RWE dreht das Derby gegen Duisburg und darf weiter hoffen

RWE dreht das Derby gegen Duisburg und darf weiter hoffen

Rot-Weiss Essen hat das Ruhrpott-Derby gegen den MSV Duisburg mit 4:1 gewonnen und damit seine Chance auf die Aufstiegsrelegation gewahrt. Für die Zebras hingegen nimmt der Abstieg immer deutlichere Konturen an.

Essen jubelt: Moussa Doumbouya hat das zwischenzeitliche 3:1 gegen Duisburg erzielt.

Essen jubelt: Moussa Doumbouya hat das zwischenzeitliche 3:1 gegen Duisburg erzielt.

IMAGO/Markus Endberg

Am Ende war es Häme, die sich über den MSV ergoss. Die Essener Fans wedelten mit weißen Taschentüchern, und vor der Kurve des RWE-Anhangs war ein Banner mit der Aufschrift “Viel Spass in Liga 4!” zu lesen.

Noch ist der Duisburger Abstieg zwar nicht besiegelt, doch angesichts von acht Punkten Rückstand und nur noch sechs ausstehenden Spielen bedarf es schon eines mittelgroßen Fußballwunders, um den Sturz in die Regionalliga doch noch abzuwenden.

Nach der Niederlage an der Hafenstraße steht Duisburg also vor dem Abstieg. Das war die eine Nachricht dieses Ruhrpott-Derbys. Die andere: Essen darf sich weiterhin Hoffnungen auf die Aufstiegsrelegation machen. Der Rückstand auf Preußen Münster und Rang drei beträgt zwar fünf Punkte, allerdings hat RWE nicht nur ein Nachholspiel in der Hinterhand, sondern auch das Momentum auf seiner Seite. Wie gut die Mannschaft in Form ist, zeigte sie auch gegen Duisburg – auch wenn sie zunächst in Rückstand geriet.

Harenbrock mit dem ersten Schuss

3. Liga, 32. Spieltag

Trainer Christoph Dabrowski hatte seine Startelf nach dem 4:0 gegen Dortmund II nur auf einer Position verändert (Kaiser ersetzte den gelbgesperrten Wiegel) und sah eine Anfangsphase, in der sein Team zwar den Ton angab, im letzten Drittel aber die Präzision vermissen ließ. Harenbrock zielte bei einem ersten Abschluss knapp am Tor vorbei (13.), die späteren Distanzschüsse von Müsel (26.), Sapina (29.) und Young (34.) fielen dann eher in die Kategorie harmlos.

Duisburg hingegen war eiskalt: Engin flankte von der Grundlinie und fand Esswein – 0:1 (37.). Es war die kalte Dusche für die Gastgeber, die sich allerdings schüttelten und zurückschlugen. Nach Abschlüssen von Harenbrock (41.) und Obuz (45.) setzte Sapina mit einem wuchtigen 25-Meter-Schuss zum 1:1 den Schlusspunkt unter der ersten Hälfte (45.+2).

Brumme erzielt das 2:1 für RWE

Nach dem 0:2 in Bielefeld durfte sich der MSV keine weitere Niederlage erlauben, geriet nach Wiederbeginn aber ins Hintertreffen: Brumme traf nach einer Ecke mit einem 16-Meter-Schuss ins Eck (57.). Nun waren die Gäste mehr denn je gefordert, offenbarten aber, dass ihnen die Mittel fehlten.

Nur einmal schnupperte Duisburg an einem Treffer, als Ginczek frei zum Schuss kam (70.) – im unmittelbaren Gegenzug war das Derby aber entschieden: MSV-Torwart Müller foulte Obuz, Doumbouya verwandelte den fälligen Elfmeter – 3:1 (72.). Doch damit nicht genug: In der Nachspielzeit markierte Brumme auch noch das 4:1 für RWE (90.+4).