De Keteleare trifft doppelt, Schlussoffensive der Roma kommt zu spät

Serie A – Highlights by DAZN 13.05.2024

De Keteleare trifft doppelt, Schlussoffensive der Roma kommt zu spät

6:38Atalanta Bergamo hat im Duell mit der AS Rom einen großen Schritt in Richtung CL-Quali gemacht. Dass es am Ende noch einmal spanend wurde, hatten die Gastgeber vor allem auch ihrer schwachen Chancenverwertung zu verdanken.

Stöger: “Wer sagt, dass es mein letztes Spiel in diesem Trikot wird”

Nur in der Anfangsphase konnte der VfL Bochum den Deutschen Meister zumindest ein wenig ärgern. Dann kippte das Geschehen – und die Tordifferenz litt auch noch. Für Kevin Stöger “scheiß egal”.

Schätzte die Chancen gegen Bayer 04 Leverkusen in Unterzahl realistisch ein: Bochums Kevin Stöger.

Schätzte die Chancen gegen Bayer 04 Leverkusen in Unterzahl realistisch ein: Bochums Kevin Stöger.

IMAGO/Nordphoto

Der VfL Bochum muss bis zum 34. Spieltag bangen. Weil am Ende ein 0:5 gegen Bayer 04 Leverkusen zu Buche stand, ist der vorzeitige Klassenerhalt vom Tisch. Stöger konnte ähnlich wie seine offensiven Mitspieler größtenteils nur in der Anfangsphase des Aufeinandertreffens mit dem Deutschen Meister ernsthafte Akzente setzen. Mit Felix Passlacks Platzverweis bereits in der 15. Minute kippten die Verhältnisse zugunsten der Werkself.

“Mit einem Mann weniger kann man gegen Leverkusen auch mal verlieren”, relativiert Stöger die deutliche Niederlage bei DAZN. Ein Punkt hätte schon gereicht, um den vorzeitigen Ligaverbleib feiern zu können, doch spätestens zur Halbzeitpause dürfte allen, die es mit dem VfL halten, klar geworden sein, dass dieses Vorhaben nicht funktionieren wird – noch nicht.

Knackpunkt: Platzverweis

“Man darf wenige Fehler machen. Wir haben ein, zwei Fehler gemacht, da wirst du direkt bestraft und läufst hinterher.” Gemeint haben dürfte der Österreicher damit besonders Passlacks Stellungsspiel im Vorfeld der Roten Karte und der damit einhergehenden Notbremse. “Es ist natürlich bitter, aber es geht trotzdem weiter”, blickt der 30-Jährige nach vorne. Dass das Ergebnis am Ende noch gar so hoch ausgefallen ist, sei “im Endeffekt scheiß egal”. Bochum halte “wegen dem Torverhältnis nicht die Liga, das haben wir gewusst, das haben wir auch in der Halbzeit gesagt. Ob du jetzt 3:0 oder 5:0 verlierst, das spielt keine Rolle.”

Stöger lässt seine Zukunft offen – drei Punkte Vorsprung auf Union

Ob Stöger auch in der kommenden Saison für den VfL spielt, ist derweil noch unklar. Zumindest würden die Chancen auf einen Verbleib des offensiven Mittelfeldspielers deutlich erhöht werden, wenn sich Bochum am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichert. Dazu würde, um aus eigener Kraft den Ligaverbleib zu schaffen, mindestens ein Remis beim SV Werder Bremen benötigt werden. “Wer sagt, dass es mein letztes Spiel in diesem Trikot wird”, reagierte Stöger ein wenig gereizt auf Nachfrage. “Wir müssen mal schauen, was nach der Saison passiert.”

Klar ist auf alle Fälle: Vor dem letzten, entscheidenden Spieltag am kommenden Samstag um 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) hat der VfL Bochum drei Punkte Vorsprung auf den 1. FC Union Berlin, der mit 30 Zählern auf dem 16. Platz rangiert. Ein direkter Abstieg ist bereits seit dem 31. Spieltag vom Tisch. Während die Bochumer also an der Weser ran müssen, treffen die Eisernen auf den SC Freiburg.

Atalanta schlägt Rom und feiert wichtigen Sieg im Kampf um CL-Quali

Atalanta Bergamo hat sich im Duell der EL-Halbfinalisten gegen die AS Rom durchgesetzt und einen großen Schritt in Richtung CL-Qualifikation gemacht. Ein lange Zeit einseitiges Spiel wurde am Ende noch einmal unerwartet spannend.

Nach dem Doppelschlag von Charles de Ketelaere sah es zwischen Atalanta und der AS Rom lange Zeit nach einer deutlichen Angelegenheit aus.

Nach dem Doppelschlag von Charles de Ketelaere sah es zwischen Atalanta und der AS Rom lange Zeit nach einer deutlichen Angelegenheit aus.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Beide Teams waren noch am Donnerstag in der Europa League im Einsatz. Für Atalanta nahm das Halbfinal-Duell mit dem 3:0 gegen Marseille ein besseres Ende als für Rom, das gegen Leverkusen ausschied.

In der Liga rangierten beide Teams vor dem Spiel punktgleich auf den Rängen 5 und 6. Also ging es in diesem Duell um nicht weniger als Rang 5, der in der kommenden Saison für die Champions League berechtigt.

Entsprechend gering sahen die Rochaden im Vergleich zum Donnerstag aus. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini nahm drei Wechsel vor. Torhüter Musso, Zappacosta und Lookman waren die einzigen Spieler, die eine Pause bekamen. Dafür begannen Carnesecchi, Hateboer und Pasalic. Auf der anderen Seite beließ es Daniele de Rossi lediglich bei zwei Wechseln. Kristensen und Baldanzi ersetzten Spinazzola und Azmoun.

Serie A, 36. Spieltag

Müde Römer chancenlos

Der Roma war das harte Programm der letzten Wochen mit den EL-Duellen gegen Milan und Leverkusen sowie Ligaspielen gegen Bologna, Napoli und Juventus jedoch deutlich anzumerken. Von Beginn an wirkte die Giallorossi müde, war in nahezu jeder Situation einen Schritt zu spät.

Während Djimsiti nach vier Minuten noch das Tor verfehlte, war es de Ketelaere, der in Minute 18 und 20 den Doppelpack schnürte und seine Elf innerhalb von zwei Minuten auf die Siegerstraße beförderte. Während er beim ersten Tor den schwach verteidigenden Mancini alt aussehen ließ, vollendete er bei Treffer Nummer zwei eine sehenswerte Kombination.

Atalanta dominierte die Partie nach Belieben und hätte nach weiteren hochkarätigen Chancen durch de Ketelaere (37.), Hateboer (37.), Koopmeiners (44.) und Pasalic (45.+1) eine weitaus höhere Halbzeitführung herausspielen können.

Schlussoffensive der Roma kommt zu spät

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Bergamo das dominante Team. Scamcca (52.), Lookman (59.), de Roon (61.) und Pascalic (63.) ließen aber allesamt das dritte Tor liegen. Die schwache Chancenauswertung von Bergamo, das mit Blick auf das Pokalfinale am Mittwoch nach gut einer Stunde bereits de Ketelaere, Scamacca und Ruggeri herunternahm, sollte sich rächen.

Denn aus dem Nichts bekam die Roma nach Foul von de Roon an Abraham einen Elfmeter zugesprochen, den Pellegrini zum Anschlusstreffer verwandelte (66.). Angebahnt hatte sich der Treffer nicht, plötzlich witterte die Roma aber ihre Chance und hatte durch Pellegrini (77.), Bove (82.) und Lukaku (83.) gleich die nächsten guten Gelegenheiten.

Die Roma warf nun alles nach vorne, dadurch ergaben sich Räume für Atalanta. Doch Ederson/Touré (87.), Koopmeiners (89., 90.+4) sowie Miranchuk (90.+1) verpassten allesamt die Entscheidung.

Atalanta vor CL-Qualifikation

So blieb es trotz einer unerwartet spannenden Schlussphase beim letztlich hochverdienten Sieg der Gastgeber, der sich damit auf Rang 5 festsetzt und einen großen Schritt in Richtung der Champions-League-Qualifikation macht. Atalanta muss sich aber vorwerfen lassen, die zahlreichen Chancen nicht genutzt zu haben und Rom wieder ins Spiel geholt zu haben.

Für Atalanta geht es bereits am Mittwoch mit dem Finale der Coppa Italia gegen Juventus weiter (21 Uhr, LIVE! bei kicker), die Roma empfängt am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) den CFG Genua.

Verkehrte Gefühlswelten im Titelrennen: Havertz “größter Tottenham-Fan”

Der Norden Londons wird am Dienstag zusammenhalten, denn Arsenal braucht Unterstützung von Rivale Tottenham. Daher formulierte Kai Havertz auch eine Aussage, die unter normalen Bedingungen für Aufruhr sorgen würde.

Kai Havertz (r.) bereitete den Siegtreffer gegen Manchester United vor.

Kai Havertz (r.) bereitete den Siegtreffer gegen Manchester United vor.

IMAGO/Sportimage

Die Fans von ManCity und Arsenal erleben im engen Titelrennen ungewohnte Gefühlslagen. So blickten sicherlich einige Anhänger der Skyblues am Sonntagnachmittag gespannt ins Old Trafford und drückten Stadtrivale Manchester United die Daumen. Doch das half nichts: Die Red Devils unterlagen Arsenal, dessen Fans daher nun eine ähnliche Gefühlswelt wie die Citizens erleben.

Denn ausgerechnet der Nord-London-Rivale Tottenham könnte am Dienstag im Nachholspiel gegen City (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Zünglein an der Waage spielen und den Gunners schon mit einem Remis den Titel in deren Hände legen. Dementsprechend trafen die Arsenal-Spieler nach dem Abpfiff in Manchester am Sonntag auch Aussagen, die unter normalen Bedingungen bei den eigenen Anhängern für großen Unmut sorgen würden. “Ich werde der größte Tottenham-Fan aller Zeiten sein! Das werden wir alle sein”, erklärte Kai Havertz im Sky-Interview.

Wir haben wenig zugelassen – und das hat uns das Ergebnis gebracht.

Mikel Arteta

Der deutsche Nationalspieler hat großen Anteil, dass Arsenal bis zum letzten Spieltag die Chance auf den Titel besitzt, denn er bereitete am Sonntag den Siegtreffer von Leandro Trossard vor und ist mit nun 14 Torbeteiligungen in der Premier League Top-Scorer seines Teams im Kalenderjahr 2024. Im Mittelpunkt stand nach dem 1:0 aber nicht die Offensive um Havertz und Co., sondern vielmehr die Defensive um den starken William Saliba. “Wir haben wenig zugelassen – und das hat uns das Ergebnis gebracht”, erkannte auch Mikel Arteta.

Arsenal stellt neuen Siegesrekord auf

Damit blieb Arsenal in elf seiner 19 Ligagastspiele in diesem Jahr ohne Gegentor. In der Geschichte der Premier League steht lediglich Chelsea in dieser Statistik mit zwölf Partien vor den Gunners (2008/09). Während das Team diese Bestmarke nicht erreichte, stellte es einen anderen Rekord auf: Arsenal gewann erstmals in seiner Vereinsgeschichte 27 Spiele in der Premier League. “Das ist kein Fortschritt, das ist Geschichte. Das ist sehr schwer zu erreichen – vor allem in der Liga, in der wir jetzt spielen. Ein großes Kompliment an alle Spieler und Mitarbeiter für das, was sie geleistet habe”, so Arteta.

Viel Wert könnten die Statistiken am Ende aber eben nicht besitzen, wenn von Tottenham und West Ham keine Schützenhilfe kommt.

Große Abschiedsgefühle im Ludwigspark: Saarbrücken schlägt Freiburg II

Der 1. FC Saarbrücken hat sein letztes Heimspiel der Saison gewonnen. Am Sonntagabend bezwang die Elf von Trainer Rüdiger Ziehl den SC Freiburg II mit 2:1 und bescherte damit einem Trio einen gelungenen letzten Auftritt im Ludwigspark.

Lief am Sonntag zum letzten Mal im Ludwigspark auf: Marcel Gaus.

Lief am Sonntag zum letzten Mal im Ludwigspark auf: Marcel Gaus.

IMAGO/Fussball-News Saarland

In der 65. Minute wurde es emotional. Es war noch keine zehn Minuten her, dass Stehle nach einem Querpass von Kerber mit einem Flachschuss das 1:0 für Saarbrücken erzielt hatte – jetzt erhob sich das Publikum und beklatschte den Spieler, der das Feld verließ: Gaus lief Richtung Außenlinie, klatschte in die Hände und ging unter Tränen vom Rasen.

Im Alter von 34 Jahren beendet der Linksverteidiger seine Karriere. Das Spiel gegen Freiburg II war das letzte, das Gaus im Ludwigspark bestritten hat – Selbiges gilt für Schreiber und Kerber, die Saarbrücken nach dieser Saison verlassen werden.

Es war also ein Abend der großen Abschiedsgefühle. In einer Partie, deren sportlicher Wert überschaubar war, wurde es noch einmal hochemotional. Das Publikum des FCS zog seinen Hut und bereitete Gaus, Schreiber und Kerber damit einen großen Abschied.

Beide mit zwei Wechseln

3, Liga, 37. Spieltag

Nach dem 1:4 bei Preußen Münster änderte FCS-Coach Rüdiger Ziehl seine Startelf auf zwei Positionen: Uaferro und Rizzuto ersetzten Robin und Dominik Becker.

Freiburgs Trainer Thomas Stamm tauschte nach dem 3:1 gegen Regensburg ebenfalls zwei Mal: Anstelle von Lang und Müller begannen Rosenfelder und Manzambi.

Nur zwei gute Torchancen

Saarbrücken hatte zunächst zwar mehr vom Spiel, verstand es aber nur selten, Torgefahr zu erzeugen. So gab es im ersten Abschnitt lediglich zwei nennenswerte Strafraumszenen: Erst ließ Al Ghaddioui eine Freiburger Großchance aus vier Metern aus (21.), dann schoss Naifi auf der anderen Seite über das Tor, als er alleine auf Sauter zulief (23.).

Nach Wiederbeginn nahm die Partie an Fahrt auf. Stehle markierte das Saarbrücker 1:0 (58.), ehe Freiburg am Ausgleich schnupperte (68.) und Uaferro schließlich das zweite FCS-Tor erzielte (75.). Nun schien das Duell entschieden, doch Al Ghaddioui ließ noch einmal Spannung aufkommen (82.).

Am Ende aber brachte Saarbrücken den Vorsprung ins Ziel und feierte Schreiber, Gaus und Kerber zum Abschied. Das Trio wird jetzt noch ein letztes Mal im FCS-Trikot auflaufen. Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft Saarbrücken auf Jahn Regensburg, Freiburg beschließt die Saison gegen Viktoria Köln.

Große Abschiedsgefühle im Ludwigspark: Saarbrücken schlägt Freiburg II

Der 1. FC Saarbrücken hat sein letztes Heimspiel der Saison gewonnen. Am Sonntagabend bezwang die Elf von Trainer Rüdiger Ziehl den SC Freiburg II mit 2:1 und bescherte damit einem Trio einen gelungenen letzten Auftritt im Ludwigspark.

Lief am Sonntag zum letzten Mal im Ludwigspark auf: Marcel Gaus.

Lief am Sonntag zum letzten Mal im Ludwigspark auf: Marcel Gaus.

IMAGO/Fussball-News Saarland

In der 65. Minute wurde es emotional. Es war noch keine zehn Minuten her, dass Stehle nach einem Querpass von Kerber mit einem Flachschuss das 1:0 für Saarbrücken erzielt hatte – jetzt erhob sich das Publikum und beklatschte den Spieler, der das Feld verließ: Gaus lief Richtung Außenlinie, klatschte in die Hände und ging unter Tränen vom Rasen.

Im Alter von 34 Jahren beendet der Linksverteidiger seine Karriere. Das Spiel gegen Freiburg II war das letzte, das Gaus im Ludwigspark bestritten hat – Selbiges gilt für Schreiber und Kerber, die Saarbrücken nach dieser Saison verlassen werden.

Es war also ein Abend der großen Abschiedsgefühle. In einer Partie, deren sportlicher Wert überschaubar war, wurde es noch einmal hochemotional. Das Publikum des FCS zog seinen Hut und bereitete Gaus, Schreiber und Kerber damit einen großen Abschied.

Beide mit zwei Wechseln

3, Liga, 37. Spieltag

Nach dem 1:4 bei Preußen Münster änderte FCS-Coach Rüdiger Ziehl seine Startelf auf zwei Positionen: Uaferro und Rizzuto ersetzten Robin und Dominik Becker.

Freiburgs Trainer Thomas Stamm tauschte nach dem 3:1 gegen Regensburg ebenfalls zwei Mal: Anstelle von Lang und Müller begannen Rosenfelder und Manzambi.

Nur zwei gute Torchancen

Saarbrücken hatte zunächst zwar mehr vom Spiel, verstand es aber nur selten, Torgefahr zu erzeugen. So gab es im ersten Abschnitt lediglich zwei nennenswerte Strafraumszenen: Erst ließ Al Ghaddioui eine Freiburger Großchance aus vier Metern aus (21.), dann schoss Naifi auf der anderen Seite über das Tor, als er alleine auf Sauter zulief (23.).

Nach Wiederbeginn nahm die Partie an Fahrt auf. Stehle markierte das Saarbrücker 1:0 (58.), ehe Freiburg am Ausgleich schnupperte (68.) und Uaferro schließlich das zweite FCS-Tor erzielte (75.). Nun schien das Duell entschieden, doch Al Ghaddioui ließ noch einmal Spannung aufkommen (82.).

Am Ende aber brachte Saarbrücken den Vorsprung ins Ziel und feierte Schreiber, Gaus und Kerber zum Abschied. Das Trio wird jetzt noch ein letztes Mal im FCS-Trikot auflaufen. Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft Saarbrücken auf Jahn Regensburg, Freiburg beschließt die Saison gegen Viktoria Köln.

Peretz’ Bayern-Debüt abgesprochen – Müller stellt “Herr Zaragoza” vor

Mühelos hat der FC Bayern das letzte Heimspiel der Saison gegen Wolfsburg erfolgreich gestaltet. Einige Spieler aus der zweiten Garde bekamen die Chance – und machten durchaus auf sich aufmerksam.

Zu früh gejubelt: Bryan Zaragozas erster Treffer für den FC Bayern zählte nicht.

Zu früh gejubelt: Bryan Zaragozas erster Treffer für den FC Bayern zählte nicht.

IMAGO/Sven Simon

Im letzten Heimspiel der Saison, was gleichzeitig auch der Abschied von Thomas Tuchel vom eigenen Publikum war, sprang der FC Bayern nicht höher, als er musste. Von Beginn an sah Manuel Neuer in seinem 500. Bundesliga-Spiel eine “gute Kontrolle und eine gute Positionierung”, wodurch man den Wölfen “sofort wehgetan” hatte.

Zudem setzte Bayern in den ersten Minuten das um, worum es laut Thomas Müller “im Fußball geht. Man muss die Tore auch machen, weil das hat immer einen Impact. Wenn du daneben schießt, denkt sich der Gegner: ‘Ja, war nicht so schlimm'”. Startelf-Debütant Lovro Zvonarek schoss nach vier Minuten nicht vorbei, sondern an den Innenpfosten und mit Hilfe dessen ins Netz. Der 19-jährige Kroate sei laut Trainer Tuchel “ein guter Charakter” und “sehr fleißig”. Zudem mache es “Spaß, wenn er im Training ist.”

Müllers “spitze Knie”

Nach Spaß sah das Münchner Spiel am Sonntagabend auch in der Folge aus. Leon Goretzka stellte schnell auf 2:0, ehe Bryan Zaragoza der Premierentreffer verwehrt wurde. “Es war ein kleiner Stich in mein Herz, dass der dritte Treffer nicht gezählt hat. Da hatte ich einen kleinen Trauermoment”, ärgerte sich Müller, der einen Tick zu früh gestartet war, wodurch seine starke Vorarbeit unbelohnt blieb. Bayerns Urgestein klagte süffisant über seine “spitzen Knie”.

Lob für seinen spanischen Teamkollegen, der erstmals von Beginn an ran durfte, hatte Müller auch noch übrig. “Bryan hatte ein paar gute Aktionen. Für alle, die ihn nicht kennen, das ist Herr Zaragoza. Der kleine Wirbler über links außen”, so Müllers nette Vorstellungsrunde. Weil in der Schlussphase mit Matteo Vinlöf und Jonathan Asp-Jensen zwei weitere Youngster in die Partie kamen, fiel das souveräne 2:0 gegen Wolfsburg laut Müller in die Kategorie “schöner Family-And-Friends-Tag in der Allianz Arena”.

Neben den beiden Jugendspielern durfte auch noch Ersatzkeeper Daniel Peretz sein Bundesliga-Debüt feiern, Bayerns dritter Torwart kam in der 74. Minute für Neuer in die Partie. “Das war vorher abgesprochen, wenn das Ergebnis stimmt und wenn der Trainer es uns zutraut, dass wir wechseln können. Daniel hat über die ganze Saison der Mannschaft so viel gegeben und auch immer gute Leistungen gezeigt. Da hatte er es sich heute verdient, die Minuten zu bekommen”, so Neuer.

Sechster Sieg in Serie: Wolfsburg macht in Bremen spät den Deckel drauf

Die Pokalsiegerinnen vom VfL Wolfsburg haben ihre Sieges-Serie beim SV Werder Bremen fortgesetzt. Der VfL sorgte in der Schlussphase mit einem Doppelschlag für die Entscheidung.

Glückliche Gesichter: Die Frauen des VfL Wolfsburg fuhren in Bremen einen 3:0-Sieg ein.

Glückliche Gesichter: Die Frauen des VfL Wolfsburg fuhren in Bremen einen 3:0-Sieg ein.

IMAGO/Lobeca

Die Gastgeberinnen aus Bremen, die den Klassenerhalt bereits seit einigen Wochen sicher haben, verabschiedeten vor ihrem letzten Heimspiel gleich vier Spielerinnen. Neben den Ersatzkeeperinnen Etzold und Pettersen, deren neue Klubs noch unbekannt sind, wurden auch Hahn (Wechsel nach Hoffenheim) und Lührßen (nach Frankfurt) verabschiedet.

Ohne Verabschiedungen, dafür mit vier Wechseln in der Startelf schickte VfL-Coach Tommy Stroot seine Pokalsiegerinnen nach dem 2:0-Sieg gegen Bayern München ins vorletzte Saisonspiel. Wedemeyer, Hagel, Kalma und Jonsdottir ersetzten Wilms, Brand, Pajor (alle Bank) und Huth (nicht im Kader).

Frauen-Bundesliga, 21. Spieltag

Bremen startet mutig – Oberdorf nickt ein

Dass die Wölfinnen die Pokal-Feierlichkeiten drei Tage später bereits wieder vollends verkraftet hatten, ließ sich zu Beginn der Partie nicht unterstreichen.

Vielmehr waren es die Bremerinnen, die sich viele Torchancen erarbeiten, den klaren Favoriten vor Probleme stellten und mehrmals knapp die Führung verpassten, etwa in Person von Matheis (25.).

Im Anschluss fanden die Wölfinnen allerdings besser ins Spiel – und stachen eiskalt zu. Über Umwege landete der Ball nach einer Ecke auf dem Kopf von Oberdorf, die die Kugel kurz vor der Pause nur noch einnicken musste (41.).

VfL sorgt spät für Klarheit

Auch nach dem Wiederanpfiff hielt Werder gut dagegen, hatte in der 67. Minute zudem Pech, dass Brandenburg den Ausgleich nur knapp verpasste. In der Schlussphase legten derweil die Gäste nochmals eine ordentliche Schippe drauf und schraubten auch nochmal am Ergebnis. Binnen zwei Minuten stellten die eingewechselte Jonsdottir (83.) und Hagel (85.) auf 3:0.

Auf diesen Doppelschlag sollten keine weiteren Treffer folgen, es blieb beim 3:0-Auswärtssieg der Pokalsiegerinnen. Zum Saisonabschluss empfängt der VfL Wolfsburg am Pfingstmontag (15.30 Uhr) die SGS Essen. Gleichzeitig gastiert Bremen in Leverkusen.