Meister-Matchball für Bayern: “Am 4. Mai machen wir es klar”

Die Bayern-Frauen haben sich auch von Werder Bremen nicht aufhalten lassen. Das bedeutet nun: Am nächsten Spieltag kann die Meisterschaft schon entschieden werden.

Traumtor zum zwischenzeitlichen 2:0: Jovana Damnjanovic.

Traumtor zum zwischenzeitlichen 2:0: Jovana Damnjanovic.

IMAGO/Ulrich Wagner

Die Frauen des FC Bayern haben einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft gemacht. Das Team von Trainer Alexander Straus besiegte Werder Bremen am Montagabend zum Abschluss des 19. Spieltags mit 3:0. Es war der neunte Sieg in Serie – die Münchnerinnen bleiben damit in der Bundesliga in dieser Saison ungeschlagen.

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So souverän, wie das Ergebnis den Eindruck erweckt, lief es zunächst nicht. “Die Bremerinnen haben es uns besonders in der ersten Halbzeit schwer gemacht”, erklärte Jovana Damnjanovic nach dem Spiel dem Vereinsmedium. “Die Defensive von Bremen stand ziemlich gut und sie waren aggressiv in den Zweikämpfen.” Und so stand es zur Pause 0:0.

“Im zweiten Durchgang waren sie dann gefühlt etwas müde und nicht mehr so präsent. Das haben wir ausgenutzt”, sagte Damnjanovic, die selbst mit einem Heber fast von der Mittellinie (57.) zuschlug. Zuvor hatte Magdalena Eriksson am heimischen Campus per Kopf (48.) getroffen, in der Nachspielzeit überwand Georgia Stanway (90.+5) ebenfalls aus großer Distanz Werder-Torfrau Livia Peng.

So ein Tor habe ich noch nie in meinem Leben geschossen.

Jovana Damnjanovic

“Da hätten wir sogar noch mehr Tore erzielen müssen”, sprach Damnjanovic über den zweiten Durchgang. Die Freude über den Sieg und ihr Traumtor überwogen aber natürlich. “So ein Tor habe ich noch nie in meinem Leben geschossen”, strahlte die 29-jährige Serbin. “Ich habe gar nicht gewusst, dass ich so eines schießen kann. Normalerweise erziele ich Tore immer aus dem Sechzehner.”

Mit nunmehr 51 Punkten und sieben Zählern Vorsprung auf Verfolger VfL Wolfsburg führen die Titelverteidigerinnen die Tabelle drei Spieltage vor Schluss weiterhin an. Damit können sich die Bayern-Frauen am nächsten Spieltag mit einem Auswärtserfolg bei Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 4. Mai, 12 Uhr) vorzeitig die Deutsche Meisterschaft sichern. Am kommenden Wochenende pausiert die Liga wegen den Halbfinals – ohne deutsche Beteiligung – in der Champions League.

“Wir haben es jetzt in der eigenen Hand. Die Vorfreude ist enorm nach dem Sieg heute, weil es jetzt wirklich nur noch 90 Minuten sind, bis wir es über die Linie gebracht haben”, sagte Nationalspielerin Klara Bühl. Und auch Damnjanovic gab sich siegessicher: “Wir lassen uns den Matchball nicht nehmen. Ich glaube, am 4. Mai machen wir das klar.”

Damnjanovic und Stanway von der Mittellinie: Bayern mit Arbeitssieg gegen Bremen

Die Bayern-Frauen taten sich gegen Werder Bremen lange Zeit schwer, stehen nach einem letztlich souveränen 3:0-Sieg aber unmittelbar vor der Titelverteidigung. Für Ausrufezeichen sorgten zwei Traumtore von der Mittellinie von Damnjanovic und Stanway.

Ließ sich für ihr Traumtor von der Mittellinie feiern: Jovana Damnjanovic (#9).

Ließ sich für ihr Traumtor von der Mittellinie feiern: Jovana Damnjanovic (#9).

IMAGO/foto2press

FCB-Coach Alexander Straus, der mit seiner Mannschaft die Meisterschaft dicht vor Augen hat, tauschte im Vergleich zum 5:1-Kantersieg bei Absteiger Duisburg zweimal: Hansen und Damnjanovic ersetzten Sembrant und Dallmann (beide Bank) – Eriksson übernahm wieder ihren angestammten Platz in der Innenverteidigung, Hansen verteidigte dafür links hinten.

Bremen, das schon vor Anpfiff den Klassenerhalt in der Tasche hatte, verzichtete in München auf mehrere Spielerinnen, die stattdessen am Sonntag bei der zweiten Mannschaft im Abstiegskampf der Regionalliga Nord ausgeholfen hatten. In der Startelf nahm Werder-Trainer Thomas Horsch nach dem 1:1 gegen RB Leipzig ebenfalls zwei Veränderungen vor: Bernhardt und Nemeth spielten anstelle von Weiß und Brandenburg (beide Bank).

Peng und Lührßen vereiteln die einzigen Chancen

Der Favorit aus München startete gut in die Partie und hatte nach fünf Minuten bereits die erste Großchance, als Schüller an einer tollen Fußparade von Peng scheiterte. Doch danach bissen sich die Bayern-Frauen an gut gestaffelten Bremerinnen die Zähne aus und kamen lange nicht mehr gefährlich vor das Tor. Dem Bayern-Spiel mangelte es an Präzision, fehlende Rochaden der Offensivspielerinnen machten es zu statisch.

Auch Bremen zeigte sich zwischenzeitlich in der Offensive und kombinierte sich einige Male vor den Strafraum, ohne jedoch zum Abschluss zu kommen. Ab der 30. Minute drängten die Gastgeberinnen Werder dann wieder an den eigenen Strafraum, sorgten aber nur nach einer Ecke für Gefahr, als Peng und Lührßen einen Viggosdottir-Kopfball von der Linie kratzten (38.). Kurz vor der Pause setzte Damnjanovic dann noch eine Flanke von Harder aus schwierigem Winkel ans Außennetz (43.). Mit einem torlosen Remis ging es folglich in die Kabinen.

Eriksson zur Führung – Weidauer scheitert an Grohs

Bremen präsentierte sich auch im zweiten Durchgang ähnlich diszipliniert, doch zeigten die Bayern-Frauen ihre Klasse. Die erste Ecke nach dem Seitenwechsel köpfte Eriksson zur Führung ins Netz (48.), keine zehn Minuten später erhöhte Damnjanovic – und das mit einem Traumtor: Knapp vor der Mittellinie setzte die Stürmerin den Ball über die zu weit vor dem Tor postierte Peng hinweg ins Netz (57.). Die Münchnerinnen hatten alles im Griff und erspielten sich weitere Chancen: Harder schoss drüber (62.), Lohmann traf aus spitzem Winkel das Außennetz (65.).

Doch plötzlich zeigte sich wieder Bremen vorne. Erst zielte Weidauer knapp drüber (70.), ehe die Stürmerin nach einem bayerischen Fehler im Strafraum von Stanway gefoult wurde. Doch den fälligen Elfmeter schoss Weidauer zu schwach, sodass Grohs den Anschlusstreffer verhinderte (72.).

Stanway kopiert Damnjanovic

Die Bayern schalteten daraufhin nochmal einen Gang hoch und suchten die Vorentscheidung, doch Harder vor dem leeren Tor (83.) sowie Bühl im Eins-gegen-Eins mit Peng (85.) vergaben leichtfertig. In der Nachspielzeit setzte Stanway den Ball schließlich von der Mittellinie über Peng hinweg zum 3:0 ins Netz (90.+5) – es war beinahe eine Kopie des 2:0. Kurz vor Schluss wurde Dallmanns Versuch von Nemeth gerade noch von der Linie gegrätscht (90.+6), dann war Schluss. Durch den letztlich souveränen Sieg dürfen die Münchnerinnen den Champagner kalt stellen, nur noch ein Schritt fehlt ihnen zur Meisterschaft.

Nach einer kurzen Pause wegen der Halbfinals der Champions League (ohne deutsche Beteiligung) geht es in der Bundesliga erst in zwei Wochen weiter. Am 4. Mai (12 Uhr) können die Münchnerinnen in Leverkusen die Meisterschaft fix machen, einen Tag später (18.30) empfängt Bremen die Zebras aus Duisburg, die bereits als Absteiger feststehen.

Fünf Tore in Hälfte zwei: Bayern-Frauen zerlegen Duisburg nach Rückstand

Der FC Bayern München hat in der Frauen-Bundesliga den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Beim Tabellenletzten aus Duisburg tat sich der haushohe Favorit in der ersten Hälfte schwer, machte es am Ende dennoch standesgemäß.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

IMAGO/Eibner

Beim Tabellenletzten aus Duisburg wollte der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Gleich zu Beginn deutete sich jedoch an, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde wie erwartet.

Der MSV startete nämlich mutig und stellte den FCB durchaus vor Probleme. Zwar waren die Münchnerinnen die dominante Mannschaft, jedoch setzte Duisburg offensiv immer wieder Nadelstiche und ließ nicht allzu viel zu.

Doppeltes Alu-Pech für den FCB

Möglichkeiten hatten die Bayern dennoch: Die größte in der 15. Minute, als Schüller und Dallmann binnen weniger Sekunden den Pfosten trafen. Abgesehen davon zeigte sich der Tabellenführer oftmals zu ungenau.

Ries schießt den Außenseiter in Führung

Das bestraften die Duisburgerinnen in der 42. Minute: Ries’ Flanke von der linken Seite wurde zum Torschuss und segelte über Grohs hinweg ins lange Eck. Zur Pause hieß es also überraschend 1:0 für den Außenseiter.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Doppelschlag bringt die Bayern auf Siegkurs

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde und das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Erst erzielte Gwinn aus kurzer Distanz im Durcheinander den Ausgleich (49.), dann drehte Stanway per Schlenzer ins linke Eck (52.) das Spiel.

Die Bayern waren nun griffiger in den Zweikämpfen und deutlich klarer in ihren Aktionen. So konnte sich der MSV kaum mal aus der Umklammerung lösen, offensiv trat der Tabellenletzte überhaupt nicht mehr in Erscheinung.

Und die Münchnerinnen schraubten am Ergebnis: Eriksson verlängerte einen Bühl-Freistoß per Kopf zum 3:1 ins Netz (63.), nur fünf Minuten später netzte auch Schüller, doch ihr Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Doch damit nicht genug: Kurz vor Schluss sorgten Damnjanovic (87.) und Lohmann (89.) für den 5:1-Endstand.

Sollte Köln nun am Montagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Hoffenheim gewinnen, stünde der MSV frühzeitig als erster Absteiger fest. 13 Punkte Rückstand wären vier Spieltage vor Schluss unaufholbar.

Für die Zebras geht es am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weiter, die Bayern empfangen tags darauf (19.30 Uhr) Werder Bremen.

Fünf Tore in Hälfte zwei: Bayern-Frauen zerlegen Duisburg nach Rückstand

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Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

Die Bayern-Frauen mussten beim MSV Duisburg nur eine Halbzeit zittern.

IMAGO/Eibner

Beim Tabellenletzten aus Duisburg wollte der FC Bayern den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft machen. Gleich zu Beginn deutete sich jedoch an, dass dieses Unterfangen nicht so einfach werden würde wie erwartet.

Der MSV startete nämlich mutig und stellte den FCB durchaus vor Probleme. Zwar waren die Münchnerinnen die dominante Mannschaft, jedoch setzte Duisburg offensiv immer wieder Nadelstiche und ließ nicht allzu viel zu.

Doppeltes Alu-Pech für den FCB

Möglichkeiten hatten die Bayern dennoch: Die größte in der 15. Minute, als Schüller und Dallmann binnen weniger Sekunden den Pfosten trafen. Abgesehen davon zeigte sich der Tabellenführer oftmals zu ungenau.

Ries schießt den Außenseiter in Führung

Das bestraften die Duisburgerinnen in der 42. Minute: Ries’ Flanke von der linken Seite wurde zum Torschuss und segelte über Grohs hinweg ins lange Eck. Zur Pause hieß es also überraschend 1:0 für den Außenseiter.

Frauen-Bundesliga, 18. Spieltag

Doppelschlag bringt die Bayern auf Siegkurs

Nach dem Seitenwechsel dauerte es jedoch nicht lange, bis der Favorit seiner Rolle gerecht wurde und das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte: Erst erzielte Gwinn aus kurzer Distanz im Durcheinander den Ausgleich (49.), dann drehte Stanway per Schlenzer ins linke Eck (52.) das Spiel.

Die Bayern waren nun griffiger in den Zweikämpfen und deutlich klarer in ihren Aktionen. So konnte sich der MSV kaum mal aus der Umklammerung lösen, offensiv trat der Tabellenletzte überhaupt nicht mehr in Erscheinung.

Und die Münchnerinnen schraubten am Ergebnis: Eriksson verlängerte einen Bühl-Freistoß per Kopf zum 3:1 ins Netz (63.), nur fünf Minuten später netzte auch Schüller, doch ihr Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Doch damit nicht genug: Kurz vor Schluss sorgten Damnjanovic (87.) und Lohmann (89.) für den 5:1-Endstand.

Sollte Köln nun am Montagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Hoffenheim gewinnen, stünde der MSV frühzeitig als erster Absteiger fest. 13 Punkte Rückstand wären vier Spieltage vor Schluss unaufholbar.

Für die Zebras geht es am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg weiter, die Bayern empfangen tags darauf (19.30 Uhr) Werder Bremen.