Bayers Heimspiel in Dublin: “Brauchen die Fans vielleicht mehr als zuvor”

Bayers Heimspiel in Dublin: “Brauchen die Fans vielleicht mehr als zuvor”

Anfangs gab es Bedenken, ob Bayer das Kartenkontingent fürs Europa-League-Finale würde ausschöpfen können. Nun dürfte das Finale sogar zu einem Heimspiel werden.

Die Fan-Schar von Bayer 04 Leverkusen wird immer größer.

Die Fan-Schar von Bayer 04 Leverkusen wird immer größer.

IMAGO/osnapix

Aus Dublin berichten Stephan von Nocks und Leon Elspaß

Es sei eine skurrile, wenngleich wunderschöne Situation, sagt Geschäftsführer Simon Rolfes. Erst erhielt Bayer am Samstag die erste Meisterschale der Vereinsgeschichte, nachfolgend musste der Koffer gepackt werden für gleich zwei Finals. Das galt für die Mannschaft wie für die Fans, die sich derzeit zu Tausenden in Dublin befinden und ihre Werkself am Mittwoch gegen Atalanta Bergamo im schmucken Aviva Stadium feiern wollen, ehe am Samstag das DFB-Pokal-Finale gegen den 1. FC Kaiserlautern ansteht.

Anfangs hatte es innerhalb des Klubs noch gewisse Bedenken gegeben, ob das UEFA-Kontingent von 12.000 Tickets fürs Europa-League-Finale überhaupt ausgeschöpft würde. Tausende Reisen nach Berlin zum längst feststehenden Pokal-Endspiel waren bereits gebucht, mussten umgeplant werden. Zudem galt die Hinreise nach Dublin als nicht völlig unkompliziert. Inzwischen ist aber klar: Es wird ein großer roter Block werden, der die Werkself im dritten europäischen Finale der Klubhistorie unterstützt.

Rolfes und Xhaka schwärmen von den Bayer-Fans

Sogar über 15.000 Bayer-Fans sollen sich mit Tickets eingedeckt haben, während Bergamo, das 120.000-Einwohner-Städchen, wohl nur rund 9.000 Zuschauer im blauen Dress im Stadion haben wird. Zur stetig wachsenden Anhängerschar der Leverkusener sagt Rolfes: “Das hat sich über Jahre immer weiter aufgebaut, in dieser Saison gab es einen unglaublichen Boost.” Er habe “riesigen Respekt, dass so viele Fans nach Dublin kommen”.

Rolfes ist sich sicher: “Wir werden eine fantastische Stimmung – und vielleicht auch auf der Tribüne einen kleinen Vorteil haben.” Und Mittelfeldlenker Granit Xhaka betont: “Die Fans waren immer da, ob zuhause oder auswärts, den Support brauchen wir im Finale auch, vielleicht mehr als zuvor. Wir probieren, über unsere Grenzen zu gehen und hoffen, dass wir danach mit den Fans feiern können.” Am Samstag gegen Kaiserlautern werden übrigens 30.000 Bayer-Supporter im Berliner Olympiastadion erwartet.