Hector kritisiert Kölns Plan: “Ich hätte mir gewünscht, dass es brennt”

Mit 1:4 verlor der 1. FC Köln am vergangenen Wochenende in Heidenheim und blieb so weit entfernt von der Chance auf den Sprung in die Relegation. Die Herangehensweise sorgte bei Ex-Spieler Jonas Hector für Unverständnis.

Früher Nationalspieler, nun Podcaster: Jonas Hector spricht jede Woche mit Fabian Köster.

Früher Nationalspieler, nun Podcaster: Jonas Hector spricht jede Woche mit Fabian Köster.

picture alliance / Flashpic

Auch Jonas Hector hatte nur noch ganz wenig Hoffnung. “Nicht überraschendes” sei es gewesen, dass der 1. FC Köln in dieser Saison im Tabellenkeller der Bundesliga feststeckte und am Ende zum ersten Mal seit 2018 wieder in die 2. Liga abstieg. “Es war schon absehbar, dass es sehr schwer werden würde”, sagt Hector in seinem Podcast Schlag und fertig.

Der Ex-Kapitän und ehemalige Nationalspieler selbst hatte im vergangenen Sommer seine Karriere beim FC beendet – und blickt nun kritisch auf die Herangehensweise seiner Ex-Kollegen an das letzte Spiel.

Hector hätte sich mehr Risiko gewünscht

Beim 1. FC Heidenheim (4:1) hätten die Geißböcke nämlich am letzten Spieltag mit einem deutlichen Sieg noch die Möglichkeit auf den Sprung in die Relegationsspiele gegen Fortuna Düsseldorf gehabt – vorausgesetzt, Union Berlin hätte parallel gegen den SC Freiburg verloren. Diese Chance aber war für das Team von FC-Trainer Timo Schultz schnell außer Reichweite.

“Frustrierend” sei das gewesen, fand Hector, der das Gefühl rund um den FC-Abstieg zusammenfasst: “Die Hoffnung, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat, die in der Stadt aufgeflammt ist, war relativ schnell zunichte gemacht.” Das Duell in Heidenheim zählt Hector genauso wie das mit Darmstadt 98 (0:2) zu den schlechtesten Saisonleistungen der Kölner.

Der Druck sei womöglich zu groß gewesen, Hector hatte ein “blockiertes” Team auf dem Rasen gesehen. Was womöglich auch am grundsätzlichen Matchplan der Kölner lag. “Ich hatte in beiden Spielen das Gefühl, dass man abwartend agiert hat”, kritisiert Hector und erklärt: “Da hätte ich mir als Fan gewünscht, dass es von Anfang an brennt, dass alles angelaufen wird. Du musst auf Sieg spielen, alles oder nichts.” Das Gefühl habe er in der ersten halben Stunde aber nicht gehabt.

Inter wechselt den Besitzer – Wird Zanetti Präsident?

Aus Suning wird Oaktree: Kurz nach der Meisterschaft wechselt Inter Mailand den Besitzer. Vieles wird sich personell nicht ändern – aber vielleicht etwas ganz Entscheidendes.

Einer von Inters größten Spielern: Javier Zanetti.

Einer von Inters größten Spielern: Javier Zanetti.

IMAGO/NurPhoto

Auf die umjubelte 20. Meisterschaft folgt der Besitzerwechsel: Der italienische Traditionsklub Inter Mailand gehört nun nicht mehr der Suning Holdings Group, weil Präsident Steven Zhang es versäumt hat, eine Leihgebühr in Höhe von knapp 400 Millionen Euro zurückzuzahlen – oder eine neue Vereinbarung zu erzielen. Sondern Oaktree Capital Management, an das diese Summe zu zahlen war.

Bei Oaktree handelt es sich um eine global tätige US-amerikanische Investmentgesellschaft, die nun ganze 99,6 Prozent der Anteile am neuen italienischen Meister hält.

Für die bisherigen Klubdirektoren bedeutet das laut italienischen Medienberichten übrigens keine Umstellung. Giuseppe Marotta, Piero Ausilio, Dario Baccin und Alessandro Antonello sollen trotz des millionenschweren Besitzerwechsels im Amt bleiben. Darüber hinaus werden auch Carlo Marchetti und Amedeo Carassai auf dieser Ebene fungieren – zwei Männer, die Oaktree in den vergangenen Jahren bereits bei Inter repräsentiert hatten.

Der Kapitän der Triple-Mannschaft

Spannender wird da die Entscheidung, wer unter der Leitung von Oaktree Zhang beerbt, also neuer Vereinspräsident wird. Laut der italienischen Zeitung Tuttosport zeichnen sich dabei zwei Optionen ab: Entweder entscheidet sich die Investmentgesellschaft für einen eher technokratischen Präsidenten – oder für eine bei den Fans beliebte Identifikationsfigur.

Bei dieser Variante kann es eigentlich nur auf Klubikone Javier Zanetti hinauslaufen, der zuletzt bereits Vizepräsident war. Der 50 Jahre alte Argentinier, einst ein vielseitiger Weltklassespieler, trug von 1995 bis 2014 das Inter-Trikot, gewann als Kapitän 2009/10 unter Trainer José Mourinho das Triple – unter anderem mit der fünften Meisterschaft in Folge.

Sollten die überragenden Nerazzurri, die in dieser Saison mit über 20 Punkten Vorsprung Meister werden könnten, nun wieder in Serie gehen, wäre Zanetti ein Gesicht, mit dem sich die Fans an der Spitze wunderbar identifizieren können.

Verbleib in Wuppertal? Parlatan lässt Raum für Interpretationen

Eines ist jetzt schon sicher: Der Wuppertaler SV wird kommende Saison mit einer runderneuerten Mannschaft an den Start gehen. Ob diese noch von Ersan Parlatan trainiert wird, soll sich schon bald klären.

Gehen oder bleiben? Ersan Parlatan will bald verkünden, ob er dem Wuppertaler SV als Trainer erhalten bleibt.

Gehen oder bleiben? Ersan Parlatan will bald verkünden, ob er dem Wuppertaler SV als Trainer erhalten bleibt.

IMAGO/Nordphoto

MEHR ZUR REGIONALLIGA WEST

Nach der verpassten Vize-Meisterschaft steht dem ehemaligen Bundesligisten Wuppertaler SV ein großer Kaderumbruch bevor. Vor dem Saisonfinale gegen den 1. FC Düren (1:1) wurde neben Co-Trainer Andy Steinmann (39) bereits eine komplette Mannschaft verabschiedet. Ex-Kapitän Kevin Pytlik (26, zum FC Viktoria Köln), Charlison Benschop (34, Alemannia Aachen), Damjan Marceta (30, Eintracht Trier), Lukas Demming (24, SC Verl), Phil Beckhoff (24, FC Gütersloh) sowie die bislang noch vereinslosen Davide Itter (25), Mert Göckan (23), Tim Korzuschek (25), Hüseyin Bulut (25), Aday Ercan (23) und Ilhan Altuntas (21) stehen bereits als Abgänge fest. Weitere Spieler könnten allerdings noch folgen.

Während ein großer Teil des Teams nach dem Saisonfinale die Koffer für die Abschlussfahrt nach Mallorca packte, steht für den Sportlichen Leiter Gaetano Manno in den nächsten Tagen viel Arbeit auf dem Programm. Bei den Planungen für die kommende Spielzeit bereiten dem 41-Jährigen die unausweichlichen Etat-Einsparungen einiges Kopfzerbrechen. Hauptsponsor Friedhelm Runge, der den Verein seit Jahren eng verbunden ist, wird sein finanzielles Engagement erheblich reduzieren, was nicht ohne Einfluss auf die künftigen Ambitionen mit Blick auf den ersehnten Aufstieg in die 3. Liga bleiben dürfte.

Hanke wird gehen

Von den Spielern, die ursprünglich einen (noch besser dotierten) Vertrag für die kommende Saison besaßen, sind die Angreifer Benschop und Marceta schon weg. Auch Rechtsverteidiger Philipp Hanke (31) hat das neue Angebot nach kicker-Informationen abgelehnt und wird den Verein nach drei Jahren verlassen. Kapitän Lion Schweers (28) ist wohl noch unschlüssig. Dagegen erklärten sich Marco Terrazzino (33), Semir Saric (26), Niklas Dams (33) und Kevin Hagemann (33) bereit, den Weg der reduzierten Bezüge mitzugehen.

Vor dem letzten Saisonspiel wurde Flügelspieler Hagemann bei der Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung von den Fans mit großem Beifall gefeiert. Torhüter Krystian Wozniak (26), der erst im Winter gekommen war und einen Stammplatz erobert hatte, einigte sich mit dem Verein ebenfalls darauf, in der kommenden Spielzeit weiterhin das WSV-Trikot zu tragen. Hinter dem Verbleib von Mittelfeldspieler Tobias Peitz (25) und Linksverteidiger Migel-Max Schmeling (24) stehen dagegen noch Fragezeichen.

Die wichtigste aller Personalfragen, ob Cheftrainer Ersan Parlatan nun bleibt oder trotz eines ebenfalls noch gültigen Vertrages wegen der geänderten Rahmenbedingungen geht, war auch nach erneuten Gesprächen am Dienstag noch nicht final geklärt. “Ich bin mit der Entwicklung, die die Mannschaft unter meiner Regie genommen hat, sehr zufrieden”, sagt der 46-Jährige im kicker-Gespräch. “Was Struktur und Organisation mit und gegen den Ball anbelangt, haben wir die Leistungskurve deutlich nach oben geschraubt”, so der Fußball-Lehrer, unter dessen Regie das Team zehn von 15 Partien gewann und einen Punkteschnitt von 2,07 erreichte.

Der Frage nach seiner Zukunft weicht der in Berlin lebende und offenbar von Hauptstadtklubs umworbene Parlatan aus. “Wir befinden uns in Gesprächen, wollen für alle Beteiligten die bestmögliche Entscheidung treffen, mit der alle leben können”, lässt sein Statement Interpretationsspielraum und klingt eher nicht nach einem Bekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber. “Spätestens am Wochenende soll eine Entscheidung fallen, damit für beide Seiten Planungssicherheit besteht”, so Parlatan weiter.

Manno hat einen Plan B

Sportchef Manno gibt sich trotz der Ungewissheit betont gelassen (“Ich habe einen Plan B in der Tasche”) und will bis zum Trainingsauftakt am 23. Juni trotz der Kürzungen ein schlagkräftiges Team zusammenstellen. Noch in dieser Woche soll der eine oder andere Neuzugang vorgestellt werden. Bisher wurden die Zwillinge Joep und Niek Munsters (22) vom SV Lippstadt 08 für das defensive und offensive Mittelfeld sowie die Angreifer Dilhan Demir (21, SV Schermbeck) und Dildar Atmaca (21) vom Vizemeister 1. FC Bocholt vorgestellt. Vom SC Paderborn 07 II kehrt der ausgeliehene Defensivspieler Dominik Bilogrevic (25) zurück. Aus dem eigenen Nachwuchs werden Torhüter Emil Metz, Innenverteidiger Kilian Bielitza sowie die Mittelfeldspieler Hugo Schmidt und Berkem Kurt hochgezogen.

Peter Haidinger

Verbleib in Wuppertal? Parlatan lässt Raum für Interpretationen

Eines ist jetzt schon sicher: Der Wuppertaler SV wird kommende Saison mit einer runderneuerten Mannschaft an den Start gehen. Ob diese noch von Ersan Parlatan trainiert wird, soll sich schon bald klären.

Gehen oder bleiben? Ersan Parlatan will bald verkünden, ob er dem Wuppertaler SV als Trainer erhalten bleibt.

Gehen oder bleiben? Ersan Parlatan will bald verkünden, ob er dem Wuppertaler SV als Trainer erhalten bleibt.

IMAGO/Nordphoto

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Nach der verpassten Vize-Meisterschaft steht dem ehemaligen Bundesligisten Wuppertaler SV ein großer Kaderumbruch bevor. Vor dem Saisonfinale gegen den 1. FC Düren (1:1) wurde neben Co-Trainer Andy Steinmann (39) bereits eine komplette Mannschaft verabschiedet. Ex-Kapitän Kevin Pytlik (26, zum FC Viktoria Köln), Charlison Benschop (34, Alemannia Aachen), Damjan Marceta (30, Eintracht Trier), Lukas Demming (24, SC Verl), Phil Beckhoff (24, FC Gütersloh) sowie die bislang noch vereinslosen Davide Itter (25), Mert Göckan (23), Tim Korzuschek (25), Hüseyin Bulut (25), Aday Ercan (23) und Ilhan Altuntas (21) stehen bereits als Abgänge fest. Weitere Spieler könnten allerdings noch folgen.

Während ein großer Teil des Teams nach dem Saisonfinale die Koffer für die Abschlussfahrt nach Mallorca packte, steht für den Sportlichen Leiter Gaetano Manno in den nächsten Tagen viel Arbeit auf dem Programm. Bei den Planungen für die kommende Spielzeit bereiten dem 41-Jährigen die unausweichlichen Etat-Einsparungen einiges Kopfzerbrechen. Hauptsponsor Friedhelm Runge, der den Verein seit Jahren eng verbunden ist, wird sein finanzielles Engagement erheblich reduzieren, was nicht ohne Einfluss auf die künftigen Ambitionen mit Blick auf den ersehnten Aufstieg in die 3. Liga bleiben dürfte.

Hanke wird gehen

Von den Spielern, die ursprünglich einen (noch besser dotierten) Vertrag für die kommende Saison besaßen, sind die Angreifer Benschop und Marceta schon weg. Auch Rechtsverteidiger Philipp Hanke (31) hat das neue Angebot nach kicker-Informationen abgelehnt und wird den Verein nach drei Jahren verlassen. Kapitän Lion Schweers (28) ist wohl noch unschlüssig. Dagegen erklärten sich Marco Terrazzino (33), Semir Saric (26), Niklas Dams (33) und Kevin Hagemann (33) bereit, den Weg der reduzierten Bezüge mitzugehen.

Vor dem letzten Saisonspiel wurde Flügelspieler Hagemann bei der Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung von den Fans mit großem Beifall gefeiert. Torhüter Krystian Wozniak (26), der erst im Winter gekommen war und einen Stammplatz erobert hatte, einigte sich mit dem Verein ebenfalls darauf, in der kommenden Spielzeit weiterhin das WSV-Trikot zu tragen. Hinter dem Verbleib von Mittelfeldspieler Tobias Peitz (25) und Linksverteidiger Migel-Max Schmeling (24) stehen dagegen noch Fragezeichen.

Die wichtigste aller Personalfragen, ob Cheftrainer Ersan Parlatan nun bleibt oder trotz eines ebenfalls noch gültigen Vertrages wegen der geänderten Rahmenbedingungen geht, war auch nach erneuten Gesprächen am Dienstag noch nicht final geklärt. “Ich bin mit der Entwicklung, die die Mannschaft unter meiner Regie genommen hat, sehr zufrieden”, sagt der 46-Jährige im kicker-Gespräch. “Was Struktur und Organisation mit und gegen den Ball anbelangt, haben wir die Leistungskurve deutlich nach oben geschraubt”, so der Fußball-Lehrer, unter dessen Regie das Team zehn von 15 Partien gewann und einen Punkteschnitt von 2,07 erreichte.

Der Frage nach seiner Zukunft weicht der in Berlin lebende und offenbar von Hauptstadtklubs umworbene Parlatan aus. “Wir befinden uns in Gesprächen, wollen für alle Beteiligten die bestmögliche Entscheidung treffen, mit der alle leben können”, lässt sein Statement Interpretationsspielraum und klingt eher nicht nach einem Bekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber. “Spätestens am Wochenende soll eine Entscheidung fallen, damit für beide Seiten Planungssicherheit besteht”, so Parlatan weiter.

Manno hat einen Plan B

Sportchef Manno gibt sich trotz der Ungewissheit betont gelassen (“Ich habe einen Plan B in der Tasche”) und will bis zum Trainingsauftakt am 23. Juni trotz der Kürzungen ein schlagkräftiges Team zusammenstellen. Noch in dieser Woche soll der eine oder andere Neuzugang vorgestellt werden. Bisher wurden die Zwillinge Joep und Niek Munsters (22) vom SV Lippstadt 08 für das defensive und offensive Mittelfeld sowie die Angreifer Dilhan Demir (21, SV Schermbeck) und Dildar Atmaca (21) vom Vizemeister 1. FC Bocholt vorgestellt. Vom SC Paderborn 07 II kehrt der ausgeliehene Defensivspieler Dominik Bilogrevic (25) zurück. Aus dem eigenen Nachwuchs werden Torhüter Emil Metz, Innenverteidiger Kilian Bielitza sowie die Mittelfeldspieler Hugo Schmidt und Berkem Kurt hochgezogen.

Peter Haidinger

Schmerzhafte Ausfälle: DFB-Auftaktgegner Schottland präsentiert EM-Kader

Deutschlands Auftaktgegner Schottland hat am Mittwoch seinen vorläufigen Kader für die EM-Endrunde im Sommer präsentiert. Zu den 28 Profis gehört auch der Top-Torjäger der schottischen Liga.

Den Ball clever abgeschirmt: Schottlands Torjäger Lawrence Shankland.

Den Ball clever abgeschirmt: Schottlands Torjäger Lawrence Shankland.

imago images

Seit Mittwoch kennt auch Bundestrainer Julian Nagelsmann die Spieler, die potenziell am 14. Juni in München auf ihn warten: Schottland hat seinen vorläufigen EM-Kader präsentiert. Steve Clarke baut dabei auf sechs Premier-League-Profis. Aus der heimischen Liga kommt auch Lawrence Shankland dazu, der insgesamt 21 Tore für Heart of Midlothian schoss und damit Torschützenkönig in Schottland wurde.

Erfahrene Premier-League-Profis wie John McGinn (Aston Villa) oder Scott McTominay (Manchester United) sollen bei der EM im Mittelfeld die Fäden ziehen. Der Schuh drückt dagegen etwas in der Defensive.

Bereits am Montag hatten die Schotten drei schmerzhafte Ausfälle für die EM 2024 bekanntgegeben: Aaron Hickey arbeitete bis zuletzt an einem Comeback, der 21-jährige Außenverteidiger des FC Brentford absolvierte aber wegen einer Oberschenkelverletzung seit Oktober weder für seinen Verein noch sein Land ein Spiel. Auch Rechtsverteidiger Nathan Patterson vom FC Everton bremst eine Oberschenkelverletzung aus.

Fergusons Fehlen tut richtig weh

Richtig weh tut auch das Fehlen von Lewis Ferguson, der eine tragende Rolle beim FC Bologna spielte und mit zehn Scorerpunkten in 31 Serie-A-Partien mitverantwortlich für die überraschende Champions-League-Teilnahme ist. Der 24-jährige Offensivspieler musste sich jüngst einer Kreuzband-Operation unterziehen.

Selbstvertrauen tanken wollen die Clarke-Schützlinge am 3. Juni gegen Gibraltar und am 7. Juni gegen Finnland, ehe die Schotten ihr EM-Hauptquartier im Hotel Obermühle in Garmisch-Partenkirchen beziehen. Bei der EM bestreitet Schottland dann das mit Spannung erwartete Auftaktspiel gegen Gastgeber Deutschland am 14. Juni (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in München. Es folgen Duelle mit der Schweiz (19. Juni, 21 Uhr in Köln) und Ungarn (23. Juni, 21 Uhr in Stuttgart).

Der vorläufige schottische EM-Kader auf einen Blick:

Tor: Zander Clark, Craig Gordon (beide Heart of Midlothian), Angus Gunn (Norwich), Liam Kelly (Motherwell)

Abwehr: Liam Cooper (Leeds United), Grant Hanley (Norwich), Jack Hendry (Al-Ettifaq), Scott McKenna (FC Kopenhagen), Ross McCrorie (Bristol City), Ryan Porteous (Watford), Anthony Ralston (Celtic Glasgow), Andrew Robertson (Liverpool), John Souttar (Glasgow Rangers), Greg Taylor (Celtic Glasgow), Kieran Tierney (Real Sociedad)

Mittelfeld: Stuart Armstrong (Southampton), Ryan Christie (AFC Bournemouth), Billy Gilmour (Brighton & Hove Albion), Ryan Jack (Glasgow Rangers), John McGinn (Aston Villa), Callum McGregor (Celtic Glasgow), Kenny McLean (Norwich), Scott McTominay (Manchester United)

Angriff: Che Adams (Southampton), Ben Doak (Liverpool), Lyndon Dykes (Queens Park Rangers), James Forrest (Celtic Glasgow), Lawrence Shankland (Heart of Midlothian)

Einst sogar bei Barcelona gehandelt: Bogarde verlässt TSG ablösefrei

Heimlich, still und leise verlässt Melayro Bogarde die TSG 1899 Hoffenheim, die einst große Hoffnungen in ihn gesetzt hatte. Den Niederländer zieht es ablösefrei nach Österreich.

Er verlässt den Kraichgau: Melayro Bogarde.

Er verlässt den Kraichgau: Melayro Bogarde.

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Es war Januar 2021, als Melayro Bogarde bei der TSG Hoffenheim wegen Personalproblemen mit nur 18 Jahren immer mehr in den Fokus rückte. Weil der Vertrag des Niederländers im darauffolgenden Sommer ausgelaufen wäre, wurde die Liste an Interessenten länger. Sogar Branchengrößen wie die AC Mailand oder der FC Barcelona wurden dabei gehandelt. Zwei Topklubs, für die einst auch Onkel Winston spielte.

Am 30. Juni 2021 gab dann der Bundesligist die Vertragsverlängerung bis Sommer 2024 bekannt. Alexander Rosen sah “vielversprechende Eindrücke”, Bogarde sprach von “sehr viel Wertschätzung” und davon, dass er “sportlich top gefördert” wurde. Am 22. Mai 2024 stehen lediglich elf Bundesliga-Einsätze in seiner Vita, zwischenzeitlich war Bogarde nach Groningen und Zwolle verliehen.

In der vergangenen Saison kam Bogarde in der Regionalliga Südwest auf 25 Einsätze (drei Tore) bei Hoffenheims Zweitvertretung. Die einst in ihn gesteckten Erwartungen konnte der Verteidiger nicht erfüllen. Und so geht der 21-jährige Rotterdamer nun einen anderen Weg.

Vertrag in Linz bis 2028

Am Mittwoch wurde bekannt, dass Bogarde nach seinem auslaufenden Vertrag nach Österreich wechseln wird. Dort stattete ihn der Linzer ASK mit einem Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2028 aus.

“Mit Melayro konnten wir einen sehr spannenden Spieler für uns gewinnen”, wird Radovan Vujanovic, Geschäftsführer Sport, zitiert: “Er ist ein flexibel einsetzbarer, junger Defensivspieler, der mit seinen Stärken perfekt in unser Profil passt. Wir sehen in ihm hohes Entwicklungspotenzial, weshalb wir uns bewusst für einen langfristigen Vertrag entschieden haben. Wir sind überzeugt, dass er eine absolute Bereicherung für unser Spiel werden kann.”

Der Verein hat sich enorm um mich bemüht und mir von Beginn an ein richtig gutes Gefühl gegeben.

Melayro Bogarde

Bogarde ist voller Vorfreude auf die neue Herausforderung. “Der Verein hat sich enorm um mich bemüht und mir von Beginn an ein richtig gutes Gefühl gegeben”, sagt der Abwehrspieler: “Die vorhandene Infrastruktur mit der Raiffeisen Arena hat mir ebenfalls sehr imponiert und ich bin überzeugt, hier ideale Bedingungen vorzufinden, um mich weiterzuentwickeln.”

Der LASK landete in Österreichs Meistergruppe hinter Champion Sturm Graz und Vorjahresmeister RB Salzburg auf Rang drei. Zum Saisonabschluss gab es ein niederschmetterndes 1:7 in Salzburg.

Fix: Diehl wechselt im Sommer ablösefrei zum VfB

Es war ein offenes Geheimnis, nun konnte der VfB Stuttgart auch offiziell mitteilen, dass sich Kölns Sturm-Talent Justin Diehl im Sommer ablösefrei den Schwaben anschließen wird.

Wird den 1. FC Köln verlassen: Justin Diehl.

Wird den 1. FC Köln verlassen: Justin Diehl.

IMAGO/Moritz Müller

Die Verhandlungen sind abgeschlossen. Der 1. FC Köln wird Justin Diehl im Sommer ablösefrei an den VfB Stuttgart verlieren. Bei den Schwaben erhält der 19-jährige Angreifer, der durch Spielwitz, Tempo und Unbekümmertheit besticht, einen Vertrag bis 2029.

“Justin Diehl zählt auf seiner Position zu den spannendsten Spielern in Deutschland. Er hat in der abgelaufenen Spielzeit die ersten Schritte in der Bundesliga gemacht, beim VfB wollen wir seine Fähigkeiten weiter ausbauen und fördern”, kommentiert Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. “Wir freuen uns, dass sich Justin für den VfB entschieden hat.”

Diehl schoss für die Zweitvertretung des 1. FC Köln in dieser Saison in 19 Regionalliga-Spielen bemerkenswerte zwölf Tore. Bei den Profis kam er in der vergangenen Saison auf sieben Einsätze. Sein einziger Einsatz von Beginn an, war ausgerechnet die Partie gegen den VfB Stuttgart (1:1).

Gespräche haben Diehl schnell überzeugt

“Der 1. FC Köln war viele Jahre mein sportliches Zuhause, ich möchte mich bei allen bedanken, die an meiner Ausbildung beteiligt waren und die mich auf meinem Weg unterstützt haben”, wird Diehl vom VfB zitiert. “Für mich beginnt nun mit dem Wechsel zum VfB Stuttgart ein neues Kapitel in meiner Karriere. Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen war für mich sehr schnell klar, dass der VfB der richtige Verein für mich ist.”

Ablösefreies Trio für den VfB

Der Vizemeister verkündet derzeit im Tagesrhythmus seine Neuzugänge für die kommende Saison. Am Dienstag wurde die Verpflichtung von Yannic Keitel (SC Freiburg) und tags zuvor der Deal mit Nick Woltemade bekanntgegeben. Ganz im Sinner der schwäbischen Sparsamkeit wurde für das Trio keine Ablösesumme fällig.

1860 holt Philipp von Viktoria Köln: “Einer der besten Mittelfeldspieler der Liga”

Die Arbeit am Kader für die kommende Spielzeit läuft bei 1860 München auf Hochtouren. Am Mittwoch stellten die Löwen mit David Philipp schon den dritten Neuzugang vor.

Läuft bald im Dress von 1860 auf: David Philipp.

Läuft bald im Dress von 1860 auf: David Philipp.

IMAGO/Maximilian Koch

1860 München hat bereits den dritten Neuzugang in dieser Woche vorgestellt. Nach Florian Bähr und Tunay Deniz wechselt auch David Philipp zu den Münchner Löwen. Der 24-Jährige kommt von Liga-Konkurrent Viktoria Köln und erhält “einen leistungsbezogenen Vertrag”. “David hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er einer der besten Mittelfeldspieler der Liga ist”, erklärte Geschäftsführer Sport Dr. Christian Werner und fuhr fort: “Schon in der Jugend beim SV Werder Bremen hat man gesehen, dass er als Mittelfeldspieler weiß, wo das Tor steht.”

Für Philipp endet sein Kapitel in Köln somit nach drei Jahren. 2021 war der gebürtige Hamburger aus Bremen zum Sportpark Höhenberg gewechselt. Insgesamt stand er für die Viktoria in 74 Drittliga-Spielen auf dem Feld (15 Tore).

Wenn ich daran denke, hier bald im Löwen-Trikot einlaufen zu dürfen, bekomme ich Gänsehaut.

David Philipp

Eines dieser Tore erzielte der Offensivspieler in seinem neuen Wohnzimmer: Philipp hatte beim 1:0 im März 2023 getroffen. “Ich durfte schon zweimal im Grünwalder Stadion auflaufen. Beim ersten Mal leider unter Corona-Bedingungen, einmal aber vor 15.000 Fans, als mir sogar der Siegtreffer gelang. Wenn ich daran denke, hier bald im Löwen-Trikot einlaufen zu dürfen, bekomme ich Gänsehaut”, wird der Neuzugang in der Pressemitteilung zitiert.

Bei 1860 trifft der Linksfuß mit Jesper Verlaat auch auf einen alten Bekannten: Die beiden zukünftigen Mitspieler lernten sich im Nachwuchsleistungszentrum von Werder Bremen kennen.

Sprunggelenksverletzung: Huth fällt für Relegation aus

Bittere Diagnose für Elias Huth und Jahn Regensburg: Der erfahrene Angreifer wird die Relegationsspiele gegen Wiesbaden verletzungsbedingt verpassen.

Elias Huth wird verletzt vom Platz geführt.

Elias Huth wird verletzt vom Platz geführt.

picture alliance/dpa

Zweitliga-Relegation

Elias Huth musste im Heimspiel gegen Saarbrücken (0:1) am Samstag bereits in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Mit dick bandagiertem rechten Sprunggelenk wurde der 27-Jährige vom Feld geführt.

Die Diagnose teilte der Jahn am Mittwoch mit: Eingehende Untersuchungen am Dienstag ergaben eine Außenband- und Syndesmose-Verletzung im Sprunggelenk.

Damit wird der Stürmer, der in dieser Saison in 37 Pflichtspielen (7 Tore) für die Regensburger zum Einsatz kam, für die anstehenden beiden Relegationsduelle mit dem SV Wehen Wiesbaden ausfallen.

“Ein Real-Mythos nimmt Abschied” – “Toni war immer anders”

Toni Kroos beendet im Sommer seine Karriere – in Nationalmannschaft und Verein. Wie die spanische Presse darauf reagierte.

Er beendet seine Karriere nach der EM im Sommer: Toni Kroos.

Er beendet seine Karriere nach der EM im Sommer: Toni Kroos.

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AS: “Und Kroos hatte ‘Eier’, wie Ancelotti mal sagte. Er hatte den ‘Charakter’, der nötig war, um auf dem Höhepunkt aufzuhören. Um seine Schuhe an den Nagel zu hängen, trotz der Tatsache, dass er mit 34 Jahren noch auf hohem Niveau hätte weitermachen können. Aber Toni war immer anders.”

Marca: “Ein Mythos des Fußballs und von Real Madrid nimmt Abschied. Er war vielleicht mit Luka Modric einer der besten Mittelfeldspieler, die je für Real Madrid gespielt haben.”

Mundo Deportivo: “Die Seifenoper über Kroos’ Vertragsverlängerung bei Real Madrid ist vorbei. (…) In Deutschland waren bereits Gerüchte aufgekommen, dass Kroos nach der Europameisterschaft in seinem Heimatland zurücktreten würde, aber bei Real Madrid war man zuversichtlich, dass er noch eine weitere Saison im Verein bleiben würde.”

El Mundo: “2021, mit 31 Jahren, entschied sich Kroos, die deutsche Nationalmannschaft zu verlassen und sich voll und ganz auf Madrid zu konzentrieren, um eine Karriere zu verlängern, die damals bereits kurz vor dem Ende zu sein schien. Das war eine gute Entscheidung, denn es hat ihm gutgetan: Er hat drei außergewöhnliche Spielzeiten hinter sich, in denen er zwei Ligatitel und die Champions League gewonnen hat. Und er hat inzwischen ein weiteres Champions-League-Finale erreicht.”

El Confidencial: “Die Überraschung bei den Fans ist groß, denn es galt fast als sicher, dass er auch in der kommenden Saison spielen würde. Es ist ein vorzeitiger Abschied von einer Mannschaft, die dank des Fußballs des Deutschen zum Siegerteam wurde.”