Nächster Juniorennationalspieler für Fürth: Münz unterschreibt “langfristig”

Die SpVgg Greuther Fürth hat sich mit Reno Münz von Bayer 04 Leverkusen den nächsten Juniorennationalspieler geangelt. Der 18-jährige Innenverteidiger durfte schon von Meistertrainer Xabi Alonso lernen und erhält nun seinen ersten Profivertrag.

Geht den nächsten Schritt in seiner Karriere: Reno Münz.

Geht den nächsten Schritt in seiner Karriere: Reno Münz.

IMAGO/Team 2

Dass Fürth ein optimaler Standort für junge Talente ist, hat sich längst rumgesprochen. Und so konnte die Spielvereinigung nun schon den dritten deutschen Juniorennationalspieler innerhalb von zwei Wochen verpflichten. Nach Torhüter Nahuel Noll (auf Leihbasis von der TSG Hoffenheim) und Linksverteidiger Matti Wagner (kommt fest vom 1. FC Köln) schließt sich auch Reno Münz von Bayer 04 Leverkusen dem Kleeblatt an.

Der 18-jährige Innenverteidiger kommt bisher auf 33 Einsätze in der U-19-Bundesliga und durfte sich auch schon des Öfteren im Profi-Team des neuen Deutschen Meisters zeigen. Zweimal war Münz sogar für den Bundesliga-Spieltagskader von Xabi Alonso nominiert. Vergangenes Jahr debütierte der Linksfuß zudem im Deutschland-Trikot und kam seither sechsmal für die deutsche U-19-Nationalmannschaft zum Einsatz, wo er mehrfach zusammen mit Wagner die linke Seite bespielte.

Flexibel einsetzbar

“Reno kommt aus einer Mannschaft, die auch in einer Dreierkette agiert, zu uns. Er kann sowohl die zentrale als auch die äußeren Positionen in diesem System spielen und hat schon Erfahrungen mit der Viererkette. Damit ist er für uns flexibel einsetzbar und das brauchen wir auch im nächsten Jahr”, sagte Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger. Bei den Bayer-Profis habe Münz schon auf höchstem Niveau trainiert und bringe deshalb in Sachen Handlungsschnelligkeit und Physis einiges mit. Jetzt gehe es darum, Münz “schnellstmöglich konstant in den Profi-Betrieb zu bringen”, so Zorniger.

Wurzeln in Franken

Die Voraussetzungen dafür scheinen zu passen, schließlich erklärte Münz: “Ich freue mich sehr, jetzt zur Spielvereinigung zu kommen. Hier sind sehr viele junge Spieler, da fällt es einem leicht, sich einzufinden. Außerdem habe ich in Franken auch familiäre Wurzeln, was sicher auch hilft.” Der 18-Jährige unterschrieb in Fürth den ersten Profivertrag seiner Karriere. “Langfristig” laufe dieser, teilten die Mittelfranken am Freitag mit.

Die Sommer-Neuzugänge der Zweitligisten im Überblick

Fürth angelt sich Kölner Talent Wagner

Die Spielvereinigung Greuther Fürth hat das Kölner Talent Matti Wagner verpflichtet und muss keine Ablöse für den 18-Jährigen bezahlen.

Hat in Fürth seinen ersten Profivertrag bekommen: Matti Wagner.

Hat in Fürth seinen ersten Profivertrag bekommen: Matti Wagner.

IMAGO/Beautiful Sports

Linksverteidiger Matti Wagner hat in Fürth einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. Beim 1. FC Köln läuft sein Arbeitspapier in diesem Sommer aus, sodass für den U-Nationalspieler keine Ablösesumme fällig wird.

“Matti ist einer der besten deutschen Linksverteidiger seines Jahrgangs. Für uns war klar, dass wir auf dieser Position neben unseren erfahrenen Spielern einen jungen haben wollen, der hungrig ist”, erklärt Geschäftsführer Rachid Azzouzi.

Bei der Spielvereinigung sind die Verantwortlichen guter Dinge, dass er den Sprung in die 2. Liga gut und schnell bewältigen kann, da Wagner neben seinen Einsätzen in der Junioren-Bundesliga zuletzt auch schon zehn Spiele in der Regionalliga absolviert hat.

Zorniger: “Das macht ihn natürlich sehr interessant”

“Wir geben den Jungs hier die Zeit zu wachsen, es ist aber genauso wichtig, dass sie wissen, dass wir mit ihnen als echte Optionen planen”, wird Trainer Alexander Zorniger vom Kleeblatt zitiert. “Matti kennt sowohl die klassische Linksverteidigerposition, die er in Köln spielt, aber genauso die linke Außenbahn in einem Dreierketten-System von der Nationalmannschaft, das macht ihn natürlich sehr interessant.”

Für den 1. FC Köln, der nicht nur kurz vor dem Abstieg steht, sondern auch noch eine Transfersperre im Sommer absitzen muss, sicherlich kein schöner Abgang, zumal mit Justin Diehl nach der Saison ja ein weiteres Talent den Traditionsklub verlassen wird.

Urbig und Lemperle als Vorbilder

Derweil freut sich Wagner auf die neue Herausforderung seines ersten Profivertrages. “Als ich vom Interesse der Spielvereinigung gehört habe, musste ich nicht lange überlegen”, kommentiert Wagner. “Der Verein steht für die Ausbildung junger Spieler. Tim und Jonas sind da natürlich gerade die besten Beispiele und diese Chance sehe ich auch für mich.” Tim Lemperle (22) und Keeper Jonas Urbig (20), beide vom 1. FC Köln ausgeliehen, dürften den Fürthern demnach ein gutes Zeugnis ausgestellt haben.

Zorniger setzt in Wiesbaden aufs Fürther Heimgesicht

Viel größer könnten die Gegensätze nicht ausfallen: In der Heimtabelle rangiert Fürth auf Platz 4, im Auswärtsranking dagegen nur auf Rang 14. Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Abstiegskandidat Wehen Wiesbaden will Trainer Alexander Zorniger die maue Bilanz in der Fremde unbedingt verbessern.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

IMAGO/Zink

Während das Kleeblatt zu Hause ein Top-Team ist (30 Punkte aus 15 Spielen), trifft auswärts das komplette Gegenteil zu: Gerade einmal zwölf Zähler aus 15 Partien holte die SpVgg bisher in der Fremde, nur Rostock (11), Kaiserslautern, Osnabrück (je 10) und Schalke (9) haben eine noch schwächere Bilanz. “Wir haben zu Hause die Punktzahl eines Aufstiegsteams und auswärts nicht”, bringt Alexander Zorniger die Diskrepanz auf den Punkt.

Bei Abstiegskandidat SV Wehen Wiesbaden, in der Heimtabelle übrigens Vorletzter (17 Zähler aus 14 Partien), soll die schwache Auswärtsbilanz dringend aufpoliert werden. Wobei: So schwach findet der Trainer die Ausbeute seines Teams in der Fremde gar nicht, wie er mit einem Augenzwinkern kommentiert: “Letzte Saison hatten wir zehn Auswärtspunkte, jetzt sind es schon zwölf, wir sind als schon 20 Prozent besser. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir bis in 15 Jahren eine richtige Auswärtsmacht sein.”

Zorniger warnt vor den “guten Zockern” beim SVWW

Um auswärts erstmals seit dem 18. Spieltag (1:0 in Paderborn) wieder zu punkten, setzt Zorniger auf Faktoren, die mitunter auch zum Auswärtsgesicht der Franken, aber vor allem zum Fürther Heimgesicht passen: ein “gutes Selbstverständnis” und eine “gute Kontrolle”. Beides zeigte sein Team am vergangenen Samstag auch in Düsseldorf, verlor beim Tabellendritten aber trotz eines ordentlichen Auftritts mit 0:1.

Besser Erinnerungen, was das Ergebnis betrifft, hat der Chefcoach an das Hinrundenspiel gegen den SVWW: 2:0 hieß es am Ende aus Sicht des Kleeblatts – und der 56-Jährige erwartet eine ähnliche Herangehensweise des Gegners wie im November des Vorjahres. “Sie spielen relativ wenig mit Ball und wollen schnell umschalten”, warnt Zorniger. “Wir dürfen nicht zu weit auseinander stehen. Wenn man ihnen zu viel Platz lässt, haben sie schon eine Menge ganz guter Zocker mit drin, die mit dem Ball richtig gut umgehen können.” Sein Appell ans eigene Team lautet daher: “Diese Zeit wollen wir ihnen nicht geben, wir müssen uns auf lange Bälle und sehr schnelle Außenbahnspieler einstellen, die schnell in die Tiefe kommen.”

Green und Itter sind weiterhin keine Option

Dabei kann ausgerechnet Niko Gießelmann nicht mithelfen. Der so wichtige Führungsspieler in der Defensive fällt mit einer Adduktorenverletzung aus. Die wahrscheinlichste Variante in der Dreierkette ist, dass der rechte Innenverteidiger Maximilian Dietz für Gießelmann nach links rückt, Gideon Jung rechts innen spielt und Damian Michalski wieder in die Startelf rutscht, um dort den Platz in der Mitte einzunehmen.

Neben den Langzeitverletzten Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Luca Itter (Adduktorenbeschwerden), die beide aber Fortschritte machen, fällt auch Mittelfeldspieler Orestis Kiomourtzoglou (Rückenprobleme) aus. Mit von der Partie wird dafür wieder Branimir Hrgota nach verbüßter Gelbsperre sein. Der Kapitän soll für viele Offensivaktionen und Ballkontrolle sorgen, damit die Fürther Defensive erst gar nicht so viel gefordert wird.

Fabian Istel

Zorniger setzt in Wiesbaden aufs Fürther Heimgesicht

Viel größer könnten die Gegensätze nicht ausfallen: In der Heimtabelle rangiert Fürth auf Platz 4, im Auswärtsranking dagegen nur auf Rang 14. Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Abstiegskandidat Wehen Wiesbaden will Trainer Alexander Zorniger die maue Bilanz in der Fremde unbedingt verbessern.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

IMAGO/Zink

Während das Kleeblatt zu Hause ein Top-Team ist (30 Punkte aus 15 Spielen), trifft auswärts das komplette Gegenteil zu: Gerade einmal zwölf Zähler aus 15 Partien holte die SpVgg bisher in der Fremde, nur Rostock (11), Kaiserslautern, Osnabrück (je 10) und Schalke (9) haben eine noch schwächere Bilanz. “Wir haben zu Hause die Punktzahl eines Aufstiegsteams und auswärts nicht”, bringt Alexander Zorniger die Diskrepanz auf den Punkt.

Bei Abstiegskandidat SV Wehen Wiesbaden, in der Heimtabelle übrigens Vorletzter (17 Zähler aus 14 Partien), soll die schwache Auswärtsbilanz dringend aufpoliert werden. Wobei: So schwach findet der Trainer die Ausbeute seines Teams in der Fremde gar nicht, wie er mit einem Augenzwinkern kommentiert: “Letzte Saison hatten wir zehn Auswärtspunkte, jetzt sind es schon zwölf, wir sind als schon 20 Prozent besser. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir bis in 15 Jahren eine richtige Auswärtsmacht sein.”

Zorniger warnt vor den “guten Zockern” beim SVWW

Um auswärts erstmals seit dem 18. Spieltag (1:0 in Paderborn) wieder zu punkten, setzt Zorniger auf Faktoren, die mitunter auch zum Auswärtsgesicht der Franken, aber vor allem zum Fürther Heimgesicht passen: ein “gutes Selbstverständnis” und eine “gute Kontrolle”. Beides zeigte sein Team am vergangenen Samstag auch in Düsseldorf, verlor beim Tabellendritten aber trotz eines ordentlichen Auftritts mit 0:1.

Besser Erinnerungen, was das Ergebnis betrifft, hat der Chefcoach an das Hinrundenspiel gegen den SVWW: 2:0 hieß es am Ende aus Sicht des Kleeblatts – und der 56-Jährige erwartet eine ähnliche Herangehensweise des Gegners wie im November des Vorjahres. “Sie spielen relativ wenig mit Ball und wollen schnell umschalten”, warnt Zorniger. “Wir dürfen nicht zu weit auseinander stehen. Wenn man ihnen zu viel Platz lässt, haben sie schon eine Menge ganz guter Zocker mit drin, die mit dem Ball richtig gut umgehen können.” Sein Appell ans eigene Team lautet daher: “Diese Zeit wollen wir ihnen nicht geben, wir müssen uns auf lange Bälle und sehr schnelle Außenbahnspieler einstellen, die schnell in die Tiefe kommen.”

Green und Itter sind weiterhin keine Option

Dabei kann ausgerechnet Niko Gießelmann nicht mithelfen. Der so wichtige Führungsspieler in der Defensive fällt mit einer Adduktorenverletzung aus. Die wahrscheinlichste Variante in der Dreierkette ist, dass der rechte Innenverteidiger Maximilian Dietz für Gießelmann nach links rückt, Gideon Jung rechts innen spielt und Damian Michalski wieder in die Startelf rutscht, um dort den Platz in der Mitte einzunehmen.

Neben den Langzeitverletzten Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Luca Itter (Adduktorenbeschwerden), die beide aber Fortschritte machen, fällt auch Mittelfeldspieler Orestis Kiomourtzoglou (Rückenprobleme) aus. Mit von der Partie wird dafür wieder Branimir Hrgota nach verbüßter Gelbsperre sein. Der Kapitän soll für viele Offensivaktionen und Ballkontrolle sorgen, damit die Fürther Defensive erst gar nicht so viel gefordert wird.

Fabian Istel

“Optimale Bedingungen”: Keeper Noll wechselt auf Leihbasis nach Fürth

Zweitligist Fürth hat sich zur neuen Saison einen neuen Keeper gesichert: Nahuel Noll wechselt auf Leihbasis für ein Jahr von der TSG Hoffenheim zum Kleeblatt. Dort sieht der Junioren-Nationaltorwart gute Voraussetzungen für seinen nächsten Entwicklungsschritt.

Kam bislang nur in der zweiten Mannschaft von Hoffenheim zum Einsatz: Nahuel Noll.

Kam bislang nur in der zweiten Mannschaft von Hoffenheim zum Einsatz: Nahuel Noll.

IMAGO/TSG 1899 Hoffenheim

In Person von Jonas Urbig hat die SpVgg Greuther Fürth in dieser Saison einen der Top-Torhüter der 2. Liga als Rückhalt (kicker-Notenschnitt: 2,76), der 20-Jährige ist allerdings nur für eine Saison aus Köln ausgeliehen. Dafür hat sich das Kleeblatt nun ein weiteres Torhüter-Talent für die kommende Saison gesichert.

Wie der Zweitligist am Mittwoch bekanntgab, kommt Nahuel Noll im Sommer per Leihe von der TSG Hoffenheim für ein Jahr. Der 21-Jährige hat bislang sechs Einsätze für die deutsche U-20-Nationalmannschaft vorzuweisen, in der laufenden Saison ist er der Stammkeeper in der Zweitvertretung der Kraichgauer in der Regionalliga Südwest.

Bei der TSG besitzt Noll noch einen Vertrag bis 2027, die Hoffenheimer hoffen auf den nächsten Entwicklungsschritt ihres laut Pirmin Schwegler, Leiter Profifußball in Hoffenheim, “Top-Talents, das sehr viel Potenzial in sich trägt und noch eine spannende Zukunft bei uns in Hoffenheim vor sich hat”. Die Leihe nach Fürth sei eine “hervorragende Lösung” für Nolls Entwicklung.

Noll will in Fürth “den nächsten Schritt gehen”

“Als junger Spieler möchte er natürlich Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau sammeln und sieht, dass sich junge Spieler das bei uns erarbeiten können, so wie Jonas in dieser Saison”, wird Fürths Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi in einer Pressemitteilung zitiert.

Noll selbst hat offenbar schon viel Positives über die Arbeit in Fürth gehört, er sieht beim Kleeblatt die “optimalen Bedingungen, den nächsten Schritt zu gehen”. Trainer Alexander Zorniger bescheinigte dem 1,90-Meter großen Keeper, er habe in Gesprächen einen “sehr guten und klaren Eindruck” gemacht.

Neben seinen Auftritten für die zweite Mannschaft von Hoffenheim – insgesamt hielt er in 61 Einsätzen in der Regionalliga 27-mal die Null – stand er auch schon elfmal im Kader der Bundesliga-Mannschaft. Auf einen Einsatz im Profi-Bereich kommt er allerdings noch nicht.

Podcast

Vorsicht Falle! Entscheidet Tottenham den Titelkampf in England?


14:37 Minuten

alle Folgen

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

Enge Duelle im Auf- und im Abstiegsrennen: Schafft der HSV den Sprung ins Oberhaus? Gelingt Osnabrück noch der Klassenerhalt?

IMAGO/Lobeca

1. Holstein Kiel – 61 Punkte (Tordifferenz +26)

Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

2. FC St. Pauli – 60 Punkte (Tordifferenz +23)

Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

3. Fortuna Düsseldorf – 55 Punkte (Tordifferenz +29)

Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

4. Hamburger SV – 49 Punkte (Tordifferenz +13)

Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

5. Karlsruher SC – 46 Punkte (Tordifferenz +16)

Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

6. Hannover 96 – 45 Punkte (Tordifferenz +14)

Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

7. Hertha BSC – 44 Punkte (Tordifferenz +11)

Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

8. SC Paderborn – 43 Punkte (Tordifferenz -3)

Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

9. SpVgg Greuther Fürth – 42 Punkte (Tordifferenz -3)

Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 40 Punkte (Tordifferenz -8)

Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. 1. FC Nürnberg – 37 Punkte (Tordifferenz -18)

Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

12. 1. FC Magdeburg – 36 Punkte (Tordifferenz -4)

Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. FC Schalke 04 – 36 Punkte (Tordifferenz -10)

Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

14. Eintracht Braunschweig – 34 Punkte (Tordifferenz -8)

Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

15. SV Wehen Wiesbaden – 32 Punkte (Tordifferenz -9)

Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

16. Hansa Rostock – 31 Punkte (Tordifferenz -23)

Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. 1. FC Kaiserslautern – 30 Punkte (Tordifferenz -13)

Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

18. VfL Osnabrück – 24 Punkte (Tordifferenz -33)

Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

Zornigers Elfmeter-Ärger: “… dann stimmt irgendwas nicht”

Trotz eines guten Auswärtsauftritts in Düsseldorf fährt die SpVgg Greuther Fürth ohne Punkte nach Hause. Trainer Alexander Zorniger ärgerte sich im Nachgang über eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters.

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

IMAGO/Zink

Düsseldorf ist und bleibt kein glückliches Pflaster für das Kleeblatt. Auch im 14. Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte bei der Fortuna blieb Fürth ohne Dreier, in Düsseldorf hat die Spielvereinigung noch nie gewonnen. Am Samstag gab es noch nicht mal einen Punkt, den sich die Franken nach Ansicht von Trainer Alexander Zorniger aber verdient gehabt hätten.

Fast schon mürrisch gratulierte Zorniger seinem Gegenüber Daniel Thioune auf der Pressekonferenz nach der 0:1-Niederlage zu einem, “ohne gemein zu sein”, “glücklichen” Dreier. Sein Team habe ein “richtig gutes Spiel” gegen einen “zu Recht” als Aufstiegsanwärter gehandelten Gegner gemacht.

Spielbericht

Die Gäste stellten Düsseldorf, das zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen hatte und nun die Serie auf sechs Siege ausgebaut hat, mit ihrem Angriffspressing vor enorme Probleme. Man habe Düsseldorf in einem “manchmal ein bisschen zu taktischen Spiel” kontrolliert, meinte Zorniger – “bis dann der Schiedsrichter eingegriffen hat”.

Ärger über nicht gegebenen Handelfmeter

Der 56-Jährige bescheinigte Spielleiter Florian Heft eine insgesamt gute Leistung mit einer guten Zweikampfbewertung, doch eine Entscheidung konnte der Kleeblatt-Coach nicht nachvollziehen: In der 48. Minute hatte Heft eigentlich schon auf den Punkt gezeigt, nachdem Düsseldorfs Yannik Engelhardt den Ball im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Doch nach VAR-Hinweis schaute er sich die Szene nochmal an und nahm den Pfiff zurück.

Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.

Alexander Zorniger

“Wenn ich so schnell mit so klarer Sicht einen Elfmeter gebe und den dann wieder zurücknehme, dann stimmt irgendwas nicht”, ärgerte sich Zorniger, der nach der Partie das Gespräch mit Heft suchte, aber keine zufriedenstellende Erklärung bekam. “Diese Hand hat in der Situation da nichts zu suchen, unser Spieler hinter ihm läuft ein und läuft frei aufs Tor zu.”

Hinter seiner “klaren Meinung” zu dieser Szene stehe er “zu 100 Prozent”, betonte Zorniger nochmals und bilanzierte: “Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.”

Ein Fehler “brutal” bestraft

Zur Wahrheit des Spiels gehört auch, dass in der Folge ein eigener Patzer zum Gegentor führte, ein verunglückter Kopfball von Jomaine Consbruch hatte den Rückstand eingeleitet. “Wir machen einen Fehler im Aufbau und das bestrafen sie brutal”, fasste Niko Gießelmann zusammen, der ansonsten ebenfalls ein Spiel auf Augenhöhe sah, “wenn nicht sogar vom Gefühl her ein bisschen mehr auf unserer Seite”.

Zorniger bemängelte: “In den entscheidenden Momenten fehlt uns ein bisschen Qualität, ein bisschen Kaltschnäuzigkeit.” Der insgesamt sehr jungen Mannschaft hätten die beiden Anführer Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Branimir Hrgota (Gelbsperre) gerade emotional gefehlt.

Saisonendspurt in der 2. Liga

“Zum Schluss hat man gesehen, dass die ganz Jungen unter den Jungen – bei Abpfiff waren neun Spieler unter 23 auf dem Platz – einfach noch ein bisschen Zeit brauchen”, sagte Zorniger. “Die Zeit müssen wir ihnen auch geben. Aber wir müssen gleichzeitig schauen, dass wir genügend Qualität um sie herum haben, damit sie sich entwickeln können.”

Diese Entwicklung innerhalb der Mannschaft arbeitete auch Gießelmann als Ziel für die verbleibenden vier Saisonspiele heraus. “In der Tabelle geht nicht mehr viel nach oben oder nach unten”, musste er bei 13 Punkten Rückstand auf Platz 3 und Stand Samstagabend elf Zählern Vorsprung auf Platz 16 zugeben. Weiter geht es für das Kleeblatt gegen Teams aus dem Tabellenkeller, die jeweils noch um den Klassenerhalt kämpfen. Zunächst in Wiesbaden nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dann zuhause gegen Braunschweig, in Magdeburg und zum Saisonabschluss vor eigenem Publikum gegen Schalke.

Podcast

Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?


18:05 Minuten

alle Folgen

Zornigers Elfmeter-Ärger: “… dann stimmt irgendwas nicht”

Trotz eines guten Auswärtsauftritts in Düsseldorf fährt die SpVgg Greuther Fürth ohne Punkte nach Hause. Trainer Alexander Zorniger ärgerte sich im Nachgang über eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters.

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

Mit der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden: Fürth-Trainer Alexander Zorniger (M.)

IMAGO/Zink

Düsseldorf ist und bleibt kein glückliches Pflaster für das Kleeblatt. Auch im 14. Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte bei der Fortuna blieb Fürth ohne Dreier, in Düsseldorf hat die Spielvereinigung noch nie gewonnen. Am Samstag gab es noch nicht mal einen Punkt, den sich die Franken nach Ansicht von Trainer Alexander Zorniger aber verdient gehabt hätten.

Fast schon mürrisch gratulierte Zorniger seinem Gegenüber Daniel Thioune auf der Pressekonferenz nach der 0:1-Niederlage zu einem, “ohne gemein zu sein”, “glücklichen” Dreier. Sein Team habe ein “richtig gutes Spiel” gegen einen “zu Recht” als Aufstiegsanwärter gehandelten Gegner gemacht.

Spielbericht

Die Gäste stellten Düsseldorf, das zuvor fünf Spiele in Folge gewonnen hatte und nun die Serie auf sechs Siege ausgebaut hat, mit ihrem Angriffspressing vor enorme Probleme. Man habe Düsseldorf in einem “manchmal ein bisschen zu taktischen Spiel” kontrolliert, meinte Zorniger – “bis dann der Schiedsrichter eingegriffen hat”.

Ärger über nicht gegebenen Handelfmeter

Der 56-Jährige bescheinigte Spielleiter Florian Heft eine insgesamt gute Leistung mit einer guten Zweikampfbewertung, doch eine Entscheidung konnte der Kleeblatt-Coach nicht nachvollziehen: In der 48. Minute hatte Heft eigentlich schon auf den Punkt gezeigt, nachdem Düsseldorfs Yannik Engelhardt den Ball im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Doch nach VAR-Hinweis schaute er sich die Szene nochmal an und nahm den Pfiff zurück.

Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.

Alexander Zorniger

“Wenn ich so schnell mit so klarer Sicht einen Elfmeter gebe und den dann wieder zurücknehme, dann stimmt irgendwas nicht”, ärgerte sich Zorniger, der nach der Partie das Gespräch mit Heft suchte, aber keine zufriedenstellende Erklärung bekam. “Diese Hand hat in der Situation da nichts zu suchen, unser Spieler hinter ihm läuft ein und läuft frei aufs Tor zu.”

Hinter seiner “klaren Meinung” zu dieser Szene stehe er “zu 100 Prozent”, betonte Zorniger nochmals und bilanzierte: “Das ärgert uns sehr, weil das hat die Truppe heute nicht verdient.”

Ein Fehler “brutal” bestraft

Zur Wahrheit des Spiels gehört auch, dass in der Folge ein eigener Patzer zum Gegentor führte, ein verunglückter Kopfball von Jomaine Consbruch hatte den Rückstand eingeleitet. “Wir machen einen Fehler im Aufbau und das bestrafen sie brutal”, fasste Niko Gießelmann zusammen, der ansonsten ebenfalls ein Spiel auf Augenhöhe sah, “wenn nicht sogar vom Gefühl her ein bisschen mehr auf unserer Seite”.

Zorniger bemängelte: “In den entscheidenden Momenten fehlt uns ein bisschen Qualität, ein bisschen Kaltschnäuzigkeit.” Der insgesamt sehr jungen Mannschaft hätten die beiden Anführer Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Branimir Hrgota (Gelbsperre) gerade emotional gefehlt.

Saisonendspurt in der 2. Liga

“Zum Schluss hat man gesehen, dass die ganz Jungen unter den Jungen – bei Abpfiff waren neun Spieler unter 23 auf dem Platz – einfach noch ein bisschen Zeit brauchen”, sagte Zorniger. “Die Zeit müssen wir ihnen auch geben. Aber wir müssen gleichzeitig schauen, dass wir genügend Qualität um sie herum haben, damit sie sich entwickeln können.”

Diese Entwicklung innerhalb der Mannschaft arbeitete auch Gießelmann als Ziel für die verbleibenden vier Saisonspiele heraus. “In der Tabelle geht nicht mehr viel nach oben oder nach unten”, musste er bei 13 Punkten Rückstand auf Platz 3 und Stand Samstagabend elf Zählern Vorsprung auf Platz 16 zugeben. Weiter geht es für das Kleeblatt gegen Teams aus dem Tabellenkeller, die jeweils noch um den Klassenerhalt kämpfen. Zunächst in Wiesbaden nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dann zuhause gegen Braunschweig, in Magdeburg und zum Saisonabschluss vor eigenem Publikum gegen Schalke.

Podcast

Nagelsmann bleibt: Was bedeutet das für Bayern und den DFB?


18:05 Minuten

alle Folgen

Ohne Hrgota: Zorniger setzt auf den Faktor Unberechenbarkeit

Das so wichtige Erfolgserlebnis nach dem Negativlauf der Vorwochen hat Fürth am vergangenen Freitag mit dem 2:1 gegen Kaiserslautern geschafft. Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) will das Kleeblatt direkt nachlegen, doch die Hürde ist groß: Es geht zum Tabellendritten Düsseldorf – und das ohne Kapitän Branimir Hrgota.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Getty Images

Was haben der 28. Spieltag der Vorsaison und der 30. dieser Spielzeit gemeinsam? Richtig, wie 2022/23 verpasst Branimir Hrgota auch nun nur deshalb sein erstes Ligaspiel dieser Saison, weil er gelbgesperrt fehlt. Sonst nämlich ist der 31-Jährige einer der wenigen Spieler, die bei der SpVgg Greuther Fürth stets gesetzt sind. Der Offensivmann ist schließlich nicht nur Kapitän der Mittelfranken, sondern auch deren Unterschiedsspieler, der dank seiner individuellen Klasse in der Lage ist, das Spiel zu Gunsten seiner Mannschaft zu entscheiden. “Als Führungsspieler ganz schwer zu ersetzen” sei Hrgota, meinte dessen Trainer Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz am Donnerstag. “In einem Spiel” aber, so der 56-Jährige weiter, “sage ich immer, muss jeder zu ersetzen sein.”

Mit Green und Itter fallen zwei weitere Eckpfeiler nach wie vor aus

Der Ausfall des dreimaligen schwedischen A-Nationalspielers wiegt aber noch schwerer, weil mit Julian Green auch der zweite eigentlich unersetzliche Leistungsträger weiter ausfällt. Der US-Amerikaner, der auf der Acht beheimatet ist, laboriert weiter an Sprunggelenkproblemen. Wann der 28-Jährige wieder einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen. “Bei Ju müssen wir in den Bereich der Schmerzfreiheit kommen”, erklärt Zorniger, “das ist noch nicht der Fall.” Mit Luca Itter muss der Coach nach wie vor auf einen weiteren Eckpfeiler verzichten. Beim 25-jährigen Verteidiger, der links hinten sowohl innen als auch außen spielen kann, sehen es zwar “ein bisschen besser aus” – allerdings “mit dem Wissen, dass die Geschichte, die ihm seit letztes Jahr Oktober Probleme gemacht hat und jetzt wieder (Schambeinprobleme, Anmerkung der Redaktion), so sensibel ist, dass man sich genau überlegen muss, wann man ihn dann wieder reinjagt”, erläutert Zorniger. Auch der Zeitpunkt für Itters Comeback steht also noch nicht fest.

Zorniger verzichtet bewusst auf Experimente

Doch zurück zu Hrgota: So sehr dessen Fehlen, gerade in Kombination mit Greens Ausfall, schmerzt, so sehr ist Zorniger auch bemüht, diesem Umstand etwas Positives abgewinnen zu können: “Natürlich tut uns das weh und macht es noch mal ein bisschen schwerer, aber vielleicht sind wir dadurch auch ein Stück weit unberechenbarer in unserer Spielweise.” Auf Experimente – trotz der Tabellensituation (zehn Punkte Rückstand auf Rang 3, elf Zähler Vorsprung auf Platz 16) – verzichtet der Chefcoach ganz bewusst, sowohl in taktischer als auch in personeller Hinsicht. “Wir werden jetzt am Wochenende nicht auf einmal mit der Raute anfangen und unser System komplett umstellen”, kündigt Zorniger, der meist in einem 3-4-1-2-System spielen lässt, an. Und auch bei der Personalauswahl sind nicht viele Änderungen zu erwarten. Für die Spieler, die bisher nur wenig Einsatzzeit bekommen haben, heißt das: weiterhin hinten anstellen. Oder um es mit Zorniger zu sagen: “Die Chance haben sie schon gekriegt. Wir haben zehn Spiele lang was ausprobiert, das hat nicht funktioniert, das brauchen wir nicht mehr.”

Der naheliegendste Ersatz für Hrgota wäre Petkov

Heißt im Umkehrschluss: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chefcoach am 3-4-1-2 festhält und Hrgota eins-zu-eins zu ersetzen versucht, ist hoch. Wer für seinen Kapitän ran darf, hat Zorniger bereits im Kopf, nur verraten mag er es noch nicht. “Die Aufstellung ist für uns relativ klar” sagte der Familienvater – “ich könnte es sagen, aber ich will es nicht.” Dass wie schon in der Vorsaison Lukas Petkov den gesperrten Zehner vertreten darf, wäre die naheliegendste Lösung. Egal, für welche sich Zorniger letztlich entscheidet, klar ist, dass Fürth nach dem Dreier gegen den FCK auch die hohe Hürde bei der Fortuna meistern möchte. “Vor allem mit dem Wissen, was für uns wichtig ist in unserem Spiel”; kündigt der gebürtige Schwabe an.

Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.

Alexander Zorniger über Fortuna Düsseldorf

Etwa die Fortuna permanent zu bearbeiten, damit sie erst gar nicht in die Lage kommt, “ihren Stiefel runterzuspielen”, so Zorniger. Was keinesfalls despektierlich gemeint ist, ganz im Gegenteil: “Düsseldorf ist im Moment die formstärkste Mannschaft, sie haben die meisten Tore erzielt und spielen einfach ihr Spiel”, lobt er. Genauso wie seinen Kollegen, der die Rheinländer inzwischen auf Rang 3 geführt hat und so mit ihnen am Tor zur Bundesliga anklopft. “Daniel Thioune macht einen tollen Job, stellt die Mannschaft immer richtig gut ein und ist total unaufgeregt, dafür bewundere ich ihn manchmal auch.” Auch wenn die Fortuna auf ihren gelbgesperrten Top-Torjäger und -Scorer Christos Tzolis verzichten muss, warnt Zorniger: “Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.”

Was allerdings auch für das Kleeblatt gilt: “Ich möchte jetzt nicht sagen, dass wir mit einer super breiten Brust dahin fahren, aber mit Selbstvertrauen auf jeden Fall”, betont Zorniger – trotz des Ausfalls von Hrgota. Als der Kapitän am 28. Spieltag der Vorsaison ebenfalls gesperrt fehlte, gewann die Spielvereinigung übrigens mit 2:1 gegen Regensburg. Vielleicht ja ein gutes Omen für Fürth.

Fabian Istel

Ohne Hrgota: Zorniger setzt auf den Faktor Unberechenbarkeit

Das so wichtige Erfolgserlebnis nach dem Negativlauf der Vorwochen hat Fürth am vergangenen Freitag mit dem 2:1 gegen Kaiserslautern geschafft. Am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) will das Kleeblatt direkt nachlegen, doch die Hürde ist groß: Es geht zum Tabellendritten Düsseldorf – und das ohne Kapitän Branimir Hrgota.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Muss gegen Düsseldorf auf seinen Kapitän Branimir Hrgota verzichten: Fürths Trainer Alexander Zorniger.

Getty Images

Was haben der 28. Spieltag der Vorsaison und der 30. dieser Spielzeit gemeinsam? Richtig, wie 2022/23 verpasst Branimir Hrgota auch nun nur deshalb sein erstes Ligaspiel dieser Saison, weil er gelbgesperrt fehlt. Sonst nämlich ist der 31-Jährige einer der wenigen Spieler, die bei der SpVgg Greuther Fürth stets gesetzt sind. Der Offensivmann ist schließlich nicht nur Kapitän der Mittelfranken, sondern auch deren Unterschiedsspieler, der dank seiner individuellen Klasse in der Lage ist, das Spiel zu Gunsten seiner Mannschaft zu entscheiden. “Als Führungsspieler ganz schwer zu ersetzen” sei Hrgota, meinte dessen Trainer Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz am Donnerstag. “In einem Spiel” aber, so der 56-Jährige weiter, “sage ich immer, muss jeder zu ersetzen sein.”

Mit Green und Itter fallen zwei weitere Eckpfeiler nach wie vor aus

Der Ausfall des dreimaligen schwedischen A-Nationalspielers wiegt aber noch schwerer, weil mit Julian Green auch der zweite eigentlich unersetzliche Leistungsträger weiter ausfällt. Der US-Amerikaner, der auf der Acht beheimatet ist, laboriert weiter an Sprunggelenkproblemen. Wann der 28-Jährige wieder einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen. “Bei Ju müssen wir in den Bereich der Schmerzfreiheit kommen”, erklärt Zorniger, “das ist noch nicht der Fall.” Mit Luca Itter muss der Coach nach wie vor auf einen weiteren Eckpfeiler verzichten. Beim 25-jährigen Verteidiger, der links hinten sowohl innen als auch außen spielen kann, sehen es zwar “ein bisschen besser aus” – allerdings “mit dem Wissen, dass die Geschichte, die ihm seit letztes Jahr Oktober Probleme gemacht hat und jetzt wieder (Schambeinprobleme, Anmerkung der Redaktion), so sensibel ist, dass man sich genau überlegen muss, wann man ihn dann wieder reinjagt”, erläutert Zorniger. Auch der Zeitpunkt für Itters Comeback steht also noch nicht fest.

Zorniger verzichtet bewusst auf Experimente

Doch zurück zu Hrgota: So sehr dessen Fehlen, gerade in Kombination mit Greens Ausfall, schmerzt, so sehr ist Zorniger auch bemüht, diesem Umstand etwas Positives abgewinnen zu können: “Natürlich tut uns das weh und macht es noch mal ein bisschen schwerer, aber vielleicht sind wir dadurch auch ein Stück weit unberechenbarer in unserer Spielweise.” Auf Experimente – trotz der Tabellensituation (zehn Punkte Rückstand auf Rang 3, elf Zähler Vorsprung auf Platz 16) – verzichtet der Chefcoach ganz bewusst, sowohl in taktischer als auch in personeller Hinsicht. “Wir werden jetzt am Wochenende nicht auf einmal mit der Raute anfangen und unser System komplett umstellen”, kündigt Zorniger, der meist in einem 3-4-1-2-System spielen lässt, an. Und auch bei der Personalauswahl sind nicht viele Änderungen zu erwarten. Für die Spieler, die bisher nur wenig Einsatzzeit bekommen haben, heißt das: weiterhin hinten anstellen. Oder um es mit Zorniger zu sagen: “Die Chance haben sie schon gekriegt. Wir haben zehn Spiele lang was ausprobiert, das hat nicht funktioniert, das brauchen wir nicht mehr.”

Der naheliegendste Ersatz für Hrgota wäre Petkov

Heißt im Umkehrschluss: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Chefcoach am 3-4-1-2 festhält und Hrgota eins-zu-eins zu ersetzen versucht, ist hoch. Wer für seinen Kapitän ran darf, hat Zorniger bereits im Kopf, nur verraten mag er es noch nicht. “Die Aufstellung ist für uns relativ klar” sagte der Familienvater – “ich könnte es sagen, aber ich will es nicht.” Dass wie schon in der Vorsaison Lukas Petkov den gesperrten Zehner vertreten darf, wäre die naheliegendste Lösung. Egal, für welche sich Zorniger letztlich entscheidet, klar ist, dass Fürth nach dem Dreier gegen den FCK auch die hohe Hürde bei der Fortuna meistern möchte. “Vor allem mit dem Wissen, was für uns wichtig ist in unserem Spiel”; kündigt der gebürtige Schwabe an.

Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.

Alexander Zorniger über Fortuna Düsseldorf

Etwa die Fortuna permanent zu bearbeiten, damit sie erst gar nicht in die Lage kommt, “ihren Stiefel runterzuspielen”, so Zorniger. Was keinesfalls despektierlich gemeint ist, ganz im Gegenteil: “Düsseldorf ist im Moment die formstärkste Mannschaft, sie haben die meisten Tore erzielt und spielen einfach ihr Spiel”, lobt er. Genauso wie seinen Kollegen, der die Rheinländer inzwischen auf Rang 3 geführt hat und so mit ihnen am Tor zur Bundesliga anklopft. “Daniel Thioune macht einen tollen Job, stellt die Mannschaft immer richtig gut ein und ist total unaufgeregt, dafür bewundere ich ihn manchmal auch.” Auch wenn die Fortuna auf ihren gelbgesperrten Top-Torjäger und -Scorer Christos Tzolis verzichten muss, warnt Zorniger: “Sie werden mit Selbstvertrauen kommen.”

Was allerdings auch für das Kleeblatt gilt: “Ich möchte jetzt nicht sagen, dass wir mit einer super breiten Brust dahin fahren, aber mit Selbstvertrauen auf jeden Fall”, betont Zorniger – trotz des Ausfalls von Hrgota. Als der Kapitän am 28. Spieltag der Vorsaison ebenfalls gesperrt fehlte, gewann die Spielvereinigung übrigens mit 2:1 gegen Regensburg. Vielleicht ja ein gutes Omen für Fürth.

Fabian Istel