“Die Zuschauer sind unser 12., 13. und 14. Mann”: Aachen ist zurück in der 3. Liga

Mission erfüllt: Alemannia Aachen ist zurück in der 3. Liga. Elf Jahre nach dem Abstieg aus dem bezahlten Fußball kehren die Schwarz-Gelben eben dorthin zurück.

Einmalig für Liga 4: Die Zuschauer der Alemannia feiern mit ihrem Team.

Einmalig für Liga 4: Die Zuschauer der Alemannia feiern mit ihrem Team.

IMAGO/frontalvision.com

Regionalliga West

Bereits am Abend vor dem Heimspiel des 31. Spieltags gegen den 1. FC Bocholt knallten am Tivoli die Sektkorken. Nachdem der Tabellenzweite Wuppertaler SV auswärts bei Fortuna Köln nicht gewinnen konnte, feierte die Alemannia auf der Couch die Meisterschaft in der Regionalliga West und den Aufstieg in die 3. Liga.

Somit ist die elfte Regionalligasaison des ehemaligen Bundesligisten, UEFA-Cup-Teilnehmers, DFB-Pokalfinalisten und deutschen Vizemeisters von 1969, den zwei Abstiege in Folge und eine Insolvenz in die vierte Liga gespült hatten, die (vorerst) letzte. Und trotz einer imposanten Serie von 16 ungeschlagenen Partien nacheinander (bei nur einem Remis) unter Erfolgscoach Heiner Backhaus war diese Spielzeit eine durchaus steinige. Vor der Saison hatte die Alemannia-Führungsriege um Sportdirektor Sascha Eller und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Marcel Moberz einen Top-Kader zusammengestellt, der “um den Aufstieg mitspielen” sollte, aber einen veritablen Fehlstart hinlegte. Nach vier Spieltagen und einem 1:4 in Oberhausen musste Trainer Helge Hohl gehen.

Backhaus zahlt Ablöse selbst

Es folgten zwei Unentschieden unter Interimstrainer Reiner Plaßhenrich, bevor Heiner Backhaus von Dynamo Berlin zum Tivoli gelotst wurde. Dort stand der damals 41-Jährige zwar unter Vertrag, eine Ablöse wollte die Alemannia aber nicht zahlen. Also zahlte Backhaus diese gemeinsam mit seinem Berater Remo Rashica einfach selbst. “Das war schon happig”, verriet Backhaus bei seiner Vorstellung am Tivoli Mitte September, “aber ich glaube, dass das eine gute Investition ist”.

Und ob. Denn es ist zuallererst das Verdienst von Backhaus, aus einer Ansammlung hoch veranlagter Regionalligaspieler eine echte Mannschaft gebildet zu haben, die ihre Gegner zwar nur selten dominiert, dafür aber dank schier unbändiger Leidenschaft nur schwer zu überwinden ist. “Unsere Intensität kann keiner mitgehen”, bemerkte der Trainer nach dem 1:0 über Fortuna Köln am 27. Spieltag.

Apropos Fortuna Köln: Das Hinspiel am Rhein war ein erstes Schlüsselspiel in der Entwicklung der Mannschaft unter Heiner Backhaus. Denn Anfang Oktober verteidigte man einen 1:0-Vorsprung trotz mehr als einstündiger Unterzahl erfolgreich. Eine zweite ähnlich gelagerte Partie sollte Anfang Dezember folgen, als man den Wuppertaler SV ebenfalls in Unterzahl dank dreier Freistoßtore von Anton Heinz 4:3 besiegte.

Demut, Demut, Demut

Backhaus‘ Erfolgsrezept für solche Leistungen lässt sich leicht zusammenfassen: Demut, Demut und nochmal Demut. “Das ist schon eine Art Gehirnwäsche”, räumt Backhaus ein. Doch die hat bei seinen Spielern offenbar gewirkt. “Er hat eine brutale Intensität, und die gibt er an uns weiter”, lobt Kapitän und Abwehrchef Mika Hanraths seinen Coach.

Auf dem Platz äußerte sich das durch vehemente Gegenwehr gegen Widerstände jeder Art und einige Last-Minute-Tore, die Siege oder Punktgewinne einbrachten. “Die Jungs brennen für diesen Verein, wir lieben, was wir tun. Und das zeichnet uns aus”, fasst Backhaus zusammen. Hinzu komme eine grandiose Unterstützung der Anhänger, was ein überwältigendes Energiefeld ergebe, das auch die Gegner anerkennen mussten. “Das ist dann auch das Spielglück, das sich die Aachener mit ihrer Wucht verdienen”, sagte Ahlens Trainer Björn Joppe nach einer zu hoch ausgefallenen 0:3-Niederlage am Tivoli vor 26.000 Zuschauern. Und selbst diese Zahl ist längst nicht die höchste bei Heimspielen der Alemannia. Der Bestwert von 29.500 gegen Fortuna Köln dürfte im ersten Spiel als feststehender Meister gegen den 1. FC Bocholt übertroffen werden. Von dem bislang erreichten Zuschauerschnitt von über 18.000 können fast alle Drittligisten und selbst einige Zweitligisten nur träumen.

“Die Zuschauer sind nicht nur unser 12. Mann”, sagt Backhaus, “sie sind unser 12., 13. und 14. Mann.” Das Publikum habe ein feines Empfinden für ehrliche Arbeit und Kampfeswille – und liegen damit auf einer Wellenlänge mit dem Coach. Denn beides ist für Heiner Backhaus nicht verhandelbar.

Fader Beigeschmack

Und dennoch, bei allem Jubel über den jahrelang ersehnten Aufstieg bleibt wegen der offenen Nähe von Alemannia-Verantwortlichen mit Personen aus einem – ehemaligen – rechtsextremen und Hooligan-Umfeld ein fader Beigeschmack. Vor allem in Zusammenhang mit einer Stellungnahme zu den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus im Januar. Man wolle sich daran nicht beteiligen, weil Politik die Menschen auseinandertreibe, Sport sie aber zusammenführe, teilte der Verein damals mit. Eine Aussage, die bundesweit für Irritationen sorgte, trotz anschließender Distanzierung und Entschuldigung.

Die Personen seien geläutert und hätten eine zweite Chance verdient, heißt es seitens der Alemannia. Dennoch erscheint deren zum Teil rückwärtsgewandte Selbstdarstellung in den sozialen Medien zumindest als fragwürdig.

Holger Richter

Noch ein Schritt zum Triumph: Wie steht es um die Party-Planung in Aachen?

Auf der Couch oder auf dem Platz? Das scheint derzeit die alles entscheidende Frage in Aachen zu sein. Coach Heiner Backhaus will allerdings auch nach einem möglichen Titelgewinn die Intensität hoch halten.

Im Aachener Tivoli wollen zumindest die Fans am Samstag den Titel feiern.

Im Aachener Tivoli wollen zumindest die Fans am Samstag den Titel feiern.

IMAGO/Hans Blossey

Regionalliga West

Wo kann die Alemannia den Regionalliga-Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Dritte Liga klar machen? Auf der Couch, wenn am Freitag der Wuppertaler SV nicht bei Fortuna Köln gewinnt, oder am Samstag mit einem Sieg gegen den 1.FC Bocholt?

Der Einzige, den diese Frage offenbar nicht interessiert, scheint Heiner Backhaus zu sein. “Unsere Vorbereitung auf das Spiel gegen Bocholt ist völlig unabhängig vom Freitagsspiel in Köln”, sagt der Trainer der Alemannia. Klar, weil man da schon aufsteigen könne, werde er sich das Spiel gemeinsam mit der Mannschaft anschauen. Aber im Fall des Falles werde es keine Feier oder Party geben, die volle Konzentration gelte dem Bocholt-Spiel. “Das sind wir auch den Fans schuldig, die Eintrittsgeld zahlen.” Deshalb kündigt Backhaus “volle Intensität”, auch wenn man schon aufgestiegen sei. Und im anderen Fall erst recht.

Revanche geplant

Schließlich benötigen die Aachener dann noch einen Sieg aus den letzten vier Liga-Spielen. Und außerdem geht es am Samstag im wahrscheinlich ausverkauften Tivoli gegen den Gegner, gegen den Heiner Backhaus sein bislang einziges Spiel als Alemannia-Trainer verloren hat – mit 0:3 am 4. November des vergangenen Jahres. “Im Nachgang bin ich dankbar für diese Niederlage”, erinnert sich der 42-Jährige. Denn Bocholt stand damals oben und habe die Alemannia besiegt, “nicht wegen der Talente im Kader, sondern wegen ihrer Mentalität”. Und das habe er seinen Spielern seinerzeit gut vor Augen führen können, die das inzwischen selbst verinnerlicht und kein einziges Spiel mehr verloren haben.

Aber selbst, wenn am Wochenende – ob auf der Couch oder auf dem Platz – der lang ersehnte Aufstieg realisiert werden kann, ein Austrudeln der Saison wird es unter Backhaus nicht geben. “Nach der Saison werden wir ausgiebig Urlaub machen, aber bis dahin werden wir die Intensität hochhalten.” Schließlich stehe nach dem letzten Spieltag noch das Verbandspokalfinale gegen den Bonner SC am 25. Mai in Köln an, wo man sich für den DFB-Pokal qualifizieren kann. “Und ich glaube nicht, dass man den Leistungsstecker ziehen kann und dann zum Finale einfach wieder reinsteckt”, sagt Backhaus. Also bleibe der Stecker einfach drin – Aufstieg hin oder her.

Keine offizielle Feier

Aus diesem Grund ist am Wochenende selbst im Erfolgsfall keine offizielle Feier geplant – weder seitens des Vereins, noch von der Stadt Aachen. Allerdings habe man für den 26. Mai – dem Tag nach dem Pokalfinale – vorsorglich schon einmal den Altstadtflohmarkt verlegt, verrät eine Stadtsprecherin, damit man rund um Dom und Rathaus im Herzen der Altstadt mit Spielern und Fans feiern könne.

Holger Richter

31. Spieltag

Umbruch beim Wuppertaler SV? “Wir müssen definitiv kleinere Brötchen backen”

Nach der jüngsten Virus-Attacke beim Wuppertaler SV will der Tabellenzweite gegen Fortuna Köln am Freitag die Couchmeisterschaft von Alemannia Aachen verhindern. Der Titel ist in Wuppertal vorerst ohnehin kein Thema mehr. Generell will man beim WSV in Zukunft etwas tiefer stapeln.

Hat in der kommenden Saison mit Etat-Einsparungen zu kämpfen: Wuppertals Sportlicher Leiter Gaetano Manno

Hat in der kommenden Saison mit Etat-Einsparungen zu kämpfen: Wuppertals Sportlicher Leiter Gaetano Manno

IMAGO/Funke Foto Services

Mehr zur Regionalliga West

Die rasante Verbreitung des aggressiven Norovirus im Kader des Wuppertaler SV sorgte beim früheren Bundesligisten nicht nur für eine kurzfristige Absage des Heimspiels gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, sondern auch für einen verzögerten Start in die Vorbereitung für das anstehende Traditionsduell am Freitag, 19.30 Uhr, bei Fortuna Köln.

Erst am Dienstag nahm der Kader das Training wieder auf, die Mittelfeldspieler Hüseyin Bulut (25) und Tobias Peitz (25) konnten sogar erst am Mittwoch wieder einsteigen. Insgesamt hatte das Virus neun WSV-Spieler außer Gefecht gesetzt. Dennoch ist klar, dass in Köln auf jeden Fall wieder gespielt werden kann. Auch der neue Termin für die Partie gegen Düsseldorf (Dienstag, 7. Mai, 19 Uhr) steht inzwischen fest. Klar ist auch: Mit einem Sieg in der Kölner Südstadt würde das Team um WSV-Trainer Ersan Parlatan (46) verhindern, dass der um 14 Punkte enteilte Tabellenführer Alemannia Aachen vier Spieltage vor dem Saisonende bereits am Freitag “auf der Couch” die Meisterschaft in der Regionalliga West und den Aufstieg in die 3. Liga feiern kann.

Der Unterschied zu Aachen

Die Gründe, warum der mit einem Last-Minute-Sieg in Aachen (2:1) und mit 16 von 18 möglichen Punkten aus den ersten sechs Partien nahezu optimal in die Saison gestartete WSV auf Dauer nicht mit Ligaprimus Alemannia Schritt halten konnte, liegen für den Sportlichen Leiter Gaetano Manno (41) auf der Hand. “Wir hatten bis zur Winterpause gegen die vier Mannschaften, die jetzt einen Abstiegsplatz belegen, nur drei Punkte geholt”, erklärt Manno. “Dadurch haben wir viele Zähler liegengelassen, was uns letztlich zum Verhängnis wurde.” In diesem Jahr kann sich die Bilanz dagegen mit acht Siegen aus zehn Partien unter dem neuen Trainer Parlatan mehr als sehen lassen.

Angreifer Charilson Benschop (34/Rotsperre) und Mittelfeldspieler Steve Tunga (27/Knorpelschaden am Knie) werden die Partie im Kölner Südstadion verpassen. Der von Arminia Bielefeld ausgeliehene Mittelfeldspieler Tom Geerkens (23/Syndesmosebandriss) ist zurück im Mannschaftstraining. Sein Comeback ist aber erst nach der Partie bei Fortuna Köln geplant.

Wir müssen definitiv kleinere Brötchen backen.

Wuppertals Sportlicher Leiter Gaetano Manno (41) hat mit Etat-Einsparungen zu kämpfen

Bei den Planungen für die kommende Spielzeit bereiten Manno die unausweichlichen Etat-Einsparungen einiges Kopfzerbrechen. “Wir müssen definitiv kleinere Brötchen backen”, sieht der 41-Jährige eine Mammutaufgabe vor sich. “Mir wäre sehr wichtig, dass die Spieler, die bei uns noch einen Vertrag für die neue Saison besitzen, den Weg der reduzierten Bezüge mitgehen, damit wir insgesamt trotz der Kürzungen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen können”, betont der Sport-Chef. Angesprochen dürfen sich Kapitän Lion Schweers, Charlison Benschop, Marco Terrazzino, Semir Saric, Kevin Hagemann, Niklas Dams und Damjan Marceta fühlen, die noch bis 30. Juni 2025 an den Verein gebunden sind. Wer bereit ist, Einbußen hinzunehmen, wird sich zeigen. Erst wenn das feststeht, kann Manno weitere Angebote unterbreiten.

Parlatans Zukunft offen

Unklar ist auch die Zukunft von Trainer Ersan Parlatan, der eigentlich nach Wuppertal gekommen war, um spätestens in der nächsten Saison den Aufstieg in die 3. Liga als klares Ziel anzustreben. Davon ist aktuell aber keine Rede mehr. “Ich wünsche mir, dass unser Trainer weitermacht”, hofft Manno darauf, dass bei der wichtigsten Personalie bald Klarheit herrscht. “Er hat hier einen sehr guten Job gemacht. Ich könnte aber auch verstehen, wenn er sich Gedanken macht. Die Umstände haben sich halt geändert.”

Entschieden ist bereits, dass der auslaufende Vertrag von Ex-Kapitän Kevin Pytlik (26) nicht verlängert wird. “Ihm wird ein Tapetenwechsel guttun”, sagt Manno. “Er kann sich neu orientieren.” Dies hat bereits Flügelstürmer Phil Beckhoff (24) getan, der in der nächsten Saison für den Ligakonkurrenten FC Gütersloh auflaufen wird.

Peter Haidinger

1. FC Köln II: Aufstellung nach Vertragslage?

Die U 21 des 1. FC Köln setzt derzeit auf Spieler mit noch unklarem Vertragswerk – zu Lasten sportlichen Erfolgs und vormaliger Leistungsträger.

Rijad Smajic war zuletzt vor allem beim Aufwärmen zu sehen.

Rijad Smajic war zuletzt vor allem beim Aufwärmen zu sehen.

IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga West

Der 1. FC Köln II schleppt sich dem Saisonende entgegen. Nach der starken Hinserie und dem damit verbundenen praktisch sicheren Klassenerhalt nutzt der Verein seither verstärkt die Gelegenheit, Spielern aus der zweiten Reihe Spielpraxis zu geben – und jenen Talenten, die im Sommer aus der eigenen U 19 aufrücken werden.

Dabei hat sich am Geißbockheim bei der FC-Reserve noch eine andere Taktik breitgemacht: Angesichts der Transfersperre, aufgrund derer der FC im Sommer keine externen Spieler verpflichten darf, kommen vermehrt jene Spieler zum Einsatz, deren Verträge Ende Juni auslaufen. Damit soll den Talenten eine Verlängerung beim FC schmackhaft gemacht werden. Bei zwei U-19-Akteuren ging diese Taktik bisher auch auf: Neo Telle und Marlon Becker unterschrieben neue Arbeitspapiere beim FC.

Bei Teoman Akmestanli, Mikail Özkan und Arda Süne sieht es anders aus, sie zählen mittlerweile zum Stammpersonal der U 21. Dies jedoch geht zu Lasten der vormaligen Leistungsträger. Rijad Smajic etwa, der über weite Teile der Saison als souveräner Abwehr-Chef fungierte und damit das Interesse anderer Vereine auf sich zog, saß zuletzt plötzlich nur noch auf der Bank. Der anscheinend einzige Nachteil des 19-Jährigen: Er besitzt beim FC noch einen Vertrag bis 2025.

Nadjombe nicht mehr im Kader

Spieler, die den Verein nach dieser Saison verlassen werden, sind gar komplett außen vor: Pierre Nadjombe stand seit der Bekanntgabe seines Wechsels zum 1. FC Magdeburg nicht einmal mehr im Kader. Matti Wagner, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird, verlor nach dieser Entscheidung seinen Stammplatz, kommt aber immerhin noch als Joker zum Einsatz.

Beobachter unken in diesen Wochen, dass sportliche Gesichtspunkte bei der U 21 häufig nicht ausschlaggebend seien bei der Verteilung der Mandate für die Startelf. Diese scheine momentan mit Blick auf die Vertragswerke der Spieler maßgeblich eher in der Geschäftsstelle des Nachwuchsleistungszentrums mitentschieden und nicht ausschließlich in der Trainerkabine entworfen zu werden. Der Leistungsgedanke, auch in einer Ausbildungsmannschaft, werde so konterkariert, halten Kritiker den Verantwortlichen vor.

Der entsprechende Verlust an sportlicher Qualität auf dem Rasen macht sich folgerichtig auch in den Ergebnissen bemerkbar: Die U 21 gewann seit der Winterpause lediglich drei von elf Spielen, kassierte am Wochenende gar eine peinliche 0:3-Pleite gegen das bisherige Schlusslicht Velbert.

Daniel Mertens

“Waren gegen die beste Mannschaft der Liga dominant”: Paderborn hadert mit dem 0:1

Vor Rekordkulisse reichte auch Unterstützung aus dem Zweitliga-Kader nicht für die U 21 des SC Paderborn, um Aachen zu schlagen. Auch, wenn ein Sieg verdient gewesen wäre.

Dennis Schmitt (Archiv) ging mit seinem Team gegen Aachen leer aus.

Dennis Schmitt (Archiv) ging mit seinem Team gegen Aachen leer aus.

IMAGO/Beautiful Sports

Regionalliga West

Die 0:1-Heimniederlage der U 21 des SC Paderborn 07 gegen den souveränen Tabellenführer Alemannia Aachen, der unmittelbar vor dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga West und damit auch vor dem Aufstieg in die 3. Liga steht, war – vom Ergebnis her – nicht gerade eine Überraschung. Nach dem Verlauf der Partie gegen den designierten Titelträger allerdings zeigte sich Paderborns Trainer Dennis Schmitt (30) tief enttäuscht. “Nimmt man die Spielanteile und die Torchancen, dann wäre eigentlich selbst ein Remis für uns zu wenig gewesen”, resümierte der gebürtige Aschaffenburger. “Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben uns dafür allerdings nicht belohnt.”

Schmitt konnte gegen die Alemannia mit den Innenverteidigern Calvin Brackelmann (24) und Martin Ens (22), Mittelfeld-Shootingstar Marco Pledl (23) und Angreifer Ilyas Ansah (19) gleich vier Spieler von Beginn an aufbieten, die am Tag zuvor noch im Kader der Zweitliga-Profis standen (2:0 beim 1. FC Nürnberg). Brackelmann wurde dabei in der Schlussphase sogar noch eingewechselt.

Offensives 3-4-3

Mit einem offensiv ausgerichteten 3-4-3-System setzte der Paderborner Nachwuchs den Ligaprimus von Beginn an unter Druck. Moritz Flotho und Joel Vega Zambrano vergaben beste Möglichkeiten zur Führung, Ilyas Ansah und Medin Kojic verpassten noch vor der Pause den möglichen Ausgleich. “Wir waren gegen die beste Mannschaft der Liga dominant, hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, dazu vier bis fünf glasklare Torchancen”, so Trainer Schmitt, der außerdem vor dem glücklichen Aachener Siegtreffer durch Thilo Töpken auch noch ein nicht geahndetes Handspiel der Gäste monierte.

Obwohl auch in der zweiten Halbzeit zählbare Erfolge ausblieben, weil Alemannia-Torhüter Marcel Johnen einen Sahnetag erwischt hatte, macht Dennis Schmitt der Auftritt seines Teams Mut für den Saisonendspurt. “Wir haben als Aufsteiger gezeigt, dass wir in dieser Liga mit jedem Gegner mindestens mithalten können”, so der Paderborner U 21-Trainer. Auch von der Rekordkulisse von mehr als 5.000 Zuschauern, darunter etwa 4.000 mitgereiste Alemannia-Anhänger, ließ sich das junge SCP07-Team nicht beeindrucken.

Klassenerhalt noch nicht sicher

Auf der sicheren Seite sind die Ostwestfalen im Kampf um den Klassenverbleib vier Runden vor dem Saisonende bei fünf Punkten und 21 Toren Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz allerdings noch nicht, zumal das Gastspiel beim direkten Konkurrenten SV Lippstadt 08 am vorletzten Spieltag (Freitag, 10. Mai) noch ansteht. An ein mögliches “Endspiel” in Lippstadt will Schmitt aber noch nicht denken, sondern fokussiert sich zunächst auf die kommende Aufgabe beim SC Wiedenbrück (Samstag, 14 Uhr), der in diesem Jahr neun von zwölf Partien gewann und mit 29 Punkten nach Alemannia Aachen (37) das zweitbeste Rückrundenteam stellt.

“Das Spiel in Wiedenbrück wird eine riesige Herausforderung für uns, auf die wir richtig Bock haben”, blickt Schmitt voraus. “Wenn wir dranbleiben, die gegen Aachen gezeigte Leistung auch in den kommenden Wochen bestätigen und uns im Torabschluss verbessern, dann werden wir unser Ziel erreichen. Wir haben es in der eigenen Hand und werden alles dafür tun, um die nötigen Punkte so schnell wie möglich zu holen.”

Ralf Debat

Dank Johnen und Paderborner Wucher: Aachen hat Matchball

Es ist bereitet: Nach dem glücklichen 1:0 gegen den SC Paderborn II kann Alemannia Aachen im nächsten Heimspiel den Aufstieg perfekt machen.

Keeper Marcel Johnen (vorne, Archivbild) hat mit seiner Alemannia nun Matchball.

Keeper Marcel Johnen (vorne, Archivbild) hat mit seiner Alemannia nun Matchball.

IMAGO/Fotostand

Mehr zur Regionalliga West

Aufstiegchance vertagt – diese Nachricht erreichte die Alemannia erst rund zwei Stunden vor Spielbeginn, hatte der Wuppertaler SV doch sein Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II recht kurzfristig abgesagt. Nach dem 1:0-Sieg in Paderborn allerdings hat Aachen nun am kommenden Samstag zuhause gegen Bocholt den ersten Matchball.

Mit Ansah und Pledl in der Startelf begann die Heimelf mutig, störte früh und hatte auch die ersten Abschlüsse. Die großen Gelegenheiten blieben zunächst aber aus. Dennoch stand im ersten Durchgang ein klares Ballbesitzplus der Paderborner.

Töpken trifft mit der ersten Chance

Und die Alemannia? Der Tabellenführer hielt sich im Spiel nach vorne vor über 4.000 eigenen Fans zurück, war zunächst ausschließlich in der Defensive gefordert. Nach 25 Minuten gelang der erste Torschuss: Müller eroberte im letzten Drittel einen Ball, der umgehend bei Töpken landete. Aus rund 22 Metern zog der ab – flach schlug das Leder zum Aachener 1:0 ein (25.).

Mit der Führung im Rücken zog sich der designierte Aufsteiger dann wieder zurück, setzte auf Gegenstöße und Standards. Die Paderborner suchten immer wieder den Weg in den Strafraum, agierten teils aber zu umständlich, um sich in aussichtsreiche Positionen zu bringen.

Johnen ist da

Nach Wiederanpfiff zeigte Heinz aus rund 35 Metern seine Freistoß-Qualitäten, ansonsten blieb die Partie chancenarm. Die Heimelf bemühte sich zwar, Aachen aber stand konzentriert, vor dem Strafraum war somit Feierabend. Mitte der Durchgangs allerdings intensivierten die Paderborner ihre Versuche, Johnen musste erstmals gegen Flotho ran, kurz darauf verpasste der Paderborner Angreifer auch aus kurzer Distanz per Kopf nur knapp.

Aachen musste weiter aufpassen, hatte in der Schlussphase doch auch Pululu den Ausgleich auf dem Kopf, doch Johnen war erneut aus kurzer Distanz da. Bereits in der Nachspielzeit tauchte auch Ansah in der Luft völlig frei vor dem Tor auf – und vergab kläglich. Auch Kojic nahm nochmal Maß und verzog vom Strafraum nur knapp.

So blieb es am Ende beim glücklichen Sieg der Alemannia, für die es in der Schlussphase mit der Einwechslung von Aldin Dervisevic zudem eine weitere frohe Botschaft gab: Der 21-Jährige war die vergangenen sechs Monate wegen einer schweren Knieverletzung ausgefallen.

30. Spieltag

Absage in Wuppertal: Aachener Aufstiegschance vertagt

Mit Düsseldorfer Schützenhilfe hätte die Alemannia Aachen an diesem Samstag in Paderborn Meister werden können. Doch daraus wird nichts, der Wuppertaler SV nämlich sagte sein Spiel kurzfristig ab.

Im Stadion am Zoo in Wuppertal rollt am Samstag kein Ball.

Im Stadion am Zoo in Wuppertal rollt am Samstag kein Ball.

IMAGO/Funke Foto Services

Regionalliga West

Der Wuppertaler Sportverein muss sein Heimspiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf kurzfristig absagen. Der Grund: Eine Infektionswelle mit einem “höchstinfektiösen Magen-Darm-Virus” mache es unmöglich, die Partie zu absolvieren, heißt es in einem kurzen Statement der Wuppertaler. Mit der Absage wolle man “die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten” schützen: Von Spielern, Verantwortlichen und den Familien beider Mannschaften.

Die Entscheidung sei in Absprache mit Fortuna Düsseldorf getroffen worden: “Wir arbeiten eng mit den Medizinern zusammen, um die weitere Entwicklung zu überwachen”, schreiben die Wuppertaler. Ein Nachholtermin soll so bald wie möglich bekanntgegeben werden.

Meisterfeier vertagt

Die Absage der Samstagspartie hat zur Folge, dass sich die Meisterfeier der Alemannia aus Aachen zumindest vertagt. Hätte der souveräne Tabellenführer der Regionalliga West beim SC Paderborn II gewonnen und zeitgleich der Wuppertaler SV sein Heimspiel gegen die Düsseldorfer nicht, wäre der Vorsprung der Alemannia in den verbleibenden vier Partien nicht mehr aufzuholen gewesen.

Der Anhang der Aachener wird die Absage verkraften. Mit einem Erfolg an diesem Samstag besteht so nämlich die Möglichkeit, Titel und Drittliga-Rückkehr am kommenden Samstag im heimischen Tivoli unter Dach und Fach zu bringen. Dann ist der 1. FC Bocholt zu Gast – vor sicher wieder eindrucksvoller Kulisse. Wuppertal hat das nächste Duell bereits am kommenden Freitag im Plan stehen, wenn es zum tabellarischen Spitzenspiel zu Fortuna Köln geht. Es gilt abzuwarten, ob diese Partie stattfinden kann.

30. Spieltag

Fortuna Köln klärt Trainerfrage: Mink bleibt in Doppelrolle

Matthias Mink bleibt Trainer bei Fortuna Köln und wird so in der kommenden Saison eine Doppelfunktion beim Regionalligisten erfüllen.

Wird zum Cheftrainer: Matthias Mink.

Wird zum Cheftrainer: Matthias Mink.

IMAGO/foto2press

Regionalliga West

In Interimsverantwortung war Mink zuletzt bei den Kölner Südstädtern, Anfang März übernahm er das Trainer-Amt von Markus von Ahlen, der nach dem Pokal-Aus gegen den 1. FC Düren entlassen wurde. Nun hat der Regionalligist beschlossen, auch nach der laufenden Saison weiter auf den 56-Jährigen an der Seitenlinie zu setzen.

“Mit der großartigen Unterstützung aller Mitarbeiter im Rücken nehme ich diese neue Herausforderung gerne an. Ich freue mich, den Weg, den wir vor zwei Jahren begonnen haben, weiter gehen zu dürfen”, wird Mink in der Pressemeldung der Kölner zitiert.

156 Spiele in Liga 2

Mink, mit 156 Spielen in der 2. Bundesliga ehemaliger Fortuna-Profi, trainierte die erste Mannschaft der Kölner bereits von 2007 bis 2011. Es folgten Stationen bei Bayer Leverkusen II, dem  KSV Hessen Kassel, dem TSV Steinbach Haiger und beim FC Homburg. Im Januar 2022 kehrte er auf Funktionärsebene zur Fortuna zurück, um zunächst die U 23 als Trainer zu übernehmen. In Folge wechselte er auf die Position des Sportdirektors, forcierte in dieser Funktion auch die Verzahnung zwischen den einzelnen Jugend-Mannschaften und dem Regionalliga-Team.

“Wir freuen uns, dass wir Matthias Mink für die Doppelrolle als Trainer und sportlichen Leiter gewinnen konnten. Er ist ein absoluter Fußballfachmann. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit ihm weiterhin den eingeschlagenen Weg erfolgreich gehen können. Er identifiziert sich zu 100 Prozent mit der Philosophie des Vereins, den Nachwuchs verstärkt zu fördern und zu integrieren”, lobt Geschäftsführer Niklas Müller.

In der laufenden Regionalliga-Saison steht die Fortuna nach 29 Spieltagen auf Rang vier. Ins Rennen um den Aufstieg können die Südstädter aber nicht mehr eingreifen, die Alemannia aus Aachen ist mit 15 Punkten Vorsprung enteilt und könnte bereits am Wochenende den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machen.

“Herausfordernd, aber nicht unmöglich”: Lippstadt und der Tanz auf Messers Schneide

Für den SV Lippstadt hat sich die Ausgangslage nach zuletzt drei Niederlagen in Serie nicht gerade zum Besseren gewendet. Vor dem schweren Auswärtsspiel in Rödinghausen hat der SVL die Hoffnung im Keller noch nicht aufgegeben.

Lippstadts Trainer Felix Bechtold hat die Hoffnung im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben.

Lippstadts Trainer Felix Bechtold hat die Hoffnung im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben.

IMAGO/Revierfoto

Mehr zur Regionalliga West

Drei Niederlagen in Folge brachten den SV Lippstadt 08 im Kampf um den Klassenverbleib in der Regionalliga West ins Hintertreffen. Die Aussichten des SVL auf eine siebte Spielzeit in Folge in der vierthöchsten deutschen Spielklasse erhielten vor allem durch die jüngste 1:5-Heimpleite gegen die U 23 des FC Schalke 04 einen herben Dämpfer. Der Rückstand zum rettenden 14. Rang, den aktuell die U 23 von Borussia Mönchengladbach belegt, wuchs fünf Runden vor dem Saisonende auf vier Punkte an.

Für SVL-Trainer Felix Bechtold hatte das Resultat vielschichtige Gründe. Zum einen nannte der 33-Jährige die Gelb-Rote Karte gegen Innenverteidiger Yusuf Örnek, durch die sein Team während der kompletten zweiten Halbzeit in Unterzahl spielen musste und letztlich nicht mehr für eine Wende in Frage kam. Das allein aber wollte er auf keinen Fall als Ausrede gelten lassen. Vor allem hatte sich der SVL während der ersten Hälfte zahlreiche Tormöglichkeiten erspielt, beim Abschluss aber erneut die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen. “Wir stehen allein dreimal völlig frei vor dem Tor, bringen den Ball aber nicht unter”, erinnert sich Bechtold. Dass sich das Team dann nach dem 1:3-Rückstand mehr oder weniger seinem Schicksal ergab, wurmte Bechtold am meisten.

Natürlich wollen wir weiterhin in der Regionalliga spielen. Wir wissen aber auch, dass wir uns mit den finanziellen Möglichkeiten in jeder Saison auf des Messers Schneide bewegen.

SVL-Trainer Felix Bechthold (33) über die bescheidenen Mittel in Lippstadt

Dabei hatte der Vorstand des Klubs vor dem Schalke-Spiel die Nähe zu den Spielern gesucht, um ihnen die bedrohliche Lage zu erklären. Wie in jedem Jahr ist der SVL-Kader vor allem auf junge, entwicklungsfähige Spieler ausgelegt, die möglichst Erfahrungen in der Regionalliga sammeln und sich weiterentwickeln sollen. “Natürlich wollen wir weiterhin in der Regionalliga spielen. Wir wissen aber auch, dass wir uns mit den finanziellen Möglichkeiten in jeder Saison auf des Messers Schneide bewegen”, so Bechtold, der ebenso wie die weiteren Verantwortlichen um Sportdirektor Dirk Brökelmann (50) die Planungen für einen möglichen Abstieg in die Oberliga jederzeit im Blick hat.

Schweres Auswärtsspiel vor der Brust

“Herausfordernd, aber nicht unmöglich”, beschreibt der SVL-Trainer die Ausgangsposition vor dem Auswärtsspiel am Freitag, 19.30 Uhr beim SV Rödinghausen. “Wir haben zuletzt billige Gegentreffer kassiert, müssen in den letzten fünf Spielen ans Maximum gehen, defensiv stabiler stehen und die individuellen Fehler abstellen”, fordert Felix Bechtold. “Sollte uns das gelingen, dann bin ich guter Dinge, dass wir noch die nötigen Punkte für den Klassenverbleib einfahren werden.”

Personell musste der SVL die Niederlage gegen Schalke auch noch teuer bezahlen. Kapitän Viktor Maier (34), mit zwölf Treffern bester Torschütze, hat sich einen Außenbandriss zugezogen und wird definitiv ausfallen. “Ich hoffe, dass Viktor im folgenden Heimspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln wieder dabei sein kann”, sagt Bechtold. Für Mittelfeldspieler Lars Holtkamp (22), der wegen einer Nasennebenhöhlen-Entzündung in den zurückliegenden drei Wochen nicht trainieren konnte, kommt die Partie in Rödinghausen ebenfalls noch zu früh.

Peter Haidinger

Radojewski macht’s: Velbert präsentiert künftigen Trainer

Die SSVg Velbert hat einen Trainer für die neue Saison gefunden. Peter Radojewski wird Interimstrainer Björn Kreil im Sommer ablösen. Auch der erste Sommer-Transfer ist fix.

Peter Radojewski wird ab Juli die SSVg Verlbert trainieren.

Peter Radojewski wird ab Juli die SSVg Verlbert trainieren.

imago images/Fotografie73

Mehr zur Regionalliga west

Fünf Spieltage vor dem Saisonende ist der Klassenerhalt der SSVg Velbert nur noch schwer vorstellbar, auch wenn durch diverse Eventualitäten der Abstieg noch nicht fix ist und auch Präsident Oliver Kuhn den Verbleib in der Regionalliga West noch längst nicht abgehakt hat. Neben dem Abstiegskampf gilt es natürlich auch die neue Spielzeit zu planen. Und hier machte die SSVg nun Nägel mit Köpfen.

Mit Peter Radojewski, der im Sommer auf Interimstrainer Björn Kreil folgen wird, steht nun der neuen Chefcoach fest. Der in Wuppertal lebende 55 -jährige Inhaber der A-Lizenz war in seiner aktiven Profilaufbahn als Spieler für Fortuna Düsseldorf, Hannover 96 und Rot-Weiß Oberhausen aktiv. Insgesamt bestritt Radojewski 25 Zweitliga-Spiele und feierte 1988/89 mit Düsseldorf die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Als Trainer war er beim Wuppertaler SV, Ratingen 04/19, dem Cronenberger SC und SC Verlbert tätig.

Aus privaten Gründen trat er in den letzten Jahren kürzer. Derzeit trainiert er Germania Wuppertal in der Bezirksliga. “Peter steht dafür eine Mannschaft zu entwickeln und auch junge talentierte Spieler in den Kader zu integrieren. Die Verantwortlichen der SSVg 02 und Peter Radojewski haben sich auf eine Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2026 geeinigt”, so der Klub auf seiner Homepage.

Neue Assistenten und erste Transfer

Mit Radojewski wechseln auch neue Assistenten nach Velbert. Der 32-jährige Ismail Jaouri (aktuell Co-Trainer bei der U 17 von RWO) wird neuer Co-Trainer. Zudem wird Athletiktrainer Thomas Edinger das Trainerteam bereichern. “Gerade im Athletik- und Fitnessbereich sehen wir bei unserer SSVg nach den Erfahrungen dieser Saison noch Verbesserungsbedarf”, freut sich Kuhn über die Bereicherung.

Des Weiteren steht mittlerweile auch der ersten Spielertransfer für den Sommer fest. Flügelspieler Marco de Stefano (22) wechselt von den Sportfreunden Homborn (Oberliga) ins Niederbergische nach Verlbert.