Überraschung in Österreich: LASK verpflichtet Boateng

Jerome Boateng hat noch nicht genug: Der 35 Jahre alte Innenverteidiger hat beim Linzer ASK in Österreich einen Zweijahresvertrag unterschrieben – und könnte sogar nochmal im Europapokal auflaufen.

Von Februar bis Ende Juni bei der US Salernitana unter Vertrag: Jerome Boateng.

Von Februar bis Ende Juni bei der US Salernitana unter Vertrag: Jerome Boateng.

IMAGO/Insidefoto

Erst 18 Stunden zuvor hatte sich Jerome Boateng von den Fans der US Salernitana verabschiedet, nun ist bekannt, wie es für den Weltmeister von 2014 weitergeht: Der Linzer ASK hat Boateng am Freitag für zwei Jahre bis Sommer 2026 unter Vertrag genommen.

“Es ist ein absoluter Wahnsinn und unfassbar, dass wir mit Jerome Boateng einen international derart begehrten Ausnahmespieler und Vorzeigeathleten zum LASK holen konnten”, sagt Dr. Siegmund Gruber, CEO beim LASK. “Dass wir uns hier durchsetzen konnten und er sich für einen Wechsel nach Oberösterreich entschieden hat, war nur möglich, weil er unsere Vision vollumfänglich mitträgt und den sportlichen Weg über seine wirtschaftlichen Interessen gestellt hat.”

Boateng, der mit US Salernitana chancenlos aus der Serie A abstieg und dabei seit Februar sieben Teileinsätze sammelte, sagte: “Die Verantwortlichen haben sich enorm um mich bemüht und mir in den gemeinsamen Gesprächen von Beginn an vermittelt, mich auf dem eingeschlagenen Weg unbedingt dabei haben zu wollen. Ich hatte zahlreiche Angebote vorliegen, habe mich aber bewusst für den LASK entschieden, weil mich der sportliche Weg, die Idee und die Visionen des Vereins vollauf überzeugt haben.” Dies habe für ihn einen “deutlich höheren Stellenwert als der finanzielle Faktor”.

Weitere Informationen folgen …

Einst sogar bei Barcelona gehandelt: Bogarde verlässt TSG ablösefrei

Heimlich, still und leise verlässt Melayro Bogarde die TSG 1899 Hoffenheim, die einst große Hoffnungen in ihn gesetzt hatte. Den Niederländer zieht es ablösefrei nach Österreich.

Er verlässt den Kraichgau: Melayro Bogarde.

Er verlässt den Kraichgau: Melayro Bogarde.

imago images

Es war Januar 2021, als Melayro Bogarde bei der TSG Hoffenheim wegen Personalproblemen mit nur 18 Jahren immer mehr in den Fokus rückte. Weil der Vertrag des Niederländers im darauffolgenden Sommer ausgelaufen wäre, wurde die Liste an Interessenten länger. Sogar Branchengrößen wie die AC Mailand oder der FC Barcelona wurden dabei gehandelt. Zwei Topklubs, für die einst auch Onkel Winston spielte.

Am 30. Juni 2021 gab dann der Bundesligist die Vertragsverlängerung bis Sommer 2024 bekannt. Alexander Rosen sah “vielversprechende Eindrücke”, Bogarde sprach von “sehr viel Wertschätzung” und davon, dass er “sportlich top gefördert” wurde. Am 22. Mai 2024 stehen lediglich elf Bundesliga-Einsätze in seiner Vita, zwischenzeitlich war Bogarde nach Groningen und Zwolle verliehen.

In der vergangenen Saison kam Bogarde in der Regionalliga Südwest auf 25 Einsätze (drei Tore) bei Hoffenheims Zweitvertretung. Die einst in ihn gesteckten Erwartungen konnte der Verteidiger nicht erfüllen. Und so geht der 21-jährige Rotterdamer nun einen anderen Weg.

Vertrag in Linz bis 2028

Am Mittwoch wurde bekannt, dass Bogarde nach seinem auslaufenden Vertrag nach Österreich wechseln wird. Dort stattete ihn der Linzer ASK mit einem Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2028 aus.

“Mit Melayro konnten wir einen sehr spannenden Spieler für uns gewinnen”, wird Radovan Vujanovic, Geschäftsführer Sport, zitiert: “Er ist ein flexibel einsetzbarer, junger Defensivspieler, der mit seinen Stärken perfekt in unser Profil passt. Wir sehen in ihm hohes Entwicklungspotenzial, weshalb wir uns bewusst für einen langfristigen Vertrag entschieden haben. Wir sind überzeugt, dass er eine absolute Bereicherung für unser Spiel werden kann.”

Der Verein hat sich enorm um mich bemüht und mir von Beginn an ein richtig gutes Gefühl gegeben.

Melayro Bogarde

Bogarde ist voller Vorfreude auf die neue Herausforderung. “Der Verein hat sich enorm um mich bemüht und mir von Beginn an ein richtig gutes Gefühl gegeben”, sagt der Abwehrspieler: “Die vorhandene Infrastruktur mit der Raiffeisen Arena hat mir ebenfalls sehr imponiert und ich bin überzeugt, hier ideale Bedingungen vorzufinden, um mich weiterzuentwickeln.”

Der LASK landete in Österreichs Meistergruppe hinter Champion Sturm Graz und Vorjahresmeister RB Salzburg auf Rang drei. Zum Saisonabschluss gab es ein niederschmetterndes 1:7 in Salzburg.