Nagelsmann widerspricht Eberl

Julian Nagelsmann hat in einem Interview seine Verlängerung beim DFB begründet. Enttäuschung über sein Aus beim FC Bayern habe dabei keine Rolle gespielt.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

Zu einer Zusammenarbeit beim FC Bayern kam es nicht: Julian Nagelsmann mit Max Eberl.

IMAGO/motivio

Mit seiner Vertragsverlängerung beim DFB hatte Julian Nagelsmann die Bayern-Verantwortlichen nicht gerade kalt erwischt. Zwar hatte FCB-Sportvorstand Max Eberl den Bundestrainer dem Aufsichtsrat als Wunschlösung vorgeschlagen, wäre mit seinem Versuch, Nagelsmann erneut in München zu installieren, aber aller Voraussicht nach ohnehin im Kontrollgremium gescheitert. An der Säbener Straße gab es in dieser Causa doch eine zu starke und zu einflussreiche Opposition.

Von einer “Absage” Nagelsmanns hatte danach entsprechend auch Eberl nicht sprechen wollen. “Irgendwann hast du halt gemerkt – okay, der Stachel von damals sitzt noch tief”, hatte Eberl bei Sky über die Gespräche mit dem Vorgänger von Thomas Tuchel berichtet. “Die Trennung ist noch sehr frisch. Und deswegen hat uns das jetzt nicht überrascht.”

Eine spätere Rückkehr zu Bayern schließt Nagelsmann nicht aus

Dieser Darstellung widersprach nun Nagelsmann selbst. “Nein, als ich angefangen habe, Profitrainer zu werden, war mir klar, auch mal entlassen zu werden”, sagte er in der am Donnerstag ausgestrahlten Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV. “Das muss man einkalkulieren. Es ist normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht. Das ist wahrscheinlich bei einem Spieler, wenn ich ihn nicht nominiere, ähnlich.” Soll heißen: “Da sitzt kein Stachel tief, die Entscheidung war für den DFB. Ich habe gestern meinen Körper mal abgetastet – ich habe keinen Stachel gespürt.”

Trotz weiterer Optionen über Bayern hinaus habe er sich ganz “bewusst” für eine Vertragsverlängerung beim DFB entschieden, erklärte er. Ob er eines Tages doch noch einen zweiten Anlauf in München nehmen könnte, ließ Nagelsmann dabei offen. Auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr zum FCB in zwei, vier oder sechs Jahren vorstellen könne, antwortete er: “Ausschließen kann man, glaube ich, nichts im Fußball.”

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3:46Bereits Anfang der 90er Jahre traf Michael Reschke als Trainer auf Ralf Rangnick. Dem kicker berichtet der ehemalige Technische Direktor des FC Bayern, warum Rangnick eine “logische” Wahl für den FCB wäre – und wie dieser mit Mitarbeitern umgeht.

Nagelsmann: “Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB”

Gut sechs Wochen vor dem Start in die Heim-EM hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals ausführlich zu seiner Vertragsverlängerung beim DFB geäußert, und über das Gehalt sowie andere Angebote gesprochen.

“Wenn das [Gehalt] meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet”: Julian Nagelsmann.

IMAGO/osnapix

In der Talk-Reihe “Bestbesetzung” bei MagentaTV, die am Donnerstag (14 Uhr) erstmals ausgestrahlt wurde, sagte Nagelsmann gegenüber Johannes B. Kerner: “Ich habe mich bewusst für den DFB entschieden. Ich habe unglaublich gute Gespräche gehabt – mit allen im Verband.”

Maßgeblich für seine Entscheidung sei das Werben von Sportdirektor Rudi Völler gewesen: “Rudi ist ein wichtiger Fürsprecher für mich, er hat für mich gekämpft, hat oft bei mir angerufen, hat mir oft geschrieben.” Völler sei mit seiner “extremen Erfahrung wie eine Vaterfigur fürs gesamte Trainerteam.”

DFB-Spitze hatte Nagelsmann früh gestützt

Auch in den Gesprächen mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig hatte Nagelsmann ein “sehr gutes Gefühl, dass alle komplett dahinterstehen. Alle wollten es unbedingt, haben sich sehr früh darum bemüht, dass ich verlängere, auch schon vor den letzten beiden erfolgreichen Länderspielen, was für mich ein wichtiges Zeichen war.”

Trotz der desolaten November-Testspielen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) hatte sich die DFB-Spitze schon zu Jahresbeginn für Nagelsmanns Verbleib eingesetzt, “was da nicht zwingend aus sportlicher Sicht hätte sein müssen. Dieses Vertrauen, was ich da spüre, war mir sehr wichtig. Deswegen war es eine sehr bewusste Entscheidung.”

Gehalt habe eine untergeordnete Rolle gespielt

Nagelsmann betonte, dass er in den vergangenen Monaten mehrere Anfragen und Angebote erhalten habe. “Ich hatte nicht nur Bayern München und den DFB – es waren noch ein paar andere Klubs da. Ich hatte beim DFB immer ein gutes Gefühl, und das war immer einer meiner Favoriten. Und trotzdem ist es meine Pflicht, andere Dinge abzuklären, mich zu treffen und zu überlegen, was ist das Richtige für mich, für die Familie, was ist das Richtige für die nächsten zwei Jahre”, betonte er.

Dabei habe das Gehalt eine untergeordnete Rolle gespielt: “Jeder kann sich vorstellen, dass man im Verein mehr verdienen kann. Aber das ist nicht meine Triebfeder. Wenn das meine Haupttriebfeder wäre, wäre ich wahrscheinlich eher beim Verein gelandet.”

Nach kicker-Informationen haben sich beide Seiten darauf verständigt, im Falle eines EM-Misserfolges die Zusammenarbeit im Sommer vorzeitig beenden zu können. Darauf angesprochen, dementierte Nagelsmann in dem Gespräch mit Kerner dies nicht. “Ich spreche nicht über Vertragsdetails”, lautete seine Antwort.

Ich will die Euphorie mitnehmen und gar keine Zweifel dran lassen, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe.

Julian Nagelsmann

Nach den siegreichen März-Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) blickt Nagelsmann zuversichtlich der EM entgegen: “Wir haben gute Maßnahmen getroffen, mutige Entscheidungen getroffen, die Spieler haben einen Top-Eindruck hinterlassen, haben sehr viele Dinge gut umgesetzt. Es hat in mir schon das Gefühl geweckt, dass man da was bewirken kann.”

Dank der jetzt getroffenen Entscheidung könne er den Fokus voll und ganz auf das Heim-Turnier richten. “Ich will die Euphorie mitnehmen und gar keine Zweifel dran lassen, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe. Und dass da nicht irgendwie der Eindruck entsteht, ich würde mich zweigleisig auf einen anderen Job vorbereiten müssen, was zwangsläufig der Fall gewesen wäre”, sagte er.

Zudem reize es ihn, “die Mannschaft auf eine WM vorzubereiten, was mit das größte Sportturnier der Welt ist. Das alles hat mich dazu bewogen, voller Überzeugung beim DFB zu verlängern und bewusst diesen Weg weiterzugehen.”

Matthias Dersch, Oliver Hartmann

Diese Entscheidungen können am 31. Spieltag fallen

Der SV Darmstadt 98 kann auch am 31. Spieltag absteigen. Doch auch bei anderen Klubs steht eine Entscheidung bevor. Ein paar Rechenspiele zum Bundesliga-Wochenende.

Heidenheim steht vor dem Klassenerhalt, Darmstadt vor dem Abstieg, der FC Bayern vor dem Champions-League-Einzug.

Heidenheim steht vor dem Klassenerhalt, Darmstadt vor dem Abstieg, der FC Bayern vor dem Champions-League-Einzug.

imago images (3)

Mit dem 2:0-Sieg beim 1. FC Köln hatte der SV Darmstadt 98 am vergangenen Spieltag noch einmal ein Lebenszeichen gesendet. Dass sie wieder absteigen werden, ist aber auch den Lilien längst bewusst. Passiert es am 31. Spieltag? Und was braucht der FC Bayern noch für sein Champions-League-Ticket, was der BVB, um Fünfter zu werden? Was benötigen Heidenheim und Bremen für den sicheren Klassenerhalt? Ein Überblick.

Der SV Darmstadt 98 steigt vorzeitig ab …

… bei einer Niederlage gegen Heidenheim am Sonntagabend (19.30 Uhr).

… bei einem Remis gegen Heidenheim, wenn Bochum gegen Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr) und Mainz gegen Köln am Sonntag (17.30 Uhr) jeweils mindestens einen Punkt holen.

… bei einem Sieg gegen Heidenheim, wenn Mainz gegen Köln gewinnt, Bochum gegen Hoffenheim gewinnt und Union Berlin in Mönchengladbach am Sonntag (15.30 Uhr) mindestens einen Punkt holt.

Der 1. FC Heidenheim hat den Klassenerhalt sicher …

… bei einem Sieg in Darmstadt, wenn Bochum gegen Hoffenheim verliert oder Union in Gladbach nicht gewinnt oder Mainz gegen Köln verliert.

Der SV Werder Bremen hat den Klassenerhalt sicher …

… bei einem Sieg in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr), wenn Bochum gegen Hoffenheim verliert oder Union in Gladbach nicht gewinnt oder Mainz gegen Köln verliert.

Der FC Bayern spielt 2024/25 sicher in der Champions League …

… mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr).

… mit einem Remis gegen Frankfurt, wenn Dortmund parallel in Leipzig verliert

Erhält die Bundesliga einen zusätzlichen Champions-League-Platz, wonach es schwer aussieht, wären die Bayern genau wie der VfB Stuttgart und RB Leipzig bereits sicher in der Königsklasse dabei, weil sie nicht auf den sechsten Platz abrutschen können.

Borussia Dortmund wird mindestens Bundesliga-Fünfter …

… bei einem Sieg oder Remis in Leipzig am Samstag (15.30 Uhr).

… wenn Frankfurt bei Bayern nicht gewinnt.

Bayerns Plan mit Rangnick

Der kicker hatte bereits am 27. März exklusiv davon berichtet, dass Ralf Rangnick ein heißer Kandidat für die Nachfolge von Noch-Trainer Thomas Tuchel ist. Nun wurde der Austausch zwischen dem österreichischen Nationaltrainer und dem bayerischen Führungskreis intensiviert. Was fehlt, ist die Zusage des 65-Jährigen.

Soll Nachfolger von Thomas Tuchel werden: Ralf Rangnick.

Soll Nachfolger von Thomas Tuchel werden: Ralf Rangnick.

IMAGO/Sven Simon

Der FC Bayern könnte seinen Trainer-Findungs-Prozess bald beenden. Ralf Rangnick soll, danach sieht es aktuell aus, der Nachfolger von Noch-Chefcoach Thomas Tuchel werden. Der österreichische Nationaltrainer war immer ein heißer Kandidat und der Top-Kandidat der Mehrheit beim FC Bayern – für den Fall, dass Xabi Alonso absagen sollte. Davon hatte der kicker bereits am 27. März, zwei Tage vor Alonsos Bekenntnis zu Leverkusen, berichtet. Julian Nagelsmann indes, der lange nach außen als Wunschlösung suggeriert wurde, wurde nur von einem Teil der Klubführung, insbesondere von Sportvorstand Max Eberl (50), als die ideale B-Option betrachtet.

Allerdings wäre eine Rückkehr des aktuellen Bundestrainers, auch ohne seiner Vertragsverlängerung beim DFB und unabhängig von Eberls Vorhaben, höchstwahrscheinlich nicht zustande gekommen. Oder noch mehr: Die Zusage für den DFB gab es wohl vor allem deshalb, weil an die Partei Nagelsmann durchgedrungen war, dass es eine zu starke Opposition im Klub gibt, der die Gründe für das Scheitern des 36-Jährigen beim FCB noch gut in Erinnerung geblieben sind. Bei Rangnick, der am Mittwoch eine Kontaktaufnahme des FC Bayern bestätigte, und dessen Qualitäten hingegen sind sich die Bosse einig.

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Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?

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Der österreichische Nationaltrainer, vertraglich noch bis 2026 an den ÖFB gebunden, hat den Münchner Sportchefs, Eberl und Christoph Freund (46), schon beim ersten Treffen vor rund drei Wochen seine Ideen bezüglich eines potenziellen Engagements mitgeteilt – mit Blick auf die Kaderplanung und die Bewertung einzelner Spieler. Er steht hinter dem geplanten Umbruch im Sommer, der mehr als eine Handvoll Abgänge beinhalten soll. Rangnick weiß, dass viel passieren muss und dass es eine Veränderung braucht beim entthronten Serienmeister, hat er sich doch längst intensiv mit dem FC Bayern beschäftigt.

Einigkeit im Münchner Führungskreis

Rangnick wird höchstwahrscheinlich seinen derzeitigen Trainerstab in München installieren wollen. Über diese nicht unwichtigen Details wird momentan diskutiert – dafür stehen Rangnick und die FCB-Bosse nun im regelmäßigen Austausch. Ebenso über die Freigabe- und Ablösemodalitäten beim österreichischen Verband, der sein Einverständnis geben muss.

Der Münchner Führungskreis jedenfalls steht geschlossen hinter der Verpflichtung Rangnicks. Was fehlt, ist eben die Zusage des 65-Jährigen. Um diese zu erhalten, werden die Bayern ihm vermutlich in seinen inhaltlichen Forderungen etwas entgegenkommen müssen, um deutlich zu signalisieren, dass er nicht die C- oder gar D-Lösung ist.

Rangnick selbst reizt die Aufgabe beim Deutschen Rekordmeister, er hat aber ebenso registriert, dass der Trainerstuhl in den vergangenen Jahren sehr wackelig war und der Verschleiß auf diesem Posten enorm hoch. Was in seiner persönlichen Entscheidungsfindung auch eine Rolle spielt. Sollte er wider Erwarten absagen, stünde der FC Bayern vor einem Problem. Es würde immer schwieriger werden, einen Kandidaten für diesen Job zu begeistern und diesem die entsprechende Wertschätzung zu übermitteln.

Beim FC Bayern wird es dabei, sofern sich die bayerischen Entscheider mit Rangnick auf eine Zusammenarbeit verständigen können, zu einer Wiedervereinigung der Salzburg-Fraktion um Rangnick, FCB-Sportdirektor Freund, Campus-Chef Jochen Sauer (51) und Koordinator Talentförderung Richard Kitzbichler (50) kommen. Sie arbeiteten bereits von 2012 bis 2015 eng in Österreich zusammen. In diesen drei Jahren war Rangnick Sportdirektor, Sauer Geschäftsführer, Freund wurde zum Sportkoordinator befördert, und Kitzbichler fungierte als Co-Trainer von Roger Schmidt sowie Adi Hütter.

Eberl muss sich unterordnen

Eberl hingegen – der nach zehn Monaten in Leipzig das Dosen-Imperium mit Beigeschmack verlassen hatte und nach Xabi Alonso mit Nagelsmann und Roberto de Zerbi zwei andere Optionen im Sinn hatte – macht jetzt, nach knapp zwei Monaten beim FCB im Amt, erste Erfahrungen mit den beim FC Bayern greifenden Mechanismen und muss sich bei seiner ersten großen Aufgabe ein wenig der Mehrheit im Klub unterordnen.

Allerdings ist es jetzt eine große Chance, dass das potenzielle künftige sportliche Entscheidungs-Trio um Eberl, Freund und Rangnick in Zusammenarbeit mit Sauer am Campus, gemeinsam etwas aufbauen können. Diese Konstellation und das Vertrauensverhältnis untereinander schätzen alle drei.

Georg Holzner

Rangnick bestätigt Bayern-Kontakt – aber beschäftigt sich damit “momentan nicht”

Ralf Rangnick (65) hat sich in einem Interview zu einem möglichen Engagement als Trainer des FC Bayern geäußert – und es unter anderem an die Beantwortung einer simplen Frage gekoppelt.

Wird er neuer Bayern-Trainer? Ralf Rangnick beschäftigt sich offenbar noch nicht intensiv damit.

Wird er neuer Bayern-Trainer? Ralf Rangnick beschäftigt sich offenbar noch nicht intensiv damit.

IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Bereits im Februar hatte der kicker exklusiv berichtet, dass Ralf Rangnick ein Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern ist. Nachdem sowohl Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso als auch Bundestrainer Julian Nagelsmann mittlerweile sicher ausscheiden und der ebenfalls als Kandidat gehandelte Unai Emery am Dienstag seinen Vertrag bei Aston Villa verlängerte, rückt der österreichische Nationaltrainer immer mehr in den Fokus.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem österreichischen Online-Magazin 90minuten.at bestätigte Rangnick, der in der Vergangenheit häufig die Spekulationen zurückgewiesen hatte, nun das Interesse des Bundesliga-Zweiten. “Es gab eine Kontaktaufnahme von Bayern München”, so Rangnick. Über diesen Sachverhalt habe er auch den österreichischen Verband ÖFB informiert. “Wir konzentrieren uns vollkommen auf die Europameisterschaft”, so Rangnick weiter. “Ich fühle mich hier sehr wohl. Im Moment gibt es keinen Grund, mich intensiv und konkret damit zu beschäftigen.”

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Das heißt allerdings nicht, dass er das in der Zukunft nicht tun würde. “In dem Moment, wo die Bayern sagen würden: ‘Wir wollen Sie'”, müsse er sich damit auseinandersetzen, so Rangnick. Das sei offenbar bislang noch nicht der Fall gewesen. “Und dann muss ich mich fragen: Will ich das überhaupt?” Wie er selbst diese Frage beantworten würde und ob er den ÖFB verlassen würde, lässt Rangnick in dem Interview offen. Wie der kicker am Montag berichtete, kann sich Rangnick ein Engagement beim FC Bayern in jedem Fall vorstellen.

Rangnicks Vertrag in Österreich läuft noch bis 2026. “Falls ich etwas anderes machen will, werde ich das zu allererst mit dem ÖFB besprechen”, erklärt er, ohne ein klares Bekenntnis zum Verband abzugeben. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hatte noch am Dienstag mitgeteilt, dass dem Verband “keine Anfragen” für Rangnick vorlägen.

Die finanzielle Komponente spiele bei seiner Entscheidung “überhaupt keine Rolle”, erklärt Rangnick in dem Interview. “Für mich geht es um andere Dinge: Kann ich etwas bewegen? Kann ich etwas bewirken? Besteht die Chance, eine Mannschaft zu entwickeln und erfolgreich zu sein? Das treibt mich an. Wenn mich das einmal nicht mehr antreibt, ist es Zeit, in Rente zu gehen.”

Mit dem ÖFB-Team geht Rangnick bei der EM in Deutschland in sein erstes großes Turnier als Nationaltrainer. Da der FC Bayern zeitnah Klarheit in der Trainerfrage haben möchte, stünde ein ÖFB-Abschied wohl schon vor Turnierstart fest – ein Problem? “Ich habe ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu meinem Team”, so Rangnick. “Es wird nicht deshalb besser spielen, nur weil ich sage: Ich bin noch definitiv die nächsten vier Jahre hier.”

Bayern-Kandidat Emery vor Vertragsverlängerung bei Aston Villa

Nach Bundestrainer Julian Nagelsmann ist wohl der nächste Bayern-Kandidat bald aus dem Rennen: Unai Emery steht bei Aston Villa vor einer Vertragsverlängerung.

Er dürfte schon bald bei Aston Villa verlängern: Unai Emery.

Er dürfte schon bald bei Aston Villa verlängern: Unai Emery.

imago images

Der kicker hatte Unai Emery bereits am 21. Februar exklusiv als Trainer-Kandidaten beim FC Bayern enthüllt, eine Unterhaltung zwischen Münchner Verantwortlichen und dem Spanier fand auch statt. Doch der 52-Jährige hat sich offenbar auf einen Verbleib bei Aston Villa festgelegt.

Nach übereinstimmenden englischen Medienberichten steht Emery vor einer Vertragsverlängerung beim Premier-League-Vierten bis 30. Juni 2027. In diesem Sommer wollen sich die beiden ehrgeizigen Eigentümer Nassef Sawiris und Wes Edens mit dem Erfolgstrainer zusammensetzen, um ihn langfristig an den Verein zu binden. Das Duo soll überzeugt sein, dass Emery gar eine Ära prägen könnte wie einst Sir Alex Ferguson bei Manchester United, das berichtet The Athletic.

Emery hatte den FC Villarreal im Oktober 2022 Hals über Kopf verlassen, um erneut in der Premier League ein Engagement anzunehmen. Bei Arsenal waren seine knapp eineinhalb Jahre jäh geendet. In Birmingham aber schlug Emery als Nachfolger des geschassten Steven Gerrard voll ein. Der vorherige Abstiegskandidat landete noch auf Premier-League-Platz sieben und zog in die Conference League ein.

Emery weiß, wie Europa geht

In diesem Wettbewerb sind die Villans bereits bis ins Halbfinale vorgedrungen. Auch in der Vorschlussrunde sind sie gegen Olympiakos Piräus Favorit. Der Traum vom ersten europäischen Titel seit 1982, er lebt. In der Liga liegt Villa mit 60 Punkten nur hinter Arsenal, Liverpool sowie ManCity und hat aktuell sechs Zähler Vorsprung auf Tottenham Hotspur – die Nordlondoner haben allerdings zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Die Wahrscheinlichkeit ist dennoch hoch, dass Villa in der kommenden Saison in der Champions League an den Start gehen wird. In 77 Spielen als Villa-Coach holte Emery im Schnitt 1,9 Punkte. Und wie man auch europäische Titel holt, weiß er zu gut: Emery gewann mit Sevilla und Villarreal insgesamt viermal die Europa League.

Bayern-Kandidat Emery verlängert langfristig bei Aston Villa

Nach Bundestrainer Julian Nagelsmann ist der nächste Bayern-Kandidat aus dem Rennen: Unai Emery unterzeichnete bei Aston Villa am Dienstag einen neuen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2027.

Er dürfte schon bald bei Aston Villa verlängern: Unai Emery.

Er dürfte schon bald bei Aston Villa verlängern: Unai Emery.

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Der kicker hatte Unai Emery bereits am 21. Februar exklusiv als Trainer-Kandidaten beim FC Bayern enthüllt, eine Unterhaltung zwischen Münchner Verantwortlichen und dem Spanier fand auch statt. Doch der 52-Jährige hat sich auf einen Verbleib bei Aston Villa festgelegt.

Wie der Verein am Dienstagnachmittag mitteilte, hat Emery beim Premier-League-Vierten einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 unterzeichnet. Die beiden ehrgeizigen Eigentümer Nassef Sawiris und Wes Edens  halten damit ihren Erfolgstrainer langfristig. Das Duo soll überzeugt sein, dass Emery gar eine Ära prägen könne wie einst Sir Alex Ferguson bei Manchester United, das berichtet The Athletic.

“Das Management und ich teilen die Vision der Eigentümer”, wird Emery am Dienstag in einem Vereinsstatement zitiert. Er kündigte an: “Wir werden daran arbeiten, besser und besser zu werden. Und wir werden uns gegenseitig fordern. Ehrgeiz ist bereits das Motto dieses Projekts und muss es immer bleiben.”

Emery hatte den FC Villarreal im Oktober 2022 Hals über Kopf verlassen, um erneut in der Premier League ein Engagement anzunehmen. Bei Arsenal waren seine knapp eineinhalb Jahre jäh geendet. In Birmingham aber schlug Emery als Nachfolger des geschassten Steven Gerrard voll ein. Der vorherige Abstiegskandidat landete noch auf Premier-League-Platz sieben und zog in die Conference League ein.

Emery weiß, wie Europa geht

In diesem Wettbewerb sind die Villans bereits bis ins Halbfinale vorgedrungen. Auch dort sind sie gegen Olympiakos Piräus Favorit. Der Traum vom ersten europäischen Titel seit 1982, er lebt. In der Liga liegt Villa mit 60 Punkten nur hinter Arsenal, Liverpool sowie ManCity und hat aktuell sechs Zähler Vorsprung auf Tottenham Hotspur – die Nordlondoner haben allerdings zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Die Wahrscheinlichkeit ist dennoch hoch, dass Villa in der kommenden Saison in der Champions League an den Start gehen wird. In 77 Spielen als Villa-Coach holte Emery im Schnitt 1,9 Punkte. Und wie man auch europäische Titel holt, weiß er zu gut: Emery gewann mit Sevilla und Villarreal insgesamt viermal die Europa League.

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Golden Shoe: Kane baut den Vorsprung aus – Openda macht Druck auf Mbappé

Kaum Bewegung gab es im Vorderfeld im Golden-Shoe-Ranking, von den Top 10 trafen gar nur zwei Spieler – zwei aus der Bundesliga. Harry Kane konnte so seinen Vorsprung ausbauen und Lois Openda einen Platz gutmachen.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

Die einzigen aus den Top 10, die am Wochenende trafen: Harry Kane und Lois Openda.

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Beim 2:0 gegen Köln war Harry Kane nicht auf der Anzeigetafel zu finden, beim 5:1 des FC Bayern bei Union Berlin dagegen wieder – zum nun 33. Mal in der laufenden Spielzeit. Der Engländer hat mit seinem Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:0 seinen Vorsprung mit nun 66 Punkten im Goalgetter-Ranking der European Sports Media (ESM) ausgebaut, denn die unmittelbaren Verfolger gingen leer aus.

Kane hat acht Tore mehr als Bundesliga-Rivale Serhou Guirassy, der nicht nur mit dem VfB Stuttgart in Bremen 1:2 unterlag, sondern dabei auch leer ausging.  Guirassy bleibt mit 25 Toren (50 Punkte) aber alleiniger Zweiter, weil Kylian Mbappé (24/48) beim 4:1 von PSG gegen Lyon 90 Minuten auf der Bank blieb.

Der viertplatzierte argentinische Weltmeister Lautaro Martinez durfte zwar jubeln, aber nicht über ein Tor. Mit Inter machte er am Montagabend aber den Scudetto ausgerechnet im Derby gegen Milan (2:1) perfekt. Da wird er es verschmerzen können, dass er in der europäischen Torjägerliste Platz 4 nun teilen muss – und zwar mit Lois Openda. Der Leipziger sorgte mit seinem 23. Saisontor fünf Minuten vor Schluss in Heidenheim für den 2:1-Sieg von RB Leipzig.

Clasico-Held Bellingham und Undav im Gleichschritt

Titelverteidiger Erling Haaland von Manchester City war nicht im Einsatz, bleibt bei 20 Saisontoren und damit auf Rang 6 stehen. Näher an die Top 10 ist Jude Bellingham gerückt, der wie schon in der Hinrunde den Clasico für Real gegen Barcelona entschied. In der Nachspielzeit schloss er ein Vazquez-Zuspiel mit seinem 17. Saisontor unter die Latte zum 3:2 ab. Das Tor zur Meisterschaft, die den Madrilenen wohl kaum noch zu nehmen ist. Treffer Nummer 17 gelang auch Deniz Undav, es war allerdings nur das 1:2 bei der Niederlage des VfB bei Werder.

Golden Shoe 2023/24 (Stand: 23.4.)

Platz Spieler Verein Tore Faktor Punktzahl

1 Harry Kane FC Bayern 33 2 66

2 Serhou Guirassy VfB Stuttgart 25 2 50

3 Kylian Mbappé Paris Saint-Germain 24 2 48

4 Lautaro Martinez Inter Mailand 23 2 46

Lois Openda RB Leipzig 23 2 46

6 Erling Haaland Manchester City 20 2 40

Cole Palmer Chelsea 20 2 40

8 Vangelis Pavlidis AZ Alkmaar 26 1,5 39

Luuk de Jong PSV Eindhoven 26 1,5 39

10 Ollie Watkins Aston Villa 19 2 38

11 Amahl Pellegrino FK Bodö/Glimt 24 1,5 36

Dominic Solanke Bournemouth 18 2 36

Artem Dovbyk FC Girona 18 2 36

Viktor Gyökeres Sporting 24 1,5 36

15 Kevin Denkey Cercle Brügge 23 1,5 34,5

16 Mohamed Salah FC Liverpool 17 2 34

Alexander Isak Newcastle United 17 2 34

Jude Bellingham Real Madrid 17 2 34

Jonathan David Lille OSC 17 2 34

Deniz Undav VfB Stuttgart 17 2 34

21 Ante Budimir Osasuna 16 2 32

Dusan Vlahovic Juventus 16 2 32

23 Santiago Gimenez Feyenoord Rotterdam 21 1,5 31,5

Simon Banza Sporting Braga 21 1,5 31,5

Lawrence Shankland Heart of Midlothian 21 1,5 31,5

26 Borja Mayoral FC Getafe 15 2 30

Jarrod Bowen West Ham 15 2 30

Heung-min Son Tottenham Hotspur 15 2 30

Ermedin Demirovic FC Augsburg 15 2 30

Edin Dzeko Fenerbahce SK 20 1,5 30

Alexandre Lacazette Olympique Lyon 15 2 30

Mauro Icardi Galatasaray SK 20 1,5 30

Rafa Mujica FC Arouca 20 1,5 30

Alexander Sörloth FC Villarreal 15 2 30

35 Alvaro Morata Atletico Madrid 14 2 28

Phil Foden Manchester City 14 2 28

Bukayo Saka FC Arsenal 14 2 28

Imre Badalassi SP Tre Penne 28 1 28

Gorka Rodriguez Athletic Bilbao 14 2 28

40 Andrej Ilic Rigas FS/Valerenga Oslo 14/9 1/1,5 27,5

41 Mohamed Amoura FC Lugano/Union St. Gilloise 1/17 1,5/1,5 27

42 Robert Lewandowski FC Barcelona 13 2 26

Maximilian Beier TSG Hoffenheim 13 2 26

Olivier Giroud AC Milan 13 2 26

Victor Osimhen SSC Neapel 13 2 26

Antoine Griezmann Atletico Madrid 13 2 26

Vinicius Junior Real Madrid 13 2 26

Albert Gudmundsson CFC Genua 13 2 26

49 Brian Brobbey Ajax Amsterdam 17 1,5 25,5

James Tavernier Glasgow Rangers 17 1,5 25,5

Rey Manaj Sivasspor 17 1,5 25,5

52 Bard Finne Brann Bergen 16 1,5 24

Igor Thiago Club Brügge 16 1,5 24

Paulo Dybala AS Rom 12 2 24

Saldanha Partizan Belgrad 16 1,5 24

Hugo Duro Perales FC Valencia 12 2 24

Chris Wood Nottingham Forest 12 2 24

Duvan Zapata FC Turin 12 2 24

Mateo Cassierra Zenit St. Petersburg 16 1,5 24

Pierre-Emerick Aubameyang Olympique Marseille 12 2 24

Niklas Füllkrug Borussia Dortmund 12 2 24

Marcus Thuram Inter Mailand 12 2 24

Youssef En-Nesyri FC Sevilla 12 2 24

Erklärung: Die Tore von Spielern aus Ligen in den Top 5 der UEFA-5-Jahreswertung werden mit dem Faktor 2, Tore von Spielen aus Ligen auf den Plätzen 6 bis 22 mit dem Faktor 1,5 multipliziert. Alle anderen Spieler erhalten für ihre Tore keinen Bonus. Tore aus Play-off-Spielen einer Liga zählen nicht. Spieler, die zwischen Ligen, die nach dem Kalenderjahr spielen, und Ligen, die nicht nach dem Kalenderjahr spielen, wechseln, können ihre Punkte nicht mitnehmen.