Essen macht Neuauflage des Vorjahresfinals perfekt

Rot-Weiss Essen ist seiner Favoritenrolle beim 3:1 gegen den Ratinger SV im Niederrheinpokal gerecht geworden und hat die Neuauflage des Vorjahresfinales perfekt gemacht.

Auf ins Endspiel: Essener Spieler bejubeln das 3:1.

Auf ins Endspiel: Essener Spieler bejubeln das 3:1.

IMAGO/Maximilian Koch

Am Mittwochabend hatte RWE im Stadion an der Hafenstraße den Ratinger SV zu Gast und wurde vor 5081 Zuschauern seine Favoritenrolle gerecht. Gerade einmal zwei Minuten brauchten die Essener, um in Führung zu gehen. Abwehrmann Mustafa Kourouma war der Torschütze.

Auch nach der Führung blieb RWE energischer und drängte weiter nach vorne, das 2:0 ließ aber auf sich warten, weil entweder die Abseitsfalle zuschnappte oder es an Zielgenauigkeit im Abschluss mangelte. Aus dem gefühlten Nichts glich dann urplötzlich Ratingen durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konter von Emre Demircan aus (24.).

Außenseiter sorgt nur kurz für Spannung

Auf einmal war wieder Spannung drin, doch die war nicht von langer Dauer. Noch vor dem Halbzeitpfiff ging das Team von Trainer Christoph Dabrowski wieder in Führung, Leonardo Vonic jubelte (39.). Nach Wiederanpfiff führte der eingewechselte Sascha Voelcke mit seinem Treffer zum 3:1 die frühe Entscheidung herbei (53.).

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Anschließend brachten die Essener, die Titelverteidiger sind, den Sieg über die Runden und machten damit auch die Neuauflage des Endspiels im Niederrheinpokal aus dem Vorjahr gegen Rot-Weiß Oberhausen klar. RWO hatte sich Anfang April durch ein 3:0 gegen die Sportfreunde Baumberg durchgesetzt.

Im Vorjahr gewann Essen das Finale mit 2:0 und löste damit das Ticket für die 1. Runde des DFB-Pokals, wo man dem HSV zwar Paroli bot, letztlich aber direkt die Segel streichen musste (3:4 nach Verlängerung). Nun aber rückt der Pokal wieder ins Abseits, da das Endspiel gegen RWO erst am 25. Mai stattfinden wird. Zuvor richtet sich der Blick der Essener als auf die Liga – und da geht es am Sonntag (LIVE! ab 16.30 Uhr bei kicker) auf der Bielefelder Alm weiter. Ratingen hat indes im Oberliga-Aufstiegskampf – ebenfalls am Sonntag (15 Uhr) – ein Heimspiel gegen den Mülheimer FC vor der Brust.

RWE und die Aufstiegschance? “Wir sind in der 3. Liga und nicht bei ‘Wünsch dir was'”

Mit dem 4:1 im Ruhrpott-Derby gegen den MSV Duisburg hat Rot-Weiss Essen seine Chance auf die Aufstiegsrelegation gewahrt. Nach der Partie wollte sich Trainer Christoph Dabrowski nicht aus der Reserve locken lassen, als er auf die Aussichten seiner Mannschaft angesprochen wurde.

Voller Freude und doch zurückhaltend: RWE-Coach Christoph Dabrowski.

Voller Freude und doch zurückhaltend: RWE-Coach Christoph Dabrowski.

IMAGO/Eibner

Am Ende kam die Frage doch noch. Essens Pressesprecher wollte der Medienrunde nach dem 4:1 gegen den MSV Duisburg schon ein Ende setzen, als sich ein Reporter auf den letzten Drücker meldete. Wie hoch eigentlich die Aufstiegschancen seien, wollte er wissen – jetzt, da RWE nur noch fünf Punkte hinter Preußen Münster und dem Relegationsplatz stehe und auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand habe.

Christoph Dabrowski stutzte kurz, dann antwortete Essens Trainer: “Gucken Sie sich die Liga an – was da los ist. Es ist total schwer, Prognosen abzugeben. Wir haben noch sieben Spiele, da sind 21 Punkte zu holen.” Ist das Rennen also auch für RWE noch offen?

“Die Fans sollen den Derbysieg genießen und dürfen meinetwegen auch träumen”, meinte Dabrowski, “wir wollen Spiele gewinnen. Wenn wir bei ‘Wünsch dir was’ wären, dann würde ich gerne sieben Spiele gewinnen, 21 Punkte einheimsen und in die 2. Liga aufsteigen. Aber wir sind in der 3. Liga und nicht bei ‘Wünsch dir was’.”

Das war kein Zufall. Es ist uns schon in vielen Phasen der Saison gelungen.

Christoph Dabrowski zum Comeback seines Teams

Sollte also heißen: Für jeden Sieg bedarf es harter Arbeit. Das war ja auch gegen den MSV so. Die Duisburger stehen zwar vor dem Abstieg in die Regionalliga, verlangten Essen am Sonntagnachmittag aber eine Menge ab. Am Ende war Essens Sieg zwar hochverdient, dennoch hatte RWE einmal mehr nach einem Rückstand zurückkommen müssen, um auch gegen den MSV die drei Punkte einzufahren.

“Das war kein Zufall”, sagte Dabrowski nach der Partie mit Blick auf das erneute Comeback seines Teams: “Es ist uns schon in vielen Phasen der Saison gelungen. Das zeichnet die Mannschaft aus.” Tatsächlich war die Essener Moral imponierend – und sie könnte sich im Endspurt der Saison auch noch als Trumpf erweisen. Dann, wenn es für RWE um die Aufstiegsrelegation geht.

RWE dreht das Derby gegen Duisburg und darf weiter hoffen

Rot-Weiss Essen hat das Ruhrpott-Derby gegen den MSV Duisburg mit 4:1 gewonnen und damit seine Chance auf die Aufstiegsrelegation gewahrt. Für die Zebras hingegen nimmt der Abstieg immer deutlichere Konturen an.

Essen jubelt: Moussa Doumbouya hat das zwischenzeitliche 3:1 gegen Duisburg erzielt.

Essen jubelt: Moussa Doumbouya hat das zwischenzeitliche 3:1 gegen Duisburg erzielt.

IMAGO/Markus Endberg

Am Ende war es Häme, die sich über den MSV ergoss. Die Essener Fans wedelten mit weißen Taschentüchern, und vor der Kurve des RWE-Anhangs war ein Banner mit der Aufschrift “Viel Spass in Liga 4!” zu lesen.

Noch ist der Duisburger Abstieg zwar nicht besiegelt, doch angesichts von acht Punkten Rückstand und nur noch sechs ausstehenden Spielen bedarf es schon eines mittelgroßen Fußballwunders, um den Sturz in die Regionalliga doch noch abzuwenden.

Nach der Niederlage an der Hafenstraße steht Duisburg also vor dem Abstieg. Das war die eine Nachricht dieses Ruhrpott-Derbys. Die andere: Essen darf sich weiterhin Hoffnungen auf die Aufstiegsrelegation machen. Der Rückstand auf Preußen Münster und Rang drei beträgt zwar fünf Punkte, allerdings hat RWE nicht nur ein Nachholspiel in der Hinterhand, sondern auch das Momentum auf seiner Seite. Wie gut die Mannschaft in Form ist, zeigte sie auch gegen Duisburg – auch wenn sie zunächst in Rückstand geriet.

Harenbrock mit dem ersten Schuss

3. Liga, 32. Spieltag

Trainer Christoph Dabrowski hatte seine Startelf nach dem 4:0 gegen Dortmund II nur auf einer Position verändert (Kaiser ersetzte den gelbgesperrten Wiegel) und sah eine Anfangsphase, in der sein Team zwar den Ton angab, im letzten Drittel aber die Präzision vermissen ließ. Harenbrock zielte bei einem ersten Abschluss knapp am Tor vorbei (13.), die späteren Distanzschüsse von Müsel (26.), Sapina (29.) und Young (34.) fielen dann eher in die Kategorie harmlos.

Duisburg hingegen war eiskalt: Engin flankte von der Grundlinie und fand Esswein – 0:1 (37.). Es war die kalte Dusche für die Gastgeber, die sich allerdings schüttelten und zurückschlugen. Nach Abschlüssen von Harenbrock (41.) und Obuz (45.) setzte Sapina mit einem wuchtigen 25-Meter-Schuss zum 1:1 den Schlusspunkt unter der ersten Hälfte (45.+2).

Brumme erzielt das 2:1 für RWE

Nach dem 0:2 in Bielefeld durfte sich der MSV keine weitere Niederlage erlauben, geriet nach Wiederbeginn aber ins Hintertreffen: Brumme traf nach einer Ecke mit einem 16-Meter-Schuss ins Eck (57.). Nun waren die Gäste mehr denn je gefordert, offenbarten aber, dass ihnen die Mittel fehlten.

Nur einmal schnupperte Duisburg an einem Treffer, als Ginczek frei zum Schuss kam (70.) – im unmittelbaren Gegenzug war das Derby aber entschieden: MSV-Torwart Müller foulte Obuz, Doumbouya verwandelte den fälligen Elfmeter – 3:1 (72.). Doch damit nicht genug: In der Nachspielzeit markierte Brumme auch noch das 4:1 für RWE (90.+4).

“Besser kann’s nicht kommen”: Rios Alonso vor Derby und 100. Spiel für RWE

Rot-Weiss Essen ist nach längerer Zwangspause heiß auf das Derby gegen den MSV Duisburg. Besonders José-Enrique Rios Alonso fiebert dem Heimspiel wegen eines bevorstehenden Jubiläums entgegen.

Sehen sich am Sonntag wieder: Duisburgs Marvin Knoll und Essens José-Enrique Rios Alonso (re.).

Sehen sich am Sonntag wieder: Duisburgs Marvin Knoll und Essens José-Enrique Rios Alonso (re.).

IMAGO/Nico Herbertz

Drei Wochen nach dem 4:0 gegen Dortmund II darf Essen mal wieder in der Liga ran. Erneut geht es gegen einen Reviernachbarn, wenn der MSV Duisburg zum Derby kommt. “Wir sind voll im Wettkampfmodus”, sagt Trainer Christoph Dabrowski. Und auch Dauerbrenner José-Enrique Rios Alonso unterstreicht: “Die Pause ist kein Nachteil für uns. Jetzt kommt ein Derby, da ist es egal, was davor oder danach ist. Jeder freut sich auf das Spiel.”

Vor- und Rückschau

Er ganz besonders, denn er steht vor seinem 100. Pflichtspiel für RWE. Dass er dieses Jubiläum in einem Derby und vor ausverkauftem Haus begehen darf, kann Rios Alonso kaum in Worte fassen. “Besser kann’s nicht kommen für mich”, sagt er in einem vom Verein geführten Interview. In diesem verriet er auch, dass er den Meilenstein gar nicht auf dem Schirm gehabt habe. Sein Papa dagegen schon. “Er hat mich vor dem Saarbrücken-Spiel angerufen. Das ist dann ja aber ausgefallen. Dass es jetzt gegen Duisburg so kommt, ist noch schöner. Ich freue mich schon sehr auf das Spiel”, unterstreicht der 23-jährige Innenverteidiger, der seit 2021 im Verein ist.

Sein letztes Drittliga-Tor erzielte Rios Alonso übrigens ausgerechnet im Heimspiel gegen den MSV (1:1) im letzten Jahr. Selbstredend würde sich der gebürtige Stuttgarter am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) über sein erstes Saisontor freuen, wenn er die Wahl hätte, aber lieber zwei Gegentore verhindern.

Wer verteidigt rechts hinten?

Ob er dafür auf seiner Stammposition im Abwehrzentrum oder als Rechtsverteidiger auflaufen wird, ist offen. Dabrowski jedenfalls muss den gelbgesperrten Rechtsverteidiger Andreas Wiegel ersetzen und testete dafür die etatmäßigen Innenverteidiger Rios Alonso und Mustafa Kourouma ebenso wie die Mittelfeldspieler Nils Kaiser und Björn Rother. “Es wäre keine unbekannte Position für mich, ich habe auch in Stuttgart einige Zeit als Rechtsverteidiger gespielt. Ich bin froh, wenn ich spiele – egal auf welcher Position”, zeigt sich Rios Alonso für alles bereit.

Auch einem ähnlich wilden Schlagabtausch wie in der Hinrunde ist er nicht abgeneigt. Das Revierduell in Duisburg im vergangenen Oktober endete mit einem dramatischen 2:1 für Essen – MSV-Eigentor in der 90. Minute und RWE-Siegtreffer in 90.+3 inklusive. “Ich werde mir die Highlights auf jeden Fall noch einmal anschauen. Es wäre schön, wenn das so nochmal passieren würde”, fiebert Rios Alonso dem Derby entgegen.

Essen: “Wenig bis kein Verständnis” für Spielverlegung

Vergangene Woche verlegte der DFB das für Samstag angesetzte Spiel zwischen Saarbrücken und Essen. Grund dafür: Mal wieder der Rasen im Saarbrücker Ludwigspark. In Essen sorgt die Entscheidung für Unverständnis.

Verstehen die Spielverlegung nicht: Direktor Profifußball Marcus Steegmann mit Trainer Christoph Dabrowski.

Verstehen die Spielverlegung nicht: Direktor Profifußball Marcus Steegmann mit Trainer Christoph Dabrowski.

IMAGO/Köhn

Die vom DFB beschlossene Spielverlegung der für Samstag geplanten Partie zwischen Saarbrücken und Essen aufgrund des Saarbrücker Pokal-Halbfinales gegen Kaiserslautern drei Tage später sorgt für Unmut, besonders im Lager von RWE. Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei den Essenern, äußerte sich in der WAZ wie folgt: “Ich habe wenig bis kein Verständnis für die Entscheidung, weil es doch möglich sein muss, Ende März, Anfang April zwei Spiele innerhalb von vier Tagen entweder zu absolvieren oder ein Ausweichstadion zu besorgen.”

Er sieht darin auch ein Eingreifen in den Wettbewerb: Auf RWE kommt damit eine weitere englische Woche zu, Andreas Wiegel und Ron Berlinski sind nun, anstatt gegen den FCS, im Derby gegen den MSV Duisburg am 7. April (16.30 Uhr) gesperrt. Aber auch für Pokalgegner Kaiserslautern, der immerhin drei Tage vor dem Halbfinale im Pokal noch ein Ligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf hat, sind es erschwerte Vorzeichen: “Da muss man dann aufpassen, dass man nicht in den sportlichen Wettbewerb eingreift.”

Spielverlegung soll nicht als Ausrede gelten

Trainer Christoph Dabrowski hatte bei Reviersport bereits vorher ins selbe Horn geblasen: “Wir haben dadurch dann drei Auswärtsspiele hintereinander in zehn Tagen. Aber am Ende ist es wirklich müßig.” Die veränderten Voraussetzungen im Saison-Endspurt, in dem Essen mit einem Auge noch nach oben schielt, sollen also nicht als Ausrede gelten.

Das sieht auch Steegmann so, betont aber: “Da muss es andere Möglichkeiten geben, dass dieses Spiel eben stattfinden kann.” Damit ist das Thema für die Essener aber auch geklärt: “Wir konzentrieren uns lieber auf diese englische Woche, um dann in bestmöglicher Verfassung zu sein, um maximal viele Punkte in dieser Woche zu holen.”

Der Spielort der Partie gegen den FCS, die für den 24. April (19 Uhr) angesetzt ist, bleibt aber unklar. Immerhin bestätigten die Saarländer inzwischen, genügend Ausweichstadien gefunden zu haben. Um welche Spielstätten es sich dabei handelt, machte Saarbrücken nicht öffentlich.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

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Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

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IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Bis 2026: Müsel bleibt RWE erhalten

Torben Müsel hat seinen auslaufenden Vertrag bei Drittligist Rot-Weiss Essen bis 2026 verlängert. RWE kann somit weiter auf einen Leistungsträger bauen.

Rot-Weiss Essens Torben Müsel hat seinen Vertrag bis 2026 verlängert.

Rot-Weiss Essens Torben Müsel hat seinen Vertrag bis 2026 verlängert.

Getty Images

Rot-Weiss Essen hat am Montag Nägel mit Köpfen gemach: Der Tabellensechste der 3. Liga gab auf seiner Website bekannt, dass der Vertrag mit Mittelfeldmann Torben Müsel verlängert wurde. Der 24-Jährige, der im zentralen Mittelfeld vorwiegend defensiv zum Einsatz kommt, ist dementsprechend glücklich.

Nur ein Spiel verpasst – verletzungsbedingt

“Ich fühle mich mit all diesen emotionalen Fans im Rücken an der Hafenstraße wohl”, erklärte der Dauerbrenner, der nur eines der 31 Pflichtspiele in dieser Saison verpasste – eine Verletzung ist schuld an der nicht vollends perfekten Statistik. Dennoch ist Müsel “mit meinem Entwicklungsweg zufrieden. Die etwas defensivere Position und damit verbunden die verantwortungsvolle Aufgabe, spielerische Lösungen zu suchen, gefällt mir gut.” Die Vertragsverlängerung sei am Ende eine “logische Konsequenz” .

Ich fühle mich mit all diesen emotionalen Fans an der Hafenstraße wohl.

Torben Müsel

Im Team von Trainer Christoph Dabrowski überzeugte Müsel diese Saison bis dato, drei Tore und zwei Vorlagen sammelte er bei seinen 30 Einsätzen (kicker-Note 3,12). In der Liga startete Müsel zudem stets.

Müsel wechselte im Winter 2023 von Bundesligist Borussia Mönchengladbach an die Hafenstraße, insgesamt stand er 46-mal für RWE auf dem Spielfeld. Für die Fohlen hatte er einst sogar zwei Bundesligaspiele absolviert.

Zu Recht meinte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE: “Wir sind froh, mit der Verlängerung Kontinuität und Planungssicherheit im zentralen Mittelfeld zu erhalten.” Müsel habe “seit seinem Wechsel zu Rot-Weiss Essen einen großen Sprung gemacht”, so Steegmann weiter: “Mit der Entwicklung vom Offensiv- zum zentralen Mittelfeldspieler ist er dank seiner Übersicht, Ruhe und Technik im Spiel mit Ball wichtiger Bestandteil unserer Spielidee geworden.”

Eines ist Steegmann ebenso klar: “Wir sind überzeugt, dass in Torben noch reichlich Entwicklungspotenzial steckt.”

Romantik in der Hafenstraße: Rot-Weiss Essen steigt in die 3. Liga auf

Rot-Weiss Essen ist in die 3. Liga aufgestiegen. Am Samstag gewann RWE mit 2:0 gegen Rot Weiss Ahlen und kam damit vor Preußen Münster über die Ziellinie der Regionalliga West. Essens Titelgewinn ist nicht nur ein großer Wurf – er befriedet auch all jene, die sich nach Fußballromantik sehnen.

Cedric Harenbrock brachte Essen gegen Ahlen in die Aufstiegsspur und die Hafenstraße zum Kochen.

Cedric Harenbrock brachte Essen gegen Ahlen in die Aufstiegsspur und die Hafenstraße zum Kochen.

IMAGO/Eibner

Vor etwas mehr als einem Jahr, als Rot-Weiss Essen durch den DFB-Pokal fräste, da war der Klub wieder in aller Munde. Auf einmal sprach Fußballdeutschland über RWE, der WDR lehnte sich an die Essener Klublegende Helmut Rahn an und schrieb nach dem Einzug ins Viertelfinale von “Rahnsinn” – und den Romantikern im Lande ging mal wieder das Herz auf, weil die Tradition, das Echte, das Wahre triumphierte.

Saisonfinale im Westen

In der ersten Runde musste Arminia Bielefeld dran glauben, dann Fortuna Düsseldorf und schließlich sogar Bayer Leverkusen, der Fünfte der Bundesliga, eine Mannschaft von internationalem Format. Plötzlich war RWE auch im nationalen Kontext wieder wer – doch dann folgte das jähe Aus. In der Runde der letzten Acht, nur zwei Siege vor Berlin, da war Endstation gegen Zweitligist Kiel. 0:3 nach 90 Minuten, vorbei der Traum, das Ende des Rahnsinns.

Heute, gut 14 Monate später, lohnt sich der Rückblick auf die Essener Pokalsaison alleine deshalb, weil der Regionalligist den Leuten schon damals mit ziemlich eindrücklichen Bildern vor Augen geführt hat, wie gigantisch das Potenzial ist, das seit Jahren in diesem Klub schlummert. Und das, obwohl die Spiele durch die Pandemie vor leeren Rängen ausgetragen werden mussten.

Wucht, Strahlkraft und Geschichte: RWE hat alles

RWE hat Wucht. RWE hat Strahlkraft. RWE hat Geschichte, ja im Grunde hat RWE alles, was es braucht, um ein Fixpunkt auf der Fußballlandkarte zu sein – doch in der jüngeren Vergangenheit waren es Mannschaften wie Sprockhövel, Erndtebrück und Wegberg-Beeck, die zu Punktspielen an die Essener Hafenstraße kamen.

Das ist nun Geschichte, denn nach 13 Jahren der Viertklassigkeit hat es RWE an diesem Samstag geschafft, die Regionalliga hinter sich zu lassen und damit “etwas Großes zu erreichen”, wie Sportdirektor und Interimsteamchef Jörn Nowak schon vor dem finalen Spiel gegen Ahlen sagte.

Beinahe wäre ein Böllerwurf dazwischengekommen


Böllerwurf: Im Februar wurde die Partie zwischen Essen und Münster abgebrochen.

Böllerwurf: Im Februar wurde die Partie zwischen Essen und Münster abgebrochen.
imago images

Der Sprung in die 3. Liga ist ein lang ersehnter und schon deshalb auch einer, der eine Menge Emotionen freisetzt. Beinahe wäre es ja wieder schiefgegangen. Beinahe wäre es ein Böllerwurf gewesen, der Essen im Februar beim Duell mit Preußen Münster um einen Punkt und damit erneut um den Aufstieg gebracht hätte. Beim Stand von 1:1 wurde die Partie abgebrochen, zwei Spieler der Preußen hatten sich verletzt, das Spiel wurde mit 2:0 für Münster gewertet.

Die Entscheidung am Grünen Tisch hätte den Ausschlag geben können, doch dann patzten die Preußen am vorletzten Spieltag und ließen in Wiedenbrück Punkte. 0:0 nach 90 Minuten, vorbei der Vorsprung, das Ende der Tabellenführung. RWE war mit einem 3:0 beim SV Rödinghausen der Nutznießer, ging mit einem Mehr von zwei Toren ins letzte Saisonspiel und kam schließlich als Erster ins Ziel.

Jetzt ist Rot-Weiss Essen, Pokalsieger 1953 und deutscher Meister 1955, zumindest wieder drittklassig. In der nächsten Saison bekommt es RWE mit Klubs wie dem TSV 1860 München, dem MSV Duisburg und möglicherweise auch mit dem 1. FC Kaiserslautern zu tun. Es ist die Rückkehr auf die große Bühne – und dieses Mal ist es nicht nur für vier Pokalspiele wie vor gut einem Jahr.

Romantik in der Hafenstraße: Rot-Weiss Essen steigt in die 3. Liga auf

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Cedric Harenbrock brachte Essen gegen Ahlen in die Aufstiegsspur und die Hafenstraße zum Kochen.

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IMAGO/Eibner

Vor etwas mehr als einem Jahr, als Rot-Weiss Essen durch den DFB-Pokal fräste, da war der Klub wieder in aller Munde. Auf einmal sprach Fußballdeutschland über RWE, der WDR lehnte sich an die Essener Klublegende Helmut Rahn an und schrieb nach dem Einzug ins Viertelfinale von “Rahnsinn” – und den Romantikern im Lande ging mal wieder das Herz auf, weil die Tradition, das Echte, das Wahre triumphierte.

Saisonfinale im Westen

In der ersten Runde musste Arminia Bielefeld dran glauben, dann Fortuna Düsseldorf und schließlich sogar Bayer Leverkusen, der Fünfte der Bundesliga, eine Mannschaft von internationalem Format. Plötzlich war RWE auch im nationalen Kontext wieder wer – doch dann folgte das jähe Aus. In der Runde der letzten Acht, nur zwei Siege vor Berlin, da war Endstation gegen Zweitligist Kiel. 0:3 nach 90 Minuten, vorbei der Traum, das Ende des Rahnsinns.

Heute, gut 14 Monate später, lohnt sich der Rückblick auf die Essener Pokalsaison alleine deshalb, weil der Regionalligist den Leuten schon damals mit ziemlich eindrücklichen Bildern vor Augen geführt hat, wie gigantisch das Potenzial ist, das seit Jahren in diesem Klub schlummert. Und das, obwohl die Spiele durch die Pandemie vor leeren Rängen ausgetragen werden mussten.

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RWE hat Wucht. RWE hat Strahlkraft. RWE hat Geschichte, ja im Grunde hat RWE alles, was es braucht, um ein Fixpunkt auf der Fußballlandkarte zu sein – doch in der jüngeren Vergangenheit waren es Mannschaften wie Sprockhövel, Erndtebrück und Wegberg-Beeck, die zu Punktspielen an die Essener Hafenstraße kamen.

Das ist nun Geschichte, denn nach 13 Jahren der Viertklassigkeit hat es RWE an diesem Samstag geschafft, die Regionalliga hinter sich zu lassen und damit “etwas Großes zu erreichen”, wie Sportdirektor und Interimsteamchef Jörn Nowak schon vor dem finalen Spiel gegen Ahlen sagte.

Beinahe wäre ein Böllerwurf dazwischengekommen


Böllerwurf: Im Februar wurde die Partie zwischen Essen und Münster abgebrochen.

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imago images

Der Sprung in die 3. Liga ist ein lang ersehnter und schon deshalb auch einer, der eine Menge Emotionen freisetzt. Beinahe wäre es ja wieder schiefgegangen. Beinahe wäre es ein Böllerwurf gewesen, der Essen im Februar beim Duell mit Preußen Münster um einen Punkt und damit erneut um den Aufstieg gebracht hätte. Beim Stand von 1:1 wurde die Partie abgebrochen, zwei Spieler der Preußen hatten sich verletzt, das Spiel wurde mit 2:0 für Münster gewertet.

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