Frühplaner schlagen wieder zu: Heidenheim verpflichtet Honsak

Der 1. FC Heidenheim hat bereits seinen vierten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Mathias Honsak (27) wechselt vom SV Darmstadt auf die Ostalb.

Läuft in der kommenden Saison für Heidenheim auf: Mathias Honsak.

Läuft in der kommenden Saison für Heidenheim auf: Mathias Honsak.

IMAGO/Chai v.d. Laage

Bereits in den vergangenen Tagen war der Transfer durchgesickert, am Montag machten der SV Darmstadt 98 und der 1. FC Heidenheim den Wechsel dann offiziell: Mathias Honsak bleibt trotz des Darmstädter Abstiegs Bundesligaspieler und läuft künftig für den FCH auf. Wie der Verein von der Ostalb am Montag bekanntgab, erhält der Offensivspieler einen Dreijahresvertrag bis Sommer 2027. Da Honsaks Vertrag bei den Lilien zum 30. Juni ausläuft, kostet er Heidenheim keine Ablöse.

“Mathias hat in den vergangenen Jahren immer wieder unser Interesse geweckt. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt mit einer Verpflichtung ab dem kommenden Sommer geklappt hat”, wird Heidenheims Bereichsleiter Sport Robert Strauß in der entsprechenden Vereinsmitteilung zitiert. “Mit Mathias gewinnen wir einen erfahrenen Offensivspieler für uns, der das Potenzial und den Willen besitzt, mit uns gemeinsam den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen.”

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Die Abstiegsangst geht um: Darum will Union nicht mit Bjelica weitermachen


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Der 27 Jahre alte Österreicher, dessen erste Station in Deutschland eine Leihe zu Holstein Kiel war, wechselte 2019 von RB Salzburg nach Darmstadt, wurde in der 2. Bundesliga direkt zum Stammspieler und feierte 2023 mit den Lilien den Aufstieg. In der nun endenden Bundesligasaison pendelte er zumeist zwischen Startelf und Bank, fiel zudem Anfang des Jahres wochenlang verletzt aus. In 21 Bundesligaspielen kommt er auf ein Tor, eine Vorlage und eine kicker-Durchschnittsnote von 4,21.

“Der FCH hat sich als Verein über viele Jahre stetig weiterentwickelt und steht dabei für seinen ganz eigenen, erfolgreichen Weg”, begründet Honsak selbst seinen Wechsel. “Das hat mich sehr beeindruckt, und umso mehr freue ich mich, künftig ein Teil dessen sein zu dürfen.”

Heidenheim unterstreicht mit dem Wechsel seinen Status als Frühplaner unter den Bundesligisten. Honsak ist bereits der vierte feststehende Neuzugang für die kommende Saison. Zuvor hatte der Aufsteiger bereits die Verpflichtungen von Julian Niehues vom 1. FC Kaiserslautern, Luca Kerber vom 1. FC Saarbrücken und zuletzt Sirlord Conteh vom SC Paderborn bekannt gegeben. Noch kein anderer Bundesligist hat so viele Neuzugänge für die kommende Saison sicher. Leonardo Scienza von Zweitliga-Aufsteiger Ulm soll schon bald der nächste Neue werden.

Nach Sieg als Tribünen-Adler: Hradecky verrät, was Xabi Alonso nicht kann

Geht nicht, gibt’s nicht. Auch mit Xabi Alonso auf der Tribüne siegt Bayer 04 bei Angstgegner Eintracht Frankfurt. Leverkusens Trainer erweist sich als Alleskönner – mit einer Ausnahme.

Coachte in akustischer Abschirmung: Leverkusens Trainer Xabi Alonso bei Eintracht Frankfurt.

Coachte in akustischer Abschirmung: Leverkusens Trainer Xabi Alonso bei Eintracht Frankfurt.

picture alliance/dpa

Mit dem Abpfiff gab es die gebührende Dusche – nicht mit Bier, sondern mit dem Wasser aus den Trinkflaschen der Spieler tauften Granit Xhaka, Robert Andrich und Co. Assistenztrainer Sebastian Parrilla, der beim 5:1-Sieg in Frankfurt seinen Chef Xabi Alonso an der Seitenlinie erfolgreich vertreten hatte.

Hradecky lobt Co-Trainer Parilla

“Ein Teil des Sieges ist auch für Sebastian. Er macht unheimlich viel Arbeit hinter den Kulissen”, band Kapitän Lukas Hradecky nach dem Erfolg an seiner alten Wirkungsstätte den Argentinier explizit mit ein und fügte augenzwinkernd an: “Unbesiegt zu sein als Cheftrainer – darüber, glaube ich, freut er sich auch.”

Parrilla, als Co-Trainer hauptverantwortlich für Standardsituationen und meist noch mehr in der Coaching-Zone unterwegs als Xabi Alonso, kam zu seinem Debüt an der Seitenlinie, weil sein Chef dort wegen einer Gelbsperre nicht aktiv sein durfte. Allerdings führte der spanische Baske dennoch von der Medientribüne aus Regie, wo er neben Videoanalyst Simon Lackmann die Partie verfolgte.

Alonso: “Es war eine total andere Erfahrung”

Mit AirPods in den Ohren hielt der 42-Jährige ständigen Funkkontakt zur Bank. “Es war natürlich eine andere Perspektive, von der Tribüne war der Blick aufs Feld sehr einfach, aber Sebastian, Alberto (Encinas, ebenfalls Co-Trainer, Anm. d. Red.), Marcel (Daum, Co-Trainer Analyse) und David (Thiel, Torwarttrainer) haben es super gemacht, die Spieler viel Verantwortung gezeigt und eine große Antwort gegeben. Ich war ruhig. Es gab kein Problem, nicht als Coach auf der Bank zu sein”, beurteilte Xabi Alonso die ungewohnte Rolle.

Obwohl sich nicht nur die Perspektive für den Trainer änderte. “Die Emotion auf der Tribüne war nicht die gleiche”, erklärte Xabi Alonso, “durch die AirPods habe ich keine Stadiongeräusche gehört. Es war eine total andere Erfahrung.”

Die Distanz zur Mannschaft während der 90 Minuten sah der Spanier aber nicht nur als Nachteil. “Wir haben kommuniziert, was im Spiel nötig ist. Von der Tribüne aus ist das manchmal einfacher zu sehen”, erklärte der Trainer, dem es seine Mannschaft allerdings mit ihrem Auftritt („Die Leistung war komplett“) auch leicht gemacht hatte.

Etwas Schwund musste Xabi Alonso in der Rolle des temporären Tribünen-Adlers, die Berti Vogts im Jahr 2000 als Trainer bei Bayer 04 fest eingeführt hatte, aber doch verzeichnen: Den Treffer von Patrik Schick zum 2:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff bekam er visuell nicht mit, weil er sich bereits auf dem Weg in die Katakomben befand, um in der Halbzeit zur Mannschaft zu sprechen.

Den Treffer habe er, gab Xabi Alonso nachher zu, erst in der Kabine gesehen. Dort, wo er auch vor der Partie die Mannschaft auf das Match einstimmen durfte – anders als es bei einer Rot-Sperre gewesen wäre.

Dabei hatte Xabi Alonso auch nochmal auf die jüngste Leverkusener Pleite in Frankfurt, das desaströse 1:5 in seinem zweiten Spiel als Bayer-Coach im Oktober 2022, eindringlich hingewiesen.

“Xabi hat das sogar in seiner Motivationsrede erwähnt”, erzählte Hradecky nachher und verriet, dass der baskische Alleskönner eine Sache offenbar doch nicht beherrscht: “Man merkt bei ihm, er ist ein schlechter Verlierer. Das hat er nicht vergessen. Deswegen waren es auch wichtig, endlich mal drei Punkte von hier mitzunehmen.” Bei den jüngsten fünf Duellen im Waldstadion hatte Bayer immer den Kürzeren gezogen.

Verlieren kann Xabi Alonso also nicht gut. Und seit 48 Spielen hatte er auch nicht die Gelegenheit, sich darin zu üben. Dies soll so bis zum Saisonende weitergehen, wie der Baske unmissverständlich feststellte. Obwohl Bayer 04 bereits als Deutscher Meister feststeht, erklärte der Trainer: “Wir haben noch große Ziele in jedem Wettbewerb – in der Bundesliga, in Europa und im Pokal.”

Stephan von Nocks

Fix: Niemeyer wird Fritz-Nachfolger bei Werder

Peter Niemeyer kehrt zum SV Werder Bremen zurück und beerbt Clemens Fritz als Leiter Profifußball. Preußen Münster hat bereits einen Nachfolger für den Sport-Geschäftsführer gefunden.

Kehrt zurück zum SV Werder: Peter Niemeyer.

Kehrt zurück zum SV Werder: Peter Niemeyer.

IMAGO/Kirchner-Media

Ende Februar war bestätigt worden, dass Clemens Fritz zur neuen Saison die Nachfolge des scheidenden Frank Baumann als neuer Geschäftsführer Fußball beim SV Werder Bremen antritt. Jetzt steht auch fest, wer auf Fritz als Leiter Profifußball folgt: Peter Niemeyer kehrt nach Bremen zurück. Der 40-jährige Ex-Profi, der zwischen 2007 und 2010 insgesamt 56 Mal für Werder auflief, stand noch bis 2025 als Geschäftsführer Sport beim SC Preußen Münster unter Vertrag, der noch um den Aufstieg in die 2. Liga kämpft.

“Peter ist auf dieser Position unser absoluter Wunschkandidat”, wird Fritz in der Werder-Pressemitteilung zitiert. “Menschlich wie fachlich bringt er für die Rolle bei Werder alles mit. Seine Erfahrungen als Spieler, aber auch als Sportchef und Geschäftsführer, werden uns mit Sicherheit weiterhelfen. Er wird sich ab der neuen Saison intensiv um die Belange im Profibereich kümmern, einen engen Austausch mit der Mannschaft, dem Funktionsteam und dem Trainerteam haben und dort Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Ich freue mich sehr, dass er sich für Werder entschieden hat.”

Niemeyer: “Hat mich sofort gereizt”

Niemeyer spielte einst gemeinsam mit Fritz für Werder. Nach seinem Karriereende im Jahr 2018 war er zunächst als Leiter der Nachwuchsabteilung beim niederländischen Klub Twente Enschede aktiv, anschließend auch als Trainer der zweiten Mannschaft sowie als Co-Trainer der Profis. 2020 stieg der Ex-Profi als Sportdirektor in Münster ein, nach zwei Jahren folgte die Beförderung in die Geschäftsführung. Beim den Preußen wird Ole Kittner, derzeit Geschäftsführer Marketing, Strategie & Kommunikation, künftig auch für die sportliche Weiterentwicklung der Preußen verantwortlich sein und damit Niemeyer beerben.

“Ich habe viele positive Erinnerungen an Werder, und als der Verein mit der Anfrage auf mich zukam, hat mich das sofort gereizt”, sagt Niemeyer, um den sein bisheriger Arbeitgeber vergeblich kämpfte. “Auch die Konstellation in der Zusammenarbeit mit Clemens war für mich ein ausschlaggebender Punkt. Allerdings war mir in dem gesamten Prozess sehr wichtig, dass wir mit Preußen Münster eine vernünftige Lösung finden, da ich dort auf eine herausragende Zeit mit tollen Leuten zurückblicke, für die ich sehr dankbar bin. Ich habe große Lust auf die neue Aufgabe und habe mich ganz bewusst für diesen Schritt entschieden.”

In Bremen soll Niemeyer an der Seite von Fritz neue Impulse geben. Nach den Abgängen von Eren Dinkci (nach Freiburg) und Nick Woltemade (nach Stuttgart) ist zumindest bei den personellen Planungen für die kommende Saison sicherlich genug zu tun.

Erst Abi-Prüfung, dann Flug nach Paris: Wätjens besonderer Dienstag

Kjell Wätjens Name ist nach dem Bundesliga-Debüt am Samstag in aller Munde. Eigentlich hieß es, dass der 18-Jährige wegen seiner Abiturprüfung nicht beim CL-Rückspiel des BVB in Paris dabei sei. Nun gehört er doch zum Kader.

Spannende Tage für Kjell Wätjen: Bundesligadebüt, Abitur, Champions-League-Halbfinale.

Spannende Tage für Kjell Wätjen: Bundesligadebüt, Abitur, Champions-League-Halbfinale.

IMAGO/RHR-Foto

23 Namen umfasst das Aufgebot von Borussia Dortmund für das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris St. Germain an diesem Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker). Überraschend war dabei aber nur einer: der von Kjell Wätjen.

Der 18-Jährige hatte am Samstag beim 5:1-Sieg über den FC Augsburg in der Bundesliga debütiert, mit einem Assist und der kicker-Note 2 auf ganzer Linie überzeugt. “Leider wird er uns am Dienstag nicht zur Verfügung stehen”, hatte BVB-Coach Edin Terzic noch am Samstag lachend gesagt: “Das hat einen einfachen Grund: Da hat er seine Abiturprüfung.”

Das ist auch für ihn eine tolle Erfahrung.

Sebastian Kehl

Diese Pläne haben sich nun aber geändert. Wie die Schwarz-Gelben am Montag bekanntgaben, werde Wätjen am Dienstag nach seiner Prüfung nach Paris nachreisen.

“Er hat eine tolle Geschichte geschrieben, ein tolles Spiel gemacht”, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Abflug der restlichen Mannschaft am Montagmorgen. “Er ist im Abistress, die Klausur steht morgen an. Aber wir werden ihn danach nach Paris bringen und er wird morgen dabei sein können. Er wird im Kader sein.”

Spannende Tage also für den Teenager, der in der U-19-Bundesliga absoluter Leistungsträger ist. “Das ist auch für ihn eine tolle Erfahrung”, ergänzte Kehl: “Die hat er sich mehr als verdient.” Auch alle verletzten Spieler würden derweil vor Ort sein, bestätigte der Sportdirektor: “Ja, auch die Jungs werden mit dazukommen. Alle werden unterstützen.”

ManUnited “nah dran” an Sancho

Borussia Dortmund will Jadon Sancho über die Saison hinaus halten. Aber was will Manchester United? Erik ten Hag hat den Leihspieler jedenfalls fest im Blick.

Wie lange noch in Schwarz-Gelb? Jadon Sancho.

Wie lange noch in Schwarz-Gelb? Jadon Sancho.

IMAGO/NurPhoto

Falls am Samstagnachmittag Abgesandte von Manchester United im Signal-Iduna-Park anwesend gewesen sein sollten, erlebten sie zwar, wie Marco Reus noch einmal groß aufspielte im BVB-Trikot, wären aber ansonsten umsonst gekommen: Jadon Sancho wurde vor dem Rückspiel im Champions-League-Halbfinale bei Paris Saint-Germain am Dienstagabend (21 Uhr) 90 Minuten lang geschont und war damit Zuschauer beim Dortmunder 5:1-Sieg gegen den FC Augsburg.

In jedem Fall haben die Red Devils Sancho fest im Blick. Man sei “nah dran an diesem Prozess”, berichtete Trainer Erik ten Hag vor ManUniteds Premier-League-Gastspiel bei Crystal Palace an diesem Montag (21 Uhr, beide LIVE! bei kicker): “Wir besuchen Spiele – ich würde sagen, nicht alle, aber wir haben schon mehr gesehen, in denen Jadon eine gute Leistung gezeigt hat.” Darunter war auch das Hinspiel gegen PSG (1:0, kicker-Note 2,5).

Außerdem habe man den 24-jährigen Flügelstürmer auch schon persönlich in Deutschland besucht und mit ihm gesprochen, verriet ten Hag, der englischen Medienberichten zufolge aber selbst nicht dabei war. “Wir werden auch weiterhin ständig in Kontakt bleiben.” Schließlich ist Sancho beim englischen Rekordmeister noch bis 2026 vertraglich gebunden.

Kehl: “Vielleicht wird er auch zu Manchester zurückkehren”

Doch wie geht es im Sommer weiter, wenn seine halbjährige Leihe zum BVB ausläuft? Bei ManUnited war Sancho aufs Abstellgleis geraten, nachdem ihn ten Hag aus Leistungsgründen aus dem Spieltagskader gestrichen, Sancho ihn daraufhin indirekt der Lüge bezichtigt und eisern eine Entschuldigung verweigert hatte. “Es gab einen Konflikt, lasst uns erst mal die Saison beenden”, wollte ten Hag keinen neuen Stand zu dieser Thematik preisgeben. “Dieses Thema ist im Moment nicht wichtig. Wir werden sehen, was im Sommer passiert.”

Der BVB will Sancho gerne halten, weiß aber, dass das allein nicht reicht. “Wir werden natürlich alles versuchen”, kündigte Sportdirektor Sebastian Kehl in der Welt an. “Vielleicht haben die (ManUnited-Verantwortlichen, Anm. d. Red.) auch eigene Ideen oder wollen ihn gewinnbringend verkaufen. Vielleicht wird er auch zu Manchester zurückkehren.” Zumal noch nicht endgültig klar zu sein scheint, ob ten Hag denn auch in der neuen Saison noch United betreut.

Kleindienst hakt seine EM-Teilnahme ab – also fast …

Tim Kleindienst ist der Torjäger der Bundesliga-Endphase: Nach seinen Doppelpacks in Stuttgart und gegen die Bayern an den Spieltagen 27 und 28 traf er nun auch zum 1:1 gegen Mainz und steht bei zwölf Saisontoren. Das sorgt beim Aufsteiger für die Frage: Reicht das vielleicht sogar noch für die Heim-EM?

Tim Kleindienst kommt spät in der Saison richtig in Fahrt.

Tim Kleindienst kommt spät in der Saison richtig in Fahrt.

IMAGO/Michael Weber

So viel Einigkeit, das muss am Nachnamen liegen. “Das Kleindienst-Tor, das habt ihr hier wahrscheinlich schon zehnmal in dieser Saison gesehen”, rief Martin Schmidt, der Mainzer Sportdirektor, in der Mixed Zone nach dem Spiel den einheimischen Reportern zu, “es ist irgendwo durch nichts zu verteidigen, weil der Kerl einfach gut ist!” Keine fünf Minuten später sagte Frank Schmidt, der Heidenheimer Trainer, genau das gleiche: “Wenn der Ball so reinkommt, dann ist das gegen Tim nicht mehr zu verteidigen.”

Burkardts Ärger über vergebene Top-Chance

Der gelobte Mann musste schmunzeln, als er wiederum zehn Minuten später vom kicker gefragt wurde, wann genau er denn wisse, dass er ihn einnetzen wird, wenn der Ball in den Sechzehner geflankt wird wie am Sonntag in der 65. Minute von Omar Haktab Traoré. “Wissen tue ich es erst, wenn der Ball im Tor ist, denn am Ende muss ich ihn ja irgendwie noch reinmachen”, gab Kleindienst zu, “mich freut es einfach, dass wir nach Flanken jetzt treffen, denn das war am Anfang der Saison noch nicht so häufig.” Genau das kommt ihm, dem 1,94 Meter großen Kopfballkönner, natürlich entgegen: “Es ist schön, wenn man den Stürmertypen wie mich so einsetzt.”

Nur Undav und Beier trafen öfter als Kleindienst

Einen Stürmertypen wie ihn gibt es im Deutschland der Zwanziger Jahre nicht mehr allzu häufig. Kleindienst ist am Boden wie in der Luft gut anspielbar, beweglich und vor dem Tor einfach das, was du sein musst: ein Knipser. Seine jetzt zwölf Saisontore bringen ihn auf Platz 7 der Bundesliga-Torjägerliste. Im Ranking der Deutschen sind nur Deniz Undav (Stuttgart, 18 Tore) und Maximilian Beier (Hoffenheim, 13) vor ihm, Niclas Füllkrug (BVB) und Marvin Ducksch (Bremen) stehen ebenfalls bei einem Dutzend. Bei den Vorlagen sind die anderen vier alle stärker, hier liegt der Heidenheimer bei vier.

Das wirft natürlich die Frage auf, ob sich Kleindienst, mit 28 im besten Fußballer-Alter, vielleicht sogar noch die Hoffnung machen darf, bei der Heim-EM im Juni dabei zu sein. Eben weil er sich von der aktuellen Form her hinter keinem Konkurrenten verstecken muss? Es war ihm anzusehen, dass ihn diese Frage nicht stört und nicht unangenehm ist, als er da in seinem Heidenheimer Klassenerhalts-T-Shirt so entspannt und gelöst dastand. Er begann sein Statement erst mal realistisch: “Ich glaube eher, dass ich in den Urlaub fliegen werde”, erklärte er, “du hast Deniz Undav, Niclas Füllkrug und Kai Havertz, die im Kader sein werden, und vier wird er jetzt nicht mitnehmen. Dann hätte er mich doch mal früher einladen müssen.” Er – das ist, klar, Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Kleindienst hakt seine EM-Teilnahme also ab, also eigentlich, also fast, denn wo sollte träumen in dieser Saison erlaubt sein, wenn nicht auf der Ostalb? Deshalb fügte er sicherheitshalber noch hinzu: “Natürlich wäre es eine Wahnsinns-Geschichte für mich!” Dabei zu sein bei der EM. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Mit zwölf Toren hat Kleindienst gar nicht gerechnet

Selbst wenn es mit der DFB-Beförderung nichts werden sollte – das mit der Wahnsinns-Geschichte ist Kleindienst sowieso schon gelungen. Der Mann, der den FCH in der 10. Minute der Nachspielzeit des 34. Spieltags 22/23 in Regensburg erst ins Oberhaus schoss, war sich gar nicht sicher, dass es für ihn und sein Team in diesem Oberhaus auch gut laufen würde. Und das, obwohl er mit 25 Treffern als Zweitliga-Top-Torjäger aufgestiegen war. “Es hätte ja auch sein können, ich schieße hier nur zwei Tore. Wir sind ja nur Aufsteiger”, betonte er, “da bin ich umso glücklicher, dass ich jetzt bei zwölf stehe, denn das hatte ich vor der Saison nicht geglaubt.”

Der Traum vom Dreierpack gegen Köln

Und wie viele werden es am Saisonende sein? Die Zahl 15 wirft Kleindienst mal als schönes nächstes Ziel in den Raum, bevor ihm aber einfällt, dass er am nächsten Samstag gelbgesperrt in Freiburg fehlen wird, wofür er sich beim Team entschuldigte: “Das war unnötig.” Also müsste schon ein Dreierpack her im Saisonfinale gegen die dann vielleicht schon abgestiegenen Kölner. Wieder schmunzelt Kleindienst, nicht wegen den Kölnern, sondern weil er sich auch hier den Traum erlaubt. Mit einem breiten Grinsen sagt er: “Das wäre natürlich geil!”

Bernd Salamon

Schlotterbecks Nachspiel: Pizza – und Grübeln bis um Vier

Zum Bochumer Erfolg im wilden Kellerduell an der Alten Försterei trug auch Keven Schlotterbeck einen Treffer bei. Wieder mal wird der Verteidiger im Abstiegskampf zum wichtigen Faktor.

Bochums Keven Schlotterbeck jubelt verhalten an alter Wirkungsstätte.

Bochums Keven Schlotterbeck jubelt verhalten an alter Wirkungsstätte.

IMAGO/Matthias Koch

Unvergessen, wie Keven Schlotterbeck mit seinem Tor in der Nachspielzeit am 33. Spieltag der vorigen Saison in Berlin für Bochum die Weichen Richtung Klassenerhalt stellte. Mit dem 1:1 damals bei Hertha BSC Berlin brachte sich der VfL in Position und vollendete am 34. Spieltag mit einem 3:0 gegen Bayer Leverkusen.

Nun könnten die Bochumer sogar bereits am vorletzten Spieltag gesichert sein, selbst wenn es am kommenden Sonntag gegen Meister Bayer Leverkusen eine Niederlage geben sollte. Dazu könnte pikanter Weise die Unterstützung von Borussia Dortmund beitragen: Mit einem Sieg des BVB am Samstag Abend in Mainz wäre Bochum vorzeitig gerettet.

Gedankenspiele, die natürlich auch Schlotterbeck und Co. in der Nacht nach dem Spiel in Köpenick umtrieben. Das wilde 4:3 nach 3:0-Führung hatte alle Beteiligten bis zum Limit gefordert, körperlich und natürlich auch geistig.

Schlotterbeck verkneift sich überschäumenden Jubel

Dementsprechend hatte sich Schlotterbeck auf eine kurze Nacht eingestellt. Überschäumenden Jubel verkniff sich der Verteidiger mit Rücksicht auf seinen früheren Arbeitgeber Union nach seinem Tor zum 3:0, aber natürlich hatte auch ihn die mitreißende Partie an der Alten Försterei stark mitgenommen.

Er werde nun seine Regenerations-Leggings anziehen, sich ganz spät am Abend “vielleicht noch eine Pizza reinziehen und ein Bierle gönnen”. Sicherlich nicht vor vier Uhr nachts werde er zur Ruhe kommen nach diesem erneut ganz besonderen Berlin-Moment, vermutete der lange Innenverteidiger.

Wie sieht Schlotterbecks Zukunft aus?

“Das war der pure Wahnsinn, und schon bemerkenswert, dass wir nach der besten ersten Hälfte, die wir in dieser Saison gespielt haben, noch so bibbern mussten”, urteilte der 27-Jährige. Ob er solche heißen Spiele weiterhin im Bochumer Trikot erlebt? Bis zum Saisonende ist Schlotterbeck vom SC Freiburg ausgeliehen, völlig offen und zumindest noch nicht verkündet, wie es mit ihm danach weitergeht.

Bei Union habe er eine tolle Zeit erlebt, erinnerte sich der Verteidiger; in Bochum kam seine Karriere so richtig auf Touren. Beim VfL wird er enorm geschätzt und ist längst eine der Führungs-Figuren im Team, auch das wird seine Entscheidung gewiss beeinflussen. Natürlich aber stehen ihm auch andere Türen offen.

Zwei freie Tage gewährt Trainer Heiko Butscher seinen Profis nach dem zweiten Auswärtssieg der Saison; am Mittwoch startet die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel gegen Meister Bayer Leverkusen.

Torspektakel auch gegen Leverkusen?

Dann treffen übrigens die beiden Mannschaften aufeinander, die an den beiden jüngsten Spieltagen die meisten Tore in der Bundesliga erzielten. Nicht ganz überraschend ist das der neue Deutsche Meister, der auf sieben Tore kommt – aber diese Zahl erreichte auch der VfL.

Drei Tore gegen Hoffenheim, dann vier gegen Union – offenbar kommt das Bochumer Angriffsspiel gerade zur rechten Zeit auf Touren.

Oliver Bitter

Schlotterbecks Nachspiel: Pizza – und Grübeln bis um Vier

Zum Bochumer Erfolg im wilden Kellerduell an der Alten Försterei trug auch Keven Schlotterbeck einen Treffer bei. Wieder mal wird der Verteidiger im Abstiegskampf zum wichtigen Faktor.

Bochums Keven Schlotterbeck jubelt verhalten an alter Wirkungsstätte.

Bochums Keven Schlotterbeck jubelt verhalten an alter Wirkungsstätte.

IMAGO/Matthias Koch

Unvergessen, wie Keven Schlotterbeck mit seinem Tor in der Nachspielzeit am 33. Spieltag der vorigen Saison in Berlin für Bochum die Weichen Richtung Klassenerhalt stellte. Mit dem 1:1 damals bei Hertha BSC Berlin brachte sich der VfL in Position und vollendete am 34. Spieltag mit einem 3:0 gegen Bayer Leverkusen.

Nun könnten die Bochumer sogar bereits am vorletzten Spieltag gesichert sein, selbst wenn es am kommenden Sonntag gegen Meister Bayer Leverkusen eine Niederlage geben sollte. Dazu könnte pikanter Weise die Unterstützung von Borussia Dortmund beitragen: Mit einem Sieg des BVB am Samstag Abend in Mainz wäre Bochum vorzeitig gerettet.

Gedankenspiele, die natürlich auch Schlotterbeck und Co. in der Nacht nach dem Spiel in Köpenick umtrieben. Das wilde 4:3 nach 3:0-Führung hatte alle Beteiligten bis zum Limit gefordert, körperlich und natürlich auch geistig.

Schlotterbeck verkneift sich überschäumenden Jubel

Dementsprechend hatte sich Schlotterbeck auf eine kurze Nacht eingestellt. Überschäumenden Jubel verkniff sich der Verteidiger mit Rücksicht auf seinen früheren Arbeitgeber Union nach seinem Tor zum 3:0, aber natürlich hatte auch ihn die mitreißende Partie an der Alten Försterei stark mitgenommen.

Er werde nun seine Regenerations-Leggings anziehen, sich ganz spät am Abend “vielleicht noch eine Pizza reinziehen und ein Bierle gönnen”. Sicherlich nicht vor vier Uhr nachts werde er zur Ruhe kommen nach diesem erneut ganz besonderen Berlin-Moment, vermutete der lange Innenverteidiger.

Wie sieht Schlotterbecks Zukunft aus?

“Das war der pure Wahnsinn, und schon bemerkenswert, dass wir nach der besten ersten Hälfte, die wir in dieser Saison gespielt haben, noch so bibbern mussten”, urteilte der 27-Jährige. Ob er solche heißen Spiele weiterhin im Bochumer Trikot erlebt? Bis zum Saisonende ist Schlotterbeck vom SC Freiburg ausgeliehen, völlig offen und zumindest noch nicht verkündet, wie es mit ihm danach weitergeht.

Bei Union habe er eine tolle Zeit erlebt, erinnerte sich der Verteidiger; in Bochum kam seine Karriere so richtig auf Touren. Beim VfL wird er enorm geschätzt und ist längst eine der Führungs-Figuren im Team, auch das wird seine Entscheidung gewiss beeinflussen. Natürlich aber stehen ihm auch andere Türen offen.

Zwei freie Tage gewährt Trainer Heiko Butscher seinen Profis nach dem zweiten Auswärtssieg der Saison; am Mittwoch startet die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel gegen Meister Bayer Leverkusen.

Torspektakel auch gegen Leverkusen?

Dann treffen übrigens die beiden Mannschaften aufeinander, die an den beiden jüngsten Spieltagen die meisten Tore in der Bundesliga erzielten. Nicht ganz überraschend ist das der neue Deutsche Meister, der auf sieben Tore kommt – aber diese Zahl erreichte auch der VfL.

Drei Tore gegen Hoffenheim, dann vier gegen Union – offenbar kommt das Bochumer Angriffsspiel gerade zur rechten Zeit auf Touren.

Oliver Bitter

Alles auf Rot: FC Bayern veröffentlicht Heimtrikot für 2024/25

Der FC Bayern hat sein Heimtrikot für die neue Saison präsentiert und wird es noch in dieser Saison tragen. Die Farbkombination kommt nicht bei allen Fans gut an.

Nicht schwarz, sondern dunkelrot: Das neue Bayern-Trikot ist auf unterschiedliche Weise rötlich - hier präsentiert es Harry Kane.

Nicht schwarz, sondern dunkelrot: Das neue Bayern-Trikot ist auf unterschiedliche Weise rötlich – hier präsentiert es Harry Kane.

FC Bayern

Es kommt ein neuer Trainer, der Kader wird womöglich deutlich umgebaut – da passt es nur zu gut, dass der FC Bayern den potenziellen Umbruch im Sommer auch mit einem Heimtrikot in ganz neuer Optik begleitet. Wie der deutsche Rekordmeister am Montagmorgen bekanntgab, läuft die Mannschaft in der Saison 2024/25 zuhause ganz in Rot auf.

Ausschließlich aus drei verschiedenen Rottönen besteht das neue Jersey von Ausrüster Adidas, das zudem mit vertikalen, aus Rauten bestehenden Streifen daherkommt. Nach Klubangaben sollen die drei Farben wahlweise “für Identität, Emotion und die Dramatik des Spiels” stehen – oder dafür, dass der FCB “als einziges deutsches Männerteam das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League” gewonnen hat.

Die ersten Reaktionen der Fans in den sozialen Netzwerken waren gespalten: Während einigen das frische Design gefällt, fühlen manche das Motto “Rot & Weiß ein Leben lang” verraten, das die Bayern in ihrem Heimtrikot für die noch laufende Saison sogar extra in der Innenseite des Kragens platziert hatten.

Unveränderter Preis – Frauen präsentieren Trikot zuerst

Auf dem Trikotärmel, auf dem die Münchner derzeit noch für ihre klubeigene Initiative “Rot gegen Rassismus” werben, wird künftig das Logo von Anteilseigner Allianz stehen, “erstmals in der Geschichte der Bundesliga und Champions League” in Kombination mit einem QR-Code, wie der entthronte Meister mitteilte.

Wie im Vorjahr kostet das neue Trikot, das mit roten Hosen und roten Stutzen kombiniert wird, ohne Flock und Bundesliga-Logo 99,95 Euro. Die Mannschaft von Noch-Trainer Thomas Tuchel wird es erstmals am kommenden Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im finalen Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg tragen. Das Frauen-Team, das gerade frisch zum Meister gekürt wurde und das erstmals eine eigene Version mit zwei Meistersternen über dem Logo erhält, präsentiert es schon drei Tage früher – im DFB-Pokal-Finale gegen die Wolfsburgerinnen.

“Drei Chancen, fünf Tore”: Frankfurt verzweifelt an “eiskalten” Leverkusenern

Auf dem Papier musste Eintracht Frankfurt eine deftige 1:5-Pleite gegen Bayer Leverkusen einstecken. Dass das Spiel jedoch gar nicht so deutlich war, das gaben nicht nur die Eindrücke von Dino Toppmöller und Kevin Trapp, sondern auch die Statistiken her.

Konnte sich ob der Leverkusener Effizienz nur die Hände über den Kopf schlagen: Dino Toppmöller.

Konnte sich ob der Leverkusener Effizienz nur die Hände über den Kopf schlagen: Dino Toppmöller.

IMAGO/osnapix

Lob ist nach einer 1:5-Pleite in der Bundesliga wohl nur in den seltensten Fällen angebracht. Aber das Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen Bayer 04 Leverkusen war ein solches, wo Dino Toppmöller am DAZN-Mikrofon bilanzieren musste: “Wenn man sich die Statistiken anschaut, dann war das schon gut.” 17-mal hatten die Frankfurter auf das Tor geschossen, Leverkusen nur neunmal. Sogar im Ballbesitz hatte die SGE gegen den Meister mit 55 Prozent einen Vorteil. “Am Ende musst du die Dinger halt reinschießen. Wenn du das nicht machst, dann kannst du gegen so eine Mannschaft auch nicht gewinnen.”

Doch nicht nur die fehlende eigene Effizienz, sondern auch die ausgeprägte Kaltschnäuzigkeit der Gäste sorgten letztlich für “ein brutales Ergebnis”, mit dem Toppmöller haderte, der aber auch Respekt zollte: “Die Leverkusener sind nicht umsonst 48 Spiele lang ungeschlagen. Das haben sie heute gezeigt, sie waren eiskalt.”

Spielbericht

Trapp erlebt ein Spiel, “das lange Zeit gar nicht so deutlich war”

Auch Torwart Kevin Trapp ärgerte sich über den deutlichen Ausgang eines Spiels, “das vielleicht lange Zeit gar nicht so deutlich war”. Der Nationalspieler erlebte bis zum 1:3 eine offene Partie – und eben gnadenlos effiziente Leverkusener: “Ich würde fast sagen, es waren drei Chancen und fünf Tore.”

Die Frankfurter kamen eigentlich gut ins Spiel, fanden sich früh aber dennoch in Rückstand wieder. “Angefangen mit dem Gegentreffer waren wir 20 Minuten lang nicht gut. Da hatte Leverkusen ein, zwei Chancen und wir hatten Glück, dass es nicht 0:2 stand”, blickte der Coach auf die schwächste Phase des Frankfurter Spiels zurück.

Durch eine Eckball-Variante kam die SGE dennoch nach 32 Minuten zum Ausgleich. “Dann hatten wir eigentlich eine richtig gute Phase bis zur Halbzeit mit der Riesenchance durch Omar.” Doch Omar Marmoush setzte seinen Schuss freistehend vor Lukas Hradecky über das Tor, fast im direkten Gegenzug köpfte Patrik Schick zum 2:1 für Bayer ein. “Das waren im ersten Durchgang die Schlüsselmomente.”

Elfmeter zum 1:3 als “Killer”

Nach der Pause wählte Toppmöller einen mutigeren Ansatz. “Wir sind ins höhere Pressing gegangen, haben mehr Risiko genommen, sind Mann-gegen-Mann angelaufen und hatten viele gute Ballgewinne.” In den entscheidenden Szenen fehlte es jedoch an Präzision. “Dann machen sie wieder in einer guten Phase von uns ein Tor. Das war natürlich irgendwo auch der Killer.” Durch ein völlig unnötiges Foul von Niels Nkounkou kam Exequiel Palacios vom Elfmeterpunkt zum 3:1.

“Es fühlt sich heute nicht gut an”, gestand Toppmöller, “aber wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen.” Schließlich hat die SGE Platz 6 und die sichere Europa-League-Teilnahme mit vier Punkten Vorsprung auf den SC Freiburg weiterhin fest in der eigenen Hand. “Nächste Woche wollen wir in Gladbach ein gutes Spiel machen, diesen 6. Platz über die Ziellinie bringen und unbedingt noch ein Spiel gewinnen”, blickte der Coach auf das Duell bei der Borussia am Samstag (15.30 Uhr) voraus.