Trotz Hoffenheimer Dominanz: Köln erkämpft sich einen Punkt in Sinsheim

Trotz Hoffenheimer Dominanz: Köln erkämpft sich einen Punkt in Sinsheim

Fast 90 Minuten lang dominierte die TSG Hoffenheim den 1. FC Köln im eigenen Stadion. Weil die Rheinländerinnen aber vor allem in der Defensive lange dagegenhielten, verdienten sie sich einen Punkt im Abstiegskampf.

Carlotta Wamser (li.) und Franziska Harsch kämpfen um den Ball.

Carlotta Wamser (li.) und Franziska Harsch kämpfen um den Ball.

IMAGO/foto2press

Die Rollen waren vor dem Duell in Sinsheim klar verteilt: Die TSG wollte nutzen, dass Eintracht Frankfurt gegen die Leverkusenerinnen Federn gelassen hatte, den Abstand auf die Adlerträgerinnen auf vier Punkte zu vergrößern und somit Rang drei zu festigen. Ganz anders Kölns Frauen, die mitten im Abstiegskampf stecken und um jeden Zähler kämpfen – schon einer in Hoffenheim wäre ein Erfolg.

Wie erwartet gaben die Favoritinnen aus Hoffenheim ab der ersten Minute den Ton an. Die TSG kontrollierte das Spiel, hatte den Ball und auch erste Chancen, weil die Kölner Frauen in der Defensive zu sorglos agierten. Sowohl Krumbiegel (3.) als auch Memeti (9.) wuchteten Pal die Kugel aus aussichtsreichen Positionen genau in die Arme.

Meßmer lässt Köln aus dem Nichts jubeln

Hoffenheim dominierte, biss sich aber die Zähne aus, weil tief stehende und sehr passive Kölnerinnen nach den Wacklern in der Anfangsphase wenig zuließen. Der TSG gingen die Ideen aus, in der 36. Minute wurden die Tabellendritten dann auch noch eiskalt erwischt: Specht ließ als letzte Frau den Ball durchrutschen, Meßmer bedankte sich und schob nach 20-Meter-Solo zum 1:0-Pausenstand ein.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig: Hoffenheim hatte den Ball, Köln parkte den Bus und wollte Zeit von der Uhr nehmen. Weil den Gastgeberinnen die Räume im letzten Drittel zu eng waren, ging dieser Plan lange auf, eine nennenswerte Chance konnte Hoffenheim bis tief in Hälfte zwei nicht verzeichnen.

In der 79. Minute dann erlöste Krumbiegel die TSG mit dem verdienten Ausgleich: Nach zwei Haken schweißte die Außenverteidigerin das Leder eiskalt in den linken Winkel. Die TSG drängte, kam aber nicht mehr zum Siegtreffer, auch weil Kösslers Fernschuss haarscharf am Tor vorbeirauschte (90.+4). So müssen sich die Gastgeberinnen mit einem Zähler zufrieden geben, während sich der FC über einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf freut.