“Ich hasse dieses Wort”: Popp gerät bei Finalistentalk in Rage

Im Pokal-Finale am 9. Mai werden die beiden deutschen Top-Mannschaften aufeinandertreffen. Die Vorfreude ist groß – bei Bayerns Giulia Gwinn und Wolfsburgs Alexandra Popp, die ein Reizthema ausgemacht hat.

Kennen und schätzen sich aus der Nationalelf: Alexandra Popp (li.) und Giulia Gwinn.

Kennen und schätzen sich aus der Nationalelf: Alexandra Popp (li.) und Giulia Gwinn.

IMAGO/Beautiful Sports

Das Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg sei wohl die Endspielpaarung, die sich Fußball-Deutschland gewünscht habe, sagte Giulia Gwinn und erntete keinen Widerspruch. Wenn am 9. Mai der aktuelle Deutsche Meister auf den aktuellen Pokalsieger trifft, kommt es zum Duell der beiden deutschen Top-Teams.

Dementsprechend verspürte Bayerns Rechtsverteidigerin Gwinn schon am Donnerstag beim sogenannten “Finalistentalk” in Köln große Vorfreude. Und Wolfsburgs Angreiferin Alexandra Popp stimmte zu.

Das insgesamt 44. und wohl ausverkaufte DFB-Pokal-Finale soll zum großen Fußballfest werden, es wird das 15. Endspiel in der Domstadt, und es wird wie üblich mit einem großen Rahmenprogramm gefeiert. Um 11.11 Uhr beginnt das Fan- und Familienfest vor dem Rhein-Energie-Stadion, ehe um 16 Uhr der Ball rollt – und die Bayern einen weiteren Schritt in Richtung “Wachablösung” machen?

Popp gerät regelrecht in Rage

Dieses Wörtchen geisterten jedenfalls nun schon ein paar Wochen durchs Land. FCB-Präsident Herbert Hainer hatte Mitte März im kicker erklärt: “Wir haben großen Respekt vor dem VfL Wolfsburg, der enorme Verdienste um den deutschen Frauenfußball hat, aber wir sind auf einem guten Weg, dass es hier zu einer Wachablösung kommt.”

Der FC Bayern schickt sich an, zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft zu gewinnen und könnte in dieser Saison erstmals das Double holen. In diesem Sommer wechselt Leistungsträgerin Lena Oberdorf nach München und verlässt die Wolfsburger, die ab der nächsten Spielzeit ebenfalls auf Dominique Janssen und wohl auch Ewa Pajor verzichten müssen.

Das letzte Ligaduell konnte der FCB zudem deutlich gewinnen, siegte auswärts mit 4:0. Wird die Dominanz des VfL, der rund ein Jahrzehnt den nationalen Frauenfußball beherrschte und international vielfach für Furore sorgte, jetzt also wirklich dauerhaft gebrochen? Kommt es zu einer “Wachablösung”?

Wolfsburg ist seit 49 Pokalspielen ungeschlagen

Es ist ein ganz offenbar ein Reizthema. Schon Wolfsburgs Kathrin Hendrich hatte vor ein paar Wochen erklärt, diese Diskussion “ein wenig respektlos” zu finden angesichts des Siegeszugs der vergangenen Jahre. Und auch Popp, ihrerseits DFB- und VfL-Kapitänin und nach ihrer Knieverletzung jetzt wieder spielfähig, geriet am Donnerstag regelrecht in Rage, als sie darauf angesprochen wurde.

“Pfff”, stöhnte sie und betonte: “Ich hasse dieses Wort, ganz ehrlich. Eine Wachablösung ist erst dann eine Wachablösung, wenn du über Jahre konstant Titel holst. Das haben wir geschafft.” Allein den DFB-Pokal konnte der VfL neunmal in Folge gewinnen, ist seit 49 Pokalspielen ungeschlagen. Und sieht sich, logisch, noch lange nicht am Ende – trotz der erstarkten und aufrüstenden Konkurrenz aus dem Süden.

Gwinn freut sich über die Zukunftsvisionen des FC Bayern

Wolfsburg sei in den vergangenen Jahren “das Aushängeschild im deutschen Frauenfußball”, fuhr Popp fort. Nach ein oder zwei Jahren schon von einer Wachablösung zu sprechen, sei aus ihrer Sicht “absolut respektlos gegenüber uns und unserer Arbeit. Wir wissen, dass die Bayern eine wahnsinnig gute Arbeit machen, das sehen wir und spüren wir, davor haben wir auch großen Respekt. Und wir sind froh, dass so eine Arbeit in den anderen Vereinen geleistet wird.” Aber es müsse nun erst mal über mehrere Jahre geliefert werden, “bevor wir über so ein Wort sprechen”.

Bayerns Gwinn wollte das Reizwort dann auch nicht in den Mund nehmen, bekräftigte vielmehr: “Wir tun gut daran, im Hier und Jetzt zu leben, sind natürlich sehr, sehr stolz, dass wir momentan auf Platz 1 sind und die Möglichkeit haben, nach dem Pokal zu greifen.” Im vergangenen Sommer habe der Verein sich super verstärkt, das werde fortgesetzt und spreche für die Zukunftsvision des Klubs.

Mit Blick auf das 0:4 im März gegen den FCB sagte Wolfsburgs Popp: “Wenn man sich die vergangenen Duelle anschaut, musste jede Mannschaft mal bluten, in diesem Fall waren wir es.” Im Pokal-Finale in Köln sollen es aus ihrer Sicht dann freilich wieder die Bayern sein, die leiden. Das gärende Thema “Wachablösung” könnte in diesem Fall wohl zumindest ein wenig eingedämmt werden.

Leon Elspaß

Pajor-Wechsel von Wolfsburg nach Barcelona offenbar schon fix

Der Transfer der besten Bundesliga-Torjägerin, Ewa Pajor, vom VfL Wolfsburg zum FC Barcelona naht. Laut übereinstimmenden Medienberichten gibt es sogar keine Zweifel mehr daran.

Blick zurück: Beim VfL Wolfsburg reifte Ewa Pajor zur Top-Stürmerin.

Blick zurück: Beim VfL Wolfsburg reifte Ewa Pajor zur Top-Stürmerin.

IMAGO/regios24

Wie Mundo Deportivo berichtet, ist der Wechsel von Wolfsburgs Top-Torjägerin Ewa Pajor zum FC Barcelona fix. Demnach haben die Blaugrana die Ausstiegsklausel der Polin aktiviert und zahlen eine Ablöse von knapp 500.000 Euro an den VfL. Das hatte zuvor auch die WAZ geschrieben.

Pajor wird damit aller Voraussicht nach die fünfte Wölfin, die den Weg nach Barcelona sucht. Zuvor hatten das Elise Bussaglia 2017, Caroline Graham Hansen 2019, Ingrid Engen und Fridolina Rolfö jeweils 2021 getan – in allen Fällen ablösefrei.

Pajor kam mit 18 Jahren aus Polen zum VfL

Dem Vizemeister, der schon Lena Oberdorf für eine Ablöse in ähnlicher Höhe an den FC Bayern verlieren wird, steht somit ein großer Umbau in diesem Sommer bevor. Auch Leistungsträgerin Dominique Janssen wird wechseln, an ihr sind mehrere englische Vereine interessiert.

Der Verlust von Pajor ist allerdings kaum hoch genug zu bewerten: Die 27-Jährige, die 2015 von Medyk Konin aus Polen an den Mittellandkanal kam, schoss nicht nur starke 91 Tore in 118 Bundesligaspielen und führt in dieser Saison die Torjägerinnenliste klar an.

Barcelona braucht genau dieses Profil

Sie gilt auch als mannschaftsdienliche Arbeiterin, freundete sich sogar mit der ungeliebten Flügelposition an, damit Teamkollegin Alexandra Popp ihre Stärken im Sturmzentrum ausspielen kann. In der vergangenen Saison war sie sogar in der Champions League, in der der VfL knapp im Finale scheiterte, beste Torschützin Europas. Endspielgegner damals: der FC Barcelona.

Der kann eine echte Nummer neun durchaus gebrauchen und zahlt deswegen auch eine Vereinsrekordablöse (bisher rund 400.000 Euro für Keira Walsh). Obwohl die Katalaninnen in der heimischen Liga alles in Grund und Boden spielen, gibt es in deren Kader die klassische Knipserin nach dem Abgang von Asisat Oshoala nach Kalifornien nicht mehr.

Salma Paralluelo füllt die Lücke gut und weist starke Zahlen auf, hat aber ihre Stärken eher im Halbraum oder auf dem Flügel, wenn sie ihre enorme Geschwindigkeit einsetzen kann. Hier müsste Pajor sich also nicht um ihre Lieblingsposition im Zentrum sorgen.

Die Senß-Erbin: Leverkusen holt Talent Piljic aus Essen

Bei der SGS Essen sorgte Katharina Piljic in dieser Saison als ballsichere zentrale Mittelfeldspielerin für Aufsehen. Nun geht die 20-Jährige im Sommer den nächsten Karriereschritt – nach Leverkusen.

“Strategin”: Katharina Piljic überzeugt in dieser Saison – bisher noch im Trikot der SGS Essen.

IMAGO/foto2press

Bayer 04 Leverkusen hat am Dienstag die Verpflichtung von Katharina Piljic für zwei Jahre bis zum Sommer 2026 bekanntgegeben. Bei der Werkself wird die 20 Jahre alte zentrale Mittelfeldspielerin der SGS Essen die Erbin von Nationalspielerin Elisa Senß, die bekanntlich zu Eintracht Frankfurt wechselt. Nicht nur die Rolle, sogar die Trikotnummer 6 wird sie von ihrer Vorgängerin übernehmen.

“Für ihr junges Alter bringt Katharina schon sehr viel Bundesliga-Erfahrung mit”, sagt Achim Feifel, Sportlicher Leiter der Bayer-04-Frauen. “Gleichzeitig hat sie noch enormes Entwicklungspotenzial und passt dadurch super zu unserer sportlichen Ausrichtung.”

Piljic überzeuge “mit sehr guter Antizipation und viel Variabilität”, könne dadurch “das Spiel aus dem zentralen Mittelfeld heraus als Strategin gestalten”. Mit 52,2 Prozent gewonnenen Zweikämpfen und 76,7 Prozent angekommenen Pässen legt das fehlerarme SGS-Eigengewächs durchaus ordentliche Werte in der laufenden Bundesliga-Spielzeit an den Tag.

“Raus aus der Komfortzone”

“Katha ist eine tolle Spielerin und es ist natürlich sehr schade, dass sie uns verlässt”, sagt Essens Trainer und damit Piljics langjähriger Förderer Markus Högner folgerichtig.

Auch Piljic selbst kommt in den Mitteilungen beider Klubs zu Wort: “Nach der langen Zeit in meiner Heimatstadt will ich nun raus aus der Komfortzone, um mich weiterzuentwickeln, sowohl auf als auch neben dem Platz”, sagt sie. “Deshalb habe ich mich entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen und etwas Neues auszuprobieren.”

Ihren neuen Trainer kennt sie derweil noch nicht: Die Werkself und der aktuelle Coach Robert de Pauw trennen sich am Saisonende, sein Nachfolger steht öffentlich nicht fest.

“Echtes Arbeitstier”: Leipzigs Leistungsträgerin Graf verlängert

Aufsteiger RB Leipzig hat nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen gute Chancen auf den Klassenerhalt. Eine weitere positive Nachricht: Stammspielerin Luca Maria Graf bleibt über die Saison hinaus.

Ihr Weg geht in Leipzig weiter: Luca Maria Graf.

Ihr Weg geht in Leipzig weiter: Luca Maria Graf.

IMAGO/motivio

Als Victoria Krug beim Auswärtsspiel (1:1) in Bremen früh ausgewechselt werden musste, übernahm sie die Kapitänsbinde: Luca Maria Graf. Das war kein Zufall, ist die 25-Jährige doch längst zu einem Eckpfeiler im Spiel von RB Leipzig geworden.

Dieser Entwicklung tragen die Verantwortlichen der Sachsen nun Rechnung – und haben den Vertrag mit Graf bis 2026 verlängert. Ihr bisheriges Arbeitspapier wäre im Sommer ausgelaufen.

“Luca ist für unsere Mannschaft enorm wichtig, geht immer voran und ist auf dem Platz ein echtes Arbeitstier”, sagt Viola Odebrecht, die Leipziger Leiterin im Frauen- und Mädchenfußball. “Durch ihre große Zweikampf- und Laufstärke stellt sie sich stets in den Dienst der Mannschaft und erkennt und schließt Lücken in unserer Defensive.”

Graf zog schon mit neun Jahren nach Leipzig

Graf war 2022 von Turbine Potsdam gekommen, als die Brandenburgerinnen noch in der Bundesliga aufliefen und Leipzig in der 2. Liga. Inzwischen haben sich die Verhältnisse umgekehrt, im Sommer 2023 tauschten die Klubs die Ligen.

Die 1,62 Meter große Mittelfeldspielerin drehte spätestens seit Rückrundenstart 2023/24 auch in der Bundesliga auf der Sechs auf, nur beim 0:5 gegen den FC Bayern Mitte März half sie in der Innenverteidigung aus. Seitdem holte ihr Klub vier Punkte aus zwei Spielen, steht aktuell mit fünf Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone da.

Die gebürtige Schwäbin war im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie nach Leipzig gezogen, debütierte 2016 schon als 17-Jährige in der Bundesliga – damals für den FF USV Jena. 2018 wechselte sie als U-20-Nationalspielerin nach Potsdam.

Die Sommer-Neuzugänge der Frauen-Bundesliga im Überblick

Längst richten die Klubs der Frauen-Bundesliga trotz laufender Rückrunde schon den Blick auf die neue Saison. Die bisherigen feststehenden Zugänge des Sommers 2024 im Überblick …

In der neuen Saison für den VfL Wolfsburg am Ball: Nationalspielerin Janina Minge.

In der neuen Saison für den VfL Wolfsburg am Ball: Nationalspielerin Janina Minge.

IMAGO/Jan Huebner

VfL Wolfsburg

Janina Minge (Mittelfeld, SC Freiburg)

Bayern München

Lena Oberdorf (Mittelfeld, VfL Wolfsburg)

Eintracht Frankfurt

Elisa Senß (Mittelfeld, Bayer 04 Leverkusen)

Bayer 04 Leverkusen

Katharina Piljic (Mittelfeld, SGS Essen)

1. FC Köln

Nicole Billa (Angriff, TSG Hoffenheim)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Trotz Hoffenheimer Dominanz: Köln erkämpft sich einen Punkt in Sinsheim

Fast 90 Minuten lang dominierte die TSG Hoffenheim den 1. FC Köln im eigenen Stadion. Weil die Rheinländerinnen aber vor allem in der Defensive lange dagegenhielten, verdienten sie sich einen Punkt im Abstiegskampf.

Carlotta Wamser (li.) und Franziska Harsch kämpfen um den Ball.

Carlotta Wamser (li.) und Franziska Harsch kämpfen um den Ball.

IMAGO/foto2press

Die Rollen waren vor dem Duell in Sinsheim klar verteilt: Die TSG wollte nutzen, dass Eintracht Frankfurt gegen die Leverkusenerinnen Federn gelassen hatte, den Abstand auf die Adlerträgerinnen auf vier Punkte zu vergrößern und somit Rang drei zu festigen. Ganz anders Kölns Frauen, die mitten im Abstiegskampf stecken und um jeden Zähler kämpfen – schon einer in Hoffenheim wäre ein Erfolg.

Wie erwartet gaben die Favoritinnen aus Hoffenheim ab der ersten Minute den Ton an. Die TSG kontrollierte das Spiel, hatte den Ball und auch erste Chancen, weil die Kölner Frauen in der Defensive zu sorglos agierten. Sowohl Krumbiegel (3.) als auch Memeti (9.) wuchteten Pal die Kugel aus aussichtsreichen Positionen genau in die Arme.

Meßmer lässt Köln aus dem Nichts jubeln

Hoffenheim dominierte, biss sich aber die Zähne aus, weil tief stehende und sehr passive Kölnerinnen nach den Wacklern in der Anfangsphase wenig zuließen. Der TSG gingen die Ideen aus, in der 36. Minute wurden die Tabellendritten dann auch noch eiskalt erwischt: Specht ließ als letzte Frau den Ball durchrutschen, Meßmer bedankte sich und schob nach 20-Meter-Solo zum 1:0-Pausenstand ein.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig: Hoffenheim hatte den Ball, Köln parkte den Bus und wollte Zeit von der Uhr nehmen. Weil den Gastgeberinnen die Räume im letzten Drittel zu eng waren, ging dieser Plan lange auf, eine nennenswerte Chance konnte Hoffenheim bis tief in Hälfte zwei nicht verzeichnen.

In der 79. Minute dann erlöste Krumbiegel die TSG mit dem verdienten Ausgleich: Nach zwei Haken schweißte die Außenverteidigerin das Leder eiskalt in den linken Winkel. Die TSG drängte, kam aber nicht mehr zum Siegtreffer, auch weil Kösslers Fernschuss haarscharf am Tor vorbeirauschte (90.+4). So müssen sich die Gastgeberinnen mit einem Zähler zufrieden geben, während sich der FC über einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf freut.

Gemeinsam zum Spiel: DFB ruft Mitfahrportal ins Leben

Für die Fans aller DFB-Teams und -Spielklassen gibt es ab sofort ein Portal, über das gemeinsame Fahrten zum Stadion angeboten oder gesucht werden können.

Der DFB hofft auf mehr Fahrgemeinschaften zum Stadion.

Der DFB hofft auf mehr Fahrgemeinschaften zum Stadion.

imago/Michael Schick

Der DFB hat am Montag über sein neues Mitfahrportal informiert. Auf “fanfahrt.dfb.de” können Fans der Nationalmannschaften, dem DFB-Pokal oder DFB-Ligen wie der 3. Liga und Frauen-Bundesliga künftig eine Fahrt oder ein Gesuch einstellen und so ganz einfach Mitfahrer und Mitfahrerinnen finden. Zudem ermöglicht das Portal, Auto und ÖPNV auf dem Weg zum Stadion zu kombinieren.

Das Mitfahrportal ist kostenlos, die Preisgestaltung für die Fahrt liegt ganz in der Hand der Fans, teilte der DFB mit und machte einen Vorschlag: “Egal, ob sie sich nur Pommes rot-weiß im Stadion oder einfach die Tankfüllung  teilen.”

Der DFB hofft, durch das Angebot die CO2-Emissionen, die durch Fanmobilität entstehen, etwas reduzieren zu können.

Fünf Tore in Hälfte zwei: Bayern-Frauen zerlegen Duisburg nach Rückstand

Der FC Bayern München hat in der Frauen-Bundesliga den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Beim Tabellenletzten aus Duisburg tat sich der haushohe Favorit in der ersten Hälfte schwer, machte es am Ende dennoch standesgemäß.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

IMAGO/Eibner

Beim Tabellenletzten aus Duisburg wollte der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Gleich zu Beginn deutete sich jedoch an, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde wie erwartet.

Der MSV startete nämlich mutig und stellte den FCB durchaus vor Probleme. Zwar waren die Münchnerinnen die dominante Mannschaft, jedoch setzte Duisburg offensiv immer wieder Nadelstiche und ließ nicht allzu viel zu.

Doppeltes Alu-Pech für den FCB

Möglichkeiten hatten die Bayern dennoch: Die größte in der 15. Minute, als Schüller und Dallmann binnen weniger Sekunden den Pfosten trafen. Abgesehen davon zeigte sich der Tabellenführer oftmals zu ungenau.

Ries schießt den Außenseiter in Führung

Das bestraften die Duisburgerinnen in der 42. Minute: Ries’ Flanke von der linken Seite wurde zum Torschuss und segelte über Grohs hinweg ins lange Eck. Zur Pause hieß es also überraschend 1:0 für den Außenseiter.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Doppelschlag bringt die Bayern auf Siegkurs

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde und das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Erst erzielte Gwinn aus kurzer Distanz im Durcheinander den Ausgleich (49.), dann drehte Stanway per Schlenzer ins linke Eck (52.) das Spiel.

Die Bayern waren nun griffiger in den Zweikämpfen und deutlich klarer in ihren Aktionen. So konnte sich der MSV kaum mal aus der Umklammerung lösen, offensiv trat der Tabellenletzte überhaupt nicht mehr in Erscheinung.

Und die Münchnerinnen schraubten am Ergebnis: Eriksson verlängerte einen Bühl-Freistoß per Kopf zum 3:1 ins Netz (63.), nur fünf Minuten später netzte auch Schüller, doch ihr Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Doch damit nicht genug: Kurz vor Schluss sorgten Damnjanovic (87.) und Lohmann (89.) für den 5:1-Endstand.

Sollte Köln nun am Montagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Hoffenheim gewinnen, stünde der MSV frühzeitig als erster Absteiger fest. 13 Punkte Rückstand wären vier Spieltage vor Schluss unaufholbar.

Für die Zebras geht es am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weiter, die Bayern empfangen tags darauf (19.30 Uhr) Werder Bremen.

Fünf Tore in Hälfte zwei: Bayern-Frauen zerlegen Duisburg nach Rückstand

Der FC Bayern München hat in der Frauen-Bundesliga den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Beim Tabellenletzten aus Duisburg tat sich der haushohe Favorit in der ersten Hälfte schwer, machte es am Ende dennoch standesgemäß.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

IMAGO/Eibner

Beim Tabellenletzten aus Duisburg wollte der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Gleich zu Beginn deutete sich jedoch an, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde wie erwartet.

Der MSV startete nämlich mutig und stellte den FCB durchaus vor Probleme. Zwar waren die Münchnerinnen die dominante Mannschaft, jedoch setzte Duisburg offensiv immer wieder Nadelstiche und ließ nicht allzu viel zu.

Doppeltes Alu-Pech für den FCB

Möglichkeiten hatten die Bayern dennoch: Die größte in der 15. Minute, als Schüller und Dallmann binnen weniger Sekunden den Pfosten trafen. Abgesehen davon zeigte sich der Tabellenführer oftmals zu ungenau.

Ries schießt den Außenseiter in Führung

Das bestraften die Duisburgerinnen in der 42. Minute: Ries’ Flanke von der linken Seite wurde zum Torschuss und segelte über Grohs hinweg ins lange Eck. Zur Pause hieß es also überraschend 1:0 für den Außenseiter.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Doppelschlag bringt die Bayern auf Siegkurs

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde und das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Erst erzielte Gwinn aus kurzer Distanz im Durcheinander den Ausgleich (49.), dann drehte Stanway per Schlenzer ins linke Eck (52.) das Spiel.

Die Bayern waren nun griffiger in den Zweikämpfen und deutlich klarer in ihren Aktionen. So konnte sich der MSV kaum mal aus der Umklammerung lösen, offensiv trat der Tabellenletzte überhaupt nicht mehr in Erscheinung.

Und die Münchnerinnen schraubten am Ergebnis: Eriksson verlängerte einen Bühl-Freistoß per Kopf zum 3:1 ins Netz (63.), nur fünf Minuten später netzte auch Schüller, doch ihr Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Doch damit nicht genug: Kurz vor Schluss sorgten Damnjanovic (87.) und Lohmann (89.) für den 5:1-Endstand.

Sollte Köln nun am Montagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Hoffenheim gewinnen, stünde der MSV frühzeitig als erster Absteiger fest. 13 Punkte Rückstand wären vier Spieltage vor Schluss unaufholbar.

Für die Zebras geht es am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weiter, die Bayern empfangen tags darauf (19.30 Uhr) Werder Bremen.

Chancenlos gegen Essen: Nürnberg verpasst Sprung aus dem Keller

Der 1. FC Nürnberg hat den Sprung aus der Abstiegszone verpasst und musste eine deutliche Niederlage gegen die SGS Essen hinnehmen. In der Club-Defensive offenbarten sich große Probleme bei ruhenden Bällen.

Die SGS Essen lieferte beim 4:0 in Nürnberg die perfekte Antwort auf die deutliche Pokalpleite gegen Wolfsburg.

Die SGS Essen lieferte beim 4:0 in Nürnberg die perfekte Antwort auf die deutliche Pokalpleite gegen Wolfsburg.

picture alliance / Sportfoto Zink / Alexander Schl

FCN-Trainer Thomas Oostendorp wurde nach dem 4:3 in Köln zu einem Wechsel gezwungen. Für Arfaoui (Saison-Aus nach Meniskusriss) rückte Mailbeck in die Startformation.

Bei den Gästen aus Essen erwartete sich Coach Markus Högner nach der 0:9-Klatsche im Pokal-Halbfinale gegen Wolfsburg eine Reaktion von seiner Mannschaft und nahm durchaus überraschend keine Startelf-Veränderungen vor.

SGS-Standards bringen den Erfolg – FCN ohne Abschluss

Früh spiegelte sich die Favoritenrolle der Essenerinnen auch auf dem Feld wieder. Während die Gastgeberinnen bereits in den Anfangsminuten große Probleme bei hohen Bällen offenbarten, schlug es in der 7. Minute erstmals im Nürnberger Gehäuse ein. Eine Freistoß-Hereingabe von Kowalski köpfte Rieke unbedrängt in die Maschen.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Und auch im Anschluss sollte sich nur wenig an der Überlegenheit der SGS ändern, wenngleich die Club-Frauen, die im gesamten ersten Abschnitt keinen Abschluss verbuchen konnten, nach rund 25 Minuten zumindest etwas stabiler und geordneter agierten.

Nachdem den Gästen erst noch ein Strafstoß nach Foulspiel von Mailbeck an Purtscheller verwehrt worden war (32.), hatte die Offensivspielerin kurz vor der Pause mehr Glück. Nach einer weiteren hohen Hereingabe kam Essens Nummer 7 aus der Drehung zum Abschluss und beförderte die Kugel etwas unorthodox über FCN-Keeperin Paulick ins Tor (45.+2).

Purtscheller und Meißner machen alles klar

Trotz eines Dreifach-Wechsels nach der Pause zum Wiederbeginn konnten die Nürnbergerinnen die drohende Niederlage nicht abwenden. Spätestens nach dem Essener Doppelschlag durch Purtscheller (49.) und Meißner (54.) dürften sich nahezu alle Heimfans im Max-Morlock-Stadion mit der zwölften Saisonpleite abgefunden haben.

Offensiv trat der abstiegsgefährdete Club auch im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte nur äußerst selten in Erscheinung. Erst in der 59. Minute strahlte Magnusdottir mit einem Distanzschuss zumindest etwas Torgefahr aus.

Da Essen in der Schlussphase zwar weiter dominant und erwachsen, jedoch vor dem gegnerischen Tor zu ungenau agierte, blieb es letztendlich beim klaren 4:0-Auswärtserfolg der SGS, die am kommenden Samstag die TSG Hoffenheim empfängt (12 Uhr). Zwei Stunden später gastieren die Fränkinnen bei Eintracht Frankfurt.