“Gewinnen wird, wer den größeren Hunger hat”

“Gewinnen wird, wer den größeren Hunger hat”

Leiden und leiden lassen: Borussia Dortmund geht mit einem klaren Plan ins Rückspiel bei Paris Saint-Germain. Sebastian Kehl glaubt, dass dafür auch das 5:1 gegen Augsburg noch wichtig werden könnte.

Will den BVB mit dem Finaleinzug in Europa noch mehr im Fokus sehen: Sebastian Kehl.

Will den BVB mit dem Finaleinzug in Europa noch mehr im Fokus sehen: Sebastian Kehl.

IMAGO/Jan Huebner

Vielleicht waren auch Wembley-T-Shirts im Gepäck, als Borussia Dortmunds Flieger am Montag um 11.30 Uhr in Richtung Paris aufbrach. Bestätigt ist nur, dass “eine Menge Mut, Vorfreude, Optimismus und eine gewisse Anspannung” den BVB-Tross begleiteten, wie Sportdirektor Sebastian Kehl am Flughafen erklärte: “Wir haben letzte Woche eine gute Ausgangssituation geschaffen, um diesen Traum Wembley weiterleben zu lassen.”

Mit einem 1:0 im Rücken gehen die Borussen am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Rückspiel im Champions-League-Halbfinale an. Was kommt auf sie im Parc des Princes zu? “Sie werden das Selbstvertrauen haben, dass sie das zuhause regeln”, glaubt Kehl mit Blick auf Kylian Mbappé & Co. “Trotzdem haben sie eine Menge Respekt, den haben wir uns letzte Woche erarbeitet. Mit einer sehr kompakten Leistung morgen – auch immer wieder mit Nadelstichen – werden wir unsere Momente bekommen. Und die müssen wir nutzen.”

Es werde “immer Phasen geben, in denen man die PSG-Offensive nicht ausschalten kann. Es wird auch Momente geben, in denen wir Glück brauchen”, prophezeit er. “Es wird die Mannschaft gewinnen, die den größeren Hunger hat, die in den richtigen Momenten auch bereit ist zu leiden und auch mal Phasen auszuhalten.”

“Wir werden während des Spiels nachjustieren können”

Dabei sei man auf “unterschiedliche Szenarien vorbereitet”, betont Kehl im Wissen, dass ohne die Auswärtstorregel auch eine Verlängerung oder gar ein Elfmeterschießen keine große Überraschung wäre. Was ihn deshalb “positiv stimmt” nach der 5:1-Generalprobe gegen den FC Augsburg, bei der Trainer Edin Terzic zahlreiche Stammkräfte schonte: “Diejenigen, die eine ganze Zeitlang lang nicht gespielt haben, haben sich in eine gute Verfassung gebracht und Selbstvertrauen getankt. Wir werden also auch während des Spiels nachjustieren können.”

Für den Klub wäre der Finaleinzug ein “Riesenschritt” – in jeder Hinsicht: “Wir könnten damit an vielen Themen positiv arbeiten. Das würde uns europaweit noch mehr in den Fokus rücken, es wäre wirtschaftliche eine tolle Sache, und es wäre natürlich auch für unsere BVB-Anhänger ein Riesen-Statement, wieder in Wembley zu sein und diese Geschichte dort vielleicht noch mal neu zu schreiben.”