Zorniger setzt in Wiesbaden aufs Fürther Heimgesicht

Viel größer könnten die Gegensätze nicht ausfallen: In der Heimtabelle rangiert Fürth auf Platz 4, im Auswärtsranking dagegen nur auf Rang 14. Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Abstiegskandidat Wehen Wiesbaden will Trainer Alexander Zorniger die maue Bilanz in der Fremde unbedingt verbessern.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

IMAGO/Zink

Während das Kleeblatt zu Hause ein Top-Team ist (30 Punkte aus 15 Spielen), trifft auswärts das komplette Gegenteil zu: Gerade einmal zwölf Zähler aus 15 Partien holte die SpVgg bisher in der Fremde, nur Rostock (11), Kaiserslautern, Osnabrück (je 10) und Schalke (9) haben eine noch schwächere Bilanz. “Wir haben zu Hause die Punktzahl eines Aufstiegsteams und auswärts nicht”, bringt Alexander Zorniger die Diskrepanz auf den Punkt.

Bei Abstiegskandidat SV Wehen Wiesbaden, in der Heimtabelle übrigens Vorletzter (17 Zähler aus 14 Partien), soll die schwache Auswärtsbilanz dringend aufpoliert werden. Wobei: So schwach findet der Trainer die Ausbeute seines Teams in der Fremde gar nicht, wie er mit einem Augenzwinkern kommentiert: “Letzte Saison hatten wir zehn Auswärtspunkte, jetzt sind es schon zwölf, wir sind als schon 20 Prozent besser. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir bis in 15 Jahren eine richtige Auswärtsmacht sein.”

Zorniger warnt vor den “guten Zockern” beim SVWW

Um auswärts erstmals seit dem 18. Spieltag (1:0 in Paderborn) wieder zu punkten, setzt Zorniger auf Faktoren, die mitunter auch zum Auswärtsgesicht der Franken, aber vor allem zum Fürther Heimgesicht passen: ein “gutes Selbstverständnis” und eine “gute Kontrolle”. Beides zeigte sein Team am vergangenen Samstag auch in Düsseldorf, verlor beim Tabellendritten aber trotz eines ordentlichen Auftritts mit 0:1.

Besser Erinnerungen, was das Ergebnis betrifft, hat der Chefcoach an das Hinrundenspiel gegen den SVWW: 2:0 hieß es am Ende aus Sicht des Kleeblatts – und der 56-Jährige erwartet eine ähnliche Herangehensweise des Gegners wie im November des Vorjahres. “Sie spielen relativ wenig mit Ball und wollen schnell umschalten”, warnt Zorniger. “Wir dürfen nicht zu weit auseinander stehen. Wenn man ihnen zu viel Platz lässt, haben sie schon eine Menge ganz guter Zocker mit drin, die mit dem Ball richtig gut umgehen können.” Sein Appell ans eigene Team lautet daher: “Diese Zeit wollen wir ihnen nicht geben, wir müssen uns auf lange Bälle und sehr schnelle Außenbahnspieler einstellen, die schnell in die Tiefe kommen.”

Green und Itter sind weiterhin keine Option

Dabei kann ausgerechnet Niko Gießelmann nicht mithelfen. Der so wichtige Führungsspieler in der Defensive fällt mit einer Adduktorenverletzung aus. Die wahrscheinlichste Variante in der Dreierkette ist, dass der rechte Innenverteidiger Maximilian Dietz für Gießelmann nach links rückt, Gideon Jung rechts innen spielt und Damian Michalski wieder in die Startelf rutscht, um dort den Platz in der Mitte einzunehmen.

Neben den Langzeitverletzten Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Luca Itter (Adduktorenbeschwerden), die beide aber Fortschritte machen, fällt auch Mittelfeldspieler Orestis Kiomourtzoglou (Rückenprobleme) aus. Mit von der Partie wird dafür wieder Branimir Hrgota nach verbüßter Gelbsperre sein. Der Kapitän soll für viele Offensivaktionen und Ballkontrolle sorgen, damit die Fürther Defensive erst gar nicht so viel gefordert wird.

Fabian Istel

Zorniger setzt in Wiesbaden aufs Fürther Heimgesicht

Viel größer könnten die Gegensätze nicht ausfallen: In der Heimtabelle rangiert Fürth auf Platz 4, im Auswärtsranking dagegen nur auf Rang 14. Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Abstiegskandidat Wehen Wiesbaden will Trainer Alexander Zorniger die maue Bilanz in der Fremde unbedingt verbessern.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

Alexander Zorniger will die Fürther Heimstärke nach Wiesbaden transportieren.

IMAGO/Zink

Während das Kleeblatt zu Hause ein Top-Team ist (30 Punkte aus 15 Spielen), trifft auswärts das komplette Gegenteil zu: Gerade einmal zwölf Zähler aus 15 Partien holte die SpVgg bisher in der Fremde, nur Rostock (11), Kaiserslautern, Osnabrück (je 10) und Schalke (9) haben eine noch schwächere Bilanz. “Wir haben zu Hause die Punktzahl eines Aufstiegsteams und auswärts nicht”, bringt Alexander Zorniger die Diskrepanz auf den Punkt.

Bei Abstiegskandidat SV Wehen Wiesbaden, in der Heimtabelle übrigens Vorletzter (17 Zähler aus 14 Partien), soll die schwache Auswärtsbilanz dringend aufpoliert werden. Wobei: So schwach findet der Trainer die Ausbeute seines Teams in der Fremde gar nicht, wie er mit einem Augenzwinkern kommentiert: “Letzte Saison hatten wir zehn Auswärtspunkte, jetzt sind es schon zwölf, wir sind als schon 20 Prozent besser. Wenn wir so weitermachen, dann werden wir bis in 15 Jahren eine richtige Auswärtsmacht sein.”

Zorniger warnt vor den “guten Zockern” beim SVWW

Um auswärts erstmals seit dem 18. Spieltag (1:0 in Paderborn) wieder zu punkten, setzt Zorniger auf Faktoren, die mitunter auch zum Auswärtsgesicht der Franken, aber vor allem zum Fürther Heimgesicht passen: ein “gutes Selbstverständnis” und eine “gute Kontrolle”. Beides zeigte sein Team am vergangenen Samstag auch in Düsseldorf, verlor beim Tabellendritten aber trotz eines ordentlichen Auftritts mit 0:1.

Besser Erinnerungen, was das Ergebnis betrifft, hat der Chefcoach an das Hinrundenspiel gegen den SVWW: 2:0 hieß es am Ende aus Sicht des Kleeblatts – und der 56-Jährige erwartet eine ähnliche Herangehensweise des Gegners wie im November des Vorjahres. “Sie spielen relativ wenig mit Ball und wollen schnell umschalten”, warnt Zorniger. “Wir dürfen nicht zu weit auseinander stehen. Wenn man ihnen zu viel Platz lässt, haben sie schon eine Menge ganz guter Zocker mit drin, die mit dem Ball richtig gut umgehen können.” Sein Appell ans eigene Team lautet daher: “Diese Zeit wollen wir ihnen nicht geben, wir müssen uns auf lange Bälle und sehr schnelle Außenbahnspieler einstellen, die schnell in die Tiefe kommen.”

Green und Itter sind weiterhin keine Option

Dabei kann ausgerechnet Niko Gießelmann nicht mithelfen. Der so wichtige Führungsspieler in der Defensive fällt mit einer Adduktorenverletzung aus. Die wahrscheinlichste Variante in der Dreierkette ist, dass der rechte Innenverteidiger Maximilian Dietz für Gießelmann nach links rückt, Gideon Jung rechts innen spielt und Damian Michalski wieder in die Startelf rutscht, um dort den Platz in der Mitte einzunehmen.

Neben den Langzeitverletzten Julian Green (Sprunggelenkprobleme) und Luca Itter (Adduktorenbeschwerden), die beide aber Fortschritte machen, fällt auch Mittelfeldspieler Orestis Kiomourtzoglou (Rückenprobleme) aus. Mit von der Partie wird dafür wieder Branimir Hrgota nach verbüßter Gelbsperre sein. Der Kapitän soll für viele Offensivaktionen und Ballkontrolle sorgen, damit die Fürther Defensive erst gar nicht so viel gefordert wird.

Fabian Istel

Zorniger und die Schnelllebigkeit des Fußballs

Die SpVgg Greuther Fürth freut sich auf einen ausverkauften Ronhof, wenn am Sonntag mit dem Hamburger SV ein Aufstiegskandidat gastiert. Trainer Alexander Zorniger zeigt sich zuversichtlich, die Trendwende zu schaffen.

Fürths Coach Alexander Zorniger zeigt die Richtung an, in die es wieder gehen soll.

Fürths Coach Alexander Zorniger zeigt die Richtung an, in die es wieder gehen soll.

IMAGO/Zink

Zorniger zeigte sich dankbar über die Länderspielpause, in der er seinen Schützlingen vier Tage frei gegeben hatte, um den Kopf wieder frei zu bekommen. “Das war notwendig”, meinte der Kleeblatt-Coach.

Die Aufarbeitung nach der zuletzt mageren Punktebilanz sei abgeschlossen, jetzt, so der 56-Jährige, “wollen wir wieder Dinge reinbringen, die wir davor in vielen Spielen hatten – und das ist auch unser Anspruch”.

Ich nehme als Vergleich die Nationalmannschaft: Im November war alles ganz, ganz dunkel, und bei der nächsten Maßnahme ist alles ganz, ganz hell – das ist der Vorteil vom Fußball.

Alexander Zorniger

Zorniger gestand, dass man schon noch merke, dass die letzte Phase nicht ganz spurlos am Team vorbeigegangen sei. “Wir müssen jetzt wieder Kredit erarbeiten, den wir die letzten Wochen vielleicht verloren haben. Ich sage ganz bewusst vielleicht.” Denn trotz der schlechten jüngeren Bilanz von sechs Niederlagen aus sieben Spielen sieht er die Negativserie “etwas dezidierter”.

Und: “Ich nehme als Vergleich die Nationalmannschaft: Im November war alles ganz ganz dunkel, und bei der nächsten Maßnahme ist alles ganz ganz hell – das ist der Vorteil vom Fußball.”

Heißt, der Schwabe ist überzeugt davon, die Kurve zu kriegen, auch ohne Tim Lemperle und Luca Itter, die beide angeschlagen fehlen werden. Dafür kommen gegen den Tabellendritten HSV, der mit “jeder Menge individueller Qualität” ausgestattet sei, “zwei oder drei zurück, das tut uns gut”.

Start einer neuen Serie?

Zorniger nannte in der defensiven Besetzung keine Namen, ein Blick in die Statistik aber genügt, um zu wissen, dass Maximilian Dietz, Gideon Jung und Damian Michalski die Dreierkette bilden werden: “In der Verteidigung ist es relativ klar, es spielen die, die uns auch in der erfolgreichen Zeit zur Verfügung gestanden haben, da haben wir es gut hingekriegt und fünf Spiele in Serie zu null gehabt.”

Der Trainer schickte zumindest eine kleine Kampfansage an den HSV hinterher: “Ich sehe keinen Grund, warum wir damit nicht wieder anfangen sollten.”

Dann würde die SpVgg – ist sie auch in der Offensive wieder gefährlicher – bis auf drei Punkte an den HSV heranrücken.