Essens Eisfeld: “Machen uns keine Gedanken, was noch kommen könnte”

Rot-Weiss Essen hat sich wieder an die Aufstiegsränge herangearbeitet. Routinier Thomas Eisfeld blickt aber weiter von Spiel zu Spiel.

Wohin führt der Weg für Thomas Eisfeld und Rot-Weiss Essen?

Wohin führt der Weg für Thomas Eisfeld und Rot-Weiss Essen?

IMAGO/Eibner

Seit Anfang März ist Rot-Weiss Essen in der 3. Liga unbesiegt und hat sich dadurch wieder näher an die Top drei herangearbeitet. Nun steht RWE am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem ebenfalls gut aufgelegten FC Ingolstadt die nächste schwere Prüfung bevor.

“Ingolstadt ist eine gute und robuste Drittliga-Mannschaft, die gegen jeden Gegner in der Liga gewinnen kann”, warnte Mittelfeldspieler Eisfeld in einem auf der RWE-Website veröffentlichten Interview vor den Schanzern. Dies musste Essen in dieser Saison bereits am eigenen Leib erfahren, das Hinspiel ging mit 1:2 verloren. Da wurde RWE “ein wenig abgekocht”, gestand Eisfeld und sinnt im Heimspiel auf Revanche: “Es ist klar, dass wir mit unseren Fans alles dafür geben werden, die Punkte bei uns zu behalten.”

Ein Dreier wäre nicht nur ein gelungener Abschluss der englischen Woche, die mit einem 2:0 bei Waldhof Mannheim begann und unter der Woche ein 1:1 beim direkten Tabellennachbarn 1. FC Saarbrücken brachte, sondern würde auch bedeuten, dass RWE unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten weiterhin in Schlagdistanz zu Platz drei bleiben würde.

Eisfeld: “Wozu es dann am Ende reicht wird man sehen”

“Wir machen uns aber keine Gedanken darum, was noch kommen könnte”, sagte Eisfeld und will weiterhin nur von Spiel zu Spiel denken: “Wir sind bisher sehr gut damit gefahren, uns allein auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.” Denn in der 3. Liga kann sich laut Eisfeld die Situation schnell verändern. “Wozu es dann am Ende reicht”, so der 31-Jährige, “wird man sehen.”

“Besondere Vertragskonstellation”: Essen verlängert mit Eisfeld

Rot-Weiss Essen hat den Vertrag mit Mittelfeldspieler Thomas Eisfeld verlängert. Der 31-Jährige machte dabei wohl auch Zugeständnisse, um im Verein bleiben zu können.

Bleibt ein weiteres Jahr bei Rot-Weiss Essen: Thomas Eisfeld.

Bleibt ein weiteres Jahr bei Rot-Weiss Essen: Thomas Eisfeld.

IMAGO/Markus Endberg

Wie der Drittligist am Freitag mitteilte, hat Eisfeld seinen Vertrag an der Hafenstraße um ein Jahr verlängert und wird damit in seine vierte Saison für Essen gehen. Ursprünglich wäre sein Vertrag am Ende dieser Saison ausgelaufen. Zwar existierte Medienberichten zufolge eine Option zur automatischen Verlängerung, diese sollte aber wohl erst greifen, wenn Eisfeld 60 Prozent der Spielminuten absolviert hat – was aufgrund seiner Rolle als nicht uneingeschränkter Stammspieler wohl knapp geworden wäre.

“Aufgrund seiner besonderen Vertragskonstellation haben wir uns in den vergangenen Wochen intensiv und sehr offen ausgetauscht, um über seine Zukunft an der Hafenstraße zu sprechen”, wird Essens Direktor Profifußball Marcus Steegmann in der Vereinsmitteilung zitiert. Dabei habe man eine Einigung erzielt – vor allem wohl, weil Eisfeld selbst Zugeständnisse machte. “Dass sich Thommy voll und ganz mit RWE identifiziert und sich hier wohlfühlt, sieht man nicht zuletzt daran, dass er sich in diesen Gesprächen ein ordentliches Stück auf uns zubewegt hat und wir so schnell zusammengefunden haben”, sagt Steegmann jedenfalls.

Eisfeld hatte im Januar 2022 als vereinsloser Profi in Essen unterschrieben, nachdem sein Vertrag beim VfL Bochum zuvor nach dem Bundesliga-Aufstieg nicht verlängert worden war. Daraufhin hatte er mit neun direkten Torbeteiligungen in 15 Spielen sofort großen Anteil am Aufstieg in die 3. Liga und gehörte dort auch in der vergangenen Saison zum Stammpersonal. In der laufenden Saison fiel er wegen eines Syndesmoserisses drei Monate aus. Insgesamt kommt er auf aktuell 16 Ligaspiele, vier Tore und eine kicker-Durchschnittsnote von 3,32.

“Ich habe damals bei meiner Verpflichtung gesagt, dass das Gesamtpaket RWE mit dieser Wucht, der Tradition und den legendären Fans einfach wahnsinnig reizvoll für mich ist – heute, zwei Jahre später, kann ich diese Aussage nur unterstreichen”, erklärt der ehemalige Arsenal-Spieler seine Verlängerung. “Der Verein ist mir sehr ans Herz gewachsen, gleichzeitig fühle ich mich nach wie vor topfit und bin davon überzeugt, dass ich der Mannschaft mit meinen Qualitäten weiterhelfen kann.”