus, überließen auch dem FCI die Kugel, der allerdings bis zur 30. Minute keinen Torschuss verzeichnen konnte. Die Riesenchance auf den Ausgleich ließ der beste Torschütze der 3. Liga wortwörtlich liegen. Mause war alleine auf dem Weg zu Golz, wollte den Torwart umkurven, bekam bei seinem Übersteiger den Ball aber nicht unter Kontrolle (29.).

In der Folge wurden die Männer aus dem Pott wieder aktiver und erhöhten prompt auf 2:0. Harenbrock erhielt vor dem Strafraum die Kugel von Müsel, fackelte nicht lange und zirkelte das Leder ins Tor (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff kam es dann noch dicker für die Schanzer. Der früh für den angeschlagenen Brumme eingewechselte Young wurde im Sechzehner von Lorenz zu Fall gebracht und holte einen Strafstoß raus. Vonic ließ Funk mit seinem Schuss ins linke Eck keine Chance und erhöhte auf 3:0 (45. +4).

Lorenz macht per Eigentor alles klar

Auch in den zweiten Durchgang starteten die Hausherren besser und kamen wie schon im ersten Durchgang durch Plechaty zur ersten Chance. Diesmal verpasst der Außenstürmer aber knapp (50.). Doch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem wuchtigen Abschluss von Young wehrte Funk die Kugel nach vorne ab und traf Lorenz, der den Ball mit dem Oberschenkel ins eigene Tor bugsierte (59.).

Das vierte Tor zog Ingolstadt nun endgültig den Stecker. Bis auf einen Aluminiumtreffer durch Kopacz (68.) hatte auch weiterhin nur RWE die großen Möglichkeit auf weitere Tore. Allen voran Vonic, der in der 77. Minute das 5:0 markieren hätte müssen. Aus wenigen Metern verzog der Stürmer völlig frei vor Funk. Seine vergebene Chance hatte aber keine Auswirkungen mehr. Das 4:0 hatte bis zum Schluss bestand und so zog Essen in der Tabelle an Dresden vorbei und steht nur drei Punkte hinter Münster auf Rang vier.

Am kommenden Samstag (16.30 Uhr) geht für Essen das Aufstiegsrennen in Sandhausen weiter. Tags darauf (19.30 Uhr) beschließt Ingolstadt den 36. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim.

“Vorbild für Einsatz, Leidenschaft und Hingabe”: Schröck verlässt Ingolstadt im Sommer

Tobias Schröck wird den FC Ingolstadt nach sieben Jahren im Sommer verlassen. Der Innenverteidiger erlebte mit den Schanzern drei dramatische Relegationen.

Stieg in den sieben Jahren bei den Schanzern zum Publikumsliebling auf: Tobias Schröck.

Stieg in den sieben Jahren bei den Schanzern zum Publikumsliebling auf: Tobias Schröck.

IMAGO/Stefan Bösl

Tobias Schröck und der FC Ingolstadt haben sich darauf verständigt, den im Sommer auslaufenden Vertrag des 31-Jährigen nicht mehr zu verlängern. Das gaben die Schanzer am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung bekannt. Damit endet nach sieben Jahren die Zeit von Schröck beim FCI. Wohin es den Innenverteidiger nach Saisonende verschlägt, steht indes noch nicht fest.

Schröck war 2017 aus Würzburg zum damaligen Bundesliga-Absteiger Ingolstadt gewechselt und stieg dort schnell zum Publikumsliebling und Führungsspieler auf. In sieben Jahren kam er, immer wieder zurückgeworfen von langwierigen Verletzungen, auf 127 Spiele in der 2. und 3. Liga und führte die Mannschaft in der Saison 2022/23 als Kapitän auf das Feld.

Dreimal dramatische Relegation

Hinzu kamen außerdem sechs Relegationsspiele, in denen Schröck mit dem FCI die Höhen und Tiefen des Fußballs erlebte: 2019 mussten sich die Schanzer nach einem 4:4 nach Hin- und Rückspiel nur wegen der Auswärtstorregel gegen Wehen Wiesbaden geschlagen geben und stiegen in die 3. Liga ab. 2020 scheiterte der Wiederaufstieg in der Relegation trotz eines Schröck-Tors, als der 1. FC Nürnberg in der Nachspielzeit des Rückspiels noch das 1:3 erzielte und sich auch hier dank der Auswärtstorregel in der 2. Bundesliga hielt.

2021 gelang Ingolstadt schließlich der Aufstieg in Liga 2, erneut über den Umweg Relegation, und auch hier denkbar knapp: Nach einem 3:0-Hinspielsieg gegen den VfL Osnabrück, bei dem Schröck mit dem Führungstor früh die Weichen stellte, zitterten sich die Schanzer mit einem 1:3 im Rückspiel gerade noch in die 2. Bundesliga. Ein Jahr später ging es für die Oberbayern allerdings schon wieder in die 3. Liga runter.

“Ich habe im Zuge der Entscheidungsspiele gegen Wiesbaden, Nürnberg sowie Osnabrück mal mehr, mal weniger großartige Momente erleben dürfen. Gerne denke ich an meine beiden Relegations-Tore gegen den FCN und VfL zurück – leider durften wir am Ende der Nachspielzeit nur einmal jubeln und den anschließenden Zweitliga-Aufstieg feiern”, erinnert sich Schröck an diese Ausnahmemomente.

Schröck wollte Vertrag offenbar verlängern

Den Stellenwert, den der heute 31-Jährige bei den Ingolstädtern erreicht hat, zeigt sich an den Abschiedsworten von FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer: “Mit Tobias Schröck verabschieden wir einen Menschen, ehemaligen Kapitän und Leistungsträger, den man in einem Atemzug mit Namen wie Marvin Matip und Almog Cohen nennen muss. Er war und ist für unsere Fans, unsere Profi- und Nachwuchsspieler sowie all unsere Mitarbeiter stets ein Vorbild für Einsatz, Leidenschaft und Hingabe für unseren Klub.”

Der Spieler blickt mit einem “lachenden und weinenden Auge” zurück: “Ich habe den Verein, die Stadt und das Umfeld schätzen und lieben gelernt. Daher ist es für mich eine riesengroße Ehre gewesen, das Team eine Saison lang als Kapitän aufs Spielfeld geführt zu haben.”

Er selbst hätte gerne noch einmal bei den Schanzern verlängert, wie er zugab, intensive Gespräche hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung für die kommende Saison hätten aber ergeben, dass man sich im Sommer trenne. Er und seine Familie würden daher akzeptieren, “dass es für uns nach sieben hoch emotionalen Jahren anderorts weitergehen wird”, so Schröck. “Für weitere persönliche Abschiedsworte wird noch genug Zeit sein. Bis dahin freue ich mich auf die noch ausstehenden Begegnungen und jeden einzelnen Moment in Schwarz-Rot.”

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Während sich die aktuelle Drittliga-Spielzeit dem Saisonfinale nähert, planen die Vereine bereits fleißig für die kommende Runde. Diese Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen bereits fest.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

IMAGO/Lobeca

3. Liga boomt: Zuschauer-Rekord schon jetzt geknackt

Die Zuschauer strömen in der 3. Liga in die Stadien, das spannende Aufstiegsrennen und auch der Abstiegskampf locken die Fans. Das führte dazu, dass schon vier Spieltage vor Saisonende ein Rekord geknackt wurde.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

IMAGO/Hentschel

Sieben Vereine haben im Schnitt der bisherigen Spielzeit eine fünfstellige Zuschauerzahl, Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball (im Schnitt bislang 9.594), könnte diese Marke mit noch zwei ausstehenden Heimspielen wohl auch noch knacken, nachdem zuletzt beim Gipfeltreffen mit dem SSV Jahn Regensburg (1:0) über 16.000 Fans ins Donaustadion strömten.

Saison 2023/24

Doch unabhängig davon hat die 3. Liga schon vier Spieltage vor Schluss einen Zuschauerrekord aufgestellt. So haben nach Angaben des DFB vom Dienstag bislang rund 3,31 Millionen Fans an den ersten 34 Spieltagen die Partien besucht. In der Spielzeit 2022/23 waren es insgesamt 3,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Schnitt 2023/24 liegt bei 9761 Anhänger pro Spiel, in der Vorsaison waren es 8199.

Krösus ist einmal mehr Dynamo Dresden, das eine 88 prozentige Auslastung seines Stadions vorweisen kann und im Schnitt in den bisherigen 17 Heimspielen 28.637 Zuschauer begrüßen konnte, obwohl der angestrebte Aufstieg durch die in der Rückrunde dürftigen Ergebnisse ernsthaft in Gefahr ist, was zuletzt Trainer Markus Anfang auch den Job kostete.

Bielefeld folgt mit gut 10.000 Fans im Schnitt weniger als die SGD auf Rang zwei, doch über 18.000 sind auch noch eine Marke, die für ein Team, das nach dem Zweitliga-Abstieg auch eine Klasse tiefer um die Liga-Zugehörigkeit kämpft, beachtenswert ist.

Zum Rekord beigetragen hat neben Essen (durchschnittlich 16.506) auch 1860 München, das eine Auslastung von 100 Prozent aufweisen kann. 15.000 Löwen-Fans kamen jeweils zu den 17 Partien auf Giesings Höhen.

Fällt auch die acht Jahre alte Spieltags-Bestmarke?

Während die Saison-Bestmarke in der 3. Liga fiel, wurde eine andere Marke am vergangenen Spieltag knapp verpasst. 121.258 Fans verfolgten die Spiele des 34. Spieltags vor Ort, in der Saison 2015/2016 strömten am letzten Spieltag aber 122.570 Besucherinnen und Besucher in die Stadien. Noch könnte auch diese Marke fallen, es bleiben ja noch vier Runden.

Das Restprogramm der Drittligisten

Hinter dem Top-Duo Regensburg/Ulm machen sich noch einige Klubs Hoffnung auf den Aufstieg. Im Keller kämpfen Traditionsvereine mit Bundesliga-Geschichte gegen den Absturz in die Viertklassigkeit. Das Restprogramm der 20 Drittligisten im Überblick.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

Saarbrücken liegt in Lauerstellung zu Rang 3 in der 3. Liga.

picture alliance / Fußball-News Saarland

1. SSV Ulm 1846 Fußball – 62 Punkte (Tordifferenz +20)

Regensburg (H), Freiburg II (A), Köln (H), Dortmund II (A), Verl (H)

2. Jahn Regensburg – 61 Punkte (+13)

Ulm (A), Dresden (H), Freiburg II (A), Köln (A), Saarbrücken (H)

3. Dynamo Dresden – 55 Punkte (+14)

Regensburg (A), Verl (H), Unterhaching (A), Duisburg (H)

4. Preußen Münster – 55 Punkte (+12)

Freiburg II (H), Köln (A), Saarbrücken (H), Verl (A), Unterhaching (H)

5. Rot-Weiss Essen – 54 Punkte (+6)

Saarbrücken (A), Ingolstadt (H), Sandhausen (A), 1860 München (H), Lübeck (A)

6. 1. FC Saarbrücken – 53 Punkte (+19)

Essen (H), Halle (H), Münster (A), Freiburg II (H), Regensburg (A)

7. SV Sandhausen – 52 Punkte (+3)

Duisburg (A), Essen (H), Mannheim (A), Ingolstadt (H)

8. Erzgebirge Aue – 52 Punkte (+1)

Dortmund II (A), Bielefeld (H), Duisburg (A), Mannheim (H)

9. FC Ingolstadt – 49 Punkte (+13)

Essen (A), Mannheim (H), Lübeck (H), Sandhausen (A)

10. Borussia Dortmund II – 49 Punkte (+5)

Aue (H), 1860 München (A), Ulm (H), Halle (A)

11. SpVgg Unterhaching – 49 Punkte (+1)

1860 München (H), Halle (A), Dresden (H), Münster (A)

12. Viktoria Köln – 48 Punkte (-1)

Münster (H), Ulm (A), Regensburg (H), Freiburg II (A)

13. SC Verl – 46 Punkte (+2)

Mannheim (H), Dresden (A), Münster (H), Ulm (A)

14. 1860 München – 43 Punkte (+2)

Unterhaching (A), Dortmund II (H), Essen (A), Bielefeld (H)

15. Arminia Bielefeld – 41 Punkte (+/-0)

Lübeck (H), Aue (A), Halle (H), 1860 München (A)

16. Waldhof Mannheim – 38 Punkte (-9)

Verl (A), Ingolstadt (A), Sandhausen (H), Aue (A)

17. Hallescher FC – 35 Punkte (-18)

Saarbrücken (A), Unterhaching (H), Bielefeld (A), Dortmund II (H)

18. MSV Duisburg – 30 Punkte (-20)

Sandhausen (H), Lübeck (A), Aue (H), Dresden (A)

19. VfB Lübeck – 27 Punkte (-37)

Bielefeld (A), Duisburg (H), Ingolstadt (A), Essen (H)

20. SC Freiburg II – 24 Punkte (-26)

Münster (A), Ulm (H), Regensburg (H), Saarbrücken (A), Köln (H)

Anmerkung: Die zweiten Mannschaften sind nicht aufstiegsberechtigt.

Mause und Malone lassen den MSV in den Abgrund schauen

Der Abstieg des MSV Duisburg ist kaum noch abzuwenden. Am späten Samstagnachmittag verloren die Meidericher mit 0:2 beim FC Ingolstadt und haben bei nur noch vier ausstehenden Spielen weiterhin acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Dabei hätte es auch anders laufen können.

Der FC Ingolstadt jubelt, der MSV Duisburg hingegen dürfte schon bald Regionalligist sein.

Der FC Ingolstadt jubelt, der MSV Duisburg hingegen dürfte schon bald Regionalligist sein.

IMAGO/Nico Herbertz

Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Pledl in dieser Szene das 1:1 erzielt hätte. Nach einer Ecke lenkte der Duisburger den Ball mit der Stirn Richtung FCI-Tor, verfehlte es aber knapp (18.). Und weil Knoll kurz zuvor mit einem Freistoß (17.) ebenso wenig erfolgreich war wie später Köther, als er bei einer Großchance den Ausgleich auf dem Fuß hatte (40.), musste sich der MSV nach 90 umkämpften Minuten mal wieder mit dem Konjunktiv beschäftigen.

Das Was-wäre-wenn bringt Duisburg allerdings nicht weiter. Nach dem 0:2 in Ingolstadt sind es nach wie vor acht Punkte, die die Elf von Trainer Boris Schommers von einem Nichtabstiegsplatz trennen – ein Rückstand, der in den letzten vier Saisonspielen kaum noch wettzumachen ist.

Müller kehrt ins MSV-Tor zurück

3. liga, 34. spieltag

Schommers hatte seine Startformation nach dem 1:1 gegen Mannheim auf zwei Positionen verändert. Müller kehrte nach seiner Gelbsperre ins Tor zurück und nahm wieder den Platz von Braune ein, außerdem erhielt Köther den Vorzug vor Engin (Bank).

Auf FCI-Seite tauschte Trainer Michael Köllner dreimal im Vergleich zum 1:1 bei Dortmund II: Für Fröde (Gelbsperre), Dittgen und Testroet (beide Bank) begannen Keidel, Kanuric und Grönning.

Mause erzielt das frühe 1:0

Ingolstadt begann druckvoll und belohnte sich auf Anhieb: Seiffert fand Mause mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld, der Angreifer des FCI stand erstaunlich frei und ließ sich nicht zweimal bitten, als er mit dem Kopf abschloss – 1:0 für die Schanzer (7.).

Die Gastgeber waren obenauf und hätten wenig später das zweite Tor nachlegen können, doch Grönning ließ eine Großchance per Kopf aus (11.). Erst dann fand auch Duisburg in die Partie, ließ seine Möglichkeiten aber allesamt aus und konnte sich glücklich schätzen, dass Grönning auch seine zweite Großchance nicht verwertete (61.).

Gegen phasenweise sehr passive Gastgeber zeigte der MSV zwar immer wieder gute Ansätze, in Summe war es aber doch zu wenig, um in Ingolstadt zu punkten. Als Malone eine Viertelstunde vor dem Ende nach einer Ecke per Kopf das 2:0 markierte (76.), war klar, dass Duisburg auch dieses Mal leer ausgehen würde.

Nun geht es für die Zebras im vorletzten Heimspiel gegen den SV Sandhausen (Samstag, 14 Uhr). Tags darauf (Sonntag, 13.30 Uhr) ist Ingolstadt in Essen zu Gast.

Die Bauchmuskeln: Deichmann fehlt dem FCI vorerst

Der FC Ingolstadt muss im Saisonendspurt vorerst auf Yannick Deichmann verzichten. Der Mittelfeldmann fällt wegen einer Bauchmuskelverletzung aus.

Fehlt dem FCI vorerst mit einer Bauchmuskelverletzung: Yannick Deichmann.

Fehlt dem FCI vorerst mit einer Bauchmuskelverletzung: Yannick Deichmann.

IMAGO/Fotostand

Im Sommer war Yannick Deichmann nach zwei Jahren bei den Münchner Löwen zum FC Ingolstadt gewechselt. Sofort gehörte der erfahrene Drittligaakteur zu den Leistungsträgern der Schanzer (kicker-Notenschnitt 3,07), spielte in der Liga 29-Mal, fast immer von Beginn an. Dabei gelangen dem 29-Jährigen vier Tore und drei Assists.

Vorerst werden für ihn aber keine weiteren Scorerpunkte dazukommen. Grund dafür ist eine Bauchmuskelverletzung, die sich Deichmann im Landespokalspiel vergangene Woche gegen den FV Illertissen zugezogen hatte. Beim 4:1-Finaleinzug des FCI wurde der Mittelfeldmann ausgewechselt und verpasste auch das folgende 1:1 in der Ligabegegnung gegen die Dortmunder Zweitvertretung.

Vorerst wird Deichmann seinem Trainer Michael Köllner also weiter fehlen. Eine genaue Ausfalldauer gaben die Schanzer jedoch nicht bekannt. Für den FCI geht es am Samstag zuhause gegen Kellerkind MSV Duisburg (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

“Potenzial als zuverlässiger Rückhalt”: Torwarttalent Dehler bleibt in Ingolstadt

Maurice Dehler wechselte 2019 aus München in die Jugend des FC Ingolstadt. Inzwischen ist der Nachwuchstorwart zu den Profis aufgestiegen und hat nun seinen Vertrag verlängert.

Wartet noch auf seinen ersten Einsatz bei den Profis des FCI: Torwarttalent Maurice Dehler.

Wartet noch auf seinen ersten Einsatz bei den Profis des FCI: Torwarttalent Maurice Dehler.

IMAGO/Stefan Bösl

Der FC Ingolstadt hat sich mit Nachwuchstorwart Maurice Dehler auf einen neuen Vertrag verständigt. Wie der Klub am Mittwochnachmittag bekannt gab, hat der 20-Jährige einen “langfristigen Kontrakt” unterschrieben – über die genaue Laufzeit machte der FCI keine Angaben.

“Wir freuen uns sehr darüber, Maurice auch zukünftig in unseren eigenen Reihen zu wissen, da wir von seinem Potenzial als zuverlässiger Rückhalt mehr als überzeugt sind”, hob Sportdirektor Ivo Grlic den Verbleib Dehlers hervor und betonte: “Neben seinen sportlichen Fähigkeiten zeichnen ihn auch seine reife Persönlichkeit und absolute Professionalität aus.”

Seit 2022 Teil des Torwart-Trios bei den Profis

Dehler wechselte im Sommer 2019 aus dem Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern in die U 17 der Schanzer und durchlief von da an die weiteren Nachwuchsteams des FCI. Im Sommer 2022 komplettierte das Torwarttalent, das mit 1,91 Metern Körpergröße beste Voraussetzungen auf seiner Position mitbringt, das Torwart-Trio der ersten Mannschaft um Marius Funk und Markus Ponath.

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Der heute 20-Jährige brachte es seit der Saison 2021/22 zudem auf 25 Einsätze für die Zweitvertretung der Schanzer in der Bayernliga und kassierte dabei 29 Gegentore. Zudem stand er bereits zehnmal im Spieltagskader der Profis in der 3. Liga, zuletzt beim 3:0-Sieg der Schanzer in Unterhaching am 31. Spieltag. Für einen Einsatz reichte es bislang jedoch noch nicht.

Bestätigung für “hervorragend arbeitenden Nachwuchsbereich”

Dehler zeigte sich “unfassbar stolz und dankbar” über die Vertragsverlängerung und die Unterstützung des gesamten Vereins dabei, “meinen Traum zu verwirklichen”. “Nun werde ich weiter hart an mir arbeiten, um sportlich wie persönlich den nächsten Schritt zu machen”, so der Nachwuchskeeper.

Aus Sicht von FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer ist die Vertragsverlängerung Dehlers vor allem eine Bestätigung der eigenen Jugendarbeit: “Die Unterschrift von Maurice Dehler ist ein erneutes Zeichen unserer Kontinuität und unseres Vertrauens in die Entwicklung junger Talente aus unserem eigenen, hervorragend arbeitenden Nachwuchsbereich.”

Revanche geglückt: FCI steht im Pokalfinale und hat Dortmund im Blick

Der FC Ingolstadt hat sich im Landespokal-Halbfinale klar bei Regionalligist Illertissen durchgesetzt, der Blick geht aber schon Richtung Wochenende und damit nach Dortmund.

Lässt sich für seinen Treffer in Illertissen feiern: David Kopacz.

Lässt sich für seinen Treffer in Illertissen feiern: David Kopacz.

IMAGO/Stefan Bösl

Nach dem überraschenden Aus des TSV 1860 München schon im Viertelfinale bei Bayernligist Pipinsried (0:1) war Ingolstadt der einzig verbliebene Drittligist im Landespokal Bayern – und der FCI löste seine Aufgabe im Halbfinale in Illertissen souverän. Mit einem 4:1 stießen die Schanzer ins Finale vor, dort wartet am 25. Mai Regionalliga-Tabellenführer Würzburger Kickers.

Illertissen hatte durch Rühle, der bis zur Winterpause für Ulm spielte und da in Ingolstadt mit 0:4 unterging, die erste dicke Chance, ehe die Schanzer die Kontrolle übernahmen und schon vor der Pause die Weichen stellten. Erst traf Grönning, der zuletzt mit seinem Last-Minute-Treffer in der Liga gegen Bielefeld einen Punkt gesichert hatte, von Dittgen mit der Hacke bedient. Dann war Kopacz nach einer Testroet-Flanke zur Stelle.

Im zweiten Durchgang ließ der FCI einige Chancen liegen, ehe Testroet einen Handelfmeter zur Vorentscheidung verwandelte. Illertissen meldete sich durch Kircicek neun Minuten vor dem Ende zwar nochmal an, doch Mause stellte den 4:1-Endstand her (85.).

Ingolstadt war die Revanche für die Niederlage im Finale vergangenes Jahr geglückt, als Illertissen mit einem 4:3 i.E. sich das Ticket für die erste DFB-Pokal-Runde gesichert hatte.

Geduldig zum Sieg – Regenerieren für Dortmund

3. Liga, 33. Spieltag

“Das Erfolgsrezept war, dass wir geduldig geblieben sind, keine Fehler gemacht haben und dadurch den Sieg erzwungen haben”, analysierte Testroet die Partie und richtete den Blick auf das anstehende Ligaspiel beim BVB II am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker): “Jetzt heißt es: Regenerieren und sich ordentlich auf die Partie am Samstag vorzubereiten, um in Dortmund drei Punkte zu holen.” Das sieht auch Kopacz so: “Von nun an gilt unser Fokus allerdings erst einmal der Vorbereitung auf die Partie in Dortmund am Wochenende. Wir werden in den kommenden Tagen gut regenerieren und uns dann taktisch auf die schwierige Begegnung einstellen.”

Nach Ingolstadt-Arminia: DFB verurteilt Morddrohung gegen Referee

Nach dem 1:1 von Arminia Bielefeld in Ingolstadt wurde Schiedsrichter Martin Speckner massiv beleidigt und bedroht. Dagegen geht der DFB nun rechtlich vor.

Klare Ansage: Schiedsrichter Martin Speckner (li.) im Gespräch mit Ingolstadts Bryang Kayo.

Klare Ansage: Schiedsrichter Martin Speckner (li.) im Gespräch mit Ingolstadts Bryang Kayo.

imago images

Martin Speckner stand am Freitagabend in der Hauptverantwortung, als das abstiegsbedrohte Bielefeld wegen eines Last-Minute-Gegentreffers nur zu einem 1:1 beim FC Ingolstadt kam.

Hinterher erhielt der 28-jährige Unparteiische eine E-Mail, in der unter anderem geschrieben steht: “Wenn wir wegen dir absteigen, wirst du sterben.” Speckner solle sich “mal nicht so sicher fühlen” in der Oberpfalz, denn: “Wir finden dich eines Tages oder deine Kinder. (…) Schon bald wirst du dich beobachtet fühlen.”

Im anonymen Schreiben wird mitunter die Länge der Nachspielzeit, aus Sicht der sportlichen Leitung der Unparteiischen als angemessen bewertet, kritisiert. Wie der Verband mitteilte, geht die DFB Schiri GmbH in Kooperation mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gegen die extremen Anfeindungen vor und hat den Vorfall bereits bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) gemeldet, um Strafantrag zu stellen.

Fröhlich: “Empörend, verstörend und völlig inakzeptabel”

Mit großem Unverständnis reagiert mit Lutz Michael Fröhlich der Geschäftsführer Kommunikation und Sport der DFB Schiri GmbH: “Ein solches Verhalten ist empörend, verstörend und völlig inakzeptabel. Wir nehmen solche Drohungen sehr ernst, auch wenn sie anonym über das Internet ausgesprochen werden.”

Wohin sind wir gekommen, wenn Unparteiischen mit Mord gedroht wird?

Lutz Michael Fröhlich

Fröhlich hofft darauf, dass der Absender der E-Mail ermittelt und bestraft werden kann. “Manche scheinen weder Grenzen noch Hemmungen zu kennen”, erklärt der ehemalige Referee: “Wohin sind wir gekommen, wenn Unparteiischen mit Mord gedroht wird? Das muss Konsequenzen haben, auch strafrechtlicher Art.”

Darüber hinaus warnt Fröhlich davor, Beleidigungen und Drohungen gegen Unparteiische als “harmlose Folklore” abzutun, es seien vielmehr “Attacken auf Menschen. Nichts kann sie rechtfertigen.” Referees seien “kein Freiwild, sondern Menschen, Sportler und ein selbstverständlicher Teil der Fußballfamilie”.

Speckner pfiff in seiner Karriere bis dato 28 Regionalliga- und 41 Drittligaspiele.