“Spielstarker Achter”: RWE angelt sich Moustier

Die U 23 von Hannover 96 verliert Leistungsträger Tom Moustier an Rot-Weiss Essen. Der Drittligist freut sich über den ersten Neuzugang für die kommende Saison und eine Option mehr im zentralen Mittelfeld.

Verlässt Hannover: Tom Moustier.

Verlässt Hannover: Tom Moustier.

IMAGO/Hanno Bode

“Unsere Fans dürfen einen Spieler erwarten, der ganz sicher gut an die Hafenstraße passt”, kündigte Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei RWE, am Dienstag Neuzugang Tom Moustier an. Der 21-jährige Franzose wechselt aus der U 23 von Hannover 96 nach Essen, wo er ein bis 2026 gültiges Arbeitspapier unterzeichnete. Moustier ist der erste Neuzugang bei RWE für die Saison 2024/25.

Bei Hannover 96 II, dem aktuellen Tabellenführer der Regionalliga Nord, ist Moustier Leistungsträger. Am Maschsee lief Moustier seit seinem Wechsel im Sommer 2022 57-mal in der Regionalliga Nord für die U 23 auf und erzielte dabei elf Tore. Zum Saisonende läuft sein Vertrag aus – und Moustier sucht eine neue Herausforderung.

“Der Wechsel nach Essen ist der perfekte nächste Schritt in meiner Karriere, davon bin ich zutiefst überzeugt”, erklärte Moustier, der die Junioren-Ausbildung des französischen Erstliga-Klubs Olympique Marseille durchlief.

Dabrowski: “Eine spielstarke Option im zentralen Mittelfeld”

RWE-Trainer Christoph Dabrowski freut sich auf “eine spielstarke Option im zentralen Mittelfeld”. Moustier habe “gute Qualitäten am Ball, verfügt über große Standardqualitäten und bringt eine große Energie mit. Das passt gut zu uns und unserem System”, meinte der 45-Jährige. Steegmann unterstrich dies: “Toms offensive Qualitäten als spielstarker Achter passen sehr gut zu unserem Fußball.” Auch RWE erkenne in Moustier “reichlich Potenzial”.

Der Spieler selbst versprach, alles für eine erfolgreiche Zukunft von Rot-Weiss Essen geben zu wollen. Zunächst aber gilt es für ihn, mit Hannover 96 II die Spitzenposition für den Einzug in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga zu halten. Dort spielt der Meister der Regionalliga Nord gegen den Meister der Regionalliga Bayern, die Würzburger Kickers. Gestalten die Hannoveraner all dies erfolgreich, könnte es zu einem schnellen Wiedersehen mit Moustier in Liga drei kommen, sofern es für RWE selbst nicht eine Liga höher geht.

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Harenbrock spricht’s aus: “Wir wollen aufsteigen”

Rot-Weiss Essen schwimmt in der Liga auf einer Erfolgswelle: Die letzten sieben Spiele nicht verloren, zuhause in den letzten drei Spielen zwölf Tore geschossen und nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsrang. Der Aufstieg scheint mittlerweile nicht mehr nur ein entfernter Traum zu sein.

Nach oben soll's gehen: Harenbrock und Essen haben weiter Hoffnungen auf den Aufstieg.

Nach oben soll’s gehen: Harenbrock und Essen haben weiter Hoffnungen auf den Aufstieg.

IMAGO/Beautiful Sports

Essen bleibt weiter hinter dem Top-Trio der Liga in Lauerstellung und zementiert dank des 4:0-Heimerfolgs gegen Ingolstadt die Hoffnungen auf ein Mitspracherecht in Sachen Aufstieg. Nur noch drei Zähler beträgt der Rückstand auf Preußen Münster und den Relegationsrang und das weiß mittlerweile ganz Essen. Die Fans feierten ihre Mannschaft nach dem Sieg ausgiebig, auch weil die Art und Weise am Sonntag deutliche Signale gesendet hat.

“Das ist Gänsehaut, das ist Energie pur und das ist Kraft”, reflektierte RWE-Coach Christoph Dabrowski die Minuten nach dem Abpfiff am Mikrofon von “Magenta Sport”. Seine Jungs hätten ein “überragendes Heimspiel” gemacht und hochverdient gewonnen. Die Energie von den Rängen war von Beginn an auch auf dem Platz, so der Coach. Auch Dank seiner Entscheidung Sandor Plechaty heute von Beginn an zu bringen – es war das erste Mal in dieser Saison – führten die Rot-Weißen früh. Der Außenstürmer erzielte schon nach neun Minuten das 1:0.

Plechaty belohnt sich

Sowohl Dabrowski als auch Kollege Cedric Harenbrock lobten den Torschützen nach Abpfiff mehrfach. Für Ersteren war es keine Überraschung, dass Plechaty direkt traf, denn “das Leben gibt immer das zurück, was man investiert”. Der 26-Jährige hatte nach einer Verletzung in den letzten Monaten mit sich zu kämpfen, doch der Mannschaft auch abseits des Rasens viel gegeben, betonte Dabrowski: “Er  war in allen Phasen voll für die Mannschaft da, egal ob er verletzt war oder in der Kabine.”

Doch nicht nur Plechatys Tor und der Heimsieg standen nach der Partie im Fokus. Viel geredet wurde auch über die Aufstiegschancen. Und während der Trainer eher zurückhaltend ein “wir sind zufrieden” von sich gab, schlugen Plechaty und Harenbrock andere Seiten auf. Man wolle bis zur letzten Minute alles versuchen, um oben mitzumischen und vielleicht sogar aufsteigen, so Plechaty. Sein Banknachbar und Vorlagengeber ließ sich dann noch zu einer eindeutigen Aussage drängen. “Wir wollen aufsteigen”, sagte Harenbrock mit einem breiten Grinsen ins Mikrofon.

Es war immer mein Ziel mit RWE in die 2. Liga aufzusteigen.

Cedric Harenbrock

Vielleicht dann sogar mit Harenbrock im Zweitliga-Kader? Die Zukunft des ebenfalls 26-Jährigen ist ungewiss, eine Sache aber ist für den seit 2017 im Verein spielenden Mittelfeldmann klar: “Es war immer mein Ziel mit RWE in die 2. Liga aufzusteigen.” Auch der Vertrag von Plechaty läuft aus. Gespräche mit dem Verein habe es noch keine gegeben, doch sein Auftritt gegen die Schanzer könnte ein Argument sein, um das schnell zu ändern.

Klarer Sieg gegen den FCI: Essen bleibt an Rang 3 dran

Rot-Weiss Essen lässt nicht abreißen. RWE gewinnt nach einer furiosen ersten Halbzeit klar gegen den FC Ingolstadt und hat damit drei Spieltage vor dem Ende drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten Münster sowie vier Zähler auf den Zweiten Regensburg.

Gleich viermal durfte Essen jubeln: Am Ende gewann RWE deutlich gegen Ingolstadt.

Gleich viermal durfte Essen jubeln: Am Ende gewann RWE deutlich gegen Ingolstadt.

picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS

Die Hoffnung, dass RWE noch ein Wörtchen in Sachen Aufstieg mitreden kann, war vor der Partie gegen Ingolstadt berechtigterweise vorhanden – Essen lag vor Anpfiff sechs Punkte hinter Rang drei und damit Preußen Münster. Die Form von sechs ungeschlagenen Spielen in Serie sprach gegen den FCI zudem für das Team von Christoph Dabrowski, der im Vergleich zum 1:1 im Nachholspiel in Saarbrücken daher auch nur einmal rotierte und einzig Plechaty für Wiegel (Bank) brachte.

Seit vier Partien ungeschlagen waren die Gäste aus Ingolstadt. Doch das Team von Coach Michael Köllner hatte die Aufstiegsambitionen in dieser Spielzeit schon vor geraumer Zeit begraben und hängt im Mittelfeld des Tableaus fest. Trotz des 2:0-Heimerfolgs gegen Duisburg musste Köllner dreifach tauschen: Cvjetinovic und Schröck kamen für die verletzten Costly und Malone, im Mittelfeld rückte Fröde für Kayo (Bank) rein. Der 19-jährige Gül gab sein Kader-Debüt.

RWE dominant und mit schnellem Tor

3. Liga, 35. Spieltag

Die Rot-Weißen nahmen den Schwung aus den letzten Wochen mit und begannen mit viel Energie. In den ersten Minuten war fast nur RWE am Ball und die frühe Führung daher durchaus verdient: Harenbrock war nach tollem Steckpass von Vonic frei vor Funk, legte nochmal quer auf Plechaty, der nur noch einschieben musste (9.).

Nach der dominanten Anfangsphase nahmen sich die Hausherren ein wenig raus, überließen auch dem FCI die Kugel, der allerdings bis zur 30. Minute keinen Torschuss verzeichnen konnte. Die Riesenchance auf den Ausgleich ließ der beste Torschütze der 3. Liga wortwörtlich liegen. Mause war alleine auf dem Weg zu Golz, wollte den Torwart umkurven, bekam bei seinem Übersteiger den Ball aber nicht unter Kontrolle (29.).

In der Folge wurden die Männer aus dem Pott wieder aktiver und erhöhten prompt auf 2:0. Harenbrock erhielt vor dem Strafraum die Kugel von Müsel, fackelte nicht lange und zirkelte das Leder ins Tor (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff kam es dann noch dicker für die Schanzer. Der früh für den angeschlagenen Brumme eingewechselte Young wurde im Sechzehner von Lorenz zu Fall gebracht und holte einen Strafstoß raus. Vonic ließ Funk mit seinem Schuss ins linke Eck keine Chance und erhöhte auf 3:0 (45. +4).

Lorenz macht per Eigentor alles klar

Auch in den zweiten Durchgang starteten die Hausherren besser und kamen wie schon im ersten Durchgang durch Plechaty zur ersten Chance. Diesmal verpasst der Außenstürmer aber knapp (50.). Doch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem wuchtigen Abschluss von Young wehrte Funk die Kugel nach vorne ab und traf Lorenz, der den Ball mit dem Oberschenkel ins eigene Tor bugsierte (59.).

Das vierte Tor zog Ingolstadt nun endgültig den Stecker. Bis auf einen Aluminiumtreffer durch Kopacz (68.) hatte auch weiterhin nur RWE die großen Möglichkeit auf weitere Tore. Allen voran Vonic, der in der 77. Minute das 5:0 markieren hätte müssen. Aus wenigen Metern verzog der Stürmer völlig frei vor Funk. Seine vergebene Chance hatte aber keine Auswirkungen mehr. Das 4:0 hatte bis zum Schluss bestand und so zog Essen in der Tabelle an Dresden vorbei und steht nur drei Punkte hinter Münster auf Rang vier.

Am kommenden Samstag (16.30 Uhr) geht für Essen das Aufstiegsrennen in Sandhausen weiter. Tags darauf (19.30 Uhr) beschließt Ingolstadt den 36. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim.

Essens Eisfeld: “Machen uns keine Gedanken, was noch kommen könnte”

Rot-Weiss Essen hat sich wieder an die Aufstiegsränge herangearbeitet. Routinier Thomas Eisfeld blickt aber weiter von Spiel zu Spiel.

Wohin führt der Weg für Thomas Eisfeld und Rot-Weiss Essen?

Wohin führt der Weg für Thomas Eisfeld und Rot-Weiss Essen?

IMAGO/Eibner

Seit Anfang März ist Rot-Weiss Essen in der 3. Liga unbesiegt und hat sich dadurch wieder näher an die Top drei herangearbeitet. Nun steht RWE am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem ebenfalls gut aufgelegten FC Ingolstadt die nächste schwere Prüfung bevor.

“Ingolstadt ist eine gute und robuste Drittliga-Mannschaft, die gegen jeden Gegner in der Liga gewinnen kann”, warnte Mittelfeldspieler Eisfeld in einem auf der RWE-Website veröffentlichten Interview vor den Schanzern. Dies musste Essen in dieser Saison bereits am eigenen Leib erfahren, das Hinspiel ging mit 1:2 verloren. Da wurde RWE “ein wenig abgekocht”, gestand Eisfeld und sinnt im Heimspiel auf Revanche: “Es ist klar, dass wir mit unseren Fans alles dafür geben werden, die Punkte bei uns zu behalten.”

Ein Dreier wäre nicht nur ein gelungener Abschluss der englischen Woche, die mit einem 2:0 bei Waldhof Mannheim begann und unter der Woche ein 1:1 beim direkten Tabellennachbarn 1. FC Saarbrücken brachte, sondern würde auch bedeuten, dass RWE unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten weiterhin in Schlagdistanz zu Platz drei bleiben würde.

Eisfeld: “Wozu es dann am Ende reicht wird man sehen”

“Wir machen uns aber keine Gedanken darum, was noch kommen könnte”, sagte Eisfeld und will weiterhin nur von Spiel zu Spiel denken: “Wir sind bisher sehr gut damit gefahren, uns allein auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.” Denn in der 3. Liga kann sich laut Eisfeld die Situation schnell verändern. “Wozu es dann am Ende reicht”, so der 31-Jährige, “wird man sehen.”

Golz: “Von den vier Spielen müssen wir vier gewinnen”

Rot-Weiss Essen hat im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken 1:1 gespielt – für Cheftrainer Christoph Dabrowski ein Punktgewinn im Kampf um den Aufstieg. Torhüter Jakob Golz gibt sich kämpferisch.

Jakob Golz (li.) und Rot-Weiss Essen wollen in die 2. Liga.

Jakob Golz (li.) und Rot-Weiss Essen wollen in die 2. Liga.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Früh war RWE im Nachhol- und Verfolgerduell beim FCS in Führung gegangen. Das 1:0 durch Sascha Voelcke konnte der Revierklub allerdings nicht über die Zeit bringen. “Meine Mannschaft war in der ersten Hälfte sehr intensiv und aktiv. Der Druck in der zweiten Halbzeit von Saarbrücken war viel größer”, beschrieb Christoph Dabrowski die zwei Phasen des Spiels bei “MagentaSport”. Doch ähnlich wie beim 2:0-Sieg in Mannheim vor wenigen Tagen hatte sein Team wieder “eine super Verteidigungsmentalität” gezeigt und sich leidenschaftlich für den Punktgewinn aufgeopfert.

Spielbericht

Auch wenn Dabrowski offensiv einige unsaubere Aktionen bei seinem Team bemängelte, insgesamt zeigte sich der Ex-Profi mit dem Auftritt zufrieden. “Am Ende haben wir mit dem Nachholspiel einen Punkt gut gemacht. Wir sind voll im Rennen”, sagte der 45-Jährige mit Blick auf die Drittliga-Tabelle, in der sein Team auf Rang fünf, drei Zähler hinter dem Relegationsrang notiert ist. Der Traum von der Zweitliga-Rückkehr lebt damit weiter. “Die Hafenstraße darf natürlich träumen. Das habe ich schon beim letzten Spiel gesagt”, so Dabrowski – allerdings im Wissen, dass sich der Kampf um den Aufstieg zuspitzt und gleich einige Teams noch Chancen haben.

Etwas zurückhaltender ordnete Torhüter Jakob Golz darum auch das Remis ein: “Wir hätten gerne mehr gehabt.” Für den 25-Jährigen ist klar, dass sich der Traum von der 2. Liga nur erfüllt, wenn Essen in den verbleibenden vier Spielen maximal Vollgas gibt. “Von den vier Spielen”, so Golz, “müssen wir wahrscheinlich vier gewinnen.” Auch Dabrowski erklärt vor dem anstehenden Heimspiel gegen Ingolstadt (Sonntag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker): “Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und dann gucken wir, was dabei rumkommt.”

Kaiser und Brumme retten spektakulär: Saarbrücken vergibt Big Points

3. Liga – Highlights by MagentaSport 24.04.2024

Kaiser und Brumme retten spektakulär: Saarbrücken vergibt Big Points

5:31Sowohl Saarbrücken als auch Essen haben den Relegationsplatz fest im Blick, doch durch das Remis konnte keiner der beiden den Druck erhöhen. Die Gastgeber wachten erst nach der Pause auf und verpassten dann in der Schlussphase den Lucky Punch.

Saarbrückens Schlussspurt kommt zu spät

Sowohl Saarbrücken als auch Essen hätten mit einem Sieg im Nachholspiel des 31. Spieltags den Druck auf Relegationsrang drei erhöhen können. In einer unterhaltsamen Partie hieß es am Ende aber 1:1. Ein Ergebnis, das keinem so recht weiterhilft.

Die Einwechslung von Kasim Rabihic brachte Schwung in das Spiel des FCS.

Die Einwechslung von Kasim Rabihic brachte Schwung in das Spiel des FCS.

IMAGO/Fussball-News Saarland

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl nahm nach dem 1:1 in München gezwungenermaßen eine Änderung vor. Gaus fehlte wegen seiner 10. Gelben Karte gesperrt, dafür begann Uaferro.

RWE-Coach Christoph Dabrowski veränderte seine Startelf nach dem 2:0 in Mannheim dagegen zweimal: Kourouma und Doumbouya saßen zunächst auf der Bank, Brumme (zurück nach Gelbsperre) und Vonic starteten.

Essen besser in Hälfte eins

3.Liga, 31. Spieltag

Das erste Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor präsentierten sich die Gastgeber, doch Kaiser klärte rechtzeitig vor Brünker (4.). Auf der anderen Seite mündete die erste Aktion direkt in einem Tor (8.): Erst scheiterte Müsel mit seinem Distanzkracher nach Eisfeld-Ecke an der Latte, doch Voelcke staubte ab; Zeitz  fälschte unhaltbar ab. Saarbrücken ließ sich mehr und mehr aus dem Konzept bringen und hatte gegen präsente Essener Probleme.

Fehlpässe wechselten sich ab mit wenig erfolgreichen langen Bällen Richtung Brünker, der von Rios Alonso gut in Schach gehalten wurde. Weil Eisfeld mit seinem Freistoß aus rund 20 Metern am Pfosten scheiterte, blieb es beim 0:1 (20.).

Trotz einer insgesamt eher schwachen Leistung ließ der FCS kaum etwas zu und kam durch Stehle (26.) und Civeja (41.) noch zu zwei durchaus guten Aktionen vor dem Tor. Dennoch wurden die Gastgeber zur Pause mit Pfiffen versehen.

Rabihic belebt das Spiel des FCS

Saarbrücken musste sich steigern – und tat dies. Uaferro und Zeitz (47.) verpassten nach einer Ecke den Ausgleich ebenso wie Boeder etwas später (51.). Eine halbe Stunde vor dem Ende brachte Ziehl Rabihic und Naifi, was sich auszahlen sollte. Ersterer bereitete gleich mal eine gute Chance von Stehle vor (65.), ehe beide in Koproduktion für den mittlerweile verdienten Ausgleich sorgten: Naifi zog in die Mitte und legte für Rabihic ab, der den Ball im linken Eck unterbrachte (69.).

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Krise in Kaiserslautern: Mit „Hosenscheißer-Fußball“ in die 3. Liga?


13:59 Minuten

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Die Hausherren blieben auf dem Gaspedal, hatten durch Brünker (71.) und erneut Rabihic (75.) weitere Abschlüsse. Von Essen kam lange gar nichts mehr nach vorne – bis zur Chance für Berlinski, der freistehend am Ball vorbeitrat (78.).

Saarbrücken wollte sich mit dem Remis nicht zufrieden geben, näherte sich durch Naifi (82., 90.+3), Kerber (90.) sowie einer Doppelchance von Naifi und Stehle (90.+1) auch dem Sieg an. Der zweite Treffer gelang jedoch nicht, sodass es am Ende beim 1:1 blieb. Beide Teams blieben also zum wiederholten Male ungeschlagen, verpassten es aber zugleich, Druck auf Rang drei auszuüben.

Während für Saarbrücken schon am Samstag das Heimspiel gegen Halle auf dem Programm steht (14 Uhr), hat RWE einen Tag mehr Pause. Erst am Sonntag gastiert Ingolstadt in Essen (13.30 Uhr).

Die Sommer-Neuzugänge der Drittligisten im Überblick

Während sich die aktuelle Drittliga-Spielzeit dem Saisonfinale nähert, planen die Vereine bereits fleißig für die kommende Runde. Diese Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen bereits fest.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

Neu beim BVB: Niklas Jessen.

IMAGO/Lobeca

3. Liga boomt: Zuschauer-Rekord schon jetzt geknackt

Die Zuschauer strömen in der 3. Liga in die Stadien, das spannende Aufstiegsrennen und auch der Abstiegskampf locken die Fans. Das führte dazu, dass schon vier Spieltage vor Saisonende ein Rekord geknackt wurde.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

Die Stadien sind voll in der 3. Liga, so wie hier in Dresden.

IMAGO/Hentschel

Sieben Vereine haben im Schnitt der bisherigen Spielzeit eine fünfstellige Zuschauerzahl, Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball (im Schnitt bislang 9.594), könnte diese Marke mit noch zwei ausstehenden Heimspielen wohl auch noch knacken, nachdem zuletzt beim Gipfeltreffen mit dem SSV Jahn Regensburg (1:0) über 16.000 Fans ins Donaustadion strömten.

Saison 2023/24

Doch unabhängig davon hat die 3. Liga schon vier Spieltage vor Schluss einen Zuschauerrekord aufgestellt. So haben nach Angaben des DFB vom Dienstag bislang rund 3,31 Millionen Fans an den ersten 34 Spieltagen die Partien besucht. In der Spielzeit 2022/23 waren es insgesamt 3,12 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Schnitt 2023/24 liegt bei 9761 Anhänger pro Spiel, in der Vorsaison waren es 8199.

Krösus ist einmal mehr Dynamo Dresden, das eine 88 prozentige Auslastung seines Stadions vorweisen kann und im Schnitt in den bisherigen 17 Heimspielen 28.637 Zuschauer begrüßen konnte, obwohl der angestrebte Aufstieg durch die in der Rückrunde dürftigen Ergebnisse ernsthaft in Gefahr ist, was zuletzt Trainer Markus Anfang auch den Job kostete.

Bielefeld folgt mit gut 10.000 Fans im Schnitt weniger als die SGD auf Rang zwei, doch über 18.000 sind auch noch eine Marke, die für ein Team, das nach dem Zweitliga-Abstieg auch eine Klasse tiefer um die Liga-Zugehörigkeit kämpft, beachtenswert ist.

Zum Rekord beigetragen hat neben Essen (durchschnittlich 16.506) auch 1860 München, das eine Auslastung von 100 Prozent aufweisen kann. 15.000 Löwen-Fans kamen jeweils zu den 17 Partien auf Giesings Höhen.

Fällt auch die acht Jahre alte Spieltags-Bestmarke?

Während die Saison-Bestmarke in der 3. Liga fiel, wurde eine andere Marke am vergangenen Spieltag knapp verpasst. 121.258 Fans verfolgten die Spiele des 34. Spieltags vor Ort, in der Saison 2015/2016 strömten am letzten Spieltag aber 122.570 Besucherinnen und Besucher in die Stadien. Noch könnte auch diese Marke fallen, es bleiben ja noch vier Runden.