Bundestrainer Nagelsmann verlängert beim DFB bis 2026

Julian Nagelsmann wird nicht als Trainer zum FC Bayern zurückkehren. Der 36-Jährige verlängert vielmehr seinen Vertrag als Nationaltrainer beim DFB bis 2026.

Bleibt dem DFB erhalten: Julian Nagelsmann.

Bleibt dem DFB erhalten: Julian Nagelsmann.

IMAGO/Revierfoto

“Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen. Mit erfolgreichen, leidenschaftlichen Auftritten haben wir dabei die Chance, ein ganzes Land mitzureißen”, wurde Nagelsmann in einer offiziellen Meldung zitiert.

Nagelsmann hatte das Amt im September 2023 von Hansi Flick übernommen. Der neue Vertrag des 36-Jährigen läuft bis zum Abschluss der nächsten WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Damit ist eine Rückkehr zum FC Bayern München vorerst vom Tisch, der Rekordmeister ist nach wie vor auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel, der am Saisonende beim FCB aufhört.

Weitere Informationen folgen in Kürze …

Weggefährte kommt zum FC Bayern: Neues Co-Trainer-Duo für Straus

Der FC Bayern München krempelt seinen Frauen-Trainerstab zur kommenden Saison um. Alexander Straus wird künftig von einem neuen Co-Trainer-Duo unterstützt, auch die zweite Mannschaft und die U 17 erhalten einen neuen Anstrich.

Alexander Straus darf sich über ein neues Co-Trainer-Duo freuen.

Alexander Straus darf sich über ein neues Co-Trainer-Duo freuen.

IMAGO/Beautiful Sports

Insgesamt fünf Personaländerung wird es zur Saison 2024/25 beim FC Bayern München geben. Wie der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer und Pokalfinalist am Freitag bekanntgab, wird unter anderem ein neues Co-Trainer-Duo Alexander Straus ab Sommer unterstützen: Kjetil Lone und Clara Schöne werden dem Chefcoach in Zukunft assistieren.

Lone und Straus “teilen dieselbe Fußballphilosophie”

Ersterer ist seit über zehn Jahren im Trainerstab des norwegischen Klubs Brann Bergen aktiv. Der 53-Jährige arbeitete dort schon mit Straus zusammen, der 2022 aus dem Südwesten Norwegens zum FCB kam. “Ich freue mich sehr, ab Sommer Teil eines der besten Fußballvereine der Welt zu sein und bei der Entwicklung so vieler talentierter Spielerinnen mitwirken zu dürfen. Durch unsere gemeinsame Zusammenarbeit in Brann wissen Alexander und ich, dass wir uns sehr gut ergänzen. Wir teilen dieselbe Fußballphilosophie, was es einfacher macht, gemeinsam erfolgreich zu arbeiten”, erklärt Lone in einer Vereinsmitteilung.

Schöne hingegen ist aktuell als Trainerin der zweiten Mannschaft der Münchnerinnen tätig und steigt im Sommer zum Erstliga-Team auf: “Ich freue mich auf den nächsten Schritt in meiner Karriere, in einer der besten Mannschaften Europas mitarbeiten zu dürfen. Das macht mich stolz.”

Reisacher und Schöne tauschen die Rollen

Ihr Amt in der Zweitliga-Vertretung wird Jerome Reisacher übernehmen, der seit 2019 für die Frauen des FC Bayern tätig war und bislang als Co-Trainer Straus’ fungierte. “Nach fünf erfolgreichen und lehrreichen Jahren als Co-Trainer ist jetzt der richtige Zeitpunkt für mich, eine Mannschaft und die einhergehende Verantwortung für diese zu übernehmen. Ich weiß zu schätzen, dass dies beim FC Bayern möglich ist und freue mich sehr auf die Aufgabe, junge Spielerinnen zu entwickeln und sie auf die Anforderungen Bundesliga bestens vorzubereiten”, freut sich der 35-Jährige über seinen ersten Job als Cheftrainer.

Die fünfte Personalentscheidung betrifft das U-17-Team, das künftig von Matthias Wallner, aktuell Schönes Assistent in der U 23, betreut wird. Wallner folgt damit auf Michael Schubert, der ab Sommer Co-Trainer Reisachers in der zweiten Mannschaft sein wird.

Der Bundesliga “drohen” englische Verhältnisse: Greift der BVB wieder oben an?

Was geht, Bundesliga? – Die BVB-Zukunft 19.04.2024

Der Bundesliga “drohen” englische Verhältnisse: Greift der BVB wieder oben an?

1:20Borussia Dortmund steht im Champions-League-Halbfinale. Ein Erfolg, der dem BVB möglicherweise durch die Einnahmen auch in der nächsten Saison helfen könnte. kicker-Reporter Matthias Dersch hält eine Situation wie in der Premier League in der nächsten Spielzeit für realistisch.

Fünftes Champions-League-Ticket fast sicher: Was die Bundesliga noch braucht

Die Serie A hat schon Gewissheit – doch auch die Bundesliga ist in der “neuen” Champions League wohl gleich mit fünf Klubs vertreten. Für die Premier League gibt es nur noch eine letzte Hoffnung.

Der Bundesliga-Fünfte darf mit einer Champions-League-Teilnahme rechnen - im Moment wäre das der BVB.

Der Bundesliga-Fünfte darf mit einer Champions-League-Teilnahme rechnen – im Moment wäre das der BVB.

IMAGO/pepphoto

Die Premier League gilt als die beste Liga der Welt – und droht doch in der Unterzahl zu sein, wenn in der neuen Saison erstmals 36 Mannschaften in der Champions League vertreten sind. Dagegen hat die Bundesliga beste Aussichten, mindestens fünf Teilnehmer zu stellen.

Eines der beiden Bonus-Tickets, die die UEFA im Zuge der Champions-League-Reform an die beiden Verbände mit der besten Europapokal-Bilanz in der laufenden Saison vergibt, hat sich am Donnerstagabend bereits Italien gesichert. Und weil erstmals seit 1995 gleich drei Bundesligisten im Halbfinale eines Europapokals stehen, müsste nun schon viel schiefgehen, damit Deutschland nicht das zweite erhält.

Mit nun 17,928 Punkten liegt die Bundesliga zwar abgeschlagen hinter der Serie A (19,428), die mit Atalanta Bergamo, der AS Rom (beide Europa League) und der AC Florenz (Europa Conference League) ebenfalls drei Halbfinalisten stellt, doch weiterhin vor der Premier League (17,375). Und während es der FC Bayern, Borussia Dortmund (beide CL) und Bayer 04 Leverkusen (EL) unter die letzten vier schafften, hat England nur noch Aston Villa (ECL) im Rennen.

Drei Punkte fehlen der Bundesliga noch

Grundsätzlich bringen in allen drei Wettbewerben Siege zwei Punkte und Unentschieden einen, die dann durch die Anzahl aller zu Beginn der Saison vertretenen Europapokal-Klubs eines Verbands geteilt werden – bei Deutschland also durch sieben, bei England durch acht. Für den Einzug ins Finale vergibt die UEFA wettbewerbsunabhängig jeweils einen Bonuspunkt.

Die Europapokal-Reform:

Das bedeutet: Um vor England zu bleiben, reichen der Bundesliga unabhängig von Villas Abschneiden noch drei Punkte (z.B. drei Remis oder ein Sieg und ein Remis oder ein Sieg inklusive Finaleinzug). Verpasst Villa das Finale – selbst mit einem Sieg in Hin- oder Rückspiel -, könnten sich die deutschen Klubs sogar erlauben, keine Punkte mehr zu sammeln.

Das Zusatz-Ticket geht nicht automatisch an den Fünften

Frankreich, mit 16,083 Punkten Vierter im Ranking, ist zwar mit Paris Saint-Germain (CL) und Olympique Marseille (EL) noch dabei, hat angesichts des massiven Rückstands aber nur sehr theoretische Chancen, die Bundesliga noch abzufangen.

Vom fünften Champions-League-Ticket würde das am schlechtesten platzierte Team in der Bundesliga-Abschlusstabelle profitieren, das noch nicht für die Königsklasse qualifiziert ist. Im Normalfall ist das der Fünfte. Allerdings steht noch das Szenario im Raum, dass der BVB die Champions League gewinnt, aber maximal Fünfter wird. Weil auch der Titelverteidiger automatisch teilnehmen darf, hätte die Bundesliga dann sogar sechs Champions-League-Teilnehmer. Wird der BVB dabei Fünfter, erhielte der Sechste das UEFA-Bonus-Ticket.

Erstmals seit 1995: Deutschland hat drei Europapokal-Halbfinalisten

Es war eine Woche genau nach dem Geschmack der deutschen Fußballfans. Denn gleich drei Mannschaften zogen ins Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs ein. Das gab es 29 Jahre nicht mehr.

Jubel gab es in dieser Woche in Dortmund, München und Leverkusen.

Jubel gab es in dieser Woche in Dortmund, München und Leverkusen.

In der Saison 1994/95 schafften es zuletzt drei deutsche Mannschaften ins Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs. Bayern München (Champions League), Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund (beide UEFA-Pokal) waren damals noch vertreten und kämpften um den Titel.

Alle drei schieden damals bereits im Halbfinale aus. Für die Bayern war in der Runde der letzten Vier gegen Ajax Amsterdam Schluss, das Rückspiel verloren die Münchner in den Niederlanden klar mit 2:5 (Hinspiel 0:0). Im UEFA-Cup war Parma zu stark für Leverkusen (1:2, 0:3) und Juventus Turin schaltete Borussia Dortmund aus (2:2, 1:2).

In dieser Saison greifen also wie damals drei deutsche Mannschaften nach dem Titel. In der Champions League sind noch Dortmund (setzte sich gegen Atletico Madrid durch) und die Bayern (schalteten Arsenal aus) im Rennen. Da es der BVB in knapp zwei Wochen im Halbfinale mit Paris zu tun bekommt und die Münchner gegen Champions-League-Rekordsieger Real Madrid spielen, wäre sogar erneut (wie bereits 2013) ein deutsches Finale in Wembley möglich. Damals gewann der FCB am Ende dank des Treffers von Arjen Robben mit 2:1.

44 Spiele ungeschlagen: Leverkusen stellt Rekord auf

In der Europa League hat Leverkusen gute Chancen auf den Titel. Bayer gewann das Viertelfinal-Hinspiel gegen West Ham mit 2:0, weswegen am Donnerstag in London ein 1:1 reichte. Für die Werkself, die am Sonntag gegen Werder Bremen die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte klargemacht hatte, war es bereits das 44. Saisonspiel ohne Niederlage in Serie. Das ist ein neuer Rekord in Europas Top-5-Ligen, Juventus Turin hatte es schon mal geschafft, 43 Spiele nicht zu verlieren. Im Halbfinale bekommt es die Mannschaft von Xabi Alonso nun in zwei Wochen nun mit der AS Rom zu tun.

Zusätzliche Erholung für Real: Ligaspiel vor Bayern wird vorverlegt

Real Madrid erhält vor dem Champions-League-Halbfinale gegen den FC Bayern wohl einen zusätzlichen Tag zur Regeneration. Die spanische Liga will ein Ligaspiel vorverlegen.

Dürfen sich über einen weiteren Tag Pause freuen: Jude Bellingham und Lucas Vazquez.

Dürfen sich über einen weiteren Tag Pause freuen: Jude Bellingham und Lucas Vazquez.

IMAGO/Pro Sports Images

Mehrere spanische Medien vermeldeten am Donnerstag unter Berufung auf Ligaquellen übereinstimmend, dass das Ligaspiel der Königlichen bei Real Sociedad San Sebastian von Samstag, den 27. April auf Freitag, den 26. April vorverlegt werden soll. Somit hätte Real Madrid einen Tag mehr Regenerationszeit vor dem Hinspiel des Champions-League-Halbfinals beim FC Bayern, das am 30. April (21 Uhr) in der Allianz-Arena angepfiffen wird.

Champions League, Halbfinale

Real hatte den Berichten zufolge einen entsprechenden Antrag gestellt, dem die Liga nun stattgegeben haben soll. Das ursprünglich für Freitag eingeplante La-Liga-Spiel zwischen UD Almeria und dem FC Getafe soll dafür auf den Samstagnachmittag verlegt werden. Zusätzlich soll das für Samstag angesetzte Spiel zwischen dem nun im Champions-League-Viertelfinale ausgeschiedenen FC Barcelona und dem FC Valencia von Samstagmittag auf Montagabend verlegt werden.

Derartige Verlegungen sind in der spanischen Liga nicht ungewöhnlich. Bereits vor den Achtelfinalspielen von Atletico Madrid und dem FC Barcelona in der laufenden Saison hatte La Liga Spiele der beiden Mannschaften auf Antrag verlegen lassen. Nach dem Ausscheiden der beiden Teams im Viertelfinale ist Real, das am Mittwoch den Titelverteidiger Manchester City im Elfmeterschießen ausschaltete, der einzig verbliebene spanische Verein im Europapokal. Auch in Europa League und Europa Conference League war kein La-Liga-Team mehr vertreten.

Real wird nun vor dem Hinspiel in München einen Tag mehr Pause haben als die Bayern, die am Samstag um 15.30 Uhr auf Eintracht Frankfurt treffen. Ob auch eine Verlegung von Reals Spiel gegen den FC Cadiz (4. Mai, 16.15 Uhr) vier Tage vor dem Rückspiel in Madrid infrage kommt, ist nicht bekannt.

Kimmichs wichtige Rolle als Rechtsverteidiger

In der 64. Minute wurde er zum Matchwinner. Joshua Kimmich köpfte den FC Bayern ins Halbfinale der Champions League und ist mit der kicker-Note 1,5 zugleich der Spieler des Spiels. Auch aufgrund der Interpretation seiner neuen, alten Position.

Wurde als Rechtsverteidiger zum Schützen des goldenen Tores gegen Arsenal: Joshua Kimmich.

Wurde als Rechtsverteidiger zum Schützen des goldenen Tores gegen Arsenal: Joshua Kimmich.

IMAGO/ActionPictures

Auch wenn es nicht seine bevorzugte Position ist, auch wenn er sich lieber im Zentrum sieht, das Spiel gestaltet, der Dreh- und Angelpunkt im bayerischen Mittelfeld ist – Joshua Kimmich überzeugte gegen den FC Arsenal in seiner Rolle als Rechtsverteidiger. Im Hin- wie im Rückspiel meldete er Londons Gabriel Martinelli ab. Kimmich verteidigte konsequent, höchst diszipliniert, erfüllte die Erwartungen des Trainers – und belohnte sich, seinen Auftritt und den FC Bayern darüber hinaus mit seinem herausragenden Kopfballtor zum 1:0, das das Weiterkommen sicherte.

Zurecht erntet er dafür intern wie extern Applaus. Auch die Anerkennung, die in dieser Saison aus mehrerlei Gründen ausblieb und er selbst vermisst hatte. Ihm habe die Rückendeckung gefehlt, sagte er nach dem Spiel offen und ehrlich.

Erinnerungen an Lissabon 2020

Mit Leistungen wie diesen am Mittwochabend, mit dieser Einstellung, seine Aufgabe bedingungslos zu erfüllen, selbst wenn es nicht auf der gewünschten Position ist, ist er als Rechtsverteidiger wertvoll. Damit kann er in dieser noch restlichen Saison, in der der Champions-League-Titel nach dem Einzug ins Halbfinale nicht mehr völlig utopisch erscheint, ein wichtiger Faktor für die Münchner und im System von Trainer Thomas Tuchel werden.

Immer wieder hatte Kimmich selbst betont, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen – egal, wo ihn der Chefcoach aufstellt. Auf der Rechtsverteidiger-Position, so wie einst beim Final-Turnier in Lissabon, als die Bayern 2020 den Henkelpott holten, hilft er dem Team mit dieser Interpretation seiner Rolle und der an den Tag gelegten Disziplin am meisten weiter.

Georg Holzner

“Ich hasse dieses Wort”: Popp gerät bei Finalistentalk in Rage

Im Pokal-Finale am 9. Mai werden die beiden deutschen Top-Mannschaften aufeinandertreffen. Die Vorfreude ist groß – bei Bayerns Giulia Gwinn und Wolfsburgs Alexandra Popp, die ein Reizthema ausgemacht hat.

Kennen und schätzen sich aus der Nationalelf: Alexandra Popp (li.) und Giulia Gwinn.

Kennen und schätzen sich aus der Nationalelf: Alexandra Popp (li.) und Giulia Gwinn.

IMAGO/Beautiful Sports

Das Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg sei wohl die Endspielpaarung, die sich Fußball-Deutschland gewünscht habe, sagte Giulia Gwinn und erntete keinen Widerspruch. Wenn am 9. Mai der aktuelle Deutsche Meister auf den aktuellen Pokalsieger trifft, kommt es zum Duell der beiden deutschen Top-Teams.

Dementsprechend verspürte Bayerns Rechtsverteidigerin Gwinn schon am Donnerstag beim sogenannten “Finalistentalk” in Köln große Vorfreude. Und Wolfsburgs Angreiferin Alexandra Popp stimmte zu.

Das insgesamt 44. und wohl ausverkaufte DFB-Pokal-Finale soll zum großen Fußballfest werden, es wird das 15. Endspiel in der Domstadt, und es wird wie üblich mit einem großen Rahmenprogramm gefeiert. Um 11.11 Uhr beginnt das Fan- und Familienfest vor dem Rhein-Energie-Stadion, ehe um 16 Uhr der Ball rollt – und die Bayern einen weiteren Schritt in Richtung “Wachablösung” machen?

Popp gerät regelrecht in Rage

Dieses Wörtchen geisterten jedenfalls nun schon ein paar Wochen durchs Land. FCB-Präsident Herbert Hainer hatte Mitte März im kicker erklärt: “Wir haben großen Respekt vor dem VfL Wolfsburg, der enorme Verdienste um den deutschen Frauenfußball hat, aber wir sind auf einem guten Weg, dass es hier zu einer Wachablösung kommt.”

Der FC Bayern schickt sich an, zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft zu gewinnen und könnte in dieser Saison erstmals das Double holen. In diesem Sommer wechselt Leistungsträgerin Lena Oberdorf nach München und verlässt die Wolfsburger, die ab der nächsten Spielzeit ebenfalls auf Dominique Janssen und wohl auch Ewa Pajor verzichten müssen.

Das letzte Ligaduell konnte der FCB zudem deutlich gewinnen, siegte auswärts mit 4:0. Wird die Dominanz des VfL, der rund ein Jahrzehnt den nationalen Frauenfußball beherrschte und international vielfach für Furore sorgte, jetzt also wirklich dauerhaft gebrochen? Kommt es zu einer “Wachablösung”?

Wolfsburg ist seit 49 Pokalspielen ungeschlagen

Es ist ein ganz offenbar ein Reizthema. Schon Wolfsburgs Kathrin Hendrich hatte vor ein paar Wochen erklärt, diese Diskussion “ein wenig respektlos” zu finden angesichts des Siegeszugs der vergangenen Jahre. Und auch Popp, ihrerseits DFB- und VfL-Kapitänin und nach ihrer Knieverletzung jetzt wieder spielfähig, geriet am Donnerstag regelrecht in Rage, als sie darauf angesprochen wurde.

“Pfff”, stöhnte sie und betonte: “Ich hasse dieses Wort, ganz ehrlich. Eine Wachablösung ist erst dann eine Wachablösung, wenn du über Jahre konstant Titel holst. Das haben wir geschafft.” Allein den DFB-Pokal konnte der VfL neunmal in Folge gewinnen, ist seit 49 Pokalspielen ungeschlagen. Und sieht sich, logisch, noch lange nicht am Ende – trotz der erstarkten und aufrüstenden Konkurrenz aus dem Süden.

Gwinn freut sich über die Zukunftsvisionen des FC Bayern

Wolfsburg sei in den vergangenen Jahren “das Aushängeschild im deutschen Frauenfußball”, fuhr Popp fort. Nach ein oder zwei Jahren schon von einer Wachablösung zu sprechen, sei aus ihrer Sicht “absolut respektlos gegenüber uns und unserer Arbeit. Wir wissen, dass die Bayern eine wahnsinnig gute Arbeit machen, das sehen wir und spüren wir, davor haben wir auch großen Respekt. Und wir sind froh, dass so eine Arbeit in den anderen Vereinen geleistet wird.” Aber es müsse nun erst mal über mehrere Jahre geliefert werden, “bevor wir über so ein Wort sprechen”.

Bayerns Gwinn wollte das Reizwort dann auch nicht in den Mund nehmen, bekräftigte vielmehr: “Wir tun gut daran, im Hier und Jetzt zu leben, sind natürlich sehr, sehr stolz, dass wir momentan auf Platz 1 sind und die Möglichkeit haben, nach dem Pokal zu greifen.” Im vergangenen Sommer habe der Verein sich super verstärkt, das werde fortgesetzt und spreche für die Zukunftsvision des Klubs.

Mit Blick auf das 0:4 im März gegen den FCB sagte Wolfsburgs Popp: “Wenn man sich die vergangenen Duelle anschaut, musste jede Mannschaft mal bluten, in diesem Fall waren wir es.” Im Pokal-Finale in Köln sollen es aus ihrer Sicht dann freilich wieder die Bayern sein, die leiden. Das gärende Thema “Wachablösung” könnte in diesem Fall wohl zumindest ein wenig eingedämmt werden.

Leon Elspaß

“Ich hasse dieses Wort”: Popp gerät bei Finalistentalk in Rage

Im Pokal-Finale am 9. Mai werden die beiden deutschen Top-Mannschaften aufeinandertreffen. Die Vorfreude ist groß – bei Bayerns Giulia Gwinn und Wolfsburgs Alexandra Popp, die ein Reizthema ausgemacht hat.

Kennen und schätzen sich aus der Nationalelf: Alexandra Popp (li.) und Giulia Gwinn.

Kennen und schätzen sich aus der Nationalelf: Alexandra Popp (li.) und Giulia Gwinn.

IMAGO/Beautiful Sports

Das Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg sei wohl die Endspielpaarung, die sich Fußball-Deutschland gewünscht habe, sagte Giulia Gwinn und erntete keinen Widerspruch. Wenn am 9. Mai der aktuelle Deutsche Meister auf den aktuellen Pokalsieger trifft, kommt es zum Duell der beiden deutschen Top-Teams.

Dementsprechend verspürte Bayerns Rechtsverteidigerin Gwinn schon am Donnerstag beim sogenannten “Finalistentalk” in Köln große Vorfreude. Und Wolfsburgs Angreiferin Alexandra Popp stimmte zu.

Das insgesamt 44. und wohl ausverkaufte DFB-Pokal-Finale soll zum großen Fußballfest werden, es wird das 15. Endspiel in der Domstadt, und es wird wie üblich mit einem großen Rahmenprogramm gefeiert. Um 11.11 Uhr beginnt das Fan- und Familienfest vor dem Rhein-Energie-Stadion, ehe um 16 Uhr der Ball rollt – und die Bayern einen weiteren Schritt in Richtung “Wachablösung” machen?

Popp gerät regelrecht in Rage

Dieses Wörtchen geisterten jedenfalls nun schon ein paar Wochen durchs Land. FCB-Präsident Herbert Hainer hatte Mitte März im kicker erklärt: “Wir haben großen Respekt vor dem VfL Wolfsburg, der enorme Verdienste um den deutschen Frauenfußball hat, aber wir sind auf einem guten Weg, dass es hier zu einer Wachablösung kommt.”

Der FC Bayern schickt sich an, zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft zu gewinnen und könnte in dieser Saison erstmals das Double holen. In diesem Sommer wechselt Leistungsträgerin Lena Oberdorf nach München und verlässt die Wolfsburger, die ab der nächsten Spielzeit ebenfalls auf Dominique Janssen und wohl auch Ewa Pajor verzichten müssen.

Das letzte Ligaduell konnte der FCB zudem deutlich gewinnen, siegte auswärts mit 4:0. Wird die Dominanz des VfL, der rund ein Jahrzehnt den nationalen Frauenfußball beherrschte und international vielfach für Furore sorgte, jetzt also wirklich dauerhaft gebrochen? Kommt es zu einer “Wachablösung”?

Wolfsburg ist seit 49 Pokalspielen ungeschlagen

Es ist ein ganz offenbar ein Reizthema. Schon Wolfsburgs Kathrin Hendrich hatte vor ein paar Wochen erklärt, diese Diskussion “ein wenig respektlos” zu finden angesichts des Siegeszugs der vergangenen Jahre. Und auch Popp, ihrerseits DFB- und VfL-Kapitänin und nach ihrer Knieverletzung jetzt wieder spielfähig, geriet am Donnerstag regelrecht in Rage, als sie darauf angesprochen wurde.

“Pfff”, stöhnte sie und betonte: “Ich hasse dieses Wort, ganz ehrlich. Eine Wachablösung ist erst dann eine Wachablösung, wenn du über Jahre konstant Titel holst. Das haben wir geschafft.” Allein den DFB-Pokal konnte der VfL neunmal in Folge gewinnen, ist seit 49 Pokalspielen ungeschlagen. Und sieht sich, logisch, noch lange nicht am Ende – trotz der erstarkten und aufrüstenden Konkurrenz aus dem Süden.

Gwinn freut sich über die Zukunftsvisionen des FC Bayern

Wolfsburg sei in den vergangenen Jahren “das Aushängeschild im deutschen Frauenfußball”, fuhr Popp fort. Nach ein oder zwei Jahren schon von einer Wachablösung zu sprechen, sei aus ihrer Sicht “absolut respektlos gegenüber uns und unserer Arbeit. Wir wissen, dass die Bayern eine wahnsinnig gute Arbeit machen, das sehen wir und spüren wir, davor haben wir auch großen Respekt. Und wir sind froh, dass so eine Arbeit in den anderen Vereinen geleistet wird.” Aber es müsse nun erst mal über mehrere Jahre geliefert werden, “bevor wir über so ein Wort sprechen”.

Bayerns Gwinn wollte das Reizwort dann auch nicht in den Mund nehmen, bekräftigte vielmehr: “Wir tun gut daran, im Hier und Jetzt zu leben, sind natürlich sehr, sehr stolz, dass wir momentan auf Platz 1 sind und die Möglichkeit haben, nach dem Pokal zu greifen.” Im vergangenen Sommer habe der Verein sich super verstärkt, das werde fortgesetzt und spreche für die Zukunftsvision des Klubs.

Mit Blick auf das 0:4 im März gegen den FCB sagte Wolfsburgs Popp: “Wenn man sich die vergangenen Duelle anschaut, musste jede Mannschaft mal bluten, in diesem Fall waren wir es.” Im Pokal-Finale in Köln sollen es aus ihrer Sicht dann freilich wieder die Bayern sein, die leiden. Das gärende Thema “Wachablösung” könnte in diesem Fall wohl zumindest ein wenig eingedämmt werden.

Leon Elspaß

Bayern-Bosse schwärmen: “Guter Tag für uns und den deutschen Fußball”

Dreesen denkt schon an Wembley 2.0 18.04.2024

Bayern-Bosse schwärmen: “Guter Tag für uns und den deutschen Fußball”

2:30Nach zuletzt einigen Enttäuschungen zeigte der FC Bayern in der Champions League ein anderes Gesicht und buchte das Halbfinal-Ticket. Dementsprechend zufrieden zeigten sich auch die Bayern-Bosse, die bereits auf ein mögliches deutsches Finale blickten.