Hector kritisiert Kölns Plan: “Ich hätte mir gewünscht, dass es brennt”

Hector kritisiert Kölns Plan: “Ich hätte mir gewünscht, dass es brennt”

Mit 1:4 verlor der 1. FC Köln am vergangenen Wochenende in Heidenheim und blieb so weit entfernt von der Chance auf den Sprung in die Relegation. Die Herangehensweise sorgte bei Ex-Spieler Jonas Hector für Unverständnis.

Früher Nationalspieler, nun Podcaster: Jonas Hector spricht jede Woche mit Fabian Köster.

Früher Nationalspieler, nun Podcaster: Jonas Hector spricht jede Woche mit Fabian Köster.

picture alliance / Flashpic

Auch Jonas Hector hatte nur noch ganz wenig Hoffnung. “Nicht überraschendes” sei es gewesen, dass der 1. FC Köln in dieser Saison im Tabellenkeller der Bundesliga feststeckte und am Ende zum ersten Mal seit 2018 wieder in die 2. Liga abstieg. “Es war schon absehbar, dass es sehr schwer werden würde”, sagt Hector in seinem Podcast Schlag und fertig.

Der Ex-Kapitän und ehemalige Nationalspieler selbst hatte im vergangenen Sommer seine Karriere beim FC beendet – und blickt nun kritisch auf die Herangehensweise seiner Ex-Kollegen an das letzte Spiel.

Hector hätte sich mehr Risiko gewünscht

Beim 1. FC Heidenheim (4:1) hätten die Geißböcke nämlich am letzten Spieltag mit einem deutlichen Sieg noch die Möglichkeit auf den Sprung in die Relegationsspiele gegen Fortuna Düsseldorf gehabt – vorausgesetzt, Union Berlin hätte parallel gegen den SC Freiburg verloren. Diese Chance aber war für das Team von FC-Trainer Timo Schultz schnell außer Reichweite.

“Frustrierend” sei das gewesen, fand Hector, der das Gefühl rund um den FC-Abstieg zusammenfasst: “Die Hoffnung, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat, die in der Stadt aufgeflammt ist, war relativ schnell zunichte gemacht.” Das Duell in Heidenheim zählt Hector genauso wie das mit Darmstadt 98 (0:2) zu den schlechtesten Saisonleistungen der Kölner.

Der Druck sei womöglich zu groß gewesen, Hector hatte ein “blockiertes” Team auf dem Rasen gesehen. Was womöglich auch am grundsätzlichen Matchplan der Kölner lag. “Ich hatte in beiden Spielen das Gefühl, dass man abwartend agiert hat”, kritisiert Hector und erklärt: “Da hätte ich mir als Fan gewünscht, dass es von Anfang an brennt, dass alles angelaufen wird. Du musst auf Sieg spielen, alles oder nichts.” Das Gefühl habe er in der ersten halben Stunde aber nicht gehabt.