Tief zur Unzeit: Verspielt Leeds den Premier-League-Aufstieg?

Will denn niemand aufsteigen? In der Championship patzen die Topteams plötzlich in Serie. Leeds United um Trainer Daniel Farke vergab am Samstag die nächste große Chance – weil der Toptorjäger der Liga zuschlug.

Frustriert: Leeds-Trainer Daniel Farke im Heimspiel gegen Blackburn am Samstag.

Frustriert: Leeds-Trainer Daniel Farke im Heimspiel gegen Blackburn am Samstag.

IMAGO/NurPhoto

Jetzt ist auch noch die schöne Heimserie hinüber. Am Samstagnachmittag musste Leeds United die erste Saisonniederlage an der heimischen Elland Road hinnehmen. Das kam gegen den Tabellen-18. Blackburn Rovers zwar einerseits ziemlich überraschend, passte andererseits aber zu der schwierigen Phase, die das Team von Trainer Daniel Farke derzeit durchmacht.

Toptorjäger Szmodics macht es Farkes Schützlingen vor

Zur Unzeit, nämlich in den finalen Wochen der wie immer endlos erscheinenden Championship-Saison mit ihren 46 Spieltagen, scheint Leeds plötzlich nicht mehr gewinnen zu können. In den vergangenen drei Spielen holte der Premier-League-Absteiger nur einen Punkt und traf nur einmal. Beim 0:1 gegen Blackburn hatten Georginio Rutter, Ilia Gruev & Co. zwar 19:3 Torschüsse, 12:1 Ecken und 75 Prozent Ballbesitz, blieben aber glücklos.

“Das ist ziemlich enttäuschend und frustrierend für uns”, räumte Farke bei der BBC ein. “Wenn wir nicht treffen, ist es an mir, Lösungen zu finden. Ich muss mit ihnen daran arbeiten, dass wir uns im nächsten Spiel mehr Chancen herausspielen.” Was es bedeutet, vor dem Tor eiskalt zu sein, bewies einmal mehr Sammie Szmodics. Der 28-jährige irische Nationalspieler traf in der 82. Minute zum Sieg für die Rovers und baute seine Führung an der Spitze der Torjägerliste mit seinem 24. Saisontor (ganz ohne Elfmeter) aus. “Er hat die Qualität gezeigt, die wir heute nicht hatten”, haderte Farke.

Auch Leicester und Ipswich patzen schon wieder – Was geht noch für Southampton?

Durch den abermaligen Rückschlag vergab Leeds (87 Punkte) wie schon unter der Woche die große Chance, an die Spitze der Championship zu klettern. Denn auch die Konkurrenz patzt gerade reihenweise. Leicester City (88 Punkte), das vor Wochen noch einen riesigen Vorsprung hatte und schon wie ein sicherer Aufsteiger aussah, kassierte am Freitag beim Tabellen-20. Plymouth Argyle die zweite 0:1-Schlappe binnen drei Tagen, ist aber immer noch vorn, weil auch Ipswich Town (88 Punkte) plötzlich schwächelt. Der bärenstarke Aufsteiger fuhr in den letzten drei Auftritten nur zwei Punkte ein und kam gegen Middlesbrough am Samstag nicht über ein 1:1 hinaus.

Nur die ersten beiden Teams steigen direkt auf, den dritten Aufsteiger ermitteln jene auf den Rängen drei bis sechs in den Play-offs. Nutzt der FC Southampton das plötzliche Schneckenrennen noch? Die Saints haben als Vierter zwar zehn Punkte weniger als Leicester und Ipswich, aber zwei Partien weniger absolviert als Ipswich und Leeds – und im Gegensatz zu dem Trio so etwas wie ein Momentum: Am Samstag feierten sie in der neunten Minute der Nachspielzeit einen 3:2-Erfolg gegen Watford und damit den zweiten Dreier am Stück.

Punktabzug mit Einschränkung: Schlusslicht Sheffield bestraft

Nun auch Sheffield United. Nach den Punktabzügen in der Premier League aufgrund finanzieller Verstöße gegen Everton und Nottingham wird nun ein dritter Klub bestraft – allerdings mit einem großen Unterschied.

Startet mit einem Handicap in seine nächste Championship-Saison: Sheffield United.

Startet mit einem Handicap in seine nächste Championship-Saison: Sheffield United.

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Nach dem FC Everton und Nottingham Forest wurde nun auch Aufsteiger Sheffield United mit einem Punktabzug bestraft. Anders als bei den derzeitigen Liga-Konkurrenten greift die Strafe beim abgeschlagenen Tabellenletzten der Premier League jedoch nicht sofort, sondern erst nach dem wahrscheinlichen Abstieg in der Championship. Grund: Die Strafe wurde von der für die unteren Spielklassen zuständigen EFL (English Football League) verhängt, nicht durch die Premier League.

Wie die EFL am Donnerstag mitteilte, kam eine unabhängige Kommission zu dem Ergebnis, dass Sheffield United in seiner Aufstiegssaison 2022/23 “bei einer Reihe von Zahlungen an andere Vereine in Verzug geriet”. Aus diesem Grund sollen dem Klub zu Beginn seiner nächsten Spielzeit in der Championship nun zwei Punkte abgezogen werden. Angesichts der tabellarischen Situation wird dies also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich in der kommenden Saison 2024/25 der Fall sein.

Zwei weitere Punkte Abzug drohen

Zudem würde Sheffield bei einem erneuten Zahlungsverzug in der kommenden Saison mit dem Abzug zweier weiterer Punkten bestraft werden. Diese Strafe ist bis zum Ende der nächsten Spielzeit auf Bewährung ausgesetzt. Im Detail würde die zusätzliche Strafe greifen, falls United mit einer Zahlung an einen anderen Klub mehr als fünf Werktage in Verzug gerät. Sheffield muss zudem die der EFL entstandenen Kosten von umgerechnet rund 360.000 Euro tragen.

Die ebenfalls abstiegsbedrohten FC Everton und Nottingham Forest waren zuvor wegen Verstößen gegen die Profitabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln von der Premier League mit empfindlichen Punktabzügen bestraft worden.

Dramatischer Heimsieg im Spitzenspiel: Ipswich stößt Leicester vom Thron

Ipswich Town nährt die Hoffnungen vom Premier-League-Aufstieg: Der Championship-Neuling gewann am Ostermontag ein packendes Spitzenspiel gegen Southampton in dramatischer Manier mit 3:2.

Führung erzielt, Rote Karte herausgeholt, Siegtor vorbereitet: Leif Davis nahm eine entscheidende Rolle für Ipswich ein.

Führung erzielt, Rote Karte herausgeholt, Siegtor vorbereitet: Leif Davis nahm eine entscheidende Rolle für Ipswich ein.

imago images

Nach dem 3:1-Comebacksieg von Leicester City am Nachmittag stand Ipswich im Spitzenspiel am Abend des Ostermontags unter Zugzwang.

Dass der Liga-Neuling, der eine bemerkenswerte Rolle in der Championship einnimmt, damit umgehen kann, bewies er bereits in der Anfangsphase. Für eine druckvolle Vorstellung belohnte Davis die Tractor Boys, der beste Vorbereiter der Liga donnerte den Ball aus spitzem Winkel ins kurze obere Eck (13.).

Southampton allerdings antwortete mit dem Selbstverständnis der vergangenen Wochen und schockte die Hausherren mit dem postwendenden Ausgleich nachhaltig: Aribo verlängerte auf Adams, der eiskalt rechts unten einschoss – ausgerechnet Davis hatte das Abseits aufgehoben (14.).

In der Folge nutzten die Saints den Rückenwind und drehten die Spieß bereits nach 23 Minuten komplett um: Der tolle flache Diagonalball von Stuart Armstrong erreichte Adam Armstrong, der mit dem ersten Kontakt zum 2:1 ins linke untere Eck vollstreckte. Beinahe hätte Southampton sogar ein 3:1 mit in die Kabine genommen, doch bei Frasers Schuss aufs rechte untere Eck fehlten ein paar Zentimeter (43.).

Ipswich verliert auch noch Torjäger Moore

Ein verunsichert wirkendes Ipswich hatte dazu Torjäger Moore verloren, den eine Rückenverletzung schon nach 36 Minuten ausbremste. Nach dem Seitenwechsel war Southampton zunächst die bessere Mannschaft, doch erst scheiterte Bednarek per Kopf an Hladky, dann Fraser im Eins-gegen-eins am Tschechen (54., 58.).

Es musste etwas verändert werden – und der Dreierwechsel von Coach Kieran McKenna verfehlte seine Wirkung nicht: Zwei Minuten nachdem Joker Al-Hamadi den linken Pfosten getroffen hatte, war es ein Ein-Kontakt-Spiel, das Broadhead zum umjubelten 2:2 nutzte (68.).

Davis in seiner gefährlichsten Rolle

Das letzte Wort an der nun wieder brodelnden Portman Road unter den Augen von Edelfan Ed Sheeran war noch nicht gesprochen. Zum Auftakt einer dramatischen Schlussphase sah Southamptons Bree Rot, weil er Davis vor dem Strafraum nicht anders stoppen konnte (85.).

Eben jener Davis war es auch, der in der siebten Minute der Nachspielzeit seine 19. Vorlage in dieser Saison sammelte: Sarmiento, erst in der 89. Minute eingewechselt, nahm den Ball schlampig an und setzte ihn dann doch ins rechte untere Eck zum 3:2-Endstand. Bereits Ende Januar gegen Leicester war der 21-Jährige der späte Held gewesen.

Nach dem 26. Sieg im 40. Championship-Spiel grüßt Ipswich wieder von der Tabellenspitze, kann auch am Montag nicht mehr von Leeds United (vier Zähler weniger) eingefangen werden. Als nächster Gegner wartet auf die Tractor Boys nun am Samstag (13.30 Uhr) Norwich City um Trainer David Wagner.

Wende nach Ecken-Trick: Leicester stoppt Wagner-Elf und atmet auf

Trotz Rückstand hat Leicester City nach den jüngsten Rückschlägen im Aufstiegsrennen der englischen Championship vorgelegt. Auch Torjäger Vardy traf gegen Norwich und David Wagner.

Pure Erleichterung: Leicesters Torjäger Jamie Vardy besorgte gegen Norwich die Entscheidung.

Pure Erleichterung: Leicesters Torjäger Jamie Vardy besorgte gegen Norwich die Entscheidung.

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Nach vier Niederlagen aus sechs Spielen hat Leicester City einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Premier-League-Aufstieg verhindert. Zum Auftakt des 40. Spieltags in der Championship bezwang der Absteiger Norwich City am Ostermontag zuhause verdient mit 3:1. Dabei bewies die Mannschaft des früheren Guardiola-Assistenten Enzo Maresca Moral.

Denn als Gabriel Sara die von David Wagner trainierten Gäste in Führung brachte, schwante den Fans zunächst Böses. Der 24-jährige Brasilianer hatte einen Ecken-Trick vollendet, bei dem er, von den Kollegen am ersten Pfosten erfolgreich freigeblockt, Nunez’ scharfe und flache Hereingabe ins Netz lenkte (20.).

Mavididi erst Vorbereiter, dann Torschütze

Dewsbury-Hall beruhigte die Nerven aber, indem er Mavididis Kopfball-Vorlage einnickte und den verdienten Ausgleich besorgte (33.). Auch danach blieb Leicester am Drücker und nutzte einen Fehler im Spielaufbau der Wagner-Schützlinge zum 2:1: Nachdem Dewsbury-Hall den Angriff vor dem Sechzehner fast schon hatte verpuffen lassen, kam Mavididi an den Ball, narrte seinen Gegenspieler und vollendete ins rechte untere Eck (61.).

Rechtsverteidiger Stacey vergab Norwichs einzige nennenswerte Gelegenheit zum 2:2 (71.), stattdessen setzte ein prominenter Joker auf der anderen Seite den Schlusspunkt: Torjäger Vardy, der an Karfreitag beim überraschenden 0:1 in Bristol noch Großchancen ausgelassen hatte, stand in der Nachspielzeit goldrichtig und erzielte sein 16. Saisontor (90.+3).

Leicester kletterte damit zumindest vorübergehend wieder an die Spitze der Championship, aus der die ersten beiden Teams aufsteigen. Neben Ipswich Town und Leeds United darf sich auch der FC Southampton noch Chancen ausrechnen, der zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat. Norwich, das vor dem Leicester-Gastspiel 19 von 24 möglichen Punkten gesammelt hatte, hat als Sechster einen Play-off-Platz im Visier.

Premier League und EFL ermitteln: Leicester droht Punktabzug

Nach dem Abstieg kämpft Leicester City aktuell um den direkten Wiederaufstieg. Nun aber droht den Foxes Ärger. Sowohl die Premier League als auch die Championship ermitteln wegen des Verstoßes gegen die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln (PSR) – sogar ein Punktabzug droht.

Stress in den Midlands: Bekommt Leicester City einen Punktabzug aufgebrummt?

Stress in den Midlands: Bekommt Leicester City einen Punktabzug aufgebrummt?

IMAGO/PA Images

2016 stand Leicester ganz oben, damals gewannen die Foxes sensationell die Meisterschaft. 2021 holte man noch den FA Cup, ehe es bergab ging – sportlich wie wirtschaftlich: Vor allem in der jüngeren Vergangenheit rutschte der Klub aus den East Midlands in die tiefroten Zahlen, zu allem Überfluss stieg man in der vergangenen Saison auch noch ab.

Aktuell kämpfen die Foxes aber in der Championship um den direkten Wiederaufstieg und liegen dabei gut im Rennen. Acht Spieltage vor Schluss ist Leicester mit 82 Punkten gleichauf mit Tabellenführer Leeds United – vor dem Boxing Day waren die Foxes noch 13 Zähler voraus – und hat dabei sogar noch ein Spiel in der Hinterhand. Der überraschend starke Aufsteiger Ipswich Town liegt dem Duo aber dicht auf den Fersen, hat nur einen Zähler weniger.

Doch nun kam die Premier League ums Eck und teilte am Donnerstag mit, dass Leicester vorgeworfen wird, die Ausgabenregelungen in den letzten drei Spielzeiten, wonach ein Klub nicht mehr als 105 Millionen Pfund Verlust anhäufen darf, nicht eingehalten zu haben. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Die Liga kündigte nun an, den Fall von einer unabhängigen Kommission untersuchen zu lassen, auch die EFL Championship ermittelt im Hinblick auf die laufende Saison – sehr zum Missfallen von Leicester City.

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Leicester will sich wehren – und hat seine Zahlen noch nicht veröffentlicht

Der Zweitligist reagierte pikiert, schrieb, dass man “extrem enttäuscht vom Zeitpunkt der Anklage sei” und betonte, dass man sich wehren werde – und das “gegen alle rechtswidrigen Handlungen der Liga, wenn diese ihre Zuständigkeit überschreitet”.

Leicester hat seine Zahlen für die Saison 2022/23 noch nicht veröffentlicht, nur ist es so, dass man bereits für die Spielzeit 2021/22 einen gewaltigen Verlust von 92,5 Millionen Pfund bestätigt hat – bei so einer Summe ist der Spielraum nur noch sehr knapp bemessen. Experten erwarten zudem für die Abstiegssaison ein dickes Minus im Geschäftsbericht der Foxes. Ende März wird es diesbezüglich Klarheit geben.

Sollte sich der Vorwurf des Verstoßes gegen die Finanzregeln erhärten, drohen Leicester durchaus empfindliche Strafen. In vergleichbaren Fällen setzte es Punktabzüge für den FC Everton und Nottingham Forest. Sollte auch Leicester von der Premier League Punkte abgezogen bekommen, dann würde das aber aller Voraussicht nicht für die laufende Saison gelten, sondern erst im Falle eines Aufstiegs – die Premier League hat schließlich keine Handhabe in der Championship. So ganz klar ist die Lage in diesem Fall nicht, zumal die EFL ebenfalls ermittelt und eigene Strafen verhängen kann. Englische Medien berichten zudem, dass für den Fall, dass Leicester den direkten Wiederaufstieg nicht schafft, die EFL eine etwaige Strafe der Premier League dann im Unterhaus vollstrecken würde.

Immer wieder Rutter: Farke springt mit Leeds an die Spitze der Championship

Leeds United nähert sich immer mehr der Premier League. Am Sonntag überflügelte die Farke-Elf sogar vorerst Leicester an der Championship-Spitze – und machte ihren Trainer “ziemlich stolz”.

Mit Leeds auf Premier-League-Kurs: Daniel Farke.

Mit Leeds auf Premier-League-Kurs: Daniel Farke.

IMAGO/Pro Sports Images

Daniel Farke hat seinen dritten Aufstieg in die Premier League immer klarer vor Augen. Der 47-Jährige, der im vergangenen Sommer nach seinem Aus bei Borussia Mönchengladbach bei Leeds United übernommen hatte, durfte am Sonntag einen weiteren wichtigen Dreier bejubeln – der den letztjährigen Absteiger vorerst an die Spitze der Championship spülte.

Vor 34.813 Zuschauern an der Elland Road bezwang Leeds den abstiegsgefährdeten FC Millwall verdient mit 2:0, wobei der Ex-Hoffenheimer Rutter eine Hauptrolle spielte. Der 21 Jahre junge Franzose war an vielen gefährlichen Angriffen beteiligt und beendete die Partie mit zwei Assists, allerdings ohne Tor: Während er den herrlichen Distanztreffer von Italiens Jung-Nationalspieler Gnonto (33.) ebenso einleitete wie das überlegte 2:0 durch Ex-ManUnited-Profi James (79.), ließ er dazwischen selbst das 2:0 bei einer Doppel-Großchance liegen. Keeper Sarkic parierte zweimal, einmal mithilfe des Pfostens (67.).

“Ich bin ziemlich stolz auf die Jungs”, sagte Farke der BBC, “denn heute war es eine andere Herausforderung: In den letzten Wochen mussten wir alle zwei, drei Tage spielen, diesmal hatten wir neun oder zehn Tage zwischen den Spielen, was wir nicht gewohnt sind.” Leeds’ Lauf hielt dennoch unvermindert an: 2024 gewannen die Whites zwölf ihrer 13 Ligaspiele – bei einem Remis.

Auf Konkurrent Leicester wartet in der Länderspielpause ein Topspiel

Längst geht es nicht mehr darum, sich einen Play-off-Platz zu sichern – der ist Farkes Mannschaft nur noch theoretisch zu nehmen -, sondern um den direkten Wiederaufstieg, für den Platz eins oder zwei hermuss. Durch den neuerlichen Sieg eroberte Leeds zumindest vorübergehend und erstmals in dieser Saison die Spitze, weil Leicester am Sonntag im FA-Cup-Viertelfinale (2:4 bei Chelsea) gefordert war und erst am kommenden Samstag sein Nachholspiel gegen den Vierten Southampton bestreitet.

Aufsteiger Ipswich, das am Samstag Sheffield Wednesday mit 6:0 abgeschossen hatte, ist dem Duo mit einem Punkt weniger als Dritter dicht auf den Fersen.

Premier-League-Durchmarsch? Ipswich rückt nach 6:0 Leicester auf die Pelle

Ipswich Town lebt weiter seinen Traum vom Durchmarsch in die Premier League: Die Tractor Boys lieferten die richtige Antwort auf die jüngste Pleite in Cardiff und schickten Danny Röhls Sheffield Wednesday mit 6:0 nach Hause.

Reaktion gezeigt: Ipswich Town gewann sein Heimspiel gegen Sheffield Wednesday mit 6:0.

Reaktion gezeigt: Ipswich Town gewann sein Heimspiel gegen Sheffield Wednesday mit 6:0.

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Dass Ipswich Town kein gewöhnlicher Aufsteiger ist, das haben auf der Insel mittlerweile alle verstanden. Die Mannschaft von Trainer Kieran McKenna rückt Spitzenreiter Leicester City nach dem krachenden 6:0-Heimsieg über Sheffield Wednesday bedrohlich auf die Pelle. Nur noch ein Punkt trennt die Tractor Boys von den Foxes, die am Wochenende wegen ihres FA-Cup-Einsatzes nicht in der Championship antreten werden und ein Spiel in der Hinterhand haben.

Ipswich zeigte vor allem eine bemerkenswerte Reaktion auf das jüngste 1:2 in Cardiff, das unglücklicher nicht hätte laufen können – mit Gegentoren in der fünften und zehnten Minute der Nachspielzeit. Gegen Sheffield Wednesday, von Danny Röhl – ehemaliger Assistent von Hansi Flick bei Bayern und beim DFB-Team – trainiert, legten die Hausherren mit großer Entschlossenheit los. Nach einer Viertelstunde brach Chelsea-Leihgabe Hutchinson den Bann (15.), vor der Pause legten Burgess und Broadhead nach (37., 45.+1).

Trotz des komfortablen 3:0 wollte Ipswich seinen Fans nach dem Seitenwechsel noch mehr bieten, weswegen Hutchinson erneut das erste Wort hatte (48.). Nach dem vierten Treffer zeigten die Gastgeber etwas Erbarmen, ehe Joker Al-Hamadi – im Januar vom AFC Wimbledon gekommen – noch seine Spuren hinterlassen sollte. Der Iraker schnürte binnen zehn Minuten einen Doppelpack und sorgte für einen standesgemäßen 6:0-Erfolg.

Auf Ipswich warten nun schwere Aufgaben bei den Blackburn Rovers (29. März) und Norwich City (6. April), dazwischen kommt das ebenfalls in die Spitzengruppe vorgestoßene Southampton an die Portman Road (1. April). Sheffield und Röhl – zweite Pleite in Folge nach zuvor vier Siegen am Stück – müssen schnell zurück in die Spur, um wieder über den Strich zu springen.