Drei Tore in sieben Minuten: VfL schockt mutiges Freiburg

Der VfL Wolfsburg hat dank eines beeindruckenden Zwischenspurts einen klaren 4:1-Sieg beim SC Freiburg eingefahren und so Platz 2 abgesichert. Chantal Hagel und Ewa Pajor waren jeweils an zwei Treffern direkt beteiligt.

Chantal Hagel (2. v. li.) steuerte zwei Vorlagen zum Wolfsburger Sieg bei, Ewa Pajor (re.) zwei Tore.

Chantal Hagel (2. v. li.) steuerte zwei Vorlagen zum Wolfsburger Sieg bei, Ewa Pajor (re.) zwei Tore.

IMAGO/Steinsiek.ch

Freiburgs Trainerin Theresa Merk tauschte im Vergleich zum 2:4 gegen Hoffenheim ihre beiden Außenstürmerinnen. Hoffmann und Vobian erhielten den Vorzug vor Kolb und Zicai (beide Bank).

Wölfinnen-Coach Tommy Stroot sah nach dem 9:0 im Pokal gegen Essen keinen Änderungsbedarf an seiner Startelf. Die 16-jährige Damm stand erstmals im Bundesligakader.

Zu Beginn zeigten sich beide Teams zwar zielstrebig im Spiel nach vorn, aber eben auch fehlerhaft – wie Frohms bei einer kleinen Unsicherheit (5.) oder Minge, die ja im Sommer zum Gegner nach Wolfsburg wechseln wird, bei einem Fehlpass vor dem eigenen Strafraum (11.).

Karichs Querschläger macht den Auftakt

Je eine Top-Chance verzeichnete jede Seite: Janssens starker Freistoß wurde von Borggräfe per Glanzparade zum Eckball gelenkt (13.), auf der Gegenseite scheiterte Campbell im Eins-gegen-eins an Frohms (23.).

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Dieser Fehlschuss sollte bestraft werden: Binnen sieben Minuten nutzten die Wölfinnen nämlich nun alle ihre drei Chancen, die sich ihnen boten. Erst wurde Oberdorfs Flachschuss zum 1:0 durch Karichs Querschläger ermöglicht (24.), ehe Huths Flankenlauf und Hagels Steckpass zu einem schnellen Doppelpack für Toptorjägerin Pajor führte (27., 31.).

Ab da bewegte sich das Spiel nur noch in Richtung eines Tores, die Freiburger Defensive war ununterbrochen gefordert. Steuerwalds Kopfballchance vor dem Halbzeitpfiff (45.+3) entlastete den Sport-Club nur kurz.

Xhemaili wirbelt gegen Ex-Klub

Die Phase nach dem Seitenwechsel kam zunächst ereignisarm daher, ehe Campbell einen weiteren Pass von Karich erlief und diesmal vor Frohms cool blieb – das 1:3 aus Sicht des SC (59.).

Bevor sich jemand unter den 3795 Zuschauerinnen und Zuschauern fragen konnte, ob es noch einmal spannend werden würde, hatte die zur Pause eingewechselte Ex-Freiburgerin Xhemaili die Antwort parat. Die Schweizerin zirkelte von der Strafraumkante einen Abpraller in die linke Ecke – 1:4, die Entscheidung (62.).

Das weiterhin lebendige Spiel mit klaren Vorteilen für die Gästinnen hätte neben Nemeths Bundesliga-Debüt für den VfL durchaus das 1:5 durch Brand (81.) oder vor allem das 2:4 durch Gudorfs “hundertprozentige” Gelegenheit (85.) parat halten können, aber beide Protagonistinnen schoben den Ball je vorbei.

Am nächsten Sonntag um 14 Uhr stoßen die Breisgauerinnen beim 1. FC Köln an. Viereinhalb Stunden danach ist Wolfsburg beim MSV Duisburg zu Gast.