Bayerns Trainersuche: Die neue Spur führt zu ten Hag

Der Fokus gilt derzeit allein dem Rückspiel im Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid (Mi., 21 Uhr LIVE! bei kicker). Danach soll die Trainersuche wieder intensiviert werden. Nach der Absage von Ralf Rangnick starteten die Münchner in ihrem Findungsprozess nahezu bei null. Jetzt steht ein alter Bekannter auf der Liste.

Wird er Trainer der Bayern? Erik ten Hag.

Wird er Trainer der Bayern? Erik ten Hag.

IMAGO/PA Images

Die Trainersuche beim FC Bayern läuft weiter – und gestaltet sich alles andere als einfach. Der Kandidatenkreis ist nämlich überschaubar. Und die ganz klare Linie scheint nach der jüngsten Absage von Ralf Rangnick kurzzeitig verloren gegangen zu sein, hatten die bayerischen Entscheider doch die Zusage des österreichischen Nationaltrainers fest einkalkuliert. Nach dem Rangnick-Nein begann der Trainer-Findungs-Prozess wieder nahezu bei null.

Pep Guardiola geistert als Traumlösung durch die Geschäftsstelle an der Säbener Straße, eine Rückkehr des Spaniers in diesem Sommer aber ist unwahrscheinlich, heißt es beim FC Bayern. Ebenso wie ein Weitermachen von Thomas Tuchel, worüber zwischenzeitlich ebenfalls nachgedacht wurde, aber sich keine Mehrheit fand. Und auch Tuchel selbst – im rein theoretischen Fall – wäre wohl nur schwer zu überzeugen.

Hansi Flick (59), Louis van Gaal (72) und Lucien Favre (66) wurden diskutiert, die Ideen dahinter allerdings (noch) nicht ernsthaft verfolgt. Nun gibt es nach kicker-Informationen eine neue konkrete Spur. Und die führt zu Erik ten Hag (54). Der Niederländer hatte von 2013 bis 2015 die zweite Mannschaft der Münchner trainiert und ist aktuell noch als Chefcoach bei Manchester United im Amt. In England wird jedoch über sein Aus nach der Saison spekuliert – und Noch-FCB-Trainer Thomas Tuchel gilt bei den Red Devils als heißer Nachfolger-Kandidat.

Die Sportchefs um Max Eberl und Christoph Freund jedenfalls haben ten Hag in ihre Pläne aufgenommen. Momentan aber hat das anstehende Rückspiel im Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid höchste Priorität. Der Münchner Tross hebt am Dienstag, um 15.30 Uhr, mit einem Sonderflug in Richtung Spanien ab und wird am Donnerstagnachmittag wieder in München landen. Erst dann soll die Trainersuche wieder intensiviert werden. Stand jetzt ist ein möglicher Tausch Tuchel/ten Hag zur neuen Saison nicht ausgeschlossen.

Georg Holzner

Warum macht Wolf dieses Fass auf?

Als hätte der 1. FC Köln dieser Tage nicht genügend Sorgen, erklärte nun auch noch Präsident Werner Wolf im Abstiegsfall den mehr oder minder unmittelbaren Wiederaufstieg zum Ziel. Angesichts des zu erwartenden Aderlasses und der Transfersperre ohne Not ein frommer Wunsch.

Werner Wolf erklärte den schnellen Wiederaufstieg des 1. FC Köln zum Ziel.

Werner Wolf erklärte den schnellen Wiederaufstieg des 1. FC Köln zum Ziel.

IMAGO/Sven Simon

Es sind die stressigen Momente, in denen sich zeigt, ob die Klasse reicht, eine Aufgabe so gut wie möglich bewältigen zu können. Werner Wolf erlebt Stress in diesen Tagen. Kein Wunder, dem 1. FC Köln droht der siebte Abstieg seit 1998, auch dieser Präsident konnte mit seiner Arbeit nicht verhindern, dass der Klub seinem Image als Fahrstuhlmannschaft treu bleibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der FC absteigt, ist nach 32 Spieltagen mit 24 erzielten Toren und kümmerlichen vier Siegen weitaus größer als ein Liga-Verbleib. Und Auftritte wie der in Mainz oder gegen Freiburg belegen dies eher, als dass sie Mut machen würden.

“Wiederaufstieg in den ersten beiden Jahren – trotz der Sperre”

Offensichtlich jedoch glaubt Wolf selbst nicht mehr daran, dass dieser Kader die Klasse hält. So beantwortete er in einem Interview mit der Kölnischen Rundschau eine Frage zur drohenden Perspektive des FC mit diesen Worten: “Sollte es so kommen, dann werden wir uns das Ziel Wiederaufstieg in den ersten beiden Jahren setzen – trotz der Sperre.” Mit der Sperre ist das Transferverbot durch die FIFA gemeint.

Podcast

Union feuert Bjelica – und was macht Köln noch Hoffnung?


14:58 Minuten

alle Folgen

Eine Maßnahme, die den Handlungsspielraum der Kölner einengt. Warum der Klub-Chef dieses Fass aufmacht, bleibt sein Geheimnis. Traut er der Mannschaft nichts zu? Will er mittels zusätzlichem Druck Motivation erzeugen? Fakt ist: Stand heute ist überhaupt nicht absehbar, wie viele Profis zum Start in die Vorbereitung auf dem Platz stehen werden. Gelingt die Rettung, hält dies den Schaden in Grenzen. Steigt man ab, wird es bitter. Es droht ein Exodus von unbekanntem Ausmaß. Leistungsträger wie Marvin Schwäbe, Jeff Chabot, Mark Uth oder Davie Selke werden den Klub verlassen.

Trotz allem Talent kein Personal für die Zweitliga-Spitze

Dejan Ljubicics Wechselwunsch aus dem vergangenen Jahr wird sicherlich nicht kleiner, ein Talent wie Justin Diehl (zum VfB Stuttgart) wird gehen, andere Spieler warten auf Gespräche mit der Geschäftsführung, die sich dem Vernehmen nach allerdings bisher damit zurückhält, Perspektiven aufzuzeichnen. Zunächst einmal sollen Leihspieler (Jonas Urbig, Tim Lemperle, Marvin Obuz, Nikola Soldo, Maximilian Schmid) zurückgeholt werden, dazu könnte aus der U 21 Mittelfeldspieler Meiko Wäschenbach integriert werden. Auch die Stürmer Jaka Potocnik und Damion Downs sollen hochgezogen werden.

Mit Verlaub ist dies nicht das Personal, mit dem man die Zweitliga-Spitze auf Anhieb durcheinanderwirbeln kann, bei allem Talent. Frag nach in Berlin, Hamburg, Schalke, Nürnberg, Hannover oder Kaiserslautern.

Frank Lußem

Widmer: “Es hat Spaß gemacht – mehr gibt es nicht zu sagen”

Sechsmal kam Kapitän Silvan Widmer nur als Ersatzspieler von Mainz 05 zur Geltung, in Heidenheim durfte er erstmals wieder von Anfang an ran. Beim Thema Reservistenrolle wird er einsilbig.

Weiter gehts: Silvan Widmer knickte in Heidenheim um.

Weiter gehts: Silvan Widmer knickte in Heidenheim um.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

“Es hat Spaß gemacht und ich habe mich sehr gefreut – mehr gibt es nicht zu sagen”, blockt Silvan Widmer alle Fragen zu seinem Gemütszustand konsequent ab. Seit dem 1:8 von Mainz 05 beim FC Bayern war dem 31-Jährigen kein Startelf-Einsatz mehr vergönnt. Erst die Sperre von Phillipp Mwene beförderte ihn wieder bei Anpfiff aufs Feld. Da Mwene zwei Spiele aussetzen muss, ist Widmer am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) so gut wie gesetzt.

In den sechs Spielen vor dem 1:1 in Heidenheim setzte Trainer Bo Henriksen erfolgreich auf Anthony Caci als Rechts- und Mwene als Linksverteidiger – Mainz 05 ist seitdem ungeschlagen, das Duo trat als Torschütze bzw.  Vorlagengeber in Erscheinung. Teamplayer Widmer pushte die Kollegen von der Bank aus und erhielt für seine Einstellung mehrmals Lob von Henriksen. Die Rolle selbst bleibt für den Schweizer EM-Fahrer jedoch extrem unbefriedigend, was die Frage aufwirft, wie es im Sommer für den Außenverteidiger, der beim FSV einen Vertrag bis 2026 besitzt, weitergeht.

Auf die Zähne gebissen

Zunächst steht jedoch der Kampf um den Ligaverbleib im Vordergrund – und die Gesundheit. Kurz vor der Pause rutschte Widmer weg und musste behandelt werden. “Ich bin blöd umgeknickt, aber habe dann auf die Zähne gebissen und es ist gut gegangen”, erklärt er hinterher. Doch mit dem Seitenwechsel schwand ähnlich wie schon in der Vorwoche beim 1:1 gegen den 1. FC Köln die Mainzer Überlegenheit, wieder hatte die Führung keinen Bestand.

“Mit dem Unentschieden können und müssen wir leben, auch wenn wir mehr Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Aber es ist nichts verloren und wir fokussieren uns jetzt auf das wichtige nächste Heimspiel”, betont der 05-Kapitän. “Aus dem Spiel in Heidenheim können wir einiges mitnehmen. Dortmund und Wolfsburg sind spielerisch sehr gute Mannschaften. Wir werden über den Kampf versuchen, die Spiele auf unserer Seite zu ziehen”, verspricht er.

Michael Ebert

Der clevere Herr Bittencourt: “Jemand, der das Spiel versteht”

Er war zwischenzeitlich mal neun Spiele in Folge nicht in der Werder-Startelf gefragt – mittlerweile jedoch stellt Leonardo Bittencourt seine Raffinesse wieder mehrfach unter Beweis.

Gegen Gladbach vor beiden Bremer Toren involviert: Leonardo Bittencout (re., mit Marvin Ducksch).

Gegen Gladbach vor beiden Bremer Toren involviert: Leonardo Bittencout (re., mit Marvin Ducksch).

IMAGO/Eibner

Wie genau er das in der 64. Minute angestellt hat und ob es sich dabei überhaupt um die richtige Entscheidung des Linienrichters handelte, ist auch auf den TV-Bildern schwer auszumachen. Fakt ist aber, dass Werder-Profi Leonardo Bittencourt mit seiner Grätsche gegen Rocco Reitz zumindest bezweckte, dass der über die Grundlinie rollende Ball – obgleich zur großen Verwunderung des Gladbachers – zu einem Eckball führte. Und der wiederum führte zum Bremer 2:1-Führungstreffer: Ducksch führte aus, Woltemade nickte ein.

Beim ersten Werder-Tor am vergangenen Samstag war das Zutun Bittencourts indes noch deutlicher gewesen, da hatte der Mittelfeldspieler das zwischenzeitliche 1:1 durch Woltemade per One-touch-Querpass direkt vorbereitet – es war sein dritter Scorerpunkt in dieser Saison, der letzte vom 11. Spieltag lag schon etwas länger zurück. Der 30-Jährige musste mit Rückrundenbeginn ja ohnehin erst einmal mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen. Am 18. Spieltag war da zunächst eine Gelbsperre, später ein krankheitsbedingter Ausfall, so kam er bis einschließlich des 26. Spieltags lediglich auf sieben Einwechslungen, war also neunmal in Folge nicht von Beginn an gefragt.

Werner über Bittencourt: “Extrem wichtig”

Seither jedoch gehört Bittencourt wieder zur Startelf von Ole Werner, der ihn nach dem 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach nun insbesondere für jene Raffinesse lobte, die auch schon den jüngsten Bremer 3:0-Sieg in Augsburg gewissermaßen auf den Weg gebracht hatte. Da hatte der Werder-Profi den Freistoß vor dem Treffer zur 1:0-Führung herausgeholt, wie der Cheftrainer nochmals erinnerte: “Leo ist jemand, der das Spiel versteht, der solche Situationen immer wieder auch für sich zu nutzen weiß. Er ist einfach sehr, sehr clever in diesen Momenten. Und die sind eben wichtig in engen Spielen – von denen wir viele haben.”

Dass Bittencourt zwischenzeitlich nur die Joker-Rolle blieb, führt Werner auch auf Formschwankungen zurück, “die es immer gibt: Ich glaube, vieles hat auch mal mit dem Rhythmus zu tun, den er einfach für sich braucht.” Zugleich verwies der 36-Jährige beim langjährigen Bremer (seit 2019 im Verein) auch weiterhin auf dessen Status als Führungsspieler: “Leo ist extrem wichtig für uns als Mannschaft. Er gibt uns Energie und er gibt uns eben genau in den genannten Punkten eine Qualität”, so Werner: “Und das stellt er in dieser entscheidenden Phase der Saison auch wieder unter Beweis.”

Tim Lüddecke

Union phasenweise überfordert: Für Bjelica war die Zeit gekommen

Union Berlin hat sich von Trainer Nenad Bjelica getrennt. Ein Kommentar von kicker-Reporter Jannis Klimburg.

Dass sich Union Berlin so tief im Abstiegsschlamassel befindet, ist mit Sicherheit nicht die alleinige Schuld von Nenad Bjelica. Viel mehr liegt es an der Mannschaft selbst, dass sie ihre Qualitäten in der laufenden Spielzeit viel zu selten auf den Rasen gebracht hat. Und dennoch ist es meistens im Sport so, dass der Trainer am Ende der Leidtragende ist. Diesmal eben Bjelica, der am Montag entlassen wurde. Sonst wäre, wie der kicker am Mittwoch bereits berichtet hatte, nach Saisonende Schluss gewesen.

Bjelica hatte Union Berlin zunächst punktetechnisch stabilisiert. Aber eine spielerische Entwicklung war in seiner fünfmonatigen Amtszeit nicht zu erkennen. Vielmehr wirkten die Eisernen in den vergangenen Wochen verunsichert und phasenweise überfordert. Wie beispielsweise beim 1:5 gegen Bayern München oder nun jüngst beim 3:4 gegen Bochum. Es machte am Sonntag in Durchgang eins den Anschein, als würde die Mannschaft resignieren und sich dem drohenden Abstieg einfach so hingeben.

Das Team braucht eine neue Ansprache

Zwar folgte eine deutliche Leistungssteigerung, aber die konnte den Job von Bjelica schlussendlich nicht mehr retten. Daher war es jetzt an der Zeit, sich von dem 52-Jährigen zu trennen. Ein besserer Zeitpunkt wäre wohl vor der so wichtigen Partie gegen den direkten Konkurrenten Bochum gewesen. Aber nun war es die richtige Entscheidung, vor dem Kellerduell in Köln mit dem Interimstrainer Marco Grote sowie Sebastian Bönig und Marie-Louise Eta neue Impulse zu setzen.

Die Mannschaft braucht eine neue Ansprache, neue taktische Vorgaben und ebenfalls eine gezielte Vorbereitung auf die verbleibenden beiden Gegner, um den drohenden Abstieg in die 2. Bundesliga zu vermeiden. Aber klar ist auch: Das Trainertrio allein kann Union nicht aus dem tiefen Sumpf ziehen. Die Spieler sind gefragt, ihr Potenzial abzurufen und den Abstiegskampf mit den eisernen Tugenden wie Kampfgeist, Leidenschaft und Zusammenhalt anzunehmen. Und das gleich am Samstag in Köln, von der ersten bis zur letzten Minute.

Krösches und Toppmöllers Schönfärberei ist ein schmaler Grat

Beim 1:5 gegen Leverkusen zeigte die Eintracht eine in vielerlei Hinsicht ungenügende Leistung und gab mit der Schönfärberei des indiskutablen Auftritts auch nach dem Schlusspfiff eine unglückliche Figur ab. Dabei sollte allen bewusst sein: So darf es nicht weitergehen.

Bedröppelt nach der 1:5-Heimniederlage gegen Leverkusen: Dino Toppmöller (li.) und Timothy Chandler (re.).

Bedröppelt nach der 1:5-Heimniederlage gegen Leverkusen: Dino Toppmöller (li.) und Timothy Chandler (re.).

IMAGO/RHR-Foto

Die erste halbe Stunde war geprägt von einer schwer zu begreifenden Lethargie. Frankfurt verteidigte im 4-4-2 meist weit in der eigenen Hälfte, was gegen Leverkusen sicherlich kein schlechter Plan war. Doch die Mannschaft agierte zu passiv und statisch, es fehlte die Galligkeit, um die ohne die drei Schlüsselspieler Jonathan Tah, Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo angetretene Werkself vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Frankfurter Passivität begünstigt die ersten zwei Gegentore

Diese Inaktivität war auch der Ausgangspunkt des ersten Gegentores. Omar Marmoush lief erst Granit Xhaka und kurz darauf Robert Andrich nicht richtig an. Deshalb konnte Frankfurts Stürmer den langen Ball von Andrich raus auf Arthur nicht verhindern – und das Unheil nahm seinen Lauf. Eric Junior Dina Ebimbe trabte lediglich zurück, Tuta verlor im Strafraum den Zweikampf gegen Arthur, Robin Koch klärte zu kurz und keiner sicherte den Rückraum ab. Xhaka bedankte sich.

Kampf um Europa

Erst als gefühlt aus dem Nichts der Ausgleich fiel, legte das Team einen Zahn zu. Nach einem schönen Solo und feinen Schnittstellenpass von Hugo Ekitiké hätte Marmoush sogar das 2:1 erzielen müssen, schloss aber katastrophal ab. Kurz darauf fiel das 1:2, abermals begünstigt durch Frankfurter Passivität beim Verteidigen. Xhaka konnte ungestört aus dem Halbfeld flanken, beim darauffolgenden Klärungsversuch von Niels Nkounkou befand sich Tuta im Sekundenschlaf, anschließend verweigerte Nkounkou den Luftzweikampf mit Patrik Schick.

Gedankenlos ins Verderben

“Leverkusen war brutal effizient, wir nicht”, bilanziert Trainer Dino Toppmöller. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit, denn mit einer besseren Effizienz hätte Leverkusen die Führung schon in der ersten halben Stunde ausgebaut. Im weiteren Verlauf spielte die Eintracht offensiver und kam auch zu einigen Chancen. „In der Halbzeit haben wir umgestellt. Wir sind ins höhere Pressing gegangen, haben mehr Risiko genommen, sind Mann-gegen-Mann angelaufen und hatten viele gute Ballgewinne”, erklärt Toppmöller.

Nach dem stümperhaft verursachten Elfmeter zum 1:3 rannte die Mannschaft allerdings gedankenlos ins Verderben. Exemplarisch steht der Konter zum 1:4: Konfuses Angriffspressing und fehlende Kompaktheit führten dazu, dass auf dem gesamten Feld jeglicher Zugriff fehlte. Eine solche Naivität wird gegen einen Gegner dieser Güteklasse eiskalt bestraft. Erst Schlafwagenfußball, dann kopfloses Anrennen – so lautet die Kurzfassung dieses aus Frankfurter Sicht ernüchternden Abends.

“Das ist ein absurdes Ergebnis”

Markus Krösche, normalerweise ein Freund klarer Worte, redet den Auftritt schön. “Das ist ein absurdes Ergebnis, weil wir es gar nicht so schlecht gemacht haben, auch wenn sich das jetzt blöd anhört”, meint der Sportvorstand. Weiter führt er aus: “Unsere Fehler wurden eiskalt bestraft. Das ist extrem schade für die Jungs, weil sie wirklich alles gegeben haben, weiter mutig gewesen sind und versucht haben, das Spiel zu drehen.”

Richtig ist, dass die Mannschaft nach dem 1:3 nicht aufsteckte und nach vorne spielte. Als Mutmacher dient diese Erkenntnis aber nicht, denn alles andere wäre hochbezahlte Arbeitsverweigerung gewesen. Gegenwehr und Engagement darf man von einer Bundesligamannschaft grundsätzlich verlangen. Vermutlich sind Krösches Aussagen strategischer Natur. Zwei Spieltage vor Schluss will er im Kampf um Platz sechs die verunsicherte Mannschaft schützen.

Wenn man sich die Statistiken anschaut, war das schon gut. (…) Am Ende musst du die Dinger halt reinschießen, sonst kannst du das Spiel nicht gewinnen.

Dino Toppmöller nach der 1:5-Niederlage gegen Leverkusen

Der Grat zur Unglaubwürdigkeit ist allerdings schmal. Nicht nur Krösche muss darauf achten, dass sich die enttäuschten Fans angesichts der wohlwollenden Worte nicht verschaukelt vorkommen. So lobt Toppmöller bei DAZN: “Wenn man sich die Statistiken anschaut, war das schon gut. Wir hatten sehr viele Torschüsse, einen sehr hohen Expected-Goals-Wert. Am Ende musst du die Dinger halt reinschießen, sonst kannst du das Spiel nicht gewinnen.” Die aussagekräftigste Statistik bleibt das Endergebnis: 1:5.

Auch wenn der Leverkusener Sieg etwas zu hoch ausfällt, handelt es sich um einen hochverdienten Erfolg. Das drückt sich übrigens auch in den von Toppmöller angesprochenen Expected Goals (xG) aus. Opta errechnet für die Eintracht 1,95 xG, nur die Bayern am 4. Spieltag (2,13) und Stuttgart am 14. Spieltag (2,66) kamen in dieser Saison gegen Leverkusen auf einen höheren Wert. Die Werkself kam Sonntagabend auf einen xG-Wert von 2,68. Doch allzu große Bedeutung sollte man dem xG-Wert lieber nicht beimessen. Die offiziellen Spieldaten der DFL weisen für die Eintracht einen xG-Wert von lediglich 1,22 aus (Leverkusen: 2,83). Die Schwankungen sind also beträchtlich, die Aussagekraft dementsprechend begrenzt.

Die Eintracht auf der Suche nach sich selbst

Nach mittlerweile 45 Pflichtspielen bleibt die Erkenntnis, dass die Eintracht unter Toppmöller noch immer auf der Suche nach sich selbst ist. Für welchen Fußball soll die Mannschaft stehen? Diese Frage lässt sich kaum beantworten, und damit ist eigentlich alles gesagt. Mannschaftstaktische Defizite, zu viele krasse individuelle Fehler und ein Mangel an Führungsspielern sorgen dafür, dass die Eintracht ihren Anhängern in dieser Spielzeit mehr Enttäuschungen zumutet als Freude bereitet.

Trotz der schlechten Ausbeute mit nur einem Sieg aus den jüngsten sieben Spielen und der höchsten Heimniederlage seit dem 1:6 gegen die Bayern am 1. Spieltag der Saison 2022/23 stehen die Chancen nicht schlecht, dass Frankfurt Platz 6 verteidigt – und damit sicher in die Europa League einzieht. Der Konkurrenz fehlt bisher ebenfalls die Konstanz, wenngleich Freiburg gegen Heidenheim und bei Union Berlin durchaus zwei Siege zuzutrauen sind. “Wir wollen das Ding nächste Woche in Gladbach fix machen”, betont Verteidiger Koch. Vielleicht muss die Eintracht dazu nicht mal gewinnen. Das würde zu dem unansehnlichen Schneckenrennen um Europa passen.

Julian Franzke

“Gewinnen wird, wer den größeren Hunger hat”

Leiden und leiden lassen: Borussia Dortmund geht mit einem klaren Plan ins Rückspiel bei Paris Saint-Germain. Sebastian Kehl glaubt, dass dafür auch das 5:1 gegen Augsburg noch wichtig werden könnte.

Will den BVB mit dem Finaleinzug in Europa noch mehr im Fokus sehen: Sebastian Kehl.

Will den BVB mit dem Finaleinzug in Europa noch mehr im Fokus sehen: Sebastian Kehl.

IMAGO/Jan Huebner

Vielleicht waren auch Wembley-T-Shirts im Gepäck, als Borussia Dortmunds Flieger am Montag um 11.30 Uhr in Richtung Paris aufbrach. Bestätigt ist nur, dass “eine Menge Mut, Vorfreude, Optimismus und eine gewisse Anspannung” den BVB-Tross begleiteten, wie Sportdirektor Sebastian Kehl am Flughafen erklärte: “Wir haben letzte Woche eine gute Ausgangssituation geschaffen, um diesen Traum Wembley weiterleben zu lassen.”

Mit einem 1:0 im Rücken gehen die Borussen am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Rückspiel im Champions-League-Halbfinale an. Was kommt auf sie im Parc des Princes zu? “Sie werden das Selbstvertrauen haben, dass sie das zuhause regeln”, glaubt Kehl mit Blick auf Kylian Mbappé & Co. “Trotzdem haben sie eine Menge Respekt, den haben wir uns letzte Woche erarbeitet. Mit einer sehr kompakten Leistung morgen – auch immer wieder mit Nadelstichen – werden wir unsere Momente bekommen. Und die müssen wir nutzen.”

Es werde “immer Phasen geben, in denen man die PSG-Offensive nicht ausschalten kann. Es wird auch Momente geben, in denen wir Glück brauchen”, prophezeit er. “Es wird die Mannschaft gewinnen, die den größeren Hunger hat, die in den richtigen Momenten auch bereit ist zu leiden und auch mal Phasen auszuhalten.”

“Wir werden während des Spiels nachjustieren können”

Dabei sei man auf “unterschiedliche Szenarien vorbereitet”, betont Kehl im Wissen, dass ohne die Auswärtstorregel auch eine Verlängerung oder gar ein Elfmeterschießen keine große Überraschung wäre. Was ihn deshalb “positiv stimmt” nach der 5:1-Generalprobe gegen den FC Augsburg, bei der Trainer Edin Terzic zahlreiche Stammkräfte schonte: “Diejenigen, die eine ganze Zeitlang lang nicht gespielt haben, haben sich in eine gute Verfassung gebracht und Selbstvertrauen getankt. Wir werden also auch während des Spiels nachjustieren können.”

Für den Klub wäre der Finaleinzug ein “Riesenschritt” – in jeder Hinsicht: “Wir könnten damit an vielen Themen positiv arbeiten. Das würde uns europaweit noch mehr in den Fokus rücken, es wäre wirtschaftliche eine tolle Sache, und es wäre natürlich auch für unsere BVB-Anhänger ein Riesen-Statement, wieder in Wembley zu sein und diese Geschichte dort vielleicht noch mal neu zu schreiben.”

Union zieht die Notbremse und beurlaubt Trainer Bjelica

Der 1. FC Union Berlin hat sich von Trainer Nenad Bjelica getrennt. Die Eisernen reagieren damit auf den Negativlauf der vergangenen Wochen. Für ihn übernimmt U-19-Trainer Marco Grote, zusammen mit Sebastian Bönig und Marie-Louise Eta.

Letzter Einsatz für Union Berlin: Nenad Bjelica am Samstag beim Heimspiel gegen Bochum.

Letzter Einsatz für Union Berlin: Nenad Bjelica am Samstag beim Heimspiel gegen Bochum.

IMAGO/Jan Huebner

Vor einigen Wochen war die Tabellensituation für den 1. FC Union Berlin recht komfortabel. Nach dem 26. Spieltag wiesen die Eisernen Mitte März einen Vorsprung von neun Zählern auf den Relegationsplatz auf. Doch aufgrund eines anhaltenden Negativlaufs (ein Sieg aus den vergangenen zehn Spielen) befinden sich der Tabellen-15. wieder mitten im Abstiegskampf. Das einst vorhandene Polster ist auf einen Zähler geschrumpft. Daher hat der Klub nun reagiert und am Montag Trainer Nenad Bjelica entlassen. Für ihn übernimmt zum zweiten Mal in dieser Saison U-19-Trainer Marco Grote als Interimstrainer.

Der kicker hatte bereits am Mittwoch berichtet, dass sich die Wege von Bjelica und Union spätestens nach dem Saisonende trennen werden. Und dass eine vorzeitige Trennung gleichzeitig nicht ausgeschlossen sei. Dieser Fall ist nun eingetreten. Und das, obwohl Dirk Zingler am Sonntag Bjelica noch intensiv den Rücken gestärkt hatte. “Uns berührt nicht, was außerhalb des Klubs geschrieben oder gesagt wird. Bjelica hat unsere volle Unterstützung”, sagte der Präsident. Nur einen Tag später wurde der Trainer entlassen …

Vertrauen in Grote, Dank an Bjelica

“Wir brauchen im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga die Kraft des gesamten Vereins und natürlich auch die unserer Mannschaft. Marco Grote und seinem Team trauen wir zu, unsere Spieler wieder an ihre Leistungsgrenze zu führen, um die verbleibenden Partien bis zum Saisonende erfolgreich zu gestalten”, wird Zingler nun in der Pressemitteilung zitiert. “Bei Nenad Bjelica und seinem Team möchte ich mich für die geleistete Arbeit bedanken. Es ist ihnen gelungen, die Mannschaft in einer äußerst schwierigen Situation zu stabilisieren, mit dem Ergebnis, dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen können.”

Der Kroate hatte erst im November für Vereinslegende Urs Fischer übernommen und Union punktetechnisch zunächst erstmal wieder in die Spur gebracht. Doch nun kämpft Union wieder um den Verbleib in der Bundesliga. Das liegt insbesondere daran, dass nahezu alle Spieler aus dem Kader in den meisten Spielen nicht an ihre Normalform herankommen.

Bönig und Eta unterstützen Grote wieder

Ein gutes Beispiel dafür ist der Auftritt der Berliner beim 3:4 gegen Bochum am Wochenende. In der ersten Hälfte wirkten die Eisernen total verunsichert, leisteten sich enorm viele Fehler im Defensivverhalten. Zwar folgte eine Leistungssteigerung, aber die Niederlage konnte gegen den unmittelbaren Konkurrenten nicht verhindert werden. So musste sich Union noch glücklich schätzen, dass Mainz am Sonntagabend nicht gegen Heidenheim gewann (1:1). Die Köpenicker haben es dadurch weiterhin in der eigenen Hand, den direkten Klassenverbleib zu sichern.

Dafür soll Grote sorgen, der bereits beim 1:1 gegen den FC Augsburg als Interimstrainer an der Seitenlinie stand. Der bisherige U-19-Trainer wird beim so wichtigen Gastspiel beim Tabellenvorletzten 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) von Sebastian Bönig und Marie-Louise Eta unterstützt.

“Wir setzen für unsere Mannschaft noch einmal einen frischen Impuls. Die Spieler wollen mit Union in der Bundesliga bleiben, davon bin ich absolut überzeugt”, sagt Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball. “Dafür möchten wir ihnen die volle Unterstützung geben und bauen dabei auf ein Trainerteam, das unseren Klub bestens kennt und für diese Aufgabe brennt.”

Jannis Klimburg

Nach Pokal-Finale: So plant Bayer die Titel-Party

Es ist jetzt schon eine phantastische Saison für den neuen Deutschen Meister. Am Tag nach dem DFB-Pokalfinale in Berlin wird Bayer 04 diese in Leverkusen mit seinen Fans feiern. Für die Party in der Arena gibt es 40.000 kostenlose Tickets.

Die Leverkusener Fans werden am 26. Mai in Scharen ihr Team feiern.

Die Leverkusener Fans werden am 26. Mai in Scharen ihr Team feiern.

IMAGO/Schüler

Egal, wie das Finale dieser Saison verläuft: Am Ende wird Bayer 04 und die Fans des Werksklubs etwas Großartiges zu feiern haben. Steht die Mannschaft von Xabi Alonso doch bereits als neuer Deutscher Meister fest. Premiere für die Leverkusener.

Auch in der Europa League hat Bayer die besten Aussichten, das Finale am 22. Mai in Dublin zu erreichen. Geht Leverkusen doch am Donnerstag in der BayArena mit einem 2:0-Vorsprung ins Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Rom. Im DFB-Pokal ist die Mannschaft ohnehin im Endspiel in Berlin am 25. Mai der haushohe Favorit gegen den in der 2. Liga noch gegen den Abstieg kämpfenden 1. FC Kaiserslautern.

Nach dieser finalen Partie wird in Leverkusen eine große Party steigen. Auch das Fernsehen ist am Start. Die ARD und der WDR übertragen Teile der Feier im TV.

Nachdem die Mannschaft an jenem Sonntag gegen 13.30 Uhr am Flughafen Köln/Bonn gelandet sein wird, fährt sie im Mannschaftsbus zum Schloss Morsbroich, um sich dort ins Goldene Buch der Stadt Leverkusen einzutragen. Von dort geht es dann in einem Autokorso, dessen genaue Route noch bekannt gegeben wird, mit Cabriolets zur BayArena.

Dort wird bereits ab 13.30 Uhr (Einlass ab 12.30 Uhr) ein Programm ablaufen, bis Xabi Alonso, Florian Wirtz, Granit Xhaka und Co. in der Arena eintreffen. Den Weg ihrer Stars in die BayArena können die Fans in dieser über große Video-Leinwände verfolgen.

Großbild-Leinwände unter der Stelzenautobahn

Für die Titel-Party bietet Bayer 04 rund 40.000 kostenlose Tickets an, deren “Verkauf” in verschiedenen Phasen ab dem 7. Mai um 12 Uhr über die bekannten Ticket-Verkaufskanäle startet. Für Fans, die keines der Tickets ergattern können, bietet Bayer 04 zudem unter der Stelzenautobahn neben der BayArena über Großbild-Leinwände Bilder vom Korso und der Feier im Stadion mit entsprechendem Rahmenprogramm auch für Familien an.

Nur eine Sache ist noch nicht klar, nämlich wie viele Titel Bayer 04 mit seinen Fans am 26. Mai feiern kann …

Stephan von Nocks

Bei Streichs letztem Heimspiel in Freiburg: “Keine Ausreden, es ist ein Pflichtsieg”

Der SC Freiburg will im letzten Heimspiel gegen Heidenheim Geschenke verteilen: Christian Streich einen Erfolg zum Abschied und sich selbst mit drei Punkten den nächsten Schritt Richtung Europapokal.

Ein letztes Mal am gewohnten Platz: Christian Streich steht vor seinem letzten Heimspiel in Freiburg.

Ein letztes Mal am gewohnten Platz: Christian Streich steht vor seinem letzten Heimspiel in Freiburg.

IMAGO/Steinsiek.ch

Im Rennen um die Europapokalplätze sind zahlreiche Klubs auf die Zielgerade eingebogen. Doch dort geht den meisten die Luft aus. Dass der SC Freiburg trotz nur eines Sieges und in Summe fünf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen noch immer auf Platz 7 steht, ist wahrlich keine Auszeichnung für die Konkurrenz. Die Punkteausbeute von Eintracht Frankfurt (4) und dem FC Augsburg (3) hat in diesem Zeitraum noch weniger Europokalniveau. Nach drei Siegen in Serie darf sich daher selbst der bis vor kurzem abstiegsbedrohte VfL Wolfsburg bei nur zwei Punkten Rückstand auf Platz 8 wieder berechtigte Hoffnungen machen.

Speziell in Freiburg gehen einige Spieler auf dem Zahnfleisch. Die zahlreichen Ausfälle in dieser Saison verbunden mit nun schon 44 Pflichtspielen machen sich bemerkbar. “Der ein oder andere kämpft mit seinen Kräften”, betonte Christian Streich nach dem 0:0 in Köln nochmal. “Man merkt natürlich, dass viele Spieler bei uns sehr viele Spiele in den Knochen haben, weil wir viele Verletzte hatten”, erwähnte auch Kapitän Christian Günter.

Das 192. und letzte Heimspiel

Doch das Ende ist in Sicht und an Motivationen sollte es nicht mangeln, wie Günter klar machte: “Wir haben viele Gründe, jetzt wirklich alles reinzulegen. Das ist das letzte Heimspiel des Trainers. Wir haben die Chance, international zu spielen. Was will man mehr? Wir werden alle Kräfte bündeln.”

Fraglos wird es am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FC Heidenheim sehr emotional werden. Zum 386. und zugleich vorletzten Mal wird Christian Streich bei einem Bundesligaspiel an der Seitenlinie stehen. Es wird sein 192. und letztes Heimspiel sein. Ein Sieg gegen den Aufsteiger könnte schon gleichbedeutend mit der sicheren Teilnahme am Europapokal sein. Ob der siebte Platz für die Europa League oder die Conference League reichen wird, entscheidet sich erst mit dem Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern. Ein Sieg der Werkself führt zum besseren Ausgang.

Ein Endspiel um die Klasse wäre “schrecklich”

Wir werden “Kräfte sammeln, nicht zu viel trainieren und dann ein richtig gutes Spiel machen gegen Heidenheim” kündigte der Trainer an. Auch wenn sich das in Streichs Auftreten nicht immer zeigt, kann er der aktuellen Situation mit einer gewissen Entspannung begegnen. Es geht schließlich “nur” um Europa: “Es wäre ganz, ganz schrecklich, wenn es ein Endspiel um den Klassenerhalt wäre. Ich bin sehr glücklich darüber.”

Das Restprogramm des SC Freiburg

Nach sieben sieglosen Spielen im eigenen Stadion muss die Wende her, um das sportliche Schicksal nicht in die Hände der Konkurrenz zu legen. Auch Michael Gregoritsch machte in Köln im englischsprachigen Interview bei der “DFL” allen nochmal die Lage deutlich: “Wir müssen dieses Spiel für ihn gewinnen. Und wir müssen es für uns gewinnen. Es gibt keine Ausreden. Wir müssen ihm diesen letzten Sieg zuhause schenken. Es ist ein Pflichtsieg für uns.”

Moritz Kreilinger