Golz: “Von den vier Spielen müssen wir vier gewinnen”

Rot-Weiss Essen hat im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken 1:1 gespielt – für Cheftrainer Christoph Dabrowski ein Punktgewinn im Kampf um den Aufstieg. Torhüter Jakob Golz gibt sich kämpferisch.

Jakob Golz (li.) und Rot-Weiss Essen wollen in die 2. Liga.

Jakob Golz (li.) und Rot-Weiss Essen wollen in die 2. Liga.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Früh war RWE im Nachhol- und Verfolgerduell beim FCS in Führung gegangen. Das 1:0 durch Sascha Voelcke konnte der Revierklub allerdings nicht über die Zeit bringen. “Meine Mannschaft war in der ersten Hälfte sehr intensiv und aktiv. Der Druck in der zweiten Halbzeit von Saarbrücken war viel größer”, beschrieb Christoph Dabrowski die zwei Phasen des Spiels bei “MagentaSport”. Doch ähnlich wie beim 2:0-Sieg in Mannheim vor wenigen Tagen hatte sein Team wieder “eine super Verteidigungsmentalität” gezeigt und sich leidenschaftlich für den Punktgewinn aufgeopfert.

Spielbericht

Auch wenn Dabrowski offensiv einige unsaubere Aktionen bei seinem Team bemängelte, insgesamt zeigte sich der Ex-Profi mit dem Auftritt zufrieden. “Am Ende haben wir mit dem Nachholspiel einen Punkt gut gemacht. Wir sind voll im Rennen”, sagte der 45-Jährige mit Blick auf die Drittliga-Tabelle, in der sein Team auf Rang fünf, drei Zähler hinter dem Relegationsrang notiert ist. Der Traum von der Zweitliga-Rückkehr lebt damit weiter. “Die Hafenstraße darf natürlich träumen. Das habe ich schon beim letzten Spiel gesagt”, so Dabrowski – allerdings im Wissen, dass sich der Kampf um den Aufstieg zuspitzt und gleich einige Teams noch Chancen haben.

Etwas zurückhaltender ordnete Torhüter Jakob Golz darum auch das Remis ein: “Wir hätten gerne mehr gehabt.” Für den 25-Jährigen ist klar, dass sich der Traum von der 2. Liga nur erfüllt, wenn Essen in den verbleibenden vier Spielen maximal Vollgas gibt. “Von den vier Spielen”, so Golz, “müssen wir wahrscheinlich vier gewinnen.” Auch Dabrowski erklärt vor dem anstehenden Heimspiel gegen Ingolstadt (Sonntag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker): “Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und dann gucken wir, was dabei rumkommt.”

RWE erhält Lizenz für 2. und 3. Liga

Rot-Weiss Essen hat jüngst die Hoffnungen im Aufstiegsrennen am Leben erhalten. Zumindest aus DFL-Sicht steht einem Aufstieg nichts im Wege.

RWE hat gerade wieder einen Lauf.

RWE hat gerade wieder einen Lauf.

IMAGO/Markus Endberg

Weiter 3. Liga oder doch 2. Bundesliga? Während diese Frage vier Spieltage vor Saisonende noch offen ist, hat Rot-Weiss Essen jetzt aber schon mal die Lizenzen erhalten. Vom DFB gab es die Drittliga-Zulassung für die Saison 2024/25, die DFL erteilte die Lizenz für die 2. Bundesliga. Ohne Bedingungen und mit nur einigen wenigen Auflagen, wie der Tabellenfünfte am Dienstag mitteilte.

“Die wenigen aufgetragenen Nachbesserungen sind in einem solchen Lizenzierungsverfahren üblich und für uns als unkritisch zu bewerten”, erklärte RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig und ergänzte: “Insgesamt bescheinigen uns sowohl DFB als auch DFL mit der Lizenzerteilung die wirtschaftliche sowie technisch-organisatorische Leistungsfähigkeit. Dass dies vor allem trotz der hohen Anforderungen für die Teilnahme an der 2. Bundesliga gilt, sehen wir als Bestätigung des Weges, den wir beschreiten. Insbesondere im Vergleich zum Zulassungsverfahren vor zwölf Monaten ist dieses Ergebnis ein Quantensprung.”

Wirtschaftsjahr mit einem positiven Abschluss

RWE hatte die Lizenz-Unterlagen Ende Februar eingereicht und bereits optimistisch erklärt, eine damalige Auflage erfüllt zu haben: “Bestandteil der eingereichten Dokumente war auch der Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres. Demnach hat Rot-Weiss Essen im Wirtschaftsjahr 2023 einen Überschuss von 192.000 Euro erwirtschaftet und damit nicht zuletzt auch die Auflage des DFB zur Verbesserung des negativen Eigenkapitals erfüllt.”

Derzeit steht RWE in der 3. Liga vier Spieltage vor dem Ende der Saison auf Rang fünf – mit vier Punkten Rückstand bei einem Spiel weniger auf Preußen Münster auf den dritten Platz, der zur Relegation berechtigen würde. Zu einem direkten Aufstiegsplatz sind es sieben Punkte. Am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es nun zum Nachholspiel nach Saarbrücken. Mit einem Punkt weniger als Essen schielt auch der FCS noch nach oben.

Nach Müsels Kampfansage: Was lässt sich Dabrowski einfallen?

Nach einem kurzen Durchhänger mit nur einem Punkt aus drei Spielen hat Rot-Weiss Essen schon längst wieder die Spur Richtung Tabellenplatz drei aufgenommen. Am Mittwoch geht es nun nach Saarbrücken. Mit einer Kampfansage von Torben Müsel.

Schielt mit Essen noch auf Platz 3: Torben Müsel.

Schielt mit Essen noch auf Platz 3: Torben Müsel.

IMAGO/foto2press

Drei Siege und zwei Unentschieden – so lautet die Essener Bilanz aus den letzten fünf Spielen, damit hat sich das Team von der Hafenstraße im Aufstiegsrennen ordentlich positioniert. Rang fünf, vier Punkte Rückstand auf Preußen Münster (3.) und sieben Zähler weniger als Jahn Regensburg (2.). Aber mit der großen Chance, im Nachholspiel am Mittwochabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) beim 1. FC Saarbrücken, der mit einem Punkt weniger als Essen auch noch nach oben schielt, den Rückstand zu verkürzen.

3. Liga, Nachholspiel

Torben Müsel sieht der Aufgabe nach dem 2:0 in Mannheim optimistisch entgegen, zumal RWE beim Waldhof genau das ins Spiel eingebracht habe, was gefordert war. “Kampf und Leidenschaft. Auch wenn es hier und da etwas knapp wurde. Wir haben über 90 Minuten gekämpft. Wir haben jede gelungene Aktion gefeiert. Und so musst du eben mal mit einem dreckigen 2:0 nach Hause fahren”, erklärte der Mittelfeldspieler bei MagentaSport. “Wir haben eine extrem breite Brust und einen breiten Kader.”

Und Müsel, der mit der Erfahrung von zwei Bundesliga-Einsätzen im Januar 2023 nach Essen kam und in dieser Saison in 32 Spielen bislang überzeugte (kicker-Durchschnittsnote 3,08) schickt gleich noch eine Kampfansage hinterher. “Wir reisen nun nicht nach Saarbrücken, um nur Unentschieden zu spielen.”

Damit es mit einem guten Ergebnis funktioniert, will Trainer Christoph Dabrowski nach dem “super Drittligaspiel” in Mannheim, bei dem “wir am Ende unser Leben im Verteidigen lassen mussten”, kreativ werden. “Das Spiel in Mannheim hat Körner gekostet, aber wir werden uns für Mittwoch in Saarbrücken etwas einfallen lassen”, so der Coach. Schließlich fühlt es “sich gerade gut an, wenn man auf die Tabelle guckt. Wir wollen mehr”.

Brumme kehrt zurück – Klappt es bei Sapina?

Von den drei Leistungsträgern, die beim ersten Auswärtssieg seit dem 10. Februar (3:1 in Regensburg) gefehlt haben, wird auf jeden Fall Lucas Brumme wieder dabei sein, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Während Marvin Obuz (Muskelfaserriss) weiter fehlt, ist der Einsatz von Kapitän Vinko Sapina, der in Mannheim kurzfristig aufgrund von Wadenproblemen ausfiel, fraglich.

Saison-Aus? Top-Scorer Obuz fehlt RWE wochenlang – Rios Alonso bleibt

Den – ohnehin nicht komplett befriedigenden – Punkt in Bielefeld muss Rot-Weiss Essen auch noch sehr teuer bezahlen, schließlich brechen zwei Leistungsträger weg. Es gibt aber auch gute Nachrichten von der Hafenstraße.

Der eine hat sich am Oberschenkel verletzt, der andere einen neuen Vertrag: Marvin Obuz und José-Enrique Rios Alonso.

Der eine hat sich am Oberschenkel verletzt, der andere einen neuen Vertrag: Marvin Obuz und José-Enrique Rios Alonso.

IMAGO/Fotostand

RWE-Trainer Christoph Dabrowski war nach dem 1:1 in Bielefeld um eine positive Analyse bemüht. “Das ist ein gewonnener Punkt für uns”, sagte der 45-Jährige bei MagentaSport. “Beim 0:1 sind wir der Musik hinterhergerannt. Nach dem 1:1 war meine Mannschaft voll da. Wir haben nach vorn gespielt und waren überzeugter”, meinte Dabrowski und sprach von einem gerechten Remis: “Nach zwei Heimsiegen kann man mit einem Auswärtspunkt leben.”

Sportlich sieht der Trainer sein Team im Soll, Sorgen musste er sich allerdings um Top-Scorer Marvin Obuz machen. Der 22-jährige Flügelstürmer (sieben Tore, 14 Vorlagen) fasste sich in der Schlussphase an den Oberschenkel, musste den Platz verlassen. “Es hat hinten reingezogen”, sagte Obuz, dick bandagiert, nach dem Abpfiff. Schon vor der MRT-Untersuchung schwante ihm nichts Gutes: “Die Schmerzen sind sehr stark. Ich werde wohl um eine Pause nicht herumkommen.”

Kein Ligaspiel mehr für RWE?

Am Montag dann die Diagnose: Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Damit fällt Obuz für etwa vier Wochen aus. Fraglich, ob die Leihgabe des 1. FC Köln überhaupt noch einmal für RWE in der Liga zum Einsatz kommt. Lediglich das letzte Spiel der Saison beim VfB Lübeck am 18. Mai liegt außerhalb des genannten Zeitraums. Bis zum Finale im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen am 25. Mai sollte er wieder fit sein.

Der Ausfall trifft die Essener hart. Zum einen ist Obuz als Unterschiedsspieler ohnehin nicht adäquat zu ersetzen, zum anderen gibt es auf seiner Position kaum eine echte Alternative. In Bielefeld fand auch Obuz nur schwer ins Spiel. Nach dem Ausgleich hatte er jedoch die beiden besten Chancen zum Siegtreffer. Vor allem ein Solo an fünf Arminen vorbei war sehenswert und wurde erst in letzter Sekunde gestoppt.

Brumme fehlt gelbgesperrt in Mannheim

Klar ist auch, dass Linksverteidiger Lucas Brumme die Partie beim SV Waldhof (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wegen einer Gelbsperre verpassen wird. In der Nachspielzeit unterband der 24-Jährige einen Konter, sah wegen des taktischen Fouls die fünfte Gelbe Karte.

Nach der Partie in Mannheim muss RWE erneut auswärts ran, denn am Mittwochabend, 24. April, wird das Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken im Ludwigspark nachgeholt. Vor eigenem Publikum steht dann am Sonntag, 28. April, ab 13.30 Uhr das Duell mit dem FC Ingolstadt 04 an.

Götze und Harenbrock sollen bleiben

Bis dahin will RWE-Sportdirektor Christian Flüthmann in seiner Kaderplanung ein paar Schritte weitergekommen sein, schließlich gibt es Spieler mit auslaufenden Verträgen. “Bei Felix Götze (26) und Cedric Harenbrock (25) steht fest: Wir wollen die Spieler halten. Beide sind in einem Alter, wo sich die Frage nach dem nächsten Schritt stellt. Ebenso klar ist: Wir warten nicht bis zum Ende der Saison. Wir haben einen klaren Weg aufgezeigt”, sagte Flüthmann und skizzierte: “Ende April ist eine mögliche Deadline für eine Entscheidung.”

Vertrag von Stammkraft Rios Alonso verlängert sich um ein Jahr

Die ist bei José-Enrique Rios Alonso bereits gefallen. Seit dem vergangenen Wochenende steht auch rechnerisch fest, dass Essen den Klassenerhalt geschafft hat. “Dadurch verlängert sich der Vertrag von Rios Alonso automatisch um ein weiteres Jahr bis 2025”, schreibt der Verein auf X.

Der Verteidiger zählt zum absoluten Stammpersonal beim Drittligisten, stand in 31 von 33 Spielen auf dem Platz und da immer in der Startelf sowie über die vollen 90 Minuten. Mit einem kicker-Notenschnitt von 3,26 wusste der 23-Jährige, der im Sommer 2021 von der Zweitvertretung des VfB Stuttgart kam und mit RWE 2022 den Aufstieg schaffte, zu überzeugen.

cfl, rd, nik

Saison-Aus? Top-Scorer Obuz fehlt RWE wochenlang

Den – ohnehin nicht komplett befriedigenden – Punkt in Bielefeld muss Rot-Weiss Essen auch noch sehr teuer bezahlen, schließlich brechen zwei Leistungsträger weg.

Hat sich am Oberschenkel verletzt: Marvin Obuz.

Hat sich am Oberschenkel verletzt: Marvin Obuz.

IMAGO/Fotostand

RWE-Trainer Christoph Dabrowski war nach dem 1:1 in Bielefeld um eine positive Analyse bemüht. “Das ist ein gewonnener Punkt für uns”, sagte der 45-Jährige bei MagentaSport. “Beim 0:1 sind wir der Musik hinterhergerannt. Nach dem 1:1 war meine Mannschaft voll da. Wir haben nach vorn gespielt und waren überzeugter”, meinte Dabrowski und sprach von einem gerechten Remis: “Nach zwei Heimsiegen kann man mit einem Auswärtspunkt leben.”

Sportlich sieht der Trainer sein Team im Soll, Sorgen musste er sich allerdings um Top-Scorer Marvin Obuz machen. Der 22-jährige Flügelstürmer (sieben Tore, 14 Vorlagen) fasste sich in der Schlussphase an den Oberschenkel, musste den Platz verlassen. “Es hat hinten reingezogen”, sagte Obuz, dick bandagiert, nach dem Abpfiff. Schon vor der MRT-Untersuchung schwante ihm nichts Gutes: “Die Schmerzen sind sehr stark. Ich werde wohl um eine Pause nicht herumkommen.”

Kein Ligaspiel mehr für RWE?

Am Montag dann die Diagnose: Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Damit fällt Obuz für etwa vier Wochen aus. Fraglich, ob die Leihgabe des 1. FC Köln überhaupt noch einmal für RWE in der Liga zum Einsatz kommt. Lediglich das letzte Spiel der Saison beim VfB Lübeck am 18. Mai liegt außerhalb des genannten Zeitraums. Bis zum Finale im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen am 25. Mai sollte er wieder fit sein.

Der Ausfall trifft die Essener hart. Zum einen ist Obuz als Unterschiedsspieler ohnehin nicht adäquat zu ersetzen, zum anderen gibt es auf seiner Position kaum eine echte Alternative. In Bielefeld fand auch Obuz nur schwer ins Spiel. Nach dem Ausgleich hatte er jedoch die beiden besten Chancen zum Siegtreffer. Vor allem ein Solo an fünf Arminen vorbei war sehenswert und wurde erst in letzter Sekunde gestoppt.

Brumme fehlt gelbgesperrt in Mannheim

Klar ist auch, dass Linksverteidiger Lucas Brumme die Partie beim SV Waldhof (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wegen einer Gelbsperre verpassen wird. In der Nachspielzeit unterband der 24-Jährige einen Konter, sah wegen des taktischen Fouls die fünfte Gelbe Karte.

Nach der Partie in Mannheim muss RWE erneut auswärts ran, denn am Mittwochabend, 24. April, wird das Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken im Ludwigspark nachgeholt. Vor eigenem Publikum steht dann am Sonntag, 28. April, ab 13.30 Uhr das Duell mit dem FC Ingolstadt 04 an.

Götze und Harenbrock sollen bleiben

Bis dahin will RWE-Sportdirektor Christian Flüthmann in seiner Kaderplanung ein paar Schritte weitergekommen sein, schließlich gibt es Spieler mit auslaufenden Verträgen. “Bei Felix Götze (26) und Cedric Harenbrock (25) steht fest: Wir wollen die Spieler halten. Beide sind in einem Alter, wo sich die Frage nach dem nächsten Schritt stellt. Ebenso klar ist: Wir warten nicht bis zum Ende der Saison. Wir haben einen klaren Weg aufgezeigt”, sagte und Flüthmann und skizzierte: “Ende April ist eine mögliche Deadline für eine Entscheidung.”

RWE: Große Sorgen um Top-Scorer Obuz

Den – ohnehin nicht komplett befriedigenden – Punkt in Bielefeld muss Rot-Weiss Essen womöglich auch noch sehr teuer bezahlen, schließlich drohen zwei Leistungsträger wegzubrechen.

Hat sich am Oberschenkel verletzt: Marvin Obuz.

Hat sich am Oberschenkel verletzt: Marvin Obuz.

IMAGO/Fotostand

RWE-Trainer Christoph Dabrowski war nach dem 1:1 in Bielefeld um eine positive Analyse bemüht. “Das ist ein gewonnener Punkt für uns”, sagte der 45-Jährige bei MagentaSport. “Beim 0:1 sind wir der Musik hinterhergerannt. Nach dem 1:1 war meine Mannschaft voll da. Wir haben nach vorn gespielt und waren überzeugter”, meinte Dabrowski und sprach von einem gerechten Remis: “Nach zwei Heimsiegen kann man mit einem Auswärtspunkt leben.”

Obuz: “Ich werde wohl um eine Pause nicht herumkommen”

Sportlich sieht der Trainer sein Team im Soll, Sorgen muss er sich allerdings um Top-Scorer Marvin Obuz machen. Der 22-jährige Flügelstürmer (sieben Tore, 14 Vorlagen) fasste sich in der Schlussphase an den Oberschenkel, musste den Platz verlassen. “Es hat hinten reingezogen”, sagte Obuz, dick bandagiert, nach dem Abpfiff. Schon vor der MRT-Untersuchung schwante ihm nichts Gutes: “Die Schmerzen sind sehr stark. Ich werde wohl um eine Pause nicht herumkommen.”

Die Essener hoffen, dass die Leihgabe des 1. FC Köln überhaupt noch einmal mithelfen kann im Saisonendspurt. Zum einen ist Obuz als Unterschiedsspieler ohnehin nicht adäquat zu ersetzen, zum anderen gibt es auf seiner Position kaum eine echte Alternative. In Bielefeld fand auch Obuz nur schwer ins Spiel. Nach dem Ausgleich hatte er jedoch die beiden besten Chancen zum Siegtreffer. Vor allem ein Solo an fünf Arminen vorbei war sehenswert und wurde erst in letzter Sekunde gestoppt.

Brumme fehlt gelbgesperrt in Mannheim

Während bei Obuz noch nicht klar ist, wie lange er pausieren muss, steht bereits fest, dass Linksverteidiger Lucas Brumme die Partie beim SV Waldhof (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wegen einer Gelbsperre verpassen wird. In der Nachspielzeit unterband der 24-Jährige einen Konter, sah wegen des taktischen Fouls die fünfte Gelbe Karte.

Nach der Partie in Mannheim muss RWE erneut auswärts ran, denn am Mittwochabend, 24. April, wird das Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken im Ludwigspark nachgeholt. Vor eigenem Publikum steht dann am Sonntag, 28. April, ab 13.30 Uhr das Duell mit dem FC Ingolstadt 04 an.

Götze und Harenbrock sollen bleiben

Bis dahin will RWE-Sportdirektor Christian Flüthmann in seiner Kaderplanung ein paar Schritte weitergekommen sein, schließlich gibt es Spieler mit auslaufenden Verträgen. “Bei Felix Götze (26) und Cedric Harenbrock (25) steht fest: Wir wollen die Spieler halten. Beide sind in einem Alter, wo sich die Frage nach dem nächsten Schritt stellt. Ebenso klar ist: Wir warten nicht bis zum Ende der Saison. Wir haben einen klaren Weg aufgezeigt”, sagte und Flüthmann und skizzierte: “Ende April ist eine mögliche Deadline für eine Entscheidung.”

“Besondere Vertragskonstellation”: Essen verlängert mit Eisfeld

Rot-Weiss Essen hat den Vertrag mit Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld verlängert. Der 31-Jährige machte dabei wohl auch Zugeständnisse, um im Verein bleiben zu können.

Bleibt ein weiteres Jahr bei Rot-Weiss Essen: Thomas Eisfeld.

Bleibt ein weiteres Jahr bei Rot-Weiss Essen: Thomas Eisfeld.

IMAGO/Markus Endberg

Wie der Drittligist am Freitag mitteilte, hat Eisfeld seinen Vertrag an der Hafenstraße um ein Jahr verlängert und wird damit in seine vierte Saison für Essen gehen. Ursprünglich wäre sein Vertrag am Ende dieser Saison ausgelaufen. Zwar existierte Medienberichten zufolge eine Option zur automatischen Verlängerung, diese sollte aber wohl erst greifen, wenn Eisfeld 60 Prozent der Spielminuten absolviert hat – was aufgrund seiner Rolle als nicht uneingeschränkter Stammspieler wohl knapp geworden wäre.

“Aufgrund seiner besonderen Vertragskonstellation haben wir uns in den vergangenen Wochen intensiv und sehr offen ausgetauscht, um über seine Zukunft an der Hafenstraße zu sprechen”, wird Essens Direktor Profifußball Marcus Steegmann in der Vereinsmitteilung zitiert. Dabei habe man eine Einigung erzielt – vor allem wohl, weil Eisfeld selbst Zugeständnisse machte. “Dass sich Thommy voll und ganz mit RWE identifiziert und sich hier wohlfühlt, sieht man nicht zuletzt daran, dass er sich in diesen Gesprächen ein ordentliches Stück auf uns zubewegt hat und wir so schnell zusammengefunden haben”, sagt Steegmann jedenfalls.

Eisfeld hatte im Januar 2022 als vereinsloser Profi in Essen unterschrieben, nachdem sein Vertrag beim VfL Bochum zuvor nach dem Bundesliga-Aufstieg nicht verlängert worden war. Daraufhin hatte er mit neun direkten Torbeteiligungen in 15 Spielen sofort großen Anteil am Aufstieg in die 3. Liga und gehörte dort auch in der vergangenen Saison zum Stammpersonal. In der laufenden Saison fiel er wegen eines Syndesmoserisses drei Monate aus. Insgesamt kommt er auf aktuell 16 Ligaspiele, vier Tore und eine kicker-Durchschnittsnote von 3,32.

“Ich habe damals bei meiner Verpflichtung gesagt, dass das Gesamtpaket RWE mit dieser Wucht, der Tradition und den legendären Fans einfach wahnsinnig reizvoll für mich ist – heute, zwei Jahre später, kann ich diese Aussage nur unterstreichen”, erklärt der ehemalige Arsenal-Spieler seine Verlängerung. “Der Verein ist mir sehr ans Herz gewachsen, gleichzeitig fühle ich mich nach wie vor topfit und bin davon überzeugt, dass ich der Mannschaft mit meinen Qualitäten weiterhelfen kann.”

RWE und die Aufstiegschance? “Wir sind in der 3. Liga und nicht bei ‘Wünsch dir was'”

Mit dem 4:1 im Ruhrpott-Derby gegen den MSV Duisburg hat Rot-Weiss Essen seine Chance auf die Aufstiegsrelegation gewahrt. Nach der Partie wollte sich Trainer Christoph Dabrowski nicht aus der Reserve locken lassen, als er auf die Aussichten seiner Mannschaft angesprochen wurde.

Voller Freude und doch zurückhaltend: RWE-Coach Christoph Dabrowski.

Voller Freude und doch zurückhaltend: RWE-Coach Christoph Dabrowski.

IMAGO/Eibner

Am Ende kam die Frage doch noch. Essens Pressesprecher wollte der Medienrunde nach dem 4:1 gegen den MSV Duisburg schon ein Ende setzen, als sich ein Reporter auf den letzten Drücker meldete. Wie hoch eigentlich die Aufstiegschancen seien, wollte er wissen – jetzt, da RWE nur noch fünf Punkte hinter Preußen Münster und dem Relegationsplatz stehe und auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand habe.

Christoph Dabrowski stutzte kurz, dann antwortete Essens Trainer: “Gucken Sie sich die Liga an – was da los ist. Es ist total schwer, Prognosen abzugeben. Wir haben noch sieben Spiele, da sind 21 Punkte zu holen.” Ist das Rennen also auch für RWE noch offen?

“Die Fans sollen den Derbysieg genießen und dürfen meinetwegen auch träumen”, meinte Dabrowski, “wir wollen Spiele gewinnen. Wenn wir bei ‘Wünsch dir was’ wären, dann würde ich gerne sieben Spiele gewinnen, 21 Punkte einheimsen und in die 2. Liga aufsteigen. Aber wir sind in der 3. Liga und nicht bei ‘Wünsch dir was’.”

Das war kein Zufall. Es ist uns schon in vielen Phasen der Saison gelungen.

Christoph Dabrowski zum Comeback seines Teams

Sollte also heißen: Für jeden Sieg bedarf es harter Arbeit. Das war ja auch gegen den MSV so. Die Duisburger stehen zwar vor dem Abstieg in die Regionalliga, verlangten Essen am Sonntagnachmittag aber eine Menge ab. Am Ende war Essens Sieg zwar hochverdient, dennoch hatte RWE einmal mehr nach einem Rückstand zurückkommen müssen, um auch gegen den MSV die drei Punkte einzufahren.

“Das war kein Zufall”, sagte Dabrowski nach der Partie mit Blick auf das erneute Comeback seines Teams: “Es ist uns schon in vielen Phasen der Saison gelungen. Das zeichnet die Mannschaft aus.” Tatsächlich war die Essener Moral imponierend – und sie könnte sich im Endspurt der Saison auch noch als Trumpf erweisen. Dann, wenn es für RWE um die Aufstiegsrelegation geht.

“Besser kann’s nicht kommen”: Rios Alonso vor Derby und 100. Spiel für RWE

Rot-Weiss Essen ist nach längerer Zwangspause heiß auf das Derby gegen den MSV Duisburg. Besonders José-Enrique Rios Alonso fiebert dem Heimspiel wegen eines bevorstehenden Jubiläums entgegen.

Sehen sich am Sonntag wieder: Duisburgs Marvin Knoll und Essens José-Enrique Rios Alonso (re.).

Sehen sich am Sonntag wieder: Duisburgs Marvin Knoll und Essens José-Enrique Rios Alonso (re.).

IMAGO/Nico Herbertz

Drei Wochen nach dem 4:0 gegen Dortmund II darf Essen mal wieder in der Liga ran. Erneut geht es gegen einen Reviernachbarn, wenn der MSV Duisburg zum Derby kommt. “Wir sind voll im Wettkampfmodus”, sagt Trainer Christoph Dabrowski. Und auch Dauerbrenner José-Enrique Rios Alonso unterstreicht: “Die Pause ist kein Nachteil für uns. Jetzt kommt ein Derby, da ist es egal, was davor oder danach ist. Jeder freut sich auf das Spiel.”

Vor- und Rückschau

Er ganz besonders, denn er steht vor seinem 100. Pflichtspiel für RWE. Dass er dieses Jubiläum in einem Derby und vor ausverkauftem Haus begehen darf, kann Rios Alonso kaum in Worte fassen. “Besser kann’s nicht kommen für mich”, sagt er in einem vom Verein geführten Interview. In diesem verriet er auch, dass er den Meilenstein gar nicht auf dem Schirm gehabt habe. Sein Papa dagegen schon. “Er hat mich vor dem Saarbrücken-Spiel angerufen. Das ist dann ja aber ausgefallen. Dass es jetzt gegen Duisburg so kommt, ist noch schöner. Ich freue mich schon sehr auf das Spiel”, unterstreicht der 23-jährige Innenverteidiger, der seit 2021 im Verein ist.

Sein letztes Drittliga-Tor erzielte Rios Alonso übrigens ausgerechnet im Heimspiel gegen den MSV (1:1) im letzten Jahr. Selbstredend würde sich der gebürtige Stuttgarter am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) über sein erstes Saisontor freuen, wenn er die Wahl hätte, aber lieber zwei Gegentore verhindern.

Wer verteidigt rechts hinten?

Ob er dafür auf seiner Stammposition im Abwehrzentrum oder als Rechtsverteidiger auflaufen wird, ist offen. Dabrowski jedenfalls muss den gelbgesperrten Rechtsverteidiger Andreas Wiegel ersetzen und testete dafür die etatmäßigen Innenverteidiger Rios Alonso und Mustafa Kourouma ebenso wie die Mittelfeldspieler Nils Kaiser und Björn Rother. “Es wäre keine unbekannte Position für mich, ich habe auch in Stuttgart einige Zeit als Rechtsverteidiger gespielt. Ich bin froh, wenn ich spiele – egal auf welcher Position”, zeigt sich Rios Alonso für alles bereit.

Auch einem ähnlich wilden Schlagabtausch wie in der Hinrunde ist er nicht abgeneigt. Das Revierduell in Duisburg im vergangenen Oktober endete mit einem dramatischen 2:1 für Essen – MSV-Eigentor in der 90. Minute und RWE-Siegtreffer in 90.+3 inklusive. “Ich werde mir die Highlights auf jeden Fall noch einmal anschauen. Es wäre schön, wenn das so nochmal passieren würde”, fiebert Rios Alonso dem Derby entgegen.

Essen: “Wenig bis kein Verständnis” für Spielverlegung

Vergangene Woche verlegte der DFB das für Samstag angesetzte Spiel zwischen Saarbrücken und Essen. Grund dafür: Mal wieder der Rasen im Saarbrücker Ludwigspark. In Essen sorgt die Entscheidung für Unverständnis.

Verstehen die Spielverlegung nicht: Direktor Profifußball Marcus Steegmann mit Trainer Christoph Dabrowski.

Verstehen die Spielverlegung nicht: Direktor Profifußball Marcus Steegmann mit Trainer Christoph Dabrowski.

IMAGO/Köhn

Die vom DFB beschlossene Spielverlegung der für Samstag geplanten Partie zwischen Saarbrücken und Essen aufgrund des Saarbrücker Pokal-Halbfinales gegen Kaiserslautern drei Tage später sorgt für Unmut, besonders im Lager von RWE. Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei den Essenern, äußerte sich in der WAZ wie folgt: “Ich habe wenig bis kein Verständnis für die Entscheidung, weil es doch möglich sein muss, Ende März, Anfang April zwei Spiele innerhalb von vier Tagen entweder zu absolvieren oder ein Ausweichstadion zu besorgen.”

Er sieht darin auch ein Eingreifen in den Wettbewerb: Auf RWE kommt damit eine weitere englische Woche zu, Andreas Wiegel und Ron Berlinski sind nun, anstatt gegen den FCS, im Derby gegen den MSV Duisburg am 7. April (16.30 Uhr) gesperrt. Aber auch für Pokalgegner Kaiserslautern, der immerhin drei Tage vor dem Halbfinale im Pokal noch ein Ligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf hat, sind es erschwerte Vorzeichen: “Da muss man dann aufpassen, dass man nicht in den sportlichen Wettbewerb eingreift.”

Spielverlegung soll nicht als Ausrede gelten

Trainer Christoph Dabrowski hatte bei Reviersport bereits vorher ins selbe Horn geblasen: “Wir haben dadurch dann drei Auswärtsspiele hintereinander in zehn Tagen. Aber am Ende ist es wirklich müßig.” Die veränderten Voraussetzungen im Saison-Endspurt, in dem Essen mit einem Auge noch nach oben schielt, sollen also nicht als Ausrede gelten.

Das sieht auch Steegmann so, betont aber: “Da muss es andere Möglichkeiten geben, dass dieses Spiel eben stattfinden kann.” Damit ist das Thema für die Essener aber auch geklärt: “Wir konzentrieren uns lieber auf diese englische Woche, um dann in bestmöglicher Verfassung zu sein, um maximal viele Punkte in dieser Woche zu holen.”

Der Spielort der Partie gegen den FCS, die für den 24. April (19 Uhr) angesetzt ist, bleibt aber unklar. Immerhin bestätigten die Saarländer inzwischen, genügend Ausweichstadien gefunden zu haben. Um welche Spielstätten es sich dabei handelt, machte Saarbrücken nicht öffentlich.